Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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Emphyrio
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

Brainiac » Di 13. Okt 2015, 16:29 hat geschrieben: Deine Quelle sagt nur aus, dass - bei einer übrigens sehr bescheidenen Grundgesamtheit von 7700 Personen - nur 25% jetzt erwerbstätig sind.

Wusstest du, dass das in der deutschen Gesamtbevölkerung auch nur für < 50% gilt? Es gibt nämlich u.a. noch Unterstützung durch Angehörige. Du musst schon die zählen, die wirklich Sozialleistungen beziehen. Darüber sagt deine Quelle gar nichts aus.
Nein, das wusste ich nicht, weil das auch falsch ist. Die Beschäftigungsquote in Deutschland, d.h. der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung, betrug in Deutschland im Jahr 2007 ca. 70%, in Dänemark 77%... bei den dänischen Asylberechtigten nach 10 Jahren Anwesenheit im Land 25%! Nebenbei bemerkt... die Beschäftigungsquoten in Deutschland und Dänemark wären rein rechnerisch noch höher, wenn man die Personen mit Migrationshintergrund herausrechnen würde. Für korrekte Zahlen müsste man Migranten und Nichtmigranten einander statistisch gegenüberstellen, und nicht Migranten und Gesamtbevölkerung... aber andere Zahlen habe ich gerade nicht... und der Unterschied zwischen 77% und 25% sollte auch so für jeden erkennbar sein.

Über die "bescheidene Grundgesamtheit" musste ich lachen... das sind nunmal alle Asylberechtigten der Jahre 2000-2003 in Dänemark gewesen... was soll man machen, damit es mehr sind, welche dazuerfinden? Jedenfalls sind die sich ergebenden Statistiken von viel höherer Qualität als etwa alle Statistiken, die sich aus "Mikrozensen" o.ä. Wirklichkeitsausschnitten herleiten... denn sie enthalten ALLE Personen, über die am Ende die Aussage gemacht wird, und nicht einfach nur eine Auswahl.
Brainiac » Di 13. Okt 2015, 16:29 hat geschrieben: Kann man so nicht sagen. Geh mal auf destatis.de, dort wird u.a. der Anteil derer mit überwiegendem Lebensunterhalt Hartz IV nach Herkunftsregionen der Migranten detailliert ausgewiesen. Ich hatte es weiter oben schon verlinkt, aber das suche ich jetzt nicht raus.
"Asylbewerber und Flüchtlinge können in den Arbeitsmarktstatistiken allerdings nicht direkt erkannt werden."
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... tz-IV.html

Warum eigentlich nicht? Wenn diese Menschen ein solch großartiges Glück für die nationale Wirtschaft sind, wie uns das ständig vorbehauptet wird, wieso weigert man sich dann, Zahlen zu erheben, anhand derer man es in 5 oder 10 Jahren beweisen könnte? Dreimal darf man raten... :D

Deinen angeblichen Link konnte ich nicht finden... es wäre schön, wenn Du ihn dennoch einmal liefern könntest.
Zuletzt geändert von Emphyrio am Dienstag 13. Oktober 2015, 22:16, insgesamt 4-mal geändert.
steve1974
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von steve1974 »

Brainiac » Di 13. Okt 2015, 11:09 hat geschrieben: Prima.


Das glaube ich, wenn du gar nicht richtig in der Diskussion nach hinten liest, wer hier was in welchem Zusammenhang gesagt hat. Aber John Galt wird sich über dein Lob sicher sehr freuen.


Diese "lockere Rechnung" darfst du jetzt gern mal näher erläutern. :thumbup:
15-20 Mio Araber in wenigen Jahren?
-
es ist ja nicht nur der Familiennachzug,
sondern auch die arabisch - stämmigen Kinder, die bis dahin hier geboren werden.
15-20 Mio halte ich auch für etwas hoch gegriffen,
aber mit ein paar Mio wird man schon rechnen müssen, leider ...
-
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von palulu »

John Galt » Di 13. Okt 2015, 09:54 hat geschrieben:
Um Migranten die hier seit 20 Jahren leben geht es auch nicht. Die Tabelle ist schon etwas älter und so ziemlich das einzige Datenmaterial was es gibt, bezüglich der Arbeitslosigkeit bestimmter Staatsangehöriger.

Die Daten sind auch vor dem Krieg entstanden, irgendwann 2010 rum.

Die Leute die jetzt kommen werden eher noch schlechtere Zahlen aufweisen.

Man muss eben bezüglich der Kosten ehrlich sein, was momentan überhaupt nicht der Fall ist, weil alle nur hurra hurra schreien.
Die Kosten werden verschwiegen, das stimmt wirklich.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Emphyrio » Di 13. Okt 2015, 22:10 hat geschrieben:
Nein, das wusste ich nicht, weil das auch falsch ist. Die Beschäftigungsquote in Deutschland, d.h. der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung, betrug in Deutschland im Jahr 2007 ca. 70%, in Dänemark 77%... bei den dänischen Asylberechtigten nach 10 Jahren Anwesenheit im Land 25%!
Nix ist falsch, du musst halt aufpassen worüber du redest, wenn du Begriffe verwendest wie "Beschäftigungsquote". Was du mit den 70% wahrscheinlich meinst ist die Quote "Erwerbstätige / Bevölkerung in einem erwerbsfähigen Alter". Falls du "Erwerbstätige / Gesamtbevölkerung" meinen solltest, da liegst du halt bei 50%.
Über die "bescheidene Grundgesamtheit" musste ich lachen... das sind nunmal alle Asylberechtigten der Jahre 2000-2003... was soll man machen, damit es mehr sind, welche dazuerfinden?
Ich lache gern mit. Dein Pech, wenn du keine bessere statistische Grundlage findest.
Deinen angeblichen Link konnte ich nicht finden... es wäre schön, wenn Du ihn dennoch einmal liefern könntest.
Hier der "angebliche" Link: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p3283839
Dort findet sich übrigens auf Seite 448 noch mal der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtbevölkerung, siehe oben.

Edit: Seitenzahl korrigiert.
Zuletzt geändert von Brainiac am Mittwoch 14. Oktober 2015, 08:36, insgesamt 1-mal geändert.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von steve1974 »

JJazzGold » Di 13. Okt 2015, 14:22 hat geschrieben:
Allmählich bin ich auch dafür, dass wir Deutschland abschaffen und damit auch gleich die deutschen Jammmerlappen.
Polen kann die Ostgebiete haben, ausgenommen Sachsen, das bekommt der Iran, Niedersachsen + Stadtstaaten kann Holland haben, Frankreich bekommt nahezu alles rechts des Rheins und Baden-Württemberg geht an Bayern.
-

BY, BaWü könnten zusammen mit der Lombardei, Südtirol und Österreich
der CH beitreten - gab es da nicht einen Passus bei den Eidgenossen ?
-
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

steve1974 » Di 13. Okt 2015, 22:45 hat geschrieben: -

BY, BaWü könnten zusammen mit der Lombardei, Südtirol und Österreich
der CH beitreten - gab es da nicht einen Passus bei den Eidgenossen ?
-
Bayern tritt nicht bei, wenn schon, dann treten die anderen Bayern bei.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von steve1974 »

palulu » Di 13. Okt 2015, 22:34 hat geschrieben:
Die Kosten werden verschwiegen, das stimmt wirklich.
-
Muß nicht auch eine einigermaßen seriöse offizielle , behördlich
herausgegebene Kostenrechnung diese immer wieder nach oben korrigieren ?
Z.B. bei Bauprojekten ?

