Der NSU-Prozess

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Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bukowski » Fr 10. Mai 2013, 21:08 hat geschrieben:
Die sog. "Deutsche Bundesbahn" auch nicht. :eek: trotz der dort dokumentierten Schüsse.

Es sollen sogar Schüsse gefallen sein. Die heute in Berlin lebenden Brüder sind sich sicher, dass sie damals von Mundlos verbal bedroht und "vermutlich" von Böhnhardt beschossen wurden.

Verehrteste...! Ich lese lediglich... vermutlich usw. :|
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Weitere Zeugenaussagen sowie Wissen darüber und Position der DB liegen weiterhin unter Geheimhaltung. Die Ermittlungen wurden erst Ende letzten Jahres in Erfurt eingeleitet und dürfen insofern nicht gefährdet werden.
Es ist ja schon auch lächerlich, sich hier entsprechenden 'Usern' erklärend anzunehmen. Im Grunde genommen ist das sinnlos.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 10. Mai 2013, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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freigeist
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von freigeist »

[quote="Daylight » Fri 10. May 2013, 14:16"][/quote]

Wie hätten die Ermittlungsbehörden eigentlich auf die Spur kommen sollen, dass es sich bei den Morden um eine Mordserie handelt? Wie hätte sie die Ermittlungsergebnisse und Mordopfer miteinander in Verbindung bringen sollen, um auf die rechtsextreme Zelle schließen zu können, wenn man jenen Behörden klar offengelegtes Ermittlungsversagen und Falschauswertung der Fallanalysen vorwirft?
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Ja, zweifeln sie weiter und immer weiter eben gerade an ALLEM, was den NSU-rechtsextremistischen und antisemitischen wie rassistischen Terror dieses Trios überführen kann. Über eineinhalb Jahrzehnte!

Umso deutlicher wird der Platz, die Gesinnung, wo SIE stehen. Das ist sehr hilfreich! Ja!
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

freigeist » Fr 10. Mai 2013, 22:34 hat geschrieben:
Wie hätten die Ermittlungsbehörden eigentlich auf die Spur kommen sollen, dass es sich bei den Morden um eine Mordserie handelt? Wie hätte sie die Ermittlungsergebnisse und Mordopfer miteinander in Verbindung bringen sollen, um auf die rechtsextreme Zelle schließen zu können, wenn man jenen Behörden klar offengelegtes Ermittlungsversagen und Falschauswertung der Fallanalysen vorwirft?
Die immer gleiche Tatwaffe? Eine Ceska 83, zum Beispiel und unter anderem?! Dies war Absicht der Täter und mithin Bekundung. Nachlesen und wissen und verstehen -->

"Noch im Jahr 1998 entschlossen sich Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und die Angeschuldigte Zschäpe, ihre rassistische Vorstellung von einem „Erhalt der deutschen Nation“ nach ihrer Maxime „Taten statt Worte“ durch Mordanschläge auf willkürlich ausgewählte Mitbürger mit ausländischen, insbesondere türkischen Wurzeln zu verwirklichen. Ihr Ziel war es, dass die Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppe Deutschland aus Angst um ihre Sicherheit verlassen. Sie beabsichtigten deshalb, die hinrichtungsgleiche Ermordung der Opfer auch ohne ausdrückliche Tatbekennung für die Öffentlichkeit eindeutig als eine Mordserie kenntlich zu machen, der sich Mitbürger ausländischer Herkunft schutzlos ausgesetzt fühlen sollten.
Aus diesem Grund setzten sie bei sämtlichen dieser Morde bewusst dieselbe Schusswaffe ein, nämlich eine mit einem Schalldämpfer ausgerüstete Pistole Ceska 83. Diese hatten sie sich um die Jahreswende 1999/2000 von den Mitangeschuldigten Ralf W. und Carsten S. beschaffen lassen, die den Einsatz der Waffe für rassistische Morde aufgrund ihrer rechtsextremistischen Einstellung billigend in Kauf nahmen. Die Verunsicherung im türkischstämmigen Teil der Bevölkerung wollten Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und die Angeschuldigte Zschäpe durch ihre Sprengstoffanschläge noch verstärken, bei denen zahlreiche Menschen getötet werden sollten. Ihre Ideologie umfasste darüber hinaus Mordanschläge auf Polizeibeamte als Repräsentanten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Spätestens im Jahr 2001 gaben sie sich den Namen „Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)
“.

