Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

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Gutmensch
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

relativ » Di 14. Okt 2014, 15:43 hat geschrieben: Hä? Wieso sollte ich? Ich kenne den Gesamten Kontext nicht und der is mir auch Schnuppe, weil egal welche brutale Anweisungen er enthalten könnte, ich würde sie nicht so interpretieren. Aus.
Sie können ja den kompletten Absatz, was auch immer, mit Vers posten, dann kann man evt. als Aussenstehender versuchen daraus schlau zu werden.
Oder noch besser, fragen sie ein oder mehrere islamische Religionsgelehrte.

Die Verse rufen zur Gewalt auf und das befolgen die Islamisten der IS. Siehe wenigstens ein, dass die Verse diese Aufrufe enthalten und kneif nicht weiter die Augen zu. :rolleyes:
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Keoma
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

Alexyessin » Di 14. Okt 2014, 16:22 hat geschrieben:
Ich weis nicht, was das mit Augen verschließen zu tun hat. Jede Schrift kann interpretiert werden um irgendwas zu rechtfertigen. Das ist ja der Nachteil an den monotheistischen Buchreligionen.
Zum Beispiel ist nicht jeder, der Nietzsche liest, oder der sich sogar mit dessen "Philosophie" beschäftigt ein vermeintlicher Frauenprügler.
Dann interpretiere einmal das Neue Testament in so einer Art.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

Alexyessin » Di 14. Okt 2014, 16:22 hat geschrieben:
Ich weis nicht, was das mit Augen verschließen zu tun hat. Jede Schrift kann interpretiert werden um irgendwas zu rechtfertigen. Das ist ja der Nachteil an den monotheistischen Buchreligionen.
Zum Beispiel ist nicht jeder, der Nietzsche liest, oder der sich sogar mit dessen "Philosophie" beschäftigt ein vermeintlicher Frauenprügler.
Jemand, der Nietsche liest, nutzt seinen eigenen Verstand. Ein extrem religiöser Mensch sucht nach Anweisungen seines Gottes und befolgt sie ohne jeden Verstand.
Zuletzt geändert von Gutmensch am Dienstag 14. Oktober 2014, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Keoma » Di 14. Okt 2014, 16:30 hat geschrieben:
Dann interpretiere einmal das Neue Testament in so einer Art.
Ich muss gar nichts interpretieren, sondern das es Menschen gegeben hat, die aus den Schriften AT und NT ihre Gewalt rausgelesen haben. Genau wie die Moslems.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

Alexyessin » Di 14. Okt 2014, 16:32 hat geschrieben:
Ich muss gar nichts interpretieren, sondern das es Menschen gegeben hat, die aus den Schriften AT und NT ihre Gewalt rausgelesen haben. Genau wie die Moslems.

Welche Gewalt wurde aus dem AT und dem NT heraus gelesen. Zitiere mal und erläutere den geschichtlichen Bezug.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

Alexyessin » Di 14. Okt 2014, 16:32 hat geschrieben:
Ich muss gar nichts interpretieren, sondern das es Menschen gegeben hat, die aus den Schriften AT und NT ihre Gewalt rausgelesen haben. Genau wie die Moslems.
Wie soll das beim NT funktionieren?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Gutmensch » Di 14. Okt 2014, 16:31 hat geschrieben:
Jemand, der Nietsche liest, nutzt seinen eigenen Verstand. Ein extrem religiöser Mensch sucht nach Anweisungen seines Gottes und befolgt sie ohne jeden Verstand.
Ob Hitler einen Verstand hatte, bleibt mal dahingestellt.
Allgemein extreme Menschen dürften eher irgendwelchen Schriften folgen, als Menschen, die eben nicht extremistisch veranlasst sind. Solche Menschen gibt es bei den Christen, bei den Juden, bei den Moslems genauso, wie bei den Marxisten oder Nationalsozialisten. Jeder beruft sich auf irgendeine "Zeile" in seinem "heiligen" Buch.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Gutmensch » Di 14. Okt 2014, 16:33 hat geschrieben:

Welche Gewalt wurde aus dem AT und dem NT heraus gelesen. Zitiere mal und erläutere den geschichtlichen Bezug.
"Auge um Auge, Zahn um Zahn" dürfte wohl das bekannteste Zitat sein, das von den Menschen interpretiert wurde.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von nichtkorrekt »

pikant » Di 14. Okt 2014, 15:29 hat geschrieben:
diesen Schmoeker zu lesen bringt doch nichts - umstaendlich geschrieben und langweilig.
da ist ein Fussballspiel aus der Kreisklasse spannender.
Ansichtssache, aber wärst du mit dieser Einstellung nicht besser in den Kommentarspalten der BILD aufgehoben als in einem Politikforum? Nichts für ungut.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Keoma » Di 14. Okt 2014, 16:33 hat geschrieben:
Wie soll das beim NT funktionieren?
Warum nur beim NT - Christen haben beide Teile ;) Und das schon seit Nicäa.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Antonius »

Antonius » Di 14. Okt 2014, 13:25 hat geschrieben:Durchaus, ich sagte ja,
die gesellschaftliche Entwicklung im Christlichen Abendland geschah in einem dialektischen Prozeß. :cool:
Alexyessin » Di 14. Okt 2014, 13:08 hat geschrieben: Das ist aber weit hergeholt. Unter einem dialektischen Prozeß ist nicht zu verstehen, seine Gegner auf Scheiterhaufen zu bringen.
Natürlich nicht.
Ein dialektischer Prozeß wird (in erster Näherung) beschrieben durch: These - Antithese - Synthese. :)
Zuletzt geändert von Antonius am Dienstag 14. Oktober 2014, 18:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Antonius » Di 14. Okt 2014, 18:00 hat geschrieben:Natürlich nicht.
Ein dialektische Prozeß wird (in erster Näherung) beschrieben durch: These - Antithese - Synthese. :)
Das ist ja auch korrekt. Aber wenn die Antithese zu Scheiterhaufen wird ist die Synthese nur Asche.

Als Beispiel:

Die Erde ist flach.
Die Erde ist rund, dafür hab ich den Beleg mit dem Schiff
Die Erde könnte rund sein

Gelungene Dialektik

Die Erde ist der Mittelpunkt des Universums
Die Erde kann nicht der Mittelpunkt des Universums sein

Der Antithesler kommt in die Folterkammer bis die Erde wieder der Mittelpunkt des Universums ist.

