Braucht Deutschland die SPD?

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aleph
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Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von aleph »

So lautet das Thema zum heutigen Presseclub. Für mich ist diese Frage sehr unerwartet.Wie sähe das aus, nur eine Volkspartei zu haben? Wie ist Eure Meinung? Ist diese Frage absurd?
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Max73
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Max73 »

"Brauchen" ist ein zu starkes Wort für eine Partei.

Deutschland ging es aber besser, als es noch eine SPD gab.
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NMA
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von NMA »

Max73 » So 12. Mai 2013, 11:39 hat geschrieben:"Brauchen" ist ein zu starkes Wort für eine Partei.

Deutschland ging es aber besser, als es noch eine SPD gab.
Die SPD gibt es noch. Dass die SPD nicht mehr das sei, was sie einmal war ist ein Vorwurf von Leuten, die nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass sich die SPD von der "Arbeiterpartei" für die "kleinen Leute" zu einer Volkspartei weiterentwickelt hat. Bereits seit 1959.

Die SPD ist seit 150 Jahren ein fester Bestandteil der Geschichte der deutschen Staatswerdung. Die SPD ist an der Entwicklung Deutschlands so stark maßgeblich wie keine andere Partei. Insofern nicht wegzudenken. Die SPD ist eine alternative zur Union. Nicht mehr und nicht weniger.

Dass dort eine ausgeprägte Streitkultur herrscht, wird der Partei immer wieder als Schwäche ausgelegt. Das ist grundfalsch. Die SPD ist schlicht die demokratischere Alternative zur Union. Die SPD hat mehr praktizierende, überzeugte Demokraten in ihren Reihen als die Union.
Die SPD hat längst einen die Ideologie schwächenden Realitätssinn entwickelt und muss sich aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber einer gesellschaftlichen Gesamtheit heraus, die deutlicher ausgeprägt ist als bei den anderen Parteien, sich immer wieder zerreißen und sich deshalb naturgemäß immer wieder den Vorwürfen der Wendehalsigkeit und der Beliebigkeit aussetzen.

Die SPD ist progressiver und experimentierfreudiger, eben nicht konservativ. Das bringt auch Ideen und Gedanken hervor, die vielen nicht passen. Das liegt in der Natur der Sache eines Fortschrittsdenkens.

Ambivalenz und Schwächen sind dabei unvermeidbar. Die SPD ist viel stärker von Wechselwählern abhängig als die Union. Ein Kreuz - aber auch ein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein und dem Versuch, langfristig für das Land zu denken. Dies zumindest stärker ausgeprägt als die Union.
Zuletzt geändert von NMA am Sonntag 12. Mai 2013, 12:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Agricola »

Dionysos » So 12. Mai 2013, 10:35 hat geschrieben:So lautet das Thema zum heutigen Presseclub. Für mich ist diese Frage sehr unerwartet.Wie sähe das aus, nur eine Volkspartei zu haben? Wie ist Eure Meinung? Ist diese Frage absurd?

Natürlich bräuchten wir - das gemeine und eselsgeduldige Wahlvolk - nicht unbedingt eine SPD. Da deren soziale, und linke Postulate und Forderungen sich auch in den übrigen etablierten Parteien finden, von den Linksgrünen, der Linkspartei bis zu den Chaos-Piraten. Und die Gewerkschaften sowie das Heer der linksgewirkten Journalisten könnten sich auch in einer anderen Partei wiederfinden.

Ja und nicht zu vergessen, die ehemals eher bürgerliche und konservative (christliche?) Union hat ja inzwischen auch die meisten Positionen der Sozis übernommen und verinnerlicht. Man will ja angesichts der multikulturellen und sonstigen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht abseits stehen.

Jedenfalls wäre das Verschwinden der alternativlosen SPD mit dem Dampfplauderer Gabriel eher zu verschmerzen, als eine Auflösung des neuen - wenngleich noch bescheidenen - Hoffnungsträgers für Deutschland und Europa, der AfD.
:cool:
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wolfi
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von wolfi »

Natürlich brauchen wir die SPD nicht, aber CDU auch nicht.
Wir brauchen eine Partei die vom Volk gewählt wird egal ob CDU,SPD oder sonstwie heißt (Demokratisch sollte sie schon sein), aber wir brauchen auch immer ein gegenstück, so ying und yang mäßig. Sonst wird es wieder problematisch.

AfD von denen halte ich persönlich nicht viel, schaut man mal was für angeblich "schlauen Köpfe" dahinter stecken, fragt man sich schon wo diese Leute wahren als der € eingeführt werden sollte.
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Blasphemist
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Blasphemist »

Wenn die SPD versucht die bessere CDU zu sein braucht kein Mensch die SPD. Es ist ein Irrglaube wenn man meint es gäbe keine Arbeiter mehr, es will nur niemand mehr so genannt werden. Das war ein geschickter Schachzug des Kapitals indem man den Menschen vom Arbeiter zum Angestellten gemacht hat und ihm dann das Gefühl gegeben hat er wäre etwas besseres als der Arbeiter.
Die SPD hat dieses Spiel mitgespielt und von einer neuen Mitte gesprochen. Mit dieser Mitte kam dann die Eigenverantwortung und Privatisierung der Daseinfürsorge. Die SPD hat sich damit vom Solidaritätsprinzip verabschiedet und hat den Staat den Banken und Versicherungen überlassen. Wenn die Solidarität und der Sozialstaatsgedanke nicht mehr in der SPD vorhanden sind, dann ist sie überflüssig, genauso überflüssig wie die Grünen.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Max73 »

Blasphemist » So 12. Mai 2013, 16:48 hat geschrieben:Wenn die SPD versucht die bessere CDU zu sein braucht kein Mensch die SPD.
Man könnte meinen, sie wolle die bessere FDP sein.
Nicht nur Inhalte, sondern auch deren Strategien wurden seit Schröder übernommen.
Beispiel: Guidos Projekt 18.