Aus der Veröffentlichung der Generalbundesanwaltschaft zur Anklageerhebung „NSU-Fall“ vom 08.11.2012 – Akz. 32/2012

* Fettdruck innerhalb des Zitats meinerseits
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 10. Mai 2013, 22:50, insgesamt 2-mal geändert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Armstrong » Fr 10. Mai 2013, 19:38 hat geschrieben:
Das war zu erwarten.

Hoffentlich geht es nun endlich los. Ich bin schon sehr gespannt, welche Beweise die Ankläger für ihre Behauptungen vorweisen können.
Zahlreiche Beweise wurden uns bereits bekannt. Ich bin vielmehr "gespannt", was noch weiters ans Tageslicht dringen wird. Geschützte Zeugenaussagen zum Beispiel. Vieles mehr. ;)
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 10. Mai 2013, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »



Im Text steht:
"Die Ermittler seien anfangs skeptisch gewesen, erst als ein Eintrag bei der Bahn den Verdacht auf Schüsse bestätigt habe, seien er und sein Bruder stundenlang befragt worden, sagt Dominik Reding. Die Generalbundesanwaltschaft (GBA) in Karlsruhe habe das Verfahren an die Staatsanwaltschaft Erfurt abgegeben, weil Taten vor dem Untertauchen der Zelle "nicht als staatsgefährdend" gewertet würden."
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bukowski » Fr 10. Mai 2013, 23:07 hat geschrieben:


Im Text steht:
"Die Ermittler seien anfangs skeptisch gewesen, erst als ein Eintrag bei der Bahn den Verdacht auf Schüsse bestätigt habe, seien er und sein Bruder stundenlang befragt worden, sagt Dominik Reding. Die Generalbundesanwaltschaft (GBA) in Karlsruhe habe das Verfahren an die Staatsanwaltschaft Erfurt abgegeben, weil Taten vor dem Untertauchen der Zelle "nicht als staatsgefährdend" gewertet würden."

Das es zu Silvester knallt, ist selbst in Erfurt nicht ungewöhnlich. Da kann es schon einmal zu Missverständnissen kommen. Vermutlich waren die Brüder über verschiedene Traditionen in Teilen Deutschlands nicht informiert.
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 23:14 hat geschrieben:

Das es zu Silvester knallt, ist selbst in Erfurt nicht ungewöhnlich. Da kann es schon einmal zu Missverständnissen kommen. Vermutlich waren die Brüder über verschiedene Traditionen in Teilen Deutschlands nicht informiert.
Falsch. :)



Im Zusammenhang mit dem Erfurter Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe hat sich ein weiterer möglicher Zeuge gemeldet. Ein 54-jähriger Mecklenburger teilte dem MDR THÜRINGEN zu dem Vorfall am Erfurter Hauptbahnhof am Silvesterabend 1996 mit: "Es ist geschossen worden."...

Der Zeuge aus Mecklenburg kann sich nach eigenen Angaben an den Vorfall von damals und an die Brüder Reding gut erinnern....

"Ich weiß noch, dass wir das Bahnhofscafé verließen und links zum Zug gingen. Aus den Augenwinkeln sah ich rechts in einer Ecke des Bahnsteiges ein farbiges Paar. Und ich dachte mir noch: Hoffentlich werden die von den Rechten nicht entdeckt." Dann seien Schüsse gefallen.


http://www.jumpradio.de/programm/nachri ... 3740e.html
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bukowski » Fr 10. Mai 2013, 23:21 hat geschrieben:
Falsch. :)

Im Zusammenhang mit dem Erfurter Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe hat sich ein weiterer möglicher Zeuge gemeldet. Ein 54-jähriger Mecklenburger teilte dem MDR THÜRINGEN zu dem Vorfall am Erfurter Hauptbahnhof am Silvesterabend 1996 mit: "Es ist geschossen worden."...

