DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

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SIRENE

DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Ich bin der Meinung, Politiker können nicht annähernd das leisten, was unsere Gesellschaft braucht, um rasch genug vom Abgrund weg zu kommen. Viel mehr darf nicht passieren. Ein kräftiger Schubs, und niemand hält mehr auf, was durch Kompensationseffekte wie Globalisierung etc. ausgereizt ist. Zwischen Sesselzurechtrücken und Wahlkrämpfen sind Politiker überwiegend damit beschäftigt, die Fehlentwicklungen aus dem Versagen der Justiz auf die Schultern vieler Bürger zu verteilen, die sich kaum wehren können, weil Juristen, die hier als einzige helfen könnten, lieber mächtige Plagegeister und Scherenspreizer unterstützen.

Wer sich die Aufgabe und die Gewaltbefugnisse der Juristen bewußt macht und weiß, daß wir eine der besten Rechtsordnungen der Welt haben, die tatsächlich Gerechtigkeit ermöglicht, kann sich nur wundern, daß der letzte Konsumkäse besser untersucht ist auf seine Qualität als das, was die Judikative leistet. Die arbeitet Hand in Hand mit der Legislative und der Exekutive. Richter können auch allfällige Regellücken schließen. Richter (und damit auch alle anderen!) sind dem Gesetze unterworfen (der Gesamtheit aller Regeln bzw. dem dahinterstehenden Regelzweck). Sie müssen unabhängig von rechtswidrigen Interessen sein und verpflichten sich im Diensteid, der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu dienen.

Was fehlt ist die Kontrolle des Volkes, eine Explorative! Explorative ist eine Wortschöpfung aus Exploration (lat. exploratio "das Ausspähen; Untersuchung, Erforschung"): Untersuchung und Befragung; Nachforschung - Gibt es hier in diesem Forum zur Förderung der politischen Diskussion Interessierte, die darüber nachdenken möchten, was zu tun ist? - Die Verpflichtung Mächtiger, Bürger über die jeweils relevanten Rechtsvorschriften nachvollziehbar aufzuklären, birgt einige interessante Möglichkeiten, das Verhalten der einflußreichsten Macht im Lande zu beeinflussen. Sie können von vielen Bürgern recht einfach umgesetzt werden. In meiner Signatur habe ich zwei Threads verlinkt, die mehr Wissen dazu liefern. - Was spricht dagegen, daß viele Bürger, die bisher nicht wußten, wie ihnen geschieht hinter den Paragraphenvorhängen der Justiz, Anwälte, Gutachter und Richter zu Bestleistungen motivieren und sich dann auch von rechtswidrigen Interessen nicht mehr viel gefallen lassen?
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Dampflok
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Dampflok »

Höhö, er schreibt sich nen Wolf und keiner will mit ihm spielen...


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Zuletzt geändert von Dampflok am Dienstag 26. April 2011, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Dampflok » Di 26. Apr 2011, 14:11 hat geschrieben:Höhö, er schreibt sich nen Wolf und keiner will mit ihm spielen...
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Nach 2 Minuten so eine Feststellung, zeigt nur, daß ich und sicher bald auch sehr viele andere, nicht mir Dir spielen wollen, und wenn Du noch so keuchst, rummachst und nicht viel mehr bewegst mit dem, was Du tust, als eine Computermaus.
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Dampflok
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Dampflok »

SIRENE » Di 26. Apr 2011, 14:26 hat geschrieben: Nach 2 Minuten so eine Feststellung, zeigt nur, daß ich und sicher bald auch sehr viele andere, nicht mir Dir spielen wollen, und wenn Du noch so keuchst, rummachst und nicht viel mehr bewegst mit dem, was Du tust, als eine Computermaus.
Das macht micht jetzt ganz betroffen. Worum gings eigentlich?


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frems
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von frems »

Mittlerweile find ich -- dank Dir -- Juristen wieder ganz sympathisch.
Labskaus!

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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Was sind schon ein paar Paragraphenfuzzies, meist immer die selben, die sonst nichts zu tun haben und mit Schaum vor'm Mund in die Tastatur zappeln, weil sie nichts finden, womit sie mein Schutzschild für zigmillionen Bürger entkräften könnten? Der entstand mithilfe renommierter Rechtsexperten, die es nach ihrem Jurastudium gleich nach ganz oben geschafft haben und nur den Kopf schütteln können über so viele Bürger, die sich alles gefallen lassen.

Aber nicht mehr lange. Wer weiß, wie schnell und einfach er Juristen auf die Finger schauen kann, kann ihnen auch auf die Füße treten. Und wenn das nur 10 % aller tun, die ein Rechtsproblem haben, bleibt Juristen gar nichts anderes übrig, als sehr sympathisch zu werden.

Was man mit Dummwissen alles anrichten kann, ist schon beeindruckend, und daß man dann nichts davon wissen will, sich verteidigt, rechtfertigt, ist Juristenalltag, nichts besonderes.
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Tom Bombadil
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Tom Bombadil »

SIRENE » Di 26. Apr 2011, 17:27 hat geschrieben:...mein Schutzschild für zigmillionen Bürger...
Na dann erkläre uns mal deinen "Schutzschild".
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daimos
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von daimos »

SIRENE » Di 26. Apr 2011, 17:27 hat geschrieben:[...] renommierter Rechtsexperten [...]
Kennt man die oder sind die eher deiner Fantasie entsprungen?
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Dampflok
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Dampflok »

Tom Bombadil » Di 26. Apr 2011, 17:32 hat geschrieben: Na dann erkläre uns mal deinen "Schutzschild".
Ich nehme an nur gegen Bares. Sie hat uns ja genug getriggert.


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Zuletzt geändert von Dampflok am Dienstag 26. April 2011, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Kopernikus »

Mitteilung als Moderator:

Auch wenn es einige Diskussionsteilnehmer nerven mag, wenn ein User ein spezielles Lieblingsthema hat und dieses häufig zur Diskussion stellt, möchte ich an die Netiquette und nicht zuletzt den Regelkatalog erinnern. Von etwas oder jemandem genervt zu sein, bedeutet nicht, einen Freifahrtsschein in Sachen Spam und Beleidigungen zu besitzen.

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Was macht so eine "Explorative" überhaupt notwendig? Im Strang finden sich außer Allgemeinplätzen keine konkreten Erläuterungen, was denn so schief läuft im Justizapparat. Fallbeispiele, die jeder nachlesen kann, wären als empirische Basis notwendig um überhaupt erstmal nachvollziehbar zu machen, warum hier Handlunsbedarf bestehen soll. Ein "Wer sich erstmal kundig gemacht hat, wird erkennen..." genügt als Diskussiongrundlage keineswegs, wenn man ein ernsthaftes Anliegen hat.
Und zweitens stellt sich bei so groß anberaumten Projekten wie der Etablierung einer neuen Gewalt neben den drei bereits Bekannten unweigerlich die Frage, ob diese mit den Grundsätzen unserer Verfassung und geltendem Recht unserer repräsentativen Demokratie vereinbar ist. Hier besteht also Konkretisierungsbedarf, was Sinn, Gestaltung und Ausmaß dieser "Explorative" anbelangt.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von schelm »

@ SIRENE :

Deine Beiträge quer gelesen ergeben folgendes Problem : Person A erleidet einen Schaden durch Person B. In Folge versucht A über einen Anwalt bei B einen Ausgleich / Entschädigung einzuklagen. Nun erweist sich, bei B ist nichts zu holen. In Folge kann A Verbindlichkeiten bei C nicht begleichen, worauf C auch einen Anwalt beauftragt, um die Verbindlichkeiten von A gegenüber C einzuklagen, obwohl durch den von B verursachten Schaden gegenüber A dann A diese Verbindlichkeiten gegenüber C nicht mehr leisten kann.

Ich versteh das Problem nicht genau, welches ursächlich bei den Juristen liegen soll ? :?: Wenn bei B nichts zu holen ist, dann ist bei B eben nichts zu holen - egal wie lange ein solcher Schuldtitel wirksam ist. Sollte deshalb C jetzt auf seine Forderung verzichten, weil A nicht zahlen kann, da A durch B geschädigt wurde ? Ist dies das von dir erkannte Gerechtigkeitsmanko ? Wieso ? Wärst du in der Lage von C, würdest du ein Gerechtigkeitsmanko beklagen, bräuchte A nicht seine Verbindlichkeiten an dich begleichen, weil B ihn schädigte und in Folge A nicht mehr liquid wäre ... :|

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Tom Bombadil » Di 26. Apr 2011, 17:32 hat geschrieben: Na dann erkläre uns mal deinen "Schutzschild".
Du zitierst eine Reaktion von mir, die durch themenferne Angriffe provoziert worden ist und die ich parierte, damit sich der Thread nicht aufbläht mit Teufel§cheisse (Rechterei im Dienste machtvoller Übervorteilung). Was hat deine Frage mit dem Thread zu tun?
Zuletzt geändert von SIRENE am Dienstag 26. April 2011, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

schelm » Di 26. Apr 2011, 18:43 hat geschrieben:@ SIRENE :

Deine Beiträge quer gelesen ergeben folgendes Problem : Person A erleidet einen Schaden durch Person B. In Folge versucht A über einen Anwalt bei B einen Ausgleich / Entschädigung einzuklagen. Nun erweist sich, bei B ist nichts zu holen. In Folge kann A Verbindlichkeiten bei C nicht begleichen, worauf C auch einen Anwalt beauftragt, um die Verbindlichkeiten von A gegenüber C einzuklagen, obwohl durch den von B verursachten Schaden gegenüber A dann A diese Verbindlichkeiten gegenüber C nicht mehr leisten kann.