:D
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Sal Paradise »

Blasphemist » So 12. Mai 2013, 16:48 hat geschrieben:Wenn die SPD versucht die bessere CDU zu sein braucht kein Mensch die SPD.
Es ist eher so, dass die CDU seit Jahren versucht, die bessere SPD zu sein. Die SPD selbst ist soweit nach Links gerückt, dass ich es kaum fassen konnte, als sie mit Steinbrück einen der letzten Vernünftigen in der Partei zum Kanzlerkandidaten gekürt hat. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung.
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Blasphemist
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Blasphemist »

Max73 » So 12. Mai 2013, 16:50 hat geschrieben: Man könnte meinen, sie wolle die bessere FDP sein.
Nicht nur Inhalte, sondern auch deren Strategien wurden seit Schröder übernommen.
Beispiel: Guidos Projekt 18.

:D
Stimmt :thumbup:
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Blasphemist
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Blasphemist »

Sal Paradise » So 12. Mai 2013, 16:52 hat geschrieben:
Es ist eher so, dass die CDU seit Jahren versucht, die bessere SPD zu sein. Die SPD selbst ist soweit nach Links gerückt, dass ich es kaum fassen konnte, als sie mit Steinbrück einen der letzten Vernünftigen in der Partei zum Kanzlerkandidaten gekürt hat. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung.
Ist die Privatisierung der Rente links?
Ist ALG2 links?
Sind modern Finanzprodukte links?
Ist ein völkerrechtswidriger Krieg, bei der man die eigene Fraktion in einer Gewissenfrage mit einer Vertrauensfrag unter Druck setzt, links?
Nein
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Muninn »

Dionysos » So 12. Mai 2013, 10:35 hat geschrieben:So lautet das Thema zum heutigen Presseclub. Für mich ist diese Frage sehr unerwartet.Wie sähe das aus, nur eine Volkspartei zu haben? Wie ist Eure Meinung? Ist diese Frage absurd?

Man könnte sich eine Vereinigung der CDU und SPD vorstellen. Wie damals die SPD und KPD.

Dann hätten wir die SCPD oder CSPD.

Nur was sagt die CSU dazu?
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Wähler »

Dionysos » So 12. Mai 2013, 10:35 hat geschrieben:So lautet das Thema zum heutigen Presseclub. Für mich ist diese Frage sehr unerwartet.Wie sähe das aus, nur eine Volkspartei zu haben? Wie ist Eure Meinung? Ist diese Frage absurd?
Programmatisch gibt es noch Unterschiede zwischen CDU/CSU und SPD: Höhe der Staatsquote, Umfang des Sozialstaates, Chancengleichheit in der Vorschul- und Schulbildung, keine Zwei-Klassen-Medizin und andere kleinere Politikfelder.

Erstaunlich fand ich bei diesem Presseclub, dass die Grünen in den Medien mit SPD-Themen, Steuerhöhungen für Besserverdiener und Vermögensbesitzer, mehr punkten können, als die SPD selbst.

Zu viele in der SPD haben sich wohl schon mit der Großen Koalition ab 2013 abgefunden. Ob der Haustür-Wahlkampf nach dem Vorbild der US-Wahlen wieder alte Stammwähler an die Urne zurückbringt, muß sich zeigen. Der Kanzlerkandidat der SPD ist wohl nicht die alleinige Ursache für den zähen Wahlkampf der Partei.

Obwohl die Sozialisten in Frankreich regieren, findet anscheinend kaum Zusammenarbeit zwischen den beiden Länder-Parteien statt. Europa steckt halt noch in den Kinderschuhen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Agricola »

Wähler » So 12. Mai 2013, 16:13 hat geschrieben:


Obwohl die Sozialisten in Frankreich regieren, findet anscheinend kaum Zusammenarbeit zwischen den beiden Länder-Parteien statt. Europa steckt halt noch in den Kinderschuhen.
Ja und das obwohl sich die französischen Sozialisten genauso wie die hiesigen Gabrielschen Sozis, eigentlich auch in einem Abwärtsstrudel befinden und im größeren Schuldenmachen - seis durch Euro-Bonds oder sonstige erleichterte Euro-Gemeinschaftsveschuldungen, ziemlich einig sein müßten.
Bleibt also nur noch der Wähler gefragt, der da noch durchblickt oder besser sich weiter vernebeln läßt. Und natürlich auch die erhoffte notwendige Stimmenzahl durch die eher von unseren Medien hoffierten, sich scheinbar im Aufwind befindlichen Linksgrünen. :x
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Progressiver
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Progressiver »

Dionysos » So 12. Mai 2013, 10:35 hat geschrieben:So lautet das Thema zum heutigen Presseclub. Für mich ist diese Frage sehr unerwartet.Wie sähe das aus, nur eine Volkspartei zu haben? Wie ist Eure Meinung? Ist diese Frage absurd?
Die SPD ist die längste Zeit eine Volkspartei gewesen. Anstatt eine soziale Politik für ihre Wähler zu machen, hat sie sich von Wirtschaft und Medien manipulieren und korrumpieren lassen. Was die "Leistungen" der letzten Jahre betrifft, hat sie vor allem Steuersenkungen für die Reichen durchgesetzt und somit die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert. Die Protagonisten wie z.B. Schröder haben, nachdem sie die Partei heruntergewirtschaftet hatten, Jobs in der Wirtschaft gekriegt. Andere sind sogar gleich FDP-Mitglied geworden. Ein paar alte Genossen sind ihrer Partei treu geblieben, aber viele potentielle Neumitglieder hat man mit solch einer Politik verschreckt. Viele Leute, die einstmals sichere SPD-Wähler gewesen wären, hat man zu den Linken, Piraten oder, vielmehr noch, ins Lager der Nichtwähler vertrieben.

