Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

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Thomas I
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Thomas I »

von Grimm » Do 10. Mai 2012, 00:47 hat geschrieben:
Oder das genaue Gegenteil wird passieren. :)
Das genau Gegenteil wird sicher nicht passieren.
Schon weil niemand mit gesundem Menschenverstand jemanden Geld leiht der gerade erst gezeigt hat, dass er das nicht zurückzuzahlen gedenkt.
Ansonsten gibt es diverse Fälle angefangen von A wie Argentinien bis Z wie Zimbabwe die ganz klar belegen, dass das Gegenteil mitnichten passieren wird.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Thomas I »

Armstrong » Mi 9. Mai 2012, 16:21 hat geschrieben:
Welche Kosten denn auf den Steuerzahler dann zu? :?:
Der deutsche Staat hat Griechenland Geld geliehen. Wenn die Griechen das nicht zurückzahlen, dann sind das Kosten die auf den Steuerzahler zukommen.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Thomas I »

von Grimm » Mi 9. Mai 2012, 11:16 hat geschrieben:
Nein.
Es sei denn, wir bezahlen die Schulden an die Banken zurück.
Warum sollten wir das tun?
Das werter Grimm haben wir indirekt schon getan. Deutschland u.a. haben Griechenland Geld geliehen damit dieses seine Kredite bedienen konnte. Also die Kredite bei Anlegern und Banken. Nun ist u.a. Deutschland Gläubiger Griechenlands. Wenn das also nicht mehr zahlt, dann passiert genau dass was du bestreitest das passiert: Der deutsche Steuerzahler "guckt in die Röhre".
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Thomas I »

Dampflok94 » Mi 9. Mai 2012, 11:36 hat geschrieben: Merkwürdig. Der ganz überwiegende Teil unserer Politiker, Wirtschaftswissenschaftler etc. ist das offensichtlich nicht klar gewesen. Die waren jedenfalls baff überrascht. Aber ein griechischer Rentner hätte da selbstredend den wesentlich besseren Durchblick haben sollen. Falls dem so sein sollte, gehören die griechischen Renter dringend an die wichtigen Positionen. :cool:
Denen war das auch klar. Nur aus politischen Gründen und europäischer "Wir haben uns alle lieb"-Gefühsduselei und Rücksichtnahme hat es keiner ausgesprochen. Theo Waigel war da eine der wenigen Ausnahmen.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Thomas I »

von Grimm » Do 10. Mai 2012, 01:19 hat geschrieben:#

:D
Du weißt genau, das mit Steuergeldern spekuliert wird.
Das ist übrigens die sicherste Geldanlage die es gibt, sofern man die Regierung im Griff (gekauft) hat. ;)
Nun ist es offenbar so, dass ein Volk genau das nicht mehr will.
Sicher, wenn das Haus fertig gebaut ist, ist das bedienen der Bankredite natürlich nur noch nervig, dann will man das nicht mehr...
...wer sich so als Privatmann verhält, darf sich allerdings kaum wundern wenn er aus dem schönen Haus dann irgendwann herausfliegt.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von prime-pippo »

Thomas I » Do 10. Mai 2012, 08:54 hat geschrieben: .
Schon weil niemand mit gesundem Menschenverstand jemanden Geld leiht der gerade erst gezeigt hat, dass er das nicht zurückzuzahlen gedenkt.
:D :thumbup:

Aber man leiht durchaus jemandem Geld, der nie in der Lage sein wird, dies "zurückzuzahlen".....


Schulden erlassen, Griechenland für die Zukunft helfen, fertig....
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Thomas I »

prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 10:03 hat geschrieben:
:D :thumbup:

Aber man leiht durchaus jemandem Geld, der nie in der Lage sein wird, dies "zurückzuzahlen".....


Schulden erlassen, Griechenland für die Zukunft helfen, fertig....
Wie fändest du es wenn du jemanden Geld geliehen hättest wenn ich jetzt ankäme und sagen würde: Pech gehabt, du musst dem jetzt die Schulden erlassen?

Und würdest du dem danach nochmal Geld leihen?
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von sportsgeist »

Thomas I » Do 10. Mai 2012, 09:54 hat geschrieben:
Das genau Gegenteil wird sicher nicht passieren.
Schon weil niemand mit gesundem Menschenverstand jemanden Geld leiht der gerade erst gezeigt hat, dass er das nicht zurückzuzahlen gedenkt.
Ansonsten gibt es diverse Fälle angefangen von A wie Argentinien bis Z wie Zimbabwe die ganz klar belegen, dass das Gegenteil mitnichten passieren wird.
sagen wir mal so ...
bis zu einer gewissen schuldenhoehe ist das sicherlich richtig ...
den kleinen mittelstaendler oder privaten haeuslebauer wird so richtig niemanden interessieren ...