Historischer Fakt der Unfähigkeit der Dialektik in der christlichen Kirchenwelt.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Antonius »

odiug » Di 14. Okt 2014, 14:05 hat geschrieben: Vorlaeufer oder Ansaetze fuer eine Aufklaerung gab es auch ausserhalb Europas.
Ein kohaerentes System, das sich auch politisch durchsetzte, entwickelte sich aber am weitesten in Europa und einigen europaeisch dominierten Kolonien wie zB. den USA.
Dies aber auf das Christentum zurueckzufuehren, widerspricht einerseits die oft ausgesprochen anti-christliche Haltung vieler Aufklaerer sowie auch die anti-aufklaererischen Ueberzeugungen vieler Kleriker und andrerseits die Entwicklung in den vom orthodoxen Christentum gepraegten Laendern.
Ich denke ein Aspekt, der die Aufklaerung in Europa beguenstigte war die politische Zersplitterung Europas in viele Einzelstaaten, was die Konkurrenz der einzelnen Staaten untereinander anstachelte und auch die Rohstoff und Landarmut, bzw Ueberbevelkerung in Europa, welche die Expansion Europas und damit auch den Einfluss fremder Kulturen und Ideen foerderte.
Das Christentum jedoch war ein einigender Faktor in der Geschichte Europas, der die vielen Einzelstaaten davor bewahrte von uebermaechtigen Imperien einfach ueberrannt zu werden, sei es das islamische Reich der Sarrazenen im Mittelalter oder dem osmanischen Reich in der Neuzeit(...)
Das würde mich wirklich und ernsthaft interessieren: Wann und wo gab es außerhalb Europas (und Amerikas) Vorläufer oder Ansätze für eine Aufklärung?
Wer waren die Verfechter und wie artikulierten sie sich?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Progressiver »

Keoma » Di 14. Okt 2014, 16:30 hat geschrieben:
Dann interpretiere einmal das Neue Testament in so einer Art.
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und "Aufrufe zur Gewalt im Neuen Testament" gegoogelt.

In der Wikipedia findet sich zum Beispiel folgendes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt_in_ ... zur_Gewalt

Jesus wäre demnach zwar der Erfinder der Bergpredigt. Aber andererseits ruft auch er in verschiedenen Bibelversionen zu Mord auf.
Im Gleichnis von den anvertrauten Talenten in Lukas 19 fordert ein König zum Töten seiner Feinde auf.

Zitat (Lutherbibel 1912):

„Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.“

Unterschiedliche Übersetzungen wählen für den Akt der Hinrichtung unterschiedliche Begriffe. Neuere Übertragungen nutzen z.T. weniger drastische Bezeichnungen. Die Einheitsübersetzung Lk 19,27 EU spricht beispielsweise von "macht sie vor meinen Augen nieder". Weitere Varianten sind "tötet sie vor meinen Augen" (Neues Leben); "Sie sollen vor meinen Augen hingerichtet werden!" (Hoffnung für alle) oder "erschlagt sie vor mir" (Revidierte Elberfelder).
Und bei der sogenannten "Tempelreinigung" wird er sogar selbst gewalttätig:
Jesus hat offenbar einmal auch selbst Gewalt geübt: Alle Evangelien berichten von der Tempelreinigung, bei der Jesus Händler und Geldwechsler aus dem Vorhof des Tempels in Jerusalem hinausgetrieben habe (Mk 11,15-19 EU par.). Nach Joh 2,13-22 EU benutzte Jesus dabei eine „Geißel aus Stricken“. Dass er Menschen damit schlug, wird jedoch nicht gesagt. Gemäß seinem Gebot, nicht zurückzuschlagen, hat er im Prozess vor dem Sanhedrin einen der Knechte des Hohenpriesters, der ihn schlug, zur Rede gestellt (Joh 18,23 EU).
Quelle: siehe oben

Genauere Textstellen in Hülle und Fülle findet man auch unter der Seite

http://www.myway.de/Ohne-Gott-gehts-bes ... tellen.pdf

Hier meine persönlichen zwei "Best of`s":
Röm 1; 28-32 (Diffamierung Ungläubiger, Verurteilung zum Tod)
Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte sie Gott einem verworfenen Denken aus, so dass sie tun
was sich nicht gehört: Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid,
Mord,Streit, List und Tücke, sie verleumden und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich,
hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, sie sind unverständig und
haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt verdient
den Tod...
Und:
Hebr 10; 26-29 (Todesstrafe für Abfall vom Glauben)
Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es für
diese Sünden kein Opfer mehr, sondern nur die Erwartung des furchtbaren Gerichts und ein wütendes Feuer, das
die Gegner verzehren wird. Wer das Gesetz des Mose verwirft, muss ohne Erbarmen auf die Aussage von zwei
oder drei Zeugen hin sterben. Meint ihr nicht, dass eine noch viel härtere Strafe der verdient, der den Sohn
Gottes mit Füßen getreten, das Blut des bundes, durch den er geheiligt wurde, verachtet und den Geist der
Gnade geschmäht hat?
Und wer mir nicht glauben will, kann gerne auch auf das Original zurückgreifen und diese Bibelstellen selbst nachprüfen:

http://www.bibelwerk.de/Bibel.12790.htm ... 12798.html

Fazit: Ich denke, das ist eben das Problem mit diesen "heiligen" Büchern. Wenn ich "Herr der Ringe" oder "Das Lied von Eis und Feuer" lese, dann weiß jeder, dass man die dort geschilderten Metzeleien bitte nicht nachmachen sollte, da alles pure Fantasy ist. Die Bibel- und Koranfanatiker dagegen biegen sich ihre Lehre so hin, wie sie wollen, da für jede Interpretation ein Zitat da ist. Gleichzeitig halten sie aber die dort gesagten Mordaufrufe für die totale Wahrheit und für einen göttlichen Imperativ. Und hinterher wundern sich die anderen Gläubigen, wieso es dann immer wieder zu Mord und Totschlag kommt.
Zuletzt geändert von Progressiver am Dienstag 14. Oktober 2014, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von nichtkorrekt »

Es ist aber ein Unterschied, ob die Ungerechten von Gott selbst gerichtet werden oder ob die Gläubigen zur Mord und Totschlag an den Ungläubigen aufgerufen werden.