Schäuble erwägt H IV für anerkannte Asylbewerber .
Hat das Modell Zukunft ?

-
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von steve1974 »

JJazzGold » Di 13. Okt 2015, 22:48 hat geschrieben:
Bayern tritt nicht bei, wenn schon, dann treten die anderen Bayern bei.
-
Überleg mal, was das für eine geballte wirtschaftliche Kraft wäre ..

Milano, Torino, BY mit Siemens und AUDI, BMW; BaWü mit Daimler und den
mittelständischen Zulieferbetrieben, Österreich,
dazu die CH mit ihren Banken und Konzernen,
eine echte Alpenrepublik ... Infrastruktur ist da wie zB mit der NEAT ...
-
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

steve1974 » Di 13. Okt 2015, 22:52 hat geschrieben: -
Überleg mal, was das für eine geballte wirtschaftliche Kraft wäre ..

Milano, Torino, BY mit Siemens und AUDI, BMW; BaWü mit Daimler und den
mittelständischen Zulieferbetrieben, Österreich,
dazu die CH mit ihren Banken und Konzernen,
eine echte Alpenrepublik ... Infrastruktur ist da wie zB mit der NEAT ...
-
Darüber brauche ich gar nicht erst nachzudenken, das passiert ebenso wenig wie der mehrfach geäußerte Wunsch, Deutschland möge sich auflösen, oder möge aufgelöst werden und das ist auch gut so.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

Brainiac » Di 13. Okt 2015, 21:37 hat geschrieben: Nix ist falsch, du musst halt aufpassen worüber du redest, wenn du Begriffe verwendest wie "Beschäftigungsquote". Was du mit den 70% wahrscheinlich meinst ist die Quote "Erwerbstätige / Bevölkerung in einem erwerbsfähigen Alter". Falls du "Erwerbstätige / Gesamtbevölkerung" meinen solltest, da liegst du halt bei 50%.
Was ist denn das für ein Unsinn... selbstverständlich sind die in Dänemark auf eine Erwerbstätigkeit hin untersuchten Asylberechtigten auch in einem erwerbsfähigen Alter. Welchen Wert hätte eine solche Untersuchung, wenn sie feststellt, daß ein 11-Jähriger, der als 1-Jähriger über Asyl einwanderte, keiner Erwerbstätigkeit nachgeht? Du versuchst dich rauszureden, indem du dem Dänischen Arbeitgeberverband eine völlige Blödheit bzw. das Bedürfnis unterstellst, die Zahlen mit den verrücktesten Methoden schlechterzudrehen. Die Studie stellte fest, daß die Beschäftigungsqote ALLER Asylberechtigten von 2000-2003 10 Jahre später bei 25% liegt... und die der Dänen ist dreimal so hoch.
Brainiac » Di 13. Okt 2015, 21:37 hat geschrieben:
Ich lache gern mit. Dein Pech, wenn du keine bessere statistische Grundlage findest.
Ja... wenn ich eine Aussage über alle Asylberechtigten machen will, ist es wirklich ein großes Pech, wenn ich dazu nur alle Asylberechtigten untersuchen kann, und nicht noch ein paar mehr Menschen... :D
Brainiac » Di 13. Okt 2015, 21:37 hat geschrieben:
Hier der "angebliche" Link: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p3283839
Dort findet sich übrigens auf Seite 448 noch mal der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtbevölkerung, siehe oben.

Wolltest Du nicht beweisen, daß in Deutschland Statistiken möglich sind, die etwas über den Lebensunterhalt von Asylberechtigten aussagen? Wenn ja, ist es beim "angeblichen Link" geblieben, denn ich kann dort keine Daten zu Asylberechtigten erkennen.

Die dort aufgeführten Daten halte ich außerdem für extrem fadenscheinig. Sie basieren auf Befragungen von 1% der Bevölkerung. Erstmal ist 1% nicht viel, um über 100% eine Aussage zu machen... gerade jemand wie Du, dem ja nach eigener Aussage noch nichtmal 100% ausreichen, um über 100% eine Aussage zu machen, müsste das doch kritisch sehen. Wenn man 72 Millionen Personen der Bevölkerung NICHT befragt, können insbesondere kleine Gruppen (etwa alle Syrer), über die man Aussagen machen will, durch methodische Fehler irgendwie bei den Nichtbefragten überrepräsentiert sein... Pech gehabt. Oder man hat dann so wenig befragte Syrer, daß die Befragten schon nicht repräsentativ für alle Syrer sind. Zweitens ist ein Nachteil von Befragungen, daß die Befrager belogen werden können. Es steht jedem Teilnehmer am Mikrozensus völlig frei, der Hartz IV erhält, das zu verschweigen und stattdessen eine Arbeitstätigkeit herbeizufantasieren. Einzig das Gewissen, nicht lügen zu sollen, könnte das verhindern, aber das ist nicht immer und überall vorhanden. Drittens weiß kein Mensch, wieviele der aufgeführten Personen mit Migrationshintergrund wirklich einmal Asylbewerber waren. Wenn jemand wie Du, der alles so genau nimmt, hier meint "Die kommen aus Afrika, also waren es Asylbewerber" wäre das doch erstaunlich.

Es bleibt dabei... es gibt keine Statistiken zum Lebensunterhalt von Asylberechtigten. Und das wird auch seinen Grund haben, daß es die nicht gibt... warum soll man die Pferde scheu machen... :D Wie gesagt, die Zahlen aus Dänemark und der Schweiz sind bekannt und niederschmetternd.
Zuletzt geändert von Emphyrio am Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:16, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

steve1974 » Di 13. Okt 2015, 21:48 hat geschrieben: -
Muß nicht auch eine einigermaßen seriöse offizielle , behördlich
herausgegebene Kostenrechnung diese immer wieder nach oben korrigieren ?
Z.B. bei Bauprojekten ?

Schäuble erwägt H IV für anerkannte Asylbewerber .
Hat das Modell Zukunft ?

-
Da hast Du was nicht richtig verstanden... Hartz IV muß nicht erst erwogen werden, sondern ist der Lebensunterhalt eines Asylbewerbers nach der Anerkennung in Deutschland, Stand heute. Schäuble hat ins Gespräch gebracht, die Hartz IV-Leistungen für anerkannte Asylbewerber zu senken... weil ihn die Unsummen, die hier auf den Steuerzahler zukommen, natürlich beunruhigen. Aber es ist klar, daß das gesammelte Gutmenschen- und Tugendheldentum Deutschlands, inklusive des Personals des Bundesverfassungsgerichts, das niemals zulassen wird. Lieber Deutschlands Wohlstand ruinieren, als von den hehren Prinzipien der garantierten Grundsicherung für alle abzuweichen.