die grosse kunst ist also, die schulden in eine hoehe zu treiben, in der es auch dem glaeubiger so richtig weh tut ...
das kennen wir doch spaetestens seit der finanzkrise (so schoen mit dem begriff 'systemrelevant' kaschiert)

dann ist das mit dem gesunden menschenverstand naemlich so eine sache, wenn man seinen glaeubiger vor die wahl stellt ---> pest oder cholera ... it's your decission ...

wenn du also schulden machst, dann mach richtige ... ;) :D :p
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von prime-pippo »

Thomas I » Do 10. Mai 2012, 09:05 hat geschrieben:
Wie fändest du es wenn du jemanden Geld geliehen hättest wenn ich jetzt ankäme und sagen würde: Pech gehabt, du musst dem jetzt die Schulden erlassen?

Und würdest du dem danach nochmal Geld leihen?
Ja, das ist bei nicht ubermäßig hohen Beträgen durchaus schon vorgekommen .....Ich hänge nicht so am Geld :D

Und im Falle Griechenland sind das eh nur Spielereien......das Wohl der Menschen dort ist mir wichtiger als irgendwelche roten Zahlen auf den Monitoren.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Kibuka »

prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 09:14 hat geschrieben:
Ja, das ist bei nicht ubermäßig hohen Beträgen durchaus schon vorgekommen .....Ich hänge nicht so am Geld

Und im Falle Griechenland sind das eh nur Spielereien......das Wohl der Menschen dort ist mir wichtiger als irgendwelche roten Zahlen auf den Monitoren.
Sag mir Bescheid, wenn Lebensmittel, Haus oder Haushaltsgeräte für 0 Euro zu haben sind! Dann können wir von "Spielereien" reden.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 09:14 hat geschrieben:
Und im Falle Griechenland sind das eh nur Spielereien......das Wohl der Menschen dort ist mir wichtiger als irgendwelche roten Zahlen auf den Monitoren.
Guten morgen.

Ich verstehe nicht den Sinn dieses Satzes. Gerade in Bezug auf Griechenland.

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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von prime-pippo »

Skull » Do 10. Mai 2012, 09:40 hat geschrieben:
Guten morgen.

Ich verstehe nicht den Sinn dieses Satzes. Gerade in Bezug auf Griechenland.

mfg
Ich wollte lediglich die Aussage treffen, dass Wirtschaftssystem, Geldsystem etc der Bedürfnisbegriedigung der Menschen dienen sollen.
Und wenn die mathematischen Modelle nicht mehr auf diese Bedürfnisbefriedigung hinauslaufen, sollte man das System entsprechend verändern.
Man versucht aber stattdessen das System halbwegs zu retten, die Bedürfnisbefriedigung muss zurückstecken.

Schließlich kommt man zu der perversen Annahme von Kibuka, dass der Erwerb von Waren ohne Euros ungefähr so unmöglich ist wie Ackerbau ohne Wasser.... :thumbup:
Zuletzt geändert von prime-pippo am Donnerstag 10. Mai 2012, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Kibuka »

prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 10:07 hat geschrieben: Schließlich kommt man zu der perversen Annahme von Kibuka, dass der Erwerb von Waren ohne Euros ungefähr so unmöglich ist wie Ackerbau ohne Wasser....
Guter Witz! Von Möglichkeiten hat niemand gesprochen mein treuer Systemrevoluzzer.

Es ging hier um Realitäten und für die meisten Menschen sieht die Realität so aus, dass sie ohne "irgendwelche schwarzen Zahlen auf den Monitoren" auch nichts zu beißen bekommen.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 10:07 hat geschrieben:
Ich wollte lediglich die Aussage treffen, dass Wirtschaftssystem, Geldsystem etc der Bedürfnisbegriedigung der Menschen dienen sollen.

Hallo.

Diese Erkenntnis ist nicht neu.

Und es ist ja auch so, das unser Wirtschaftssystem und unser Geldsystem der Bedürfnisbefriedigung der Menschen dient.

Was auch sonst ?

Daher hatte ich Deinen Satz ja auch nicht verstanden. Ich halte ihn für recht inhaltslos.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Donnerstag 10. Mai 2012, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von prime-pippo »

Skull » Do 10. Mai 2012, 10:19 hat geschrieben:

Hallo.

Diese Erkenntnis ist nicht neu.

Und es ist ja auch so, das unsere Wirtschaftssystem und unser Geldsystem der Bedürfnisbegriedigung der Menschen dient.