Aber ohne Zweifel lehrt das Neue Testament eine Strafe für die Ungerechten (wenn auch nicht die Endlosigkeit der "Höllenstrafe" nach meinem Dafürhalten).
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Progressiver »

nichtkorrekt » Di 14. Okt 2014, 20:05 hat geschrieben:Es ist aber ein Unterschied, ob die Ungerechten von Gott selbst gerichtet werden oder ob die Gläubigen zur Mord und Totschlag an den Ungläubigen aufgerufen werden.
Dass der Koran zum Mord an jenen aufruft, die vom Glauben abfallen, muss ich hier nicht mehr bringen, oder? Aber in meinem letzten Posting habe ich auch eine Bibelstelle gebracht, wo das Gleiche für Christen gefordert wird, die dem "wahren" Glauben den Rücken kehren wollen.
Aber ohne Zweifel lehrt das Neue Testament eine Strafe für die Ungerechten (wenn auch nicht die Endlosigkeit der "Höllenstrafe" nach meinem Dafürhalten).
Und mit der Kategorie "Gerechtigkeit" hat dies aber gar nichts zu tun. Wer vom Glauben abfällt, der pocht hierzulande vor allem auf seine Gewissenfreiheit. Laut den Lehren der beiden Religionen wird man dagegen entweder im Islam geköpft oder aber man landet auf einem christlichen Scheiterhaufen. In den Gewaltandrohungen schenken sich beide Seiten nichts.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Marie-Luise »

Progressiver » Di 14. Okt 2014, 20:15

Laut den Lehren der beiden Religionen wird man dagegen entweder im Islam geköpft oder aber man landet auf einem christlichen Scheiterhaufen. In den Gewaltandrohungen schenken sich beide Seiten nichts.
Mit dem Unterschied, dass der Islam im Hier und Jetzt köpft, während die Scheiterhaufen der katholischen Kirche vor langem längst vorglüht sind.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von bakunicus »

Marie-Luise » Di 14. Okt 2014, 20:22 hat geschrieben:
Mit dem Unterschied, dass der Islam im Hier und Jetzt köpft, während die Scheiterhaufen der katholischen Kirche vor langem längst vorglüht sind.
ist das so ?
wann hat denn ein islamisches land das letzte mal ein christliches angegriffen ?

ja, wir hatten 9/11 ... mit ca. 3.000 toten ...
aber das war kein land, sondern eine terrororganisation.

allein im irak krieg sind 50.000 kinder gestorben, weil die USA und ihre verbündeten die wasser- und stromversorgung als strategische ziele bombardiert haben, die infrastruktur, zur demoralisierung.

die scheiterhaufen der christlichen moral sind heute geld und öl ...
und die navy seals sehen sich immer noch als gute christen.
und die evangelikalen kirchen in den USA sehen die seals auch als gute christen, die katholische auch.

militarismus, imperialismus und christlicher glaube haben immer noch eine sehr enge beziehung zueinander ...
bis heute ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Dienstag 14. Oktober 2014, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von nichtkorrekt »

Und mit der Kategorie "Gerechtigkeit" hat dies aber gar nichts zu tun. Wer vom Glauben abfällt, der pocht hierzulande vor allem auf seine Gewissenfreiheit. Laut den Lehren der beiden Religionen wird man dagegen entweder im Islam geköpft oder aber man landet auf einem christlichen Scheiterhaufen. In den Gewaltandrohungen schenken sich beide Seiten nichts.
Es geht dabei nicht um Abfall vom Glauben im eigentlichen Sinne, sondern um willentliches Sündigen was ja den Glauben vorrausetzt, wer nicht glaubt kann ja in diesem Sinne garnicht willentlich sündigen, das Feuer steht sinnbildlich für den Zorn Gottes und ist keine Aufforderung an die Gläubigen hier selbst Hand anzulegen, man kann allenfalls eine Anspielung auf das vermeintliche Höllenfeuer darin sehen, aber das ist ein anderes Thema.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

Alexyessin » Di 14. Okt 2014, 16:36 hat geschrieben:
"Auge um Auge, Zahn um Zahn" dürfte wohl das bekannteste Zitat sein, das von den Menschen interpretiert wurde.
Das Zitat wird gern böswillig uminterpretiert. Ursprünglich geht es da um Rechtsprechung und so heisst es in der Bibel:

"Das ist typisch: Immer wieder wird dieses Bibelwort zitiert, wenn grausame Gewaltanwendung mit einer griffigen Kurzformel angeprangert werden soll. Das ius talionis meine die harte Vergeltung einer strafbaren Rechtsgüterverletzung an dem Täter durch Zufügen eines gleichartigen Übels. In seinem ursprünglichen Kontext lautet es:

"Wenn Männer miteinander raufen und eine schwangere Frau stoßen, so dass ihre Leibesfrucht abgeht, es aber kein tödlicher Unfall ist, wird eine Zahlung auferlegt in der Höhe, die der Ehemann ihm auferlegt, und er bezahlt vor Zeugen. Wenn es ein tödlicher Unfall ist, gibst du Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Striemen für Striemen." (Ex 21,22-25; vgl. Lev 24,20 und Dtn 19,21)
"

http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruc ... /auge.html

Lese mal den ganzen Artikel nach.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

Progressiver » Di 14. Okt 2014, 19:56 hat geschrieben:
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und "Aufrufe zur Gewalt im Neuen Testament" gegoogelt.

In der Wikipedia findet sich zum Beispiel folgendes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt_in_ ... zur_Gewalt

Jesus wäre demnach zwar der Erfinder der Bergpredigt. Aber andererseits ruft auch er in verschiedenen Bibelversionen zu Mord auf.