Ich versteh das Problem nicht genau, welches ursächlich bei den Juristen liegen soll ? :?: Wenn bei B nichts zu holen ist, dann ist bei B eben nichts zu holen - egal wie lange ein solcher Schuldtitel wirksam ist. Sollte deshalb C jetzt auf seine Forderung verzichten, weil A nicht zahlen kann, da A durch B geschädigt wurde ? Ist dies das von dir erkannte Gerechtigkeitsmanko ? Wieso ? Wärst du in der Lage von C, würdest du ein Gerechtigkeitsmanko beklagen, bräuchte A nicht seine Verbindlichkeiten an dich begleichen, weil B ihn schädigte und in Folge A nicht mehr liquid wäre ... :|

Freundliche Grüße, schelm
Wenn ich versuche das, was Du quergelesen hast, zu erfassen, komme ich zu weit weg vom Ziel dieses Threads, und wenn ich das mit quer denken tun würde, käme etwas heraus, was sich hier nicht gut macht. Wie wäre es, wenn Du dich einfach nur mit dem Inhalt dieses Diskussionsangebotes beschäftigst und das sorgfältig wahrnimmst, was ich dazu geschrieben habe? Ergeben sich dann Unklarheiten, Andermeinungen oder Zweifel, können wir gerne darüber reden.
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daimos
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von daimos »

Man muss schon ziemlich weltfremd sein, um heutzutage das Problem unserer Gesellschaft an der Judikative festmachen zu wollen. Was wir vielmehr erleben, ist die sukzessive (teils auch Selbst-) Beschneidung der Rechte der Legislative zu Gunsten der Exekutive. Die Exekutive will ihre Befugnisse im Rahmen der Terrorgesetzgebung immer weiter ausdehnen. Gleichzeitig hat sie über die Justizminister als oberste Dienstherren der Staatsanwälte, wenn sie will, erheblichen Einfluss auf den Ablauf von Strafverfahren. Hier müsste die Judikative eher gestärkt werden, als ihr die Schuld zuzuschieben. Die NRV (Neue Richtervereinigung als Konkurrent des Deutschen Richterbunds) hat dazu mal interessante Sachen zu veröffentlicht.
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Dampflok
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Dampflok »

daimos » Di 26. Apr 2011, 21:09 hat geschrieben:Man muss schon ziemlich weltfremd sein, um heutzutage das Problem unserer Gesellschaft an der Judikative festmachen zu wollen.
Die immer größere Überwucherung mit Anwälten ist durchaus ein Problem. Im Familienrecht, z.B. bei Geschiedenen, müssen inzwischen BEIDE Seiten einen Anwalt bezahlen wenn Änderungen in der elterlichen Sorge erzielt werden sollen. Es ist ein Wahnsinn.

An dem bekannten Witz, bei dem sich zwei Anwälte über den morgigen Gerichtstermin einer Scheidung unterhalten und der Eine dem Anderen sagt die Frau bekommt das Kind, der Mann das Auto und er, der Rechtsanwalt das Haus, ist leider viel dran.


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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Kopernikus » Di 26. Apr 2011, 18:17 hat geschrieben:Mitteilung als Moderator:

Auch wenn es einige Diskussionsteilnehmer nerven mag, wenn ein User ein spezielles Lieblingsthema hat und dieses häufig zur Diskussion stellt, möchte ich an die Netiquette und nicht zuletzt den Regelkatalog erinnern. Von etwas oder jemandem genervt zu sein, bedeutet nicht, einen Freifahrtsschein in Sachen Spam und Beleidigungen zu besitzen.

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Was macht so eine "Explorative" überhaupt notwendig? Im Strang finden sich außer Allgemeinplätzen keine konkreten Erläuterungen, was denn so schief läuft im Justizapparat. Fallbeispiele, die jeder nachlesen kann, wären als empirische Basis notwendig um überhaupt erstmal nachvollziehbar zu machen, warum hier Handlunsbedarf bestehen soll. Ein "Wer sich erstmal kundig gemacht hat, wird erkennen..." genügt als Diskussiongrundlage keineswegs, wenn man ein ernsthaftes Anliegen hat.
Und zweitens stellt sich bei so groß anberaumten Projekten wie der Etablierung einer neuen Gewalt neben den drei bereits Bekannten unweigerlich die Frage, ob diese mit den Grundsätzen unserer Verfassung und geltendem Recht unserer repräsentativen Demokratie vereinbar ist. Hier besteht also Konkretisierungsbedarf, was Sinn, Gestaltung und Ausmaß dieser "Explorative" anbelangt.
Selbst sehr viele penibel in Einzelheiten aufgelistete Fallbeispiele juristischen Versagens würden zu keinem anderen Schluß führen als zu dem, den ich hier als Fazit meiner jahrelangen Recherchen und Bemühungen, die Qualität juristischer Arbeit zu verbessern, gezogen habe: Die deutsche Justiz hat gewaltig versagt! Wer sich ihre Aufgabe, ihre Gewaltbefugnisse und die Tatsache bewußt macht, daß wir eine der besten Rechtsordnungen der Welt haben, die Gerechtigkeit ermöglicht, kann beim Zustand unserer Gesellschaft nichts anderes feststellen, als daß die meiste Beschäftigung von Politiker nichts bringen wird, solange immer mehr Unrecht nachschiebt.

Nachdem wir in einer Demokratie leben, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, daß das Volk als "Explorative" die Arbeit der Legislative, der Exekutive und der Judikative kontrolliert. Insofern verstehe ich meinen Vorschlag hier, eine vierte Gewalt zu installieren, mehr als Bewußtmachungsversuch, diese so wichtige Kontrollfunktion in Erinnerung zu rufen und was daraus zu machen, was uns hilft. Umsetzen ließe sich dies allein durch Bürger, denen Unrecht widerfahren ist, und die sich mithilfe unserer Justiz entlasten müssen. Würden viele Bürger das Verhalten der Justiz in den maßgeblichen und entscheidenden Punkten beeinflussen, würde sich sehr viel ändern.

Unterstützt könnte dies z. B. durch Nutzung der "Schlüsselrechte" werden. Das sind zwei Rechte, die maßgebliche und entscheidende Maßnahmen für die Rechtsverwirklichung ermöglichen und unterstützen, die bislang kaum genutzt werden. Sie sind quasi ein Schutzschild gegen Willkür und Machtmißbrauch, weil sie auch rechtsunerfahrenen Bürgern gestatten, Staatsdienern, Anwälten, Gutachtern und Richtern das abzuverlangen, was unsere Rechtsordnung bereitstellt an Rechtsverwirklichungshilfen. Eine weitere Unterstützung für die Rechtsverwirklichung des Alltags wäre eine jederzeit anrufbare Überprüfungsinstanz, die Fehler und Versäumnisse bei der gerichtlichen Durchsetzung von Rechtsansprüchen aufdeckt und einer sofortigen Beseitigung zuführt. Denkbar wäre hier die Schaffung einer Möglichkeit, die folgenden Systemfehler kompensiert: Kommt es zu streitigen Auseinandersetzungen, wird die Beurteilung von Fällen einem oder wenigen Beurteilern übertragen. Die können sich bei mangelhafter Kontrolle mehr irren als wenn man das Beurteilen eines Falles vielen Beurteilern überträgt. Durch optimiertes Informationsmanagement ist es möglich, mit wenig Aufwand sehr viele Menschen tatsachenorientiert über die Umstände von Fällen aufzuklären. - Fehlbeurteilungen entstehen durch verschiedene Vorbereitungen, die sich konditionieren lassen, sodaß, wenn man wollte, einiges möglich wäre, um die Arbeit der Justiz zu qualifizieren und damit all das Unrecht einzudämmen, mit dem unserer Gesellschaft nicht mehr fertig wird.
SIRENE

Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

daimos » Di 26. Apr 2011, 21:09 hat geschrieben:Man muss schon ziemlich weltfremd sein, um heutzutage das Problem unserer Gesellschaft an der Judikative festmachen zu wollen. Was wir vielmehr erleben, ist die sukzessive (teils auch Selbst-) Beschneidung der Rechte der Legislative zu Gunsten der Exekutive. Die Exekutive will ihre Befugnisse im Rahmen der Terrorgesetzgebung immer weiter ausdehnen. Gleichzeitig hat sie über die Justizminister als oberste Dienstherren der Staatsanwälte, wenn sie will, erheblichen Einfluss auf den Ablauf von Strafverfahren. Hier müsste die Judikative eher gestärkt werden, als ihr die Schuld zuzuschieben. Die NRV (Neue Richtervereinigung als Konkurrent des Deutschen Richterbunds) hat dazu mal interessante Sachen zu veröffentlicht.
Hat die Judikative die Möglichkeit und die Rechtsgewalt, all das, was unserer Gesellschaft zum Problem wurde, zu korrigieren?
Hat die Judikative die Möglichkeit und die Rechtsgewalt, was Legislative und Exekutive verbocken, in Ordnung zu bringen?
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daimos
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von daimos »

SIRENE » Di 26. Apr 2011, 21:39 hat geschrieben: Hat die Judikative die Möglichkeit und die Rechtsgewalt, all das, was unserer Gesellschaft zum Problem wurde, zu korrigieren?
Hat die Judikative die Möglichkeit und die Rechtsgewalt, was Legislative und Exekutive verbocken, in Ordnung zu bringen?
Wenn du weißt, welche Funktion die Judikative im freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaat hat, kannst du gern wiederkommen und dann diskutieren wir weiter über Verbesserungswürdiges. Bis dahin lass dir das lieber noch mal von deinen ominösen Rechtsexperten erklären.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

daimos » Di 26. Apr 2011, 22:03 hat geschrieben:Wenn du weißt, welche Funktion die Judikative im freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaat hat, kannst du gern wiederkommen und dann diskutieren wir weiter über Verbesserungswürdiges. Bis dahin lass dir das lieber noch mal von deinen ominösen Rechtsexperten erklären.
Warum antwortest Du nicht auf meine Fragen?
Warum erklärst Du nicht, was Du als Aufgabe unserer Judikative, unseres Rechtssystems, unserer Juristen betrachtest?
Wenn Du glaubst, das besser zu wissen als ich, sollte es für dich ja keine Schwierigkeit sein, deine Weisheit hier zu präsentieren.
Gibt es irgendeinen Bereich menschlichen Verhaltens, der nicht von Juristen durch Androhung und Vollzug von Konsequenzen machtvoll beeinflußt werden kann?

Wikipedia:
Der staatsrechtliche Begriff der Judikative (lat.: iudicare, „Recht sprechen“; früher auch Jurisdiktion genannt) bezeichnet ausgehend von einer klassischen dreigliedrigen Gewaltenteilung neben Legislative (Gesetzgebung) und Exekutive die dritte Gewalt oder Recht sprechende Gewalt.
Die Judikative wird in Deutschland vom Bundesverfassungsgericht, den Bundesgerichten und den Gerichten der Bundesländer ausgeübt.
In Rechtsstaaten wird die Judikative durch unabhängige Richter ausgeübt. Die Rechtsprechung ist an Gesetz und Recht gebunden. Die Unabhängigkeit der Justiz ist teilweise positivrechtlich verankert (so zum Beispiel für die schweizerische Militärjustiz in Art. 1 des Militärstrafprozesses).
Der Begriff Judikative ist nicht identisch mit den Begriffen Gerichtsbarkeit, Justiz oder Rechtspflege, die staatsrechtlich betrachtet zum Teil auch der vollziehenden Gewalt (Exekutive) zuzuordnen sind.
Als Judikatur (von lateinisch iudicare = richten, urteilen) bezeichnet man die Gesamtheit der richtungsweisenden Gerichtsurteile.


Mal sehen, wem der Fehler auffällt, der den Wikipediajuristen besser nicht unterlaufen wäre ...
SIRENE

Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

daimos hätte "Sobald du weißt, welche Funktion die Judikative im freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaat hat, kannst du gern wiederkommen und dann diskutieren wir weiter über Verbesserungswürdiges. Bis dahin lass dir das lieber noch mal von deinen ominösen Rechtsexperten erklären." schreiben müssen. Was er meinte, ist dennoch klar, nur nicht, wie er darauf kommt. Die Diskussionseite zum Begriff Gewaltenteilung bei Wikipedia ist riesig, doch allenn fehlt das Wissen um zwei Gewalten, die alles beherrschen der Menschenwelt.

Eine, die alle Kreaturen beherrscht, auch am Boden kriechende, ist mit der anderen verbunden. Beide kennen zwar viele, aber nur von weitem. Wer sie gewahr wird, dreht sich gerne schnell um und schaut woanders hin. Juristen haben von ihrem machtvollen Zusammenspiel noch weniger Ahnung als vom Tuten, Blasen und Saugen. Das ist ein Riesenproblem, denn wenn man nicht weiß, was alle beherrscht, wird man beherrscht, unter Umständen sogar von seiner eigenen Dummheit ...

Diese Macht hat auch so viel Gewalt über intelligente Menschen, daß sie einen großen Teil ihrer Lebenszeit im Internet zubringen, um anderen zu zeigen, daß sie viel klüger sind als die meisten. Und gegen diese Macht sind sie ohnmächtige Würmer, die nicht mal merken, daß vor zigmillionen Menschen die Stiefel "Recht bekommen" stehen, die mit wenigen Schritten zum Ziel "Recht haben" marschieren können. Dabei können auch so viele sehr fette Würmer platt werden, daß der kurze Weg zu einer lustigen Rutschbahn wird, die noch schneller zum Ziel führt. Nichts ist unmöglich. Etwas, was vielen nützt und sich die meisten wünschen, ist sehr möglich.

Ich werde nicht wie viele andere vom Grundsatzirrtum geplagt, Juristen hätten das Recht, die Menschenwelt ihren Rechtsformeln zu unterjochen, die sie oft selbst nicht verstehen, aber nicht nur dann gerne ipsativ auslegen statt teleologisch anwenden. Dafür gibt es massenhaft Beweise, weil Juristen auch die wichtigsten Regeln für die Prozeßgestaltung selbstbefriedigend statt zweckorientiert benutzt haben und damit all das anrichteten bzw. zwangsverglichen, daß ein lauter Knall sehr viele Altfälle aufkochen würde, die sittenwidrig zustandegekommen sind und die Erinnerungen vieler Menschen belasten. Moderne Verifikationmethoden auf Grundlage bislang noch selten anzutreffender Erkenntnisse über die Strukturen menschlich-unmenschlichen Handelns lassen auch aufgrund weniger Blitzlichter recht präzise Abläufe der Wirklichkeit rekonstruieren ...

Kommt nicht sehr schnell sehr viel, echtes Bemühen zustande, in Ordnung zu bringen, was in Ordnung zu bringen ist, sehe ich so wenig schwarz, daß es unserer Gesellschaft bald besser geht ...
Zuletzt geändert von SIRENE am Mittwoch 27. April 2011, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von ThorsHamar »

SIRENE » Di 26. Apr 2011, 22:00 hat geschrieben: Warum antwortest Du nicht auf meine Fragen?
Warum erklärst Du nicht, was Du als Aufgabe unserer Judikative, unseres Rechtssystems, unserer Juristen betrachtest?
Wenn Du glaubst, das besser zu wissen als ich, sollte es für dich ja keine Schwierigkeit sein, deine Weisheit hier zu präsentieren.
Gibt es irgendeinen Bereich menschlichen Verhaltens, der nicht von Juristen durch Androhung und Vollzug von Konsequenzen machtvoll beeinflußt werden kann?......
Sag mal, sirene: Ist irgendein Expartner von Dir Jurist??
Das wäre der einzig und halbwegs nachvollziehbare Grund für Deine sonderbaren Irrungen und Wirrungen.
Vielleicht solltest DU DICH mal mit dem Kontext der Aufgaben der Judikative in einem Rechtsstaat befassen, so wie es daimos vorgeschlagen hat. ;)
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Tom Bombadil »

Ok, also ist dein "Schutzschild" nichts weiter als ein Hirngespinst und jetzt weiter im Text.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

ThorsHamar » Mi 27. Apr 2011, 10:47 hat geschrieben: Sag mal, sirene: Ist irgendein Expartner von Dir Jurist??
Das wäre der einzig und halbwegs nachvollziehbare Grund für Deine sonderbaren Irrungen und Wirrungen.
Vielleicht solltest DU DICH mal mit dem Kontext der Aufgaben der Judikative in einem Rechtsstaat befassen, so wie es daimos vorgeschlagen hat. ;)
Tom Bombadil » Mi 27. Apr 2011, 11:20 hat geschrieben: Ok, also ist dein "Schutzschild" nichts weiter als ein Hirngespinst und jetzt weiter im Text.
:? :cool: :D
Wo bleibt was zum Thema?
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Tom Bombadil »

