Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

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Der General
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Der General »

Darkfire hat geschrieben: ....Komischerweise gibt es ja keine Dashcams oder Handycams im von den Sepas besetzten Teil welche die Flächenbombardements auf Donezk irgendwie belegen könnten.
..
Ich meinte keine news-com Videoschnipsel, sondern die ab 18 Jahren mit Helmcam gefilmt. Für Dich dann glaube ich nicht verfügbar.

Egal, nicht weiter schlimm.
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Der General
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Der General »

Cobra9 hat geschrieben:

Da ist die Politik gefragt. Ich denke aber ein oder zwei Verlängerungen wird es noch geben bis zumindest der Ansatz einer Löung gefunden wurde wie man ingesamt mit allem umzugehen hat.



Ähmm Dir ist schon klar das viel Industrie zerstört wurde, Minen abgesoffen sind usw. ? Mal davon abgesehen man für die Industrie Abnehmer braucht und da bezweifel ich das Russland bsp. Kohle aus dem Osten der Ukraine braucht. Wenn die Ukraine alle Grenzen dichtmacht , Verbindungen beendet und sich wie bisher Alternativen sichert wird es auch für die Sepa Gebiete schwer.



Ist relativ klar was die USA insgesamt von Russland halten= Feind

Die USA werden enger den je mit der EU eine Form von Zusammenarbeit fahren. Was Russland angeht...abwarten. Alles in der Schwebe
Hatte ich ja hier schon geschrieben. Das Herzstück (Ostregionen) der Ukraine geht an die Bürgerwehr. Was übrig bleibt ist zum größten Teil nur noch Landwirtschaft.

Wird sehr schwierig, die Restukraine Wirtschaftlich wieder aufzubauen. Schauen wir doch mal wie groß die finanziellen Hilfen der USA so aussehen. Vor dem Maidan gab es ja schon eine kleine Milliarden Spritze, bin gespannt, wie es nun nach dem Maidan aussieht oder ob wieder nur die Naive EU "eingreift" und spendet :rolleyes:

Was Rußland angeht, muß man sich keine Sorgen machen. Investitionsprogramme laufen doch schon an...
Zuletzt geändert von Der General am Dienstag 10. März 2015, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von robro43 »

Cobra9 » Di 10. Mär 2015, 09:17 hat geschrieben:
Auf der Grundlage das NUR die aktuellen Sepa Gebiete weg wären sind die Verluste vertretbar. Die Schlüssel- Industrien verblieben bei der Ukraine. Nur die Grundprobleme sind in der Ukraine sowieso da. Die Ukraine hat das größte Problem bei der Bestechlichkeit und Vetternwirtschaft. Bin gespannt was da wieder ein Anti-Korruptionsgesetz bewirkt. Es steht alles und fällt alles damit ob es ruhig bleibt. Wenn ja kann die Ukraine mit Reformen in fünf Jahren so halbwegs stabil werden.
Das aber nur ohne weiteren Krieg. Die Zeit ist für die Ukraine als auch die Sepas ein Faktor. Für die Ukraine gilt es Russland als wichtigstes ukrainisches Exportland zu ersetzen und dabei spielt die EU, das Baltikum sowie China mit seinen Verbindungen eine enorme Rolle. Zivil als auch Rüstungstechnik via China zu verkaufen dürfte der einzige Weg sein um Russland an dem Punkt zur Räson zu bringen. Jeder will seine Waren verkaufen und das Russland hier es nicht gut finden wird wenn die Ukraine da verstärkt nun anrückt dürfte klar sein. Aber wenn wie bei den neuen Pakistan Deals alles via China läuft bleibt Russland nur Meckern überig.
Als deutscher Rentner und steuerpflichtiger Importeur ist mir das Hemd näher als das Jacket, dieser Umstand motiviert mich
jeden weiteren "Ballertag" in der Ukraine zu verdammen und Kriegshetzer auch so zu nennen, denn mir liegen weder Steuererhöhungen noch Renten - Senkungen wirklich am Herzen und am Anfang, auch jeder Kriegshandlung steht immer das Word.

Nachdem der Scherbenhaufen "Ukraine" von EU und USA erfolgreich und nachhaltig angerichtet wurde gilt es jetzt den Wiederaufbau, auch auf meine Kosten, :mad2: zu bewerkstelligen.

Emotionen und Geschäft geht absolut NICHT ich sehe das als Betriebswirt etwas nüchterner, die Emotionen überlasse ich den kaffeelesenden Volkswirtschaftlern mit ihrer elementaren Erkenntnis "Krieg wäre der Vater aller Dinge" :mad2:

Die günstigste Schadensbehebung ist und bleibt bewährte Strukturen zu erhalten und anlässlich ihrer Zerstörung ggf. optimiert
zu erneuern.

Geopolitikern und Strategen möchte ich mit auf den Weg in die Versenkung geben: Eure Politik ist ein Relikt aus grauer Vorzeit
und exakt aus dieser Erkenntnis heraus handelt auch der russische Präsident Putin und das erstaunlich besonnen, kühl berechnend und sachbezogen und zum Glück nicht emotional wie Westens Lieblings Präsident für Russland Jelzin.

Macht und Einfluss gewinnt man heute nur noch durch Handel, Wandel und Ressourcen "Landnahmen und Anexxionen" sind in diesem Sinne kontraproduktiv. Betrachtet man die Dinge durch eine derart geputzte Brille können einem die Nebelkerzen der von Atlantikbrücklern gesteuerte und gleichgeschaltete Presse nur noch wenig anhaben.

Fazit:
die Ukraine muß in ihren Grenzen vor dem Bürgerkrieg erhalten bleiben, die Krim als hauptsächlich militärstrategische Komponente als solche vermutlich nicht verhandelbar aber die dort vermuteten Ressourcen könnten durchaus Gegenstand von Verhandlungen sein. Es wird vermutlich letztendlich auf die Gestaltung der Verfassungsänderung ankommen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Schnitter »

Der General » Di 10. Mär 2015, 11:27 hat geschrieben: Was Rußland angeht, muß man sich keine Sorgen machen. Investitionsprogramme laufen doch schon an...
Verheissen die einen ähnlichen wirtschaftlichen Erfolg wie die Innovationsprojekte der letzten 15 Jahre unter Pinocchios Herrschaft ?

