Islam - Islamismus?

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Toll - um die 150 Mitglieder laut dem Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienst! :thumbup:
Kann ich auch schon mit 5 Hanseln eine Denomination gründen, um auf weiche Welle zu machen?
Bitte verzeih, aber das ist doch nicht dein Ernst. :|
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Di 17. Feb 2015, 16:46 hat geschrieben:
Dann mußt du aber schon ziemlich alt sein, wenn du sowas noch präsent erlebt hast.
Ich sagte doch von meinen Eltern kenne ich die Geschichten. War in den 50ern.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 15:57 hat geschrieben:
Und wenn es doch einen gibt passiert es trotzdem, siehe Christentum und seine hunderten von Sekten und Abspaltungen.
.. nur die ziehen nicht mit Kalaschnikows, Panzerfäuste, Panzer, Bomben, Sprenggürtel in der Welt rum ..
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Kanzlerqualle » Di 17. Feb 2015, 17:00 hat geschrieben: .. nur die ziehen nicht mit Kalaschnikows, Panzerfäuste, Panzer, Bomben, Sprenggürtel in der Welt rum ..
Ja, nichtmehr. Der Islam holt gerade auf. Aber er ist ja auch jünger.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 15:56 hat geschrieben:
Ich könnte jetzt hier einen Aufsatz schreiben woran das liegt, habe aber keine Lust (nicht wegen dir). Ich habe auch generell keine allzugrosse Lust mehr das Thema hier zu diskutieren und werde mich bald vermutlich auch ganz davon verabschieden.

Das Problem ist jedoch, zusammengefasst, das seit Jahrhunderten keine wirkliche Exegese im Islam mehr stattfindet und die "kritischen" das heisst rationalen Strömungen abgewürgt wurden.
Was wir jetzt erleben ist lediglich die Kulminierung jahrhundertelanger Kultivation konservativer und orthodoxer Glaubensinhalte. Ein Salafismus ist nur die logische Konsequenz dieses jahrhundertelangen Stillstandes. Als Versatzstücke europäischer Ideologie auf das völlig erstarrte Glaubensgerüst des Islams, das sich fatalerweise noch mit ethischen Vorstellungen des Stammeslebens vermischt hat aufeinandertrafen entstand eben diese rückwärtsgewandte, destruktive Ideologie.
Diese wird benutzt (und eignet sich auch hervorragend dafür) um Konfliktherde der Welt anzuheizen und politische Macht auszuüben. Der Salafismus ist eine Ideologie die jeden Diskurs über Modernisierung und Reformierung der Gesellschaften im Keim ersticken soll. Daher fördern die Golfstaaten ihn ja auch so stark. Da muss angesetzt werden. Über diese Vorgänge haben auch die Muslime nicht allzu viel Macht. Denn die Golfstaaten sind eben aufgrund ihrer geopolitischen Relevanz und ihrem vielen Geld die Taktgeber in diesem Diskurs. Solange sich das nicht ändert wird es ein Kampf gegen Windmühlen bleiben.
Was es braucht ist den rationalen Denkschulen wieder mehr Relevanz zu verleihen. Diese werden aber so ziemlich jeder Diktatur in Nahost (auch den nationalistischen und säkularen) ein Dorn im Auge sein, von daher ist dies ohne vorherigen Sturz der alten Eliten kaum vorstellbar.
Ausser wir machen das in Europa.
wobei das alles (wenn überhaupt) nur für die Sunna gilt, in der Schia hat man mutazilitische Lehren übernommen und da ist das alles viel lebhafter als in der Sunna-Orthodoxie
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Platon » Di 17. Feb 2015, 17:06 hat geschrieben: wobei das alles (wenn überhaupt) nur für die Sunna gilt, in der Schia hat man mutazilitische Lehren übernommen und da ist das alles viel lebhafter als in der Sunna-Orthodoxie
Ja, aber auch dort lebst du heute sehr gefährlich wenn du die sogenannte Orthodoxie in Frage stellst. Zumindest die 12er Schia hat ebenfalls diese falsche Abbiegung genommen. Bei den Zaiditen im Jemen (5er Schia) stecke ich nichtmehr so drin, bzw. bin nicht auf dem neuesten Stand.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 16:09 hat geschrieben:
Ja, aber auch dort lebst du heute sehr gefährlich wenn du die sogenannte Orthodoxie in Frage stellst. Zumindest die 12er Schia hat ebenfalls diese falsche Abbiegung genommen.
Das hat aber mehr mit der Islamischen Republik und weniger mit der Schia an sich zu tun und betrifft auch nur wenn man meint öffentlich das Velayet-e Faqih oder andere zentrale Lehren des Staates in Frage zu stellen, wenngleich die Zahl der wirklichen Großayatollahs die das Konzept anerkennen übrigens null ist, davon mal abgesehen unterscheiden sich Liberale und Konservative gerade bei den Schiiten sehr stark.
Zuletzt geändert von Platon am Dienstag 17. Februar 2015, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 15:56 hat geschrieben:
[...] Das Problem ist jedoch, zusammengefasst, das seit Jahrhunderten keine wirkliche Exegese im Islam mehr stattfindet und die "kritischen" das heisst rationalen Strömungen abgewürgt wurden.[...] Ausser wir machen das in Europa.
Da sind wir uns doch einig, Wasteland - hast du das immer noch nicht gemerkt. Ich will halt keine SchönRederei. Es muss über das Problem KlarText gesprochen und geschrieben werden. Wenn du dann mit positiven, aber leider völlig bedeutungslosen Ansätzen kommst, ist das kontraproduktiv. Hier darf mE in keiner Weise SchönMalerei betrieben werden. Der Islam steckt ganz tief in alter Scheiße und DA muss er raus. Das geht aber nur, wenn man die Beschönigungen nicht heraus stellt und auf das schaut und das zeigt, was wirklich relevant ist innerhalb des Islam. :)

