Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

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Adam Smith
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 18:26 hat geschrieben:
Erika, komm runter! Wir decken mittels Sonne und Wind heute 2 % unseres gesamten Energiebedarfs! Nimmst du andere EE- Quellen hinzu, dann kommst in Naher Zukunft vlt auf 15 % des Gesamtenergiebedarfs! Natürlich gilt die Thermodynamik auch für fossile Brennstoffe, aber eben auch für EE!
Auch gilt für fossile Brennstoffe der Zeitfaktor, genauso wie für ein Handyakku. Sprich: Wenn ich zB ein Wasserkraftwerk aufladen möchte, dann benötigt dieses Zeit, und o Wunder, auch Energie! Ich muss also immer mehr reinstecken wie ich rausholen kann, wenn du 60 % rausschlägst, dann ist es eine Ingeniöööörkunst! Frage: Wie schnell stehen aber diese genialen 60% zur Verfügung? Und was ist mit den 40 % die du benötigst um diese maximalen geilen 60 % zu nutzen, genau, du musst sie deinen läppischen irrationalen 10 % abziehen!
Auf den Dächern der Häuser und Fabriken in Deutschland befinden sich noch sehr wenig PV-Anlagen. Und schon in ein paar Jahren lohnt sich hier die Stromerzeugung auch ohne Zuschuss. Das hätte aber Beschwerden aus Frankreich zur Folge.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sonntag 12. April 2015, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Achherje, die Zahlenspielereien, die ans Bauchgefühl appellieren sollen, sind also auch im Jahre noch beliebt. Da ignoriert man flott andere Energieträger wie Biomasse und Wasser, während man gleichzeitig Bedarf und Produktion gleichsetzt, um anschließend Schlußfolgerungen nur auf den Strom zu ziehen. Hauptsache die Zahlen sind beeindruckend groß oder eben klein. Und natürlich ignoriert man gespeicherten Strom sowie Kraftwerke im Ausland für seinen errechneten "Energiemix". Die erwähnt man ja nur, wenn man mal Atomkraftwerke oder überlastete Netze als weiteren Grund in den Raum einwerfen möchte. Hat sich in den letzten Jahren also nichts geändert. Nun denn. :|
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

frems » So 12. Apr 2015, 17:32 hat geschrieben:Achherje, die Zahlenspielereien, die ans Bauchgefühl appellieren sollen, sind also auch im Jahre noch beliebt. Da ignoriert man flott andere Energieträger wie Biomasse und Wasser, während man gleichzeitig Bedarf und Produktion gleichsetzt, um anschließend Schlußfolgerungen nur auf den Strom zu ziehen. Hauptsache die Zahlen sind beeindruckend groß oder eben klein. Und natürlich ignoriert man gespeicherten Strom sowie Kraftwerke im Ausland für seinen errechneten "Energiemix". Die erwähnt man ja nur, wenn man mal Atomkraftwerke oder überlastete Netze als weiteren Grund in den Raum einwerfen möchte. Hat sich in den letzten Jahren also nichts geändert. Nun denn. :|
Weiter mit den Zahlenspielen:
2% unseres Gesamtenergiebedarfs werden von Wind und Sonne produziert, da sind also noch andere! ZB Biomais, schöner Name! Und siehe da: Biomais ist keinesfalls C02-Neutral! Upps! Sogar Windmühlen und Solarpanelen wandeln bei der Produktion C02 um! Es ist deswegen schlichtweg falsch anzunehmen, EE seien C02 Neutral!
Nicht nur das, Dänemark hat wegen rechtlicher und gesundheitlicher Bedenken den weiteren Ausbau von Windenergie nahezu gestoppt!
Warum? Die Geschichte fing an mit gequälten Nerzen, die scheinen den Infraschall der gigantischen Windparkanlagen nicht zu vertragen!

Upps!

Können 200 meter hohe Industrieanlagen Nebenwirkungen haben? Naiv wer glaubt es sei nicht so! Eigentlich nicht nur naiv, sondern eine klare Haltung gegen Menschenrechte; das Recht auf Gesundheit!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 18:59 hat geschrieben:
Weiter mit den Zahlenspielen:
Wie gesagt wird es in ein paar Jahren bei der Solarenergie zum Durchbruch kommen. Dann gibt es neue Zahlen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 18:59 hat geschrieben: Können 200 meter hohe Industrieanlagen Nebenwirkungen haben? Naiv wer glaubt es sei nicht so! Eigentlich nicht nur naiv, sondern eine klare Haltung gegen Menschenrechte; das Recht auf Gesundheit!
Da hast Du ja jetzt schön viele Kleinigkeiten nochmal aufgelistet. Blöderweise werden Zahlen nicht wahr, nur weil man sie wiederholt. Auch hat sich Dänemark nicht von der Windkraft (dort schon rund 40%) verabschiedet, sondern nur den Ausbau Onshore unterbrochen, um Studien (Ergebnis noch offen, auch wenn Du es offenbar schon kennst) durchzuführen. Offshore geht's natürlich weiter. Erst vor wenigen Monaten hat die dänische Regierung verkündet, im Zeitraum 2025-2030 aus der Kohlekraft komplett ausgestiegen zu sein. Und als Ersatz strebt man da nicht Atomkraftwerke an, sondern eben erneuerbare Energien. Daß die -- z.B. mit Berücksichtigung ihrer Herstellung -- derzeit nicht absolut frei von co2 sind, ist bekannt, aber ebenso irrelevant. Selbiges für Biomasse, die co2 speichert aus der Umwelt speichert, anschließend freigibt und das co2 von den Pflanzen wieder aufgenommen wird. Da wäre es naiv zu glauben, der co2-Gesamtanteil würde signifikant steigen wie bei fossilen Brennstoffen. Mir ist ja schon klar, daß Du irgendwie dagegen bist. Aber doch nicht mit solchen Scheinargumenten.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Adam Smith » So 12. Apr 2015, 17:31 hat geschrieben:
Auf den Dächern der Häuser und Fabriken in Deutschland befinden sich noch sehr wenig PV-Anlagen. Und schon in ein paar Jahren lohnt sich hier die Stromerzeugung auch ohne Zuschuss. Das hätte aber Beschwerden aus Frankreich zur Folge.
Mit dieser Aussage kann ich leben, denn ein Solardach könnte ein autarkes Stromnetz, zB ein Haus versorgen, dann sind auch Stromspeicher möglich, Stromspeicher für Netze mit niedriger Spannung! Aber, dieses Aber ist das Zauberwort für die zweite Runde der Energiewende: 90 % der Solarproduktion werden in die Netze eingespeist, Kalkül dabei, Gewinn und Ertrag die sich aus der Höhe und Dauer der Subvention ergeben!
Ja, würde mann diese autarken Stromversorgungsnetze fördern, dann frage ich mich, wozu eine Stromautobahn?
Und: Wenn ein jeder seinen eigen strom produzieren würde, notfalls mit einen Dieselgenerator und Zeitmanagement, welche Auswirkungen hätte dieses dann auf Angebot und Nachfrage? Und was würde dann der Strom kosten? Eben!
Es gibt noch weitere Aber!
aBer: Der Gedanke ist gut und die Realität?
Es werden gigantische Windparks aufgestellt, zur Eröffnung fragt der Herr Minister: Wie viel Haushalte kann diese Mühle mit Strom versorgen, Antwort: 10000! Diese Antwort ist falsch, es sind Null! Es sei denn du schließt ein Kabel an so eine Mühle, dann aber gute Nacht!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

frems » So 12. Apr 2015, 18:09 hat geschrieben: Da hast Du ja jetzt schön viele Kleinigkeiten nochmal aufgelistet. Blöderweise werden Zahlen nicht wahr, nur weil man sie wiederholt. Auch hat sich Dänemark nicht von der Windkraft (dort schon rund 40%) verabschiedet, sondern nur den Ausbau Onshore unterbrochen, um Studien (Ergebnis noch offen, auch wenn Du es offenbar schon kennst) durchzuführen. Offshore geht's natürlich weiter. Erst vor wenigen Monaten hat die dänische Regierung verkündet, im Zeitraum 2025-2030 aus der Kohlekraft komplett ausgestiegen zu sein. Und als Ersatz strebt man da nicht Atomkraftwerke an, sondern eben erneuerbare Energien. Daß die -- z.B. mit Berücksichtigung ihrer Herstellung -- derzeit nicht absolut frei von co2 sind, ist bekannt, aber ebenso irrelevant. Selbiges für Biomasse, die co2 speichert aus der Umwelt speichert, anschließend freigibt und das co2 von den Pflanzen wieder aufgenommen wird. Da wäre es naiv zu glauben, der co2-Gesamtanteil würde signifikant steigen wie bei fossilen Brennstoffen. Mir ist ja schon klar, daß Du irgendwie dagegen bist. Aber doch nicht mit solchen Scheinargumenten.
Nein, ich wollte aber klarstellen, es gibt keine C02 Neutrale Stromproduktion! Dieser Begriff stört mich, weil er schlichtweg falsch ist!