Der Zeuge aus Mecklenburg kann sich nach eigenen Angaben an den Vorfall von damals und an die Brüder Reding gut erinnern....

"Ich weiß noch, dass wir das Bahnhofscafé verließen und links zum Zug gingen. Aus den Augenwinkeln sah ich rechts in einer Ecke des Bahnsteiges ein farbiges Paar. Und ich dachte mir noch: Hoffentlich werden die von den Rechten nicht entdeckt." Dann seien Schüsse gefallen.


http://www.jumpradio.de/programm/nachri ... 3740e.html
Zwar könne er von den Neonazis "nie und nimmer eine der beteiligten Personen identifizieren", so der Zeuge weiter.
http://www.jumpradio.de/programm/nachri ... 83740e.htm


Das fällt dem "Zeugen" heute eine... Verstehe... Vermutlich haben die "Täter" eine Spielzeugpistole oder etwas ähnliches benutzt.... :|
Zuletzt geändert von Muninn am Samstag 11. Mai 2013, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Muninn » Sa 11. Mai 2013, 00:28 hat geschrieben:

http://www.jumpradio.de/programm/nachri ... 83740e.htm


Das fällt dem "Zeugen" heute eine... Verstehe... Vermutlich haben die "Täter" eine Spielzeugpistole oder etwas ähnliches benutzt.... :|
Für welche Kameradschaft geben Sie hier den Sprecher?
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »

Muninn » Fr 10. Mai 2013, 23:28 hat geschrieben:

http://www.jumpradio.de/programm/nachri ... 83740e.htm


Das fällt dem "Zeugen" heute eine... Verstehe... Vermutlich haben die "Täter" eine Spielzeugpistole oder etwas ähnliches benutzt.... :|
Der "Zeuge" ist "vermutlich" von den kulturbereichernden Angehörigen mit einem Döner bestochen worden.










Such dir mal ne Frau, Du frustrierter Wadenbeisser. :rolleyes:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von BrageForseti »

Daylight » Fr 10. Mai 2013, 14:08 hat geschrieben: Und an Opferzahlen messen, "nur soundsoviel pro Jahr", was ist das für eine Denke!? Das ist ohnehin Unfug.
Diese "Denke" will nicht moralisch werten, danach ist jeder einzelne Ermordete einer zuviel - sogar jeder sinnlos im Krieg (Irak, Afghanistan usw. usf.) Getötete.
Diese "Denke" hier denkt in Vergleichen; einem Vergleich mit den Opferzahlen eines Einzeltäters, wie z. B. Brevik oder einer Terrororganisation , wie z.B. der RAF oder gar Al Quaida. Diese Vergleiche zeigen, dass es lächerlich ist hier von politischen Terror zu sprechen.
Und an @Tantris
Es existiert also kein politischer Untergrund mit einem entsprechendem Netzwerk. Das Untertauchen all dieser, zwar Schwerkriminellen, war aufgrund der geringen Anzahl von Verbrechen im Jahr zurückzuführen. Das hat nichts damit zu tun, dass Verbrechen nicht erst ab Oberministerialrat beginnen, gezielter politischer TERROR aber schon.
Im Internet ist zur RAF nachzulesen:
Ohne hier Vollständigkeit anstreben zu wollen, seien nur einige der wichtigsten Berufsfunktionen der damals Getöteten genannt: Industriemanager, Bankchef, Fabrikdirektor, Generalbundesanwalt, Kammergerichtspräsident, Wirtschafts- und Militärattaché, Wirtschafts- und Finanzminister. Es sind also vor allem Angehörige bestimmter Funktionseliten, auf die es die RAF abgesehen hatte. Die meisten entstammen dem Wirtschafts- und Finanzkapital, dem diplomatischen Dienst, der Politik und der Justiz.
Die RAF und ihre Opfer | bpb
Ferner haben die paar Figuren der NSU keine Verbindungen ins Ausland wie das terroristischen Organisationen, kleineren wie der RAF oder größeren wie Al Quaida, eigen ist.