Also will meinen, der Ölpreis fällt und Russland geht dann nicht mehr Pleite :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

Der General » Di 10. Mär 2015, 11:27 hat geschrieben:
Hatte ich ja hier schon geschrieben. Das Herzstück (Ostregionen) der Ukraine geht an die Bürgerwehr. Was übrig bleibt ist zum größten Teil nur noch Landwirtschaft.
Diese angeblichen Separatisten sind aber keine Bürgerwehr, auch wenn man das hier immer wieder versucht zu erzählen.
Genau so wenig wie die Mehrheit in der Ostukraine ethnische Russen sind.
Man spricht in der Ostukraine vielleicht mehrheitlich Russische aber selbst im Donbass sind die ethnischen Russen etwa nur 35 Prozent.

Dazu sind mindestens so viele Ostukrainer in den Freiwilligen Bataillonen wie bei den Separatisten, bei denen es sich ja nach den eigenen Angaben eines Girkin etwa zur Hälfte um Verbrecher und Glücksritter handelte.
Wenn die Menschen in der Ostukraine ihre Heimat gegen die Separatisten verteidigen wollen gehen sie eben zu den Freiwilligen Milizen die dann auch von den Spenden vor Ort finanziert werden.
Wie schon oft festgestellt wurde ist die reguläre Ukrainische Armee mit einem Wehretat von unter einer Milliarde Euro, der inzwischen für dieses Jahr verdoppelt wurde so gut wie nicht vorhanden.
Allenfalls schickt man einige verängstigte Wehrpflichtige hin die sich aber fragen warum sie für die Ostukrainer ihre Haut hinhalten müssen, den trauen tun sie ihnen eh nicht.
Dieser Bürgerkrieg zieht sich Quer durch die Familien.

Es ist eine Lüge zu behaupten hier würden Westukrainer gegen die Ostukrainer kämpfen.

Es kämpfen Ostukrainer gegen Ostukrainer und hin und wieder tauchen ein paar schlecht motivierte und mangelhaft ausgerüstete Westukrainer dort auf und werden regelmäßig abgeschlachtet.

Die Behauptung, ganz Donbass würde die Separatisten unterstützen, ist falsch. Die nördlichen Gebiete des Lugansker Umlandes etwa standen von Anfang an sowohl den selbsternannten Gouverneuren wie der Idee des Referendums skeptisch gegenüber. Heute ist es so, dass es in den Orten, wo es keinen Separatismus gibt, auch keine Bombardements gibt. Ich stamme aus dem Lugansker Umland, wo die Separatisten nichts zu sagen haben, dort leben meine Freunde, meine Verwandten. Natürlich beruhigt mich die Tatsache, dass sie all diese Zeit unter dem Schutz der ukrainischen Nationalgarde leben. Meine Freunde in Donezk und Lugansk dagegen kann nur der Zufall schützen.

Was spielt sich in Donbass ab? Offiziell nennt sich das Ganze "Antiterroroperation". Diese Definition trifft nicht ganz zu, denn nach (offiziellen) Angaben der ukrainischen Armee (und noch wichtiger: nach den unoffiziellen Berichten von Soldaten) kämpft unser Militär im Osten gegen gut ausgebildete russische Soldaten, die bewaffnet sind mit russischen Waffen.

Die Ukraine kämpft um ihr Territorium und ihre Grenzen, Russland bewaffnet Freischärler und beschießt ukrainische Grenzschützer. Ein Teil der örtlichen Bevölkerung unterstützt die Separatisten, ein Teil schließt sich freiwillig ukrainischen Paramilitäreinheiten an.

Der Großteil der Bevölkerung, all die Zivilisten, von denen so oft die Rede ist, befinden sich in einer hoffnungslosen Lage - zwischen zwei Feuern. Die Bevölkerung des Donbass dient den Separatisten als Geisel

Wer heute in Lugansk oder Donezk lebt - egal, ob er noch vor wenigen Monaten den Milizen zugejubelt hat, ob er seitdem seine Begeisterung bereut oder von Anfang an den Separatismus abgelehnt hat - jeder lebt mit der Perspektive, dass ihm eine Mine ins Fenster fliegt. Die ukrainische Armee betont, sie würde nicht auf Zivilisten schießen. Als ob irgendjemand bei solchen Gefechten in der Lage wäre, irgendwas zu garantieren oder zu kontrollieren. Aber man braucht schon viel Phantasie, um von einem "Protest der Lokalbevölkerung" zu sprechen. Dafür hat diese Lokalbevölkerung viel zu viele schwere Waffen und kann mit diesen viel besser umgehen, als man von Bergkumpeln erwartet.

Es entsteht eine "Volksarmee", weil ein Teil der ukrainischen Gesellschaft begriffen hat, dass niemand außer den Ukrainern ihre Armee versorgen kann. Das klingt ungewöhnlich für den westeuropäischen Leser, aber für uns Ukrainer ist es leider Realität: Bürger sorgen seit Monaten dafür, dass die Armee etwas zum Essen und zum Anziehen hat, sie spenden, was sie können, von Unterwäsche bis zu Panzertransporten

Die meisten Ukrainer haben all die Jahre zwar ihr Land geliebt, aber keine Sympathien für ihren Staat gehegt. Wir wussten um die Kampfuntauglichkeit unserer Armee, aber wozu braucht man eine Armee, wenn man nicht vorhat zu kämpfen? Wir verstanden, wie tief unsere Polizei korrumpiert ist, aber irgendwie erwartete eh keiner, dass die Polizei einem hilft. Wir ahnten, dass unsere Grenzen auf eine Art geschützt werden, die vor allem diejenigen ernähren soll, die diese Grenzen schützen.