Zum Vergleich: Als Willy Brandt seinerzeit angetreten war, um mehr Demokratie zu wagen, war die Wahlbeteiligung hoch und die SPD konnte dennoch (mit einer FDP, die den Namen noch verdiente) die Wahl gewinnen. Danach wollte diese Partei immer mehr Liebling der Mächtigen sein. Das Ergebnis war eine sinkende Wahlbeteiligung, sinkende Mitgliederzahlen und ein immer stärker werdender Machtverlust. Anstatt aber selbstbewußt zu werden und sich notfalls auch beschimpfen zu lassen für seine Positionen, wie es Herbert Wehner meines Wissens mal von sich gesagt hat, will die SPD lieber den Wirtschaftsbossen gefallen. Und anstatt den unbedingten Willen zu zeigen, die Kanzlerschaft zu erobern -und sei es mit Hilfe der Linken, wird wieder darauf gewartet, daß die SPD Juniorpartner in einer Großen Koalition sein darf.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von d'Artagnan »

wolfi » So 12. Mai 2013, 16:22 hat geschrieben:Natürlich brauchen wir die SPD nicht, aber CDU auch nicht.
Wir brauchen eine Partei die vom Volk gewählt wird egal ob CDU,SPD oder sonstwie heißt (Demokratisch sollte sie schon sein), aber wir brauchen auch immer ein gegenstück, so ying und yang mäßig. Sonst wird es wieder problematisch.

AfD von denen halte ich persönlich nicht viel, schaut man mal was für angeblich "schlauen Köpfe" dahinter stecken, fragt man sich schon wo diese Leute wahren als der € eingeführt werden sollte.
Also da tust du der AfD Unrecht:
Ein Teil der führenden Köpfe hat von Anfang an klar gegen den € opponiert und sogar vorm BVerfG geklagt. (Siehe bspw. Prof. Starbatty, Prof. Hankel.)
Oder meinst Du Olaf Henkel? (Der ist afaik nicht mal Parteimitglied der AfD, sondern nur Sympathisant). Henkel war damals allerdings Eurobefürworter und wurde erst später zum Gegner, und zwar nachdem die no-bailout-Klausel gebrochen wurde.

Als yang zum ying bereichert die AfD die parteipolitische Landschaft im Sinne einer pluralistisch-demokratischen Willensäußerung zur Zeit mehr als die SPD.
(Leider.)
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(Ser Barristan)
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HugoBettauer

Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von HugoBettauer »

Im Osten gibt es keine Volksparteien - oder wenn es welche gäbe, wären das CDU, Linke und in einigen Fällen die SPD.
In Bayern gibt es außer der CSU keine Volksparteien und niemand vermisst sie.
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Fadamo
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Fadamo »

NEIN.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von MG-42 »

Die SPD ist eine der demokratischen Alternativen in Deutschland, natürlich wird sie zur Meinungsbildung gebraucht. Die SPD hat sich mit der Zeit transformiert, ein paar Genossen sind zu den Grünen und der Linken gewechselt. Sowohl die SPD als auch die CDU sind über die Jahre näher zur Mitte gegangen.
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Fadamo
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Fadamo »

MG-42 » So 12. Mai 2013, 19:01 hat geschrieben:Die SPD ist eine der demokratischen Alternativen in Deutschland, natürlich wird sie zur Meinungsbildung gebraucht. Die SPD hat sich mit der Zeit transformiert, ein paar Genossen sind zu den Grünen und der Linken gewechselt. Sowohl die SPD als auch die CDU sind über die Jahre näher zur Mitte gegangen.
Willst du wirklich steinbrücke als kanzler? Lass dich nicht in die irre führen.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von MG-42 »

Fadamo » So 12. Mai 2013, 12:06 hat geschrieben: Willst du wirklich steinbrücke als kanzler? Lass dich nicht in die irre führen.
Da die SPD aus Solidarität finanzielle Garantien für ganz Europa abgeben will ist sie für mich zur Zeit nicht wählbar.
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Claud
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Claud »

Blasphemist » So 12. Mai 2013, 16:48 hat geschrieben:Wenn die SPD versucht die bessere CDU zu sein braucht kein Mensch die SPD. Es ist ein Irrglaube wenn man meint es gäbe keine Arbeiter mehr, es will nur niemand mehr so genannt werden. Das war ein geschickter Schachzug des Kapitals indem man den Menschen vom Arbeiter zum Angestellten gemacht hat und ihm dann das Gefühl gegeben hat er wäre etwas besseres als der Arbeiter.
Die SPD hat dieses Spiel mitgespielt und von einer neuen Mitte gesprochen. Mit dieser Mitte kam dann die Eigenverantwortung und Privatisierung der Daseinfürsorge. Die SPD hat sich damit vom Solidaritätsprinzip verabschiedet und hat den Staat den Banken und Versicherungen überlassen. Wenn die Solidarität und der Sozialstaatsgedanke nicht mehr in der SPD vorhanden sind, dann ist sie überflüssig, genauso überflüssig wie die Grünen.
Die SPD hat damals unter Schröder in einem Land die Regierungsgewalt übernommen, welches vorher sehr lange mit Reformationsmüdigkeit glänzte und im Angesicht der damaligen Wechselwirkungen, durch den großen Wandel in Europa, aber auch das wirtschaftliche umdenken weltweit, in vielen Bereichen hinterherhinkte. Man hat damals mutige Reformen angeschlagen und durchgesetzt, wovon sich manche im Nachhinein als Irrweg herausstellten. Im Nachhinein quarken, ist natürlich relativ einfach.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von MG-42 »

Claud » So 12. Mai 2013, 12:15 hat geschrieben:
Die SPD hat damals unter Schröder in einem Land die Regierungsgewalt übernommen, welches vorher sehr lange mit Reformationsmüdigkeit glänzte und im Angesicht der damaligen Wechselwirkungen, durch den großen Wandel in Europa, aber auch das wirtschaftliche umdenken weltweit, in vielen Bereichen hinterherhinkte. Man hat damals mutige Reformen angeschlagen und durchgesetzt, wovon sich manche im Nachhinein als Irrweg herausstellten. Im Nachhinein quarken, ist natürlich relativ einfach.
Im nachhinein wird Schröders Arbeit allgemein recht gut bewertet, ich habe ihn gewählt wegen dem Reformstau unter dem verbrauchten Kohl.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Agricola »

Fadamo » So 12. Mai 2013, 19:06 hat geschrieben: Willst du wirklich steinbrücke als kanzler? Lass dich nicht in die irre führen.
Also der Steinbrück wäre ja jetzt nicht einmal das Hauptproblem, wenn man ihn nur ließe. Immerhin hat der Mann ökonomischen Sachverstand und an seine rotzfreche Klappe könnte man sich auch gewöhnen... Das Schlimme ist seine Partei hinter ihm und die fatale Aussicht auf eine Koalition mit den Linksgrünen. Gar mit dem kommunistisch geprägten Schlitzohr Trittin als Finanzminister und der schrillen C. Roth als Familienministerin. Mir grausts!