SIRENE » Mi 27. Apr 2011, 18:02 hat geschrieben:Wo bleibt was zum Thema?
Es ist dein Thema, aber gut, du willst damit Geld verdienen und gibst deshalb nichts von deinem Wunderschutzschild preis :cool:
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von ralphon »

Habe seine Homepage gefunden:

http://www.zweite-hilfe.de/
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von ralphon »

77€
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Tom Bombadil »

Spottpreis, für so ein allmächtiges Schutzschild :thumbup:
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von adal »

ralphon » Mi 27. Apr 2011, 18:56 hat geschrieben:77€
:D
Na also geht doch. Du musst jetzt nur noch ein dringendes Interesse daran entwickeln, dir von JaCoby per E-Mail erklären zu lassen, was er mit seinem seitenlangen Geschwurbel meint. Dann sind die 77 Euro sehr gut angelegt. :thumbup:

P.S.: Gibt es eigentlich eine Ermäßigung für Wehrsportgruppen oder alleinerziehende Hartz-IV-Empfänger?
Zuletzt geändert von adal am Mittwoch 27. April 2011, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Statt hier rumzualbern könntet ihr auch zugeben, daß ihr den Fehler im Text der Wikijuristen über die Gewaltenteilung nicht erkennt, oder ihr könntet daimos erklären, daß es unjuristisch und kindisch ist, das Versagen der Judikative mit Eingriffen der Legislative und Exekutive teilzuentschuldigen.

Sich mit Euch über das grundsätzliche Dilemma der Gewaltenteilung zu unterhalten, dürfte wenig ergiebig werden. Vielleicht kommen ja noch andere User, die mehr Rechtsgeist verbreiten können ... Ihr merkt nicht mal, wie lächerlich es ist, so viel Interesse zu zeigen, das aber auf eine Weise zu verstecken, die Mitlesern klarmacht, daß es höchste Zeit ist, unser Rechtssystem radikal zu reformieren. Mit Computern ginge das am einfachsten und am schnellsten ...
Zuletzt geändert von SIRENE am Mittwoch 27. April 2011, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von schelm »

adal » Mi 27. Apr 2011, 23:11 hat geschrieben: Na also geht doch. Du musst jetzt nur noch ein dringendes Interesse daran entwickeln, dir von JaCoby per E-Mail erklären zu lassen, was er mit seinem seitenlangen Geschwurbel meint. Dann sind die 77 Euro sehr gut angelegt. :thumbup:

P.S.: Gibt es eigentlich eine Ermäßigung für Wehrsportgruppen oder alleinerziehende Hartz-IV-Empfänger?
Ich hab mal einiges gelesen - insbesondere die Seite zum Thema " Schmerzensgeld ". Klar, im Vergleich zu den USA scheinen unsere Schmerzesgelder oft wie Trinkgelder - für einen in Folge nicht mehr selbst beugefähigen kleinen Finger bekam ich am 11.9.2001 (< --- echt, kein Witz ! ) 600 Euro Schmerzensgeld vom Schädiger.

Dieses sogenannte Adäquanz-Kommensurabilitäts-Verfahren geht imho aber bereits von einer falschen Prämisse aus - jede Schädigung liese sich einem bemessbaren Wert zuordnen. Ich halte es für nicht möglich, ein " Angemessen " zu objektivieren.

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

schelm » Mi 27. Apr 2011, 23:35 hat geschrieben: Ich hab mal einiges gelesen - insbesondere die Seite zum Thema " Schmerzensgeld ". Klar, im Vergleich zu den USA scheinen unsere Schmerzesgelder oft wie Trinkgelder - für einen in Folge nicht mehr selbst beugefähigen kleinen Finger bekam ich am 11.9.2001 (< --- echt, kein Witz ! ) 600 Euro Schmerzensgeld vom Schädiger.

Dieses sogenannte Adäquanz-Kommensurabilitäts-Verfahren geht imho aber bereits von einer falschen Prämisse aus - jede Schädigung liese sich einem bemessbaren Wert zuordnen. Ich halte es für nicht möglich, ein " Angemessen " zu objektivieren.

Freundliche Grüße, schelm
Wer nicht lesen kann, hat halt weniger Spaß mit immateriellen Schäden. Mein Sohn bekam für eine Handverletzung, die nach 6 Wochen ausgeheilt war, 1.800 € + Bares vom Schädiger persönlich (einem Staatsanwalt), damit das A-K-Verfahren nicht noch mehr Schadensersatz als angemessen auswirft ... - Ich nehme stark an, deutsche Schmerzensgelder wurden deshalb zu Scherzensgeldern, weil Juristen furchtbar gerne abschweifen. Bevor Flugzeuge begannen, sich in die Luft zu erheben, waren sich Wissenschaftler sicher, daß nur etwas fliegen könne, was leichter als Luft sei ... Eigentlich sollte man Juristen, die glauben, man könne immaterielle Werte nicht in Geld ausdrücken und dazu die vom Gesetzgeber vorgegebenen Kriterien nicht angemessen gewichten, ihr Telefon, ihren Computer, ihr Faxgerät wegnehmen, überhaupt alles, was nicht auf allen Vieren aus dem Meer gekrochen ist ...
Zuletzt geändert von SIRENE am Donnerstag 28. April 2011, 00:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Tom Bombadil » Mi 27. Apr 2011, 23:02 hat geschrieben:Spottpreis, für so ein allmächtiges Schutzschild :thumbup:
Fitten Juristen müßten die Rechte eigentlich bekannt sein, die alle maßgeblichen und entscheidenden Maßnahmen ermöglichen, um Rechtsuchenden genau das zu verschaffen, was unsere so tolle Rechtsordnung hergibt. Allerdings fällt das Brett vor'm Kopf kaum von alleine ab. Man muß mit einem kleinen Schraubendreher nachhelfen. Manchmal sind die Schrauben länger, manchmal so kurz und locker, daß ein bißchen Schulterklopfen reicht ...
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

Tom Bombadil » Mi 27. Apr 2011, 11:20 hat geschrieben: Ok, also ist dein "Schutzschild" nichts weiter als ein Hirngespinst und jetzt weiter im Text.
Du hast für diese Feststellung in einem öffentlichem Diskussionsforum dein Hirn mit unzutreffenden Wahrnehmungen egoistisch manipuliert, und einen deshalb nicht nachweisbaren Kurzschluß hier reingeworfen, der nicht weiter tut als knistern und ein bißchen Energie verplempern.

Möchtest Du als hier machtvoll rumflatternder schwarzer Vogel mit dem Sonnenschirm "non soli cedit" zeigen, wie dich die Sonne erweicht, weil hier jemand mit Stiefeln reinkommt, dessen Profile "NEC PLURIBUS IMPAR" im weichen Dreck eristischen Gestümperes hinterlassen ...? Du müßtest als Oberjurist hier doch sicher so fit sein, daß dir auf meinen letzten Post was Überzeugendes gelingt, um mir die Stiefel auszuziehen ...
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von daimos »

SIRENE » Mi 27. Apr 2011, 23:34 hat geschrieben:[...], daß es höchste Zeit ist, unser Rechtssystem radikal zu reformieren.
Dann lass mal hören: Was willst du reformieren? Gewaltenteilung scheinst du ja anscheinend scheiße zu finden. Wer soll nun diese "Allgewalt" konkret darstellen? Alle Bürger? Nur bestimmte Bürger? Denn diese pöhsen Juristen scheinen dir ja dazu nicht wirklich kompetent.

Aber ich kann dich beruhigen: Wie du schon sagtest, haben wir eine tolle Rechtsordnung. Daher empfehle ich dir, dich einfach mal in die Grundlagen des deutschen Staats- und Verwaltungsrechts einzulesen. Kannst ja mit dem Grundgesetz beginnen. Du wirst merken: deine "Allgewalt" der "Explorative" widerspricht krass unserer tollen Rechtsordnung, dem GG voran. Denn zwischen deinen Zeilen lese ich unweigerlich die Forderung einer neuen Klasse, einer "Allgewalt", die Aristoteles wohl im Guten Aristokratie genannt hätte, schlechterdings - und davon muss man zwangsläufig bei deinen Kommentaren ausgehen - käme aber wohl eine Oligarchie heraus.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von Tom Bombadil »

Und schon kommt außer Pöbelei nichts mehr :thumbup: Wer hier die Schrauben locker hat, ist wohl sehr offensichtlich :)
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

daimos » Do 28. Apr 2011, 10:28 hat geschrieben:Dann lass mal hören: Was willst du reformieren? Gewaltenteilung scheinst du ja anscheinend scheiße zu finden. Wer soll nun diese "Allgewalt" konkret darstellen? Alle Bürger? Nur bestimmte Bürger? Denn diese pöhsen Juristen scheinen dir ja dazu nicht wirklich kompetent.