Und bei der sogenannten "Tempelreinigung" wird er sogar selbst gewalttätig:



Quelle: siehe oben

Genauere Textstellen in Hülle und Fülle findet man auch unter der Seite

http://www.myway.de/Ohne-Gott-gehts-bes ... tellen.pdf

Hier meine persönlichen zwei "Best of`s":



Und:



Und wer mir nicht glauben will, kann gerne auch auf das Original zurückgreifen und diese Bibelstellen selbst nachprüfen:

http://www.bibelwerk.de/Bibel.12790.htm ... 12798.html

Fazit: Ich denke, das ist eben das Problem mit diesen "heiligen" Büchern. Wenn ich "Herr der Ringe" oder "Das Lied von Eis und Feuer" lese, dann weiß jeder, dass man die dort geschilderten Metzeleien bitte nicht nachmachen sollte, da alles pure Fantasy ist. Die Bibel- und Koranfanatiker dagegen biegen sich ihre Lehre so hin, wie sie wollen, da für jede Interpretation ein Zitat da ist. Gleichzeitig halten sie aber die dort gesagten Mordaufrufe für die totale Wahrheit und für einen göttlichen Imperativ. Und hinterher wundern sich die anderen Gläubigen, wieso es dann immer wieder zu Mord und Totschlag kommt.

Und wo genau wird da Gewalt und Mord gegen Ungläubige oder nicht-Christen gefordert? :rolleyes:
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Gutmensch » Mi 15. Okt 2014, 07:50 hat geschrieben:
Das Zitat wird gern böswillig uminterpretiert. Ursprünglich geht es da um Rechtsprechung und so heisst es in der Bibel:

"Das ist typisch: Immer wieder wird dieses Bibelwort zitiert, wenn grausame Gewaltanwendung mit einer griffigen Kurzformel angeprangert werden soll. Das ius talionis meine die harte Vergeltung einer strafbaren Rechtsgüterverletzung an dem Täter durch Zufügen eines gleichartigen Übels. In seinem ursprünglichen Kontext lautet es:

"Wenn Männer miteinander raufen und eine schwangere Frau stoßen, so dass ihre Leibesfrucht abgeht, es aber kein tödlicher Unfall ist, wird eine Zahlung auferlegt in der Höhe, die der Ehemann ihm auferlegt, und er bezahlt vor Zeugen. Wenn es ein tödlicher Unfall ist, gibst du Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Striemen für Striemen." (Ex 21,22-25; vgl. Lev 24,20 und Dtn 19,21)
"

http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruc ... /auge.html

Lese mal den ganzen Artikel nach.
Mich wundert es schon ein wenig, daß du bei Bibelstellen nach dem Kontext schreist und bei Koran Texten geflissentlich drüber hinwegsehen kannst.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Gutmensch » Mi 15. Okt 2014, 08:50 hat geschrieben:
Das Zitat wird gern böswillig uminterpretiert. Ursprünglich geht es da um Rechtsprechung und so heisst es in der Bibel:
LOL - Es wird interpretiert. Um das ging es. Wurde dir belegt und fertig ist.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

relativ » Mi 15. Okt 2014, 10:42 hat geschrieben: Mich wundert es schon ein wenig, daß du bei Bibelstellen nach dem Kontext schreist und bei Koran Texten geflissentlich drüber hinwegsehen kannst.
Die Frage der Interpretation spielt eine wichtige Rolle, die Frage der mutwilligen Fehlinterpretation aber auch. Ich habe nichts dagegen, dass du mir erklärst, wie man die in den letzten Seiten zitierten Suren verstehen soll, die zum Töten aufrufen. Leider warst du außerstande auch nur den Ansatz einer Erklärung zu liefern.

Du erinnerst dich ?



Di 14. Okt 2014, 15:30

Interpretiere doch mal endlich die zitierten Verse. Wie muss man sie denn verstehen?


http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p2793642

Deine Antwort war, du hättest keine Ahnung. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Gutmensch am Mittwoch 15. Oktober 2014, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

Alexyessin » Mi 15. Okt 2014, 11:08 hat geschrieben:
LOL - Es wird interpretiert. Um das ging es. Wurde dir belegt und fertig ist.

Warum du lachst, bleibt sicherlich dein Geheimnis. Hast du den Artikel gelesen? Oder bist du weiterhin der Meinung "Auge und Auge, Zahn um Zahn " sei ein Aufruf zur Gewalt?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

Gutmensch » Mi 15. Okt 2014, 08:56 hat geschrieben:

Und wo genau wird da Gewalt und Mord gegen Ungläubige oder nicht-Christen gefordert? :rolleyes:

Sag ich doch - das NT gibt da nicht viel her.
Normalerweise wird das AT auch nicht mehr als Leitregel herangezogen.
Bweim Koran ist es einfach schwieriger, weil er direkt von Gott kommt und überhaupt das gescheiteste Buch ist.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von nichtkorrekt »

relativ » Mi 15. Okt 2014, 09:42 hat geschrieben: Mich wundert es schon ein wenig, daß du bei Bibelstellen nach dem Kontext schreist und bei Koran Texten geflissentlich drüber hinwegsehen kannst.
Warum erklären dann du oder ein Moslem nicht den Kontext?

Passt zum Thema:

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... isten.html
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

nichtkorrekt » Mi 15. Okt 2014, 10:31 hat geschrieben:
Warum erklären dann du oder ein Moslem nicht den Kontext?

Passt zum Thema:

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... isten.html
Wieso sollte ich den erklären, wenn den doch sowieso jeder so interpretieren kann wie er möchte. Nix anders sag ich doch. Die Menschen interpretieren solche Texte nach ihren Gusto, nicht nach meinem.
Dies gilt für die Bibel als auch für den Koran. Das der christliche Weg ein anderer war und ist, als der Islamische leugne ich doch gar nicht.
Ich bin auch nicht die richtige Ansprechperson, um Texte zu interpretieren, die nicht meinem Glauben entspringen. Fragen sie Moslems, wie sie diese Texte für sich selber interpretieren, oder sie interpretieren lassen um sich dann danach richten.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Gutmensch » Mi 15. Okt 2014, 10:12 hat geschrieben:
Die Frage der Interpretation spielt eine wichtige Rolle, die Frage der mutwilligen Fehlinterpretation aber auch. Ich habe nichts dagegen, dass du mir erklärst, wie man die in den letzten Seiten zitierten Suren verstehen soll, die zum Töten aufrufen. Leider warst du außerstande auch nur den Ansatz einer Erklärung zu liefern.

Du erinnerst dich ?