Daher hatte ich Deinen Satz ja auch nicht verstanden. Ich halte ihn für recht inhaltslos.

mfg
Wenn man den Griechen alles zusammenstreicht, sieht die Geschichte schon anders aus....

btw: ich habe es in Afrika auch schon drastischer gesehen.....Lebensmittel sind da, sie werden auch gebraucht.....und was fehlt? Das Geld! Und das ist pervers ;)
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 10:27 hat geschrieben:
btw: ich habe es in Afrika auch schon drastischer gesehen.....Lebensmittel sind da, sie werden auch gebraucht.....und was fehlt? Das Geld! Und das ist pervers ;)
Ich habe auch schon einiges auf dieser Welt gesehen.
Aber trotzdem weiß ich, das ich die Welt nicht wie der heilige Martin verändern kann.

Wenn Du das (alles) als pervers empfindest, müsstest Du die Konsequenz ziehen,
und alles "überflüssige" und reduzierbare in Deinem Leben, den Menschen in Griechenland (oder Afrika) spenden.

Machst Du nicht. Mache ich nicht. Macht kaum jemand. Wer oder was ist nun pervers ?



Und es ist trotzdem so,
das unser Wirtschaftssystem und unser Geldsystem der Bedürfnisbefriedigung der Menschen dient.

mfg
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von prime-pippo »

Aber trotzdem weiß ich, das ich die Welt nicht wie der heilige Martin verändern kann.

Aber es ist ja nicht einmal das Ziel :thumbup:
Anstatt sich mal daran zu machen, die Grundbedürfnisse von noch mehr Menschen zu befriedigen, konstruieren wir hier immer mehr Pseudo-Bedürfnisse....

Aber ok, in diesem Strang ist Griechenland Thema, davon darf ich nicht zu weit weg :D
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 10:46 hat geschrieben:
Aber es ist ja nicht einmal das Ziel :thumbup:
Ist es Dein Ziel ? Lebst Du danach ? Bis Du konsequent ?
prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 10:46 hat geschrieben:
Anstatt sich mal daran zu machen, die Grundbedürfnisse von noch mehr Menschen zu befriedigen, konstruieren wir hier immer mehr Pseudo-Bedürfnisse...
Wer soll denn bitteschön "wir" sein ?

Die meisten Menschen, Unternehmen und Regierungen haben ja schon Probleme genug, Ihren eigenen Verantwortungsbereich geregelt zu kriegen. Und wer sich welchen (richtigen oder falschen) Bedürfnissen "pseudo" unterstellt, lasse ich besser mal offen. Das ist ziemlich individuell und unterschiedlich.
prime-pippo » Do 10. Mai 2012, 10:46 hat geschrieben:
Aber ok, in diesem Strang ist Griechenland Thema, davon darf ich nicht zu weit weg :D
Stimmt.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Donnerstag 10. Mai 2012, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Armstrong »

Kibuka » Mi 9. Mai 2012, 23:36 hat geschrieben:Griechenland hat dank Vertrag von Lissabon jederzeit die freie Wahl aus der EU oder Währungsunion auszutreten.
Was das Diktat von Lissabon wert ist sehen wir ja gerade -> no bailout ;)

Aber hoffen wir das Beste, dass die Griechen-Pleite der Anfang vom Ende des Euro und EU-Fanatismus ist.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Armstrong »

Thomas I » Do 10. Mai 2012, 09:56 hat geschrieben:Der deutsche Staat hat Griechenland Geld geliehen. Wenn die Griechen das nicht zurückzahlen, dann sind das Kosten die auf den Steuerzahler zukommen.
Wann hat der deutsche Steuerzahler Griechenland Geld geliehen und wieviel Geld war das?
:?:
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von gallerie »

Armstrong » Do 10. Mai 2012, 21:28 hat geschrieben:
Was das Diktat von Lissabon wert ist sehen wir ja gerade -> no bailout ;)

Aber hoffen wir das Beste, dass die Griechen-Pleite der Anfang vom Ende des Euro und EU-Fanatismus ist.
…es wird nicht das Ende der EU werden, aber der Fanatismus wird auf der Strecke bleiben.
Statt politischen Wunschdenken wird die Realpolitik den Alltag in Europa kennzeichnen.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Kibuka »

Armstrong » Do 10. Mai 2012, 15:28 hat geschrieben:
Was das Diktat von Lissabon wert ist sehen wir ja gerade -> no bailout
Was hat das "No-Bailout" mit der Möglichkeit aus der EU auszutreten zu tun?
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Armstrong »

Sollten in Griechenland Neuwahlen stattfinden, würde das Bündnis der Radikalen Linken (Syriza) stärkste Partei werden – das ergeben aktuelle Umfragen.
http://www.focus.de/politik/ausland/eu/ ... 50945.html

:thumbup:
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Armstrong »

Koalitionsgespräche sind erneut gescheitert.

Die Zeichen stehen auf Neuwahlen.