Aber ich kann dich beruhigen: Wie du schon sagtest, haben wir eine tolle Rechtsordnung. Daher empfehle ich dir, dich einfach mal in die Grundlagen des deutschen Staats- und Verwaltungsrechts einzulesen. Kannst ja mit dem Grundgesetz beginnen. Du wirst merken: deine "Allgewalt" der "Explorative" widerspricht krass unserer tollen Rechtsordnung, dem GG voran. Denn zwischen deinen Zeilen lese ich unweigerlich die Forderung einer neuen Klasse, einer "Allgewalt", die Aristoteles wohl im Guten Aristokratie genannt hätte, schlechterdings - und davon muss man zwangsläufig bei deinen Kommentaren ausgehen - käme aber wohl eine Oligarchie heraus.
Tom Bombadil » Do 28. Apr 2011, 11:01 hat geschrieben: Und schon kommt außer Pöbelei nichts mehr :thumbup: Wer hier die Schrauben locker hat, ist wohl sehr offensichtlich :)
"Sehr offensichtlich" gefällt mir besser als "kaum nichts" ... Aber ganz im Ernst: Ich glaube nicht, daß bei daimos Schrauben locker sind. :cool: :D Er läßt sich zu sehr vom Machtgefüge beeindrucken. Das ist alles. Dumm nur, daß es das Machtgefüge ist, das viele sich als eine Art Schutzwall einbilden und damit auf einer imaginären Blase schweben, die keine andere Funktion hat, als erlittenes und selbstkompensiertes Unrecht zu verdrängen. Frag mal gute Psychologen, die können dir viel darüber erzählen. Sein Herumgehampele und das vieler anderer, die leider nicht mal Anfänger-Eristik draufhaben und von Psychoeristik so weit entfernt sind, daß sie vermutlich nicht mal mit dem Begriff was anfangen können, beruht auf der simplen Erkenntnis, daß die Masse aufgrund immer schneller verfügbaren Machtwissens immer selbstbewußter und mächtiger wird. Die Machtverhältnisse haben sich bereits dramatisch geändert. Weitere Änderungen in diese Richtung lassen sich nicht mehr aufhalten. Verwirrtes, unbegründetes Gezappele in Tastaturen macht das schön deutlich.

Dumm-Mächtige, die durch den Onkel Beziehung und die Tante Zufall aus der Familie Kriminell hochgestiegen sind in den Olymp der Mächtigen, unterdrücken nützliche Partner. Gescheit-Mächtige, die mit sozialer Intelligenz was geworden sind und kräftig mitmischen im Machtgefüge, können erkennen, welche Partner nützlich oder schädlich sind, fördern nützliche und können gelassen darauf warten, daß die durch zu viel Macht schwachsinnig Gewordenen übersättigt von ihrer Selbstherrlichkeit vom Thron fallen ... Ein Schubs reicht. Und wenn z. B. 80 Millionen Bürger eine machtvolle Kleinigkeit ändern, geschieht gewaltig viel. :? :cool: :thumbup:
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von ralphon »

Wenn man unbedingt eine Reform machen will, könnte man überlegen, Richter direkt zu wählen. Keine Legislaturen wie bei Politikern, sondern unbefristet auf Abruf. Nach X Unterschriften gibt es Neuwahl. Die Populismus-Angst wird bei so einer Idee aber hochkochen.
Zuletzt geändert von ralphon am Donnerstag 28. April 2011, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von ThorsHamar »

SIRENE » Mi 27. Apr 2011, 17:02 hat geschrieben:
:? :cool: :D
Wo bleibt was zum Thema?
Welches Thema denn?? Du bist doch nicht an einer Diskussion interessiert, sondern Du willst Zustimmung für die Ideen aus Deinem Inner Circle.
Und wenn ich es richtig sehe, brauchst Du Kunden.....ebenfalls kein Thema für ein Forum.
Also weiterhin viel Spass beim Missionieren, denn Dir Erfolg zu wünschen, ist tatsächlich sinnlos.So blöd sind die Menschen offensichlich doch nicht, was mir persönlich doch Mut macht. :p
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von schelm »

SIRENE schrieb :
Wer nicht lesen kann, hat halt weniger Spaß mit immateriellen Schäden. Mein Sohn bekam für eine Handverletzung, die nach 6 Wochen ausgeheilt war, 1.800 € + Bares vom Schädiger persönlich (einem Staatsanwalt), damit das A-K-Verfahren nicht noch mehr Schadensersatz als angemessen auswirft ...
Das sogenannte A- K - Verfahren ist eine Milchmädchenrechnung, die nur ihren Vertreibern Lohn und Brot verschaffen soll. Sie ist eine Milchmädchenrechnung bereits deshalb, weil ihre eigentliche Zielstellung, höhere, angemessene Entschädigungen für alle zu erzielen, dann auch von allen bezahlt werden muß - über die Versicherungsbeiträge private Haftpflicht, Rechtsschutz. Das Verfahren ist letztlich ein Blendwerk, es soll suggerieren, man erlange einen deutlichen finanziellen Vorteil. Im Prinzip bekommt man aber nur - im optimalen Falle - eine deutlich höhere Einmalzahlung, die dann über höhere Beiträge durch alle Versicherten ( inkl. des Entschädigten ) wieder abzubezahlen wäre. Oder - im ungünstigsten Falle, ist die erhaltene hohe Entschädigung kurzfristig wieder weg, weil man selbst als Schädiger ( ggf. auch unabsichtlich ) in dann vergleichbarer Höhe zur Kasse gebeten wird ( Eigenbeteiligung ) - und zusätzlich dann aber natürlich weiter die höheren Beiträge auch noch zu zahlen hätte - um künftige, höhere Schadensersatzansprüche anderer, auch geschädigter Versicherten mitzufinanzieren.
Dumm nur, daß es das Machtgefüge ist, das viele sich als eine Art Schutzwall einbilden und damit auf einer imaginären Blase schweben, die keine andere Funktion hat, als erlittenes und selbstkompensiertes Unrecht zu verdrängen.
Echtes oder vermeintliches, gesellschaftlich relevant erlittenes Unrecht konzipiert die Politik, nicht die Juristen. So finanzieren letztlich die Mieter z.B. die Solaranlagen der Häuslebauer oder der Autofahrer über exorbitant hohe Steuern auf Benzin, angeblich ökologische Schäden - oder auch vermutlich nicht zweckgebundene soziale Transferleistungen damit.

Das grundsätzliche Problem hierbei der Angemessenheit ist nicht über bessere Juristen zu lösen - damit sind nur die finanziellen Sorgen von " zweite Hilfe e.V. " zu lösen - das grundsätzliche Problem ist nur über politische Entscheidungen zu lösen - wem im Moment zur Erreichung strategischer und für die Allgemeinheit notwendige Ziele was zuzumuten ist. Das altbewährte Konzept, wenn jeder an sich denkt, ist an alle ausreichend gedacht, ... erlebt in deinem A-K Verfahren nur eine weitere Variante der Auferstehung, mit dir als es verkündender Messias vermutlich an der Spitze. :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Donnerstag 28. April 2011, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

ralphon » Do 28. Apr 2011, 12:42 hat geschrieben:Wenn man unbedingt eine Reform machen will, könnte man überlegen, Richter direkt zu wählen. Keine Legislaturen wie bei Politikern, sondern unbefristet auf Abruf. Nach X Unterschriften gibt es Neuwahl. Die Populismus-Angst wird bei so einer Idee aber hochkochen.
Angst vor Populismus ... und das in einer Demokratie. Bin ich hier auf einem Traumschiff gelandet mit Passagieren an der Reeling, die Neuankömmlingen ins Gesicht reihern?

Was Du hier vorschlägst, würde nicht das Geringste ändern. Mit Richtern haben, bis auf Sammelklagen, die bei uns auch noch in größeren Umfängen möglich wären, immer nur Einzelne und deren Vergleichsbesorger zu tun. Nur die könnten Kontrolle ausüben und dafür sorgen, daß sich Richter DEM GESETZE unterwerfen und der Wahrheit und der Gerechtigkeit dienen!

Die derzeit bestehende Machtkooperative (Staatsanwälte, Polizei, sonstige Staatsdiener, Rechtsanwälte, Sachverständige, Gutachter, Richter, die sicherlich die meisten Fehlentwicklungen hätten verhindern können, aus denen Dauerarbeitslosigkeit, Schuldenberge, Ellenbogenmentalität, Potenzflucht ins Ausland, Nachwuchsmangel und das Auseinanderklaffen der Vermögensschere entstanden sind!) würde unbeeindruckt von jederzeit kündbaren Richtern weiterhin das tun, was unser Land im Unrecht und daraus entstandenen Schlammassel immer mehr verkommen läßt.