BrageForseti
Die Gedanken sind frei ...
(Deutsches Volkslied)
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

BrageForseti » Sa 11. Mai 2013, 00:47 hat geschrieben: Diese "Denke" will nicht moralisch werten, danach ist jeder einzelne Ermordete einer zuviel - sogar jeder sinnlos im Krieg (Irak, Afghanistan usw. usf.) Getötete.
Diese "Denke" hier denkt in Vergleichen; einem Vergleich mit den Opferzahlen eines Einzeltäters, wie z. B. Brevik oder einer Terrororganisation , wie z.B. der RAF oder gar Al Quaida. Diese Vergleiche zeigen, dass es lächerlich ist hier von politischen Terror zu sprechen.
Und an @Tantris
Es existiert also kein politischer Untergrund mit einem entsprechendem Netzwerk. Das Untertauchen all dieser, zwar Schwerkriminellen, war aufgrund der geringen Anzahl von Verbrechen im Jahr zurückzuführen. Das hat nichts damit zu tun, dass Verbrechen nicht erst ab Oberministerialrat beginnen, gezielter politischer TERROR aber schon.
Im Internet ist zur RAF nachzulesen:
Ohne hier Vollständigkeit anstreben zu wollen, seien nur einige der wichtigsten Berufsfunktionen der damals Getöteten genannt: Industriemanager, Bankchef, Fabrikdirektor, Generalbundesanwalt, Kammergerichtspräsident, Wirtschafts- und Militärattaché, Wirtschafts- und Finanzminister. Es sind also vor allem Angehörige bestimmter Funktionseliten, auf die es die RAF abgesehen hatte. Die meisten entstammen dem Wirtschafts- und Finanzkapital, dem diplomatischen Dienst, der Politik und der Justiz.
Die RAF und ihre Opfer | bpb
Ferner haben die paar Figuren der NSU keine Verbindungen ins Ausland wie das terroristischen Organisationen, kleineren wie der RAF oder größeren wie Al Quaida, eigen ist.

BrageForseti
Es geht hier nicht um Einzeltaten, Einzelmorde. Vielmehr um einen jahrelang systematischen Terrorismus.

So Ihnen immer noch nicht bekannt, lesen.
http://www.generalbundesanwalt.de/de/sh ... newsid=460
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bukowski » Fr 10. Mai 2013, 23:43 hat geschrieben:
Der "Zeuge" ist "vermutlich" von den kulturbereichernden Angehörigen mit einem Döner bestochen worden.
Such dir mal ne Frau, Du frustrierter Wadenbeisser. :rolleyes:
Eine interessante Theorie.

PS: Bitte keine unmoralische Angebote Lady. ;)
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Muninn » Sa 11. Mai 2013, 00:53 hat geschrieben:
Eine interessante Theorie.

PS: Bitte keine unmoralische Angebote Lady. ;)
Meine zuletzt gestellte, einfache Frage zu beantworten, fällt Ihnen offenbar schwerer. Oder besser, Sie haben nicht die Absicht, wa?
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »

Daylight » Fr 10. Mai 2013, 23:56 hat geschrieben: Meine zuletzt gestellte, einfache Frage zu beantworten, fällt Ihnen offenbar schwerer. Oder besser, Sie haben nicht die Absicht, wa?
Munnin ist kein Burschenschafter - der ist nicht einmal ein Rechter. - Er will nur spielen.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... t#p1766478
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bukowski » Sa 11. Mai 2013, 00:10 hat geschrieben:
Munnin ist kein Burschenschafter - der ist nicht einmal ein Rechter. - Er will nur spielen.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... t#p1766478

Das ist die Gretel wie wir sie kennen... Einfach gnadenlllos! :)
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Bukowski » Sa 11. Mai 2013, 01:10 hat geschrieben:
Munnin ist kein Burschenschafter - der ist nicht einmal ein Rechter. - Er will nur spielen.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... t#p1766478
Habe ich bisher auch nicht angenommen (was den "Burschenschafter" angeht), als es speziell dafür (noch) keinerlei Hinweise gab (im Gegensatz zu S.., aber lassen wir das).
Aber sicherlich beschränkt sich diese Gesinnung, die hier im Mittelpunkt steht, nicht alleine auf Teile solcher "Burschenschaften" und studentischen Verbindungen. Ganz und gar nicht.