Wir - also die etwas Intelligenteren und Klarsehenden - können nur hoffen, daß es der Union reicht und die neuen Hoffnungsträger für Deutschland, die AfD, als ernstzunehmende Opposition den überzeugenden Einzug ins Parlament schafft. :D
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von HugoBettauer »

Fadamo » So 12. Mai 2013, 18:55 hat geschrieben:NEIN.
Die arbeiterverräterpartei braucht uns :D
Verraten werden kann nur, wer guten Glaubens ist. Wer aber nach reichlich hundert Jahren SPD immer noch ein ums andere mal überrascht und betrogen ist, der macht was verkehrt.
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Claud
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Claud »

MG-42 » So 12. Mai 2013, 20:20 hat geschrieben:
Im nachhinein wird Schröders Arbeit allgemein recht gut bewertet, ich habe ihn gewählt wegen dem Reformstau unter dem verbrauchten Kohl.
Ich bin gespannt, ob im Nachhinein Frau Merkel als solche bewertet werden wird, wie ich sie selbst wahrnehme. Wenig agieren, viel reagieren.
HugoBettauer

Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von HugoBettauer »

MG-42 » So 12. Mai 2013, 19:20 hat geschrieben:Im nachhinein wird Schröders Arbeit allgemein recht gut bewertet
Gut für wen?
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von MG-42 »

Claud » So 12. Mai 2013, 12:28 hat geschrieben:
Ich bin gespannt, ob im Nachhinein Frau Merkel als solche bewertet werden wird, wie ich sie selbst wahrnehme. Wenig agieren, viel reagieren.
Die Opposition leidet darunter das die Konsens-Kanzlerin keine wirklich extremen Positionen vertritt. Nur die Links und Rechtsextremen haben ein wirkliches Problem mit ihren Entscheidungen. Die AfD hat nur ein Feld wo sie dem Konsens wiederspricht, das sind die Euro Garantien.
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Dardonthinis
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Dardonthinis »

Progressiver » So 12. Mai 2013, 16:56 hat geschrieben:
Die SPD ist die längste Zeit eine Volkspartei gewesen. Anstatt eine soziale Politik für ihre Wähler zu machen, hat sie sich von Wirtschaft und Medien manipulieren und korrumpieren lassen. Was die "Leistungen" der letzten Jahre betrifft, hat sie vor allem Steuersenkungen für die Reichen durchgesetzt und somit die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert. Die Protagonisten wie z.B. Schröder haben, nachdem sie die Partei heruntergewirtschaftet hatten, Jobs in der Wirtschaft gekriegt. Andere sind sogar gleich FDP-Mitglied geworden. Ein paar alte Genossen sind ihrer Partei treu geblieben, aber viele potentielle Neumitglieder hat man mit solch einer Politik verschreckt. Viele Leute, die einstmals sichere SPD-Wähler gewesen wären, hat man zu den Linken, Piraten oder, vielmehr noch, ins Lager der Nichtwähler vertrieben.

Zum Vergleich: Als Willy Brandt seinerzeit angetreten war, um mehr Demokratie zu wagen, war die Wahlbeteiligung hoch und die SPD konnte dennoch (mit einer FDP, die den Namen noch verdiente) die Wahl gewinnen. Danach wollte diese Partei immer mehr Liebling der Mächtigen sein. Das Ergebnis war eine sinkende Wahlbeteiligung, sinkende Mitgliederzahlen und ein immer stärker werdender Machtverlust. Anstatt aber selbstbewußt zu werden und sich notfalls auch beschimpfen zu lassen für seine Positionen, wie es Herbert Wehner meines Wissens mal von sich gesagt hat, will die SPD lieber den Wirtschaftsbossen gefallen. Und anstatt den unbedingten Willen zu zeigen, die Kanzlerschaft zu erobern -und sei es mit Hilfe der Linken, wird wieder darauf gewartet, daß die SPD Juniorpartner in einer Großen Koalition sein darf.
:thumbup:
Die SPD ist eine sterbende Partei, die bald zu den Kleinparteien gehören wird, die bei jeder Bundestagswahl um den Einzug in den Bundestag kämpfen müssen. Sie hat seit den Siebziger Jahren kein Programm mehr, das diese Bezeichnung verdient. Sie hat es versäumt, seit der Kohl-Ära der Anwalt der kleinen Leute zu sein, der sich für das Weiterentwickeln der Demokratie einsetzt (Brandt 1969: Mehr Demokratie wagen), für das Weiterentwickeln der Mitbestimmung zu kämpfen, für das Schaffen eines einheitlichen Arbeitsrechts (Brandt 1969: Einheitliches Arbeitsgesetzbuch) einzusetzen, sich der faktischen Machtübernahme durch die Finanzmärkte zu widersetzen - oft genug im Gegenteil (z.B. Zulassen der Hedge-Fonds, Leiharbeitsverhältnisse, Abrücken von der solidarischen Finanzierung des Sozialwesens, Einführen der Praxisgebühr u.v.a.m.) und neue Konzepte für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Und dann lässt sie sich regelmäßig ihre Restprogrammpunkte klauen und sich von der CDU links überholen. Dass das möglich ist, zeigt, dass die SPD sich heute nur noch in Marginalien von der CDU unterscheidet und neben dieser gar nicht mehr wahrgenommen wird. In politischen Diskussionen ist es überall das Selbe: Die SPD ist entweder überhaupt nicht präsent oder lässt sich mit Leichtigkeit überrollen. Ich bin mir noch nicht klar darüber, ob ihre Vertreter nicht dazu imstand sind oder sich nicht trauen, wahrnehmbar eigene und sich von denen anderer Parteien erkennbar unterscheidende Positionen zu entwickelt und zu vertreten und einen neuen programmatischen Aufbruch zwischen den bürgerlichen Parteien (zu denen zunehmend auch die Grünen zu rechnen sind) und der Linkspartei zu wagen und zustand zu bringen; sie lassen sich noch immer mit der "Rote-Socken-Keule" nach Belieben am Nasenring durch die Arena führen. Mein Gott, was ist nur aus dieser Partei geworden - heute ist sie nicht einmal mehr ein Schatten ihrer selbst, und man hat Schwierigkeiten, sich vorzustellen, dass die Vorfahren dieser heutigen stadtkulturgeilen, wohlversorgten, durchgesättigten, besserwisserischen, gutmenschlichen und politisch korrekten Soft-Sozies die einzigen waren, die 1933 im Reichstag gegen Adolfs Ermächtigungsgesetz stimmten.