Nach allen Umfragen würde die radikale Linke stärkste Kraft werden.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von frems »

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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Fadamo »

Thomas I » Do 10. Mai 2012, 08:54 hat geschrieben:
Das genau Gegenteil wird sicher nicht passieren.
Schon weil niemand mit gesundem Menschenverstand jemanden Geld leiht der gerade erst gezeigt hat, dass er das nicht zurückzuzahlen gedenkt.
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Bei geld da hört die freundschaft und brüderlichkeit auf.
Aus freund kann feind werden.Und deutschland wird nicht nur die griechen als freund verlieren.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von frems »

Fadamo » Fr 11. Mai 2012, 19:25 hat geschrieben:

Bei geld da hört die freundschaft und brüderlichkeit auf.
Aus freund kann feind werden.Und deutschland wird nicht nur die griechen als freund verlieren.
Da scheinst Du wieder mal sehr national zu denken. Derzeit sieht's in Europa aber eher so aus: "Und Griechenland wird nicht nur die Deutschen als Freund verlieren."
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von prime-pippo »

Ich bin ja für einen Hellas-Soli.....der Grieche war mir schon immer sympathisch, jetzt erst recht. :cool:
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Camarasaurus »

frems » Fr 11. Mai 2012, 18:29 hat geschrieben: Da scheinst Du wieder mal sehr national zu denken. Derzeit sieht's in Europa aber eher so aus: "Und Griechenland wird nicht nur die Deutschen als Freund verlieren."
Die Lebenserfahrung lehrt, dass Leute, die Freunde verlieren, sich neue, andere Freunde suchen. Irgendwer findet sich immer. Griechenland kann sich Nordkorea, Iran und ein paar andere als Freund suchen. Ob das für uns so toll ist?
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von frems »

Camarasaurus » Fr 11. Mai 2012, 19:35 hat geschrieben:
Die Lebenserfahrung lehrt, dass Leute, die Freunde verlieren, sich neue, andere Freunde suchen. Irgendwer findet sich immer. Griechenland kann sich Nordkorea, Iran und ein paar andere als Freund suchen. Ob das für uns so toll ist?
Durchaus. Ob die Türkei, Rußland, China oder sonstwer netter mit den Ochlokraten umgehen, wage ich aber zu bezweifeln. Mir persönlich ist es mittlerweile egal. Ich bin nur verwundert, wenn jemand meint, ein griechischer Mob in der Springerpresse sei irgendein Beweis dafür, daß sich derzeit ganz Europa gegen Deutschland aufbringt. Eher ist das Gegenteil der Fall und Griechenland bringt Europa gegen sich auf. Wie auch immer. Vielleicht wird der Ouzo wieder etwas günstiger.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Kibuka »

Fadamo » Fr 11. Mai 2012, 18:25 hat geschrieben:

Bei geld da hört die freundschaft und brüderlichkeit auf.
Aus freund kann feind werden.Und deutschland wird nicht nur die griechen als freund verlieren.
Das Paradoxe an der Geschichte ist, dass erst die Hilfsgelder den Hass und die Ressentiments geschürt haben!

Man hätte bei Griechenland sofort jede Hilfe verweigern und auf gültige Verträge verweisen sollen.

Jetzt ist man dort aufgrund der Sparmaßnahmen unbeliebt, hat Geld verbrannt und die Risiken dem Steuerzahler aufgebürdet.

Zur Verteidigung von Merkel und Schäuble muss man sagen, dass vor zwei Jahren niemand das wahre Ausmaß der griechischen Misere gekannt hat. Das Land ist auch politisch kaputt.

Es wäre vorteilhaft, wenn Griechenland jetzt klare Verhältnisse bei der Neuwahl schafft und die Eurozone verlässt. Es hat ohnehin nie hinein gehört!
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

Kibuka » Fr 11. Mai 2012, 20:41 hat geschrieben:
Es wäre vorteilhaft, wenn Griechenland jetzt klare Verhältnisse bei der Neuwahl schafft und die Eurozone verlässt. Es hat ohnehin nie hinein gehört!
Guten Abend.

Das mag ja durchaus sein. Es würde sich aber nur wenig ändern.

Griechenland als EU-Mitglied darf und kann weiterhin auf die Solidarität seiner Partner hoffen.

Natürlich auch ohne Euro. Die EU wird keine EU-Mitgliedsland pleite gehen lassen. Mit oder ohne Euro.

Das die Auslandsschulden von Griechenland mit Tage des Euroaustritts sofort explodieren,
wissen die Partner doch auch schon heute. Und dann wird Griechenland via EU eben ohne Euro
aber trotzdem durch Euros subventioniert. Wie und was denn auch sonst ?

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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Kibuka »

Skull » Fr 11. Mai 2012, 21:03 hat geschrieben:Guten Abend.

Das mag ja durchaus sein. Es würde sich aber nur wenig ändern.

Griechenland als EU-Mitglied darf und kann weiterhin auf die Solidarität seiner Partner hoffen.