In der Nebensache nur kurz: dass ein (womöglich) leitender Mitarbeiter - selbst aus der mittleren bis höheren Ebene des Managements – auch einmal in Union einer geschlossenen Mitarbeitergruppe den BR anruft und hinzuzieht, mag zwar befremden, ist aber gar nicht so selten. Das heißt, dessen (Muninns) Kommentar sagt noch nicht viel über seine persönliche politisch-ideologische Positionierung aus. Kann so sein, muss aber nicht.

Dass der Kerl allerdings recht „leicht-beschwingt“ durch solche heiklen und sensiblen Themen schwimmt und schwebt, scheinbar zumindest partiell ohne Bodenhaftung, zuweilen mit höchst provokativen, sich dummstellenden und zuweilen impertinent blöden Thesen und naiven Rückfragen daher kommend, hat mich zum einen derweil schon an einen Foren-Methusalem mit Nick-Name „Alpha“ (oder so ähnlich, jedenfalls mit Darth Vader Avatar) erinnert, der ganz ähnlich – nicht ganz ernst zu nehmen – unterwegs war. Und zum anderen kam mir schon auch einmal der Gedanke, ob unser Muninn den ganzen Zirkus nur veranstaltet, sozusagen als provozierender Stichwortgeber, als Souffleuse für jene, die exakt das Gegenteil dessen vertreten, was er vermeintlich vertritt. Doch dieser Gedanke bleibt meinerseits reine theoretisch denkbare Variante.
--------------------
Ich bitte aber zugleich darum, solche persönlichen Betrachtungen hier nicht weiter auszudehnen.
Es sollte um die Sache bleiben. :)
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 11. Mai 2013, 01:51, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Bukowski » Sa 11. Mai 2013, 01:10 hat geschrieben:
Munnin ist kein Burschenschafter - der ist nicht einmal ein Rechter. - Er will nur spielen.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... t#p1766478
All den schmonzes selber zu glauben, wär ja auch ein bisschen viel verlangt für unseren vogel.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Zurück zum Thema:

"Fortsetzung der Verhandlung am kommenden Dienstag
"Für die Nebenkläger wäre zu hoffen, dass wenigstens die Anklage verlesen werden kann, damit sie nicht wieder umsonst anreisen", sagt die Münchner Anwältin Angelika Lex, die die Witwe eines der Mordopfer vertritt, nach der Entscheidung im Fall Wohlleben heute. Zur Verlesung der Anklage am ersten Prozesstag war es unter anderem wegen der länglichen Befangenheitsanträge des Verteidigers Wohllebens nicht gekommen.
Andererseits fügte Anwältin Lex hinzu: "Die Rechte der Verteidigung können natürlich nicht beschränkt werden durch die emotionale Belastung der Nebenkläger - auch wenn das für die Angehörigen schwer auszuhalten ist." Zschäpes Verteidiger haben bereits einen weiteren Antrag angekündigt: Auf Aussetzung des Verfahrens."