Und heute stellt sich heraus, dass außer uns niemand diesen Staat schützen kann. Es stellt sich heraus, dass es kein Problem ist, über unsere Grenze zu marschieren und Krieg in unserem Land zu führen. Und zum ersten Mal keimt das Bewusstsein, dass wir unser Land und unsere Freiheit selber verteidigen müssen. Krieg raubt dir nicht immer dein Leben, aber er raubt dir immer deine Illusionen. Man kann nur bedauern, dass vieles für uns erst dann offensichtlich wird, wenn Städte zerstört und Menschen getötet werden.

Ich weiß nicht, wann der Krieg zu Ende geht. Dafür reicht es nicht, dass die Milizen sich für Verhandlungen bereit erklären. Sie müssen verschwinden. Alles andere wäre eine Legitimierung von Terror. Wie Tausende Ukrainer suche ich diese Tage nach Freunden und Bekannten in Lugansk und Donezk, ich versuche sie zu unterstützen, wie ich kann. Einige meiner Freunde haben diese Städte verlassen und versuchen sich woanders zurechtzufinden.
Ich will nicht, dass Zivilisten sterben. Dass Soldaten sterben. Dass der Donbass zerstört wird. Wichtig ist, dass wenn hier wieder Frieden herrscht, all diejenigen zur Verantwortung gezogen werden, die diesen Krieg entfacht haben und die heute Öl ins Feuer gießen, um Karriere oder Geld zu machen. Es geht nicht um Rache. Es geht um Gerechtigkeit.
Aus dem Russischen von Tim Neshitov
Zur Person: Der Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan, geboren 1974, lebt in Charkow. Für seinen Roman "Die Erfindung des Jazz im Donbass" (Suhrkamp) erhielt er im Juli den Literaturpreis "Brücke Berlin".
http://www.sueddeutsche.de/politik/ukra ... -1.2096269
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Bobo »

Er schreibt es. Vermutlich ist es so, dass die Separatisten weg müssen. Ist nicht anzunehmen, dass Ukrainer Separatisten als Nachbarn akzeptieren, nachdem Frieden eingekehrt ist. Sie haben ihre "Heimat" wohl verspielt oder müssen wohlmöglich wirklich mit "der Nacht der langen Messer" rechnen.

Auf schicksalhafte Weise hätte Putin dafür gesorgt, dass sein Vorwand für den Einmarsch real würde. Wer könnte deren Sicherheit auf Dauer garantieren? Putins Einverständnis zur UN-Mission enthält gewiss eine bisher nicht erkannte Kalkulation. Von daher bräuchte es kampferfahrene Truppen mir robustem Mandat zur Durchsetzung der Ruhe, auch um massiv und entschlossen gegen evtl. neu auftauchende Hybriden vorgehen zu können. Denn zurzeit könnte Putin günstigsten Falles auf die Festigung des Status Quo in seinem Sinne hoffen, und das wird es wohl ebenso wenig geben, wie russische Soldaten in dieser UN-Truppe.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Provokateur
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Provokateur »

Provokateur » Sa 31. Jan 2015, 21:04 hat geschrieben:Krasser Artikel:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 16081.html



Ja, sie hat Russland verraten, der Vorwurf ist völlig berechtigt. Wahr ist aber auch, dass russische Soldaten in der Ukraine sind. Das müsste auch die dümmste Pappnase mittlerweile schnallen.
Es hat sich etwas getan:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 23362.html

Janusköpfig: Gut für die Frau und ihre Kinder, dass ihnen ein langer Prozess erspart bleibt. Russland hingegen hat sich aus der Affäre gezogen - es wurde wohl "eine Hausfrau im Knast und zugeben, dass wir in der Ostukraine sind" vs "Hausfrau frei und weiter dementieren können" aufgewogen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von robro43 »

Provokateur » Fr 13. Mär 2015, 13:30 hat geschrieben:
Es hat sich etwas getan:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 23362.html

Janusköpfig: Gut für die Frau und ihre Kinder, dass ihnen ein langer Prozess erspart bleibt. Russland hingegen hat sich aus der Affäre gezogen - es wurde wohl "eine Hausfrau im Knast und zugeben, dass wir in der Ostukraine sind" vs "Hausfrau frei und weiter dementieren können" aufgewogen.
wie könnte es auch anders sein eine dreiste Lüge dieser unseriösen Propaganda-Quelle: ...der Kreml dementiert solche Vorwürfe. aus: ....dass russische Armee-Angehörige für die moskautreuen Separatisten in der Ostukraine kämpfen - der Kreml dementiert solche Vorwürfe. = eine dreiste Lüge er dementierte lediglich die Behauptung sie täten das in seinem Auftrag und das vermutlich zu Recht.

...dass russische Soldaten in der Ukraine sind und waren wurde von keiner Seite je bestritten nur eben das sie es im Auftrag des "Kremels" waren wurde und wird bestritten, wenn die "dümmsten Pappnasen" endlich auch verstehen würden was sie gelesen haben ginge vermutlich ein gigantisches Poltern durch diese "geheiligten" Räume...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 » Di 10. Mär 2015, 10:17 hat geschrieben:
Auf der Grundlage das NUR die aktuellen Sepa Gebiete weg wären sind die Verluste vertretbar. Die Schlüssel- Industrien verblieben bei der Ukraine. Nur die Grundprobleme sind in der Ukraine sowieso da. Die Ukraine hat das größte Problem bei der Bestechlichkeit und Vetternwirtschaft. Bin gespannt was da wieder ein Anti-Korruptionsgesetz bewirkt. Es steht alles und fällt alles damit ob es ruhig bleibt. Wenn ja kann die Ukraine mit Reformen in fünf Jahren so halbwegs stabil werden.
Das aber nur ohne weiteren Krieg. Die Zeit ist für die Ukraine als auch die Sepas ein Faktor. Für die Ukraine gilt es Russland als wichtigstes ukrainisches Exportland zu ersetzen und dabei spielt die EU, das Baltikum sowie China mit seinen Verbindungen eine enorme Rolle. Zivil als auch Rüstungstechnik via China zu verkaufen dürfte der einzige Weg sein um Russland an dem Punkt zur Räson zu bringen. Jeder will seine Waren verkaufen und das Russland hier es nicht gut finden wird wenn die Ukraine da verstärkt nun anrückt dürfte klar sein. Aber wenn wie bei den neuen Pakistan Deals alles via China läuft bleibt Russland nur Meckern überig.
Schaut man sich die Entwicklung der Ex-Jugoslawien-Staaten nach dem Jugoslawien-Krieg an, so wird für mich vor allem eins deutlich: Korruption, Bestechlichkeit und Staatsausplünderei auf der einen und Nationalismus auf der anderen Seite sind zwei Seiten ein- und derselben Medaille. Die Oligarchen-Clans werden den Nationalismus - getarnt als "Heimatliebe" oder auch als "Endlich frei von russischer Unterjochung" - befeuern wo sie nur können. Mit Fahnen, Liedern und Fußballvereinen. Weil sie so ihr Geschäft in aller Ruhe weiterbetreiben und den Volkszorn auf etwas anderes lenken können. Die Verständigung der in der Ukraine lebenden Ethnien bzw. die Ent-Ethnisierung der öffentlichen Debatten und der Kultur müss(t)en an erster Stelle stehen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Der deutsche Innenminister Innenminister Thomas de Maizière räumte mittlerweile ein, "Hinweise auf einzelne deutsche Staatsangehörige" zu haben, die sich im Sepa-Gebiet aufgehalten hätten.

