Aber für einen Schlepper ist das Geld seltsamerweise dar.logiCopter » Fr 1. Nov 2013, 06:27 hat geschrieben:Du scheinst ernsthaft zu glauben, in den afrikanischen Hungerländern bekommt jeder einen Pass zum herumreisen.
Ihr habt wirklich null Ahnung von dem Elend dort ...
Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Hier mal eine Dokumentation, die heute auf eins fesitval lief. Es geht um eine Schule für jugendliche Flüchtlinge, die versuchen hier ihren Hauptschulabschluss zu machen:
http://www.einsfestival.de/mediathek/pl ... vid=567936
http://www.einsfestival.de/mediathek/pl ... vid=567936
Vermittelt abseits der Vorstellungen, die so mancher von hier ankommenden Flüchtlingen hat, ein ziemlich eindrückliches Bild über die Hintergründe und Herausforderungen von Flüchtlingsmigration.Null Bock gibts hier nicht - 25.06. um 15.30 Uhr
Sie waren Kindersoldaten, wurden zur Prostitution gezwungen oder gefoltert. Wenn sie Glück hatten, konnten sie fliehen. Jetzt sitzen die jugendlichen Migranten in Lagern für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland und hoffen auf eine Zukunft. Was tun mit den 16-18 Jährigen? Wie behandelt man Menschen, die eigentlich noch schulpflichtig sind, die aber jahrelang nicht wissen, ob sie bleiben dürfen? In der "Schlau Schule" in München wird versucht, aus Asylsuchenden Schüler und aus Schülern Mitbürger zu machen, ihnen eine Zukunft zu geben. Doch ganz so einfach ist es nicht.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Immer wenn ich das heuchlerische (oder meinetwegen auch ernstgemeinte) Entsetzen über Mauertote und Schießbefehl in historischen Dokumentationen sehe oder höre, über junge Menschen, die etwas mehr aus ihrem Leben machen wollten, und es mit selbigem bezahlten, geht es mir durch den Kopf: Was wollten denn die Flüchtlinge von Lampedusa anderes? Wer ersteres bedauert, dem kann letzteres doch nicht gleichgültig sein!
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Samstag 2. November 2013, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Wie viele Flüchtlinge wurden jetzt gleich noch an den Stränden von Lampedusa von der Staatsmacht erschossen?schokoschendrezki » So 3. Nov 2013, 00:15 hat geschrieben:Immer wenn ich das heuchlerische (oder meinetwegen auch ernstgemeinte) Entsetzen über Mauertote und Schießbefehl in historischen Dokumentationen sehe oder höre, über junge Menschen, die etwas mehr aus ihrem Leben machen wollten, und es mit selbigem bezahlten, geht es mir durch den Kopf: Was wollten denn die Flüchtlinge von Lampedusa anderes? Wer ersteres bedauert, dem kann letzteres doch nicht gleichgültig sein!
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Wieviele sind denn nun überhaupt gestorben, weil sie ein besseres leben wollten? An mauer und mittelmeer?Paul W. » So 3. Nov 2013, 02:29 hat geschrieben: Wie viele Flüchtlinge wurden jetzt gleich noch an den Stränden von Lampedusa von der Staatsmacht erschossen?
Und... waren die wirklich alle unheilbar krank? Haben die alle den tod verdient?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Was wäre eigentlich in deinen Augen die Lösung des Problems?Tantris » 3. Nov 2013, 01:48 hat geschrieben:
Wieviele sind denn nun überhaupt gestorben, weil sie ein besseres leben wollten? An mauer und mittelmeer?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Guck doch selbst nach. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Mauer von Menschen gebaut wurde und die Selbstschussanlagen sowie die Wachtürme wurden bestimmt auch nicht von Naturgewalten aufgestellt.Tantris » So 3. Nov 2013, 02:48 hat geschrieben:
Wieviele sind denn nun überhaupt gestorben, weil sie ein besseres leben wollten? An mauer und mittelmeer?
Wie kommst du jetzt auf Krankheiten?Und... waren die wirklich alle unheilbar krank? Haben die alle den tod verdient?
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Achja,.... usatom.... dir kann ich den wert eines menschenlebens leider nicht erklären. Ich hatte das schon ein anderen threads versucht. Du musst dir halt vorstellen, dass das individuelle menschenleben für erwachsene etwas sehr wichtiges ist, auch wenn du nicht weisst, warum.usaTomorrow » So 3. Nov 2013, 02:49 hat geschrieben: Was wäre eigentlich in deinen Augen die Lösung des Problems?
Also... individuelles menschenleben extrem erhaltenswert, vor deinen augen ertrinken menschen... wie könnte die lösung denn nun aussehen?
Ist eine bessere lösung als gar nichts tun und die leut weiter verrecken lassen für dich denkbar?
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Richtig. Man hätte also was machen können. Es gibt kein naturgesetz, menschen auf dem todesstreifen verbluten oder vor lampedusa ertrinken zu lassen.Paul W. » So 3. Nov 2013, 03:32 hat geschrieben: Guck doch selbst nach. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Mauer von Menschen gebaut wurde und die Selbstschussanlagen sowie die Wachtürme wurden bestimmt auch nicht von Naturgewalten aufgestellt.
Das ist viel wichtiger, als deine ursprüngliche frage, wieviele es denn nun gewesen seien, die offanbar sogar dich durch ihre schiere größe ins grübeln bringt... du willst ja auf einmal nicht mehr über zahlen reden.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Da hat meistens die ganze Verwandtschaft die letzte Habe und sämtliche Ziegen verkauft für die winzige Hoffnung, einen von sich nach Europa zu bringen.Antisozialist » Sa 2. Nov 2013, 17:07 hat geschrieben:
Aber für einen Schlepper ist das Geld seltsamerweise dar.
Und was willst du uns damit sagen ? Dass ein Ertrinkender, der genug Geld für einen Schlepper auftreiben konnte, böse ist und keine Hilfe verdient ?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Es gibt keinen sinnvollen Grund, afrikanische Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Erstens sind das keine Hochqualifizierten oder Vermögenden und zweitens auch nicht die ärmsten Schweine von Afrika.logiCopter » So 3. Nov 2013, 08:48 hat geschrieben: Da hat meistens die ganze Verwandtschaft die letzte Habe und sämtliche Ziegen verkauft für die winzige Hoffnung, einen von sich nach Europa zu bringen.
Und was willst du uns damit sagen ? Dass ein Ertrinkender, der genug Geld für einen Schlepper auftreiben konnte, böse ist und keine Hilfe verdient ?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Man muß sich nicht ständig im Kreis drehen und die selben Argumente wiederholen. Auf S. 66 schrieb ich:usaTomorrow » So 3. Nov 2013, 02:49 hat geschrieben: Was wäre eigentlich in deinen Augen die Lösung des Problems?
