"Es ist mir peinlich", sagt der DB Netz-Chef. Weil zu viele Mitarbeiter im Urlaub oder krank sind, halten in Mainz kaum Züge. Ausfälle und Verspätungen treffen inzwischen das ganze Rhein-Main-Gebiet.
Nun, wenn alles personaltechnisch auf Kante genähnt ist, ist es klar dass es irgendwann mal kollabiert.
Dabei geht es hier ja nicht um einen Provinzbahnhof, sondern um den Hauptbahnhof einer 200.000 Einwohner Stadt.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Nun, wenn alles personaltechnisch auf Kante genähnt ist, ist es klar dass es irgendwann mal kollabiert.
Dabei geht es hier ja nicht um einen Provinzbahnhof, sondern um den Hauptbahnhof einer 200.000 Einwohner Stadt.
Die Bahn ist anscheinend intern zu unflexibel, um Mitarbeiter aus dem übrigen Bundesgebiet vorübergehend in Mainz einzusetzen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist » Do 8. Aug 2013, 21:43 hat geschrieben:
Die Bahn ist anscheinend intern zu unflexibel, um Mitarbeiter aus dem übrigen Bundesgebiet vorübergehend in Mainz einzusetzen.
Es ist zu vermuten, das niemand woanders abziehbar war/ist, da dort dann ein Loch entsteht ...
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Das kommt eben vom jahrelangen Sparpfusch. Mittlerweile muss die Bahn mit Aufwand um Lehrstellenbesetzung werben, weil sich zu wenige und zu schlechte melden. Die Bahn ist als Arbeitgeber längst nicht mehr attraktiv.
Antisozialist » Do 8. Aug 2013, 20:43 hat geschrieben:
Die Bahn ist anscheinend intern zu unflexibel, um Mitarbeiter aus dem übrigen Bundesgebiet vorübergehend in Mainz einzusetzen.
Wenn ich richtig Informiert bin, braucht es für diesen Job eine Einlernzeit von 3 Monaten... Vermutlich hat das Desaster ein BWLèr zu verantworten.
Muninn » Fr 9. Aug 2013, 07:56 hat geschrieben:
Wenn ich richtig Informiert bin, braucht es für diesen Job eine Einlernzeit von 3 Monaten... Vermutlich hat das Desaster ein BWLèr zu verantworten.
Auch wenn man woanders eine vergleichbare Position ausgeübt hat?
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
So habe ich es gestern auf DLF gehört. Jeder Bahnhof hat eben so seine Eigenheiten... Das kann ein BWL`er von seinem Schreibtisch aus natürlich nicht wissen...
SoleSurvivor » Fr 9. Aug 2013, 07:48 hat geschrieben:Das kommt eben vom jahrelangen Sparpfusch. Mittlerweile muss die Bahn mit Aufwand um Lehrstellenbesetzung werben, weil sich zu wenige und zu schlechte melden. Die Bahn ist als Arbeitgeber längst nicht mehr attraktiv.
Zu einem Arbeitgeber, für den man sich fortwährend nur fremdschämen muß, würde ich auch nicht gehen
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Ja, natürlich, Muninn sprach sicher nicht davon das Jedermann da in 3 Monaten eingelernt werden kann sondern das jemand der bereits Fahrdienstleiter ist min. 3 Monate braucht um die örtlichen Gegebenheiten ausreichend zu kennen.
Nun, wenn alles personaltechnisch auf Kante genähnt ist, ist es klar dass es irgendwann mal kollabiert.
Dabei geht es hier ja nicht um einen Provinzbahnhof, sondern um den Hauptbahnhof einer 200.000 Einwohner Stadt.
wenn man so alles auf Kante im Personal naeht, dann gute Nacht!
finde das einen Skandal!
Antisozialist » Do 8. Aug 2013, 20:43 hat geschrieben:
Die Bahn ist anscheinend intern zu unflexibel, um Mitarbeiter aus dem übrigen Bundesgebiet vorübergehend in Mainz einzusetzen.
Beamte lassen sich eben nicht so einfach versetzen.