Und ja, mir hängen diese Diskussionen auch zum Halse heraus. Völlige Zeitverschwendung, wenn man tauben Ohren predigt. Ich werde hier noch völlig meschugge - deswegen schrieb ich einige Tage kaum in den SachForen. Bald kommt der Tag, wo ich nicht mehr weiß, ob ich Weiblein oder Männlein bin. Soweit will ich es nicht treiben lassen. :| :dead:
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Platon » Di 17. Feb 2015, 17:11 hat geschrieben: Das hat aber mehr mit der Islamischen Republik und weniger mit der Schia an sich zu tun und betrifft auch nur wenn man meint öffentlich das Velayet-e Faqih oder andere zentrale Lehren des Staates in Frage zu stellen, wenngleich die Zahl der wirklichen Großayatollahs die das Konzept anerkennen übrigens null ist, davon mal abgesehen unterscheiden sich Liberale und Konservative gerade bei den Schiiten sehr stark.
Man kann nur hoffen das sich dieses Prinzip nicht verfestigt und etabliert, sondern das die Iraner dieses Regime zeitnah wieder abstreifen und wieder auf den Damm kommen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

***
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Bleibtreu » Di 17. Feb 2015, 17:12 hat geschrieben:
Da sind wir uns doch einig, Wasteland - hast du das immer noch nicht gemerkt. Ich will halt keine SchönRederei. Es muss über das Problem KlarText gesprochen und geschrieben werden. Wenn du dann mit positiven, aber leider völlig bedeutungslosen Ansätzen kommst, ist das kontraproduktiv. Hier darf mE in keiner Weise SchönMalerei betrieben werden. Der Islam steckt ganz tief in alter Scheiße und DA muss er raus. Das geht aber nur, wenn man die Beschönigungen nicht heraus stellt und auf das schaut und das zeigt, was wirklich relevant ist innerhalb des Islam. :)