Eben im Deutschlandradio Kultur gehört ("Kälte auf der Balkanroute")... 23-Jährige Syrerin auf dem Weg nach Deutschland: "Jeder, der Deutschland erreicht hat, hat gesagt, das ist wie im Himmel dort". Was die Flüchtlinge angeht, soll das wohl auch so bleiben... was die Bevölkerung angeht, wird die lernen müssen, steigende Steuern und Abgaben "himmlisch" zu finden. :D
Zuletzt geändert von Emphyrio am Mittwoch 14. Oktober 2015, 09:42, insgesamt 2-mal geändert.
Calvin

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Calvin »

Emphyrio » Mi 14. Okt 2015, 09:17 hat geschrieben:
Es bleibt dabei... es gibt keine Statistiken zum Lebensunterhalt von Asylberechtigten. Und das wird auch seinen Grund haben, daß es die nicht gibt... warum soll man die Pferde scheu machen... :D Wie gesagt, die Zahlen aus Dänemark und der Schweiz sind bekannt und niederschmetternd.
also ganz einfach , wenn man in den deutsch-türkischen Nachrichten lesen kann : Etwa 44 Prozent der türkischen Migranten leben unterhalb der Armutsgrenze (372 Euro pro Monat). Diese Leute wissen nicht, was zu tun ist, wohin sie gehen sollen. Sie werden eine Rückkehr in die Türkei nicht in Betracht ziehen, da sie Angst haben, auch dort keine Jobs zu finden. Dann sollte man doch nicht davon ausgehen , daß die nun in Millionen zu uns kommenden Flüchtlinge und Asylsuchenden , die alle erst noch integriert werden müssen , dann eine Ausnahme bilden werden und alle super und toll integriert werden und viel Geld verdienen und dann viel Steuern zahlen , also wer das glaubt , der muß wirklich seinen Denkapparat ausgeschaltet haben und auch blind sein :eek:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von steve1974 »

Calvin » Mi 14. Okt 2015, 09:50 hat geschrieben: also ganz einfach , wenn man in den deutsch-türkischen Nachrichten lesen kann : Etwa 44 Prozent der türkischen Migranten leben unterhalb der Armutsgrenze (372 Euro pro Monat). Diese Leute wissen nicht, was zu tun ist, wohin sie gehen sollen. Sie werden eine Rückkehr in die Türkei nicht in Betracht ziehen, da sie Angst haben, auch dort keine Jobs zu finden. Dann sollte man doch nicht davon ausgehen , daß die nun in Millionen zu uns kommenden Flüchtlinge und Asylsuchenden , die alle erst noch integriert werden müssen , dann eine Ausnahme bilden werden und alle super und toll integriert werden und viel Geld verdienen und dann viel Steuern zahlen , also wer das glaubt , der muß wirklich seinen Denkapparat ausgeschaltet haben und auch blind sein :eek:
-
hätte doch ganz gerne mal gewußt wie man auf diese Zahlen kommt .
Jedem sollte doch klar sein, daß man - alleine auf sich selbst gestellt - in D niemals mit
372 Euro netto oder noch weniger durchkommt .

Es muß also noch Wohngeld, Krankenkassenzuschuß etc. dazu kommen .

Somit bleibt nur die Annahme,
daß die betreffenden Leute noch andere Einnahmequellen haben, sei es legal offizielle wie
die oben genannten,
oder in einer Bedarfsgemeinschaft leben,
oder aber - und das halte ich für das Wahrscheinlichste-
unbekannte und damit möglicherweise auch illegale Nebeneinkünfte
aus Schwarzarbeit etc. haben .
-
Calvin

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Calvin »

steve1974 » Mi 14. Okt 2015, 10:08 hat geschrieben:
hätte doch ganz gerne mal gewußt wie man auf diese Zahlen kommt .

-
bitte genau lesen , danke
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

Es könnte passieren (wenn genügend Flüchtlinge kommen, um hierzulande Hartz IV zu beziehen), daß bald auf einen Schlag die Armut in Deutschland erheblich ABNIMMT. Das würde mich sehr freuen, dann die langen Gesichter der üblichen Armutspropheten zu sehen, sobald sie einmal stark gesunkene Armut konstatieren müssen... :D

Zustande kommt das so... Armut definiert sich über einen bestimmten Prozentsatz des Durchschnittseinkommens. Die Grenze lag 2014 bei 917 Euro (für einen Single). Der durchschnittliche Hartz IV-Bezug einer Bedarfsgemeinschaft ist im gleichen Jahr 891,35 Euro gewesen... wären es 26 Euro mehr, wären auf einen Schlag alle Menschen in der Grundsicherung aus den Armutsstatistiken heruasgefallen.

Genau das kann aber durch die Flüchtlingsflut passieren... das Durchschnittseinkommen sinkt, denn der anerkannte Asylbewerber geht mit seinem Hartz IV-Bezug, der als Einkommen gilt, in die Berechnung des Durchschnittseinkommens ein. Auch die Einkommen der Deutschen sinken dann, wenn es zu Lohnsenkungen aufgrund von Arbeitskräfteüberangeboten am Arbeitsmarkt durch Flüchtlinge kommt. Sinkt aber das Durchschnittseinkommen, sinkt auch die Armutsgrenze... sie muß nur 26 Euro sinken, und schon sind auf einen Schlag alle Bezieher von Hartz IV nicht mehr arm, nach den Definitionen der Armutsstatistiken.

Mann, werde ich mich beömmeln, wenn es soweit ist... :D

Mal sehen, wann der erste dann vermeldet: Seht mal... wir brauchen noch viel mehr von dieser Einwanderung, um immer weniger arm zu sein... :D :D :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Emphyrio » Mi 14. Okt 2015, 09:17 hat geschrieben:
Was ist denn das für ein Unsinn... selbstverständlich sind die in Dänemark auf eine Erwerbstätigkeit hin untersuchten Asylberechtigten auch in einem erwerbsfähigen Alter. Welchen Wert hätte eine solche Untersuchung, wenn sie feststellt, daß ein 11-Jähriger, der als 1-Jähriger über Asyl einwanderte, keiner Erwerbstätigkeit nachgeht? Du versuchst dich rauszureden, indem du dem Dänischen Arbeitgeberverband eine völlige Blödheit bzw. das Bedürfnis unterstellst, die Zahlen mit den verrücktesten Methoden schlechterzudrehen. Die Studie stellte fest, daß die Beschäftigungsqote ALLER Asylberechtigten von 2000-2003 10 Jahre später bei 25% liegt... und die der Dänen ist dreimal so hoch.
Wo bitte habe ich dem „Dänischen Arbeitgeberverband eine völlige Blödheit bzw. das Bedürfnis unterstellst, die Zahlen mit den verrücktesten Methoden schlechterzudrehen“? Du weißt, was ein Strohmann ist, oder?

Wie viele dieser untersuchten Asylberechtigten dort in einem erwerbsfähigen Alter ankamen bzw. jetzt sind, weiß man aus der Quelle einfach nicht – falls du da Näheres findest, kannst du es ja gerne posten. OK, der Anteil der erwerbsfähigen Personen innerhalb der Asylbewerber dürfte wesentlich höher sein als der in der Gesamtbevölkerung. Das kann man aber auch positiv sehen.