Di 14. Okt 2014, 15:30

Interpretiere doch mal endlich die zitierten Verse. Wie muss man sie denn verstehen?


http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p2793642

Deine Antwort war, du hättest keine Ahnung. :rolleyes:
Dann erkläre doch mal die Bibelstellen die zur Gewalt aufrufen, kannst du dies? Wenn du gewissen Suren Textstellen interpretiert haben möchtest, gibbet dafür bestimmt einschlägige Seiten im Internet und geeignetere Leute, als mich.
Aber um dich zu beruhigen, ich würde nach Stellen im Koran suchen, die diese Gewaltverherrlichungen erklären könnten, so wie es mit den einschlägigen Bibelstellen auch getan wurde und daraus das NT gemacht wurde.
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 15. Oktober 2014, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Gutmensch »

relativ » Mi 15. Okt 2014, 11:56 hat geschrieben: Dann erkläre doch mal die Bibelstellen die zur Gewalt aufrufen, kannst du dies?

Ja, kann ich, welche Stelle soll ich dir erklären?
Wenn du gewissen Suren Textstellen interpretiert haben möchtest, gibbet dafür bestimmt einschlägige Seiten im Internet und geeignetere Leute, als mich.
Warum behauptest du dann, dass man Gewaltaufrufe anders interpretieren kann, wenn du es selbst nicht weisst?
Aber um dich zu beruhigen, ich würde nach Stellen im Koran suchen, die diese Gewaltverherrlichungen erklären könnten, so wie es mit den einschlägigen Bibelstellen auch getan wurde und daraus das NT gemacht wurde.
Im AT gibt es Gewaltaufrufe und sie sind auch gar nicht anders interpretierbar als das sie zur Gewalt aufrufen. Dies war dem damaligen Zeitgeist geschuldet. Im NT gibt es eigentlich nirgendwo Gewaltaufrufe, der Grundtenor ist Gewaltlosigkeit. Die Christen halten sich in ihrem Tun und Handeln an dem NT, nicht an dem AT.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

Keoma » Mi 15. Okt 2014, 11:22 hat geschrieben:

Sag ich doch - das NT gibt da nicht viel her.
Normalerweise wird das AT auch nicht mehr als Leitregel herangezogen.
Bweim Koran ist es einfach schwieriger, weil er direkt von Gott kommt und überhaupt das gescheiteste Buch ist.

So ist es. Der Koran ist dem Glauben nach das unverfälschte Wort Gottes, die Bibel wurde hingegen von Menschen geschrieben und daher sind diese Aussagen interpretierbar und nicht wortwörtlich umzusetzen. Aber erklär das mal einen Ungebildeten... :rolleyes:
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Gutmensch »

nichtkorrekt » Mi 15. Okt 2014, 11:31 hat geschrieben:
Warum erklären dann du oder ein Moslem nicht den Kontext?

Passt zum Thema:

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... isten.html
Jetzt führen diese abscheulichen Verbrecher auch noch die Sklaverei ein. :rolleyes:
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Gutmensch » Mi 15. Okt 2014, 11:11 hat geschrieben:
Ja, kann ich, welche Stelle soll ich dir erklären?
Ne brauchst du nicht, es gibt einschlägige Seiten, die versuchen diese Gewaltverherrlichung zu erklären, überall dahinter steht Sinnbildlich das Wort "subjektiv", weil es eben keiner genau weiss.
Warum behauptest du dann, dass man Gewaltaufrufe anders interpretieren kann, wenn du es selbst nicht weisst?
Weil es so ist. Weil nicht alle 1,6 Millarden Moslems gewaltbereite Extremisten sind. Fakten erkennen und Phobien nicht ausleben.
Im AT gibt es Gewaltaufrufe und sie sind auch gar nicht anders interpretierbar als das sie zur Gewalt aufrufen. Dies war dem damaligen Zeitgeist geschuldet. Im NT gibt es eigentlich nirgendwo Gewaltaufrufe, der Grundtenor ist Gewaltlosigkeit. Die Christen halten sich in ihrem Tun und Handeln an dem NT, nicht an dem AT.
Aha der Grundtenor im Koran ist Gewalt? Na sagen sie es doch gleich.
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 15. Oktober 2014, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Gutmensch » Mi 15. Okt 2014, 11:14 hat geschrieben:

Warum du lachst, bleibt sicherlich dein Geheimnis. Hast du den Artikel gelesen? Oder bist du weiterhin der Meinung "Auge und Auge, Zahn um Zahn " sei ein Aufruf zur Gewalt?
Ich lache darüber, das du selbst schreibst, es ist Interpretation. Eben wie die Suren.....................
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Gutmensch » Mi 15. Okt 2014, 12:13 hat geschrieben:

So ist es. Der Koran ist dem Glauben nach das unverfälschte Wort Gottes, die Bibel wurde hingegen von Menschen geschrieben und daher sind diese Aussagen interpretierbar und nicht wortwörtlich umzusetzen. Aber erklär das mal einen Ungebildeten... :rolleyes:
Ach ja? Die Bibel ist nicht das Wort Gottes? Ehrlich? Muhaaaaa......
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von nichtkorrekt »

relativ » Mi 15. Okt 2014, 10:56 hat geschrieben: Dann erkläre doch mal die Bibelstellen die zur Gewalt aufrufen, kannst du dies? Wenn du gewissen Suren Textstellen interpretiert haben möchtest, gibbet dafür bestimmt einschlägige Seiten im Internet und geeignetere Leute, als mich.
Aber um dich zu beruhigen, ich würde nach Stellen im Koran suchen, die diese Gewaltverherrlichungen erklären könnten, so wie es mit den einschlägigen Bibelstellen auch getan wurde und daraus das NT gemacht wurde.
Es gibt keine Bibelstellen die (pauschal) zur Gewalt aufrufen. Es ist richtig, dass zu Zeiten des AT das biblische Volk Israel auf Gottes Geheiß Krieg gegen verschiedene Völker geführt hat und manche auch ausgelöscht hat, allerdings muss man dazu sagen, dass diese Völker abscheuliche Gräuel verübt haben. Daraus lassen sich aber keine Gewaltaufrufe für die Gegenwart postulieren, da über die diese Vorgänge lediglich berichtet wurde, während Gottes Geheiß persönlich an die Propheten erging. Im Neuen Testament gibt es keinen Gewaltaufruf jedweder Art.

Und ja, falls du mit Bibelstellen Probleme hast, ich kann die meisten denke ich erklären - wo denkst du, dass die Bibel zur Gewalt aufruft?