Und ja, mir hängen diese Diskussionen auch zum Halse heraus. Völlige Zeitverschwendung, wenn man tauben Ohren predigt. Ich werde hier noch völlig meschugge - deswegen schrieb ich einige Tage kaum in den SachForen. Bald kommt der Tag, wo ich nicht mehr weiß, ob ich Weiblein oder Männlein bin. Soweit will ich es nicht treiben lassen. :| :dead:
Habe ich da jetzt etwas beschönigt? Die Ansätze die es gibt sind doch die an denen man anknöpfen muss oder sollte. Dazu muss man sie erstmal kennen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 16:16 hat geschrieben:
Habe ich da jetzt etwas beschönigt? Die Ansätze die es gibt sind doch die an denen man anknöpfen muss oder sollte. Dazu muss man sie erstmal kennen.
Und wer kennt sie und beschäftigt sich damit? :|
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Keoma »

Nachdem keine Reaktion erfolgt ist, stelle ich's nochmal rein:

"Solange der Koran von seiner immanenten Gewalt- und auch Unterwerfungstheologie nicht befreit, sondern alles sakral einzementiert wird, ist eine humanistisch-aufklärerische Weiterentwicklung des Islam nicht möglich. "

http://derstandard.at/2000011739865/Soz ... en-vom-Rap

Sagt der Soziologe Kenan Güngör.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Die Realität ist der einzige Maßstab für all das schöne Gelaber um einen Euroislam oder reformierten Islam oder liberalen Islam. So lange die Realität nun mal ist wie sie ist, bleibt das ganze Gesülze das was es ist, Wunschträume einiger Schönredner damit ihre heile Islamwelt nicht als das bezeichnet werden kann als das es gerade in Erscheinung tritt.
Eine Allmachtsideologie die für viel Leid, Tod und Grausamkeit verantwortlich ist.

Wir Nichtmoslems tragen dafür keinerlei Verantwortung und haben noch weniger Einfluss auf die Entwicklung. Uns kann es auch vollkommen egal sein ob die Moslems eine Entwicklung zum Besseren vorantreiben oder nicht. Wenn der Islam sich nicht ändert wird er sich über kurz oder lang so weit selbst in Misskredit bringen, dass er nicht mehr als Religion sonder als Hassideologie eingestuft wird.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 16:16 hat geschrieben:
Die Ansätze die es gibt sind doch die an denen man anknöpfen muss oder sollte. Dazu muss man sie erstmal kennen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Blasphemist » Di 17. Feb 2015, 17:23 hat geschrieben:Die Realität ist der einzige Maßstab für all das schöne Gelaber um einen Euroislam oder reformierten Islam oder liberalen Islam. So lange die Realität nun mal ist wie sie ist, bleibt das ganze Gesülze das was es ist, Wunschträume einiger Schönredner damit ihre heile Islamwelt nicht als das bezeichnet werden kann als das es gerade in Erscheinung tritt.
Eine Allmachtsideologie die für viel Leid, Tod und Grausamkeit verantwortlich ist.

Wir Nichtmoslems tragen dafür keinerlei Verantwortung und haben noch weniger Einfluss auf die Entwicklung. Uns kann es auch vollkommen egal sein ob die Moslems eine Entwicklung zum Besseren vorantreiben oder nicht. Wenn der Islam sich nicht ändert wird er sich über kurz oder lang so weit selbst in Misskredit bringen, dass er nicht mehr als Religion sonder als Hassideologie eingestuft wird.
Realitäten verändern sich. Das ist die einzige Konstante in der Geschichte. Sie sind ja auch irgendwann mal zu dem geworden was heute ist, obwohl es früher anders war. Und wenn wir etwas zum positiven Verändern wollen müssen wir damit arbeiten und nicht die Hände vor die Augen halten.
Deine persönliche starke Abneigung gegen Religionen wird nichts daran ändern das es sie immer geben wird. Auch das ist eine Realität mit der wir uns abfinden müssen, ob wir wollen oder nicht.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Blasphemist » Di 17. Feb 2015, 16:23 hat geschrieben:Wenn der Islam sich nicht ändert wird er sich über kurz oder lang so weit selbst in Misskredit bringen, dass er nicht mehr als Religion sonder als Hassideologie eingestuft wird.
.. nur da gibt es ein riesiges Problem : der Koran
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 17:26 hat geschrieben: Wer ist man?
Alle.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 16:27 hat geschrieben:
Realitäten verändern sich. Das ist die einzige Konstante in der Geschichte. Sie sind ja auch irgendwann mal zu dem geworden was heute ist, obwohl es früher anders war. Und wenn wir etwas zum positiven Verändern wollen müssen wir damit arbeiten und nicht die Hände vor die Augen halten.
Deine persönliche starke Abneigung gegen Religionen wird nichts daran ändern das es sie immer geben wird. Auch das ist eine Realität mit der wir uns abfinden müssen, ob wir wollen oder nicht.
Wenn du mit Wir uns Nichtmoslems meinst, dann liegst du falsch. Mir ist es vollkommen egal in welche Richtung sich der Islam entwickelt. Ich fordere nur Konsequenzen aus der Entwicklung. Wir müssen für nix arbeiten, es sind die Moslems. Das hat mit uns nichts zu tun. Wir sollten uns aus dieser Entwicklung vollkommen raushalten und uns nicht die Hände schmutzig machen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Nö.