In der Diskussion, in die du dich eingeklinkt hast, ging es darum, wie viele Folgekosten Asylbewerber verursachen durch dauerhaften Verbleib im Sozialsystem. Darüber sagt deine Quelle nichts aus, ich kann mich nur wiederholen. Und bei der Bewertung, welcher prozentuale Anteil dieser Bevölkerungsgruppe dem Staat auf der Tasche liegt, muss man eben die Gesamtbevölkerung als Vergleichsgröße heranziehen und nicht die im erwerbsfähigen Alter.
Wolltest Du nicht beweisen, daß in Deutschland Statistiken möglich sind, die etwas über den Lebensunterhalt von Asylbewerbern aussagen? Wenn ja, ist es beim "angeblichen Link" geblieben, denn ich kann dort keine Daten zu Asylbewerbern erkennen.
Das habe ich auch so nicht behauptet, nur darauf hingewiesen, dass es sehr wohl Statistiken (u.a. zum überwiegenden Lebensunterhalt, zur Armutsquote etc.) von Menschen mit Migrationshintergrund, auch nach Herkunftsregion, gibt. Man kritisiert ja nicht nur die direkten Folgekosten von Asylbewerbern selbst, sondern auch die von Familiennachzug etc. Du hattest ja formuliert, „weiß man lieber gar nichts!“. Man weiß schon etwas, leider nicht genug.
Die dort aufgeführten Daten halte ich außerdem für extrem fadenscheinig. Sie basieren auf Befragungen von 1% der Bevölkerung. Erstmal ist 1% nicht viel, um über 100% eine Aussage zu machen... gerade jemand wie Du, dem ja nach eigener Aussage noch nichtmal 100% ausreichen, um über 100% eine Aussage zu machen, müsste das doch kritisch sehen. Wenn man 72 Millionen Personen der Bevölkerung NICHT befragt, können insbesondere kleine Gruppen (etwa alle Syrer), über die man Aussagen machen will, durch methodische Fehler irgendwie bei den Nichtbefragten überrepräsentiert sein... Pech gehabt. Oder man hat dann so wenig befragte Syrer, daß die Befragten schon nicht repräsentativ für alle Syrer sind. Zweitens ist ein Nachteil von Befragungen, daß die Befrager belogen werden können. Es steht jedem Teilnehmer am Mikrozensus völlig frei, der Hartz IV erhält, das zu verschweigen und stattdessen eine Arbeitstätigkeit herbeizufantasieren. Einzig das Gewissen, nicht lügen zu sollen, könnte das verhindern, aber das ist nicht immer und überall vorhanden. Drittens weiß kein Mensch, wieviele der aufgeführten Personen mit Migrationshintergrund wirklich einmal Asylbewerber waren. Wenn jemand wie Du, der alles so genau nimmt, hier meint "Die kommen aus Afrika, also waren es Asylbewerber" wäre das doch erstaunlich.
An der Stelle gebe ich dir Recht, ich hätte auch gerne genauere Daten. Keine unserer Quellen taugt wirklich für eine fundierte Betrachtung.

Zu dem "extrem fadenscheinig", das stellt für mich die Seriösität des Herrn Sarrazin aber sehr in Frage. ;) Der hat ja seine Analysen und Schlußfolgerungen sehr weitgehend auf dem Mikrozensus fußen lassen.
Zuletzt geändert von Brainiac am Mittwoch 14. Oktober 2015, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JFK »

Calvin » Mi 14. Okt 2015, 09:50 hat geschrieben: also ganz einfach , wenn man in den deutsch-türkischen Nachrichten lesen kann : Etwa 44 Prozent der türkischen Migranten leben unterhalb der Armutsgrenze (372 Euro pro Monat). Diese Leute wissen nicht, was zu tun ist, wohin sie gehen sollen. Sie werden eine Rückkehr in die Türkei nicht in Betracht ziehen, da sie Angst haben, auch dort keine Jobs zu finden. Dann sollte man doch nicht davon ausgehen , daß die nun in Millionen zu uns kommenden Flüchtlinge und Asylsuchenden , die alle erst noch integriert werden müssen , dann eine Ausnahme bilden werden und alle super und toll integriert werden und viel Geld verdienen und dann viel Steuern zahlen , also wer das glaubt , der muß wirklich seinen Denkapparat ausgeschaltet haben und auch blind sein :eek:
Dafür haben die Türken alle Kinder, und das ist auch ein Beitrag in die Gesellschaft.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

JFK » Mi 14. Okt 2015, 11:07 hat geschrieben:
Dafür haben die Türken alle Kinder, und das ist auch ein Beitrag in die Gesellschaft.
Das sieht man in Afrika.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JFK »

Keoma » Mi 14. Okt 2015, 11:08 hat geschrieben:
Das sieht man in Afrika.
In Afrika gibt's Türken?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

JFK » Mi 14. Okt 2015, 11:09 hat geschrieben:
In Afrika gibt's Türken?
Eher weniger, aber Kinder, die die Gesellschaft voranbringen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Flat »

JFK » Mi 14. Okt 2015, 10:09 hat geschrieben:
In Afrika gibt's Türken?
Moin,

ja, im Kongodelta die sog. Schwarztürken. Laufen alle mit rotem Hütchen und Schnauzbart rum (auch die Frauen).
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Flat »

Keoma » Mi 14. Okt 2015, 10:10 hat geschrieben:
Eher weniger, aber Kinder, die die Gesellschaft voranbringen.
Moin,

und Du hältst die afrikanischen Staaten mit Deutschland vergleichbar, was Bildungs- und Zukunftschancen für Kinder angeht?

Von Wirtschaftsbedürfnissen, Generationenvertrag u.ä. ganz zu schweigen?
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JFK »

Flat » Mi 14. Okt 2015, 11:11 hat geschrieben:
Moin,

ja, im Kongodelta die sog. Schwarztürken. Laufen alle mit rotem Hütchen und Schnauzbart rum (auch die Frauen).
Ja den Schnauzer haben aber alle türkischen Frauen von Haus aus :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

Flat » Mi 14. Okt 2015, 11:12 hat geschrieben:
Moin,

und Du hältst die afrikanischen Staaten mit Deutschland vergleichbar, was Bildungs- und Zukunftschancen für Kinder angeht?

Von Wirtschaftsbedürfnissen, Generationenvertrag u.ä. ganz zu schweigen?
Nein, aber ich hielt den Beitrag für dämlich.
Kinder in die Welt setzen ist alleine noch kein Beitrag zu Prosperieren.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JFK »

Flat » Mi 14. Okt 2015, 11:12 hat geschrieben:
Moin,

und Du hältst die afrikanischen Staaten mit Deutschland vergleichbar, was Bildungs- und Zukunftschancen für Kinder angeht?

Von Wirtschaftsbedürfnissen, Generationenvertrag u.ä. ganz zu schweigen?
Dies hat er sicher absichtlich unterschlagen.
Calvin

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Calvin »

JFK » Mi 14. Okt 2015, 11:07 hat geschrieben:
Dafür haben die Türken alle Kinder, und das ist auch ein Beitrag in die Gesellschaft.
nur hast du verschwiegen , daß in gewissen Ballungsräumen in Deutschland ca. 50 % dieser Jugendlichen keine Arbeit haben
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Flat »

Moin,

dieses Thema mit türkischen Jugendlichen ist sehr komplex. Wir brauchen mehr Jugendliche, die Bildungs- und Integrationsqualität vieler türkischer Jugendlicher (übrigens in der Regel eher die Jungen) ist oft mau.

Stimmt beides.

Aber die Ursachen sind komplex. Es sollte sich z.B. inzwischen rumgesprochen haben, dass das deutsche Bildungssystem sehr selektiv ist, was die Herkunft angeht. Genauso sollte sich rumgesprochen haben, dass die Integrationsleistung vieler türkischer Familien in die deutsche Gesellschaft auch nicht gerade überragend ist.