Das alles schreibt einer, der im Bundestagswahlkampf 1972 eine "Willy wählen"-Plakette trug und CDU-Wahlversammlungen aufmischte, so dass manchmal die Veranstaltungsleiter die schwarzen Versammlungsteilnehmer beruhigen mussten.

Das mittlerweile jahrzehntelange Versagen der SPD ist das Hauptproblem der bundesdeutschen Politik. Wie oft hört man heutzutage die Klage, dass es zwischen bürgerlicher Mitte und Linkspartei keine Alternative mehr gibt, dass man nur noch kleinere Übel wählen kann oder besser überhaupt nicht mehr wählt. Ohne das Vakuum, das die SPD spätestens seit den Achtizger Jahren hinterlassen hat, wäre es nicht möglich gewesen, aus der Bundesrepublik de facto einen US-Bundesstaat oder besser: eine Bananenrepublik zu machen, in der weder das eigene Volk noch dessen "Volksvertreter" noch zu grundlegenden Entscheidungen über das Gemeinwesen in der Lage oder willens sind. Einer der Gipfel dieser Lächerlichkeiten war es, als die SPD Baden-Württemberg im März 2011 feierte, als hätte sie einen großen Wahlsieg eingefahren - dabei hatte sie das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erreicht. Es ist ja auch nicht umsonst so, dass die SPD im Bund seit 2009 noch nicht ein einziges Mal, jedenfalls nicht nachhaltig von der zeitweise katastrophalen Schwäche der Merkel-Regierung profitieren konnte und in Umfragen sich zur Zeit von oben wieder ihrem Apokalpyse-Ergebnis von 2009 nähert. Bald wird's so weit sein, dass die SPD bei Westerwelle nachfragen kann, ob er ihr das Guidomobil leiht und sie bei ihrer 18+ - Kampagne unterstützt.
Zuletzt geändert von Dardonthinis am Sonntag 12. Mai 2013, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Fadamo »

MG-42 » So 12. Mai 2013, 19:20 hat geschrieben:
Im nachhinein wird Schröders Arbeit allgemein recht gut bewertet, ich habe ihn gewählt wegen dem Reformstau unter dem verbrauchten Kohl.

Merkel hat ja vor ein paar jahren auch schröder gedankt für seine politik.
Und so wird auch steinbrück merkel danken für ihre politik,wenn er doch kanzler werden sollte.
Was für ein wahnsinn :D
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von hafenwirt »

MG-42 » So 12. Mai 2013, 20:20 hat geschrieben:
Im nachhinein wird Schröders Arbeit allgemein recht gut bewertet, ich habe ihn gewählt wegen dem Reformstau unter dem verbrauchten Kohl.
Ähnliches wird dem kommenden Kanzler in 12-24 Jahren widerfahren, wenn die geliebte Herrscherin Angela abtritt und der Reformstau ebenso zu spüren ist.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Elser »

Claud » So 12. Mai 2013, 19:15 hat geschrieben:
Die SPD hat damals unter Schröder in einem Land die Regierungsgewalt übernommen, welches vorher sehr lange mit Reformationsmüdigkeit glänzte und im Angesicht der damaligen Wechselwirkungen, durch den großen Wandel in Europa, aber auch das wirtschaftliche umdenken weltweit, in vielen Bereichen hinterherhinkte. Man hat damals mutige Reformen angeschlagen und durchgesetzt, wovon sich manche im Nachhinein als Irrweg herausstellten. Im Nachhinein quarken, ist natürlich relativ einfach.
Die Soziale Marktwirtschaft zu zerschlagen scheint auch sehr einfach zu sein, wenn man danach selbst an ins fett gepolsterte Nest fällt. "Mutig" musste man dafür nun wirklich nicht sein. Es reichte vollkommen aus, wenn man rücksichtlos genug war, das Volk für das eigene Ansehen bei den Wirtschaftsbossen zu opfern (Kanzler der Bosse, Autokanzler!!!).

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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Elser »