Im ukrainischen TV löste unterdessen eine junge Frau Begeisterung aus, die ein Schmerzlied ("Der Strom der Theiß trägt eine Ente") mit dem Euromaidan in Verbindung bringt. In der Minute 3.55 erwidert sie das "Guten Abend!" eines Juroren mit "Ruhm der Ukraine!", woraufhin dieser sichtlich gerührt ist und sie am Ende umarmt:

[youtube][/youtube]*

*ukrainisch mit deutschen Untertiteln
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von IndianRunner »

DarkLightbringer » Mo 16. Mär 2015, 17:38 hat geschrieben:Der deutsche Innenminister Innenminister Thomas de Maizière räumte mittlerweile ein, "Hinweise auf einzelne deutsche Staatsangehörige" zu haben, die sich im Sepa-Gebiet aufgehalten hätten.

Im ukrainischen TV löste unterdessen eine junge Frau Begeisterung aus, die ein Schmerzlied ("Der Strom der Theiß trägt eine Ente") mit dem Euromaidan in Verbindung bringt. In der Minute 3.55 erwidert sie das "Guten Abend!" eines Juroren mit "Ruhm der Ukraine!", woraufhin dieser sichtlich gerührt ist und sie am Ende umarmt:

[youtube][/youtube]*

*ukrainisch mit deutschen Untertiteln
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Rüüüührend!!

Musst du über deine pathetischen Anfälle nicht selbst lachen? Gibt es diese Quatschsendungen eigentlich überall?

[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von IndianRunner am Montag 16. März 2015, 17:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

IndianRunner » Montag 16. März 2015, 17:45 hat geschrieben:
Rüüüührend!!

Musst du über deine pathetischen Anfälle nicht selbst lachen? Gibt es diese Quatschsendungen eigentlich überall?
Aber es ist doch wirklich hübsch... der Strom der Theiß trägt eine Ente! Ruhm der Ukraine!
;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von IndianRunner »

DarkLightbringer » Mo 16. Mär 2015, 18:07 hat geschrieben: Aber es ist doch wirklich hübsch... der Strom der Theiß trägt eine Ente! Ruhm der Ukraine!
;)
Ja, Anita Geiß sieht am Steiß aus wie eine Ente. Bewegend. Was das jetzt genau mit der Ukraine zu tun hat, wissen wir wahrscheinlich beide nicht. ...ist ja auch egal.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

IndianRunner » Montag 16. März 2015, 18:38 hat geschrieben:
Ja, Anita Geiß sieht am Steiß aus wie eine Ente. Bewegend. Was das jetzt genau mit der Ukraine zu tun hat, wissen wir wahrscheinlich beide nicht. ...ist ja auch egal.
Es zeigt die Betroffenheit der Menschen und gewährt einen gewissen Einblick in die Kulturszene der Ukraine. Es sind immerhin unsere Nachbarn und Partner der Europäischen Union.

Kurz vor seiner Abfahrt nach Berlin gab Präsident Poroschenko noch ein kurzes Interview, welches in komprimierter Form jedoch die drängendsten Fragen behandelt:

[youtube][/youtube]*

* englisch, mit deutschen Untertiteln

Fragen oder Statements dazu?
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p.r.

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von p.r. »

IndianRunner hat geschrieben:
Ja, Anita Geiß sieht am Steiß aus wie eine Ente. Bewegend. Was das jetzt genau mit der Ukraine zu tun hat, wissen wir wahrscheinlich beide nicht. ...ist ja auch egal.
DarkLightbringer » Mo 16. Mär 2015, 20:01 hat geschrieben: Es zeigt die Betroffenheit der Menschen und gewährt einen gewissen Einblick in die Kulturszene der Ukraine. Es sind immerhin unsere Nachbarn und Partner der Europäischen Union.

Kurz vor seiner Abfahrt nach Berlin gab Präsident Poroschenko noch ein kurzes Interview, welches in komprimierter Form jedoch die drängendsten Fragen behandelt:

[youtube][/youtube]*

* englisch, mit deutschen Untertiteln

Fragen oder Statements dazu?


Völlig nichtssagendes Geschwafel.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von von Grimm »

DarkLightbringer » Mo 16. Mär 2015, 20:01 hat geschrieben: Es zeigt die Betroffenheit der Menschen und gewährt einen gewissen Einblick in die Kulturszene der Ukraine. Es sind immerhin unsere Nachbarn und Partner der Europäischen Union.

Kurz vor seiner Abfahrt nach Berlin gab Präsident Poroschenko noch ein kurzes Interview, welches in komprimierter Form jedoch die drängendsten Fragen behandelt:

[youtube][/youtube]*

* englisch, mit deutschen Untertiteln

Fragen oder Statements dazu?
Ja, Ich fotografiere mit Canon.

Dass Poroschenko ein Schwachkopf ist, macht ihn so gefährlich.
Zuletzt geändert von von Grimm am Montag 16. März 2015, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

Gerade die Selbstgerechtigkeit die hier einige gegenüber einem anderen Land an den Tag legen ist beschämend.

