Krise in der Ukraine I: Russische (Re)Aktionen

Moderator: Moderatoren Forum 3

Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Adam Smith »

Jetzt bin ich mal auf die User gespannt, die nicht davon ausgehen, dass es in der Ostukraine Separatisten gibt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Adam Smith » Fr 18. Apr 2014, 13:23 hat geschrieben:Jetzt bin ich mal auf die User gespannt, die nicht davon ausgehen, dass es in der Ostukraine Separatisten gibt.
Kannst ja mal die Seiten 50 bis 60 in "Putin bereitet die Annektion der Ost-Ukraine vor" durchlesen. Demnach gibt es keine bewaffneten Separatisten und auf der Krim waren auch nie russische Soldaten. Wahrscheinlich geben sich dort NATO-Truppen als Russen aus und belagern öffentliche Gebäude, um russische Fahnen zu hissen, was ja keine andere Bedeutung hätte als bei Fußballspielen mit Fahnen zu schwenken. :p
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Putin will Ukraine NATO-Mitgliedschaft verbieten lassen

Beitrag von Blickwinkel »

logiCopter » Fr 18. Apr 2014, 12:22 hat geschrieben:Gegen das, wie eure Nazifreunde in Kiew an die Macht gekommen sind, ist selbst der Iran noch die reinste Demokratie ... :rolleyes:
Dein Geschichtswissen ist wirklich unerschöpflich. Aber irgendwie habe ich das etwas anders in Erinnerung.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von yogi61 »

Man darf zumindest festhalten, dass Russland wie in der Syrien-Frage ruhig und besonnen reagiert hat und zur Stabilität und Deeskalation der Lage beitragen möchte. Das ist eh der einzig gangbare Weg , auch wenn es vielen Scharfmachern vielleicht nicht ins Konzept passt.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Da wäre der erste. Zur Not werden russische Bombentests als deeskalierend bezeichnet, während Einreisesanktionen einer Kriegserklärung gleichkommen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von yogi61 »

frems » Fr 18. Apr 2014, 13:34 hat geschrieben:Da wäre der erste. Zur Not werden russische Bombentests als deeskalierend bezeichnet, während Einreisesanktionen einer Kriegserklärung gleichkommen.
Zunächst haben ja mal die Putschisten in Kiew eine Bringschuld gegenüber der gesamten Bevölkerung , man kann nur hoffen , dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben und sie den faschistischen Block innerhalb dieser sogenannten Regierung einigermassen unter Kontrolle halten können.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
USA TOMORROW
Beiträge: 41859
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 21:40
user title: PRO LIFE
Wohnort: Lower Saxony

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von USA TOMORROW »

yogi61 » 18. Apr 2014, 13:32 hat geschrieben:Man darf zumindest festhalten, dass Russland wie in der Syrien-Frage ruhig und besonnen reagiert hat und zur Stabilität und Deeskalation der Lage beitragen möchte.
In Syrien hat Russland doch nur dafür gesorgt, dass das Morden ungehindert weitergehen kann. Das nennst du Deeskalation?
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

Professor Micheline Matthews-Roth
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von yogi61 »

usaTomorrow » Fr 18. Apr 2014, 13:41 hat geschrieben: In Syrien hat Russland doch nur dafür gesorgt, dass das Morden ungehindert weitergehen kann. Das nennst du Deeskalation?
Nun, sie haben zumindest den US-Präsidenten überzeugt, dass ein blindes Bombardement den Konflikt nicht lösen kann.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

yogi61 » Fr 18. Apr 2014, 13:38 hat geschrieben: Zunächst haben ja mal die Putschisten in Kiew eine Bringschuld gegenüber der gesamten Bevölkerung , man kann nur hoffen , dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben und sie den faschistischen Block innerhalb dieser sogenannten Regierung einigermassen unter Kontrolle halten können.
Yogi, es ist bekannt, daß es eine Übergangsregierung gibt, die das Parlament aufgestellt hat, nachdem der letzte (übrigens prowestliche, was Ihr ja gerne ignoriert) Präsident durchdrehte und zum Machterhalt Demonstranten niederknüppelte, die sich daraufhin auch radikalisierten. Es ist auch bekannt, daß in einem Monat Wahlen sind und Putin die Ukraine instabilisieren möchte, um dies zu verhindern und intervenieren zu können. Ebenso ist jedem bekannt, daß die Interimsregierung konservativ ist und ein kleiner Teil (wie z.B. im Umweltministerium) aus Nationalisten besteht, während faschistische Gruppierungen wie der "Rechte Sektor" nicht im Parlament sind und keine Minister stellen. Aber Putinisten haben vermutlich mehr Ausdauer und Geduld und schreiben lieber trotz besseren Wissens Gegenteiliges in Stränge in der Hoffnung, daß sich niemand schon wieder die Mühe macht, um die Märchen zu widerlegen. :p
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

yogi61 » Fr 18. Apr 2014, 13:48 hat geschrieben: Nun, sie haben zumindest den US-Präsidenten überzeugt, dass ein blindes Bombardement den Konflikt nicht lösen kann.
Vielleicht sollte Moskau einfach Bomber schicken und für Ruhe sorgen. Auslandseinsätze sind ja in Ordnung, solange sie der Kreml beschließt. Vielleicht phantasiert man sich ja herbei, daß einer der russischen Auslandsstützpunkte in Gefahr sei und damit jede Annexion rechtfertigt!?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Wölfelspitz
Beiträge: 2556
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 19:24
user title: die Denkmaschine
Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Wölfelspitz »

Wo ist denn in dem Auszug der suggerierte Widerspruch. Für ihre Anliegen einzustehen ist nicht gleichbedeutend mit "alle möglichen Waffen" zur Unterstreichung dieser Anliegen ins Spiel bringen zu dürfen. Natürlich können sich solche Menschen immer noch "illegal" bewaffnet haben.