Zu den Scheinargumenten:
Es ist eine traurige Tatsache, dass die gesundheitlichen Gefahren gigantischer Windparkanlagen schlichtweg ignoriert werden!
Hier ein Beitrag der die Problematik aufzeigt, eine neue Studie, die den Nacebo- Effekt klar widerspricht!
Es wäre fair von dir, diesen Beitrag zumindest anzuschauen!



http://www.todaytonightadelaide.com.au/ ... rm-science
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Und als Ersatz strebt man da nicht Atomkraftwerke an, sondern eben erneuerbare Energien. Daß die -- z.B. mit Berücksichtigung ihrer Herstellung -- derzeit nicht absolut frei von co2 sind, ist bekannt, aber ebenso irrelevant.
Irrelevanz: Wir haben in D. die Stromproduktion durch Kohle leicht anziehen müssen! Aber: Nicht die Kohle zur Stromproduktion ist der Hauptgrund des vermehrten C02 Ausstoßes! Ich bitte um Erklärung!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 19:28 hat geschrieben:
Nein, ich wollte aber klarstellen, es gibt keine C02 Neutrale Stromproduktion! Dieser Begriff stört mich, weil er schlichtweg falsch ist!

Zu den Scheinargumenten:
Es ist eine traurige Tatsache, dass die gesundheitlichen Gefahren gigantischer Windparkanlagen schlichtweg ignoriert werden!
Hier ein Beitrag der die Problematik aufzeigt, eine neue Studie, die den Nacebo- Effekt klar widerspricht!
Es wäre fair von dir, diesen Beitrag zumindest anzuschauen!
Nein, werden nicht ignoriert. Genau deshalb haben sämtliche Bundesländer sehr strikte Richtlinien, die z.B. Abstände zwischen Siedlungen und Windrad vorsehen. Würde man das bie einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter den Tisch fallen lassen, kann jeder 08/15-Anwalt das Abwägungsdefizit zum Gericht bringen und das Vorhaben ist gekippt.

Dein kurzer Nachrichtenbericht aus Australien entdeckt ja auch nichts Neues. Daß Schatten und Schall nicht unproblematisch sind, ist doch den Gesetzgebern bekannt, die entsprechende Gesetze verabschiedet haben. Ebenso werden viele Windkraftanlagen teilweise für einige Stunden abgeschaltet, wenn die Sonne tiefsteht und der Schatten bis zu den bewohnten Gebieten reichen könnte. Wie kannst Du da behaupten, daß das bei uns einfach mutwillig "ignoriert" wird?

Bei der Energiewende geht's auch nur zweitrangig um den CO2-Ausstoß. Im Vordergrund stehen eben nachhaltige, erneuerbare Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Daß deren CO2-Ausstoß extrem gering ist (im Vergleich zu Kohle und Öl), kommt natürlich erfreulicherweise hinzu, genau wie die zunehmende Unabhängigkeit von Rohstoffexportnationen, die ja nicht selten sehr fragwürdig sind.

Die Reduzierung auf Onshore-Windkraft nur in nationalen Grenzen wird daher der Sache auch nicht gerecht, auch wenn der Strom vergleichsweise günstig ist.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 19:40 hat geschrieben:
Irrelevanz: Wir haben in D. die Stromproduktion durch Kohle leicht anziehen müssen! Aber: Nicht die Kohle zur Stromproduktion ist der Hauptgrund des vermehrten C02 Ausstoßes! Ich bitte um Erklärung!
Welcher vermehrte CO2-Ausstoß? In Deutschland gehen die Emissionen kontinuierlich zurück: https://qfcnews.files.wordpress.com/201 ... agramm.jpg

Daß es zwischen zwei herausgepickten Jahren, z.B. aufgrund des Wetters oder der Wirtschaftskonjunktur, mal einen winzigen Sprung nach oben gab, mag ja sein, aber das ist dann die Ausnahme, die die Regel bestätigt, nicht andersrum.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

frems » So 12. Apr 2015, 18:44 hat geschrieben: Nein, werden nicht ignoriert. Genau deshalb haben sämtliche Bundesländer sehr strikte Richtlinien, die z.B. Abstände zwischen Siedlungen und Windrad vorsehen. Würde man das bie einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter den Tisch fallen lassen, kann jeder 08/15-Anwalt das Abwägungsdefizit zum Gericht bringen und das Vorhaben ist gekippt.

Dein kurzer Nachrichtenbericht aus Australien entdeckt ja auch nichts Neues. Daß Schatten und Schall nicht unproblematisch sind, ist doch den Gesetzgebern bekannt, die entsprechende Gesetze verabschiedet haben. Ebenso werden viele Windkraftanlagen teilweise für einige Stunden abgeschaltet, wenn die Sonne tiefsteht und der Schatten bis zu den bewohnten Gebieten reichen könnte. Wie kannst Du da behaupten, daß das bei uns einfach mutwillig "ignoriert" wird?

Bei der Energiewende geht's auch nur zweitrangig um den CO2-Ausstoß. Im Vordergrund stehen eben nachhaltige, erneuerbare Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Daß deren CO2-Ausstoß extrem gering ist (im Vergleich zu Kohle und Öl), kommt natürlich erfreulicherweise hinzu, genau wie die zunehmende Unabhängigkeit von Rohstoffexportnationen, die ja nicht selten sehr fragwürdig sind.

Die Reduzierung auf Onshore-Windkraft nur in nationalen Grenzen wird daher der Sache auch nicht gerecht, auch wenn der Strom vergleichsweise günstig ist.
OK, werden von dir nicht ignoriert, schön, dann lese dir bitte die Stellungnahme des deutschen Ärzteforums einmal durch, deren Fazit:
Vor allem aus gesundheitlichen Gründen, aber auch aus den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen
Folgen, müssen folgende Forderungen aufgestellt werden:
1. Anpassung der Gesetze und Verordnungen an den aktuellen Wissensstand der Medizin
(staatliche Pflicht zum Schutze der  menschlichen Gesundheit und des menschlichen
Lebens; Art.2 Abs.2 S.1 Grundgesetz).
2. Das Gleichsetzen und Vermischen von Hörschallgrenze mit der körperlichen Wahrnehmung
ist zu unterbinden. Die periodische, unterschwellige und dauerhafte Immissionswirkung
vor allem in neurologischen Bereich muss endlich berücksichtigt werden.
3. Lärmgrenzwerte sind mit Rücksicht auf die zunehmend niederfrequenteren und chronisch
pulsierenden Schallereignisse zu überdenken und um 5dB zu verschärfen. So darf aus
medizinischer Sicht der Grenzpegel in reinen Wohngebieten nachts 30dB nicht
überschreiten, wenn pulsierende und synchronisierte Schallereignisse die medizinisch‐
schädigende Wirksamkeit erhöhen.
4. In die Ausschlußbedingungen für WKA ist der Mindestabstand zu bewohnten Gebäuden
mit mindestens 3 km gemäß Empfehlung international anerkannter Wissenschaftler
aufzunehmen.
5. Verzicht der Kommunen auf rein finanziell motivierte Windkraft in dicht besiedelten
Gebieten durch überregionale Kooperation und Partizipation.
6. Erneuerbare Energiekonzepte ohne übermäßige zusätzliche Schädigung des menschlichen
Lebensraumes und der Natur.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 17:32 hat geschrieben:Achherje, die Zahlenspielereien, die ans Bauchgefühl appellieren sollen, sind also auch im Jahre noch beliebt. Da ignoriert man flott andere Energieträger wie Biomasse und Wasser, während man gleichzeitig Bedarf und Produktion gleichsetzt, um anschließend Schlußfolgerungen nur auf den Strom zu ziehen. Hauptsache die Zahlen sind beeindruckend groß oder eben klein. Und natürlich ignoriert man gespeicherten Strom sowie Kraftwerke im Ausland für seinen errechneten "Energiemix". Die erwähnt man ja nur, wenn man mal Atomkraftwerke oder überlastete Netze als weiteren Grund in den Raum einwerfen möchte. Hat sich in den letzten Jahren also nichts geändert. Nun denn. :|
Was meinen Part anbelangt, sind die 10% mehr für elektrifizierten Verkehr ohne Aufwand für Speicherung und Infrastrukturinvest, das ist korrekt. Andererseits könnten massenhafte Autobatterien in einem Smart grid vielleicht auch speichern helfen. Du hast Recht, dass ein Gesamtkunstwerk mit Zahlen nicht seriös zu beschreiben ist. Ich gebe bei, trotzdem ist die Überlegung überlegenswert, weil es denen, die sich die Mühe machen, die Augen öffnet, was Wirkungsgrad bedeutet und welch Verschwendung im fossilen Bereich herrscht.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 19:53 hat geschrieben: OK, werden von dir nicht ignoriert, schön, dann lese dir bitte die Stellungnahme des deutschen Ärzteforums einmal durch, deren Fazit:
Vor allem aus gesundheitlichen Gründen, aber auch aus den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen
Folgen, müssen folgende Forderungen aufgestellt werden:
Ja, ist bekannt. Genau deshalb gibt's die Gesetze, die regelmäßig überarbeitet werden. Die Mediziner fordern doch auch keine Einstellung der Windkraft, sondern daß weiterhin gesundheitliche Auswirkungen zu beachten sind und man bei neuen Erkenntnissen auch einige Richtwerte überarbeitet. Wo liest Du da heraus, daß man morgen sämtliche Windkrafträder abreißen sollte? Bei Windkraftanlagen gilt das gleiche wie bei allen technischen Infrastrukturen. Hast Du mal in die Baugenehmigung einer Windkraftanlage oder in den Beschluß eines Planfeststellungsverfahrens eines Windparks reingeschaut?
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