♂
""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
Richtig, ein Beamter hat den Beamtenstatus grundsätzlich Bundesweit und kann von Pontius nach Pilatus versetzt werden. Allerdings dürfte dass an der Realität scheitern.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
jack000 » Fr 9. Aug 2013, 18:12 hat geschrieben:
Richtig, ein Beamter hat den Beamtenstatus grundsätzlich Bundesweit und kann von Pontius nach Pilatus versetzt werden. Allerdings dürfte dass an der Realität scheitern.
In der Realität...
...läßt sich ein Angestellter weit einfacher versetzen als ein Beamter.
♂
""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
jack000 » Fr 9. Aug 2013, 19:12 hat geschrieben:
Richtig, ein Beamter hat den Beamtenstatus grundsätzlich Bundesweit und kann von Pontius nach Pilatus versetzt werden. Allerdings dürfte dass an der Realität scheitern.
Mir sind einige Lehrerversetzungen innerhalb eines Bundeslands bekannt.
Probleme entstehen aber, wenn man eine ganze Behörde von A nach B verlegen will, da die Betroffenen (egal ob verbeamtet oder nicht) dann einen gewissen politischen Druck vor Ort ausüben können.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Seit Tagen fallen viele Züge aus am Mainzer Hauptbahnhof - ab Montag soll das noch schlimmer werden. Nun zieht Bahn-Chef Grube einem Zeitungsbericht zufolge personelle Konsequenzen. Er trennt sich vorfristig von einem hochrangigen Manager.
Für mich ist der Hauptschuldige der "Bundesautominister" Peter Ramsauer. Er setzt alles auf den Ausbau von Straßen, anstatt sich darum zu kümmern, dass die Bahn attraktiver wird und letztendlich für die Menschen attraktiver wird. Die Entlassung von Hansjörg Hess ist doch nur ein Bauernopfer. Woher soll er die Leute holen, wenn zu wenig Personal vorhanden ist? Es wurde doch mehr Personal abgebaut. Irgendein so Experte kam auf die glorreiche Idee, Leute aus dem Urlaub zurück zu holen. Hat man nicht ein Recht auf 2 - 3 Wochen Sommerurlaub? Auch hier zeigt sich, es soll nur vom Versagen der Personalpolitik seitens des Vorstands und Herrn Ramsauer ablenkt werden.
Ach ja, statt mehr Autos können wir auch mehr Züge, mehr Waggons, mehr Signalanlagen und mehr Schien bauen und warten. Denn die Straßen ist zu voll, nur Herr Ramsauer merkt das nicht.
Zuletzt geändert von Helmut III. am Samstag 10. August 2013, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
Freiheit bedeutet selber wählen zu dürfen wessen Sklave man ist.
[quote="Lomond » Sa 10. Aug 2013, 13:16"]
Wohl wahr! Aber der Hauptschuldige ist für mich weniger Ramsauer als eher Mehdorn.
Nur - den kann man nicht mehr entlassen ....[/quote]
Mehdorn ist lange weg. Gruber und Ramsauer hätten vieles ändern können. [quote="Fadamo » Sa 10. Aug 2013, 13:22"]
Weil alles nur pfeifen am werke sind Mehdorn war eine oberpfeife. [/quote]
Die Oberpfeife kommt aus Schottland:
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von Helmut III. am Samstag 10. August 2013, 14:30, insgesamt 2-mal geändert.
Freiheit bedeutet selber wählen zu dürfen wessen Sklave man ist.
Außerdem macht man es sich zu einfach alle Schuld auf ihn zu schieben. Auch ein Vorstandsvorsitzender ist kein absoluter Herrscher. Der gibt es Mit-Vorstände und das sind keine Befehlsempfänger. Und es gibt den Aufsichtsrat. Aber die machen sich natürlich alle einen schlanken Fuß. Mehdorn ist ein Hauptverantwortlicher aber nicht der Alleinverantwortliche.
Aufsichtsrat will Bahn-Mitarbeiter aus dem Urlaub holen.
Aufsichtsratsmitglied Patrick Döring will Fahrdienstleiter aus dem Urlaub holen, um das Chaos am Mainzer Bahnhof zu beheben. Der Gewerkschaftschef nennt den Vorschlag "schäbig". Nach SPIEGEL-Informationen drohen sogar weitere Störungen.
Wann endlich wird man mal das Dreckspack von Bahn-Managern, das für das Chaos verantwortlich ist, auf die Straße werfen?