Außerdem spricht es eher für "den Kreml", wenn er offenbar unterscheidet. Was die Welt mit ihrem unterschwelligen "Aha!"-Getue aufbauen will, ist doch Kappes.
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Freitag 18. April 2014, 14:01, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
lobozen
Beiträge: 9962
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:22
user title: fugitive
Wohnort: Where women glow and men plunder

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von lobozen »

frems » Fr 18. Apr 2014, 13:13 hat geschrieben:Frag mich nicht, wie diese Geisteskrankheit heißt, die einen dazu veranlaßt, in einem unwichtigen, deutschen Online-Forum gezielt Lügen und Propaganda zu verbreiten, als hätte es irgendeinen Einfluß und man fühle sich von Gott dazu berufen, so seine Zeit zu vertrödeln.
Warum sollte man auch den Patienten fragen, frems, 16340 Beitraege?
"what you call love was invented by guys like me, to sell nylons"
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von yogi61 »

frems » Fr 18. Apr 2014, 13:50 hat geschrieben: Yogi, es ist bekannt, daß es eine Übergangsregierung gibt, die das Parlament aufgestellt hat, nachdem der letzte (übrigens prowestliche, was Ihr ja gerne ignoriert) Präsident durchdrehte und zum Machterhalt Demonstranten niederknüppelte, die sich daraufhin auch radikalisierten. Es ist auch bekannt, daß in einem Monat Wahlen sind und Putin die Ukraine instabilisieren möchte, um dies zu verhindern und intervenieren zu können. Ebenso ist jedem bekannt, daß die Interimsregierung konservativ ist und ein kleiner Teil (wie z.B. im Umweltministerium) aus Nationalisten besteht, während faschistische Gruppierungen wie der "Rechte Sektor" nicht im Parlament sind und keine Minister stellen. Aber Putinisten haben vermutlich mehr Ausdauer und Geduld und schreiben lieber trotz besseren Wissens Gegenteiliges in Stränge in der Hoffnung, daß sich niemand schon wieder die Mühe macht, um die Märchen zu widerlegen. :p
Deine Mutmassungen über die Motive Putins in allen Ehren, aber es sind eben nur Mutmassungen und natürlich war das ein lupenreiner Putsch, ist doch keine Frage. :)
Gestern hat doch die russische Seite klar ausgedrückt , dass sie an einer friedlichen Lösung interessiert ist. Wie gesagt , es liegt jetzt an den Putschisten den Ball aufzunehmen und für Gerechtigkeit und Stabilität im Land zu sorgen und dabei muss man die Forderungen bestimmter Separatisten natürlich ernst nehmen und nicht wieder anfangen zu zündeln.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
RedEye
Beiträge: 1607
Registriert: Donnerstag 4. April 2013, 22:24
user title: Got a present for ya!

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von RedEye »

frems » Fr 18. Apr 2014, 13:50 hat geschrieben: Yogi, es ist bekannt, daß es eine Übergangsregierung gibt, die das Parlament aufgestellt hat, nachdem der letzte (übrigens prowestliche, was Ihr ja gerne ignoriert) Präsident durchdrehte und zum Machterhalt Demonstranten niederknüppelte, die sich daraufhin auch radikalisierten. Es ist auch bekannt, daß in einem Monat Wahlen sind und Putin die Ukraine instabilisieren möchte, um dies zu verhindern und intervenieren zu können. Ebenso ist jedem bekannt, daß die Interimsregierung konservativ ist und ein kleiner Teil (wie z.B. im Umweltministerium) aus Nationalisten besteht, während faschistische Gruppierungen wie der "Rechte Sektor" nicht im Parlament sind und keine Minister stellen. Aber Putinisten haben vermutlich mehr Ausdauer und Geduld und schreiben lieber trotz besseren Wissens Gegenteiliges in Stränge in der Hoffnung, daß sich niemand schon wieder die Mühe macht, um die Märchen zu widerlegen. :p
So ist es nicht abgelaufen damals...
Nationalisten? Eine sehr nette Umschreibung für dieses Dreckspack. :D
Postnix