Mir ist der Islam egal. Sollen sie machen, was sie wollen. Aber nicht bei uns.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Keoma » Di 17. Feb 2015, 17:23 hat geschrieben:Nachdem keine Reaktion erfolgt ist, stelle ich's nochmal rein:

"Solange der Koran von seiner immanenten Gewalt- und auch Unterwerfungstheologie nicht befreit, sondern alles sakral einzementiert wird, ist eine humanistisch-aufklärerische Weiterentwicklung des Islam nicht möglich. "

http://derstandard.at/2000011739865/Soz ... en-vom-Rap

Sagt der Soziologe Kenan Güngör.
Am problematischsten finde ich das hier, wo er wohl auch Recht hat:
STANDARD: Was kann oder soll die organisierte muslimische Community tun?

Güngör: Diese salafistischen Netzwerke sind relativ abgekoppelt, das geht übers Internet und ihre kleinen Moscheevereine. Für die sind die anderen Strukturen zu alt, zu verkrustet. Deswegen haben sie wenig Einfluss auf diese Gruppen. Außerdem haben wir das Problem, dass viele der Organisierten gesagt haben, das hat nichts mit uns und dem Islam zu tun. Sie nützen die Möglichkeiten nicht, die immanente Gewalt und Unterwerfungstheologie, die drin ist und die die Jihadisten in der radikalsten Form auslegen, kritisch zu reflektieren. Was die Vorstellung von Gut und Böse, vom Reinen und Unreinen, von der westlichen Welt oder den Umgang mit Geschlechtertrennung betrifft, haben sie vielmehr einen großen Überschneidungsbereich. Über diese Schnittmengen müssen wir uns Gedanken machen. Das Problem der muslimischen Länder, nicht nur Saudi-Arabiens, ist gegenwärtig, dass sie ein Abgrenzungsproblem zur IS haben, weil sie sich fast auf das Gleiche beziehen. Nur die Jihadisten sagen, wir kämpfen dafür, und ihr geht mit denen im Westen ins Bett.
Dadurch ist der Zugriff auf Salafisten natürlich ziemlich begrenzt. Wie ich schon sagte, wenn jemand sich radikalisiert dann geht er nichtmehr in die traditionellen Moscheen und Vereine seiner Eltern, sondern er findet dann seine ganz speziellen "Zuflüchte". Hier könnte man ansetzen indem man diese dicht macht.

Hier hat er auch Recht:
STANDARD: Wer soll die geforderte aufklärerische Islamkritik leisten?