Ich meine: Einerseits können wir, Europa und Deutschland, nicht alle aufnehmen und wehren uns auch mit Recht dagegen. Eine eigens dafür gegründete Truppe, FRONTEX, soll Europas Küsten vor illegaler Zuwanderung schützen. Andererseits kann man es doch nicht kalt lächelnd hinnehmen, wenn Menschen, darunter sogar Frauen und Kinder, wie Ratten versaufen. Deutschland nimmt, mit Schweden, die meisten dieser Flüchtlingen auf. 25 von den 27 EU-Staaten tun weniger. Aber, selbst wenn alle so viel täten, wäre das Problem nicht gelöst. Erschwerend kommt hinzu, dass die Flüchtlinge in sich eine enorme Bandbreite aufweisen. Sie sind a) keine homogene Gruppe b) ihre Motive zur Flucht sind vielfältig und keineswegs alle im Elend zu finden. Es gibt unter ihnen studierte Akademiker, nicht nur Leute die halb verhungert sind. Ein extra Problem sind Kriegsflüchtlinge aus, meist mit Hilfe des "Freien Westens", destabilisierten Ländern des "Arabischen Frühlings" wie z. B. aus Syrien. Man kann nicht verlangen, dass sie zuhause ausharren, wenn dort der Krieg tobt, aber in den Zeltlagern ringsum könnten sie bleiben. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) sorgt doch dort für sie. Ferner haben alle soviel Geld gehabt um es gut organisierten Schleuserbanden (ein lukratives Verbrechergeschäft) zu gegeben. Das befremdet doch sehr. Woher hatten sie das? Und warum haben sie es nicht hergenommen um zu leben und ihr Leben vor Ort weiter auszugestalten? Sind es nicht Abenteurer, die darauf aus sind hier in den Garten Eden zu gelangen? Die Frage drängte sich mir auf als ein Gutgenährter mit offensichtlicher Goldgräber- oder Drogenschmugglermentalität sagte "ich würde es einfach riskieren". Apropos Ernährungszustand und dem Hunger entfliehen: Keiner der Gezeigten wirkte unterernährt! Gedankensprung: Es stößt mir auf, dass die Flüchtlingspolitik Europas in sich widersprüchlich ist. Zum Teil ist auch unser Raubtierkapitalismus, z. B. das Überfischen der Meere, besonders der Küstengewässer, Ursache für das Elend der Anrainer. Ferner eine vollkommen verfehlte Entwicklungspolitik, die wir in diesen Ländern betreiben. Wir vernichten durch kostenlose Nahrungsmittelhilfe die kleinen Eigenmärkte der Afrikaner, wir kaufen nutzbares Ackerland für uns auf um dort Pflanzen für Biokraftstoffe anzubauen usw. usf.
Ich sehe ein Durcheinander sich gegenseitig behindernder, zum Teil sich torpedierender, Lösungsansätze. Das Chaos zu entwirren ist die AUFGABE der hochbezahlten Politiker des EU-Parlaments, anstatt sich um die Krümmung von Bananen und Gurken zu kümmern. Auch könnte man in Straßburg prüfen (...)
(Unterschrift)
Das ist ein Weg das Problem zunächst anzugehen und die Perspektive einer dauerhaften Lösung.
EUROPA muß sie für diese Länder - schon im Eigeninteresse - finden. Verschläft man das oder versucht es auszusitzen werden uns die Folgen dramatisch überrollen.
WIR müssen das Problem lösen, da wir geographisch ganz anders liegen als die USA, Australien, Indonesien etc. Afrika liegt vor unserer Hautür.
BrageForseti
Zuletzt geändert von BrageForseti am Sonntag 3. November 2013, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
Die Gedanken sind frei ...
(Deutsches Volkslied)
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Und da es neger sind, kann uns ihr sterben vor unserer türe nichts ausmachen...Antisozialist » So 3. Nov 2013, 11:42 hat geschrieben:
Es gibt keinen sinnvollen Grund, afrikanische Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Erstens sind das keine Hochqualifizierten oder Vermögenden und zweitens auch nicht die ärmsten Schweine von Afrika.
Mal im ernst, kamerad negerschreck, du meinst, ein staat könnte überleben, wenn er nur hochbegabte aufnimmt? Und die dann noch behandelt wie hoyerswerda?
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Klar will ich über Zahlen reden! Ich habe doch die Frage gestellt, wie viele an den Stränden von Lampedusa von der Staatsmacht erschossen wurden wie z.B. an der Mauer und dem Todesstreifen zwischen Ost und Westdeutschland? Mir ist da kein einziger Fall bekannt. Aber schokodings und du tun ja so als gäbe es da welche.Tantris » So 3. Nov 2013, 03:50 hat geschrieben:
Richtig. Man hätte also was machen können. Es gibt kein naturgesetz, menschen auf dem todesstreifen verbluten oder vor lampedusa ertrinken zu lassen.
Das ist viel wichtiger, als deine ursprüngliche frage, wieviele es denn nun gewesen seien, die offanbar sogar dich durch ihre schiere größe ins grübeln bringt... du willst ja auf einmal nicht mehr über zahlen reden.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Ach schade, jetzt machst du Europas Regierungen aber einen Strich durch die Rechnung genauso wie allen NGOs, die sich mit Flüchtlingen beschäftigen. Immerhin war die "Umsiedlung aller Afrikaner nach Europa" stets erklärtes Ziel beider.Sara Irani » So 3. Nov 2013, 13:22 hat geschrieben:
Die Flüchtlinge, die pro Nase zwischen 1000 und 2000 US-Dollar und manchmal deutlich mehr für ihr Abenteuer hinlegen müssen, sind nicht die ärmsten. Ein wirklich armer Afikaner verdient nicht einmal in zehn Jahren so viel, dass er 1000 Dollar beiseite legen kann. Europa muss seine Politik ändern und Afrika Hilfe zur Selbsthilfe gewähren. Eine Umsiedlung der gesamten afrikanischen Bevölkerung nach Europa kann keine sinnvolle Lösung sein.

Du kannst ja als Betroffener mal aus dem Nähkästchen plaudern: Wie verlief deine Flucht? Wie viel Geld hat sie gekostet? woher hattest du das Geld? Wie hast du die Drittstaatenregelung umgangen und wie verlief dein Asylverfahren? Welchen Aufenthaltstitel hast du?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Darum geht es nicht.Sara Irani » So 3. Nov 2013, 13:42 hat geschrieben: Warum so viel sinnlose Polemik? Fragen Sie doch die Ausläder in Deutschland, was sie davon halten, dass ungehindert Armutsflüchtlinge nach Deutschand kommen wollen. Ich finde , Deutschand sollte hauptsächlich politisch Verfolgte aufnehmen, die Bereitschaft dazu nimmt mit einem Massenexodus der Armutsflüchtlinge nach Europa nicht unbedingt zu. Afrika hilft man nicht dadurch, dass man seine Bürger nach Europa verfrachtet.
Aber sie ersaufen zu lassen und einfachen Fischern per Strafandrohung zu verbieten, Ertrinkende zu retten, das ist eine Sauerei !
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Schön und gut aber besser wäre noch, du würdest irgendwann aufhören davon zu fabulieren, dass man nicht die ganze Bevölkerung Afrikas nach Europa umsiedeln könne. Das ist weder möglich noch war es jemals Ziel von irgendwem. Desweiteren sehe ich keinen wirklichen Grund, warum es dir erlaubt sein sollte, in Europa zu leben aber einem Afrikaner gleiches Recht vorenthalten wird, nur weil nach Ansicht irgendwelcher Behörden kein ausreichender Fluchtgrund gegeben ist.Sara Irani » So 3. Nov 2013, 15:41 hat geschrieben: Politisch Verfolgte geniessen Asyl. Ich bin dafür, dass man den alten GG-Artikel wiederherstellt.
Meine persönlichen Umstände sollten keine Rolle spielen, es geht ja nicht um mich, sondern um ein Grundrecht,
das die BRD nach dem Untergang des Nationalsozialismus auf der Grundlage der schlimmen Erfahrungen im Hitler-Deutschland eingeführt hatte.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Kopernikus » So 3. Nov 2013, 15:57 hat geschrieben: Schön und gut aber besser wäre noch, du würdest irgendwann aufhören davon zu fabulieren, dass man nicht die ganze Bevölkerung Afrikas nach Europa umsiedeln könne. Das ist weder möglich noch war es jemals Ziel von irgendwem. Desweiteren sehe ich keinen wirklichen Grund, warum es dir erlaubt sein sollte, in Europa zu leben aber einem Afrikaner gleiches Recht vorenthalten wird, nur weil nach Ansicht irgendwelcher Behörden kein ausreichender Fluchtgrund gegeben ist.