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Postnix »

yogi61 » Fr 18. Apr 2014, 13:58 hat geschrieben: Deine Mutmassungen über die Motive Putins in allen Ehren, aber es sind eben nur Mutmassungen und natürlich war das ein lupenreiner Putsch, ist doch keine Frage. :)
Gestern hat doch die russische Seite klar ausgedrückt , dass sie an einer friedlichen Lösung interessiert ist. Wie gesagt , es liegt jetzt an den Putschisten den Ball aufzunehmen und für Gerechtigkeit und Stabilität im Land zu sorgen und dabei muss man die Forderungen bestimmter Separatisten natürlich ernst nehmen und nicht wieder anfangen zu zündeln.
Das Parlament(!) hat Janukowitsch abgesetzt, nachdem er das Land verlassen hatte. Woher wollen Sie wissen, ob das ein Putsch war? Kennen Sie die Verfassung?
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

lobozen » Fr 18. Apr 2014, 13:57 hat geschrieben:Warum sollte man auch den Patienten fragen, frems, 16340 Beitraege?
Oh, der nächste. Diesmal auf der ad-personam-Schiene. Sehr leicht durchschaubar. Leider argumentativ wieder unterlegen und wenig überzeugend. Man kennt's von gescheiterten Gestalten. ;)
yogi61 hat geschrieben: Deine Mutmassungen über die Motive Putins in allen Ehren, aber es sind eben nur Mutmassungen und natürlich war das ein lupenreiner Putsch, ist doch keine Frage. :)
Gestern hat doch die russische Seite klar ausgedrückt , dass sie an einer friedlichen Lösung interessiert ist. Wie gesagt , es liegt jetzt an den Putschisten den Ball aufzunehmen und für Gerechtigkeit und Stabilität im Land zu sorgen und dabei muss man die Forderungen bestimmter Separatisten natürlich ernst nehmen und nicht wieder anfangen zu zündeln.
Na, dann laß mal die NPD öffentliche Gebäude besetzen und mit Maschinengewehre das Leben von Polizisten, Zivilisten etc. bedrohen. Da sollte man deren Anliegen natürlich ernst nehmen und bloß kein Sondereinsatzkommando schicken, solange sie sich putinfreundlich geben. Übrigens hat Putin, was ja eh jedem klar war (und nur die Putinisten hier bestritten), nun zugegeben, daß seine Truppen schon lange vor dem Pseudoreferendum auf der Krim einmarschiert sind.

Und nein, yogi, ein Putsch ist etwas anderes. Probier es dochmal hiermit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Putsch

Wenn Merkel unter Protesten zurücktritt und der Bundestag eine neue Regierung aufgestellt plus Neuwahlen verkündet (was per se nicht nötig wäre), dann wäre das auch kein "Putsch", sondern ein normaler, demokratischer Prozeß. Eben dafür gibt es die Gewaltentrennung und dafür haben wir den Parlamentarismus. Auch wenn Dir in Einzelfällen das Ergebnis nicht schmeckt. Aber so kennt man's von Teilzeitdemokraten. Geht es um Moskau, gibt es halt neue Maßstäbe. :|
Zuletzt geändert von frems am Freitag 18. April 2014, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

RedEye » Fr 18. Apr 2014, 14:04 hat geschrieben: So ist es nicht abgelaufen damals...
Nationalisten? Eine sehr nette Umschreibung für dieses Dreckspack. :D
Wer mich kennt, weiß, wie wenig ich von Nationalisten und erzkonservativem Gesocks halte. Trotzdem entsteht dadurch bei mir kein Bedürfnis aus Nationalisten reine Faschisten zu machen (was "faschistisches" taten sie denn bisher?) und von einzelnen, unwichtigen Ministern dann auf die gesamte Regierung zu schließen. Das klappt nicht. Genauso wenig wie man einige Nazis unter den Protestlern, die es ohne Frage gab, nicht ausschlachten kann, um darauf auf alle Demonstranten zu schließen. Das funktioniert so wenig wie Nazis zu leugnen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von yogi61 »

Ach frems, Du weisst doch ganz genau, dass da bewaffnete Leute mit am Werk waren, ergo war das ein Putsch. Dabei ist es mir völlig egal, ob die irgendwelche militärischen Ränge innehatten oder nur in Verbindungen zu denen standen.
Zuletzt geändert von yogi61 am Freitag 18. April 2014, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

yogi61 » Fr 18. Apr 2014, 14:11 hat geschrieben:Ach frems, Du weisst doch ganz genau, dass da bewaffnete Leute mit am Werk waren, ergo war das ein Putsch. Dabei ist es mir völlig egal, ob die irgendwelche militärischen Ränge innehatten oder nur in Verbindungen zu denen standen.
Nein, es war kein Putsch. Ein Präsident trat unter Protest zurück. Ein Putsch ist -- ich hab's doch extra verlinkt :| -- wenn ein Teil der Staatsmacht einen anderen aushebelt, um sich selbst mehr Macht zuzuschustern. Bloß hat sich am Machtverhältnis in der Ukraine wenig geändert. Dies liegt weiterhin beim Parlament, das bloß eine Übergangsregierung verkündet hat, um Neuwahlen einzuleiten. Das ist auch normal. Haut ein Autokrat unter Protest ab, gibt es nie in der nächsten Stunde Neuwahlen, da die gar nicht so schnell durchgeführt werden können. Bloß aus Loyalität zu Moskau diese kurze Zwischenzeit nun auszuschlachten, um im Interesse des Kremls gezielt Märchen zu streuen, bringt doch gar nichts.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
USA TOMORROW
Beiträge: 41859
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 21:40
user title: PRO LIFE
Wohnort: Lower Saxony

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von USA TOMORROW »

yogi61 » 18. Apr 2014, 13:48 hat geschrieben:Nun, sie haben zumindest den US-Präsidenten überzeugt, dass ein blindes Bombardement den Konflikt nicht lösen kann.
Sie hätten vielleicht lieber den bombenden Assad davon überzeugen sollen.