Natürlich auch ohne Euro. Die EU wird keine EU-Mitgliedsland pleite gehen lassen. Mit oder ohne Euro.
Wie kommst du darauf? Selbstverständlich wird man ein EU-Land bankrott gehen lassen. Der Unterschied ist lediglich das ein EU-Land weiterhin Gelder aus den EU-Strukturfonds erhält. Damit kann man natürlich keine 350 Milliarden Euro Staatsschulden bezahlen.

Griechenland ist de facto pleite, die Kapitalmärkte haben das entschieden. Nur durch die Rettungsschirme wurden einige Länder quasi vom Markt genommen.

Die EU mag solidarisch sein, aber ihre Mittel sind auch nicht unbegrenzt.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

Kibuka » Fr 11. Mai 2012, 22:04 hat geschrieben: Wie kommst du darauf? Selbstverständlich wird man ein EU-Land bankrott gehen lassen.
Guten Morgen.


Das glaube ich nicht. Kann - ja. Wird - Nein.
Kibuka » Fr 11. Mai 2012, 22:04 hat geschrieben: Der Unterschied ist lediglich das ein EU-Land weiterhin Gelder aus den EU-Strukturfonds erhält.
Und mit höchster Wahrscheinlichkeit auch weitere zusätzliche Hilfen.
Kibuka » Fr 11. Mai 2012, 22:04 hat geschrieben: Damit kann man natürlich keine 350 Milliarden Euro Staatsschulden bezahlen.
Ist ja auch nicht (mehr) nötig.
Griechenland hat ja nun keine 350 Milliarden Schulden (mehr).
Kibuka » Fr 11. Mai 2012, 22:04 hat geschrieben: Griechenland ist de facto pleite, die Kapitalmärkte haben das entschieden. Nur durch die Rettungsschirme wurden einige Länder quasi vom Markt genommen.

Die EU mag solidarisch sein, aber ihre Mittel sind auch nicht unbegrenzt.
Das ist richtig und bekannt.

Ich hatte lediglich drauf hingewiesen, dass,

Das die Auslandsschulden von Griechenland mit Tage des Euroaustritts sofort explodieren,
wissen die Partner doch auch schon heute. Und dann wird Griechenland via EU eben ohne Euro
aber trotzdem durch Euros subventioniert. Wie und was denn auch sonst ?

Durch einen Austritt Griechenlands aus dem Euro werden einige Probleme mit Griechenland reduziert,
andere Probleme entstehen neu, werden sogar verstärkt. Einiges wird einfacher, anderes schwieriger.
Und natürlich Problemfelder für andere Länder verstärkt und/oder neu geschaffen.

Man sollte also nicht so tun, als, das
wenn Griechenland die Eurozone verlässt,
würden sich die Probleme in "Luft" auflösen.

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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Camarasaurus »

Skull » Sa 12. Mai 2012, 06:03 hat geschrieben: Das die Auslandsschulden von Griechenland mit Tage des Euroaustritts sofort explodieren,
wissen die Partner doch auch schon heute. Und dann wird Griechenland via EU eben ohne Euro
aber trotzdem durch Euros subventioniert. Wie und was denn auch sonst ?
Heute morgen habe ich in der Zeitung gelesen, dass das nicht so einfach ist. Juristen der EZB und der EU-Kommission sind laut der Zeitung nach ausgiebiger Prüfung der Rechtslage zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Austritt aus der Währungsunion nicht ohne gleichzeitigen Austritt aus der EU möglich sei. Das hieße also, Griechenland müsste nicht nur den Euro, sondern auch die EU verlassen.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von prime-pippo »

Das ist schon seit Monaten bekannt....schon spannend.....

Wenn der Euro kippen sollte, muss man dann eigentlich auch als Privatmann seine Schäfchen ins Trockene gebracht haben? Also Edelmetalle ,oder weiß der Geier was, kaufen? :D

Oder liefe das alles ganz entspannt und gesittet ab? Einfach in die neue Währung umtauschen...
Zuletzt geändert von prime-pippo am Samstag 12. Mai 2012, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von sportsgeist »

prime-pippo » Sa 12. Mai 2012, 11:05 hat geschrieben:Das ist schon seit Monaten bekannt....schon spannend.....

Wenn der Euro kippen sollte, muss man dann eigentlich auch als Privatmann seine Schäfchen ins Trockene gebracht haben? Also Edelmetalle ,oder weiß der Geier was, kaufen? :D

Oder liefe das alles ganz entspannt und gesittet ab? Einfach in die neue Währung umtauschen...
Spekulation hat den unangenehmen nebeneffekt, dass man es nicht so genau weiss ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Skull
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

Camarasaurus » Sa 12. Mai 2012, 10:00 hat geschrieben:
Heute morgen habe ich in der Zeitung gelesen, dass das nicht so einfach ist. Juristen der EZB und der EU-Kommission sind laut der Zeitung nach ausgiebiger Prüfung der Rechtslage zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Austritt aus der Währungsunion nicht ohne gleichzeitigen Austritt aus der EU möglich sei. Das hieße also, Griechenland müsste nicht nur den Euro, sondern auch die EU verlassen.
Hallo.