Ukraine alle Politiker Schwachköpfe, Ukraine gibt es eh nicht, kann also weg.

Ich bin immer wieder entsetzt über diese Arroganz die hier einige an den Tag legen und wie überlegen sie sich der Ukraine gegenüber fühlen.
Da kämpfen Menschen um ihre Existenz, während hier die Putinfanboys ungerührt einem Putin zujubeln.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von IndianRunner »

Darkfire » Mo 16. Mär 2015, 21:03 hat geschrieben:Gerade die Selbstgerechtigkeit die hier einige gegenüber einem anderen Land an den Tag legen ist beschämend.

Ukraine alle Politiker Schwachköpfe, Ukraine gibt es eh nicht, kann also weg.

Ich bin immer wieder entsetzt über diese Arroganz die hier einige an den Tag legen und wie überlegen sie sich der Ukraine gegenüber fühlen.
Da kämpfen Menschen um ihre Existenz, während hier die Putinfanboys ungerührt einem Putin zujubeln.
....und nun mal an die eigene Nase fassen, bezüglich der eigenen Selbstgerechtigkeit & Überheblichkeit Russland & Putin gegenüber.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

IndianRunner » Mo 16. Mär 2015, 22:18 hat geschrieben:
....und nun mal an die eigene Nase fassen, bezüglich der eigenen Selbstgerechtigkeit & Überheblichkeit Russland & Putin gegenüber.
Dass es Russland eigentlich gar nicht gibt, hat hier noch keiner behauptet. :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Darkfire » Montag 16. März 2015, 21:03 hat geschrieben:Gerade die Selbstgerechtigkeit die hier einige gegenüber einem anderen Land an den Tag legen ist beschämend.

Ukraine alle Politiker Schwachköpfe, Ukraine gibt es eh nicht, kann also weg.

Ich bin immer wieder entsetzt über diese Arroganz die hier einige an den Tag legen und wie überlegen sie sich der Ukraine gegenüber fühlen.
Da kämpfen Menschen um ihre Existenz, während hier die Putinfanboys ungerührt einem Putin zujubeln.
Das liegt an der dumpfen Propaganda, die ja auch in Russland zu einer befremdlichen Stimmung führt. Die EU will ja irgendwann kontern.
EU will sich besser gegen russische Propaganda wappnen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 23804.html
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Rautenberger » Montag 16. März 2015, 22:40 hat geschrieben:
Dass es Russland eigentlich gar nicht gibt, hat hier noch keiner behauptet. :D
Wäre aber eine Idee - Russland gibt es nicht, also in ungefähr 12 Staaten aufteilen. Für den Frieden.
;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

DarkLightbringer » Mo 16. Mär 2015, 22:49 hat geschrieben: Wäre aber eine Idee - Russland gibt es nicht, also in ungefähr 12 Staaten aufteilen. Für den Frieden.
;)
In Russland sind viele davon überzeugt, dass eben das das eigentliche Ziel der Amerikaner ist.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Europa2050 »

Darkfire » Mo 16. Mär 2015, 21:03 hat geschrieben:Gerade die Selbstgerechtigkeit die hier einige gegenüber einem anderen Land an den Tag legen ist beschämend.

Ukraine alle Politiker Schwachköpfe, Ukraine gibt es eh nicht, kann also weg.

Ich bin immer wieder entsetzt über diese Arroganz die hier einige an den Tag legen und wie überlegen sie sich der Ukraine gegenüber fühlen.
Da kämpfen Menschen um ihre Existenz, während hier die Putinfanboys ungerührt einem Putin zujubeln.
Dazu ein bemerkenswerter Artikel von Timothy Snyder, Prof. in Yale, der auch schon einige lesenswerte Bücher zur Geschichte Ostmitteleuropas geschrieben hat (von denen aber viele nur in Englisch vorliegen, mein Favorit: The Reconstruction of Nations: Poland, Ukraine, Lithuania, Belarus, 1569–1999):

http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... ageIndex_2
Zuletzt geändert von Europa2050 am Dienstag 17. März 2015, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

von Grimm » Mo 16. Mär 2015, 20:30 hat geschrieben:
Ja, Ich fotografiere mit Canon.

Dass Poroschenko ein Schwachkopf ist, macht ihn so gefährlich.
Ich halte Schwachköpfe mit Atomwaffen für gefährlicher für die Welt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

Darkfire » Mo 16. Mär 2015, 21:03 hat geschrieben:Gerade die Selbstgerechtigkeit die hier einige gegenüber einem anderen Land an den Tag legen ist beschämend.

Ukraine alle Politiker Schwachköpfe, Ukraine gibt es eh nicht, kann also weg.

Ich bin immer wieder entsetzt über diese Arroganz die hier einige an den Tag legen und wie überlegen sie sich der Ukraine gegenüber fühlen.
Da kämpfen Menschen um ihre Existenz, während hier die Putinfanboys ungerührt einem Putin zujubeln.
Starke Männer üben eine Faszination aus, der sich schwache Charaktere kaum entziehen können. Weshalb sonst sieht man immer wieder Jubelszenarien gerade in autoritär regierten Staaten?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

IndianRunner » Mo 16. Mär 2015, 22:18 hat geschrieben:
....und nun mal an die eigene Nase fassen, bezüglich der eigenen Selbstgerechtigkeit & Überheblichkeit Russland & Putin gegenüber.
Sich gegen Völkerrechtsbrüche und Konfliktbetreibung durch autoritäre Regierungschefs zu wenden, ist keine Überheblichkeit, es sei denn, man empfände die Einforderung von Recht als Überheblichkeit. Diktatoren und Autokraten verdienen keinen Respekt.
p.r.

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von p.r. »

zollagent » Di 17. Mär 2015, 11:42 hat geschrieben: Ich halte Schwachköpfe mit Atomwaffen für gefährlicher für die Welt.