Aber die bisherigen 100.000+ Toten sind ja vermutlich halb so wild.
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

Professor Micheline Matthews-Roth
Postnix

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Postnix »

usaTomorrow » Fr 18. Apr 2014, 14:18 hat geschrieben: Sie hätten vielleicht lieber den bombenden Assad davon überzeugen sollen.

Aber die bisherigen 100.000+ Toten sind ja vermutlich halb so wild.
Sind keine Russen. Und wenn, wäre das auch egal. Sind notwendige Opfer zum Frommen der Deeskalation.
Benutzeravatar
lobozen
Beiträge: 9962
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:22
user title: fugitive
Wohnort: Where women glow and men plunder

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von lobozen »

frems » Fr 18. Apr 2014, 14:05 hat geschrieben: Oh, der nächste. Diesmal auf der ad-personam-Schiene. Sehr leicht durchschaubar. Leider argumentativ wieder unterlegen und wenig überzeugend. Man kennt's von gescheiterten Gestalten. ;)
Wie sollte man wohl auf die von mir auszugsweise zitierte, duemmliche Polemik argumentativ antworten, black knight?
Man wird es doch witzig finden duerfen, wenn einer, der 16000 Beitraege in ein Forum schmiert und luegt wie gedruckt sich genau darueber mokiert und nicht gefragt werden will, wie die Geisteskrankheit heisst, unter der er offensichtlich leidet.

Gescheiterte Gestalten? LOL. Sagt einer, dessen "Lebensleistung" wohl vorwiegenddarin besteht, 16k Beitraege abgelassen zu haben und der nicht mal das Moderatoren-Poestchen halten konnte, mit dem man ihn unverstaednlicherweise mal aufgewertet hatte?
Du bist schon ein lustiges Kerlchen. :)
"what you call love was invented by guys like me, to sell nylons"
Benutzeravatar
Wölfelspitz
Beiträge: 2556
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 19:24
user title: die Denkmaschine
Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Wölfelspitz »

Postnix » Fr 18. Apr 2014, 14:05 hat geschrieben: Das Parlament(!) hat Janukowitsch abgesetzt, nachdem er das Land verlassen hatte. Woher wollen Sie wissen, ob das ein Putsch war? Kennen Sie die Verfassung?
Jedenfalls war es Vertragsbruch und nach der alten Verfassung wohl kaum legitim. Er wurde kurz nach einer vertraglich fixierten Einigung mit der Opposition unter der weisen Führung von Herrn Klitschklo mit dem Inhalt baldiger Neuwahlen unter internationaler Beobachtung und der Aussicht auf eine umfassende Verfassungsreform, die dem Präsidenten auf jeden Fall schon mal einige Machtbefugnisse gekostet hätte, einfach abgesetzt, auf die Fahndungsliste gesetzt - damit auch ja jeder denkt, er ist ein Krimineller und er "bemakelt" wird - und musste abhauen, was offenbar noch fast schiefgegangen wär, weil er beschossen wurde. Sollte wohl 'ne Gaddafi-Nummer werden - ins "eigene" Feuer geraten, tot und tschüss. Es folgt eine Untersuchungskommission, die exakt nichts herausfindet.

Diesmal nicht. Ätsch. Und es ist schon sehr bezeichnend, dass die werte Opposition die Neuwahl offenbar nicht abwarten konnte - oder wohl vielmehr nicht riskieren wollte.
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Freitag 18. April 2014, 14:28, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
RedEye
Beiträge: 1607
Registriert: Donnerstag 4. April 2013, 22:24
user title: Got a present for ya!

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von RedEye »

frems » Fr 18. Apr 2014, 14:09 hat geschrieben: Wer mich kennt, weiß, wie wenig ich von Nationalisten und erzkonservativem Gesocks halte. Trotzdem entsteht dadurch bei mir kein Bedürfnis aus Nationalisten reine Faschisten zu machen (was "faschistisches" taten sie denn bisher?) und von einzelnen, unwichtigen Ministern dann auf die gesamte Regierung zu schließen. Das klappt nicht. Genauso wenig wie man einige Nazis unter den Protestlern, die es ohne Frage gab, nicht ausschlachten kann, um darauf auf alle Demonstranten zu schließen. Das funktioniert so wenig wie Nazis zu leugnen.
Man braucht dieses Pack nicht durch solche Sätze ala "was "faschistisches" taten sie denn bisher?" verharmlosen. Abgesehen davon, dass es für mich keine "unwichtigen" Ministerien gibt, ist es einfach nur bezeichnend, dass andere Parteien solchen Rechtsknallern überhaupt Ministerposten und andere wichtige Stellen, wie z.B. Generalbundesanwalt, abgeben. Merke, ein paar Tropfen Wein in ein Fass Jauche machen aus der Jauche keinen Wein, aber ein paar Tropfen Jauche in ein Fass Wein machen aus dem Wein Jauche (meine 2 € für das Phrasenschwein :D ).
Zuletzt geändert von RedEye am Freitag 18. April 2014, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

lobozen » Fr 18. Apr 2014, 14:21 hat geschrieben: Du bist schon ein lustiges Kerlchen. :)
Keine Ahnung, was Du mit gescheiterte Gestalt mit "Black knight" meinst und was Du annimmst, wieso ich nicht mehr moderiere. Hat bloß alles wenig damit zu tun, daß Du Dich am laufenden Band sachlich in Strängen blamierst. Und daß Du Unsinn und Lügen verbreitest, die zigfach widerlegt wurden, wird auch nicht besser, wenn Du darauf hinweist, daß ich mehr Beiträge in diesem Forum geschrieben habe als Du. Da hilft es auch nicht, daß Du Dich nun als Stalker versuchst und kindisch mit Dreck um Dich wirfst. Das zeigt eher, wes Geistes Kind Du bist, Kleiner. Für Dein Dasein bist Du verantwortlich, nicht ich. Und nun laß die Erwachsenen doch wieder über das Thema sprechen, ok?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
RedEye
Beiträge: 1607
Registriert: Donnerstag 4. April 2013, 22:24
user title: Got a present for ya!