frems » So 12. Apr 2015, 18:47 hat geschrieben: Welcher vermehrte CO2-Ausstoß? In Deutschland gehen die Emissionen kontinuierlich zurück: https://qfcnews.files.wordpress.com/201 ... agramm.jpg

Daß es zwischen zwei herausgepickten Jahren, z.B. aufgrund des Wetters oder der Wirtschaftskonjunktur, mal einen winzigen Sprung nach oben gab, mag ja sein, aber das ist dann die Ausnahme, die die Regel bestätigt, nicht andersrum.
Hier ein Artikel aus der ZEIT:
http://www.zeit.de/2014/50/schmutziger- ... el/seite-2

Und ich sage dir eines: Wenn "diese" Wende weiter läuft, dann wird der C02 Ausstoß ansteigen!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 18:47 hat geschrieben: Welcher vermehrte CO2-Ausstoß? In Deutschland gehen die Emissionen kontinuierlich zurück: https://qfcnews.files.wordpress.com/201 ... agramm.jpg

Daß es zwischen zwei herausgepickten Jahren, z.B. aufgrund des Wetters oder der Wirtschaftskonjunktur, mal einen winzigen Sprung nach oben gab, mag ja sein, aber das ist dann die Ausnahme, die die Regel bestätigt, nicht andersrum.
Außerdem haben "wir" uns nach bösem Hin-und-Her für den Atomausstieg entschieden und kompensieren erstmal den. Eine reife Leistung, wenn CO2-Ausstoß dabei nicht steigt.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 19:03 hat geschrieben:
Hier ein Artikel aus der ZEIT:
http://www.zeit.de/2014/50/schmutziger- ... el/seite-2

Und ich sage dir eines: Wenn "diese" Wende weiter läuft, dann wird der C02 Ausstoß ansteigen!
Dein Artikel beschreibt korrekt das Dilemma mit Strom aus Gaskraftwerken. Das wäre einfach durch steigende Preise für Verschmutzungsrechte in den Griff zu bekommen. Aber das ist halt ein internationales Thema, darin liegen die grundlegenden Probleme!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Corella » So 12. Apr 2015, 19:57 hat geschrieben:
Was meinen Part anbelangt, sind die 10% mehr für elektrifizierten Verkehr ohne Aufwand für Speicherung und Infrastrukturinvest, das ist korrekt. Andererseits könnten massenhafte Autobatterien in einem Smart grid vielleicht auch speichern helfen. Du hast Recht, dass ein Gesamtkunstwerk mit Zahlen nicht seriös zu beschreiben ist. Ich gebe bei, trotzdem ist die Überlegung überlegenswert, weil es denen, die sich die Mühe machen, die Augen öffnet, was Wirkungsgrad bedeutet und welch Verschwendung im fossilen Bereich herrscht.
Naja, 10% sind nicht unrealistisch. Im Wirtschaftsverkehr, dem die meisten Neuzulassungen im Jahr zuzuschreiben sind, rechnet man mit ähnlichen Zahlen in den nächsten Jahren. Und man muß Strom ja nicht nur speichern. Häufig sind es kleine Dinge im Haushalt, die viel Strom brauchen und auch mal einige Stunden ohne Strom auskommen. Das sind dann so banale Dinge wie Tiefkühltruhen, die bei einer günstigen Stromversorgung ein paar Grad mehr als nötig abkühlen und dank guter Isolation dann mehrere Stunden ohne Strom auskommen und erst wieder anspringen, wenn die Temperatur ein paar Grad über dem eingestellten Ziel ist.

Wichtiger dürfte da sowieso die Effizienzsteigerung sein, egal ob fossil oder erneuerbar. Gerade im Gebäudesektor ist da ja sehr viel in den letzten Jahren erreicht wurden. Von heute auf morgen krempelt man aber natürlich nicht die Städte um. Sowas ist wie die Energiewende eine Aufgabe mehrerer Generationen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 20:03 hat geschrieben:
Hier ein Artikel aus der ZEIT:
http://www.zeit.de/2014/50/schmutziger- ... el/seite-2

Und ich sage dir eines: Wenn "diese" Wende weiter läuft, dann wird der C02 Ausstoß ansteigen!
Und wo steht da, daß der CO2-Ausstoß kontinuierlich zunimmt und dies allein an der Energiewende liegt?
Labskaus!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

frems » So 12. Apr 2015, 19:01 hat geschrieben: Ja, ist bekannt. Genau deshalb gibt's die Gesetze, die regelmäßig überarbeitet werden. Die Mediziner fordern doch auch keine Einstellung der Windkraft, sondern daß weiterhin gesundheitliche Auswirkungen zu beachten sind und man bei neuen Erkenntnissen auch einige Richtwerte überarbeitet. Wo liest Du da heraus, daß man morgen sämtliche Windkrafträder abreißen sollte? Bei Windkraftanlagen gilt das gleiche wie bei allen technischen Infrastrukturen. Hast Du mal in die Baugenehmigung einer Windkraftanlage oder in den Beschluß eines Planfeststellungsverfahrens eines Windparks reingeschaut?
Ich habe nicht geschrieben die Windkraft in den Boden stampfen zu wollen! Ich bekomme aber Kretze wenn Protagonisten sich auf Kosten anderer die Taschen vollstecken und im öffentlichen Diskurs auch noch die Absolution des guten Einfordern!

3 km Abstand wie von den Ärzten gefordert hätte dramatische Konsequenzen für die Windparkbetreiber, du kennst ja die Papiere und die momentanen Abstände!

Für mich wären 3 km eigentlich zu wenig, ich fordere 10 km!

Oder wir verpflichten Windparkbetreiber dazu Schilder aufzustellen die Verkünden: Schwangeren ist ein längerer Aufenthalt im Bereich von WKA untersagt!

Dann könnte ich vlt damit leben!

Die Anpassung der Gesetze und Verordnungen an den aktuellen Wissensstand der Medizin (staatliche Pflicht zum Schutze der menschlichen Gesundheit und des menschlichen Lebens; Art.2 Abs.2 S.1 Grundgesetz) ist doch durch das GG verankert. Warum geschieht nichts?
Laut EU-Richtlinie 89/391/EWG, wonach schwangere Arbeitnehmerinnen keine Tätigkeit verrichten sollten, die zu starker niederfrequenter Vibration führen können, da sich hierdurch das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt erhöhen kann, empfehle ich schwangeren Personen, einen dauerhaften Aufenthalt neben industriellen Windkraftanlagen zu meiden!
Du bist dran und darfst mir jetzt Vorwürfe machen!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Corella » So 12. Apr 2015, 20:04 hat geschrieben:
Außerdem haben "wir" uns nach bösem Hin-und-Her für den Atomausstieg entschieden und kompensieren erstmal den. Eine reife Leistung, wenn CO2-Ausstoß dabei nicht steigt.
Der CO2-Ausstoß sinkt übrigens.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Corella » So 12. Apr 2015, 20:08 hat geschrieben:
Dein Artikel beschreibt korrekt das Dilemma mit Strom aus Gaskraftwerken. Das wäre einfach durch steigende Preise für Verschmutzungsrechte in den Griff zu bekommen. Aber das ist halt ein internationales Thema, darin liegen die grundlegenden Probleme!
Naja, externe Kosten kann man auch auf nationaler oder europäischer Ebene internalisieren und entsprechend für den Endverbraucher monetarisieren in Form einer Abgabe. Die Frage ist nur, ob man bei CO2-Ausstoß, EE-Ausbau und Atomausstieg überall die gleichen Prioritäten in der Politik hat. Und das sehe ich persönlich nicht, weshalb ich das auch nicht alles in einen Topf schmeißen würde. Der Ausstoß sinkt ja bekanntlich weiterhin. Ein modernes Kohlekraftwerk, das nebenbei Fernwärme auffängt bzw. generiert, während der Energieverbrauch in Deutschland abnimmt, führt nicht automatisch zu mehr Emissionen, auch wenn Gaskraftwerke natürlich eine bessere Bilanz haben. Da würde ich mal abwarten, vor allem was die Entwicklung des Flüssiggases betrifft. Da steckt, genau wie in Speichertechnologien, noch vieles in den Kinderschuhen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