Sicher, aber bisher haben nur einmal Schwachköpfe jene auch an der Zivilbevölkerung ausprobiert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

p.r. » Di 17. Mär 2015, 11:52 hat geschrieben:

Sicher, aber bisher haben nur einmal Schwachköpfe jene auch an der Zivilbevölkerung ausprobiert.
Dann schau's dir genau an und überlege, ob es ratsam ist, andere zu überfallen. Und teile das auch deinen Komplizen mit.
p.r.

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von p.r. »

zollagent » Di 17. Mär 2015, 11:56 hat geschrieben: Dann schau's dir genau an und überlege, ob es ratsam ist, andere zu überfallen. Und teile das auch deinen Komplizen mit.

Keine Sorge,meine "Komplizen" haben diesbezüglich vorgesorgt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

p.r. » Di 17. Mär 2015, 12:05 hat geschrieben:

Keine Sorge,meine "Komplizen" haben diesbezüglich vorgesorgt.
Das glaube ich allerdings. Dieser Überfall war von langer Hand vorbereitet und hatte nicht mit "Osterweiterung der NATO" oder "Ukrainischen Faschisten" zu tun.
p.r.

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von p.r. »

Das glaube ich allerdings. Dieser Überfall war von langer Hand vorbereitet und hatte nicht mit "Osterweiterung der NATO" oder "Ukrainischen Faschisten" zu tun.[/quote]


Nein natürlich nicht, die Osterweiterung der NATO war ein reines Versehen, das wollten die eigentlich gar nicht und die ukr. Faschsiten befanden sich vermutlich gerade im Fasching unf haben vom Großvater noch ein paar SS Uniformen und Helme im Schrank gefunden.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

p.r. » Di 17. Mär 2015, 12:14 hat geschrieben: Das glaube ich allerdings. Dieser Überfall war von langer Hand vorbereitet und hatte nicht mit "Osterweiterung der NATO" oder "Ukrainischen Faschisten" zu tun.[/quote]


Nein natürlich nicht, die Osterweiterung der NATO war ein reines Versehen, das wollten die eigentlich gar nicht und die ukr. Faschsiten befanden sich vermutlich gerade im Fasching unf haben vom Großvater noch ein paar SS Uniformen und Helme im Schrank gefunden.
Nein, die Osterweiterung war genau das Vorbeugen gegen russisches Vorgehen, wie wir es gerade im Fall der Ukraine erleben. Die Staatsführer der neuen NATO-Staaten waren klug.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

zollagent » Di 17. Mär 2015, 12:30 hat geschrieben:Nein, die Osterweiterung war genau das Vorbeugen gegen russisches Vorgehen, wie wir es gerade im Fall der Ukraine erleben. Die Staatsführer der neuen NATO-Staaten waren klug.
warum wollen die ehemalige ostblockstaaten sich so gerne gegen rußland kehren. kennen sie vielleicht die russen besser??
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blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio » Di 17. Mär 2015, 13:25 hat geschrieben:warum wollen die ehemalige ostblockstaaten sich so gerne gegen rußland kehren. kennen sie vielleicht die russen besser??
Zumindest die Ansprüche der russischen Führung. ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Nomen Nescio » Di 17. Mär 2015, 14:25 hat geschrieben:warum wollen die ehemalige ostblockstaaten sich so gerne gegen rußland kehren. kennen sie vielleicht die russen besser??
Die (aktuelle) Haltung der ehemaligen Ostblockstaaten zur russischen Regierung ist alles andere als einheitlich. Sie reicht von einer sehr kritischen Position im Baltikum und in Polen über eine mehr oder weniger tolerante in Tschechien, Bulgarien oder der Slowakei bis hin zu einer jüngeren Annäherung über den gemeinsamen Konservativismus im Falle Ungarns. Die Ungarn hatten vor dem Fall des Eisernen Vorhangs das vielleicht kritischste Verhältnis zur Sowjetunion von allen diesen Staaten. Der ungarische Aufstand und seine Niederschlagung 1956 durch Stalin und seine Vasallen war bei weitem blutiger als etwa der 17. Juni, der Prager Frühling oder später die Aufstände in Polen. Entscheidend im Fall Ungarns ist - neben dem Konservativismus - die mehr oder weniger offen vorgetragene Ansicht, für die außerhalb Ungarns lebenden ethnischen Ungarn eine Schutzfunktion übernehmen zu müssen. Sehr viele Ungarn und Vertreter rechter Parteienn fordern unverholen zu einer "Heimholung" dieser Gebiete (vor allem in Rumänien) auf. Das bringt sie natürlicherweise der russischen Regierung nahe. Der Präzedenzfall der Annexion der Krim mit seiner Begründung ist insofern absolutes Teufelszeug, als das dieses Beispiel ohne weiteres auf den EU-Raum übergreifen könnte.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

schokoschendrezki » Di 17. Mär 2015, 16:13 hat geschrieben:
Die (aktuelle) Haltung der ehemaligen Ostblockstaaten zur russischen Regierung ist alles andere als einheitlich. Sie reicht von einer sehr kritischen Position im Baltikum und in Polen über eine mehr oder weniger tolerante in Tschechien, Bulgarien oder der Slowakei bis hin zu einer jüngeren Annäherung über den gemeinsamen Konservativismus im Falle Ungarns. Die Ungarn hatten vor dem Fall des Eisernen Vorhangs das vielleicht kritischste Verhältnis zur Sowjetunion von allen diesen Staaten. Der ungarische Aufstand und seine Niederschlagung 1956 durch Stalin und seine Vasallen war bei weitem blutiger als etwa der 17. Juni, der Prager Frühling oder später die Aufstände in Polen. Entscheidend im Fall Ungarns ist - neben dem Konservativismus - die mehr oder weniger offen vorgetragene Ansicht, für die außerhalb Ungarns lebenden ethnischen Ungarn eine Schutzfunktion übernehmen zu müssen. Sehr viele Ungarn und Vertreter rechter Parteienn fordern unverholen zu einer "Heimholung" dieser Gebiete (vor allem in Rumänien) auf. Das bringt sie natürlicherweise der russischen Regierung nahe. Der Präzedenzfall der Annexion der Krim mit seiner Begründung ist insofern absolutes Teufelszeug, als das dieses Beispiel ohne weiteres auf den EU-Raum übergreifen könnte.
Nur wird die EU ein solches Vorgehen definitiv nicht tolerieren. Da geht's tatsächlich nur über ein Referendum und nicht über "miltärisches Heimholen".
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