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von RedEye »

frems » Fr 18. Apr 2014, 14:14 hat geschrieben: Nein, es war kein Putsch. Ein Präsident trat unter Protest zurück. Ein Putsch ist -- ich hab's doch extra verlinkt :| -- wenn ein Teil der Staatsmacht einen anderen aushebelt, um sich selbst mehr Macht zuzuschustern. Bloß hat sich am Machtverhältnis in der Ukraine wenig geändert. Dies liegt weiterhin beim Parlament, das bloß eine Übergangsregierung verkündet hat, um Neuwahlen einzuleiten. Das ist auch normal. Haut ein Autokrat unter Protest ab, gibt es nie in der nächsten Stunde Neuwahlen, da die gar nicht so schnell durchgeführt werden können. Bloß aus Loyalität zu Moskau diese kurze Zwischenzeit nun auszuschlachten, um im Interesse des Kremls gezielt Märchen zu streuen, bringt doch gar nichts.
Bei den Neuwahlen wird nur der Präsident gewählt, und der hat dank der "Verfassungsreform" weniger Macht als das Parlament, welches hingegen nicht neu gewählt wird.
Postnix

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Postnix »

Den Loboutzen tut man noch nicht mal nicht ignorieren.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

RedEye » Fr 18. Apr 2014, 14:24 hat geschrieben: Man braucht dieses Pack nicht durch solche Sätze ala "was "faschistisches" taten sie denn bisher?" verharmlosen. Abgesehen davon, dass es für mich keine "unwichtigen" Ministerien gibt, ist es einfach nur bezeichnend, dass andere Parteien solchen Rechtsknallern überhaupt Ministerposten und andere wichtige Stellen, wie z.B. Generalbundesanwalt, abgeben. Merke, ein paar Tropfen Wein in ein Fass Jauche machen aus der Jauche keinen Wein, aber ein paar Tropfen Jauche in ein Fass Wein machen aus dem Wein Jauche (meine 2 € für das Phrasenschwein :D ).
Die zwei Euro seien Dir gegönnt. :p

Und doch, es ist bezeichnend. Daher halte ich es auch für richtig, daß die EU das Assoziationsabkommen (von einem unwichtigen, symbolischen Teil abgesehen) nicht unterzeichnen wird und daß man weiterhin distanziert ist, was ein Beitritt zu EU und Nato anbelangt. Man sollte bloß auch anerkennen, daß eine andere Regierung aufgrund der Sitzverteilung im Parlament kaum möglich wäre und daß ja zeitnah bereits Neuwahlen durchgeführt werden und die Interimsregierung, wie es der Name schon sagt, Geschichte sein wird. Vielleicht wird es wer von der Partei der Regionen, vielleicht irgendein Oligarch, vielleicht wer von einer anderen Partei. Das sieht man dann.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

RedEye » Fr 18. Apr 2014, 14:27 hat geschrieben:Bei den Neuwahlen wird nur der Präsident gewählt, und der hat dank der "Verfassungsreform" weniger Macht als das Parlament, welches hingegen nicht neu gewählt wird.
Naja, die Ukraine ist weiterhin semipräsidial, weshalb die Macht des Präsidenten nicht zu unterschätzen ist. Daß sie etwas gemindert wird, ist aus demokratischen Gründen auch nachvollziehbar. Heißt aber eben nicht, daß sie bedeutungslos ist. Und daß in solchen Systemen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen nicht gleichzeitig stattfinden, ist doch auch nichts Neues. Ist ja selbst in Frankreich so. :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Postnix » Fr 18. Apr 2014, 14:28 hat geschrieben:Den Loboutzen tut man noch nicht mal nicht ignorieren.
Sollte man aber wohl weitestgehend, wie andere Trolle auch.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Kennister
Beiträge: 524
Registriert: Sonntag 1. September 2013, 23:21

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Kennister »

yogi61 » Fr 18. Apr 2014, 12:58 hat geschrieben:
Gestern hat doch die russische Seite klar ausgedrückt , dass sie an einer friedlichen Lösung interessiert ist.
Und deshalb verstärken sie ihre Bodentruppen, fahren mit Panzern auf und testen Atomraketen, um interessiert nach einer friedlichen Lösung zu suchen.
Snowden nicht zu vergessen, als Deeskalations-Marionette. ;)
Zuletzt geändert von Kennister am Freitag 18. April 2014, 14:40, insgesamt 2-mal geändert.
Die Wahrheit, verborgen in der Illusion.
Benutzeravatar
lobozen
Beiträge: 9962
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:22
user title: fugitive
Wohnort: Where women glow and men plunder

