Sir Porthos » Di 22. Okt 2013, 21:52 hat geschrieben:
Korrekt.
Aber wenn unsere Wirtschaft überall auf der Welt nach billigen Arbeitskräften sucht, diese auch findet und sie nutzt, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis Menschen, die aufgrund einer Liberalisierung der früher festen "Grenzen" vor unserer Tür stehen.
Das eine bedingt das andere.
heute ist Kapital sehr viel mobiler, als die Menschen
und das Mobile Kapital - die Globalisierung, die in den letzten 20 Jahren die Schwellenländer erreicht hat, die
teilweise eine Liga aufgestiegen sind und deutliche Wohlstandsgewinne bringen (und wachsendes Einkommensgefälle als Kehrseite)
...
die Löhne steigen in diesen Ländern langsam an. Viele Arbeitsplätze, die arbeitsintensiv sind und geringe Anforderungen haben,
sind aus Deutschland längst in solche Länder oder die Länder des Ostblocks abgewandert. Es findet wegen der Globalisierung in
den meisten Ländern also ein Wohlstandszuwachs statt.
Auch einige Länder in Afrika haben eine beachtliche Entwicklung gezeigt - leider wird in einigen Ländern ein Fortschritt aber
durch Konflikte (Bürgerkriege) wieder zunichte gemacht - oder durch Krankheiten, die in einigen Gegenden eine ganze Generation
dahingerafft haben.
Ich finde - dass der Kapitaltransfer durch die Globalisierung in der 3. Welt einen großartigen Beitrag geleistet hat, die Ungleichgewichte zwischen Nord und Süd abzubauen. Afrika hinkt dabei aber deutlich hinterher, da Investoren sich sehr
schwer tun mit Regionen, wo die politische Stabilität am seidenen Faden hängt.
Einen Beitrag zu leisten, die politische Stabilität zu festigen ist dabei sehr viel wert - und ja - die Stärkung der
Bürgerrechte und des Rechtssystems gehört ebenso dazu, wie eine Verbesserung der medizinischen Versorgung und
eine Aufklärung der Bevölkerung (Bildung usw.).
Es gilt, die Keimzelle dafür zu legen, dass Flucht aus politischen Gründen in Zukunft unnötig ist.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.