Ich habe mir mal den Spaß gemacht und "Aufrufe zur Gewalt im Neuen Testament" gegoogelt.
In der Wikipedia findet sich zum Beispiel folgendes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt_in_ ... zur_Gewalt
Jesus wäre demnach zwar der Erfinder der Bergpredigt. Aber andererseits ruft auch er in verschiedenen Bibelversionen zu Mord auf.
Im Gleichnis von den anvertrauten Talenten in Lukas 19 fordert ein König zum Töten seiner Feinde auf.
Zitat (Lutherbibel 1912):
„Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.“
Unterschiedliche Übersetzungen wählen für den Akt der Hinrichtung unterschiedliche Begriffe. Neuere Übertragungen nutzen z.T. weniger drastische Bezeichnungen. Die Einheitsübersetzung Lk 19,27 EU spricht beispielsweise von "macht sie vor meinen Augen nieder". Weitere Varianten sind "tötet sie vor meinen Augen" (Neues Leben); "Sie sollen vor meinen Augen hingerichtet werden!" (Hoffnung für alle) oder "erschlagt sie vor mir" (Revidierte Elberfelder).
Und bei der sogenannten "Tempelreinigung" wird er sogar selbst gewalttätig:
Jesus hat offenbar einmal auch selbst Gewalt geübt: Alle Evangelien berichten von der Tempelreinigung, bei der Jesus Händler und Geldwechsler aus dem Vorhof des Tempels in Jerusalem hinausgetrieben habe (Mk 11,15-19 EU par.). Nach Joh 2,13-22 EU benutzte Jesus dabei eine „Geißel aus Stricken“. Dass er Menschen damit schlug, wird jedoch nicht gesagt. Gemäß seinem Gebot, nicht zurückzuschlagen, hat er im Prozess vor dem Sanhedrin einen der Knechte des Hohenpriesters, der ihn schlug, zur Rede gestellt (Joh 18,23 EU).
Quelle: siehe oben
Genauere Textstellen in Hülle und Fülle findet man auch unter der Seite
http://www.myway.de/Ohne-Gott-gehts-bes ... tellen.pdf
Hier meine persönlichen zwei "Best of`s":
Röm 1; 28-32 (Diffamierung Ungläubiger, Verurteilung zum Tod)
Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte sie Gott einem verworfenen Denken aus, so dass sie tun
was sich nicht gehört: Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid,
Mord,Streit, List und Tücke, sie verleumden und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich,
hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, sie sind unverständig und
haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt verdient
den Tod...
Und:
Hebr 10; 26-29 (Todesstrafe für Abfall vom Glauben)
Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es für
diese Sünden kein Opfer mehr, sondern nur die Erwartung des furchtbaren Gerichts und ein wütendes Feuer, das
die Gegner verzehren wird. Wer das Gesetz des Mose verwirft, muss ohne Erbarmen auf die Aussage von zwei
oder drei Zeugen hin sterben. Meint ihr nicht, dass eine noch viel härtere Strafe der verdient, der den Sohn
Gottes mit Füßen getreten, das Blut des bundes, durch den er geheiligt wurde, verachtet und den Geist der
Gnade geschmäht hat?
Und wer mir nicht glauben will, kann gerne auch auf das Original zurückgreifen und diese Bibelstellen selbst nachprüfen:
http://www.bibelwerk.de/Bibel.12790.htm ... 12798.html
Fazit: Ich denke, das ist eben das Problem mit diesen "heiligen" Büchern. Wenn ich "Herr der Ringe" oder "Das Lied von Eis und Feuer" lese, dann weiß jeder, dass man die dort geschilderten Metzeleien bitte nicht nachmachen sollte, da alles pure Fantasy ist. Die Bibel- und Koranfanatiker dagegen biegen sich ihre Lehre so hin, wie sie wollen, da für jede Interpretation ein Zitat da ist. Gleichzeitig halten sie aber die dort gesagten Mordaufrufe für die totale Wahrheit und für einen göttlichen Imperativ. Und hinterher wundern sich die anderen Gläubigen, wieso es dann immer wieder zu Mord und Totschlag kommt.