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von lobozen »

frems » Fr 18. Apr 2014, 14:26 hat geschrieben: Keine Ahnung, was Du mit gescheiterte Gestalt mit "Black knight" meinst und was Du annimmst, wieso ich nicht mehr moderiere. Hat bloß alles wenig damit zu tun, daß Du Dich am laufenden Band sachlich in Strängen blamierst. Und daß Du Unsinn und Lügen verbreitest, die zigfach widerlegt wurden, wird auch nicht besser, wenn Du darauf hinweist, daß ich mehr Beiträge in diesem Forum geschrieben habe als Du. Da hilft es auch nicht, daß Du Dich nun als Stalker versuchst und kindisch mit Dreck um Dich wirfst. Das zeigt eher, wes Geistes Kind Du bist, Kleiner. Für Dein Dasein bist Du verantwortlich, nicht ich. Und nun laß die Erwachsenen doch wieder über das Thema sprechen, ok?
Hyperventilierst du schwer und stampfst mit dem Fuesschen auf, wenn du solch aufgeregte Antworten in die Tastatur haemmerst, Luegenbold? Dann frag den Psychiater deines Vertrauens mal nach Prozac. Es koennte dir helfen. :)
"what you call love was invented by guys like me, to sell nylons"
Benutzeravatar
Wölfelspitz
Beiträge: 2556
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 19:24
user title: die Denkmaschine
Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Wölfelspitz »

Kennister » Fr 18. Apr 2014, 14:37 hat geschrieben: Und deshalb verstärken sie ihre Bodentruppen, fahren mit Panzern auf und testen Atomraketen, um interessiert nach einer friedlichen Lösung zu suchen.
Snowden nicht zu vergessen, als Deeskalation-Marionette. ;)
Zweierlei Maß. Die Amerikaner betonen ihr Interesse an friedlichen Lösungen, aber vor Syrien und Iran schippern auch amerikanische Marineeinheiten herum.
Benutzeravatar
logiCopter
Beiträge: 4846
Registriert: Sonntag 8. Juni 2008, 10:33
user title: kommt in den Himmel

Re: Putin will Ukraine NATO-Mitgliedschaft verbieten lassen

Beitrag von logiCopter »

JJazzGold » Fr 18. Apr 2014, 12:38 hat geschrieben:
Von den Zuständen im diktatorischen Rahbarstaat Iran haben Sie also auch keine Ahnung.
Zumindest werden, anstatt sich einfach mit Chaoten und Waffengewalt zu "legitimieren", so wie das die jetzt von Merkel mit Milliarden unterstützten Ultra-Nationalisten in Kiew getan haben, in der iranischen Diktatur wenigstens Scheinwahlen abgehalten.
Noch nicht gewusst ?
***
YOU DON'T NEED A WEATHERMAN TO KNOW WHICH WAY THE WIND BLOWS
Bob Dylan
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Wölfelspitz » Fr 18. Apr 2014, 14:41 hat geschrieben: Zweierlei Maß. Die Amerikaner betonen ihr Interesse an friedlichen Lösungen, aber vor Syrien und Iran schippern auch amerikanische Marineeinheiten herum.
Liegt vielleicht auch daran, daß in Syrien schon über 100.000 Menschen starben in einem Bürgerkrieg, den es in der Ukraine nicht gibt. Noch nicht jedenfalls. Sollte Moskau in weitere Landteile einmarschieren und sie annektieren, wäre dies nicht das unwahrscheinlichste Szenario. Zumindest unter Berücksichtigung der ethnischen Zusammensetzung dieser Gebiete.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
logiCopter
Beiträge: 4846
Registriert: Sonntag 8. Juni 2008, 10:33
user title: kommt in den Himmel

Re: Putin will Ukraine NATO-Mitgliedschaft verbieten lassen

Beitrag von logiCopter »

Blickwinkel » Fr 18. Apr 2014, 11:51 hat geschrieben:
Gott sei Dank sind Putin und seine Oligarchen Sozialisten. Sein Freund Janukowitsch war auch durch und durch sozialistisch, deswegen auch seine große Villa. :)
Nach Kommunismus und Sozialismus kräht doch längst kein Hahn mehr, außer in Nordkorea, liebe Schablonendenker. :rolleyes:
***
YOU DON'T NEED A WEATHERMAN TO KNOW WHICH WAY THE WIND BLOWS
Bob Dylan
Benutzeravatar
Wölfelspitz
Beiträge: 2556
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 19:24
user title: die Denkmaschine
Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Wölfelspitz »

In Iran gibt es keine Bürgerkriegstoten. Die Betonung friedlicher Interessen unter gleichzeitiger Demonstration von Stärke schließen sich halt nicht aus, wie hier suggeriert. Oder man akzeptiert dann auch, dass konsequenterweise dann auch die USA mit solchen Gebärden keinen Friedenswillen aufweisen. Was aber nicht gefallen dürfte ;)