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Jo, das muss unter allen Umständen aufhören. Man kann Menschen nicht sehenden Auges ertrinken lassen.Sir Porthos » So 3. Nov 2013, 15:35 hat geschrieben:
Darum geht es nicht.
Aber sie ersaufen zu lassen und einfachen Fischern per Strafandrohung zu verbieten, Ertrinkende zu retten, das ist eine Sauerei !
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Niemand, der sich "Christ" nennt, kann das tun, ohne das zu verraten, an das er vorgibt, zu glauben !Daylight » So 3. Nov 2013, 16:02 hat geschrieben: Jo, das muss unter allen Umständen aufhören. Man kann Menschen nicht sehenden Auges ertrinken lassen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Unser Staat benötigt bestimmt keine deutschunkundigen Hilfsarbeiter mit afrikanischer Arbeitsmoral, um überleben zu können. Solche Zuwanderer sind ein ewiges Zuschussgeschäft.Tantris » So 3. Nov 2013, 13:17 hat geschrieben:
Und da es neger sind, kann uns ihr sterben vor unserer türe nichts ausmachen...
Mal im ernst, kamerad negerschreck, du meinst, ein staat könnte überleben, wenn er nur hochbegabte aufnimmt? Und die dann noch behandelt wie hoyerswerda?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Was macht Dich zu einer besseren Migrantin als jemand, der aus Afrika zu uns flüchtet ?Sara Irani » So 3. Nov 2013, 16:12 hat geschrieben: Ich bin in Deutschland und darf es auch sein, weil ich auch eine deutsche Staatsbürgerin bin. Rein rechtlich gesehen, habe ich dasselbe Recht hier zu sein wie Sie.
Wer aus Afrika oder sonstwo nach Deutschland flüchtet, weil es sein Leben nur so retten kann, der ist hier herzlich Willkommen, zu mindest was ich betrifft.
Wer aber 3000 Euro auf den Tisch legt und dann behauptet,er sei nach D. gekommen, weil er in seiner Heimat sonst verhungert wäre, dem glaube ich kein Wort, Es gibt Armut in Afrika und es gibt viele Arme in Afrika, aber gerade diese Menschen werden niemals in den Genuß der Dienste der Menschenhändlert kommen, sie können so viel Geld für Schlepper nicht bezahlen. Europa muss den Armen in Afrika helfen, eine Verpflichtung zur Subventinierung von Schlepperbanden sehe ich indes aber nicht.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
... weil wir dann unser Sozialsystem und unseren "humanen Strafvollzug" aufgeben müssten, um nicht immer nur die Unterschichtsangehörigen abzubekommen.Kopernikus » So 3. Nov 2013, 15:57 hat geschrieben: Schön und gut aber besser wäre noch, du würdest irgendwann aufhören davon zu fabulieren, dass man nicht die ganze Bevölkerung Afrikas nach Europa umsiedeln könne. Das ist weder möglich noch war es jemals Ziel von irgendwem. Desweiteren sehe ich keinen wirklichen Grund, warum es dir erlaubt sein sollte, in Europa zu leben aber einem Afrikaner gleiches Recht vorenthalten wird, nur weil nach Ansicht irgendwelcher Behörden kein ausreichender Fluchtgrund gegeben ist.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Ich unterstelle Dir nichts.Sara Irani » So 3. Nov 2013, 16:16 hat geschrieben: Mir fällt auf, dass Sie fast nur mit Unterstellungen um sich werfen.
Ich habe nirgendwo so etwas behauptet.
Ich gebe Dir nur Kontra bzgl. Deiner Bewertung afrikanischer Flüchtlinge !
Ich bin in diesem reichen Land geboren. Ich betrachte das als Gnade meines Schöpfers, der mich auf diese Welt schickte.
So hatte ich die Möglichkeit einer guten Ausbildung.
Wäre ich in einem afrikanischen Slum aufgewachsen, hätte ich nie meine Talente entwickeln können.
Welches Recht habe ich, diese armen Menschen zu verachten ?
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Solche Uebertreibungen helfen nicht weiter. Zudem wuerde es schon ausreichen, den afrikanischen Bevoelkerungsueberschuss nach Europa zu lassen, um Europa schnell zu afrikanisieren.Kopernikus » So 3. Nov 2013, 16:57 hat geschrieben: Schön und gut aber besser wäre noch, du würdest irgendwann aufhören davon zu fabulieren, dass man nicht die ganze Bevölkerung Afrikas nach Europa umsiedeln könne. Das ist weder möglich noch war es jemals Ziel von irgendwem. Desweiteren sehe ich keinen wirklichen Grund, warum es dir erlaubt sein sollte, in Europa zu leben aber einem Afrikaner gleiches Recht vorenthalten wird, nur weil nach Ansicht irgendwelcher Behörden kein ausreichender Fluchtgrund gegeben ist.
Zudem sollte man es tunlichst vrmeiden, Persoenliches mit Allgemeinem zu verquicken.
ist doch einfach so, dass es keinen humanen Grund gibt, die Afrikaner reinzulassen und noch weniger Gruende, die fuer ein Reinlassen aus wirtschaftlichen Gruenden sprechen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Mir gings beim Vergleich mit den Mauertoten weniger um das Unrecht der Grenzschützer und mehr um die Motive der Flüchtenden. Wenn es für einen jungen Ostdeutschen legitim, verständlich, ja sogar heldenhaft war, für ein besseres individuelles Leben Grenzen zu überschreiten, dann gibt es keinen Grund, die Motive der Afrikaner für nicht legitim zu halten. Ob nun ein Sachsen-Anhaltiner ins Saarland flüchtet oder ein Sudanese nach Dänemark ist doch vollkommen unerheblich.Paul W. » So 3. Nov 2013, 15:30 hat geschrieben: Klar will ich über Zahlen reden! Ich habe doch die Frage gestellt, wie viele an den Stränden von Lampedusa von der Staatsmacht erschossen wurden wie z.B. an der Mauer und dem Todesstreifen zwischen Ost und Westdeutschland? Mir ist da kein einziger Fall bekannt. Aber schokodings und du tun ja so als gäbe es da welche.
Aber unabhängig davon: Dass das Frontex-Europa die Traditionslinie des Mauerregimes fortführt, ist für mich auch keine Frage.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
von einem wurzellosen Kosmopoliten (also ein Fertigprodukt des Marxismus) ist es nicht zu erwarten, daß er eine andere, für ihn auch einefremde Welt versteht, daher vergleicht er dumm uns dämlichschokoschendrezki » So 3. Nov 2013, 22:57 hat geschrieben:
.... Wenn es für einen jungen Ostdeutschen legitim, verständlich, ja sogar heldenhaft war, für ein besseres individuelles Leben Grenzen zu überschreiten, dann gibt es keinen Grund, die Motive der Afrikaner für nicht legitim zu halten. Ob nun ein Sachsen-Anhaltiner ins Saarland flüchtet oder ein Sudanese nach Dänemark ist doch vollkommen unerheblich.
Aber unabhängig davon: Dass das Frontex-Europa die Traditionslinie des Mauerregimes fortführt, ist für mich auch keine Frage.