Letztlich geht es aber beim Thema Flüchtlinge nicht um Türken.

Ob dieses so z.B. auf Syrer übertragbar ist, da habe ich meine Zweifel. Gerade weil ein erheblicher Teil der syrischen Flüchtlinge über eine gute Schulbildung verfügt.
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John Galt
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von John Galt »

Flat » Mi 14. Okt 2015, 10:34 hat geschrieben: Ob dieses so z.B. auf Syrer übertragbar ist, da habe ich meine Zweifel. Gerade weil ein erheblicher Teil der syrischen Flüchtlinge über eine gute Schulbildung verfügt.
Woran machst du das fest?

20% der Syrer sind Analphabeten, 30% der Frauen. So gut kann die Schulbildung gar nicht sein. Hinzu kommen die üblichen Integrationsprobleme. Arabisch ist nicht unbedingt mit der germanischen Sprachfamilie verwandt.

Wenn man Assad als Onkel hat, kriegt man natürlich eine super Ausbildung und kann sich die 5000€ Schleuser leisten. Der Rest schaut dumm aus der Wäsche.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Calvin »

Flat » Mi 14. Okt 2015, 11:34 hat geschrieben: Gerade weil ein erheblicher Teil der syrischen Flüchtlinge über eine gute Schulbildung verfügt.
ach so , ist ja wirklich hochinteressant und bitte hast du sie alle gefragt , denn genau das Gegenteil ist der Fall , man kann sich auch vor der Wirklichkeit verstecken und genau das machst du
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

Brainiac » Mi 14. Okt 2015, 09:59 hat geschrieben: Wo bitte habe ich dem „Dänischen Arbeitgeberverband eine völlige Blödheit bzw. das Bedürfnis unterstellst, die Zahlen mit den verrücktesten Methoden schlechterzudrehen“? Du weißt, was ein Strohmann ist, oder?

Wie viele dieser untersuchten Asylberechtigten dort in einem erwerbsfähigen Alter ankamen bzw. jetzt sind, weiß man aus der Quelle einfach nicht – falls du da Näheres findest, kannst du es ja gerne posten. OK, der Anteil der erwerbsfähigen Personen innerhalb der Asylbewerber dürfte wesentlich höher sein als der in der Gesamtbevölkerung. Das kann man aber auch positiv sehen.

In der Diskussion, in die du dich eingeklinkt hast, ging es darum, wie viele Folgekosten Asylbewerber verursachen durch dauerhaften Verbleib im Sozialsystem. Darüber sagt deine Quelle nichts aus, ich kann mich nur wiederholen. Und bei der Bewertung, welcher prozentuale Anteil dieser Bevölkerungsgruppe dem Staat auf der Tasche liegt, muss man eben die Gesamtbevölkerung als Vergleichsgröße heranziehen und nicht die im erwerbsfähigen Alter.
Wer im Hinblick auf die Frage, ob Einwanderer integriert sind oder nicht, herausfinden will, welcher prozentuale Anteil der Einwanderer erwerbstätig ist, wird diesen Anteil über die erwerbsfähigen Einwanderer berechnen, und nicht über alle Einwanderer, egal welchen Alters. Es kann nicht als Hinweis auf eine schlechte Integration gewertet werden, wenn ein 11-Jähriger Einwanderer nicht erwerbstätig ist. Es ist auch kein Zeichen für schlechte Integration, wenn Einwanderer besonders viele Kinder haben. Solche Statistiken, die über Kinderreichtum dann hohe Nichterwerbsquoten ergäben, weil sie sich auf Gesamtbevölkerungen beziehen, wird niemand machen... denn wenn man mit solchen Statistiken argumentieren würde, würden die sofort in der Luft zerissen. Übrigens rechnet auch die von dir angeführte Statistik zur Beteiligung am Erwerbsleben so: "Personen unter 15 Jahren gelten als Nichterwerbspersonen und werden nicht zur Erwerbstätigkeit befragt."

Und hohe Anteile an erwerbsfähigen Personen in einer Gruppe als positiv zu sehen, wenn die Erwerbstätigkeit in dieser Gruppe stark unterdurchschnittlich ist... das kann auch nur ein Einwanderungs-Schönredner bringen.

Was die Folgekosten von Asylbewerbern angeht, so würde ich statt auf die von Dir gebrachten eher unergiebigen Statistiken eher mal einen Blick auf die Untersuchung "Der Beitrag von Ausländern und künftiger Zuwanderung zum deutschen Staatshaushalt" von Holger Bonin werfen. Die wird ja über Verdrehungen und Weglassungen gern verwendet, um die bisherige und sogar auch die jetzige Einwanderung schönzureden (Motto: "Ausländer finanzieren deutsche Sozialsysteme"). Wenn man sie aber nicht durch Weglassungen und Verdrehungen verstümmelt, bis die Zahlen angenehm sind, sondern gründlich und sorgfältig liest, dann hilft das schon ein wenig weiter...

In der Pressezusammenfassung ist folgendes zu lesen:

"Der Überschuss, der bleibt, wenn die von den heute lebenden und künftig geborenen Generationen gezahlten Steuern und Beiträge von den empfangenen Sozialtransfers abgezogen werden, ist bei Weitem nicht groß genug, um die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen in Deutschland zu sichern. [...] Um die implizite Staatsschuld abzutragen, müsste jeder Bürger heute und in Zukunft 1.082 Euro pauschal mehr an den Staat abführen [pro Jahr, in einer Berechnung ohne Einwanderungen].

Unterstellt man, das künftig 200.000 Personen jährlich zuwandern, kann sich dieser Pauschalbetrag vergrößern oder verkleinern, je nachdem, welche Annahme über die künftige Qualifikationsstruktur der Einwanderer getroffen wird. Im ungünstigen Extremfall, dass künftige Zuwanderer durchweg so qualifiziert sind wie der Durchschnitt der ausländischen Wohnbevölkerung im Jahr 2012, müsste jeder Bürger zur Sicherung der fiskalischen Nachhaltigkeit pro Kopf und Jahr 125 Euro mehr zahlen, als im Referenzfall einer Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderungen."

Hier muß ich schmunzeln... Für Bonin und seine Forscher ist es also der ungünstige Extremfall, daß künftige Einwanderer genau so qualifiziert sind wie der Durchschnitt der ausländischen Wohnbevölkerung im Jahr 2012. Für Bonin kann es scheinbar nur aufwärts gehen... an solchen Details kann man übrigens auch schon die innere Voreingenommenheit der Forscher erkennen.

Leider haben wir aber jetzt einen noch ungünstigeren Extremfall als den "ungünstigsten Extremfall"... denn die ausländische Bevölkerung des Jahres 2012, bei allen Qualifikationsmängeln, ist ja im Vergleich zu den Armutsflüchtlingen, die jetzt aus Afrika, Nahost, Balkan etc. kommen, VIEL BESSER qualifiziert gewesen... denn sie enthielt ja zahlreiche EU-Arbeitsmigranten, sowie auch zahlreiche in Deutschland schon vor 2012 ausgebildete Ausländer.