Wenn Du etwas reformieren möchtest, solltest Du wenigstens wissen, was genau schief gelaufen ist und läuft. Hast Du das Ding, das Du auf deinem Avatar vor dem Bauch herumträgst, nur zum Foto machen runtergeholt? Wenn man keine Gesprächskultur pflegt (alle Gedanken im Kopf entstehen durch Gespräche), nur herumhampelt und Grimassen schneidet, fehlt einem halt was Wichtiges zum Nachdenken. Klüger werden kannst Du nur, wenn Du erkennst, wer klug ist, und wenn Du dich dann mit dem beschäftigst, was die meinen. Zum Klugwerden fehlen leider den meisten die Voraussetzungen, weil die wenigsten kybernetisches Grundwissen drauf haben. Folglich stehen sich sehr viele selbst und anderen im Wege und merken es nicht, weil sie ganz erfüllt sind von ihren vielen wundervollen Gedanken und Wahrnehmungen ...
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von daimos »

SIRENE, du könntest mir und sicherlich auch dem Rest hier einen großen Gefallen tun.

1. hätte ich gern eine Antwort auf meine Frage (s. o.), was du am "Rechtssystem" "radikal reformieren" möchtest. Bis auf dein Geblubber kam da leider bisher nicht allzu viel. Das hat die gute, alte Eris bestimmt nicht gemeint. ;) Geht es in die Richtung, wie ralphon sie formuliert hat?

2. könntest du generell etwas konkreter werden, wenn du ernsthaft an einer Diskussion interessiert bist. Du scheinst, eristisch mit erratisch zu verwechseln. Außer vielen Allgemeinplätzchen und Gejammer inkl. eines ominösen Allheilmittels hast du leider noch nicht viel vorzuweisen. Als Threadersteller bist du immer noch in der Bringschuld.


Nach all der Vorrede:
SIRENE » Do 28. Apr 2011, 12:40 hat geschrieben:[...] Dumm nur, daß es das Machtgefüge ist, das viele sich als eine Art Schutzwall einbilden [...].
Was meinst du denn konkret mit "Machtgefüge"? Den Hobbes'schen Leviathan? Den Locke'schen body politic?
SIRENE » Do 28. Apr 2011, 12:40 hat geschrieben:Die Machtverhältnisse haben sich bereits dramatisch geändert. Weitere Änderungen in diese Richtung lassen sich nicht mehr aufhalten.
Wie sahen die Machtverhältnisse denn vor diesen Änderungen aus? Wie zeigten sich diese Änderungen? Und in welche Richtung ändern sich überhaupt die Machtverhältnisse?
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von daimos »

SIRENE » Do 28. Apr 2011, 14:12 hat geschrieben:Wenn Du etwas reformieren möchtest, solltest Du wenigstens wissen, was genau schief gelaufen ist und läuft.
Oh, erhelle, du unser aller Messias, doch endlich unsere verschleierten, dunklen und nichtswissenden Gemüter, auf dass wir nie mehr wandern im finst'ren Tal!
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

schelm » Do 28. Apr 2011, 13:43 hat geschrieben:Das sogenannte A- K - Verfahren ist eine Milchmädchenrechnung, die nur ihren Vertreibern Lohn und Brot verschaffen soll. Sie ist eine Milchmädchenrechnung bereits deshalb, weil ihre eigentliche Zielstellung, höhere, angemessene Entschädigungen für alle zu erzielen, dann auch von allen bezahlt werden muß - über die Versicherungsbeiträge private Haftpflicht, Rechtsschutz. Das Verfahren ist letztlich ein Blendwerk, es soll suggerieren, man erlange einen deutlichen finanziellen Vorteil. Im Prinzip bekommt man aber nur - im optimalen Falle - eine deutlich höhere Einmalzahlung, die dann über höhere Beiträge durch alle Versicherten ( inkl. des Entschädigten ) wieder abzubezahlen wäre. Oder - im ungünstigsten Falle, ist die erhaltene hohe Entschädigung kurzfristig wieder weg, weil man selbst als Schädiger ( ggf. auch unabsichtlich ) in dann vergleichbarer Höhe zur Kasse gebeten wird ( Eigenbeteiligung ) - und zusätzlich dann aber natürlich weiter die höheren Beiträge auch noch zu zahlen hätte - um künftige, höhere Schadensersatzansprüche anderer, auch geschädigter Versicherten mitzufinanzieren.

Echtes oder vermeintliches, gesellschaftlich relevant erlittenes Unrecht konzipiert die Politik, nicht die Juristen. So finanzieren letztlich die Mieter z.B. die Solaranlagen der Häuslebauer oder der Autofahrer über exorbitant hohe Steuern auf Benzin, angeblich ökologische Schäden - oder auch vermutlich nicht zweckgebundene soziale Transferleistungen damit.

Das grundsätzliche Problem hierbei der Angemessenheit ist nicht über bessere Juristen zu lösen - damit sind nur die finanziellen Sorgen von " zweite Hilfe e.V. " zu lösen - das grundsätzliche Problem ist nur über politische Entscheidungen zu lösen - wem im Moment zur Erreichung strategischer und für die Allgemeinheit notwendige Ziele was zuzumuten ist. Das altbewährte Konzept, wenn jeder an sich denkt, ist an alle ausreichend gedacht, ... erlebt in deinem A-K Verfahren nur eine weitere Variante der Auferstehung, mit dir als es verkündender Messias vermutlich an der Spitze. :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
Milchmädchenrechnungen sind solche, die Kostenposten unter den Tisch fallen lassen. Unsere Risikiodienstleistungsindustrie konnte durch das Versprechen, große Schäden Einzelner auf die Schultern einer großen Gemeinschaft zu verteilen sagenhafte Reichtümer ansammeln und zum Teil wieder verzocken, sodaß dein Argument zum Heulen ist.

So so, all der Mist, der uns belastet, wird von der Politik konzipiert? Dann müßten wir uns ja nur an Politiker wenden und bei den besten unser Kreuzchen machen ... :D Was denkst Du, wie es dazu kommt, daß der Staat Entwicklungskosten für Solarenergie auf Häuslesbauer und Mieter abwälzt und die geheime Goldeselherde der Regierung immer mehr Dukaten scheissen muß, während sie immer weniger zu fressen bekommt? - Ach, denke lieber nicht darüber nach und erspare uns eine Antwort ...

Wenn Leute für Schäden, die sie angerichtet haben, zur Verantwortung gezogen werden und durch eine korrekt arbeitende Justiz angemessen wiedergutmachen müssen, z. B. mithilfe des Adäquanz-Kommensurabilitätsverfahrens, werden damit weitere Schäden verhindert, weil Konsequenzen drohen. Ein uraltes Prinzip, auf dem die gesamte Evolution basiert, kann von einem Schelm nicht weggewischt werden. Und solange sich politische Direktiven noch nicht von alleine durchsetzen und damit ja Juristen überflüssig machen würden, finde ich es nur verwunderlich, daß meine Kritik an diesem Stuss die einzige ist in einem Forum, das politisch interessierte Menschen mit viel Zeitaufwand verbindet ...
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

daimos, niemand ist gezwungen, hier mitzudiskutieren, wenn er den Öffnerbeitrag nicht versteht. Und wenn er dann dennoch mitschwätzt mit Händen und Füßen, nicht auf Fragen reagiert, finde ich das etwas aufdringlich. Wenn Du noch nicht so weit bist, gibt es doch sicher noch andere Möglichkeiten, daß Du dich mit deinem Wissen einbringst ...
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von schelm »

SIRENE schrieb :
Milchmädchenrechnungen sind solche, die Kostenposten unter den Tisch fallen lassen.
Nichts anderes tut dieses AK Verfahren. In einem anderen, von dir eröffneten Thread schriebst du etwas über universelle Zusammenhänge und warfst die rhetorische Frage auf, was man mit dem Wissen denn alles anfangen könne, würde man es nutzen ...