Flüchtlinge aus dem totalitären abgeschotteten Staat mit Sozialhilfesuchenden
Ostdeutschen, die nach westDEUTSCHLAND flohen, mit Kulturbereicherern, die in Europa nichts zu suchen haben
Saarland mit Sudan usw.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Wenn Du soweit bist, dich in der deutschen Sprache halbwegs verständlich auszudrücken, können wir gern weiterdiskutieren ...georges cadoudal » So 3. Nov 2013, 23:14 hat geschrieben:
von einem wurzellosen Kosmopoliten (also ein Fertigprodukt des Marxismus) ist es nicht zu erwarten, daß er eine andere, für ihn auch einefremde Welt versteht, daher vergleicht er dumm uns dämlich
Flüchtlinge aus dem totalitären abgeschotteten Staat mit Sozialhilfesuchenden
Ostdeutschen, die nach westDEUTSCHLAND flohen, mit Kulturbereicherern, die in Europa nichts zu suchen haben
Saarland mit Sudan usw.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
na siehste, der deutschen Sprache biste ja auch nicht so mächtigschokoschendrezki » So 3. Nov 2013, 23:36 hat geschrieben:
Wenn Du soweit bist, dich in der deutschen Sprache halbwegs verständlich auszudrücken, können wir gern weiterdiskutieren ...

Ach und übrigens, die Grammar-Nazi-Funktion wird en gros nur dann aktivietr, wenn man mit seinem Latein am Ende ist

also inhaltlich haste nichts mehr zu sagen?
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Du hast die frage noch nicht beantwortet.georges cadoudal » So 3. Nov 2013, 23:56 hat geschrieben:
na siehste, der deutschen Sprache biste ja auch nicht so mächtig![]()
Ach und übrigens, die Grammar-Nazi-Funktion wird en gros nur dann aktivietr, wenn man mit seinem Latein am Ende ist![]()
also inhaltlich haste nichts mehr zu sagen?
Warum ist diesselbe motivation bei negern todeswürdig, bei ossis bewundernswert?
Versuche, dich der deutschen sprache zu bedienen, soweit du dazu in der lage bist. Danke.
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
a. siehe obenTantris » Mo 4. Nov 2013, 00:05 hat geschrieben:
Du hast die frage noch nicht beantwortet.
Warum ist diesselbe motivation bei negern todeswürdig, bei ossis bewundernswert?...
Danke.
b. ich habe nirgendwo geschrieben, daß die Sozialhilfesuche (die du so nebenbei zu Menschenrechten zählst) der Kulturbereicherer (die du in deiner Ignoranz nur als Neger betrachtest) "todeswürdig" ist. Unwürdig sind die Versuche deiner Gesinnungsgenossen an der Macht, diese "Flüchtlinge" nach Europa zu holen
und das ist aus deinem MundeVersuche, dich der deutschen sprache zu bedienen, soweit du dazu in der lage bist.

du (wie auch deine Gesinnungsgenossen) verstümmelst die geschriebene Sprache beinahe in jedem Satz und DU wagst es auch noch, mir Vorwürfe zu machen?
deine Arroganz ist ja wirklich bodenlos, chapeau!
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Der Begriff "wurzellose Kosmopoliten" wurde von Stalin als Schimpfwort für eine ihm verhasste Menschengruppe verwendet. Nur mal nebenbei. Aber ich gebe mir Mühe und setze die Sprachfragmente selbst gedanklich zu einem verständlichen Satz zusammen...georges cadoudal » So 3. Nov 2013, 23:14 hat geschrieben:
von einem wurzellosen Kosmopoliten (also ein Fertigprodukt des Marxismus) ist es nicht zu erwarten, daß er eine andere, für ihn auch einefremde Welt versteht, daher vergleicht er dumm uns dämlich
Flüchtlinge aus dem totalitären abgeschotteten Staat mit Sozialhilfesuchenden
Ostdeutschen, die nach westDEUTSCHLAND flohen, mit Kulturbereicherern, die in Europa nichts zu suchen haben
Saarland mit Sudan usw.
Selbstverständlich sind die Motive der Flüchtenden aus dem heutigen Afrika und dem damaligen Osten Deutschlands vergleichbar. Auch wenn die politischen Zustände und die existenzielle Situation in Eritrea oder Darfur eine Flucht um einiges verständlicher erscheinen lassen als die Zustände im damaligen Honecker-Staat. Dass die zuständigen Behörden die Flüchtenden nicht erschießen sondern "nur" dafür sorgen, dass kein Seefahrtskapitän sich mehr darauf einlässt, sie zu retten, weil er riskiert, Ärger mit der Polizei zu bekommen ... wenn schon die direkt betroffene Bürgermeisterin von Lampedusa schreibt
.... dann sollte es im fernen Berlin oder München umso leichter zu sein, die Geschehnisse nicht (nur) von den Konsequenzen für die Zielgebiete der Flüchtenden sondern von ihren Motiven her verstehen zu können.Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, dass die europäische Einwanderungspolitik diese Menschenopfer in Kauf nimmt, um die Migrationsflüsse einzudämmen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Normalerweise legt ein ganzes Dorf zusammen, um einen Dorfbewohner nach Europa schicken zu können, in der Hoffnung, dass er dort Arbeit findet und Geld zurück an das Dorf schicken kann. Oder das gesamte Hab und Gut wird verkauft, um die Reise nach Europa finanzieren zu können. Oder es ist eine Kombination aus beidem.Sara Irani » So 3. Nov 2013, 16:12 hat geschrieben: Ich bin in Deutschland und darf es auch sein, weil ich auch eine deutsche Staatsbürgerin bin. Rein rechtlich gesehen, habe ich dasselbe Recht hier zu sein wie Sie.
Wer aus Afrika oder sonstwo nach Deutschland flüchtet, weil er sein Leben nur so retten kann, der ist hier herzlich Willkommen, zu mindest was mich betrifft.
Wer aber 3000 Euro auf den Tisch legt und dann behauptet,er sei nach D. gekommen, weil er in seiner Heimat sonst verhungert wäre, dem glaube ich kein Wort, Es gibt Armut in Afrika und es gibt viele Arme in Afrika, aber gerade diese Menschen werden niemals in den Genuß der Dienste der Menschenhändler kommen, sie können so viel Geld für Schlepper nicht bezahlen. Europa muss den Armen in Afrika helfen, eine Verpflichtung zur Subventionierung von Schlepperbanden sehe ich indes aber nicht.
Zu glauben, jemand würde eine sehr anstrengende und regelrecht lebensgefährliche Reise auf sich nehmen, obwohl es ihm doch zu Hause gar nicht so schlecht geht, ist bestenfalls sehr naiv.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Nein.schokoschendrezki » So 3. Nov 2013, 22:57 hat geschrieben:
Mir gings beim Vergleich mit den Mauertoten weniger um das Unrecht der Grenzschützer und mehr um die Motive der Flüchtenden. Wenn es für einen jungen Ostdeutschen legitim, verständlich, ja sogar heldenhaft war, für ein besseres individuelles Leben Grenzen zu überschreiten, dann gibt es keinen Grund, die Motive der Afrikaner für nicht legitim zu halten. Ob nun ein Sachsen-Anhaltiner ins Saarland flüchtet oder ein Sudanese nach Dänemark ist doch vollkommen unerheblich.
Aber unabhängig davon: Dass das Frontex-Europa die Traditionslinie des Mauerregimes fortführt, ist für mich auch keine Frage.
Ein DDRler ist zu Angehörigen seiner Kultur und Sprache geflohen, zudem ins Nachbarland.