frems » So 12. Apr 2015, 19:10 hat geschrieben: Und wo steht da, daß der CO2-Ausstoß kontinuierlich zunimmt und dies allein an der Energiewende liegt?
WEIL: Wenn du mehr AKW abstellst, das passiert demnächst, musst du diese Energie kompensieren! Das werden die Kohlekraftwerke erledigen!
Oder du verhilfst der Politik dazu, die Energieversorgung fossiler Kraftwerke zu verstaatlichen, die Kosten dafür bezahlen wir alle! Dann kämen die Gaskraftwerke wegen ihrer besseren CO2 Bilanz in Frage, aber, ABER und nochmals ABER!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 20:13 hat geschrieben:
Ich habe nicht geschrieben die Windkraft in den Boden stampfen zu wollen! Ich bekomme aber Kretze wenn Protagonisten sich auf Kosten anderer die Taschen vollstecken und im öffentlichen Diskurs auch noch die Absolution des guten Einfordern!
Das machst Du doch gerade. Windkraft ist böse, macht alles schlimmer und bringt uns alle um.
3 km Abstand wie von den Ärzten gefordert hätte dramatische Konsequenzen für die Windparkbetreiber, du kennst ja die Papiere und die momentanen Abstände!

Für mich wären 3 km eigentlich zu wenig, ich fordere 10 km!
Nee, alle 16 Gesetze hab ich gerade nicht im Kopf. Daß Du mehr Abstand wünschst, obwohl selbst die Mediziner nicht so viel fordern, aber die Windparkbetreiber dann Probleme kriegen, zeigt doch das Grundproblem: Dir geht'S gar nicht um die vorgeschobene Gesundheit, sondern um die Industrie an sich. Dann sag das doch einfach offen und direkt. Ist doch kein Problem.
Oder wir verpflichten Windparkbetreiber dazu Schilder aufzustellen die Verkünden: Schwangeren ist ein längerer Aufenthalt im Bereich von WKA untersagt!

Dann könnte ich vlt damit leben!

Die Anpassung der Gesetze und Verordnungen an den aktuellen Wissensstand der Medizin (staatliche Pflicht zum Schutze der menschlichen Gesundheit und des menschlichen Lebens; Art.2 Abs.2 S.1 Grundgesetz) ist doch durch das GG verankert. Warum geschieht nichts?
Laut EU-Richtlinie 89/391/EWG, wonach schwangere Arbeitnehmerinnen keine Tätigkeit verrichten sollten, die zu starker niederfrequenter Vibration führen können, da sich hierdurch das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt erhöhen kann, empfehle ich schwangeren Personen, einen dauerhaften Aufenthalt neben industriellen Windkraftanlagen zu meiden!
Du bist dran und darfst mir jetzt Vorwürfe machen!
Geschieht doch. Niemand hat eine 200-Meter-Windkraftanlage mitten in seiner Stadt stehen. Und wenn es für Schwangere ein Problem ist, dann halten sich die vielen Arbeitnehmerinnen halt ein paar Monate zurück und gehen auf Nummer sicher. Solche Richtlinien gibt's doch in allen erdenklichen Bereichen und sind wieder mal ein Zeichen mehr dafür, daß man auf die Gesundheit achtet, was Du ja vehement leugnest. Merkst Du den Widerspruch?
Labskaus!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 20:18 hat geschrieben:
WEIL: Wenn du mehr AKW abstellst, das passiert demnächst, musst du diese Energie kompensieren! Das werden die Kohlekraftwerke erledigen!
Oder du verhilfst der Politik dazu, die Energieversorgung fossiler Kraftwerke zu verstaatlichen, die Kosten dafür bezahlen wir alle! Dann kämen die Gaskraftwerke wegen ihrer besseren CO2 Bilanz in Frage, aber, ABER und nochmals ABER!
Der Atomausstieg ist eine andere Baustelle als die Energiewende. Der Gesamtausstoß sinkt aber trotzdem, weil nicht nur Kraftwerke CO2 freigeben. Vielleicht würde er schneller sinken, wenn wir nur Atomstrom beziehen würden, ok, aber das ist ja nicht die höchste Priorität.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 19:15 hat geschrieben: Naja, externe Kosten kann man auch auf nationaler oder europäischer Ebene internalisieren und entsprechend für den Endverbraucher monetarisieren in Form einer Abgabe. Die Frage ist nur, ob man bei CO2-Ausstoß, EE-Ausbau und Atomausstieg überall die gleichen Prioritäten in der Politik hat. Und das sehe ich persönlich nicht, weshalb ich das auch nicht alles in einen Topf schmeißen würde. Der Ausstoß sinkt ja bekanntlich weiterhin. Ein modernes Kohlekraftwerk, das nebenbei Fernwärme auffängt bzw. generiert, während der Energieverbrauch in Deutschland abnimmt, führt nicht automatisch zu mehr Emissionen, auch wenn Gaskraftwerke natürlich eine bessere Bilanz haben. Da würde ich mal abwarten, vor allem was die Entwicklung des Flüssiggases betrifft. Da steckt, genau wie in Speichertechnologien, noch vieles in den Kinderschuhen.
...nanu, warst Du nicht immer ein starker Skeptiker politischer Steuerung, insbesondere in Disputen mit mir? :)
"Wir" laufen bereits weit voran und laufen Gefahr, den Wirtschaftsstandort zu schwächen, es sei denn, die nächsten Ölpreisschocks kommen schneller und deftiger als zur Zeit abzusehen. Insofern haben mich die V und BWL-geschulten doch vorsichtig gemacht. Es wäre schön, zöge das Ausland mehr mit... Vielleicht mit den nächsten Wetterkapriolen und immer mehr Bestätigung diverser Katastrophenszenarien.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Geschieht doch. Niemand hat eine 200-Meter-Windkraftanlage mitten in seiner Stadt stehen. Und wenn es für Schwangere ein Problem ist, dann halten sich die vielen Arbeitnehmerinnen halt ein paar Monate zurück und gehen auf Nummer sicher. Solche Richtlinien gibt's doch in allen erdenklichen Bereichen und sind wieder mal ein Zeichen mehr dafür, daß man auf die Gesundheit achtet, was Du ja vehement leugnest. Merkst Du den Widerspruch?
:thumbup:

Die Gesetzgeber lehnen neue Regelungen ab, sie ignorieren alle Bedenken und opfern zu Gunsten der Betreiber unsere Rechte, da liegt der Widerspruch, denn sie wissen längst über die Gefahren!
Du kennst ja die unterschiedlichen Abstandsregeln der Bundesländer, keine Verordnung wurde bisher angepasst!
KEINE! Außer: Bayern! Hätte nicht gedacht den Horst mal was gutes Bescheinigen zu können.
Aber: ZU WENIG!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Corella » So 12. Apr 2015, 20:33 hat geschrieben:
...nanu, warst Du nicht immer ein starker Skeptiker politischer Steuerung, insbesondere in Disputen mit mir? :)
"Wir" laufen bereits weit voran und laufen Gefahr, den Wirtschaftsstandort zu schwächen, es sei denn, die nächsten Ölpreisschocks kommen schneller und deftiger als zur Zeit abzusehen. Insofern haben mich die V und BWL-geschulten doch vorsichtig gemacht. Es wäre schön, zöge das Ausland mehr mit... Vielleicht mit den nächsten Wetterkapriolen und immer mehr Bestätigung diverser Katastrophenszenarien.
Bin ich doch heute noch. Eine Grundlage für die sogenannte Kostenwahrheit ist ja eine rein ökonomische Betrachtung und kein ideologisches Wunschkonzert. Realistisch halte ich es aber nicht. Ich sagte ja nur, daß es machbar wäre, wenn man es wünscht. Ob man auf Teufelkommraus nur CO2 senkt, während es weltweit zunimmt, ist ein völlig anderes Thema. Mir wär's da persönlich auch lieber, man würde (wenn man offenbar zu viel Geld hat) eher Geld in Klimaanpassung anstelle des Klimaschutzes stecken, aber ich bin ja nicht am Hebel.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