In der Tat ist das ein "Spießrutenlauf" für die Opfer-Angehörigen, die Aufklärung und Gerechtigkeit erwarten und dabei sein wollen, ob und wie es dazu kommt.

http://www.dradio.de/aktuell/2104216/
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Cat with a whip »

Cat with a whip » Sa 4. Mai 2013, 00:25 hat geschrieben:
Wenn der Ersatztermin da ist gibts in den Medien 24h Zschäpe. Und das 3 Tage lang bis zum Brechdurchfall. Und dann kommt fast gar nix mehr weil die mediale Skandal-Karawane weiter gezogen ist.
Joa, hat so ziemlich hingehauen mit den 3 Tagen Begutachtung des Looks von Zschäpe und wie schaut und sich bewegt und so und überhaupt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Cat with a whip » Sa 11. Mai 2013, 02:49 hat geschrieben:
Joa, hat so ziemlich hingehauen mit den 3 Tagen Begutachtung des Looks von Zschäpe und wie schaut und sich bewegt und so und überhaupt.
na und, wen überraschte das denn? :rolleyes:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Cat with a whip »

Daylight » Sa 11. Mai 2013, 02:54 hat geschrieben: na und, wen überraschte das denn? :rolleyes:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p1965784
Tja. :D
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Samstag 11. Mai 2013, 05:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Marmelada »

Cat with a whip » Sa 11. Mai 2013, 02:49 hat geschrieben:Joa, hat so ziemlich hingehauen mit den 3 Tagen Begutachtung des Looks von Zschäpe und wie schaut und sich bewegt und so und überhaupt.
0:28 bis 0:45

:?

Haben Meinhof und Ensslin auch über ihre Haare gesprochen? Wohl nicht, aber Baader würde ich es zutrauen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von BrageForseti »

Daylight » Sa 11. Mai 2013, 00:52 hat geschrieben: Es geht hier nicht um Einzeltaten, Einzelmorde. Vielmehr um einen jahrelang systematischen Terrorismus.

So Ihnen immer noch nicht bekannt, lesen.
http://www.generalbundesanwalt.de/de/sh ... newsid=460
Das weiß ich doch, mein Kluger. Nicht einmal zehn Morde in zehn Jahren sind Einzelmorde, das ist doch kein "jahrelanger systematischer Terrorismus" selbst dann, wenn sieben davon türkische Kleinunternehmer waren. Wer hat sich denn jahrelang als Zielgruppe bedroht gefühlt? Wer konnte schlecht schlafen? Polizisten, Griechen oder Türken bei uns? Niemand!
Den NSU in die Kategorie einer Terrororganisation einzustufen ist, nicht nur von der Bundesanwaltschaft, eine gewollt politische Entscheidung. Genauso kann man die "Hells Angels" anstatt sie als Bandenkriminelle zu bezeichen (was sie sind), als "terroristische Vereinigung" brandmarken.

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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

BrageForseti » Sa 11. Mai 2013, 10:07 hat geschrieben: Das weiß ich doch, mein Kluger. Nicht einmal zehn Morde in zehn Jahren sind Einzelmorde, das ist doch kein "jahrelanger systematischer Terrorismus" selbst dann, wenn sieben davon türkische Kleinunternehmer waren. Wer hat sich denn jahrelang als Zielgruppe bedroht gefühlt? Wer konnte schlecht schlafen? Polizisten, Griechen oder Türken bei uns? Niemand!

Die mordserie bei kleinunternehmern war sehr wohl bekannt und gefürchtet.


Den NSU in die Kategorie einer Terrororganisation einzustufen ist, nicht nur von der Bundesanwaltschaft, eine gewollt politische Entscheidung.

das ist ok, wenn es sich, wie hier, um eine tatsache handelt.


Genauso kann man die "Hells Angels" anstatt sie als Bandenkriminelle zu bezeichen (was sie sind), als "terroristische Vereinigung" brandmarken.