Das gilt für die Afrikaner nicht. Daher müssen flgerichtig die Nachbarländer der Flüchtlinge diese aufnehmen.
Und die Frontex mit den DDR-Nazis zu vergleichen ist ein Schlag ins Gesicht der Mauertoten und Opfer des Sozialismus.
Dort wurden Bürger an der Ausreise gehindert, hier werden ungebetene Eindringlinge an der Einreise gehindert.
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Eine gewisse Grundkenntnis über die Thematik sollte Voraussetzung sein, wenn man darüber diskutieren möchte. Vielleicht solltest du dir diese erstmal aneignen.Sara Irani » Mo 4. Nov 2013, 13:25 hat geschrieben:Sie scheinen sich in diesem dollen Geschäft gut auszukennen, erzählen Sie bitte mehr.
Man ist auch arm wenn man nicht sterbend am Straßenrand liegt.Meines Wissens können gerade die armen Menschen zum Beispiel in Afrika nicht einmal sich selbst oder ihre KInder ernähern, geschweige denn die Schlepper bezahlen, die ihre Nachbarn nach Europa schleusen sollen.
Nein, es ist nicht naiv, sondern realistisch. Wer in einem Land, in dem man monatlich kaum mehr als 50 Euro verdient, plötzlich 2000 oder 3000 für Schlepper auf den Tisch legen kann, gehört bestimmt nicht zu den Ärmsten seines Landes. Die wirklich armen Afrikaner werden niemals annähernd so viel Geld berappen, um Schlepper zu bezahlen. Ausserdem ist es kein Zeichen der Humanität, Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat zu ermutigen. Nur wer politisch verfolgt wird, sollte Zuflucht erhalten. Die Armut bekämpft man nicht durch Flucht.
Wie gesagt, die Flüchtlinge werden oft von der gesamten Dorfgemeinschaft losgeschickt.
Das halte ich alles für gelogen. Der Asylprozess für politische Flüchtlinge ist ein ganz anderer.Ich bin vor vielen Jahren aus meiner Heimat geflüchtet, ich war etliche Monate quer durch Europa auf der Flucht, ich kenne die Flüchtlinge aus verschiedensten Ländern und Kontinenten, ich kenne ihre Motive, ich kenne die Schlepper und auch ihre Methoden sind mir nicht ganz unbekannt.
Was willst du mit dieser erfundenen Anekdote aussagen? Dass die Menschen ruhig im Mittelmeer absaufen sollen, weil das ja eh nur gierige Neger sein können?Die wichtigste Erfahrung, die ich während meines Verfahrens gemacht hatte, war die, dass die politisch Verfolgten nie Ansprüche stellten, wir waren froh, in einem sicheren Land Aufnahme gefunden zu haben und vor Verfolgung sicher zu sein, nur die Amutsflüchtlinge (damals wie heute über 96% aller Flüchtlinge) waren dauernd unzufrieden, und stellten Ansprüche. Ich für meinen Teil empfinde immer Scham, wenn ich dreiste Flüchtlinge sehe, die Deutschland anklagen, weil es Ihnen statt bares Geld "nur" Lebensmittel zur Verfügung stellt. Das ist unanständig und undankbar.
Zuletzt geändert von Emin am Montag 4. November 2013, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Reden Sie kein Blech!Sara Irani » Mo 4. Nov 2013, 13:25 hat geschrieben:Sie scheinen sich in diesem dollen Geschäft gut auszukennen, erzählen Sie bitte mehr. Meines Wissens können gerade die armen Menschen zum Beispiel in Afrika nicht einmal sich selbst oder ihre KInder ernähern, geschweige denn die Schlepper bezahlen, die ihre Nachbarn nach Europa schleusen sollen.
Nein, es ist nicht naiv, sondern realistisch. Wer in einem Land, in dem man monatlich kaum mehr als 50 Euro verdient, plötzlich 2000 oder 3000 für Schlepper auf den Tisch legen kann, gehört bestimmt nicht zu den Ärmsten seines Landes. Die wirklich armen Afrikaner werden niemals annähernd so viel Geld berappen, um Schlepper zu bezahlen. Ausserdem ist es kein Zeichen der Humanität, Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat zu ermutigen. Nur wer politisch verfolgt wird, sollte Zuflucht erhalten. Die Armut bekämpft man nicht durch Flucht.
Ich bin vor vielen Jahren aus meiner Heimat geflüchtet, ich war etliche Monate quer durch Europa auf der Flucht, ich kenne die Flüchtlinge aus verschiedensten Ländern und Kontinenten, ich kenne ihre Motive, ich kenne die Schlepper und auch ihre Methoden sind mir nicht ganz unbekannt. Die wichtigste Erfahrung, die ich während meines Verfahrens gemacht hatte, war die, dass die politisch Verfolgten nie Ansprüche stellten, wir waren froh, in einem sicheren Land Aufnahme gefunden zu haben und vor Verfolgung sicher zu sein, nur die Amutsflüchtlinge (damals wie heute über 96% aller Flüchtlinge) waren dauernd unzufrieden, und stellten Ansprüche. Ich für meinen Teil empfinde immer Scham, wenn ich dreiste Flüchtlinge sehe, die Deutschland anklagen, weil es Ihnen statt bares Geld "nur" Lebensmittel zur Verfügung stellt. Das ist unanständig und undankbar.
Bei den Lampedusa - Leuten geht es um Kriegs-und Bürgerkriegsflüchtlinge aus Afrika und Syrien!
Was die Afrikaner betrifft, so kommen sie mehrheitlich aus dem unteren Mittelstand.
In Deutschland kommen z.Z. die allermeisten aus Russland, gefolgt von Syrien, dann Afghanistan, dann Serbien.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Können Sie das belegenGretel » Mo 4. Nov 2013, 16:19 hat geschrieben:
Reden Sie kein Blech!
Bei den Lampedusa - Leuten geht es um Kriegs-und Bürgerkriegsflüchtlinge aus Afrika und Syrien!
Was die Afrikaner betrifft, so kommen sie mehrheitlich aus dem unteren Mittelstand.
In Deutschland kommen z.Z. die allermeisten aus Russland, gefolgt von Syrien, dann Afghanistan, dann Serbien.

Keine Trittbrettfahrer dabei.

Also reden Sie keinen Unsinn ohne stichhaltige Beweise.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Wenn bekannt würde und es auch beweisbar wäre, wer schon mal diese Kosten für die Schlepper vorgestreckt hat ..Sara Irani » Mo 4. Nov 2013, 16:22 hat geschrieben: Verfolgte sollten Zufkucht finden, auch solche aus Afrika. Der Rest sollte in seine Heimat zurückgeschickt werden. Den Millionen Armen in Afrika hilft man nämlich nicht, indem man die Geschäfte der Schlepper und Meschenhändler auf Kosten der europäischen Steuerzahler subventioniert. Das ist meine persönliche Meinung und ich bin sicher, die meisten Europäer stimmen mir zu.
Flüchtlingshilfswerk der UNO

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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
volle ZustimmungSir Porthos » So 3. Nov 2013, 15:35 hat geschrieben:
Darum geht es nicht.
Aber sie ersaufen zu lassen und einfachen Fischern per Strafandrohung zu verbieten, Ertrinkende zu retten, das ist eine Sauerei !