Und Mehdorn voran!
Anstatt diese Idioten immer nur noch weiter aufsteigen zu lassen?
Die Quelle des Übels liegt in der Politik, nicht im Managment. Das führt nur aus was Politik und Gesetzgeber ihm vorgeben.
Ansonsten darf man in solchen Situationen als Arbeitgeber auch mal Urlaube von Mitarbeitern streichen oder beenden, das ist nicht schäbig sondern ganz legal.
Natürlich hat man die Mitarbeiter dafür zu entschädigen und alle diesen anfallenden Kosten zu übernehmen.
Thomas I » So 11. Aug 2013, 12:47 hat geschrieben:
Die Quelle des Übels liegt in der Politik, nicht im Managment. Das führt nur aus was Politik und Gesetzgeber ihm vorgeben.
Ansonsten darf man in solchen Situationen als Arbeitgeber auch mal Urlaube von Mitarbeitern streichen oder beenden, das ist nicht schäbig sondern ganz legal.
Natürlich hat man die Mitarbeiter dafür zu entschädigen und alle diesen anfallenden Kosten zu übernehmen.
Bin mal gespannt, ob die Mitarbeiter zu erreichen sind.
Vielleicht sollte man auch mal bei den Kranken vorbeischauen? Dass 1/3 der Belegschaft bei schönstem Sommerwetter krank ist, finde ich auch etwas auffällig.
Immerhin wabern schon Gerüchte durch informierte Kreise das ganze sei eine perfide Guerillaaktion der Gewerkschaft...
Vielleicht sollte man auch mal bei den Kranken vorbeischauen? Dass 1/3 der Belegschaft bei schönstem Sommerwetter krank ist, finde ich auch etwas auffällig.
Immerhin wabern schon Gerüchte durch informierte Kreise das ganze sei eine perfide Guerillaaktion der Gewerkschaft...
Ja, man könnte es so machen wie Anton Schlecker.Es gibt ja genügend Detekteien die Arbeit suchen.
yogi61 » So 11. Aug 2013, 11:59 hat geschrieben:
Ja, man könnte es so machen wie Anton Schlecker.Es gibt ja genügend Detekteien die Arbeit suchen.
Nun ja, bei entsprechenden Gerüchten - wenn z.B. wie geschehen in einschlägigen Foren Gewerkschaftler mit der gelungenen Aktion prahlen - halte ich das schon für legitim.
Das ändert natürlich wenig an der verfehlten Personalplanung der Bahn.
Thomas I » So 11. Aug 2013, 11:52 hat geschrieben:
Vielleicht sollte man auch mal bei den Kranken vorbeischauen? Dass 1/3 der Belegschaft bei schönstem Sommerwetter krank ist, finde ich auch etwas auffällig.
Immerhin wabern schon Gerüchte durch informierte Kreise das ganze sei eine perfide Guerillaaktion der Gewerkschaft...
Der Krankenstand ist wie bei Beamten und allen anderen ehemaligen Staatsbetrieben exorbitant hoch. Schlichtweg weil Nichtstun irgendwann zur völliger Überlastung führt wenn irgendwann mal ein halbwegs normales Arbeitspensum bewältigt werden muss....
Die Bahn beschäftigt wie Post, Telekom,...eben überdurchschnittlich viele Schnarchnasen. Ok, bei der geringen Kohle die man im an den TV öffentlicher Dienst angelehnten TV bekommt ist das vielleicht auch kein Wunder....
Darum hat man es ja auch noch nicht gemacht sondern informiert die Öffentlichkeit daß man darüber nachdenkt. Unfaßbar. So kann man das noch ein paar Tage ziehen.
Die guten verbeamteten FdLs haben ja auch nichts zu befürchten.
♂
""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
Dampflok » So 11. Aug 2013, 17:16 hat geschrieben:
Darum hat man es ja auch noch nicht gemacht sondern informiert die Öffentlichkeit daß man darüber nachdenkt. Unfaßbar. So kann man das noch ein paar Tage ziehen.
Die guten verbeamteten FdLs haben ja auch nichts zu befürchten.
♂
Das einzige was hier noch hilft. Einen Arbeitskreis zu bilden... Um darüber umfassend und in allen Einzelheiten zu beraten.