Corella » So 12. Apr 2015, 20:33 hat geschrieben:
...nanu, warst Du nicht immer ein starker Skeptiker politischer Steuerung, insbesondere in Disputen mit mir? :)
"Wir" laufen bereits weit voran und laufen Gefahr, den Wirtschaftsstandort zu schwächen, es sei denn, die nächsten Ölpreisschocks kommen schneller und deftiger als zur Zeit abzusehen. Insofern haben mich die V und BWL-geschulten doch vorsichtig gemacht. Es wäre schön, zöge das Ausland mehr mit... Vielleicht mit den nächsten Wetterkapriolen und immer mehr Bestätigung diverser Katastrophenszenarien.
Im Moment werfen einige Personen Deutschland vor, dass es zu stark ist. Und die Energiewende wird Deutschland weiter stärken, weil ein paar Staaten immer noch auf Atomenergie setzen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 20:42 hat geschrieben:
:thumbup:

Die Gesetzgeber lehnen neue Regelungen ab, sie ignorieren alle Bedenken und opfern zu Gunsten der Betreiber unsere Rechte, da liegt der Widerspruch, denn sie wissen längst über die Gefahren!
Du kennst ja die unterschiedlichen Abstandsregeln der Bundesländer, keine Verordnung wurde bisher angepasst!
KEINE! Außer: Bayern! Hätte nicht gedacht den Horst mal was gutes Bescheinigen zu können.
Aber: ZU WENIG!

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Nö, lehnen sie nicht, sie passen die Gesetze regelmäßig neu an. Wenn Du unbedingt eine Verschwörung wittern möchtest, dann mach das. Aber behaupte doch nicht einfach eine Sache nach der anderen, die einfach nicht stimmen und nur Deinen Wünschen entsprechen. "Keine (... außer Bayern)", okay. :p

Nun schau doch mal die Gesetze der anderen 15 Länder an, wann sie zuletzt geändert wurden und was sie genau beinhalten. In der Regel nimmt man aufgrund von Unsicherheiten auch einen größeren Abstand als die Wissenschaft vorschlägt, während die konkrete Ausweisung von Gebieten dann nochmal eine andere Sache ist. Da wird nichts zurückgebaut, wenn es nicht nötig ist und andere Maßnahmen (wie temporäre Abschaltungen tagsüber) nicht helfen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Corella » So 12. Apr 2015, 19:33 hat geschrieben:
...nanu, warst Du nicht immer ein starker Skeptiker politischer Steuerung, insbesondere in Disputen mit mir? :)
"Wir" laufen bereits weit voran und laufen Gefahr, den Wirtschaftsstandort zu schwächen, es sei denn, die nächsten Ölpreisschocks kommen schneller und deftiger als zur Zeit abzusehen. Insofern haben mich die V und BWL-geschulten doch vorsichtig gemacht. Es wäre schön, zöge das Ausland mehr mit... Vielleicht mit den nächsten Wetterkapriolen und immer mehr Bestätigung diverser Katastrophenszenarien.
Corella, ich bin kein Prof. Sinn Fan, aber wenn du magst: Schau dir mal seinen Vortrag an, Energiewende ins Nichts. Ich gebe zu mir gefällt diese Art und Weise nicht sehr gut, denn die negativen Auswirkungen "dieser" Wende sind doch von ihm sehr klein gehalten!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 19:42 hat geschrieben: Bin ich doch heute noch. Eine Grundlage für die sogenannte Kostenwahrheit ist ja eine rein ökonomische Betrachtung und kein ideologisches Wunschkonzert. Realistisch halte ich es aber nicht. Ich sagte ja nur, daß es machbar wäre, wenn man es wünscht. Ob man auf Teufelkommraus nur CO2 senkt, während es weltweit zunimmt, ist ein völlig anderes Thema. Mir wär's da persönlich auch lieber, man würde (wenn man offenbar zu viel Geld hat) eher Geld in Klimaanpassung anstelle des Klimaschutzes stecken, aber ich bin ja nicht am Hebel.
Wärest Du am Hebel und Mitglied eines internationalen Entscheidergremiums, müsstest Du mal einen tieferen Schluck aus den IPCC-Berichten nehmen. Wenn sich eine Weltinnenpolitik nicht zügig zusammenrauft, wird Anpassung wohl nicht sonderlich human geraten. Das aber nur zu meiner Erklärung, warum ich Kostenwahrheitlern gegenüber bisweilen grantig bin.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Das langt mir aber nicht! Ich fordere dazu auf JETZT die Studienergebnisse der - Cape Bridgewater Wind Farm Study by Prof Cooper - zu akzeptieren!
Das sollte zumindest für alle weiteren Bauvorhaben gelten!!!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Corella » So 12. Apr 2015, 20:55 hat geschrieben:
Wärest Du am Hebel und Mitglied eines internationalen Entscheidergremiums, müsstest Du mal einen tieferen Schluck aus den IPCC-Berichten nehmen. Wenn sich eine Weltinnenpolitik nicht zügig zusammenrauft, wird Anpassung wohl nicht sonderlich human geraten. Das aber nur zu meiner Erklärung, warum ich Kostenwahrheitlern gegenüber bisweilen grantig bin.
Öhm, die Kostenwahrheit würde insb. Schäden durch anthropogene Klimaveränderungen beinhalten sowie Kosten für notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen. Mit der Weltklimakirche IPCC brauchst Du dafür gar nicht erst bei mir antanzen. Die entscheiden nichts und sind eine reine politische Lobbyorganisation. Der wissenschaftliche "Mainstream" ist da jedenfalls nicht vertreten und in den aufstrebenden Märkten gibt's andere Sorgen und Nöte als der CO2-Ausstoß. Mag man blöd finden, ist aber so und läßt sich dadurch auch nicht ändern. Wie willst Du der chinesischen Mittelschicht vorschreiben, sie solle auf ihren neuen Lebensstandard wieder verzichten, weil man nicht Geld für Dämme und Vorwarnsysteme bei Südseeinseln ausgeben möchte? Oder Wasseraufbereitungsanlagen in Afrika, wo China seit Jahren sehr intensiv investiert und beide Seiten finanziell profitieren? Das ist völlig utopisch, genau wie eine demokratische Weltregierung.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 21:01 hat geschrieben:Das langt mir aber nicht! Ich fordere dazu auf JETZT die Studienergebnisse der - Cape Bridgewater Wind Farm Study by Prof Cooper - zu akzeptieren!
Das sollte zumindest für alle weiteren Bauvorhaben gelten!!!

TUT ES ABER NICHT!
Dir langt es halt nur, wenn die Auflagen so groß sind, daß so gut wie gar kein Windrad noch wirtschaftlich betrieben werden kann, schon klar. Aber anderen mutwilliges Verschweigen vorzuwerfen und daraus dann in der Sache das Gegenteil abzuleiten, ist wenig erfolgsversprechend, wenn es das Schweigen gar nicht gibt. BImSchG, TA Lärm usw. werden auch alle paar Jahre überarbeitet, sobald es Handlungsbedarf gibt. Versuch's doch mal mit immateriellen Gütern, wenn es mit Gesundheit, Umwelt, Klima usw. nicht klappt. "Verspargelung" der "deutschen Kulturlandschaft" ist da doch immer sehr beliebt und die Juristen streiten heute noch darüber, was ein "schönes Landschaftsbild" ist, das der "billig und gerecht Denkende" als solches einstuft.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 19:58 hat geschrieben:
Zitat:

Ärzte für Emissionsschutz:

...
Stellungnahmen gibt es aber viele! Wie wäre es mit einer zu Wirkungen von Niedrigstrahlung? Wir ringen hier um politische Haltungen, das heißt: Abwägen! Du hast so ein nicht sonderlich öffentlichkeitswirksames Argument wie Nährstoffanreicherung aus Verbrennung völlig ignoriert. Letzteres ist aber schon lange kein Aspekt solcher einwerfenden Stellungnahmen mehr, sondern hier bewegen wir uns im Bereich gesicherter Erkenntnis. Fazit: Du bist radikal und wahrnehmungsverzerrt unterwegs. Nichts gegen Belege und Quellen, aber diese zu werten braucht auch Kompetenz.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Nun, ich habe nur nach wie vor den Eindruck, dass der Umbau der Energiebasis schneller vorangeht als die übrigen Rahmenbedingungen, wie z. B. eben die Speicherkapazitäten. Projekte, auch gerne internationale, die groß genug wären, ein Land wie Deutschland zu versorgen, sind diese a) vorhanden und b) bereits weit genug fortgeschritten?