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Sara Irani » Mo 4. Nov 2013, 16:35 hat geschrieben:Das einzig Gute bei Ihnen ist, dass Sie die obligatorische Beleidigung, die jeden Ihrer wertvollen Beiträge verzieren, gleich am Anfang schreiben,, auf diese Weise ersparen Sie mir die Lektüre ihrer geistigen Ergüsse. Sobald Sie sich wie ein zivlisierter Mensch artikulieren können, werde ich auch den Rest Ihrer Beiträge lesen und nicht nur den ersten Satz, um dann gegebebenfalls darauf zu antworten.
Mit freundlichem Gruß
Sara



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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Lese Zeitung und/oder lerne googeln, wenn Du es schon nicht peilst, die hier bereits von mir dazu mehrfach verlinkten Quellen zu lesen - bzw. Dir das Gelesene auch zu MERKEN.Praia61 » Mo 4. Nov 2013, 16:23 hat geschrieben: Können Sie das belegen![]()
Keine Trittbrettfahrer dabei.![]()
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Hier ein kurzer Beitrag (7 Min.) aus der Sendung "Titel, Thesen, Temeramente" über die Situation auf Lampedusa; verfügbar über die ARD-Mediathek:
http://www.ardmediathek.de/das-erste/tt ... d=17938636
O-Ton eines Anwohners: "Ich glaube diese Menschen aus Afrika kommen, um uns die Rechnung dafür zu präsentieren, dass wir sie jahrhundertelang ausgebeutet haben. Aber es ist nicht eine gesalzene Rechnung, die wir eigentlich bezahlen müssten. Sie hoffen nur auf ein bisschen Menschlichkeit."
http://www.ardmediathek.de/das-erste/tt ... d=17938636
O-Ton eines Anwohners: "Ich glaube diese Menschen aus Afrika kommen, um uns die Rechnung dafür zu präsentieren, dass wir sie jahrhundertelang ausgebeutet haben. Aber es ist nicht eine gesalzene Rechnung, die wir eigentlich bezahlen müssten. Sie hoffen nur auf ein bisschen Menschlichkeit."
Zuletzt geändert von Kopernikus am Montag 4. November 2013, 17:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Nicht nur das, die "Investorengemeinschaft" erwartet eine angemessene Verzinsung ihrer Einlage, und verstehen keinen Spaß beim Ausbleiben von Zahlungen.Emin » Mo 4. Nov 2013, 10:53 hat geschrieben:
Normalerweise legt ein ganzes Dorf zusammen, um einen Dorfbewohner nach Europa schicken zu können, in der Hoffnung, dass er dort Arbeit findet und Geld zurück an das Dorf schicken kann. Oder das gesamte Hab und Gut wird verkauft, um die Reise nach Europa finanzieren zu können. Oder es ist eine Kombination aus beidem.
Zu glauben, jemand würde eine sehr anstrengende und regelrecht lebensgefährliche Reise auf sich nehmen, obwohl es ihm doch zu Hause gar nicht so schlecht geht, ist bestenfalls sehr naiv.
Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
ja, diese Investorengemeinschaften haben viele unvorhergesehene Ausgaben:Ruwais » Mo 4. Nov 2013, 17:36 hat geschrieben: Nicht nur das, die "Investorengemeinschaft" erwartet eine angemessene Verzinsung ihrer Einlage, und verstehen keinen Spaß beim Ausbleiben von Zahlungen.
Die Migranten kommen vor allem aus Eritrea, aber auch aus dem Sudan, aus Äthiopien und Somalia. Ihre Kidnapper schlagen sie mit Stöcken, Ketten und Eisenstangen, bis sie ihnen die Telefonnummern ihrer Familien verraten. Sobald die Verbindung steht, beginnt die Folter. Die Kidnapper drücken ihren Opfern Zigaretten in den Gesichtern aus, brandmarken sie mit glühendem Metall, überschütten sie mit kochendem Wasser. Sie umwickeln ihre Finger mit Kabeln und drücken sie in die Steckdose, bis das Fleisch schwarz wird, oder sie gießen ihnen Diesel über den Kopf und zünden sie an, während die Angehörigen der Gefolterten daheim ihre Schreie über Handy mit anhören müssen.
»30 000 Dollar«, sagt Selomon und starrt ins Leere. »30 000 Dollar wollten sie von meiner Schwester in Eritrea haben.« Gelinge es den Kidnappern mit ihren Foltermethoden nicht, das Lösegeld zu erpressen, dann töteten sie ihre Geiseln. »Oder sie schneiden dir Nieren, Leber, Herz und Augen heraus und verkaufen sie an Organhändler.«
Von den rund 60 000 afrikanischen Migranten, die es nach Schätzungen der Tel Aviver Organisation Ärzte für Menschenrechte in den vergangenen Jahren illegal über die ägyptische Grenze nach Israel geschafft haben, sind bis zu 7000 in den Folterkammern der Beduinen misshandelt worden. Mehr als 4000 haben die Torturen nicht überlebt; ihre Leichen verrotten in der Wüste. Rund tausend Menschen sollen sich derzeit in den Fängen der Kidnapper befinden.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/40203
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
* Ahhh - I see.Sara Irani » Mo 4. Nov 2013, 17:53 hat geschrieben:Es ehrt alle, die auch Armutsflüchtlinge in Deutschland aufnehmen wollen, dennoch darf man nicht von sich auf die Mehrheit der Bevölkerung hierzulande schliessen. Ich fürchte wie so viele andere Ausländer auch, dass durch die zunehmene Einwanderung der Armutsflüchtlinge in die hiesigen Sozialsysteme die Stimmung auch gegen die Ausländer umkippt * , die sich selbst finanzieren und manchmal sogar selber Arbeitgeber sind. Die Vorgänge in Berlin Marzahn waren ein Warnzeichen, das man ernstnehmen sollte. Armutsflüchtlinge ans Meeser der Neonazis und ihrer Anhänger zu liefern, kann aiuch keine vernünftige Lösung sein.
Ich bin überzeugt, dass - beispielweise - gebildete Iraner im Gegensatz zu Neonazis und Prolls aus Marzahn WISSEN, dass es sich dabei um Kriegsflüchtlinge aus Afghanistan und Syrien handelt - hmmm?