http://www.n-tv.de/politik/Iran-filmt-U ... 00501.html

Die USA warnten, eine Schließung des Seewegs "nicht zu tolerieren". Demonstrativ lenkten sie einen Flugzeugträger samt Begleitschiffen durch die Meerenge in den Persischen Golf.
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Freitag 18. April 2014, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Wölfelspitz » Fr 18. Apr 2014, 14:48 hat geschrieben:In Iran gibt es keine Bürgerkriegstoten. Die Betonung friedlicher Interessen unter gleichzeitiger Demonstration von Stärke schließen sich halt nicht aus, wie hier suggeriert. Oder man akzeptiert dann auch, dass konsequenterweise dann auch die USA mit solchen Gebärden keinen Friedenswillen aufweisen. Was aber nicht gefallen dürfte ;)
Stimmt, deshalb sagst Du nun zu Syrien nichts. Und daß im Iran lange ein durchgeknallter Präsident am Hebel ist, der mit der Vernichtung anderer Länder drohte, ist auch kein Geheimnis. Daher ist eine Gleichsetzung mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine etwas fehl am Platze. Ein "er hat sich bemüht" kriegst Du aber. Übrigens: Wenn man meint, irgendwo Unrecht zu erkennen, resultiert daraus nicht das schlüssige Argument, daß Unrecht an anderer Stelle auch erstrebenswert sei. Außer man findet es auf einer "Seite" plötzlich -- warum bloß? -- toll und ärgert sich insgeheim, daß es nicht häufiger eintritt.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Kennister
Beiträge: 524
Registriert: Sonntag 1. September 2013, 23:21

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Kennister »

Wölfelspitz » Fr 18. Apr 2014, 13:41 hat geschrieben: Zweierlei Maß. Die Amerikaner betonen ihr Interesse an friedlichen Lösungen, aber vor Syrien und Iran schippern auch amerikanische Marineeinheiten herum.
Das ist wohl wahr! Ob das allerdings vergleichbar ist mit der russischen Militär-Präsenz an der östlichen Grenze der Ukraine, das wird man dann sehen.
Die Wahrheit, verborgen in der Illusion.
Benutzeravatar
Wölfelspitz
Beiträge: 2556
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 19:24
user title: die Denkmaschine
Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Wölfelspitz »

frems » Fr 18. Apr 2014, 14:51 hat geschrieben: Stimmt, deshalb sagst Du nun zu Syrien nichts. Und daß im Iran lange ein durchgeknallter Präsident am Hebel ist, der mit der Vernichtung anderer Länder drohte, ist auch kein Geheimnis. Daher ist eine Gleichsetzung mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine etwas fehl am Platze. Ein "er hat sich bemüht" kriegst Du aber. Übrigens: Wenn man meint, irgendwo Unrecht zu erkennen, resultiert daraus nicht das schlüssige Argument, daß Unrecht an anderer Stelle auch erstrebenswert sei. Außer man findet es auf einer "Seite" plötzlich -- warum bloß? -- toll und ärgert sich insgeheim, daß es nicht häufiger eintritt.
Der von mir zur Illustration noch eingefügte Link bezeichnet ein Verhalten in einem Konflikt, der zeigt, dass Demonstration von Stärke stattfindet, was aber nicht zwingend mangelnden Friedenswillen heißen muss. Schließlich reden iran und USA miteinander - sogar mehr, als es einem engen Duzfreund der USA im Nahen Osten lieb ist. Und bei dem verlinkten Konflikt findest du keinen Bürgerkrieg, sondern eine andere Konfrontation, die die Bürgerkriegsargumentation wegfallen lässt. Und deswegen findest du tatsächlich nichts weiter zu Syrien bei mir, was du natürlich gerne hättest. Denn bei den anderen Beispielen findest du nicht diesen "rettenden" Bürgerkrieg, der deine "das ist doch ganz was anderes"-Schiene retten soll.


Dass dir das nicht gefällt - ist Pech :thumbup:
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Freitag 18. April 2014, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Wölfelspitz » Fr 18. Apr 2014, 14:57 hat geschrieben: Dass dir das nicht gefällt - ist Pech :thumbup:
Mir ist es relativ gleich, ob Du unsinnige Vergleiche einwirfst, um Rußlands Einmarsch zu relativieren oder nicht. Selbst wenn die USA irgendwo exakt so vorgegangen wären, was ja nicht der Fall ist, würde es wenig daran ändern, was es ist. Und diese kläglichen Versuche zeichnen Euch aus. Warum auch immer man seine Mission darin sieht, an jeder Stelle Moskau verteidigen zu müssen, ganz gleich was es auch tut. Immer ein relatvierendes "Aber die anderen!" und notfalls ad hominem.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Wölfelspitz
Beiträge: 2556
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 19:24
user title: die Denkmaschine
Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Wölfelspitz »

Worüber sprach ich? Über den Einwand, dass Machtdemonstration mangelnden Friedenswillen bedeuten würde.

Wurde hiermit mit dem Hinweis auf das gleiche Verhalten der USA, die das auch machen und denen die West-zwo-drei-vier-Fraktion dennoch ihre Friedensliebe nicht anzweifelt, widerlegt.
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Freitag 18. April 2014, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Wölfelspitz » Fr 18. Apr 2014, 15:04 hat geschrieben:Worüber sprach ich? Über den Einwand, dass Machtdemonstration mangelnden Friedenswillen bedeuten würde.