Warum diskutierst du überhaupt mit wenn du weder über die Bibel noch den Koran im Bilde bist und auch kein Interesse hast dich damit zu befassen, aber Hauptsache was geschrieben?
relativ » Mi 15. Okt 2014, 11:33 hat geschrieben: Ne brauchst du nicht, es gibt einschlägige Seiten, die versuchen diese Gewaltverherrlichung zu erklären, überall dahinter steht Sinnbildlich das Wort "subjektiv", weil es eben keiner genau weiss.


Weil es so ist. Weil nicht alle 1,6 Millarden Moslems gewaltbereite Extremisten sind. Fakten erkennen und Phobien nicht ausleben.

Aha der Grundtenor im Koran ist Gewalt? Na sagen sie es doch gleich.
Im Grunde genau das, es gibt kaum eine Sure in der nicht mit der Hölle gedroht wird, gut das ist etwas anderes als wenn die Gläubigen selbst zu Mord und Totschlag aufgerufen werden, aber
letztlich geht es dabei auch um Gewalt.

2.24
Wenn ihr (das) nicht tut - und ihr werdet es nicht tun -, dann macht euch darauf gefaßt, daß ihr in das Höllenfeuer kommt, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, und das (im Jenseits) für die Ungläubigen bereitsteht!

3.10
Denen, die ungläubig sind, werden ihr Vermögen und ihre Kinder vor Allah nichts helfen. Sie werden (dereinst) Brennstoff des Höllenfeuers sein.

4.10
Diejenigen, die das Vermögen der Waisen zu Unrecht aufzehren, bekommen in ihren Bauch nichts als Feuer zu essen. Und sie werden (dereinst) im Höllenbrand schmoren.

5.10
Diejenigen aber, die ungläubig sind und unsere Zeichen für Lüge erklären, werden Insassen des Höllenbrandes sein.

6.70
Und laß diejenigen, die mit ihrer Religion ihr Spiel treiben und sie als Zerstreuung betrachten, und die vom diesseitigen Leben betört sind! (Sie mögen in ihrem Leichtsinn verharren.) Und verweis auf den Koran (mit seiner Ankündigung des Gerichts, wonach man darauf gefaßt sein muß), daß einer (der gefrevelt hat, dereinst) verpfändet wird für das, was er (in seinem Erdenleben an Sünden) begangen hat. Er hat dann außer Allah weder Freund noch Fürsprecher. Und wenn er auch noch so viel Lösegeld beibringt, wird es nicht von ihm angenommen. Das sind die, die (dereinst) verpfändet werden für das, was sie (in ihrem Erdenleben an Sünden) begangen haben. Sie bekommen (in der Hölle) heißes Wasser zu trinken und haben eine schmerzhafte Strafe zu erwarten (zur Vergeltung) dafür, daß sie ungläubig waren.

7.38
"Allah sagt: ""Geht ein in das Höllenfeuer inmitten von Gemeinschaften (umam) der Dschinn und Menschen (euresgleichen), die vor euch dahingingen (und die sich nun in der Hölle befinden)!"" Sooft eine Gemeinschaft (ins Höllenfeuer) eingeht, verflucht sie die andere (die ihr vorausgegangen ist). Und wenn sie sich schließlich alle darin getroffen haben, sagt die letzte von ihnen hinsichtlich der ersten: ""Herr! Die da haben uns irregeführt. Gib ihnen eine doppelte Höllenstrafe!"" Er sagt: ""Jeder bekommt (seine Strafe) doppelt. Aber ihr wisset (es ja doch) nicht."

8.39
Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird! Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), so durchschaut Allah wohl, was sie tun.

8.50
Wenn du (doch) sehen würdest (dereinst am Tag des Gerichts), wenn die Engel diejenigen, die ungläubig sind, abberufen, wobei sie ihnen ins Gesicht und auf das Hinterteil schlagen und (zu ihnen gesagt wird): Ihr bekommt (jetzt) die Strafe des Höllenbrandes zu fühlen.

9.34,35
Ihr Gläubigen! Viele von den Gelehrten (ahbaar) und Mönchen bringen die Leute in betrügerischer Weise um ihr Vermögen und halten (ihre Mitmenschen) vom Wege Allahs ab. Denjenigen nun, die Gold und Silber horten und es nicht um Allahs willen spenden, verkünde (daß sie dereinst) eine schmerzhafte Strafe (zu erwarten haben),
am Tag (des Gerichts), da es im Feuer der Hölle erhitzt wird und ihnen Stirn, Seite und Rücken damit gebrandmarkt werden (während zu ihnen gesagt wird): Das ist das, was ihr für euch gehortet habt. Nun bekommt ihr es (leibhaftig) zu fühlen.

10.27
Was jedoch diejenigen betrifft, die schlechte Taten begehen, so wird eine schlechte Tat mit gleichviel vergolten, und Erniedrigung wird auf ihnen liegen. Sie haben (dann) niemanden, der sie vor Allah schützen würde. Ihr Gesicht ist gleichsam von einem Stück Nacht überdeckt (so daß alles um sie) dunkel (ist). Sie werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen.



Im nächsten Post, Auszüge aus Suren 11-20
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

nichtkorrekt » Mi 15. Okt 2014, 12:46 hat geschrieben:
Es gibt keine Bibelstellen die (pauschal) zur Gewalt aufrufen. Es ist richtig, dass zu Zeiten des AT das biblische Volk Israel auf Gottes Geheiß Krieg gegen verschiedene Völker geführt hat und manche auch ausgelöscht hat, allerdings muss man dazu sagen, dass diese Völker abscheuliche Gräuel verübt haben. Daraus lassen sich aber keine Gewaltaufrufe für die Gegenwart postulieren, da über die diese Vorgänge lediglich berichtet wurde, während Gottes Geheiß persönlich an die Propheten erging. Im Neuen Testament gibt es keinen Gewaltaufruf jedweder Art.
Der User Progressiver hat doch gestern ein paar eingestellt. Also...........................
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

nichtkorrekt » Mi 15. Okt 2014, 11:46 hat geschrieben:
Es gibt keine Bibelstellen die (pauschal) zur Gewalt aufrufen. Es ist richtig, dass zu Zeiten des AT das biblische Volk Israel auf Gottes Geheiß Krieg gegen verschiedene Völker geführt hat und manche auch ausgelöscht hat, allerdings muss man dazu sagen, dass diese Völker abscheuliche Gräuel verübt haben. Daraus lassen sich aber keine Gewaltaufrufe für die Gegenwart postulieren, da über die diese Vorgänge lediglich berichtet wurde, während Gottes Geheiß persönlich an die Propheten erging. Im Neuen Testament gibt es keinen Gewaltaufruf jedweder Art.