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Dafür gäbs sicher auch indizien, aber, klar ist, sie sind eine kriminelle vereinigung, sie wollen geld machen, die nsu wollte morden aus rassistischen und politischen motiven.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von DarkLightbringer »

Terrorismus hängt ja vom "Vereinsziel" ab, nicht davon, was Oma denkt. Wenn ein RAF-Kommando auf Motorrädern ein Attentat ausübte, dachte die eine vielleicht an Rocker, die nächste an Lärmbelästigung und die dritte verständnisvoll an die Förderung des Zweiradsports. Das ist aber unerheblich.
Die „NSU“-Mitglieder verstanden sich als ein einheitliches Tötungskommando, das seine Mordanschläge aus rassistischen und staatsfeindlichen Motiven arbeitsteilig verübte.
http://www.generalbundesanwalt.de/de/sh ... newsid=460
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
SIRENE

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von SIRENE »

Für mich ist unser System eine kriminelle Vereinigung,
weil es sich über das Recht vieler Menschen
auf ein selbstbestimmtes Dasein hinwegsetzt
und nicht bereit ist, das zu klären und zu diskutieren,
was immer mehr kriminelle Vereinigungen entstehen läßt!

Daylight » So 5. Mai 2013, 23:35 hat geschrieben: Und exakt an dieser Stelle steige ich aus Ihrem Pauschalzug aus, denn er ist mE nicht in die richtige Richtung unterwegs. Ganz gleich, welche misslichen, persönlichen Erfahrungen Sie subjektiv mit deutscher Justiz, mit Rechtsanwälten, Richtern, Gerichten, meinethalben auch mit Staatsanwälten bereits subjektiv gemacht haben mögen, diese alle jedoch auch hierzulande über einen Kamm zu scheren, in einen Topf zu stecken, entspricht einer Verschwörungstheorie, welche die wahrhaftige und wahre kritische Auseinandersetzung mit deutscher Justiz, seinen Vertretern und auch mit diesem Verfahren nur stören und behindern könnte.

Sicherlich sind solche Missstände (Netzwerke und korrupte Nestsolidaritäten) nicht in jedem Falle von der Hand zu weisen, .. diese existieren.., doch auch solche bedürfen des glasklaren Nachweises. Ich bin dafür, mit höchst kritischen Augen hinzuschauen. Doch ein Generalverdacht incl. vorweggenommenen Urteil akzeptiere ich dahingehend mitnichten.
Fakten. Das geht ausschließlich über Fakten im Einzelfall. Konkret und sachorientiert.
Es ist ein unter Experten wohlbekanntes, aber von Betroffenen leidenschaftlich verdrängtes Problem, daß wir grundsätzlich nur fokussieren und in unserem Hirn nur das bißchen Platz findet, was um uns herum stattfindet und wir so sehen, daß unsere eigene Interessen nicht gefährdet werden. Konfliktmanager nennen den Auslöser dieses weit verbreiteten Irrtums in unserer Denkbeule "CONFIRMATION BIAS", bekannt geworden durch den schweizer Autor Rolf Dobelli ... Insofern sehe ich sehr klar, Daylight: Wir fahren alle in einem Zug, in dem vorne die 1. Klasse hockt, in der Mitte die 2. und ganz hinten der Rest gestapelt wird, der mitfahren darf, wenn er kräftig schiebt. Medien sorgen dann dafür, daß die Schieber bei Laune gehalten werden und sehen, daß es immerwieder mal einer von ihnen in die 2. Klasse schafft, auch mal in die 1. ...
Daylight » So 5. Mai 2013, 23:35 hat geschrieben: Ich räume ein, dass ich Ihrer höchst eloquent vorgetragenen Argumentation aufmerksam und konzentriert folge, doch bleibt mir Ihre Darstellung zu sehr im Allgemeinen stehen, im behaupteten Raum, dem die konkreten Gegenstände nicht zu entnehmen sind. Sie verstehen?
Pragmatismus, Realismus, persönliche Erfahrung und gesunder Menschenverstand benötigen stets den konkreten Fall bzw. die Fälle und nicht das Pauschal „über alles“, welches uns in seiner veränderlichen Maskerade schon so oft getäuscht hat.
Was ich öffentlich behaupte, und das ist nicht wenig, ist den einschlägigen Rechtsexperten und VerANTWORTlichen zur Genüge (um nicht zu sagen zum Überdruß) bekannt. Sie mußten es akzeptieren, weil ich mich auf umfangreiche Untersuchungen und Recherchen stütze, deren Systematik auch in der Darstellung meines eigenen Falles sehr deutlich zum Vorschein kommt. Es ist mitnichten so, wie Sie aufgrund ihres Erlebens schlußfolgern. Was ich öffentlich anklage und über sehr viele Einzelfälle und Gelegenheit zu ändern versuchte, ist auch jederzeit nachweisbar durch umfangreiche Dokumentation! Was ich auch hier nur behaupten kann, ist wegen der Menge von Informationen schon gar nicht detailliert vortragbar und würde garantiert als "bedauerliche Einzelfälle" abgetan von Systempartizipanten! Mir liegen u. a. auch hunderte elektronische Aufzeichnungen vor über teils längere Gespräche mit kompetenten Experten! Ihre Sichtweise, auch wenn sie wohlwollend kritisch ist, ist leider sehr eingeschränkt!