Wurde hiermit mit dem Hinweis auf das gleiche Verhalten der USA, die das auch machen und denen die West-zwo-drei-vier-Fraktion dennoch ihre Friedensliebe nicht anzweifelt, widerlegt.
Nee, wurde es nicht. Da hilft auch keine Polemik. Und wie gesagt, wenn es irgendwer in ähnlicher Weise getan hätte, was Du Dir nur herbeiphantasierst, würde es das Verhalten Deines Lieblingsvereins nicht besser machen. ;)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Wölfelspitz
Beiträge: 2556
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 19:24
user title: die Denkmaschine
Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Wölfelspitz »

frems » Fr 18. Apr 2014, 15:08 hat geschrieben: Nee, wurde es nicht. Da hilft auch keine Polemik. Und wie gesagt, wenn es irgendwer in ähnlicher Weise getan hätte, was Du Dir nur herbeiphantasierst, würde es das Verhalten Deines Lieblingsvereins nicht besser machen. ;)
Sowohl Iran und USA reden miteinander, bei gleichzeitigen, temporären Muskelspielen. Machtspiele schließen also Friedenswillen nicht aus. Punkt. Alles weitere ist in diesem Zusammenhang eine andere Baustelle.

Deswegen wurde das und du als Fürsprecher widerlegt. Ich überlasse dir das begehrte letzte Wort - in dieser Hinsicht.

P.S. ich registriere, dass du zweierlei Maß wünschst und Widerworte als Polemik verstehst.
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Freitag 18. April 2014, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59789
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von JJazzGold »

Kennister » Fr 18. Apr 2014, 14:37 hat geschrieben: Und deshalb verstärken sie ihre Bodentruppen, fahren mit Panzern auf und testen Atomraketen, um interessiert nach einer friedlichen Lösung zu suchen.
Snowden nicht zu vergessen, als Deeskalations-Marionette. ;)

Die bereits eingeholte Genehmigung des russischen Parlaments für Putin, in der Ukraine militärisch eingreifen zu dürfen, nicht zu vergessen.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Freitag 18. April 2014, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
Ach Gott
Beiträge: 3741
Registriert: Dienstag 4. März 2014, 14:17
user title: Freiheit für Porthos!

Re: Putin bereitet die Annektion der Ost-Ukraine vor

Beitrag von Ach Gott »

Fadamo » Do 17. Apr 2014, 20:41 hat geschrieben:
Und wer soll diese freiheitskämpfer entwaffnen ?
Die ukrainer die zu putin überlaufen :D
Es laufen ja nicht alle über. Die Frage ist, ob die Bewaffneten ihren Behörden jetzt auf einmal trauen, wenn sie es vorher nicht taten.
Gute Menschen sind keine Gutmenschen. Wer gutes tut, hat keine Zeigefinger frei.
Diese Benutzer lese oder beantworte ich nur sporadisch: Alexyessin Bakelit Darklightbringer IndianRunner Joker Marmelada Parchuchel Postix pikant dampflok99 hardliner capejazz tantis und der Stalker in blau.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59789
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von JJazzGold »

Wölfelspitz » Fr 18. Apr 2014, 14:41 hat geschrieben: Zweierlei Maß. Die Amerikaner betonen ihr Interesse an friedlichen Lösungen, aber vor Syrien und Iran schippern auch amerikanische Marineeinheiten herum.
Welche Teile Syriens und des Iran haben Ihrer Meinung nach die USA bisher annektiert?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Doktor Schiwago

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Doktor Schiwago »

frems » Fr 18. Apr 2014, 15:08 hat geschrieben: Nee, wurde es nicht. Da hilft auch keine Polemik. Und wie gesagt, wenn es irgendwer in ähnlicher Weise getan hätte, was Du Dir nur herbeiphantasierst, würde es das Verhalten Deines Lieblingsvereins nicht besser machen. ;)
Natürlich wird in dieser Schwarz-Weiß-Malerei mit zweierlei Maß gemessen.
Man nennt so was auch PROPAGANDA.
Doktor Schiwago

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von Doktor Schiwago »

JJazzGold » Fr 18. Apr 2014, 15:12 hat geschrieben:
Die bereits eingeholte Genehmigung desrussischen Parlaments für Putin, in der Ukraine militärisch eingreifen zu dürfen, nicht zu vergessen.
Des Parlaments?
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47704
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Was sagen unsere Putinesen eigentlich dazu?

Beitrag von frems »

Wölfelspitz » Fr 18. Apr 2014, 15:12 hat geschrieben: P.S. ich registriere, dass du zweierlei Maß wünschst und Widerworte als Polemik verstehst.
Nein, eben nicht. Das ist einzig und alleine Deine Phantasie. Das rhetorische Kinderspiel a la "Ich behaupte nochmal Unsinn und gebe ihm dann das letzte Wort, weil ich nicht mehr diskutieren kann/mag und hoffe, daß er meinen Unsinn nicht widerlegt, weil er nicht notorisch das letzte Wort haben will" ist etwas ermüdend.
Doktor Schiwago hat geschrieben: Natürlich wird in dieser Schwarz-Weiß-Malerei mit zweierlei Maß gemessen.
Man nennt so was auch PROPAGANDA.
Ja, wieso betreiben Putinisten im Internet Propaganda? Ändert sich irgendetwas in der Ukraine, wenn man bei SPIEGEL ONLINE, auf Facebook und selbst in kleinen, unbekannten Foren wie dem PF gezielt Lügen verbreitet? Würde ich sehr bezweifeln, aber wer es unbedingt bei jeder Gelegenheit versuchen möchte, kann dies natürlich gerne weiterhin tun. :?:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Antworten