Zu dieser Art von Wissen gehört der Energieerhaltungssatz - den ignorierst du offenbar und präsentierst hier im übertragenen Sinne auch eine Art Perpetuum Mobile. Aber ebenso wie beim Energieerhaltungssatz kann nur die Energie ( Entschädigung ) herausgeholt werden, die vorher reingesteckt wurde ( Kosten finanziert durch Beiträge, Steuern oder sonstwelche allgemeinen oder Sonderabgaben ) um als Äquivalent dann allgemein höhere Entschädigungen zahlen zu können. Im Endeffekt also auch nur ein gesamtgesellschaftliches Nullsummenspiel für die Versicherten auf kurzfristig höherem Niveau, werden sie im Einzelfall dann höher entschädigt.
So so, all der Mist, der uns belastet, wird von der Politik konzipiert ?
Letztlich als Ausdruck von Mehrheiten, die eine bestimmte Vermögensverteilung präferieren oder zumindest tolerieren - weil selbige ihre eigene grundsätzliche Lebensqualität ( noch ) nicht wirklich angreift.
Wenn Leute für Schäden, die sie angerichtet haben, zur Verantwortung gezogen werden und durch eine korrekt arbeitende Justiz angemessen wiedergutmachen müssen, z. B. mithilfe des Adäquanz-Kommensurabilitätsverfahrens, werden damit weitere Schäden verhindert, weil Konsequenzen drohen. Ein uraltes Prinzip, auf dem die gesamte Evolution basiert, kann von einem Schelm nicht weggewischt werden.
Vielleicht nicht von einem Schelm. Aber der kann über die Statistik darauf verweisen, nirgends gab es mehr Taschendiebstähle als auf den mittelalterlichen Marktplätzen bei der öffentlichen Hinrichtung von Dieben. Dein AK Verfahren beruht also lediglich auf dem Abschreckungseffekt ? Den will ich in seiner Anzweifelbarkeit nicht diskutieren - vielmehr den Focus wieder darauf legen, Schadensfälle aus Versehen lassen sich definitiv nicht durch das Prinzip Abschreckung eindämmen - und somit wirkt o.g. - nämlich die Milchmädchenrechnung, weil eine höhere Entschädigung für den Einzelnen auch von der Gemeinschaft Versicherter gegenfinanziert werden muß - und im umgekehrten Fall dann vom Entschädigten selber zu entrichten wäre, tauschen sich ( versehentlich ) die Rollen von Schädiger und Geschädigten. :rolleyes:

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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

schelm » Do 28. Apr 2011, 16:27 hat geschrieben:Nichts anderes tut dieses AK Verfahren. In einem anderen, von dir eröffneten Thread schriebst du etwas über universelle Zusammenhänge und warfst die rhetorische Frage auf, was man mit dem Wissen denn alles anfangen könne, würde man es nutzen ...

Zu dieser Art von Wissen gehört der Energieerhaltungssatz - den ignorierst du offenbar und präsentierst hier im übertragenen Sinne auch eine Art Perpetuum Mobile. Aber ebenso wie beim Energieerhaltungssatz kann nur die Energie ( Entschädigung ) herausgeholt werden, die vorher reingesteckt wurde ( Kosten finanziert durch Beiträge, Steuern oder sonstwelche allgemeinen oder Sonderabgaben ) um als Äquivalent dann allgemein höhere Entschädigungen zahlen zu können. Im Endeffekt also auch nur ein gesamtgesellschaftliches Nullsummenspiel für die Versicherten auf kurzfristig höherem Niveau, werden sie im Einzelfall dann höher entschädigt.

Letztlich als Ausdruck von Mehrheiten, die eine bestimmte Vermögensverteilung präferieren oder zumindest tolerieren - weil selbige ihre eigene grundsätzliche Lebensqualität ( noch ) nicht wirklich angreift.

Vielleicht nicht von einem Schelm. Aber der kann über die Statistik darauf verweisen, nirgends gab es mehr Taschendiebstähle als auf den mittelalterlichen Marktplätzen bei der öffentlichen Hinrichtung von Dieben. Dein AK Verfahren beruht also lediglich auf dem Abschreckungseffekt ? Den will ich in seiner Anzweifelbarkeit nicht diskutieren - vielmehr den Focus wieder darauf legen, Schadensfälle aus Versehen lassen sich definitiv nicht durch das Prinzip Abschreckung eindämmen - und somit wirkt o.g. - nämlich die Milchmädchenrechnung, weil eine höhere Entschädigung für den Einzelnen auch von der Gemeinschaft Versicherter gegenfinanziert werden muß - und im umgekehrten Fall dann vom Entschädigten selber zu entrichten wäre, tauschen sich ( versehentlich ) die Rollen von Schädiger und Geschädigten. :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
Wie schon gesagt, Du weißt praktisch nichts von der Arbeit, die über einige Jahre in Zusammenarbeit mit renommierten Experten der Rechtswissenschaft, Ökonomie und Schmerzforschung entstanden ist und spekulierst hier mit Aspekten herum, über die ich nicht mal schmunzeln kann. Warum machst Du nicht einen Thread auf, lädtst dir ein paar interessante Leute ein und diskustierst mit denen alles aus, was dir auf dem Herzen liegt? Wenn ihr zu nachvollziehbaren Ergebnissen kommt, packt ihr das Ganze in ein Abstrakt, und dann nehme ich auch gerne Stellung dazu, wenn ich genug Zeit bekomme dafür.

Ist das nicht ein wundervoller Vorschlag, nachdem bisher noch nicht viel kam zu dem, was auch die einfachsten Juristen mit ihrem routinierten Formelsprachvermögen doch wie Butter auf der Zunge vergehen müßte?

Will niemand oder kann niemand was
zur Ermächtigung des Volkes mithilfe der teleologischen Rechtsanwendung
unter Ausschaltung der ipsativen Rechtsauslegung sagen?
Die ermöglicht allen in unserer Gesellschaft, auch völlig rechtsunerfahrenen Journalisten,
alle jenen, die gewaltig Einfluß nehmen auf die Dauerarbeitslosigkeit, Schuldenberge usw.,
nachvollziehbare, und mit zweckerhellten Vorschriften begründete
Auskünfte abzuverlangen FÜR ALLES, WAS IHNEN EINFÄLLT ...
Damit können auch Ohnmächtige das Tun Mächtiger kontrollieren
und so beeinflussen, das was Rechtes
aus den gemeinsamen Bemühungen wird ...!

Ist das nicht herrlich?

Und da brauchen wir dann nicht mal mehr ein Reförmchen, nur ein bißchen Aufklärchen ...! - Es spricht doch sicher nichts dagegen, wenn möglichst viele Menschen, die sich Unrecht vom Leib halten wollen oder vom Hals halten müssen, weil es schon zugebissen hat, ein bißchen mithelfen, den Segen einer der besten Rechtsordnung der Welt zu entfalten, oder? - Ich mache jede Wette, daß mindestens 1.000 Redakteure führender Medien Deutschlands begeistert sind, wenn diese Möglichkeit an ihr rechtes Ohr dringt und ihr rechtes Auge so weit aufgeht, daß sie so scharf sehen wie nie zuvor ...! Denn dann sind sie tatsächlich in der Lage, die einflußreichste Macht im Lande zu kontrollieren und ihr auf die Füße zu treten, wenn sie lieber das macht, was uns immer weiter auf den Abgrund zuschiebt. - Wäre natürlich blöd, wenn ihnen das erst durch einen sehr lauten Knall bekannt wird, oder über ein Panzerfaustloch im BMJ ... Denn dann würde ja all das Verständnis, das Juristen haben könnten mit meiner Hilfe, gar nicht so schnell greifen wie notwendig ... Teufel§cheisse aber auch ... :D
Zuletzt geändert von SIRENE am Freitag 29. April 2011, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von schelm »

SIRENE schrieb :
Wie schon gesagt, Du weißt praktisch nichts von der Arbeit, die über einige Jahre in Zusammenarbeit mit renommierten Experten der Rechtswissenschaft, Ökonomie und Schmerzforschung entstanden ist und spekulierst hier mit Aspekten herum, über die ich nicht mal schmunzeln kann.
Natürlich kannst du darüber nicht schmunzeln, einfache Fragestellungen, die selbst gewählte Axiome und Zirkelschlüsse antasten sowie missionarischen Größenwahn hinterfragen, denen begegnet man am Besten mit Ignoranz oder Diskreditierung - und verweist also empört auf das Sakrileg der Majestätsbeleidigung, versteht der Pöbel nicht die Tragweite des Genius und erdreistet er sich, des Kaisers neue Kleider als das zu benennen, was sie sind - nicht real vorhandene Hirngespinste, die letztlich nur dem Vertreiber nutzen. Wie alle Heilsbringer bist du doch sicher weg, wenn den Versicherten im Falle einer gesellschaftlichen Umsetzung des Verfahrens die Rechnung für die höheren Leistungen präsentiert würde, stimmts ?

Der User daimos hat Eurer Weisheit auch 2 einfache Fragen gestellt, die noch einer Antwort harren. Würde Er sich bitte herablassen können, diese ggf. mit einer milden Antwort zu bedenken ? Hier sind sie nochmals :
1. hätte ich gern eine Antwort auf meine Frage (s. o.), was du am "Rechtssystem" "radikal reformieren" möchtest. Bis auf dein Geblubber kam da leider bisher nicht allzu viel. Das hat die gute, alte Eris bestimmt nicht gemeint. Geht es in die Richtung, wie ralphon sie formuliert hat?