Halten wir also fest: Es ist eben nicht so einfach wie es scheint.
Also noch weniger => Griechen raus aus dem Euro und alles ist (plöztzlich) gut.

Ob ein Euro Austritt mit einem EU Austritt zwangsläufig verbunden ist, ist ebenfalls offen.
Ich als Nicht-Jurist denke einmal ,das dieses nicht zwangsläufig sein wird.
Aber Juristen gibt es viele. Mit unterschiedlichen Interpretationen.
Mit eventuellen jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen.
Das wird die Politik auch nicht wollen und nicht "können".
prime-pippo » Sa 12. Mai 2012, 10:05 hat geschrieben:
Wenn der Euro kippen sollte, muss man dann eigentlich auch als Privatmann seine Schäfchen ins Trockene gebracht haben? Also Edelmetalle ,oder weiß der Geier was, kaufen? :D

Oder liefe das alles ganz entspannt und gesittet ab? Einfach in die neue Währung umtauschen...
Die vermögenden Griechen haben ja zum Teil Ihr Geld in Sicherheit gebracht.
Ob die Nicht-Griechen (also auch die Deutschen) bei einem Auseinanderbrechen
oder Verkleinerung der Eurozone überhaupt einen Nachteil in Bezug auf Ihr (Geld) Vermögen haben,
ist ja alles spekultaiv. Hätte aus meiner Sicht eher positive Effekte.
Für die Unternehmen sähe es kurzfristig dagegegen dann natürlich negativ aus.

Aber alles eher spekulativ.

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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Dampflok94 »

Skull » Sa 12. Mai 2012, 11:30 hat geschrieben:Ob ein Euro Austritt mit einem EU Austritt zwangsläufig verbunden ist, ist ebenfalls offen.
Ich als Nicht-Jurist denke einmal ,das dieses nicht zwangsläufig sein wird.
Aber Juristen gibt es viele. Mit unterschiedlichen Interpretationen.
Mit eventuellen jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen.
Das Problem besteht wohl darin, daß alle EU-Länder verpflichtet sind den Euro als Währung zu nehmen, wenn Sie die Bedingungen erfüllen. (Mit Ausnahme von Großbritannien und Dänemark.) Daraus zieht eine Mehrheit der Juristen den Schluß, daß ein Austritt aus dem Euro einen Austritt aus der EU gleichkommt.

Läuft aber ggf. auf die Variante "Wo kein Kläger..." hinaus. Wenn sich die EU-Staaten einig sind, daß Griechenland trotz des Euro-Austritts in der EU verbleibt, dann ist das eben so. Vertrag hin, Vertrag her. Denn daß einzelne Personen hier Klagen könnten, halte ich für unwahrscheinlich. Vor welchem Gericht sollte das denn sein? Ein Klagerecht dürfte nur den Staaten zustehen. Und wenn die das nicht nutzen...

Die Argumente gegen die Wiederkehr der Drachme sind weiterhin die selben wie bisher. Vor allem praktischer Natur. Es bedeutet z.B. das Ende des griechischen Bankwesens. Denn ein Bankenrun wäre eine unausbleibliche Folge. Es sei denn, man würde es staatsstreichartig über Nacht machen. Und das halte ich in einer Demokratie für nicht durchführbar.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von yogi61 »

Die EU interessiert sich ja nicht für die Menschen in Griechenland. Die Kritiker und Oberlehrer der Wahlergebnisse haben nur Angst um ihre Banken und das die Krise auf andere Euroländer übergeht.Neuwahlen scheinen ja kaum noch zu vermeiden sein und vielleicht wählen die Griechen beim nächsten Mal noch konseqenter links um den Spuk des Spardiktats zu beenden.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

yogi61 » Sa 12. Mai 2012, 11:35 hat geschrieben:Die EU interessiert sich ja nicht für die Menschen in Griechenland. Die Kritiker und Oberlehrer der Wahlergebnisse haben nur Angst um ihre Banken und das die Krise auf andere Euroländer übergeht.Neuwahlen scheinen ja kaum noch zu vermeiden sein und vielleicht wählen die Griechen beim nächsten Mal noch konseqenter links um den Spuk des Spardiktats zu beenden.
Hallo @yogi61.

Dein Posting greift viel zu kurz. Auch halte ich das geschriebene für nicht korrekt.

mfg
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von yogi61 »

Skull » Sa 12. Mai 2012, 13:15 hat geschrieben:
Hallo @yogi61.