Güngör: Die gesamte Gesellschaft ist gefordert. Ein großer Teil der organisierten Muslime hat tendenziell eher eine konservativere Lesart als die gegenwärtig noch marginalen, aufklärerischen Theologen und Intellektuellen, die aber viel anschlussfähiger wären bei einem großen Teil der Alltagsmuslime - und die gilt es zu gewinnen. 70 Prozent der Muslime sind nicht organisiert, sie leben sehr oft viel moderater, als die Vorstellungen der Organisationen sind.
Und das hier ist wohl der Kern des Problems:
Solange der Koran von seiner immanenten Gewalt- und auch Unterwerfungstheologie nicht befreit, sondern alles sakral einzementiert wird, ist eine humanistisch-aufklärerische Weiterentwicklung des Islam nicht möglich. Das halte ich für problematisch.
Genau das ist die Problematik der nicht vorhandenen Exegese die weiter oben angeschnitten wurde.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 16:36 hat geschrieben: . Aber nicht bei uns.
.. wenn du das organisieren könntest , wärst du der Held .. :D
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 17:36 hat geschrieben:
Nö.

Mir ist der Islam egal. Sollen sie machen, was sie wollen. Aber nicht bei uns.
Tja, da bist du 50 Jahre zu spät. Willkommen im neuen Deutschland.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Blasphemist » Di 17. Feb 2015, 17:35 hat geschrieben: Wenn du mit Wir uns Nichtmoslems meinst, dann liegst du falsch. Mir ist es vollkommen egal in welche Richtung sich der Islam entwickelt. Ich fordere nur Konsequenzen aus der Entwicklung. Wir müssen für nix arbeiten, es sind die Moslems. Das hat mit uns nichts zu tun. Wir sollten uns aus dieser Entwicklung vollkommen raushalten und uns nicht die Hände schmutzig machen.
Gut, dann verzichten wir ab sofort auf saudisches Öl, mit dem der Terrorismus vor allem finanziert wird?
Sollen wir uns wirklich raushalten? Das hätte für uns ziemlich einschneidende Konsequenzen. Glaube nicht das die Bereitschaft dann soweit geht sich wirklich herauszuhalten. Nur solange es angenehm ist.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 17. Februar 2015, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wolverine »

Bleibtreu » Di 17. Feb 2015, 16:12 hat geschrieben:
Da sind wir uns doch einig, Wasteland - hast du das immer noch nicht gemerkt. Ich will halt keine SchönRederei. Es muss über das Problem KlarText gesprochen und geschrieben werden. Wenn du dann mit positiven, aber leider völlig bedeutungslosen Ansätzen kommst, ist das kontraproduktiv. Hier darf mE in keiner Weise SchönMalerei betrieben werden. Der Islam steckt ganz tief in alter Scheiße und DA muss er raus. Das geht aber nur, wenn man die Beschönigungen nicht heraus stellt und auf das schaut und das zeigt, was wirklich relevant ist innerhalb des Islam. :)
Und ja, mir hängen diese Diskussionen auch zum Halse heraus. Völlige Zeitverschwendung, wenn man tauben Ohren predigt. Ich werde hier noch völlig meschugge - deswegen schrieb ich einige Tage kaum in den SachForen. Bald kommt der Tag, wo ich nicht mehr weiß, ob ich Weiblein oder Männlein bin. Soweit will ich es nicht treiben lassen. :| :dead:
Ich habe mal fett markiert, womit ich absolut konform gehe. :thumbup:
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von IndianRunner »

Hooligan » Di 17. Feb 2015, 08:30 hat geschrieben: Nee, vorher gab es den Islam noch nicht.


Du musst Mohammeds Handeln im Kontext der damaligen Zeit betrachten. Dafür war der Islam verdammt fortschrittlich. Mohammed hat die Götzenanbetung beseitigt, den Menschen Achtung voreinander beigebracht, und die arabischen Stämme unter einem einzigen, barmherzigen Gott geeint. Das war eine unglaubliche Leistung. Die Schar seiner Anhänger vergrößerte sich schnell. Und sogar heute noch, hat die Botschaft des Islam so viel Power, dass sich 1.6 Milliarden Menschen 5 Mal täglich zu Boden werfen.