Zuletzt geändert von Gretel am Montag 4. November 2013, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Neonazis oder Ausländerfeinde hat es noch nie interessiert, ob eine etwaige Flüchtlingsunterkunft von Kriegsflüchtlingen oder Wirtschaftsmigranten bewohnt wird. Wer ernsthaft vor deren Erstarken warnt, der müsste jedwede Einwanderung verhindern, denn eher geben solche Gestalten keine Ruhe. Auch du bist denen ein Dorn im Auge und zwar grundsätzlich. Davon abgesehen halte ich deine behauptete Sorge anderer Ausländer für ein Märchen. Tatsächlich solidarisieren sich in vielen Städten immer mehr Flüchtlinge miteinander, demonstrieren gemeinsam mit verschiedensten Organisationen für ein menschenwürdiges Leben und eine neue Asylgesetzgebung. Du solltest also nicht von dir auf andere schließen. Du hast es geschafft, möchtest jetzt aber, dass nur Leute wie du hier bleiben dürfen. Andere Flüchtlinge sind da toleranter und gestehen auch Menschen, die in ihren Heimatländern "lediglich" nicht verhungern wollen oder "nur" von Paramilitärs statt Staatsorganen verfolgt werden, ein Anrecht auf ein Leben hier zu.Sara Irani » Mo 4. Nov 2013, 17:53 hat geschrieben:Es ehrt alle, die auch Armutsflüchtlinge in Deutschland aufnehmen wollen, dennoch darf man nicht von sich auf die Mehrheit der Bevölkerung hierzulande schliessen. Ich fürchte wie so viele andere Ausländer auch, dass durch die zunehmende Einwanderung der Armutsflüchtlinge in die hiesigen Sozialsysteme die Stimmung auch gegen die Ausländer umkippt, die sich selbst finanzieren und manchmal sogar selber Arbeitgeber sind. Die Vorgänge in Berlin Marzahn waren ein Warnzeichen, das man ernstnehmen sollte. Armutsflüchtlinge ans Messer der Neonazis und ihrer Anhänger zu liefern, kann auch keine vernünftige Lösung sein.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Montag 4. November 2013, 18:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Darüber mach dir mal keine Sorgen, denn viele Deutsche solltest du besser nie nach ihrer Meinung zu "Ausländern" oder "Asylanten" fragen. Im sächsischen Schneeberg demonstrierten am Wochenende wieder mehr als 2000 Provinz-Idioten, die in ihrem Leben nie dieses Dreckskaff verlassen haben, gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft. Denen ist es scheißegal, ob du als Iranerin in deiner Heimat gefoltert wurdest, in Eritrea beinahe an verschmutztem Wasser verreckt oder von kriminellen Banden hingerichtet worden wärst. Die waren immer gegen Ausländer und werden´s immer sein. Sie werden sich auch immer von Neonazis mobilisieren lassen, egal ob die Flüchtlingszahlen steigen oder sinken. Wer dem allen Ernstes mit einer verschärften Asylpolitik begegnen will, der ist nicht nur politisch naiv, sondern knickt auch noch bereitwillig von der gesammelten Idiotie dieses Mobs ein. Soll das etwa das Rezept gegen Ausländerfeindlichkeit sein? Klar, ganz ohne Ausländer gäb´s vielleicht auch weniger Ausländerfeinde. Da richtet sich der als "Bürgerprotest" verharmloste Aufmarsch der zivilisatorisch Abgehängten dann eben gegen Obdachlosen-Eeinrichtungen oder ein als links verschrienes Jugendzentrum. Irgendwas stört dieses Klientel bekanntermaßen immer. Und der Rest der Bevölkerung kann ja einfach einknicken, wenn es nach dir geht, und bitte nur noch diejenigen reinlassen, denen irgendeine Behörde nach vollkommen intransparenten Kriterien zugesteht, doch tatsächlich verfolgt worden zu sein. Irgndwann wirst du dann aufwachen, weil du merkst, dass es überhaupt keiner großen Zahl von Ausländern bedarf, um Ausländerfeindlichkeit sprießen zu sehen. Sachsen ist ein super Beispiel dafür. Es bleibt dabei: Wenn du meinst, Ausländerfeindlichkeit dadurch bekämpfen zu können, dass du dich an den potenziellen Opfern dieses Hasses abarbeitest, dann wirst du irgendwann leider merken, dass das überhaupt nichts bringt. So wie es für Antisemitismus keinen Juden im Dorf brauch, benötigt Xenophobie keine Ausländern in demselben. Sie sind allenfalls Anlass für längst feststehende Ressentiments gegen alls, was nicht die richtige Hautfarbe hat.Sara Irani » Mo 4. Nov 2013, 18:29 hat geschrieben:
Das Problem sind nicht die Nazis, vor den handvoll Idioten habe ich keine Angst, allerdings weiß ich allzu gut, dass die Bevölkerung selbst Sorgen hat, Die Mieten steigen gerade in den grossen Städten ins Unermessliche, viele Menschen sind von Arbeitslosigkeit bedroht oder schon arbeitslos. Es gibt fast 10 Millionen, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Ich habe in der Tat Angst, dass die Stimmung unter ihnen sehr leicht umkippen und gegen Ausländer mobilisiert werden kann.
Ich weiß nicht, wie oft du diesen dummen Satz noch wiederholen willst, oder was du glaubst damit zu erreichen, aber langsam werde ich ein wenig ungehalten: NIEMAND fordert die Aufnahme aller "Armen dieser Welt". NIEMALS wird es eine solche Aufnahme geben und keine NGO oder sonstwer, der sich für Flüchtlinge einsetzt, hat auch nur im entferntesten die Hoffnung, Europa werde zukünftig das Asylrecht auf jedwede Armutsfälle ausweiten. Es wird nicht passieren und wer das dennoch beständig suggeriert so wie du, der hat offensichtlich ein bestimmtes Motiv, dies durch Wiederholung irgendwie in die Köpfe zu krigen. Warum du das machst, bleibt dein Geheimnis. Meine Erklärungen dafür erspare ich mir mal, denn sie wären nicht besonders freundlich.Deutschland kann nicht alle Armen dieser Welt aufnehmen.
Das ist eine Plattitüde. Natürlich gibt es weniger Armutsflüchtlinge, wenn das Problem der Armut in vielen afrikanischen Ländern beseitigt wäre, aber das wird so schnell nicht geschehen. Es fehlt der politische Wille bei allen Akteuren, die einen Einfluss darauf haben. Noch in 50 Jahren wird Afrika ökonomisch nicht ansatzweise mit westlichen Industrienationen oder auch nur sog. Tigerstaaten vergleichbar sein. Bis dahin werden aber weiterhin täglich tausende Menschen an Unternernährung, darunter unzählige Kinder und Säuglinge, verreckt sein. Für dich ist das offensichtlich ein von den Betroffenen zu akzeptierender Zustand, der sie nicht berechtigt, ein Überleben außerhalb dieses Elends anzuvisieren. Sie sind für dich offensichtlich nur eine statistische Masse, auf keinem Fall aber Individuen, deren Lebensinhalt aus etwas anderem zu bestehen hat, als sich mit ihrer Situation abzufinden. Ihrem Wunsch auf ein besseres Leben abseits von Hunger Elend begegnest du mit dem Verweis auf eine hoffentlich eventuell irgendwann in ferner Zukunft erreichte Welt ohne Armut. Diejenigen, die das nicht mehr erleben werden, sind dir aber faktisch egal.Das Problem der Armutsflüchtlinge muss in ihrer Heimat gelöst werden.
Das Asylrecht, welches noch bis anfang der 90er Jahre existierte, ist genau einer Sache zum Opfer gefallen: Den rassistischen Ausschreitungen und Progromen von Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Solingen und Hoyerswerda.Das Asylrecht in Deutschland (Politisch Verfolgte geniessen Asyl) ist auch dem Missbrauch des Asylrechts zum Opfer gefallen.
Niemand kann genau sagen, nach welchen Kritieren Asylbehörden über einen Antrag entscheiden, denn diese werden nicht öffentlich gemacht. Du kannst also allenfalls hoffen, dass dein Antrag bewilligt wird. Du hattest Glück, selbst manche deiner Landsleute haben es nicht.Als ich nach Deutschland kam, wurden von 100 Bewerbern ganze 4 anerkannt, der Rest wurde abgelehnt, und zwar nicht im Schnellverfahren, sondern nach gründlicher Überprüfung. Man muss nicht einmal Beweise für seine Verfolgung erbringen (ich hatte zum Glück Unterlagen, aus denen hervorging, dass es ein Haftbefehl des Regime gegen mich vorlag), aber auch ohne hätte man mich anerkannt, weil mein Fall nachvollziehbar war. Will sagen, dass das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge sehr gewissenhaft jeden Antrag prüft und auch gegen dessen Ablehnungsbescheid man Einspruch einlegen kann.