Dein Posting greift viel zu kurz. Auch halte ich das geschriebene für nicht korrekt.

mfg

Das ist meine Meinung, Ich habe schon erstaunt zur Kenntnis genommen, mit welcher Impertinenz hier die Ergebnisse der demokratischen Wahlen in Griechenland kommentiert und kritisiert wurden. Vielleicht hätte man beim letzten Rettungspaket gleich das Wahlverhalten der Bürger Griechenlands festschreiben sollen,aber ich bin überzeugt, dass die selbsternannten EU-Freunde dies vor anstehenden Neuwahlen dem griechischen Volk noch einmal sehr genau erklären werden, die Drohungen sind ja jetzt schon unüberhörbar und wenn die Schlauberger hier dadurch eine Gegnreaktion auslösen, dann wird wieder laut lamentiert,wie bescheuert doch der Grieche im Besonderen ist.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

yogi61 » Sa 12. Mai 2012, 12:28 hat geschrieben:
Ich habe schon erstaunt zur Kenntnis genommen, mit welcher Impertinenz hier die Ergebnisse der demokratischen Wahlen in Griechenland kommentiert und kritisiert wurden.
Das mag für andere gelten. Die Wahl und Entscheidungen des griechischen Volkes sind zu respektieren.
Das nennt sich Demokratie.

Aber ===> Die Griechen haben doch Alternativen.

Sie können sich gegen das "Spardiktat" aussprechen,
sie können Verträge brechen und sie können Ihre Schuldenrückzahlung einstellen.

Nur. Sie müssen dann die entsprechenden Konsequenzen tragen. Ohne Wenn und Aber.
Und vielleicht => ohne außergriechische Hilfe.

Das ist eben Ihre Entscheidung.

Und zur Demokratie gehört auch, das man Wahlen und deren Ergebnisse kritisieren kann.
Wie eben alles im Leben.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Samstag 12. Mai 2012, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von yogi61 »

Skull » Sa 12. Mai 2012, 13:39 hat geschrieben:
Das mag für andere gelten. Die Wahl und Entscheidungen des griechischen Volkes sind zu respektieren.
Das nennt sich Demokratie.

Aber ===> Die Griechen haben doch Alternativen.

Sie können sich gegen das "Spardiktat" aussprechen,
sie können Verträge brechen und sie können Ihre Schuldenrückzahlung einstellen.

Nur. Sie müssen dann die entsprechenden Konsequenzen tragen. Ohne Wenn und Aber.
Und vielleicht => ohne außergriechische Hilfe.

Das ist eben Ihre Entscheidung.

mfg

Und eben diese Entscheidung wird dem unter dem Sparpaket leidenen "einfachen" Griechen relativ leicht gemacht, da es für ihn kein Licht am Ende des Tunnels gibt.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Kibuka »

yogi61 » Sa 12. Mai 2012, 11:35 hat geschrieben:Neuwahlen scheinen ja kaum noch zu vermeiden sein und vielleicht wählen die Griechen beim nächsten Mal noch konseqenter links um den Spuk des Spardiktats zu beenden.
Du versuchst verzweifelt eine Realität auszublenden, die unumgänglich ist. Das sogenannte "Spardiktat" ist kein Diktat, sondern die logische Konsequenz einer jahrzehntelangen Überschuldung der Haushalte. Du kannst kein Geld aus dem Arsch zaubern, insofern ist dein Vorwurf absurd.

Die EU hat Griechenland massive Kredite zur Verfügung gestellt, inklusive einem Schuldenschnitt von 100 Milliarden Euro. Wäre Griechenland nicht Mitglied der Währungsunion bzw. der EU hätte es einen dramatischen Staatsbankrott gegeben.

Vor einigen Monaten äußerte sich der argentinische Finanzminister zu Griechenland und zeigte sich amüsiert über die europäischen Debatten. In Argentinien wurden damals sämtliche privaten Vermögen enteignet, Renten und öffentliche Gehälter wurden schlichtweg nicht mehr ausbezahlt. Dagegen sind die Lohnkürzungen in Griechenland eher als schmeichelhaft anzusehen.

Ihr Linken redet immer fröhlich durch die Gegend, wettert gegen Spardiktate oder Banken, aber ihr habt keine Alternativen anzubieten. Das sieht man auch an den radikalen Linken (Syriza) in Griechenland. Immer fröhlich dabei gegen alle anderen (Merkel, Brüssel, etc.) zu wettern, aber kein einziges Patentrezept für die Lösung der Probleme.

Bei euch klaffen Wunschdenken und Realität immer meilenweit auseinander! :rolleyes:
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Camarasaurus »

Skull » Sa 12. Mai 2012, 12:15 hat geschrieben:
Hallo @yogi61.