Der IS glaubt, die Zeit der Salaaf 1400 Jahre später wiederholen zu können. Das ist einfach nur lächerlich. In der heutigen Zeit hat sowas nichts mehr verloren. Es schadet nur dem Ruf des Islam.
Ja, du kannst hier vielleicht ( noch ) darüber lachen, die Opfer vor Ort weniger. Abgesehen davon, was heißt der IS glaubt?...Er macht es doch! Informiere dich einmal welche Flächen der IS schon erobert hat.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Wasteland » Di 17. Feb 2015, 16:37 hat geschrieben:
Tja, da bist du 50 Jahre zu spät. Willkommen im neuen Deutschland.
Es ist nicht zu spät. Hassprediger und Salafisten auszuweisen und Imame und Moscheen zu überwachen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Einen Salafisten mit deutschem Pass kannst du nicht ausweisen. Du kannst ihn nicht mal wegen seiner Meinung einsperren.
Zuletzt geändert von Provokateur am Dienstag 17. Februar 2015, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Provokateur » Di 17. Feb 2015, 16:52 hat geschrieben:Einen Salafisten mit deutschem Pass kannst du nicht ausweisen. Du kannst ihn nicht mal wegen seiner Meinung einsperren.
.. so ist es .. der Terrorist in Kopenhagen war auch Däne .. und die "Sportsfreunde" in Paris auch Franzosen und die Bombenleger in Boston auch Amerikaner .. ..
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Provokateur » Di 17. Feb 2015, 16:52 hat geschrieben:Einen Salafisten mit deutschem Pass kannst du nicht ausweisen. Du kannst ihn nicht mal wegen seiner Meinung einsperren.
Wenn er einen deutschen Pass hat, geht das natürlich nicht. Aber einsperren geht. Man muss die entsprechenden Gesetze schaffen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Postnix hat geschrieben: Wenn er einen deutschen Pass hat, geht das natürlich nicht. Aber einsperren geht. Man muss die entsprechenden Gesetze schaffen.
Gesinnungsjustiz ist nicht wohlgelitten in Deutschland. Wenig später sperren wir Sozialdemokraten ein. Das haben wir hinter uns.

Man kann ihn erst einsperren, wenn er eine Straftat vorbereitet, durchführt, unterstützt oder gut heißt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Kanzlerqualle » Di 17. Feb 2015, 16:54 hat geschrieben: .. so ist es .. der Terrorist in Kopenhagen war auch Däne .. und die "Sportsfreunde" in Paris auch Franzosen und die Bombenleger in Boston auch Amerikaner .. ..
Bei den "Franzosen" handelt es sich um Eingebürgerte. Das Problem sind die Einbürgerungen.

Man könnte Einbürgerungen auf Probe schaffen. Pass kann innerhalb 10 Jahren wieder aberkannt werden. Und vorher natürlich staatsbürgerliche Prüfungen und vernünftige Berufsausbildung. Die Hürden müssen viel höher werden.
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Provokateur » Di 17. Feb 2015, 16:57 hat geschrieben:
Gesinnungsjustiz ist nicht wohlgelitten in Deutschland. Wenig später sperren wir Sozialdemokraten ein. Das haben wir hinter uns.

Man kann ihn erst einsperren, wenn er eine Straftat vorbereitet, durchführt, unterstützt oder gut heißt.
Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation ist eine Straftat.

PS: Sozialdemokratismus bekämpft man nicht durch Einsperren, sondern in dem man ihnen ins Wort fällt. Aber das ist ein anderes Thema und bitte, solche Diskussionen hier zu unterlassen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 17:55 hat geschrieben: Wenn er einen deutschen Pass hat, geht das natürlich nicht. Aber einsperren geht. Man muss die entsprechenden Gesetze schaffen.

Man kann vieles schaffen, selbst die gute Policey könnte die Legislatuve wiedereinführen. Allerdings bekäme die Legislative dann was auf die Finger, und damit wär's das auch. Wir haben hier ja die Gewaltenteilung, so wie es sich in einer Demokratie gehört.
Zweiundvierzig

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 18:03 hat geschrieben:
Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation ist eine Straftat.