Die Sicherung der Grundlast durch Kohlekraftwerke in Deutschland steht doch auch bereits zur Disposition.

Beispiele für Projekte: gerne! :thumbup:
frems » So 12. Apr 2015, 17:57 hat geschrieben: Also ich hör es ständig. Zum einen investiert man in Speichertechnologien, die noch nicht weit ausgereift sind, zum anderen setzt man auf konventionelle Kraftwerke (vielerorts werden neue Gaskraftwerke gebaut). Ebenso ist Deutschland auch keine isolierte Insel im Atlantik und auf Europa-Ebene wird die "Energieunion" vorangetrieben, um eine höhere Netzstabilität zu erreichen. Eine eierlegende Wollmilchsau bzw. Wunderrezept gibt's da natürlich nicht, sondern viele dezentrale Maßnahmen. Insbesondere in den Städten versucht man mittels intelligenten Systemen (Haustechnik, Verkehrswesen, ...) Schwankungen im Netz auszugleichen. Bei Interesse kann ich Dir ein paar Projekte heraussuchen.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 20:01 hat geschrieben: Öhm, die Kostenwahrheit würde insb. Schäden durch anthropogene Klimaveränderungen beinhalten sowie Kosten für notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen. Mit der Weltklimakirche IPCC brauchst Du dafür gar nicht erst bei mir antanzen. Die entscheiden nichts und sind eine reine politische Lobbyorganisation. Der wissenschaftliche "Mainstream" ist da jedenfalls nicht vertreten und in den aufstrebenden Märkten gibt's andere Sorgen und Nöte als der CO2-Ausstoß. Mag man blöd finden, ist aber so und läßt sich dadurch auch nicht ändern. Wie willst Du der chinesischen Mittelschicht vorschreiben, sie solle auf ihren neuen Lebensstandard wieder verzichten, weil man nicht Geld für Dämme und Vorwarnsysteme bei Südseeinseln ausgeben möchte? Oder Wasseraufbereitungsanlagen in Afrika, wo China seit Jahren sehr intensiv investiert und beide Seiten finanziell profitieren? Das ist völlig utopisch, genau wie eine demokratische Weltregierung.
Wissenschaftlicher Mainstream ist im IPCC nicht vertreten? Steil!
Ich denke, Kostenwahrheit beinhaltete, dass Schadensvermeidung billiger käme. Pragmatisch hast Du derweil aber Recht. Lebensstandard muss in durchschnittlicher Weltregion weiter steigen. Das kann beinhalten, dass der CO2-Ausstoß hoffentlich vorübergehend weiter steigen muss. Deshalb muss man aber nicht amerikanischen Konsum- und Lebensstil predigen oder sich dem ergeben. Löse die Ökonomie bitte aus ihrer Sicht ein Übernutzungsproblem, ob Fische im Weltmeer, biologische Hot spots auch als Ressource, Boden-, Wasser-, Holzmanagement. Es kann doch nicht ständig eine Mischung aus Achselzucken und Ignoranz die ökonomische Antwort sein. Ist sie ja auch nicht. Ich sehe, dass Du und Adam Smith den EE mit Spannung und Herzblut beistehen. Wie Ihr das mit kurzsichtiger Kostenwahrheit verbindet, ist mir nicht ganz klar ;-)
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Corella » So 12. Apr 2015, 20:11 hat geschrieben:
Stellungnahmen gibt es aber viele! Wie wäre es mit einer zu Wirkungen von Niedrigstrahlung? Wir ringen hier um politische Haltungen, das heißt: Abwägen! Du hast so ein nicht sonderlich öffentlichkeitswirksames Argument wie Nährstoffanreicherung aus Verbrennung völlig ignoriert. Letzteres ist aber schon lange kein Aspekt solcher einwerfenden Stellungnahmen mehr, sondern hier bewegen wir uns im Bereich gesicherter Erkenntnis. Fazit: Du bist radikal und wahrnehmungsverzerrt unterwegs. Nichts gegen Belege und Quellen, aber diese zu werten braucht auch Kompetenz.
Ich bin Radikaler weil ich meine Rechte verteidige? Corella, trete einfach einmal aus der Energiewendekirche heraus und begib dich zum Wahlvolk!

Ja, wenn es um deren Rechte geht, dann werden sie forscher, von Radikal möchte ich da nicht sprechen wollen!

Deswegen werden 1000 sende Bürgerbewegungen in Deutschland entstehen, die einen wollen keine Stromtrasse, die anderen keinen Windpark, andere kein Pumpwasserkraftwerk, völlig Radikale wollen dann kein Methanspeicherwerk!

Siehst du was? Es werden Bürgerbewegungen gegen Bürgerbeteiligungen stehen, Grund ist "diese" Energiewende!

Mit jedem Kilometer Stromtrasse, mit jedem neuen Windpark, mit jeder neuen Kostenbelastung wird "diese" Wende an Akzeptanz verlieren!

Sieh endlich ein, diese Wende ist bereits gescheitert!

Und jede > man könnte doch< Argumentation spielt nur den Investoren der EE in die Hände!

Ich bin kein Radikaler!

Ich schlage Niemanden, ich bestehle Niemanden und ich raube kein fremdes Eigentum.

Manchmal sind meine Worte etwas hart, und ich gebe zu, mir macht der eingeschlagene Weg "dieser" Energiewende Angst!

Ich merke wie die Menschen sich zueinander verändern, sie schweigen! Aus Freunden und Nachbarn werden Feinde und aus Schweinebauern Naturschützer!

Ich schließe vorerst ab und verspreche dir friedlich zu bleiben, so wie immer!


ABER: DIE WINDMÜHLEN MÜSSEN 10 km Abstand Haben!
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 20:41 hat geschrieben:
Ich bin Radikaler weil ich meine Rechte verteidige? Corella, trete einfach einmal aus der Energiewendekirche heraus und begib dich zum Wahlvolk!

Ja, wenn es um deren Rechte geht, dann werden sie forscher, von Radikal möchte ich da nicht sprechen wollen!

Deswegen werden 1000 sende Bürgerbewegungen in Deutschland entstehen, die einen wollen keine Stromtrasse, die anderen keinen Windpark, andere kein Pumpwasserkraftwerk, völlig Radikale wollen dann kein Methanspeicherwerk!

Siehst du was? Es werden Bürgerbewegungen gegen Bürgerbeteiligungen stehen, Grund ist "diese" Energiewende!

Mit jedem Kilometer Stromtrasse, mit jedem neuen Windpark, mit jeder neuen Kostenbelastung wird "diese" Wende an Akzeptanz verlieren!

Sieh endlich ein, diese Wende ist bereits gescheitert!

Und jede > man könnte doch< Argumentation spielt nur den Investoren der EE in die Hände!

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Manchmal sind meine Worte etwas hart, und ich gebe zu, mir macht der eingeschlagene Weg "dieser" Energiewende Angst!

Ich merke wie die Menschen sich zueinander verändern, sie schweigen! Aus Freunden und Nachbarn werden Feinde und aus Schweinebauern Naturschützer!

Ich schließe vorerst ab und verspreche dir friedlich zu bleiben, so wie immer!


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Bzgl. seriöser Abstandsregelungen zu Siedlungen, auch zu Fledermausquartieren und Vogelbrut-, Zug- und Rastgebieten, ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Das sei Dir zugegeben.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Corella » So 12. Apr 2015, 21:40 hat geschrieben:
Wissenschaftlicher Mainstream ist im IPCC nicht vertreten? Steil!
Lies nochmal. Ich sagte, sie vertreten ihn nicht, weil es nicht ihre Aufgabe ist. Daß einzelne Vertreter hinzugezogen werden, ist bekannt, aber ändert wenig an Sinn und Zweck der Organisation.
Ich denke, Kostenwahrheit beinhaltete, dass Schadensvermeidung billiger käme. Pragmatisch hast Du derweil aber Recht. Lebensstandard muss in durchschnittlicher Weltregion weiter steigen. Das kann beinhalten, dass der CO2-Ausstoß hoffentlich vorübergehend weiter steigen muss. Deshalb muss man aber nicht amerikanischen Konsum- und Lebensstil predigen oder sich dem ergeben. Löse die Ökonomie bitte aus ihrer Sicht ein Übernutzungsproblem, ob Fische im Weltmeer, biologische Hot spots auch als Ressource, Boden-, Wasser-, Holzmanagement. Es kann doch nicht ständig eine Mischung aus Achselzucken und Ignoranz die ökonomische Antwort sein. Ist sie ja auch nicht. Ich sehe, dass Du und Adam Smith den EE mit Spannung und Herzblut beistehen. Wie Ihr das mit kurzsichtiger Kostenwahrheit verbindet, ist mir nicht ganz klar ;-)
Na, wenn Du zwei Produkte hast und Produkt A richtet weniger Schaden an als B bei sonst gleichen Eigenschaften, ist Produkt A natürlich auch günstiger, weil diese Kosten eben internalisiert werden.