Das ursprüngliche Asylrecht wird nie wieder hergestellt werden, ganz gleich ob es Fälle von Asylmissbrauch gibt. Es gibt schlichtweg kein politisches Interesse, am Status Quo irgendwas zu ändern. Weder mit einem Hans-Peter Friedrich als Innenminister noch irgendeinem Heini aus der SPD.Unter den Herrschaften, zum Teil auch aus Iran, die in München und Berlin für Ihre Anerkennung kämpfen, sind auch solche dabei, die rechtskräftig abgelehnt worden sind und auch solche, die erst seit wenigen Wochen in Deutschland sind. Die Anspruchshaltung dieser Leute finde ich zum Kotzen. Wer das Asylrecht wieder herstellen und beibehalten will, das Deutschland nach dem Untergang der Nazis eingeführt hatte, muss auch den Missbrauch des Asylrechts bekämpfen.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Montag 4. November 2013, 19:21, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Wenn man das Thema so pessimistisch angeht, kann es ja auch nichts werden. Es ist kein Naturgesetz das afrikanische Länder arm sind. Es gibt da bereits heute erhebliche Unterschiede, die beweisen das Erfolg machbar ist wenn man es richtig macht. Einen ganzen Kontinent mental abzuschreiben kanns doch nicht sein. Afrika ist reich, reich an Bodenschätzen, Natur, Menschen, Sonne ...Kopernikus » Mo 4. Nov 2013, 19:13 hat geschrieben:Natürlich gibt es weniger Armutsflüchtlinge, wenn das Problem der Armut in vielen afrikanischen Ländern beseitigt wäre, aber das wird so schnell nicht geschehen. Es fehlt der politische Wille bei allen Akteuren, die einen Einfluss darauf haben. Noch in 50 Jahren wird Afrika ökonomisch nicht ansatzweise mit westlichen Industrienationen oder auch nur sog. Tigerstaaten vergleichbar sein.
Auch bei dem aktuellen Thema "Tüten" ist tatsächlich ein Land in Afrika ganz vorne:
http://www.tagesschau.de/ausland/ruanda156.htmlDie sauberste Stadt Afrikas
Sollte irgendwo Müll herumliegen, wird er eingesammelt und entsorgt. Doch das ist kaum der Fall. Kigali gilt als die sauberste Stadt Afrikas. Sie wurde deswegen schon von den Vereinten Nationen ausgezeichnet. Die Straßen sehen aus wie geleckt. Anders als in anderen Großstädten des Kontinents sind keine weggeschmissenen Plastiktüten zu finden. Denn die sind in Ruanda seit rund fünf Jahren nicht mehr erlaubt. "Es war nicht einfach, das Verbot durchzusetzen", erinnert sich die Vorsitzende der Umweltschutzbehörde, Rose Mukankomeje: "Jeder hat gefragt, ob das ein Witz sein soll. Wie willst du denn gegen Plastiktüten ankämpfen? Schließlich nutzen alle auf der ganzen Welt Plastik."
=> Die Vorbilder müssen der Maßstab sein. So könnte die Müllkippe Stuttgart (Zumindest machen die Strassen diesen Eindruck) einiges von Kigali lernen! Natürlich ist in Ruanda nicht alles bestens, aber von der Ausgangslage: Völkermord und einer der ärmsten Länder Afrikas, ist Ruanda weit entfernt.
Wer in Afrika an Unterernährung stirbt hätte sowieso nie die Chance gehabt nach Europa zu flüchten.Bis dahin werden aber weiterhin täglich tausende Menschen an Unternernährung, darunter unzählige Kinder und Säuglinge, verreckt sein.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
Vielleicht muss ich eine Aussage aus meinem Beitrag nochmal hervorheben, damit sie verstanden wird:jack000 » Mo 4. Nov 2013, 19:35 hat geschrieben: Wenn man das Thema so pessimistisch angeht, kann es ja auch nichts werden. Es ist kein Naturgesetz das afrikanische Länder arm sind. Es gibt da bereits heute erhebliche Unterschiede, die beweisen das Erfolg machbar ist wenn man es richtig macht. Einen ganzen Kontinent mental abzuschreiben kanns doch nicht sein. Afrika ist reich, reich an Bodenschätzen, Natur, Menschen, Sonne ...
Auch bei dem aktuellen Thema "Tüten" ist tatsächlich ein Land in Afrika ganz vorne:
http://www.tagesschau.de/ausland/ruanda156.html
=> Die Vorbilder müssen der Maßstab sein. So könnte die Müllkippe Stuttgart (Zumindest machen die Strassen diesen Eindruck) einiges von Kigali lernen! Natürlich ist in Ruanda nicht alles bestens, aber von der Ausgangslage: Völkermord und einer der ärmsten Länder Afrikas, ist Ruanda weit entfernt.
Wer in Afrika an Unterernährung stirbt hätte sowieso nie die Chance gehabt nach Europa zu flüchten.
1. Extreme Armut sind in vielen Ländern Afrikas genauso Realität wie der Mangel an jedwedem Mindestmaß von Rechtsstaatlichkeit, Freiheit oder Demokratie in denselben Ländern.
2. Wer diejenigen, die aus diesen Verhältnissen zu flüchten versuchen, als Individuen mit allgemeinen Menschenrechten ernst nimmt, kann sie nicht ernsthaft damit vertrösten, dass eine etwaige Zukunft irgendwann rosiger aussehen könnte. Das hilft diesen Menschen im hier und heute nicht im geringsten.
3. Es geht also darum, ihnen jetzt und nicht irgendwann ein Leben in Würde zu gewähren und solange es in vielen afrikanischen Ländern nicht anders läuft als heute, werden sie das dort nicht schaffen.
4. Zu keiner Zeit schließt es sich dabei gegenseitig aus, mehr gegen die Armut in den Herkunftsländern zu tun und gleichzeitig eine andere Asylpolitik in Europa zu etablieren.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg
faszinierend, wie du Andersdenkende zu kennen scheinst. Eventuell haben NPDler was gegen alle Zuwanderer in Deutschland, normale Rechte wissen aber im Gegensatz zu dir zu differenzieren und wuerden auch echte Fluechtlinge aufnehmen -doch die Geduld wurde mit Millionen von Armutseinwanderern zu arg strapaziert. Faszinierend ist auch, dass niemand - weder die ach so humanen Asylanten noch irgendein Politike oderPresseheinz - ei der ganzen Sache an die Einheimischen denkt. Unser Boot ist bereits ueberfuellt und am Sinken.Kopernikus » Mo 4. Nov 2013, 19:10 hat geschrieben: Neonazis oder Ausländerfeinde hat es noch nie interessiert, ob eine etwaige Flüchtlingsunterkunft von Kriegsflüchtlingen oder Wirtschaftsmigranten bewohnt wird. Wer ernsthaft vor deren Erstarken warnt, der müsste jedwede Einwanderung verhindern, denn eher geben solche Gestalten keine Ruhe. Auch du bist denen ein Dorn im Auge und zwar grundsätzlich. Davon abgesehen halte ich deine behauptete Sorge anderer Ausländer für ein Märchen. Tatsächlich solidarisieren sich in vielen Städten immer mehr Flüchtlinge miteinander, demonstrieren gemeinsam mit verschiedensten Organisationen für ein menschenwürdiges Leben und eine neue Asylgesetzgebung. Du solltest also nicht von dir auf andere schließen. Du hast es geschafft, möchtest jetzt aber, dass nur Leute wie du hier bleiben dürfen. Andere Flüchtlinge sind da toleranter und gestehen auch Menschen, die in ihren Heimatländern "lediglich" nicht verhungern wollen oder "nur" von Paramilitärs statt Staatsorganen verfolgt werden, ein Anrecht auf ein Leben hier zu.