Ich folgere dies aus den Zahlen Bonins:

1. Einwanderung war für deutsche Bürger, was öffentliche Haushalte und Sozialsysteme angeht, durchschnittlich gesehen, noch nie ein Gewinn, sondern im Durchschnitt eine gravierende Belastung. Die Nachhaltigkeitslücke gäbe es ohne Ausländer gar nicht. "Positive Beiträge" von Ausländern sind nur damit zu berechnen, daß man Ausgaben für Ausländer in den Rechnungen einfach weglässt oder willkürlich auf Null setzt. Dann aber sind ihre "positiven Beiträge" gegenüber den "positiven Beiträgen" der Deutschen ein Fliegenschiß.

2. Weil die vergangene Einwanderung eine Belastung für die Bürger war, ist eine zukünftige Einwanderung mit derselben Qualifikation wie die der Ausländer zum Zeitpunkt 2012 (also schon durch mehr oder weniger lange Anwesenheit in Deutschland stark aufgebessert) natürlich weiter eine Belastung... wobei die Belastung von Bonin beziffert wird... wandern 200.000 Personen mit dieser Qualifikation ein, muß das im Durchschnitt jeder einzelne Deutsche jährlich mit 125 Euro finanzieren, was er nicht tun müsste, wenn die 200.000 wegblieben.

3. Wir haben jetzt eine Einwanderung, die noch weit ungünstiger qualifiziert ist... genaue Zahlen zu den Qualifikationen fehlen zwar, aber diese Aussage kann man schon machen. Ausländer waren 2012 nicht zu 100% Hartz IV Bezieher, die Flüchtlinge werden es aber zum Zeitpunkt ihrer Anerkennung sein. Diese Zuwanderung wird jeden Deutsche also schon alleine deshalb ein Mehrfaches von 125 Euro jährlich kosten. Noch ein weiteres mal multipliziert sich diese Summe aber deswegen, weil es ja auch nicht nur 200.000 sind, die kommen, wie in der Modellrechnung Bonins. Wenn eine Million kommt, wäre bei einem linearen Zusammenhang die jährliche Belastung des Durchschnittsdeutschen schon bei 625 Euro, bei gleicher Qualifikation der Neuankömmlinge, was aber nicht der Fall ist... die jährliche Belastung wird bei einem mehrfachen dieser Summe liegen. Auch wird der Anstieg der Kosten mit der Zahl der Menschen nicht linear sein, da die Zahl der offenen oder möglichen Arbeitsplätze begrenzt ist, und sich nicht auch linear nach dem Motto: "Ein neuer Einwanderer erzeugt einen neuen Arbeitsplatz" erweitern wird.

Diese Belastungen der Deutschen wird man herauszögern können, (und man wird das auch tun, davon bin ich überzeugt), wenn man die fiskalischen Nachhaltigkeitsziele aufweicht, mit anderen Worten und konkret: Die Schuldenbremse aussetzt. So wird man eine Zeitlang nach altbewährter und altbekannter Manie die Rechnung auf spätere Generationen verlagern. Irgendwann wird aber auch das nicht mehr gehen...

Bonin zeigt auf, welche Möglichkeiten es dann noch gibt:

"Um die Nachhaltigkeitslücke in den öffentlichen Finanzen zu beseitigen, muss die Politik früher oder später Korrekturen an den derzeit gültigen Parametern vornehmen. Möglichkeiten dafür bestehen in einer Anhebung der Steuersätze, einer Absenkung der Sozialtransfers oder einer Verringerung der allgemeinen, nicht individuell zurechenbaren Staatsausgaben."

Wie heißt es jetzt überall: "Deutschland wird sich verändern". Fragt sich nur, in welche Richtung...

P.S. Noch etwas... Deutschland ist schon jetzt ausgeprägt unattraktiv für Einwanderer mit hohen Qualifikationen, wie die Zahlen klar zeigen. Mit jedem Flüchtling, der hier zu einer Belastung der Einheimischen wird, wird sich diese Unattraktivität noch einmal steigern.
Zuletzt geändert von Emphyrio am Mittwoch 14. Oktober 2015, 12:54, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von steve1974 »

JFK » Mi 14. Okt 2015, 11:09 hat geschrieben:
In Afrika gibt's Türken?
-
nein,
aber jede Menge Leute, die schlechte bis gar keine -
im Sinne einer Industriegesellschaft - verwertbare Bildung oder Kenntnisse besitzen .
Wenn Armut wirklich ein so starker Impuls wäre,
durch geistige Anstrengung um jeden Preis diesem Sumpf zu entkommen,
gäbe es eine globale Genieschwemme .
-
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von steve1974 »

-
Wie wärs mit folgender Bildungspolitik :
Für jeden Einser eines ihrer Kinder in der Schule
erhält die Familie eines Migranten eine finanzielle Sonderzuwendung ?
-
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Flat »

John Galt » Mi 14. Okt 2015, 10:45 hat geschrieben: Woran machst du das fest?

20% der Syrer sind Analphabeten, 30% der Frauen. So gut kann die Schulbildung gar nicht sein. Hinzu kommen die üblichen Integrationsprobleme. Arabisch ist nicht unbedingt mit der germanischen Sprachfamilie verwandt.

Wenn man Assad als Onkel hat, kriegt man natürlich eine super Ausbildung und kann sich die 5000€ Schleuser leisten. Der Rest schaut dumm aus der Wäsche.
Moin,

das syrische Bildungssystem war bis zum Krieg hervorragend, so dass man bei den Erwachsenen von einer sehr guten Schulbildung ausgehen kann. Die Schulquote lag bei 98-99 %.

http://www.mdr.de/nachrichten/syrische- ... et100.html

Das Bildungsniveau ist nach dieser Umfrage des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge deutlich besser als von Dir genannt.

Woher hast Du Deine Zahlen?
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Joker »

Flat » Mi 14. Okt 2015, 13:09 hat geschrieben:
Moin,

das syrische Bildungssystem war bis zum Krieg hervorragend, so dass man bei den Erwachsenen von einer sehr guten Schulbildung ausgehen kann. Die Schulquote lag bei 98-99 %.

http://www.mdr.de/nachrichten/syrische- ... et100.html

Das Bildungsniveau ist nach dieser Umfrage des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge deutlich besser als von Dir genannt.

Woher hast Du Deine Zahlen?
http://www.welt-in-zahlen.de/laenderinf ... ountry=204
Die Analphabetenquote liegt bei 22,10%

Nur mal im Vergleich zu Deutschland ,0,70%
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von keineAhnung »

Naja mit den Gesetzen hier , kennen sie sich jedenfalls schon mal aus ...

Asylbewerber verklagen Lageso auf Leistungszahlung.

Die wochenlangen Wartezeiten für Flüchtlinge vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) landen jetzt vor Gericht: Rund 20 Asylbewerber verklagten am Montag das Lageso beim Sozialgericht auf umgehende Zahlung von Leistungen. Die Flüchtlinge reichten sogenannte Eilanträge ein, bestätigte ein Gerichtssprecher. Der Zustrom der Asylbewerber nach Berlin reißt derweil nicht ab.

http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... w_facebook
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

Flat » Mi 14. Okt 2015, 13:09 hat geschrieben:
Moin,

das syrische Bildungssystem war bis zum Krieg hervorragend, so dass man bei den Erwachsenen von einer sehr guten Schulbildung ausgehen kann. Die Schulquote lag bei 98-99 %.

http://www.mdr.de/nachrichten/syrische- ... et100.html

Das Bildungsniveau ist nach dieser Umfrage des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge deutlich besser als von Dir genannt.