zollagent » Di 17. Mär 2015, 18:01 hat geschrieben: Nur wird die EU ein solches Vorgehen definitiv nicht tolerieren. Da geht's tatsächlich nur über ein Referendum und nicht über "miltärisches Heimholen".
Die EU hat mit Zypern sogar ein Land mit einem militärisch heimgeholten Teilterritorium als Vollmitglied aufgenommen. Das ganze war seinerzeit (2004) ein Kuhhandel vom Feinsten mit dem Bereits-Mitglied Griechenland um dessen Zustimmung zur Aufnahme einiger osteuropäischer Länder. Genauso wie es momentan ein Kuhhandel vom Übelsten ist, wenn Griechenland zur Sanierung seiner Staatsfinanzen aufgefordert wird, gleichzeitig aber - wie gerade gestern gemeldet - nach wie vor drittgrößtes Empfängerland (gleich nach USA und Israel) für den bedeutenden Waffenexporteur Deutschland ist. Es ist durchaus verständlich, grundsätzlich auf Seiten westlicher Demokratie und entsprechender Werte zu stehen. Aber diese mechanische Gutheißung aller politischen Entwicklungen aus immer ein und derselben Richtung mit diesem satt-zufrieden überheblichen und gleichzeitig unsagbar dummern Gestus erinnert mich unwiderstehlich an Karl-Eduard von Schnitzler.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

p.r. » Di 17. Mär 2015, 11:52 hat geschrieben:

Sicher, aber bisher haben nur einmal Schwachköpfe jene auch an der Zivilbevölkerung ausprobiert.
Was nicht heißt, dass es nicht nochmal passieren könnte...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Rautenberger » Montag 16. März 2015, 23:15 hat geschrieben:
In Russland sind viele davon überzeugt, dass eben das das eigentliche Ziel der Amerikaner ist.
Große Reiche zerbrechen manchmal und eine Aggressionspolitik ist nie ganz risikolos.

Die Gefahr eines Nuklearkrieges muss verringert werden. In diesem Sinne war das Budapester Memorandum vorbildlich - Abrüstung und Garantie der Grenzen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Ukrainisches Parlament billigt Friedensinitiative. Demnach sollen östliche Gebiete einen
- Sonderstatus erhalten,
- Selbstverwaltung,
- freie Regionalwahlen durchführen lassen, nach ukrainischem Recht.

Das ganze soll von UN-Friedenstruppen gesichert werden und für die Dauer von 3 Jahren Gültigkeit besitzen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 24046.html

Eine Befriedung der Region kann freilich nicht im Interesse einer fortgesetzten Destabilisierung liegen. Insofern ist es sehr fraglich, ob die Gegenseite dem Plan zustimmen kann.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

DarkLightbringer » Mi 18. Mär 2015, 04:00 hat geschrieben:- freie Regionalwahlen durchführen lassen, nach ukrainischem Recht.
Auf die Wahlen bin ich gespannt :D Bei den bisherigen Wahlen haben die Separatisten ja nachweislich aus den Prozentzahlen die absolute Stimmenzahl errechnet und nicht - wie eigentlich üblich - aus den absoluten Stimmenzahlen die Prozentzahlen errechnet :D - hier nachzulesen. Offensichtlich gibt es Leute, die selbst zu doof sind, eine Wahl zu fälschen :D

An Kiews Stelle würde ich die Wahlen nur anerkennen, wenn sie wirklich frei waren. Freie Wahlen durchzuführen wird den Brüdern schwerfallen.
Zuletzt geändert von Rautenberger am Mittwoch 18. März 2015, 04:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Rautenberger » Mittwoch 18. März 2015, 04:16 hat geschrieben:
Auf die Wahlen bin ich gespannt :D Bei den bisherigen Wahlen haben die Separatisten ja nachweislich aus den Prozentzahlen die absolute Stimmenzahl errechnet und nicht - wie eigentlich üblich - aus den absoluten Stimmenzahlen die Prozentzahlen errechnet :D - hier nachzulesen. Offensichtlich gibt es Leute, die selbst zu doof sind, eine Wahl zu fälschen :D

An Kiews Stelle würde ich die Wahlen nur anerkennen, wenn sie wirklich frei waren. Freie Wahlen durchzuführen wird den Brüdern schwerfallen.
Es heißt ja, "Wahlen nach ukrainischem Recht", also entsprechend der Verfassung. Wenn dann noch internationale Beobachter da sind, UN-Friedenstruppen, dürften es Berufsterroristen schwer haben, jede Konkurrenz auszuschalten.
Man könnte die Kandidaten auch unter Polizeischutz stellen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Rautenberger »

DarkLightbringer » Mi 18. Mär 2015, 04:27 hat geschrieben: Es heißt ja, "Wahlen nach ukrainischem Recht", also entsprechend der Verfassung. Wenn dann noch internationale Beobachter da sind, UN-Friedenstruppen, dürften es Berufsterroristen schwer haben, jede Konkurrenz auszuschalten.
Man könnte die Kandidaten auch unter Polizeischutz stellen.
So oder so werden die Separatisten die Wahlen gewinnen, denke ich. Viele Gegner einer Abspaltung werden längst geflohen sein. Und die verbliebene Bevölkerung solidarisiert sich - unter den Eindrücken der Auseinandersetzung mit den Regierungstruppen - mit den Separatisten, man könnte es auch "Stockholm-Syndrom" nennen...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Es wird vermutlich keine bessere Alternative geben als diese Gebiete mit Sonderstatus. Besser immer noch als eine Fortführung militärischer Auseinandersetzungen. Aber wenn die Ukraine nicht so enden will wie etwa Bosnien oder Mazedonien, muss man alles daran setzen, die ethnischen Bezüge hinter sich zu lassen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Tantris »

schokoschendrezki » Mi 18. Mär 2015, 09:41 hat geschrieben:Es wird vermutlich keine bessere Alternative geben als diese Gebiete mit Sonderstatus. Besser immer noch als eine Fortführung militärischer Auseinandersetzungen. Aber wenn die Ukraine nicht so enden will wie etwa Bosnien oder Mazedonien, muss man alles daran setzen, die ethnischen Bezüge hinter sich zu lassen.
Du gehst davon aus, dass putin, nachdem er sooft blutig sein wort gebrochen hat, jetzt ein respektabler partner für sicherheitsgarantien für die ukraine sei?