Dein Posting greift viel zu kurz. Auch halte ich das geschriebene für nicht korrekt.

mfg
Naja, ich finde, yogis Beitrag ist sehr korrekt. Ich teile seine Meinung zu 100 %. Da kann man mal sehen, wie die Meinungen auseinandergehen.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von yogi61 »

Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 13:44 hat geschrieben:
Du versuchst verzweifelt eine Realität auszublenden, die unumgänglich ist. Das sogenannte "Spardiktat" ist kein Diktat, sondern die logische Konsequenz einer jahrzehntelangen Überschuldung der Haushalte. Du kannst kein Geld aus dem Arsch zaubern, insofern ist dein Vorwurf absurd.

Die EU hat Griechenland massive Kredite zur Verfügung gestellt, inklusive einem Schuldenschnitt von 100 Milliarden Euro. Wäre Griechenland nicht Mitglied der Währungsunion bzw. der EU hätte es einen dramatischen Staatsbankrott gegeben.

Vor einigen Monaten äußerte sich der argentinische Finanzminister zu Griechenland und zeigte sich amüsiert über die europäischen Debatten. In Argentinien wurden damals sämtliche privaten Vermögen enteignet, Renten und öffentliche Gehälter wurden schlichtweg nicht mehr ausbezahlt. Dagegen sind die Lohnkürzungen in Griechenland eher als schmeichelhaft anzusehen.

Ihr Linken redet immer fröhlich durch die Gegend, wettert gegen Spardiktate oder Banken, aber ihr habt keine Alternativen anzubieten. Das sieht man auch an den radikalen Linken (Syriza) in Griechenland. Immer fröhlich dabei gegen alle anderen (Merkel, Brüssel, etc.) zu wettern, aber kein einziges Patentrezept für die Lösung der Probleme.

Bei euch klaffen Wunschdenken und Realität immer meilenweit auseinander! :rolleyes:

Ja klar, wie die Patentrezepte der EU-Mitgliedstaaten aussehen,kann man seit fast zwei Jahren bewundern. Man geht ja nicht ran an die Banken, man ist nicht einmal in der Lage oder Willens der Zockerei Einhalt zu gebieten. Diese sogenannten Experten verlangen aber ein EU-freundliches Wahlverhalten der Bürger Griechenlands,wenn nicht, dann drohen sie mit ihren Konsequenzen und das ist ganz typisch für eine Union, in der einige Länder ihre Bürger bei wichtigen Entscheidungen eh nicht direkt gefragt haben.
Zuletzt geändert von yogi61 am Samstag 12. Mai 2012, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Skull »

Camarasaurus » Sa 12. Mai 2012, 12:46 hat geschrieben:
Naja, ich finde, yogis Beitrag ist sehr korrekt. Ich teile seine Meinung zu 100 %.
Kannst Du ja (meinen).

Du kannst meinen, das sich die EU

- nicht für die Menschen in Griechenland interessiert.
- nur Angst um ihre Banken haben.
- nur Angst haben, das die Krise auf andere Euroländer übergeht.


Ich meine dagegen,

- das ein Totalbankrott nicht witzig für die griechischen Menschen wird.
- es nicht witzig für Europa und die halbe Welt wird, wenn massenhaft Banken pleite gehen würden.
- es nicht witzig für die ganze Welt wird, wenn die Krise auf andere Euroländer übergeht.


Denn diese Folgen sind alles andere als Sandkastenspiele.
Sie würden real zu vielen Problemen (weltweit) führen.

mlg
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Bukowski

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von Bukowski »

Camarasaurus » Sa 12. Mai 2012, 12:46 hat geschrieben:
Naja, ich finde, yogis Beitrag ist sehr korrekt. Ich teile seine Meinung zu 100 %. Da kann man mal sehen, wie die Meinungen auseinandergehen.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p1506875
Zuletzt geändert von Bukowski am Samstag 12. Mai 2012, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Beitrag von yogi61 »

Skull » Sa 12. Mai 2012, 13:53 hat geschrieben:
Kannst Du ja (meinen).

Du kannst meinen, das sich die EU

- nicht für die Menschen in Griechenland interessiert.
- nur Angst um ihre Banken haben.
- nur Angst haben, das die Krise auf andere Euroländer übergeht.


Ich meine dagegen,

- das ein Totalbankrott nicht witzig für die griechischen Menschen wird.
- es nicht witzig für Europa und die halbe Welt wird, wenn massenhaft Banken pleite gehen würden.
- es nicht witzig für die ganze Welt wird, wenn die Krise auf andere Euroländer übergeht.


Denn diese Folgen sind alles andere als Sandkastenspiele.
Sie würden real zu vielen Problemen (weltweit) führen.

mlg
Dann sollten die Akteure über etwas mehr nachdenken,als nur auf ein Spardiktat ohne Perspektive für die Griechen zu setzen.
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