2. könntest du generell etwas konkreter werden, wenn du ernsthaft an einer Diskussion interessiert bist. Du scheinst, eristisch mit erratisch zu verwechseln. Außer vielen Allgemeinplätzchen und Gejammer inkl. eines ominösen Allheilmittels hast du leider noch nicht viel vorzuweisen. Als Threadersteller bist du immer noch in der Bringschuld.
Warum machst Du nicht einen Thread auf, lädtst dir ein paar interessante Leute ein und diskustierst mit denen alles aus, was dir auf dem Herzen liegt? Wenn ihr zu nachvollziehbaren Ergebnissen kommt, packt ihr das Ganze in ein Abstrakt, und dann nehme ich auch gerne Stellung dazu, wenn ich genug Zeit bekomme dafür.
Warum sollte ich das tun ? Ich habe dir doch klare Fragen gestellt und das sogenannte AK Verfahren grundsätzlich begründend bewertet. Es läge also nun bei dir, eine Antwort darauf zu geben, wie man allgemein höhere Entschädigungen auch erhalten könnte, ohne dafür allgemein höhere Vorleistungen bzw. selbst paritäre Entschädigungen, im Falle eines unabsichtlich erzeugten Schadensfalles, erbringen zu müssen. :?:

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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

schelm » Do 28. Apr 2011, 19:44 hat geschrieben: Natürlich kannst du darüber nicht schmunzeln, einfache Fragestellungen, die selbst gewählte Axiome und Zirkelschlüsse antasten sowie missionarischen Größenwahn hinterfragen, denen begegnet man am Besten mit Ignoranz oder Diskreditierung - und verweist also empört auf das Sakrileg der Majestätsbeleidigung, versteht der Pöbel nicht die Tragweite des Genius und erdreistet er sich, des Kaisers neue Kleider als das zu benennen, was sie sind - nicht real vorhandene Hirngespinste, die letztlich nur dem Vertreiber nutzen. Wie alle Heilsbringer bist du doch sicher weg, wenn den Versicherten im Falle einer gesellschaftlichen Umsetzung des Verfahrens die Rechnung für die höheren Leistungen präsentiert würde, stimmts ?

Der User daimos hat Eurer Weisheit auch 2 einfache Fragen gestellt, die noch einer Antwort harren. Würde Er sich bitte herablassen können, diese ggf. mit einer milden Antwort zu bedenken ? Hier sind sie nochmals :

Warum sollte ich das tun ? Ich habe dir doch klare Fragen gestellt und das sogenannte AK Verfahren grundsätzlich begründend bewertet. Es läge also nun bei dir, eine Antwort darauf zu geben, wie man allgemein höhere Entschädigungen auch erhalten könnte, ohne dafür allgemein höhere Vorleistungen bzw. selbst paritäre Entschädigungen, im Falle eines unabsichtlich erzeugten Schadensfalles, erbringen zu müssen. :?:

Freundliche Grüße, schelm
Warum interessiert Ihr euch so sehr für "real nicht vorhandene Hirngespinste"?
Ich kann in diesem Text nichts erkennen, was ich mit euren verzweifelten Bemühungen hier irgendwie zusammenbringen könnte:
SIRENE » Di 26. Apr 2011, 14:09 hat geschrieben:Ich bin der Meinung, Politiker können nicht annähernd das leisten, was unsere Gesellschaft braucht, um rasch genug vom Abgrund weg zu kommen. Viel mehr darf nicht passieren. Ein kräftiger Schubs, und niemand hält mehr auf, was durch Kompensationseffekte wie Globalisierung etc. ausgereizt ist. Zwischen Sesselzurechtrücken und Wahlkrämpfen sind Politiker überwiegend damit beschäftigt, die Fehlentwicklungen aus dem Versagen der Justiz auf die Schultern vieler Bürger zu verteilen, die sich kaum wehren können, weil Juristen, die hier als einzige helfen könnten, lieber mächtige Plagegeister und Scherenspreizer unterstützen.

Wer sich die Aufgabe und die Gewaltbefugnisse der Juristen bewußt macht und weiß, daß wir eine der besten Rechtsordnungen der Welt haben, die tatsächlich Gerechtigkeit ermöglicht, kann sich nur wundern, daß der letzte Konsumkäse besser untersucht ist auf seine Qualität als das, was die Judikative leistet. Die arbeitet Hand in Hand mit der Legislative und der Exekutive. Richter können auch allfällige Regellücken schließen. Richter (und damit auch alle anderen!) sind dem Gesetze unterworfen (der Gesamtheit aller Regeln bzw. dem dahinterstehenden Regelzweck). Sie müssen unabhängig von rechtswidrigen Interessen sein und verpflichten sich im Diensteid, der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu dienen.

Was fehlt ist die Kontrolle des Volkes, eine Explorative! Explorative ist eine Wortschöpfung aus Exploration (lat. exploratio "das Ausspähen; Untersuchung, Erforschung"): Untersuchung und Befragung; Nachforschung - Gibt es hier in diesem Forum zur Förderung der politischen Diskussion Interessierte, die darüber nachdenken möchten, was zu tun ist? - Die Verpflichtung Mächtiger, Bürger über die jeweils relevanten Rechtsvorschriften nachvollziehbar aufzuklären, birgt einige interessante Möglichkeiten, das Verhalten der einflußreichsten Macht im Lande zu beeinflussen. Sie können von vielen Bürgern recht einfach umgesetzt werden. In meiner Signatur habe ich zwei Threads verlinkt, die mehr Wissen dazu liefern. - Was spricht dagegen, daß viele Bürger, die bisher nicht wußten, wie ihnen geschieht hinter den Paragraphenvorhängen der Justiz, Anwälte, Gutachter und Richter zu Bestleistungen motivieren und sich dann auch von rechtswidrigen Interessen nicht mehr viel gefallen lassen?
Aber man bekommt durch euer Engagement hier doch einen ganz guten Eindruck darüber, warum in der Justiz so vieles ganz anders läuft, als es könnte.

In meinem letzten Post ist übrigens einfach nachzuvollziehen, worum es geht und daß es weder eine Revolution, noch eine Reform, ein Reförmchen oder nur ein paar Änderungen braucht. Die Qualität der Justiz wird sich dramatisch innerhalb kürzester Zeit verbessern, bei allem, was Juristen tun, wenn viele Bürger wissen, daß sie das Recht auf nachvollziehbare Begründungen mit der passenden Rechtsvorschrift haben und warum sie und wie sie dieses Recht bei jeder nur denkbaren Gelegenheit einfordern können, sobald irgendwas ihr gesundes Rechtsempfinden verletzt.

Und dann haben wir schon eine wundervoll und alle beglückende Explorative, die sicher auch solche Juristen entzücken wird, die z. B. in der Frankfurter Rundschau geschrieben haben, daß der Gesetzgeber leider Rechtsanwälten und Richtern überlassen hat, Rechtverletzungen zu bearbeiten. So zumindest die sinngemäße Aussage eines Rechtsprofessors, der die Bundesregierung damals bei der großen Schadensersatzreform beraten hat. Mir fällt der Name gerade nicht ein, aber ich könnte ihn raussuchen, weil mich ein Journalist der Frankfurter Rundschau darüber informiert hatte. Das mache ich gerne, wenn ihr einseht, daß es sinnlos ist hier, sich an was festzubeißen, was gar nicht interessant ist und auch nicht Thema.
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von daimos »

SIRENE » Mi 27. Apr 2011, 23:34 hat geschrieben:Ihr merkt nicht mal, [...] daß es höchste Zeit ist, unser Rechtssystem radikal zu reformieren.
SIRENE » Do 28. Apr 2011, 22:27 hat geschrieben:In meinem letzten Post ist übrigens einfach nachzuvollziehen, [...] daß es weder eine Revolution, noch eine Reform, ein Reförmchen oder nur ein paar Änderungen braucht.
Magst du uns erklären, wie dieser abrupte Sinneswandel, diese 180°-Wende innerhalb von 23 Stunden zustande gekommen ist? :D
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Re: DIE EXPLORATIVE - Allgewalt im Rechtsstaat

Beitrag von SIRENE »

daimos » Fr 29. Apr 2011, 09:02 hat geschrieben:
Magst du uns erklären, wie dieser abrupte Sinneswandel, diese 180°-Wende innerhalb von 23 Stunden zustande gekommen ist? :D
Gerne, und ganz ohne :D, denn schon nach einem einzigen Post, der in wenigen Sekunden öffentlich ist, können sich Zielsetzungen so schnell verändern, daß sogar aus schwarzen Löchern Kompensationstrichter werden, die geschluckten Informationen wieder ausspucken ...
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