Ich bin auch kein nennenswerter Befürworter, der die externen Kosten auf den Preis draufzuschlagen will, einfach weil man vieles nicht klar messen kann und politischer Mißbrauch durch den Staat zu wahrscheinlich ist. Mir reicht's, wenn's in der Raumordnung berücksichtigt wird. In der Bauleitplanung, z.B. für Verkehrsinfrastrukturen, greift man auf das sogenannte "Standardisierte Bewertungsverfahren" schon zurück, wo z.B. Umweltschäden mit Scoring-Methoden beim Abwägungsgebot mit im Gepäck sind.

Die Energiewende finde ich persönlich einfach spannend, was an meinem naiven Kulturoptimismus liegt. Wenn ich im Ausland bin, werd ich ständig gefragt, wie es eigentlich mit der "German energiewende" läuft. Da ist es nicht nur schön, daß sich neben Blitzkrieg, Waldsterben, Schadenfreude und Weltschmerz auch mal ein positiv belegter Begriff in die englische Sprache verirrt hat. Da ist eigentlich jeder der Ansicht, wenn es eine Industrienation schafft, dann sind es die Deutschen. Wenn man dann nicht nur auf die dezentrale Energieproduktion, sondern auch Betreibermodelle mit Bürgerbeteiligung (Partizipation sowie Anteile an EE-Anlagen) verweist, machen die meisten oft große Augen, weil bei ihnen meist nur die Großkonzerne die gesamte Kette (von Planung über Bau bis Betrieb sowie Herstellung der Maschinenteile) sowas durchführen und abkassieren.

Von daher bleib ich ganz "bescheiden": Wenn wir den technischen Fortschritt vorantreiben, sichern wir nicht nur Arbeitsplätze bei uns und schützen Klima und Natur, sondern können die Technologien auch an die aufstrebenden Märkte verkaufen, die somit nicht die Fehler (z.B. massive Motorisierung mit Verbrennungsmotoren) wiederholen müssen, die wir selbst gemacht haben. Dem Klima nützt es obendrein auch, wenn man zu den Weltuntergangspropheten gehört.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 21:34 hat geschrieben:Nun, ich habe nur nach wie vor den Eindruck, dass der Umbau der Energiebasis schneller vorangeht als die übrigen Rahmenbedingungen, wie z. B. eben die Speicherkapazitäten. Projekte, auch gerne internationale, die groß genug wären, ein Land wie Deutschland zu versorgen, sind diese a) vorhanden und b) bereits weit genug fortgeschritten?

Die Sicherung der Grundlast durch Kohlekraftwerke in Deutschland steht doch auch bereits zur Disposition.

Beispiele für Projekte: gerne! :thumbup:
Einzelne Großprojekte sind es ja weniger, als viel mehr die drei Schlagworte Effizienz, Konsistenz und Suffizienz auf lokaler Ebene. Viele sind auch noch in der Testphase. In Hamburg haben wir z.B. erste Wasserstofftankstellen für Busse eingerichtet. Die werden teilweise durch eigene PV-Anlagen "gefüllt", teilweise über überschüssigen Windstrom, der umgewandelt wird: http://www.energieportal24.de/fachberic ... kel_46.htm

Hat den netten Effekt der Speicherung zusätzlich, sodaß es nicht nur für das betankte Fahrzeug, sondern auch den Tankstellenbetrieb egal ist, ob gerade keine Sonne scheint bzw. Wind weht.

Nebenbei gibt's auch allerlei Konzepte (auch nur im Testbetrieb derzeit), um z.B. Parkhäuser in Energiespeicher zu verwandeln, da die E-Fahrzeuge miteinander verknüpft werden. Das wäre auch zuhause ein Modell: nachts, wenn der Strom günstig ist, wird die Batterie geladen. Wirft man morgens den Wasserkocher an, zieht man den Strom nicht aus dem Netz, sondern vom Pkw. Und gerade in den Morgenstunden ist ja bekanntlich der Energiebedarf am höchsten im Gebäudesektor. Letztlich wird's nämlich darum gehen, daß man die Nachfrage-Schwankungen etwas "abglättet", weil man so vor allem weniger Kapazitäten in der Produktion benötigt. Zur Zeit sind sie ja so ausgelegt, daß sie auch bei Spitzenzeiten ausreichend Energie liefern. Das ist so, als würde man Autobahnen so planen, daß selbst zum Sommerbeginn ein Stau ausgeschlossen ist.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Naja, aber du bist mir noch die Antworten auf die Frage schuldig geblieben, wie man den Umbau der "Basis" der Energiegewinnung wieder mit den übrigen Rahmenbedingungen in Einklang bringen könnte, bevor man die gesamte Energieversorgung in Deutschland destabilisiert. Ich lese bei dir für meinen Geschmack zu oft das Wort "Test"...
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 21:00 hat geschrieben: Lies nochmal. Ich sagte, sie vertreten ihn nicht, weil es nicht ihre Aufgabe ist. Daß einzelne Vertreter hinzugezogen werden, ist bekannt, aber ändert wenig an Sinn und Zweck der Organisation.


Na, wenn Du zwei Produkte hast und Produkt A richtet weniger Schaden an als B bei sonst gleichen Eigenschaften, ist Produkt A natürlich auch günstiger, weil diese Kosten eben internalisiert werden.

Ich bin auch kein nennenswerter Befürworter, der die externen Kosten auf den Preis draufzuschlagen will, einfach weil man vieles nicht klar messen kann und politischer Mißbrauch durch den Staat zu wahrscheinlich ist. Mir reicht's, wenn's in der Raumordnung berücksichtigt wird. In der Bauleitplanung, z.B. für Verkehrsinfrastrukturen, greift man auf das sogenannte "Standardisierte Bewertungsverfahren" schon zurück, wo z.B. Umweltschäden mit Scoring-Methoden beim Abwägungsgebot mit im Gepäck sind.

Die Energiewende finde ich persönlich einfach spannend, was an meinem naiven Kulturoptimismus liegt. Wenn ich im Ausland bin, werd ich ständig gefragt, wie es eigentlich mit der "German energiewende" läuft. Da ist es nicht nur schön, daß sich neben Blitzkrieg, Waldsterben, Schadenfreude und Weltschmerz auch mal ein positiv belegter Begriff in die englische Sprache verirrt hat. Da ist eigentlich jeder der Ansicht, wenn es eine Industrienation schafft, dann sind es die Deutschen. Wenn man dann nicht nur auf die dezentrale Energieproduktion, sondern auch Betreibermodelle mit Bürgerbeteiligung (Partizipation sowie Anteile an EE-Anlagen) verweist, machen die meisten oft große Augen, weil bei ihnen meist nur die Großkonzerne die gesamte Kette (von Planung über Bau bis Betrieb sowie Herstellung der Maschinenteile) sowas durchführen und abkassieren.