Und ja, falls du mit Bibelstellen Probleme hast, ich kann die meisten denke ich erklären - wo denkst du, dass die Bibel zur Gewalt aufruft?

Warum diskutierst du überhaupt mit wenn du weder über die Bibel noch den Koran im Bilde bist und auch kein Interesse hast dich damit zu befassen, aber Hauptsache was geschrieben?



Im Grunde genau das, es gibt kaum eine Sure in der nicht mit der Hölle gedroht wird, gut das ist etwas anderes als wenn die Gläubigen selbst zu Mord und Totschlag aufgerufen werden, aber letztlich geht es dabei auch um Gewalt.
Wenn du so weiter machst, bist du für mich der erste Kanditat, der als Pflichtverteidiger für die IS-Gewaltverbrecher in Frage kommt. Wer so Blauäugig ein und die selbe Seite der Medaille betrachtet und einmal einen Engel sieht und beim anderen Mal den Beelzebub, den kann man nur mit so einer Aufgabe betrauen. ;)
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 15. Oktober 2014, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Alexyessin » Mi 15. Okt 2014, 11:44 hat geschrieben:
Ach ja? Die Bibel ist nicht das Wort Gottes? Ehrlich? Muhaaaaa......
Manchmal glaubt man echt, man liesst das Drehbuch eines schlechten B-Movies.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von nichtkorrekt »

Alexyessin » Mi 15. Okt 2014, 11:52 hat geschrieben:
Der User Progressiver hat doch gestern ein paar eingestellt. Also...........................
Ich hatte bereits darauf geantwortet:
nichtkorrekt » Di 14. Okt 2014, 20:41 hat geschrieben:
Es geht dabei nicht um Abfall vom Glauben im eigentlichen Sinne, sondern um willentliches Sündigen was ja den Glauben vorrausetzt, wer nicht glaubt kann ja in diesem Sinne garnicht willentlich sündigen, das Feuer steht sinnbildlich für den Zorn Gottes und ist keine Aufforderung an die Gläubigen hier selbst Hand anzulegen, man kann allenfalls eine Anspielung auf das vermeintliche Höllenfeuer darin sehen, aber das ist ein anderes Thema.
Das andere Mal ging es darum, dass Gott selbst Rache nimmt, das kann man aber kaum als Aufruf zur Gewalt verstehen oder? Wenn das StGB z.B. Gefängnisstrafen vorsieht, kann man das ja auch nicht als Aufruf zur Freiheitsberaubung ansehen, oder? Die alttestamentlichen Gebote waren für Christen nie in der Form relevant, das wird daran ersichtlich, dass Jesus die Ehebrecherin verschonte.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

nichtkorrekt » Mi 15. Okt 2014, 13:03 hat geschrieben:
Ich hatte bereits darauf geantwortet:



Das andere Mal ging es darum, dass Gott selbst Rache nimmt, das kann man aber kaum als Aufruf zur Gewalt verstehen oder? Wenn das StGB z.B. Gefängnisstrafen vorsieht, kann man das ja auch nicht als Aufruf zur Freiheitsberaubung ansehen, oder? Die alttestamentlichen Gebote waren für Christen nie in der Form relevant, das wird daran ersichtlich, dass Jesus die Ehebrecherin verschonte.
Du meinst die Geschichte mit Maria Magdalena. Naja, das liest sich auch anders, wenn man bereit wäre, da über den Horizont hinaus zu gehen.
Und sicherlich KANN man das als Aufruf zur Gewalt verstehen, du KANNST ja auch die Suren als Aufruf zur Gewalt verstehen. Interpretation halt.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

relativ » Mi 15. Okt 2014, 13:03 hat geschrieben: Manchmal glaubt man echt, man liesst das Drehbuch eines schlechten B-Movies.
Na, dann lies zur Abwechslung einmal diesen Weltbestseller:

"Judentum und Christentum nennen die Bibel auch »Wort Gottes«, »Heilige Schrift« oder »vom heiligen Geist durchdrungen«. Das führt manchmal zu dem Missverständnis, Gott habe die Bibel sozusagen Wort für Wort »diktiert«. Die Bibel selbst zeichnet hier jedoch ein ganz anderes Bild. "

http://www.die-bibel.de/bibelwissen/ist ... ttes-wort/
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

Alexyessin » Mi 15. Okt 2014, 13:22 hat geschrieben:
Du meinst die Geschichte mit Maria Magdalena. Naja, das liest sich auch anders, wenn man bereit wäre, da über den Horizont hinaus zu gehen.
Und sicherlich KANN man das als Aufruf zur Gewalt verstehen, du KANNST ja auch die Suren als Aufruf zur Gewalt verstehen. Interpretation halt.
Dass Jesus gesagt hat, "der werfe den ersten Stein", kann man als Gewaltaufruf verstehen?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von schokoschendrezki »

Nach meinem (laienhaften) Verständnis widerspiegelt der Koran eher die Auseinandersetzung zwischen Gott, Mohammed und den Menschen zur Zeit der sich bekriegenden arabischen Stämme rund um Mekka und Medina. Und der Text ist quasi aus wechselnden Perspektiven zu verstehen. Indem er mit der Religionswerdung des Islams auch gewissermaßen einen Prozess der Konfliktbewältigung widerspiegelt, und zwar vom Barbarentum zu einer kanalisierten und durch Vorschriften geregelten Städtegesellschaft, ist er von seiner Anlage her für mich de facto weniger gewaltstiftend als die Bibel. Denn gerade weil christliche Religionskriege oder Ketzerverfolgung nicht direkt aus dem Bibeltext ableitbar sind, bedurften sie auch keiner besonderen Legitimierung und Abgleichung mit religiösen Texten und Vorstellungen. Das Christentum erlaubte sich über Jahrhunderte hinweg eine striikte Trennung zwischen Glauben und Gewaltanwendung und wurde bei letzterem durch keine christlichen Grundsätze behindert, gemäßigt oder aufgehalten.