PS: Sozialdemokratismus bekämpft man nicht durch Einsperren, sondern in dem man ihnen ins Wort fällt. Aber das ist ein anderes Thema und bitte, solche Diskussionen hier zu unterlassen.
Salafisten sind nicht per se Mitglieder terroristischer Organisationen. Du wirfst Salafisten mit Dschihadisten in einen Topf.
Zuletzt geändert von Zweiundvierzig am Dienstag 17. Februar 2015, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Salafisten sind Terroristen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 17:00 hat geschrieben: Bei den "Franzosen" handelt es sich um Eingebürgerte. Das Problem sind die Einbürgerungen.

Man könnte Einbürgerungen auf Probe schaffen. Pass kann innerhalb 10 Jahren wieder aberkannt werden. Und vorher natürlich staatsbürgerliche Prüfungen und vernünftige Berufsausbildung. Die Hürden müssen viel höher werden.
.. oh man .. die Diskussion darüber die möchte ich dann mal hören .. ich seh`da schon die keifende Claudia Roth vor mir ..
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Kanzlerqualle » Di 17. Feb 2015, 17:06 hat geschrieben: .. oh man .. die Diskussion darüber die möchte ich dann mal hören .. ich seh`da schon die keifende Claudia Roth vor mir ..
Ich würde sie gerne keifen hören. Man muss sich nicht von den Grünen bevormunden lassen.
Zweiundvierzig

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 18:06 hat geschrieben:Salafisten sind Terroristen.

Nö, das sieht auch der Verfassungsschutz anders, s.o.
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Zweiundvierzig » Di 17. Feb 2015, 17:08 hat geschrieben:

Nö, das sieht auch der Verfassungsschutz anders, s.o.
Der Verfassungsschutz ist nur eine dienende Behörde.

Es bedarf einer politischen Entscheidung.

PS: Im Übrigen bezweifele ich Ihre Behauptung.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 17:08 hat geschrieben:
Ich würde sie gerne keifen hören. Man muss sich nicht von den Grünen bevormunden lassen.
.. das Problem ist , daß eben eine Minderheit in der Regierung ist und entsprechend auch mitbestimmen kann .. ist eben unsere Demokratie ..
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Kanzlerqualle » Di 17. Feb 2015, 17:11 hat geschrieben: .. das Problem ist , daß eben eine Minderheit in der Regierung ist und entsprechend auch mitbestimmen kann .. ist eben unsere Demokratie ..
Die Grünen sind in der Opposition.

Die Union müsste die Gunst der Stunde nutzen, eine öffentliche Debatte beginnen und die Sozen in die Ecke drängen.
Zweiundvierzig

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 18:11 hat geschrieben: Der Verfassungsschutz ist nur eine dienende Behörde.

Es bedarf einer politischen Entscheidung.

PS: Im Übrigen bezweifele ich Ihre Behauptung.
Von mir aus kannst du auch bezweifeln, dass die Piusbrüder keine Nichtterroristen sind. Albernheiten unterfallen nämlich der freien Entfaltung der Persönlichkeit.
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Zweiundvierzig » Di 17. Feb 2015, 17:15 hat geschrieben:
Von mir aus kannst du auch bezweifeln, dass die Piusbrüder keine Nichtterroristen sind. Albernheiten unterfallen nämlich der freien Entfaltung der Persönlichkeit.
Ich muss lobend erwähnen, dass Sie mir das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht bestreiten. Zumindest wagen Sie es nicht coram foro.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Hiver »

Platon » Di 17. Feb 2015, 16:45 hat geschrieben:
Zumindest mit der Einschränkung des Kirchenasyls, welches den Primat des Staates zumindest ein bisschen aushebelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenasyl
Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Kirchenasyl. Jederzeit könnte die Staatsmacht ein Kirchenasyl beenden. Allerdings ist das Kirchenasyl keine Erfindung der christl. Kirchen, sondern eine der ersten kulturellen Errungenschaften der Menschheit. Bereits vor 4'000 Jahren wurde Asyl in Tempeln gewährt.
Zweiundvierzig

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Di 17. Feb 2015, 18:18 hat geschrieben:
Ich muss lobend erwähnen, dass Sie mir das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht bestreiten. Zumindest wagen Sie es nicht coram foro.
Warum denn auch!? Ich mag Komödien.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Almonjin »

Provokateur » Di 17. Feb 2015, 16:57 hat geschrieben:
Gesinnungsjustiz ist nicht wohlgelitten in Deutschland. Wenig später sperren wir Sozialdemokraten ein. Das haben wir hinter uns.