Dardonthinis » So 12. Mai 2013, 20:29 hat geschrieben: :thumbup:
Die SPD ist eine sterbende Partei, die bald zu den Kleinparteien gehören wird, die bei jeder Bundestagswahl um den Einzug in den Bundestag kämpfen müssen. Sie hat seit den Siebziger Jahren kein Programm mehr, das diese Bezeichnung verdient. Sie hat es versäumt, seit der Kohl-Ära der Anwalt der kleinen Leute zu sein, der sich für das Weiterentwickeln der Demokratie einsetzt (Brandt 1969: Mehr Demokratie wagen), für das Weiterentwickeln der Mitbestimmung zu kämpfen, für das Schaffen eines einheitlichen Arbeitsrechts (Brandt 1969: Einheitliches Arbeitsgesetzbuch) einzusetzen, sich der faktischen Machtübernahme durch die Finanzmärkte zu widersetzen - oft genug im Gegenteil (z.B. Zulassen der Hedge-Fonds, Leiharbeitsverhältnisse, Abrücken von der solidarischen Finanzierung des Sozialwesens, Einführen der Praxisgebühr u.v.a.m.) und neue Konzepte für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Und dann lässt sie sich regelmäßig ihre Restprogrammpunkte klauen und sich von der CDU links überholen. Dass das möglich ist, zeigt, dass die SPD sich heute nur noch in Marginalien von der CDU unterscheidet und neben dieser gar nicht mehr wahrgenommen wird. In politischen Diskussionen ist es überall das Selbe: Die SPD ist entweder überhaupt nicht präsent oder lässt sich mit Leichtigkeit überrollen. Ich bin mir noch nicht klar darüber, ob ihre Vertreter nicht dazu imstand sind oder sich nicht trauen, wahrnehmbar eigene und sich von denen anderer Parteien erkennbar unterscheidende Positionen zu entwickelt und zu vertreten und einen neuen programmatischen Aufbruch zwischen den bürgerlichen Parteien (zu denen zunehmend auch die Grünen zu rechnen sind) und der Linkspartei zu wagen und zustand zu bringen; sie lassen sich noch immer mit der "Rote-Socken-Keule" nach Belieben am Nasenring durch die Arena führen. Mein Gott, was ist nur aus dieser Partei geworden - heute ist sie nicht einmal mehr ein Schatten ihrer selbst, und man hat Schwierigkeiten, sich vorzustellen, dass die Vorfahren dieser heutigen stadtkulturgeilen, wohlversorgten, durchgesättigten, besserwisserischen, gutmenschlichen und politisch korrekten Soft-Sozies die einzigen waren, die 1933 im Reichstag gegen Adolfs Ermächtigungsgesetz stimmten.

Das alles schreibt einer, der im Bundestagswahlkampf 1972 eine "Willy wählen"-Plakette trug und CDU-Wahlversammlungen aufmischte, so dass manchmal die Veranstaltungsleiter die schwarzen Versammlungsteilnehmer beruhigen mussten.

Das mittlerweile jahrzehntelange Versagen der SPD ist das Hauptproblem der bundesdeutschen Politik. Wie oft hört man heutzutage die Klage, dass es zwischen bürgerlicher Mitte und Linkspartei keine Alternative mehr gibt, dass man nur noch kleinere Übel wählen kann oder besser überhaupt nicht mehr wählt. Ohne das Vakuum, das die SPD spätestens seit den Achtizger Jahren hinterlassen hat, wäre es nicht möglich gewesen, aus der Bundesrepublik de facto einen US-Bundesstaat oder besser: eine Bananenrepublik zu machen, in der weder das eigene Volk noch dessen "Volksvertreter" noch zu grundlegenden Entscheidungen über das Gemeinwesen in der Lage oder willens sind. Einer der Gipfel dieser Lächerlichkeiten war es, als die SPD Baden-Württemberg im März 2011 feierte, als hätte sie einen großen Wahlsieg eingefahren - dabei hatte sie das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erreicht. Es ist ja auch nicht umsonst so, dass die SPD im Bund seit 2009 noch nicht ein einziges Mal, jedenfalls nicht nachhaltig von der zeitweise katastrophalen Schwäche der Merkel-Regierung profitieren konnte und in Umfragen sich zur Zeit von oben wieder ihrem Apokalpyse-Ergebnis von 2009 nähert. Bald wird's so weit sein, dass die SPD bei Westerwelle nachfragen kann, ob er ihr das Guidomobil leiht und sie bei ihrer 18+ - Kampagne unterstützt.

Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich könnte jedes Wort unterschreiben. Der Verlust einer echten starken sozialdemokratischen Partei ist eine Tragödie für unser Land!
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Elser »

Sal Paradise » So 12. Mai 2013, 15:52 hat geschrieben:
Es ist eher so, dass die CDU seit Jahren versucht, die bessere SPD zu sein. Die SPD selbst ist soweit nach Links gerückt, dass ich es kaum fassen konnte, als sie mit Steinbrück einen der letzten Vernünftigen in der Partei zum Kanzlerkandidaten gekürt hat. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung.

Ja - das kaut man uns seit Jahren so vor. Man muss es aber nicht nachplappern. Wir haben nicht zwei SPDs, sondern zwei CDUs.

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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Elser »

Blasphemist » So 12. Mai 2013, 15:56 hat geschrieben: Ist die Privatisierung der Rente links?
Ist ALG2 links?
Sind modern Finanzprodukte links?
Ist ein völkerrechtswidriger Krieg, bei der man die eigene Fraktion in einer Gewissenfrage mit einer Vertrauensfrag unter Druck setzt, links?
Nein
:thumbup: Auf den Punkt!
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Elser »

Muninn » So 12. Mai 2013, 15:57 hat geschrieben:

Man könnte sich eine Vereinigung der CDU und SPD vorstellen. Wie damals die SPD und KPD.

Dann hätten wir die SCPD oder CSPD.

Nur was sagt die CSU dazu?

Och - die könnte sich doch mit der doofen braunen Hass-Brut zusammen tun.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Elser »

Fadamo » Mo 13. Mai 2013, 03:17 hat geschrieben:

Merkel hat ja vor ein paar jahren auch schröder gedankt für seine politik.
Und so wird auch steinbrück merkel danken für ihre politik,wenn er doch kanzler werden sollte.
Was für ein wahnsinn :D

Sch..... - jetzt habe ich auf die Tastatur gekotzt. Pfui, wie konntest Du nur? Hab' doch etwas Mitleid.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Fadamo »

Elser » Mo 13. Mai 2013, 16:18 hat geschrieben:

Sch..... - jetzt habe ich auf die Tastatur gekotzt. Pfui, wie konntest Du nur? Hab' doch etwas Mitleid.
Kann passieren.
Ist doch alles menschlich. :D
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Blasphemist »

Liebe Genossen,

wenn ich eure Antworten so sehe sind wir uns einig,
Eine SPD wie sie gerade von den Stones repräsentiert wird, wird nicht gebraucht.