Woher hast Du Deine Zahlen?
Syrien hat ein relativ hohe Alphabetisierung, mich würde es aber interessieren, wie das mit der Schrift ausschaut - wird da auch die lateinische Schrift gelehrt?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Keoma » Mi 14. Okt 2015, 10:15 hat geschrieben:
Nein, aber ich hielt den Beitrag für dämlich.
Kinder in die Welt setzen ist alleine noch kein Beitrag zu Prosperieren.
Stimmt, Menschen das Arbeiten und die Freizügigkeit verbieten schafft keine Prosperität.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Joker »

Keoma » Mi 14. Okt 2015, 13:34 hat geschrieben:
Syrien hat ein relativ hohe Alphabetisierung, mich würde es aber interessieren,
Hat es eben nicht ,nur gegenüber anderer Nationen aus denen derzeit Flüchtlinge kommen.
Zuletzt geändert von Joker am Mittwoch 14. Oktober 2015, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von pikant »

keineAhnung » Mi 14. Okt 2015, 12:28 hat geschrieben:Naja mit den Gesetzen hier , kennen sie sich jedenfalls schon mal aus ...
das wird doch hier seit Wochen gefordert - Integration und Kenntnisse ueber unseren Rechtsstaat!
was ist denn nun wieder daran zu kritisieren?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

Joker » Mi 14. Okt 2015, 12:21 hat geschrieben: http://www.welt-in-zahlen.de/laenderinf ... ountry=204
Die Analphabetenquote liegt bei 22,10%

Nur mal im Vergleich zu Deutschland ,0,70%
Diese Website hat einen Fehler gemacht... sie hätte die Menschen selber befragen sollen, und nicht einfach nur staatliche syrische Statistiken wiedergeben... Die optimalsten Zahlen über Analphabetentum erhält man allerdings, wenn man den Menschen einen Zettel gibt, auf dem steht: Wenn sie nicht lesen und schreiben können, schreiben sie hier folgendes hin: Ich kann nicht lesen und schreiben. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

Joker » Mi 14. Okt 2015, 13:38 hat geschrieben: Hat es eben nicht ,nur gegenüber anderer Nationen aus denen derzeit Flüchtlinge kommen.
Schrub ich doch, relativ.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

Cat with a whip » Mi 14. Okt 2015, 13:37 hat geschrieben:
Stimmt, Menschen das Arbeiten und die Freizügigkeit verbieten schafft keine Prosperität.
Hat welchen Bezug zu meinem Beitrag?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

pikant » Mi 14. Okt 2015, 12:41 hat geschrieben:
das wird doch hier seit Wochen gefordert - Integration und Kenntnisse ueber unseren Rechtsstaat!
was ist denn nun wieder daran zu kritisieren?
Ja, und nicht vergessen, daß damit auch wieder unzählige Arbeitsplätze im Rechtswesen geschaffen werden... :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Emphyrio » Heute 12:25 hat geschrieben:
Wer im Hinblick auf die Frage, ob Einwanderer integriert sind oder nicht, herausfinden will, welcher prozentuale Anteil der Einwanderer erwerbstätig ist, wird diesen Anteil über die erwerbsfähigen Einwanderer berechnen, und nicht über alle Einwanderer, egal welchen Alters. Es kann nicht als Hinweis auf eine schlechte Integration gewertet werden, wenn ein 11-Jähriger Einwanderer nicht erwerbstätig ist. Es ist auch kein Zeichen für schlechte Integration, wenn Einwanderer besonders viele Kinder haben. Solche Statistiken, die über Kinderreichtum dann hohe Nichterwerbsquoten ergäben, weil sie sich auf Gesamtbevölkerungen beziehen, wird niemand machen... denn wenn man mit solchen Statistiken argumentieren würde, würden die sofort in der Luft zerissen. Übrigens rechnet auch die von dir angeführte Statistik zur Beteiligung am Erwerbsleben so: "Personen unter 15 Jahren gelten als Nichterwerbspersonen und werden nicht zur Erwerbstätigkeit befragt."

Und hohe Anteile an erwerbsfähigen Personen in einer Gruppe als positiv zu sehen, wenn die Erwerbstätigkeit in dieser Gruppe stark unterdurchschnittlich ist... das kann auch nur ein Einwanderungs-Schönredner bringen.

Was die Folgekosten von Asylbewerbern angeht, so würde ich statt auf die von Dir gebrachten eher unergiebigen Statistiken eher mal einen Blick auf die Untersuchung "Der Beitrag von Ausländern und künftiger Zuwanderung zum deutschen Staatshaushalt" von Holger Bonin werfen. Die wird ja über Verdrehungen und Weglassungen gern verwendet, um die bisherige und sogar auch die jetzige Einwanderung schönzureden (Motto: "Ausländer finanzieren deutsche Sozialsysteme"). Wenn man sie aber nicht durch Weglassungen und Verdrehungen verstümmelt, bis die Zahlen angenehm sind, sondern gründlich und sorgfältig liest, dann hilft das schon ein wenig weiter...

In der Pressezusammenfassung ist folgendes zu lesen:

"Der Überschuss, der bleibt, wenn die von den heute lebenden und künftig geborenen Generationen gezahlten Steuern und Beiträge von den empfangenen Sozialtransfers abgezogen werden, ist bei Weitem nicht groß genug, um die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen in Deutschland zu sichern. [...] Um die implizite Staatsschuld abzutragen, müsste jeder Bürger heute und in Zukunft 1.082 Euro pauschal mehr an den Staat abführen [pro Jahr, in einer Berechnung ohne Einwanderungen].

Unterstellt man, das künftig 200.000 Personen jährlich zuwandern, kann sich dieser Pauschalbetrag vergrößern oder verkleinern, je nachdem, welche Annahme über die künftige Qualifikationsstruktur der Einwanderer getroffen wird. Im ungünstigen Extremfall, dass künftige Zuwanderer durchweg so qualifiziert sind wie der Durchschnitt der ausländischen Wohnbevölkerung im Jahr 2012, müsste jeder Bürger zur Sicherung der fiskalischen Nachhaltigkeit pro Kopf und Jahr 125 Euro mehr zahlen, als im Referenzfall einer Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderungen."

Hier muß ich schmunzeln... Für Bonin und seine Forscher ist es also der ungünstige Extremfall, daß künftige Einwanderer genau so qualifiziert sind wie der Durchschnitt der ausländischen Wohnbevölkerung im Jahr 2012. Für Bonin kann es scheinbar nur aufwärts gehen... an solchen Details kann man übrigens auch schon die innere Voreingenommenheit der Forscher erkennen.

Leider haben wir aber jetzt einen noch ungünstigeren Extremfall als den "ungünstigsten Extremfall"... denn die ausländische Bevölkerung des Jahres 2012, bei allen Qualifikationsmängeln, ist ja im Vergleich zu den Armutsflüchtlingen, die jetzt aus Afrika, Nahost, Balkan etc. kommen, VIEL BESSER qualifiziert gewesen... denn sie enthielt ja zahlreiche EU-Arbeitsmigranten, sowie auch zahlreiche in Deutschland schon vor 2012 ausgebildete Ausländer.

