ryu1850 » Do 15. Aug 2013, 22:22 hat geschrieben:
Was ist Nap?
Es gibt aber mehr Arbeitskräfte als Arbeit, deswegen geht der Lohn immer weiter runter ---> Deswegen kommt es ja erst zu Lohndumping.
Menschen müssen arbeiten, sie können nicht ewig suchen um einen guten Arbeitgeber zu finden.
Kommt drauf an wo, aber so mit 600€ im Monat mindestens würde ich schon rechnen.
-> NAP ist die Kurzform für Nichtaggressionsprinzip. Didaktisch sehr vereinfacht: Kein Mensch darf von einem anderen zu etwas gezwungen werden, wenn er nicht selbst zuvor gegen dieses Recht verstoßen hat. <-
Es gibt Arbeit im Überfluss. Erst durch den Staat der mit seiner ökonomisch unsinnigen Gesetzgebung Arbeit verhindert, kommt es überhaupt zu struktureller Arbeitslosigkeit.
So jetzt mal ganz ehrlich ... wenn man in privaten Haushalten putzen geht... Aufräumen, sauber machen, Geschirr, usw. ... Oder auch jede andere Arbeit, die jeder Depp erledigen könnte... Da kommt man mit 200 h Arbeit im Monat aber aller-aller-mindestens auf 1000 € bar auf die Kralle. 300 h Arbeit im Monat für 1500 € bar aus die Kralle. Und da sind wir gerade mal Grob im Bereich der Grenze, die man selbst langfristig noch durchhält. Kurzfristig gehn auch noch 400 Stunden im Monat, das sind 13h, 20min am Tag. Macht 2.000 € im Monat.
Menschenunwürdig??? Lachhaft... Es gibt so viele Selbständige, die 10-12 Stunden am Tag arbeiten und in ihrer Freizeit sich auch noch 2-3 h am Tag für irgendwelche Dinge engagieren, die man getrost mit der Anstrengung von Arbeit vergleichen kann.
Gehen wir mal zurück zum Mittelmaß. 300h Arbeit im Monat, das sind 10 h am Tag. 1500 € minus knappe 500 für die lebensnotwendigsten Dinge (Hey wir haben freie Marktwirtschaft, also 600 € von dir minus Umsatzsteuer!) macht 1000 € für alles, was übers bloße Überleben hinaus geht. 300 Vorsorge und Versicherung, 400 "Luxus" und 300 Bildung. 1-2 Jahre und du hast dir in einem Bereich deines Interesses soviel Wissen und Fähigkeiten angegeignet, dass du wie ne Fachkraft bezahlt wirst. Da sind wir dann nicht mehr bei 5 € pro Stunde sondern im richtigen Berufsfeld schon bei weit mehr als 10.
Was soll so menschenunwürdig daran sein, mal 2 Jahr hart zu malochen, um sich die Bildung für besser bezahlte Arbeit zu leisten? Es gibt wie gesagt selbständige, die rackern ihr halbes Leben auf dem Level - und das trotz der absolut mangelhaften Leistungsanreize mit 70+x% Abgabenquote, die uns der Staat aufzwingt.
Denk dir mal bei einem hart arbeitenden Spitzenverdiener die enorme Abgabenquote weg. Mir kommt spontan die Chefredakteurin einer bekannten Zeitschrift in den Sinn. 8.000 € netto im Monat. Macht Minimum 20.000 € mtl. die sie ihren Arbeitgeber kostet. Stell dir mal vo, die hätte 20.000 € Netto (was der Verlag jetzt für sie aufwendet, kann er in einer freien Marktwirtschaft mindestens auch!). Die könnte allein schon 5 Leute mit 2.000 € im Monat versorgen, dafür dass sie etwas produktives für sie erledigen. Chauffeur, Haushälter, Kindermädchen, Zuarbeiter, einen der es ihr regelmäßig besorgt...
Aber nein, der Staat knappst sich einen Großteil von ihrem Verdienst ab und bezahlt damit seine Finanzbeamten, die das kontrollieren. Da bleibt nicht mehr viel übrig, was sie an andere Arbeitskräfte bezahlen könnte uns so fährt sie halt lieber selbst Auto.
Ich verstehe nicht, wie man so unabbringbar engstirnig davon ausgehen kann, dass sich die Arbeiter mit dem Lohn immer weiter unterbieten bis zum verhungern und die Arbeitgeber sich vor Gewinn nicht mehr retten können...... Wo sollen sie denn bitte mit ihrem sagenhaften Reichtum hin, den ihr ihnen immer andichtet? Sie werden sich dafür natürlich das Leben versüßen wollen. Die geben alles wieder aus für ihren Luxus und davon können dann wieder Arbeiter besser bezahlt werden.
Außerdem... die Firmen müssen ja fürchten, dass ihre ganzen Arbeitnehmer inkl aller Betriebsgeheimnisse zur Konkurrenz flüchten. Wenn die Betriebe allesamt solche Lohndumper wären, wie du behauptest... dann wäre da ja eine extravagante Gewinnspanne vorhanden. Da kommt doch glatt ein anderer Unternehmer auf die Idee, in diesen Markt einzusteigen und ihm die ganzen Arbeiter wegzuschnappen - er braucht ja nur 1€/h mehr zahlen und schon kommen sie alle zu ihm. macht vielleicht 5% weniger Gewinn als der ursprüngliche Arbeitgeber - aber hey, immer noch 95% zusätzlichen Gewinn für den neuen Arbeitgeber.
Lässt der Alte sich aber (er kann ja unternehmerisch denken) nicht gefallen, er bietet einfach 2 €/h mehr. Ist zwar nicht mehr soviel Gewinn wie Anfangs aber immernoch besser als nichts. Das sind absolute Grundsätze des ökonomischen Denkens, aber wenns abseits der Einbahnstraße "der Staat muss uns helfen" vom Gehirnwäschebildungssystem geht, dann setzt euer Hirn bei den einfachsten Überlegungen einfach aus.
Ich verstehe das nicht.