Von daher bleib ich ganz "bescheiden": Wenn wir den technischen Fortschritt vorantreiben, sichern wir nicht nur Arbeitsplätze bei uns und schützen Klima und Natur, sondern können die Technologien auch an die aufstrebenden Märkte verkaufen, die somit nicht die Fehler (z.B. massive Motorisierung mit Verbrennungsmotoren) wiederholen müssen, die wir selbst gemacht haben. Dem Klima nützt es obendrein auch, wenn man zu den Weltuntergangspropheten gehört.
Abs. 2: wenn es halt so einfach wär..., Ökonomie kriegt es bekanntlich nur hin, wenn der Schaden sie lehrte
Abs. 3: die Regelwerke sind gut, ihre Umsetzung und Kontrolle, siehe ad Abs. 2
Abs. 4 und 5: Volle Zustimmung.
Zuletzt geändert von Corella am Sonntag 12. April 2015, 22:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Adam Smith »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 22:13 hat geschrieben:Naja, aber du bist mir noch die Antworten auf die Frage schuldig geblieben, wie man den Umbau der "Basis" der Energiegewinnung wieder mit den übrigen Rahmenbedingungen in Einklang bringen könnte, bevor man die gesamte Energieversorgung in Deutschland destabilisiert. Ich lese bei dir für meinen Geschmack zu oft das Wort "Test"...
Der Umbau der Energieversorgung findet im Moment in Deutschland statt und er funktioniert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

DeutschlandSubjektiv » So 12. Apr 2015, 22:13 hat geschrieben:Naja, aber du bist mir noch die Antworten auf die Frage schuldig geblieben, wie man den Umbau der "Basis" der Energiegewinnung wieder mit den übrigen Rahmenbedingungen in Einklang bringen könnte, bevor man die gesamte Energieversorgung in Deutschland destabilisiert. Ich lese bei dir für meinen Geschmack zu oft das Wort "Test"...
Ich hab die Frage ehrlich gesagt nicht verstanden. Daß die Speichertechnologien noch in den Kinderschuhen sind, hatte ich ja geschrieben. Wenn Du ein gewaltiges, realisiertes Projekt wünschst, muß ich Dich folglich enttäuschen. Da gibt's höchstens diverse Pumpspeicherkraftwerke in Europa: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... raftwerken

Auch wird überlegt, geschlossene Bergwerke für sowas zu testen. Wissenschaftler gehen noch weiter und wollen ganze Berge mit Pumpen hochdrücken, aber um solche Gedankenspiele geht's doch erstmal weniger.

Und wer redet von Destabilisierung? Die BILD, die sich fragte, ob bei der Sonnenfinsternis die Lichter ausgehen? Zur Zeit kommen unsere Netze doch problemlos mit der Energiewende zurecht und werden sukzessiv ausgebaut, genau wie neue Technologien. Das pendelt sich schon alles ein.
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frems
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Corella » So 12. Apr 2015, 22:18 hat geschrieben:
Abs. 2: wenn es halt so einfach wär..., Ökonomie kriegt es bekanntlich nur hin, wenn der Schaden sie lehrte
Abs. 3: die Regelwerke sind gut, ihre Umsetzung und Kontrolle, siehe ad Abs. 1
Abs. 4 und 5: Volle Zustimmung.
Die Ökonomie? Die kannst Du an der Stelle mit "Menschheit" ersetzen. Ich hab mal mit einem Prof in Deutschland gesprochen, der aus der linken Szene kommt und keinen Hehl daraus macht, daß ihm das "öko-autoritäre" Szenario des Nachhaltigkeitsberichts der Enquete-Kommission selbst bevorzugt, bei aller Liebe zur Demokratie. Er selbst berief sich aber auch auf Wissenschaftler wie Swyngedouw, Jackson, Gibbs und Krueger, die der Meinung sind, daß der Mensch erst dann sein Handeln ändert, wenn er die Auswirkungen mitbekommt. Mit Hysterie und Panikmache ist die Welt heutzutage nicht mehr zu überzeugen. Kann man auch wieder blöd finden, aber wenn man sich die letzten Jahrzehnte anschaut, scheint die These auch nicht völlig falsch zu sein. Und wer sagt uns, daß der "große Knall" tatsächlich kommt? Und wäre er schlimm? Oder birgt eine Krise nicht auch eine Chance? Fragen über Fragen, die wohl auch nicht mehr ganz ins Thema zu profitablen Kohlekraftwerken paßt. :?
Labskaus!

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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 21:26 hat geschrieben: Die Ökonomie? Die kannst Du an der Stelle mit "Menschheit" ersetzen. Ich hab mal mit einem Prof in Deutschland gesprochen, der aus der linken Szene kommt und keinen Hehl daraus macht, daß ihm das "öko-autoritäre" Szenario des Nachhaltigkeitsberichts der Enquete-Kommission selbst bevorzugt, bei aller Liebe zur Demokratie. Er selbst berief sich aber auch auf Wissenschaftler wie Swyngedouw, Jackson, Gibbs und Krueger, die der Meinung sind, daß der Mensch erst dann sein Handeln ändert, wenn er die Auswirkungen mitbekommt. Mit Hysterie und Panikmache ist die Welt heutzutage nicht mehr zu überzeugen. Kann man auch wieder blöd finden, aber wenn man sich die letzten Jahrzehnte anschaut, scheint die These auch nicht völlig falsch zu sein. Und wer sagt uns, daß der "große Knall" tatsächlich kommt? Und wäre er schlimm? Oder birgt eine Krise nicht auch eine Chance? Fragen über Fragen, die wohl auch nicht mehr ganz ins Thema zu profitablen Kohlekraftwerken paßt. :?
Gut, damit bist Du nicht allein. Auch Fachkollegen von meiner Branche sagen, dass wir möglicherweise gut beraten sind, Schäden, mithin Einsichten zu befördern, damit die Schäden niedriger ausfallen. Meine persönliche Antwort, wie so oft: sowohl als auch. Das eine tun, ohne das andere zu lassen. Jedenfalls nun viel Verständnis für Deine Haltung.
Elvis Domestos

Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Und wer redet von Destabilisierung? Die BILD, die sich fragte, ob bei der Sonnenfinsternis die Lichter ausgehen? Zur Zeit kommen unsere Netze doch problemlos mit der Energiewende zurecht und werden sukzessiv ausgebaut, genau wie neue Technologien. Das pendelt sich schon alles ein.
Niemand redet von Destabilisierung, warum auch!

Die Bildzeitung gilt vielen als Zentralorgan der niederen Instinkte, aber es schadet nie deren Argumentationen zu analysieren!

Fliegt uns das Netz bei Sonnenfinsternis um die Ohren? Absoluter Bullshit! Wann kommt es zur Netzinstabillität?

[youtube][/youtube]

Niemand redet über Netzinstabillität!
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen!


lg
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frems
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von frems »

Elvis Domestos » So 12. Apr 2015, 23:50 hat geschrieben:
Niemand redet von Destabilisierung, warum auch!
Daß Du ein Meister darin bist, überall den Untergang zu sehen, haben wir ja mitbekommen. Die Sorgen sind bloß unbegründet. Wir haben in Deutschland keine Stabilitätsprobleme, erst recht nicht flächendeckend. Die könnten wir eines Tages haben, wenn wir den Netzausbau ignorieren und nur die dezentrale Produktion fokussieren. Aber das ist doch gar nicht der Fall, trotz der ganzen Nörgler und Demonstranten, die auf fünf Minuten Stromausfall im Jahrzehnt hoffen, um endlich etwas gegen die gesamte Energiewende in der Hand zu haben, egal was die konkrete Ursache des Stromausfalls war und wie man es zukünftig vermeiden könnte.
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Re: Energiewende: Lohnen sich Kohlekraftwerke nicht mehr?

Beitrag von Elvis Domestos »

Adam Smith » So 12. Apr 2015, 21:18 hat geschrieben: Der Umbau der Energieversorgung findet im Moment in Deutschland statt und er funktioniert.
Richtig! Dieser Umbau ist eine perfekte Installation zur Umverteilung von Arm zu Reich! Wahrlich ein Erfolgskonzept! Die schmierigste Lobby aller Zeiten, ein Gemisch aus Bauern und Subventionsunternehmern mit einer >man könnte doch< Ideologie führt diese Umverteilung an und niemand kann sagen wo die Reise hinführen wird, ich kann es nur ahnen, schwarze Wolken ziehen auf, Infraschallverseuchte Gebiete, Hinterzimmergeschäfte und Infiltrierungen bis in den Bundestag, ein tiefer Spalt zwischen Bürgerbewegung und Bürgerbeteiligung, Netzinstabilität, schlimmstenfalls Versorgungsinstabilität, Symbol dieser Gefahren sind die Windmühlen deren weiterer Ausbau ökologisch, okonomisch, politisch, juristisch und aus Aspekten der Gesundheit nicht zu rechtfertigen ist!
Ja, dieser Umbau funktioniert, EEG oder nennen wir es Regierungsbeteiligung funktioniert immer! Am besten, so schnell wie möglich soviel EE- Leistung wie möglich installieren, dass es hierbei zu einem gefährlichen Auseinanderdriften zwischen eingespeister Leistung und Ausbau der Netzkapazitäten kommt, interessiert niemanden, das Geld kommt auch ohne Einspeisung aufs Konto, schönes Leben!

das netz es fliegt uns um die ohren
ich sah es letzt erst im tV
ich bitt dich, hör mich an dort droben
SONST GEHST DU AB IN STASI-BAU!


zurück zu den Kohlekraftwerken! :rolleyes:
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