Was man denen, die heute Gewalt und Terror unter direkter Berufung auf den Korantext vorwerfen muss: Dass sie einzelne Passagen aus dem Gesamtzusammenhang isolieren und insofern von vornherein missinterpretieren. (Tatsächliche) Islamgelehrte erklären immer wieder, dass "asbab an-nuzu", "die Gründe der Offenbarung", d.h. die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen Surentext und historischen Ereignissen zu den wichtigsten Prinzipien der Koranexegese gehört. Die immer wieder zitierten Passagen gehören zu den Ereignissen in Mekka und Medina vor 1400 Jahren und nicht zur aktuellen Politik Israels oder der USA:
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von nichtkorrekt »

Du meinst quasi, weil die Bibel eben kein Handbuch für Karawanenräuber ist, war sie gewaltstiftender als der Koran?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Alexyessin »

Keoma » Mi 15. Okt 2014, 13:37 hat geschrieben:
Na, dann lies zur Abwechslung einmal diesen Weltbestseller:

"Judentum und Christentum nennen die Bibel auch »Wort Gottes«, »Heilige Schrift« oder »vom heiligen Geist durchdrungen«. Das führt manchmal zu dem Missverständnis, Gott habe die Bibel sozusagen Wort für Wort »diktiert«. Die Bibel selbst zeichnet hier jedoch ein ganz anderes Bild. "

http://www.die-bibel.de/bibelwissen/ist ... ttes-wort/
Wort Gottes bedeutet was anderes als Wort Gottes?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Keoma » Mi 15. Okt 2014, 12:37 hat geschrieben:
Na, dann lies zur Abwechslung einmal diesen Weltbestseller:

"Judentum und Christentum nennen die Bibel auch »Wort Gottes«, »Heilige Schrift« oder »vom heiligen Geist durchdrungen«. Das führt manchmal zu dem Missverständnis, Gott habe die Bibel sozusagen Wort für Wort »diktiert«. Die Bibel selbst zeichnet hier jedoch ein ganz anderes Bild. "

http://www.die-bibel.de/bibelwissen/ist ... ttes-wort/
Mohammad hat den Koran auch nicht von Gott diktiert bekommen, die einzige testamentarische Gestalt der je behaupten könnte etwas von Gott diktiert bekommen zu haben, war wohl Moses bei den 10 Geboten, oder gab es da noch jemand? :cool:
Du zeichnest ein anderes Bild der Bibel, weil du eine Islamphobie dein Eigen nennst, evt. wurde sie dir ja von Gott befohlen, dann hast du ne Ausrede. :D .
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 15. Oktober 2014, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

relativ » Mi 15. Okt 2014, 14:23 hat geschrieben: Mohammad hat den Koran auch nicht von Gott diktiert bekommen, die einzige testamentarische Gestalt der je behaupten könnte etwas von Gott diktiert bekommen zu haben, war wohl Moses bei den 10 Geboten, oder gab es da noch jemand? :cool:
Du zeichnest ein anderes Bild der Bibel, weil du eine Islamphobie dein Eigen nennst, evt. wurde sie dir ja von Gott befohlen, dann hast du ne Ausrede. :D .
Na ja, du nennst halt eine Islamophilie dein Eigen, darum lehnst du Kritik am Islam ab und kommst noch mit dem blöden Begriff Islamophobie, der eigentlich zum Unwort des Jahres gekürt werden sollte.

"Der muslimische Glaube besagt, dass der allmächtige Gott (swt) dem Erzengel Gabriel (a.s.) diese Verse übergeben hat. Dieser wiederum hat sie wortwörtlich dem Propheten Muhammad übermittelt.
Demzufolge ist der Ursprung des Koran nicht reine Inspiration, sondern göttliche Offenbarung.


http://www.way-to-allah.com/themen/Ist_ ... ottes.html

Gott kann mir schwer etwas befehlen.
Ich neige eher zum Apatheismus.
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Marie von Ebner-Eschenbach
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schokoschendrezki
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von schokoschendrezki »

nichtkorrekt » Mi 15. Okt 2014, 14:15 hat geschrieben:Du meinst quasi, weil die Bibel eben kein Handbuch für Karawanenräuber ist, war sie gewaltstiftender als der Koran?
Die Bibel enthält keine gewaltstiftenden Passagen. Mein Gedanke war: Gerade indem die christliche Bibel die im ersten Jahrhundert zweifellos erfahrbare massive Ausübung von Gewalt konsequent ausblendet, legt sie einen der Grundsteine für dieses zentrale Merkmal der ganzen westlich-christlichen Welt: Trennen zu können. Zwischen christlicher Moral und staatlicher Gewalt zum Beispiel. Ein Christ kann dann eben abends beten und morgens in die Schlacht ziehen, ohne hier einen Zwiespalt zu fühlen.

Wenn der Koran wiederum die gewaltsamen Auseinandersetzungen arabischer Stämme, Gott und Mohammed in seinern Texten widerspiegelt und wenn der Islam von seinen Anhängern verlangt, immer und in allen Situationen nach dem Koran in einer der Lehre entsprechenden Art zu handeln, so muss ein Moslem an sich auch bei der Durchsetzung seiner Interessen einen Konfliktlösungsweg suchen, der der Lehre entspricht. Die Lehre heißt aber nicht: Kämpfet gegen die Ungläubigen. Sondern: Wie haben die Ungläubigen, Gläubigen, Mohammed, Gott in Mekka und Medina vor 1400 Jahren gehandelt und was heißt das für mich heute. Aber selbst wenn dies die Überinterpretation eines nicht Religoösen Laien ist. Da der Koran auf jeden Fall auch Passagen enthält, die gegen Gewalt und sogar für ein Miteinander mit Ungläubigen aufrufen: Auch das wäre immer noch besser als die westliche Spaltung und Schizophrenie in einen guten Christen und einen mordenden Barbar in einer Person.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mittwoch 15. Oktober 2014, 14:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Keoma
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

Aha.
Weil die Bibel nicht zur Gewalt aufruft, enthält sie mehr Gewaltpotential als der Koran.
Interessante These. :rolleyes:
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