Muninn » So 11. Aug 2013, 17:39 hat geschrieben:
Das einzige was hier noch hilft. Einen Arbeitskreis zu bilden... Um darüber umfassend und in allen Einzelheiten zu beraten.
Mit wöchentlichen oder 14-tägigen Zwischenberichten.
Nein, die Beamtenbahn hat ihre alten Strukturen noch nicht im positiven Sinne überarbeitet. Da wurde für den irrsinnigen Börsengang viel gekürzt, zerschlagen, so daß oft die linke Hand nicht weiß was die Rechte tut, aber wenn der Herr Beamte nicht will, stehen alle Räder still. Diese Macht hat der Herr Angestellte nicht.
♂
""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
Nun, wenn alles personaltechnisch auf Kante genähnt ist, ist es klar dass es irgendwann mal kollabiert.
Dabei geht es hier ja nicht um einen Provinzbahnhof, sondern um den Hauptbahnhof einer 200.000 Einwohner Stadt.
Die Bahnbeamten renovieren gerade ihre Garage und ihr Haus.
Auf gelben Schein.
Nein, die Beamtenbahn hat ihre alten Strukturen noch nicht im positiven Sinne überarbeitet. Da wurde für den irrsinnigen Börsengang viel gekürzt, zerschlagen, so daß oft die linke Hand nicht weiß was die Rechte tut, aber wenn der Herr Beamte nicht will, stehen alle Räder still. Diese Macht hat der Herr Angestellte nicht.
Ich will hier nicht pauschal Beamte verteidigen, aber das generelle Problem liegt m.E. nicht am Status der Beschäftigten (Angestellte streiken, Beamte lassen sich krankschreiben).
Es gibt sicherlich einiges über Beamte zu beklagen, aber als die Bahn noch komplett verbeamtet war fuhren die Züge noch pünktlich und zuverlässig. (Allerdings muss man auch sagen, dass bei den Privatbahnen das ebenso hervorragend funktioniert).
Die Bahn sucht schon seit einiger Zeit händeringend nach neuen Mitarbeitern. Demnach war das Problem der Personalknappheit wohl nicht ganz unbekannt.
Der Vorstand, der rausgeflogen ist war nur ein Bauernopfer.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
jack000 » So 11. Aug 2013, 19:14 hat geschrieben:
Ich will hier nicht pauschal Beamte verteidigen, aber das generelle Problem liegt m.E. nicht am Status der Beschäftigten (Angestellte streiken, Beamte lassen sich krankschreiben).
Es gibt sicherlich einiges über Beamte zu beklagen, aber als die Bahn noch komplett verbeamtet war fuhren die Züge noch pünktlich und zuverlässig. (Allerdings muss man auch sagen, dass bei den Privatbahnen das ebenso hervorragend funktioniert).
Die Bahn sucht schon seit einiger Zeit händeringend nach neuen Mitarbeitern. Demnach war das Problem der Personalknappheit wohl nicht ganz unbekannt.
Der Vorstand, der rausgeflogen ist war nur ein Bauernopfer.
Die Probleme bei der Bahn liegen sicher nicht an den fehlenden Beamten,
wenn sie auch primär mit der Privatisierung zu tun haben.
Die Privatisierung war der Fehler und ist die Ursache für das Desaster der Bahn.
Der private Zugang zum Netz der Bahn führt natürlich dazu,
dass Rosinenpickerei stattfindet.
In Folge erhöhen sich erst einmal die durchschnittlichen Kilometerkosten
für die Bahn selbst, denn die Streckenverbindungen, welche die Konkurrenz
bedient, sind zeitlich und regional überdurchschnittlich gefüllt.
Außerdem führt das dazu, dass die Regulierung der Bahn vorschreibt,
den externen Dienstleistern Regresszahlungen leisten zu müssen, wenn
diese Verbindungen aus Bahngründen Verspätung haben.
Ob die Bevorzugung solcher externer Dienstleister aber für das gesamte
Netz wirklich so vorteilhaft ist, kann bezweifelt werden.
Das sieht man an häufigen Massenverspätungen,
denn im Einzellfall ist es für das gesamte Netz gar nicht so vorteilhaft,
wenn den Bahnlogistikern solche Vorschriften gemacht werden.