Also, ein klares NEIN auf die Eingangsfrage und der Strang kann geschlossen werden :x
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Fadamo »

Blasphemist » Mo 13. Mai 2013, 16:27 hat geschrieben:Liebe Genossen,

wenn ich eure Antworten so sehe sind wir uns einig,
Eine SPD wie sie gerade von den Stones repräsentiert wird, wird nicht gebraucht.

Also, ein klares NEIN auf die Eingangsfrage und der Strang kann geschlossen werden :x

Du mußt nur noch die botschaft genosse gabriele zusenden,dass das volk diese partei nicht mehr braucht. :D
Viel spass dabei :thumbup:
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Elser »

Progressiver » So 12. Mai 2013, 16:56 hat geschrieben:
Die SPD ist die längste Zeit eine Volkspartei gewesen. Anstatt eine soziale Politik für ihre Wähler zu machen, hat sie sich von Wirtschaft und Medien manipulieren und korrumpieren lassen. Was die "Leistungen" der letzten Jahre betrifft, hat sie vor allem Steuersenkungen für die Reichen durchgesetzt und somit die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert. Die Protagonisten wie z.B. Schröder haben, nachdem sie die Partei heruntergewirtschaftet hatten, Jobs in der Wirtschaft gekriegt. Andere sind sogar gleich FDP-Mitglied geworden. Ein paar alte Genossen sind ihrer Partei treu geblieben, aber viele potentielle Neumitglieder hat man mit solch einer Politik verschreckt. Viele Leute, die einstmals sichere SPD-Wähler gewesen wären, hat man zu den Linken, Piraten oder, vielmehr noch, ins Lager der Nichtwähler vertrieben.

Zum Vergleich: Als Willy Brandt seinerzeit angetreten war, um mehr Demokratie zu wagen, war die Wahlbeteiligung hoch und die SPD konnte dennoch (mit einer FDP, die den Namen noch verdiente) die Wahl gewinnen. Danach wollte diese Partei immer mehr Liebling der Mächtigen sein. Das Ergebnis war eine sinkende Wahlbeteiligung, sinkende Mitgliederzahlen und ein immer stärker werdender Machtverlust. Anstatt aber selbstbewußt zu werden und sich notfalls auch beschimpfen zu lassen für seine Positionen, wie es Herbert Wehner meines Wissens mal von sich gesagt hat, will die SPD lieber den Wirtschaftsbossen gefallen. Und anstatt den unbedingten Willen zu zeigen, die Kanzlerschaft zu erobern -und sei es mit Hilfe der Linken, wird wieder darauf gewartet, daß die SPD Juniorpartner in einer Großen Koalition sein darf.

Es ist einfach widerlich wie Recht Du hast. Das Problem ist, dass man als "Liebling der Mächtigen" mehr Kohle abgreifen kann. Darum scheint es den Großköpfen in der SPD, in der Hauptsache, zu gehen. Auch jetzt blinken sie wieder links, werden aber, aus Geldgier, wahrscheinlich rechts abbiegen. Diese Volksbeutelung werden Sie dann wieder "Reformen" nennen. Man kann sich nur abwenden und sie in die Bedeutungslosigkeit fallen lassen. Wenn die Ratten dann das sinkende SPD-Schiff verlassen haben, gibt es vielleicht doch noch Hoffnung für eine Auferstehung.

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Zuletzt geändert von Elser am Montag 13. Mai 2013, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von hafenwirt »

Elser » Mo 13. Mai 2013, 17:12 hat geschrieben:

Ja - das kaut man uns seit Jahren so vor. Man muss es aber nicht nachplappern. Wir haben nicht zwei SPDs, sondern zwei CDUs.

Elser
Das ist eben das Ding mit dem Hufeisen.

Alles wird zum Extremismus erklärt, außer die Politik der CDU und der SPD.

Und diese Politik ist dann Mitte-Politik. Nichts links, nicht rechts, sondern unbestimmte Mitte. Erklärt sich ja von selbst.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von MG-42 »

Linksextremen ist die SPD nicht links genug, und der Himmel ist blau. Wozu braucht ihr zweimal eine Marxisten-Partei, genügt die Linke nicht?
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von frems »

Blasphemist » So 12. Mai 2013, 16:56 hat geschrieben: Ist die Privatisierung der Rente links?
Ist ALG2 links?
Sind modern Finanzprodukte links?
Ist ein völkerrechtswidriger Krieg, bei der man die eigene Fraktion in einer Gewissenfrage mit einer Vertrauensfrag unter Druck setzt, links?
Nein
Einzelne Maßnahmen kann man bei jeder Partei herauspicken. Nimm Dir die Linkspartei, die sich in Bundesländern für Rüstungsunternehmen einsetzt oder mit Rentenfonds spekulierte. Ist das "typisch links"? Wohl kaum. Ist die gesamte Partei und ihr Programm sowie alle anderen Tätigkeiten deshalb nicht mehr links? Mit der selben Argumentation kannst Du Einzelfälle in der Union, gerade unter Merkel, herauspicken und ebenfalls behaupten, sie sei nicht mehr konservativ, weil sie manch Entscheidung, unter ganz anderen Bedingungen (vor allem gesellschaftlich und global betrachtet), wohl vor 50 Jahren nicht hätte treffen können. Da machen es sich manche bei ihrem privaten Wahlkampf zu einfach. Abgesehen davon: Bitte nicht das Märchen vom Abbau des Sozialstaats unter Schröder wiederhole, für das es keine Belege gibt, wenn man sich die Ausgaben des Staates in diesen Bereichen anschaut. Es kam lediglich zu einer anderen Setzung von Prioritäten, sprich, einer Umverteilung, wo viele soziale Institutionen später besser da standen. Nur weil man slbst vielleicht nicht mehr Geld in der Tasche hatte, sagt uns das wenig über Hunderttausende an Mitglieder. Das gilt für die anderen Parteien natürlich auch.
Zuletzt geändert von frems am Montag 13. Mai 2013, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Wasteland »

Braucht Deutschland die SPD?

Die heutige weichgespülte SPD sicher nicht.