Man kann ihn erst einsperren, wenn er eine Straftat vorbereitet, durchführt, unterstützt oder gut heißt.

Vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken, die deutsche Staatsbürgerschaft nicht leichtfertig zu vergeben bzw. diese wieder einfacher entziehen zu können.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wolverine »

Provokateur » Di 17. Feb 2015, 16:52 hat geschrieben:Einen Salafisten mit deutschem Pass kannst du nicht ausweisen. Du kannst ihn nicht mal wegen seiner Meinung einsperren.
Seit neuestem darf er sogar zum Djihad aufrufen.
Unsere rot-grünen Demokratie-Ablehner haben schon vor langer Zeit durchsetzen können, dass Sympathie-Kundgebungen für Terrorgruppen strafrechtlich nicht mehr relevant sind. Auch wenn diese Gruppen gegen § 130 StGB verstoßen. Lediglich geahndet werden darf, die gezielte Werbung. :D Da muss ich jetzt ein bisschen schmunzeln. Ich denke mal, intelligente Leute verstehen das.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Almonjin hat geschrieben:

Vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken, die deutsche Staatsbürgerschaft nicht leichtfertig zu vergeben bzw. diese wieder einfacher entziehen zu können.
Man kann sie nur bei arglistiger Täuschung entziehen, und dann auch nur, wenn noch eine zweite Staatsbürgerschaft vorliegt.
Für Gesetzesänderungen, Staatsbürgerschaft auf Probe bei Doppelpass zum Beispiel, bin ich aber durchaus zu haben.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wieso sind für dich die Zustände aus den 50ern so präsent, bist du Konvertit?
Wasteland » Di 17. Feb 2015, 15:56 hat geschrieben: Ich könnte jetzt hier einen Aufsatz schreiben woran das liegt, habe aber keine Lust (nicht wegen dir). Ich habe auch generell keine allzugrosse Lust mehr das Thema hier zu diskutieren und werde mich bald vermutlich auch ganz davon verabschieden.
Geht mir genauso, wozu viele Worte verlieren, die Entwicklung ist ohnehin nicht beeinflußbar.
Und in welche Richtung das Pendel am Ende schlägt, Richtung Extremismus oder andersrum, ist praktisch nicht beinflußbar.

Sicher ist, daß Gesetzesänderungen, die dem Sympathisantentum für Extremismus weiter Wind in die Mühlen gibt, nicht hilfreich waren.

Guckst du mich:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... afbar.html

Hier hat rot-grün das Sympathisantentum und die Verherrlichung von Gotteskriegern von der Strafbarkeit herausgenommen.
Das Problem ist jedoch, zusammengefasst, das seit Jahrhunderten keine wirkliche Exegese im Islam mehr stattfindet und die "kritischen" das heisst rationalen Strömungen abgewürgt wurden.
.....................
Was es braucht ist den rationalen Denkschulen wieder mehr Relevanz zu verleihen. Diese werden aber so ziemlich jeder Diktatur in Nahost (auch den nationalistischen und säkularen) ein Dorn im Auge sein, von daher ist dies ohne vorherigen Sturz der alten Eliten kaum vorstellbar.
Ausser wir machen das in Europa.
Kann ich alles unterschreiben.
Aber der Westen kann die Regime im nahen Osten nicht wegbomben, die Entwicklung muß aus dem Islam selbst kommen.
Nicht vom Westen aufgedrückt.
Und aus den islamischen Staaten im nahen Osten kommt diese Entwicklung aber nicht.
Der arabische Frühling war die größte Enttäuschung, die man sich nur vorstellen kann.

Linke wollen ja aus berechnenden Gründen immer, das sich die konservativen Kräfte, seien es Nationen oder Religionen,
sich gegenseitig den Schädel einschlagen, damit daraus dann etwas Neues ensteht.
Etwas Revolutionäres, Sozialistisches.
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