Hm... die liebe ist ein seltsames spiel, was?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Tantris » Mi 18. Mär 2015, 08:45 hat geschrieben:
Du gehst davon aus, dass putin, nachdem er sooft blutig sein wort gebrochen hat, jetzt ein respektabler partner für sicherheitsgarantien für die ukraine sei?

Hm... die liebe ist ein seltsames spiel, was?
Der einzige Garant für Frieden wäre China. Enorm wichtiger Partner für die Ukraine und Russland, ergo diesen Partner sollte man besser nicht ärgern. Aber Russland wird alles in der Schwebe halten. Ist doch mega praktisch- je nach Bedarf hat man einen Konflikt
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Tantris » Mi 18. Mär 2015, 09:45 hat geschrieben:
Du gehst davon aus, dass putin, nachdem er sooft blutig sein wort gebrochen hat, jetzt ein respektabler partner für sicherheitsgarantien für die ukraine sei?
Die Einrichtung von Gebieten mit Sonderstatus und die Abhaltung von Kommunalwahlen ist ja keine Übereinkunft mit externen Partnern sondern ein Beschluss des ukrainischen Parlaments. Ob es bei der Durchführung Widerstand gibt, wird sich zeigen.

Worauf es mir ankommt: In einem Land, dessen Wirtschaft ohnehin vor großen Schwierigkeiten steht und in dem Korruption weit verbreitet ist, führt so eine Art von Ethnisierung der politischen Verwaltung zu gegenseitigen Blockaden und einem noch größerem Wachstum von Korruption wie man am Beispiel Bosnien/Herzegowina sieht. Die Ostukraine als eine Art Republika Srpska wäre für die Gesamtukraine perspektivisch sehr negativ.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Tantris »

schokoschendrezki » Mi 18. Mär 2015, 15:15 hat geschrieben:
Die Einrichtung von Gebieten mit Sonderstatus und die Abhaltung von Kommunalwahlen ist ja keine Übereinkunft mit externen Partnern sondern ein Beschluss des ukrainischen Parlaments. Ob es bei der Durchführung Widerstand gibt, wird sich zeigen.
du kannst ruhig davon ausgehen, dass putin ein gewissen einfluss auf gebiete hat, die ohne seine massive hilfe nie erobert und gehalten werden könnten.

Also... putin erobert sich ein paar landstriche, für deren souveränität er gerade noch garantiert hat und schon willst du ihm schon wieder glauben?

okok... ich weiss... man erzieht kinder zur wahrheit, indem man so tut, als würde man ihm glauben... hier gehts aber nicht allein um klein-vladimir im laufstall sondern um menschen. 5000 tote gabs bereits. Auch die würden ohne putins wirken noch leben...


[qipte]
Worauf es mir ankommt: In einem Land, dessen Wirtschaft ohnehin vor großen Schwierigkeiten steht und in dem Korruption weit verbreitet ist, führt so eine Art von Ethnisierung der politischen Verwaltung zu gegenseitigen Blockaden und einem noch größerem Wachstum von Korruption wie man am Beispiel Bosnien/Herzegowina sieht. Die Ostukraine als eine Art Republika Srpska wäre für die Gesamtukraine perspektivisch sehr negativ.[/quote]

Also... solle es nicht von putinisten verwaltet werden?
Du willst putin die beute wegschnappen, ohne waffengewalt und meinst, er hält still?

Die liebe ist WIRKLICH ein seltsames spiel...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki hat geschrieben: Worauf es mir ankommt: In einem Land, dessen Wirtschaft ohnehin vor großen Schwierigkeiten steht und in dem Korruption weit verbreitet ist, führt so eine Art von Ethnisierung der politischen Verwaltung zu gegenseitigen Blockaden und einem noch größerem Wachstum von Korruption wie man am Beispiel Bosnien/Herzegowina sieht. Die Ostukraine als eine Art Republika Srpska wäre für die Gesamtukraine perspektivisch sehr negativ.
Tantris » Mi 18. Mär 2015, 15:23 hat geschrieben: Also... solle es nicht von putinisten verwaltet werden?
Du willst putin die beute wegschnappen, ohne waffengewalt und meinst, er hält still?
Milošević, der noch ein größerer Halunke war als es Putin ist, hat 1995 das Abkommen von Dayton unterzeichnet, mit dem die Republika Srpska Teil des Staates Bosnien-Herzegowina mit Sonderstatus wurde (und nicht Teil von Serbien). Er behielt aber seinen Einfluss ebenso wie Russland ihn in Abchasien nach wie vor hat.

Was ich vermute oder besser befürchte: Dass die Ukrainer so versessen auf das Ausleben ihrer eigenstaatlichen Ethnizität sind, dass sie darüber vergessen, dass ein Staat auch funktionieren muss. Und der Staat Bosnien-Herzegowina funktioniert absolut nicht mehr.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Repressionswelle gegen Journalisten auf der Krim
Die Journalistin Natalja Kokorina wurde von Beamten des Krimer FSB nach einer Durchsuchung ihrer Wohnung am 13. März abgeholt. Eine weitere Durchsuchung fand im Haus der Eltern einer anderen Journalistin statt, die sich nach dem sogenannten “Referendum” im März dieses Jahres gezwungen sah, die Krim zu verlassen. Im Vorfeld des Jahrestags der formalen Annexion der Krim durch Russland gab es weitere Verhaftungen von Krimtataren wegen ihrer Beteiligung an einer Demonstration vor der russischen Invasion.
http://de.euromaidanpress.com/2015/03/1 ... -der-krim/

Die Krim ist nun ein Polizeistaat nach russischem Muster.
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