Ich folgere dies aus den Zahlen Bonins:

1. Einwanderung war für deutsche Bürger, was öffentliche Haushalte und Sozialsysteme angeht, durchschnittlich gesehen, noch nie ein Gewinn, sondern im Durchschnitt eine gravierende Belastung. Die Nachhaltigkeitslücke gäbe es ohne Ausländer gar nicht. "Positive Beiträge" von Ausländern sind nur damit zu berechnen, daß man Ausgaben für Ausländer in den Rechnungen einfach weglässt oder willkürlich auf Null setzt. Dann aber sind ihre "positiven Beiträge" gegenüber den "positiven Beiträgen" der Deutschen ein Fliegenschiß.

2. Weil die vergangene Einwanderung eine Belastung für die Bürger war, ist eine zukünftige Einwanderung mit derselben Qualifikation wie die der Ausländer zum Zeitpunkt 2012 (also schon durch mehr oder weniger lange Anwesenheit in Deutschland stark aufgebessert) natürlich weiter eine Belastung... wobei die Belastung von Bonin beziffert wird... wandern 200.000 Personen mit dieser Qualifikation ein, muß das im Durchschnitt jeder einzelne Deutsche jährlich mit 125 Euro finanzieren, was er nicht tun müsste, wenn die 200.000 wegblieben.

3. Wir haben jetzt eine Einwanderung, die noch weit ungünstiger qualifiziert ist... genaue Zahlen zu den Qualifikationen fehlen zwar, aber diese Aussage kann man schon machen. Ausländer waren 2012 nicht zu 100% Hartz IV Bezieher, die Flüchtlinge werden es aber zum Zeitpunkt ihrer Anerkennung sein. Diese Zuwanderung wird jeden Deutsche also schon alleine deshalb ein Mehrfaches von 125 Euro jährlich kosten. Noch ein weiteres mal multipliziert sich diese Summe aber deswegen, weil es ja auch nicht nur 200.000 sind, die kommen, wie in der Modellrechnung Bonins. Wenn eine Million kommt, wäre bei einem linearen Zusammenhang die jährliche Belastung des Durchschnittsdeutschen schon bei 625 Euro, bei gleicher Qualifikation der Neuankömmlinge, was aber nicht der Fall ist... die jährliche Belastung wird bei einem mehrfachen dieser Summe liegen. Auch wird der Anstieg der Kosten mit der Zahl der Menschen nicht linear sein, da die Zahl der offenen oder möglichen Arbeitsplätze begrenzt ist, und sich nicht auch linear nach dem Motto: "Ein neuer Einwanderer erzeugt einen neuen Arbeitsplatz" erweitern wird.

Diese Belastungen der Deutschen wird man herauszögern können, (und man wird das auch tun, davon bin ich überzeugt), wenn man die fiskalischen Nachhaltigkeitsziele aufweicht, mit anderen Worten und konkret: Die Schuldenbremse aussetzt. So wird man eine Zeitlang nach altbewährter und altbekannter Manie die Rechnung auf spätere Generationen verlagern. Irgendwann wird aber auch das nicht mehr gehen...

Bonin zeigt auf, welche Möglichkeiten es dann noch gibt:

"Um die Nachhaltigkeitslücke in den öffentlichen Finanzen zu beseitigen, muss die Politik früher oder später Korrekturen an den derzeit gültigen Parametern vornehmen. Möglichkeiten dafür bestehen in einer Anhebung der Steuersätze, einer Absenkung der Sozialtransfers oder einer Verringerung der allgemeinen, nicht individuell zurechenbaren Staatsausgaben."

Wie heißt es jetzt überall: "Deutschland wird sich verändern". Fragt sich nur, in welche Richtung...

P.S. Noch etwas... Deutschland ist schon jetzt ausgeprägt unattraktiv für Einwanderer mit hohen Qualifikationen, wie die Zahlen klar zeigen. Mit jedem Flüchtling, der hier zu einer Belastung der Einheimischen wird, wird sich diese Unattraktivität noch einmal steigern.
Dem ist nichts hinzuzufügen. :thumbup:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Joker »

pikant » Mi 14. Okt 2015, 13:41 hat geschrieben:
das wird doch hier seit Wochen gefordert - Integration und Kenntnisse ueber unseren Rechtsstaat!
was ist denn nun wieder daran zu kritisieren?
Zu kritisieren ist das der erste Weg in der Sicherheit vor den Kadi ist um die Gastgebende Nation auf die Zahlung von finanziellen Leistungen zu verklagen.

Das zeigt warum die Leute hierher gekommen sind.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Joker »

Emphyrio » Mi 14. Okt 2015, 13:41 hat geschrieben:
Diese Website hat einen Fehler gemacht... sie hätte die Menschen selber befragen sollen, und nicht einfach nur staatliche syrische Statistiken wiedergeben... Die optimalsten Zahlen über Analphabetentum erhält man allerdings, wenn man den Menschen einen Zettel gibt, auf dem steht: Wenn sie nicht lesen und schreiben können, schreiben sie hier folgendes hin: Ich kann nicht lesen und schreiben. :D
Kannst ja nach Syrien reisen und die Leute befragen..

Es wurde nach einer Quelle gefragt ,und ich habe sie hier reingestellt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von pikant »

Joker » Mi 14. Okt 2015, 12:45 hat geschrieben: Zu kritisieren ist das der erste Weg in der Sicherheit vor den Kadi ist um die Gastgebende Nation auf die Zahlung von finanziellen Leistungen zu verklagen.

Das zeigt warum die Leute hierher gekommen sind.
zu kritisieren ist doch eher, dass man klagen muss, um sein gesetzlich zustehendes Recht zu bekommen!

ein Afghane hat heute zum Beispiel vor Gericht Recht bekommen, dass man seinen Asylantrag immer noch nicht bearbeitet hat....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von keineAhnung »

pikant » Mi 14. Okt 2015, 13:41 hat geschrieben:
das wird doch hier seit Wochen gefordert - Integration und Kenntnisse ueber unseren Rechtsstaat!
was ist denn nun wieder daran zu kritisieren?
Wer hat denn kritisiert , läuft doch prima alles ... :?
Beleidigungen sind die Argumente derer , die unrecht haben .
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Emphyrio »

pikant » Mi 14. Okt 2015, 12:48 hat geschrieben:
zu kritisieren ist doch eher, dass man klagen muss, um sein gesetzlich zustehendes Recht zu bekommen!

ein Afghane hat heute zum Beispiel vor Gericht Recht bekommen, dass man seinen Asylantrag immer noch nicht bearbeitet hat....
Ja, ich finde auch, daß man das Grundgesetz jetzt erweitern sollte...

"Politisch Verfolgte genießen Asylrecht." muß geändert werden in:

"Politisch Verfolgte genießen Asylrecht, aber zack zack!" :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von pikant »

Emphyrio » Mi 14. Okt 2015, 12:54 hat geschrieben:
Ja, ich finde auch, daß man das Grundgesetz jetzt erweitern sollte...

"Politisch Verfolgte genießen Asylrecht." muß geändert werden in:

"Politisch Verfolgte genießen Asylrecht, aber zack zack!" :D
Bearbeitungszeit war 16 Monate und jetzt hat er Recht bekommen, dass man so lange nicht auf einen Antrag zu bearbeiten warten muss!
war aber ein Somalier und kein Afghane.
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 14. Oktober 2015, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
Gesperrt