Eine wie zu Willy Brandts Zeiten schon eher.
Zuletzt geändert von Wasteland am Montag 13. Mai 2013, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
Krsna

Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Krsna »

Fadamo » Mo 13. Mai 2013, 03:17 hat geschrieben:

Merkel hat ja vor ein paar jahren auch schröder gedankt für seine politik.
Und so wird auch steinbrück merkel danken für ihre politik,wenn er doch kanzler werden sollte.
Was für ein wahnsinn :D
steinbrück wird dort weitermachen wo merkel aufgehört hat sollte er gewählt werden. ich persönlich war noch nie in meinem ganzen leben wählen, da sich eh nichts zu meinem vorteil entwickeln wird. swagen wir es einfach, ich trage die derzeitige politik nicht mit!
Krsna

Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Krsna »

Wasteland » Mo 13. Mai 2013, 17:59 hat geschrieben:Braucht Deutschland die SPD?

Die heutige weichgespülte SPD sicher nicht.

Eine wie zu Willy Brandts Zeiten schon eher.
wer die geschichte der spd kennt, der kenn auch die hochveräter welche schon seit anfangszeiten führend in der spd waren. ein beispiel: august bebel ,er hat deutschland an die engländer veraten so das es zum 1.weltkrieg kommen konnte!
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Blasphemist »

frems » Mo 13. Mai 2013, 18:52 hat geschrieben: Einzelne Maßnahmen kann man bei jeder Partei herauspicken. Nimm Dir die Linkspartei, die sich in Bundesländern für Rüstungsunternehmen einsetzt oder mit Rentenfonds spekulierte. Ist das "typisch links"? Wohl kaum. Ist die gesamte Partei und ihr Programm sowie alle anderen Tätigkeiten deshalb nicht mehr links? Mit der selben Argumentation kannst Du Einzelfälle in der Union, gerade unter Merkel, herauspicken und ebenfalls behaupten, sie sei nicht mehr konservativ, weil sie manch Entscheidung, unter ganz anderen Bedingungen (vor allem gesellschaftlich und global betrachtet), wohl vor 50 Jahren nicht hätte treffen können. Da machen es sich manche bei ihrem privaten Wahlkampf zu einfach. Abgesehen davon: Bitte nicht das Märchen vom Abbau des Sozialstaats unter Schröder wiederhole, für das es keine Belege gibt, wenn man sich die Ausgaben des Staates in diesen Bereichen anschaut. Es kam lediglich zu einer anderen Setzung von Prioritäten, sprich, einer Umverteilung, wo viele soziale Institutionen später besser da standen. Nur weil man slbst vielleicht nicht mehr Geld in der Tasche hatte, sagt uns das wenig über Hunderttausende an Mitglieder. Das gilt für die anderen Parteien natürlich auch.
Es sind Beispiele dafür, dass nicht die CDU nach links sondern die SPD nach "rechts" bzw. ins neoliberale driftet.
Die Beispiele stehen exemplarisch für das Versagen der SPD im Kontext der gesellschaftlichen Ausrichtung. Die Privatisierung der Rente steht exemplarisch für die Absage der SPD an den Glauben, dass die elementaren Elemente der Daseinsfürsorge besser solidarisch als egoistisch organisiert werden. ALG2 und Müntes Spruch von wegen "wer nicht arbeitet soll nicht essen" steht exemplarisch für die Abkehr von der Überzeugung, dass für die Armut nicht das System sonder der Einzelne verantwortlich ist.
Und so weiter und so fort.
Die SPD glaubt nicht mehr an die Solidarität sondern an den Egoismus. Von dieser Sorte Partei haben wir genug und deshalb brauchen wir diese SPD nicht.
Sir Porthos

Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Sir Porthos »

Blasphemist » Di 14. Mai 2013, 23:42 hat geschrieben: Es sind Beispiele dafür, dass nicht die CDU nach links sondern die SPD nach "rechts" bzw. ins neoliberale driftet.
Die Beispiele stehen exemplarisch für das Versagen der SPD im Kontext der gesellschaftlichen Ausrichtung. Die Privatisierung der Rente steht exemplarisch für die Absage der SPD an den Glauben, dass die elementaren Elemente der Daseinsfürsorge besser solidarisch als egoistisch organisiert werden. ALG2 und Müntes Spruch von wegen "wer nicht arbeitet soll nicht essen" steht exemplarisch für die Abkehr von der Überzeugung, dass für die Armut nicht das System sonder der Einzelne verantwortlich ist.
Und so weiter und so fort.
Die SPD glaubt nicht mehr an die Solidarität sondern an den Egoismus. Von dieser Sorte Partei haben wir genug und deshalb brauchen wir diese SPD nicht.
Die Mutter eines meiner väterlichen älteren Freunde war eine Reichstagsabgeordnete der SPD zur Zeit der Weimarer Republik.

Als wir uns vor einigen Wochen zu einem Kaminabend trafen, sagte er mir, dass eine der letzten Worte seiner Mutter waren: "Die SPD ist heute nur noch ein verkommener Lotterhaufen !"

Das mag etwas dran sein.
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Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Blasphemist »

Krsna » Mi 15. Mai 2013, 00:30 hat geschrieben: wer die geschichte der spd kennt, der kenn auch die hochveräter welche schon seit anfangszeiten führend in der spd waren. ein beispiel: august bebel ,er hat deutschland an die engländer veraten so das es zum 1.weltkrieg kommen konnte!
Ist das die Dolchstosslegende reloaded?
Sir Porthos

Re: Braucht Deutschland die SPD?

Beitrag von Sir Porthos »

Blasphemist » Di 14. Mai 2013, 23:48 hat geschrieben: Ist das die Dolchstosslegende reloaded?
Die SPD hat in der Schicksalsstunde der Weimarer Republik klar "Nein" gesagt zum Ermächtigungsgesetz unseres GröFaZ.

Die ach so christliche Zentrumspartei sagte "Ja".

Die Wurzeln dieser Partei sind ehrenhaft und gut.

Nur was heute daraus gemacht wurde, ist bedenklich.
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