Unterstützt werden viele solcher Sichtweisen von Systeminsidern durch clever formulierte Gesetze, die z. B. auch das zulassen, was ich inzwischen über die Diskussionsseite bei Wikipedia zum NSU-Prozess öffentlich gemacht habe ... Massenhaftes, machtvolles Verdrängen, wo man hinschaut! Beispielsweise habe ich schon vor einigen Jahren das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL informiert. Aber erst, als der große Versicherungsexperte Klaus-Peter Kerbusk nach einem dreistündigen Gespräch mein Zuhause wieder verließ, um nach Hamburg zurückzufliegen, war ihm klar, daß nicht er als Versicherungsjournalist gefragt war, sondern Kollegen im Hause, die Jura studiert haben. Weil Juristen all das unterstützen, was Versicherer mit ihren Ausbeutungsopfern tun. Kerbusk bat mich, weil er zuvor den Fall der Witwe Martina Czaban veröffentlicht und damit die wohl größte Medienhausse gegen die deutsche Verunsicherungswirtschaft losgetreten hatte, mehrere Extremfälle zu recherchieren, zusammenzustellen und die Zustimmung der Betroffenen für eine Veröffentlichung im SPIEGEL zu besorgen. Etwa ein halbes Jahr später schickte ich ihm 9 Fälle mit hammerharten Schicksalen von Menschen, die von Juristen in den Dreck getreten worden waren. Doch teilte er mir dann nach einigen Monaten mit, daß er trotz großer Anstrengungen keinen Kollegen mit Jurastudium gefunden habe, der dieses hei§e Eisen anpacken möchte. Auch das habe ich veröffentlicht und in ein "Dankeschön" gepackt, nachzulesen über die Internetseite meiner Rechtshilfeorganisation ...

Wo sind Nachweise dafür,
daß Juristen unserer Gesellschaft mehr nützen als schaden ...?


Ich sehe nur dumme Hoffnungen von Bürgern, denen man im Kindesalter erzählt hat, daß Juristen böse Menschen ins Gefängnis stecken, Juristen als gute Menschen sein müssen ... Schon vor vielen Jahren war die Vergleichsquote bei Oberlandesgerichten bei 70% (Zivilprozesse). Und frustrierende Zivilprozesse produzieren unglaublich viele und schwerwiegende Kompensationsreaktionen, aus denen sich wer weiß was entwickelt, um von Juristen behandelt zu werden ...!!
Daylight » So 5. Mai 2013, 23:35 hat geschrieben:
Ich teile Ihre Kritik, dass diesbezüglich großer Handlungsbedarf besteht. Dies aber wäre Aufgabe unserer Politik, in erster Linie. Und diese ist immer nur so gut oder schlecht, wie wir das als Souverän sind, denn Ihresgleichen kommen immer aus unserer Mitte.
Wenn unsere, des Staates Anreize für die wirklich kompetenten Menschen für ein nachhaltiges Interesse, sich in der Politik engagiert und professionell zu betätigen, vergleichsweise gegenüber weit lukrativeren Jobs in der Wirtschaft, inzwischen hinter einen minimal notwendigen Maßstab zurück gefallen sind, so dass wir derweil nur noch „mäßig-kompetente“ Berufspolitiker zur Verfügung haben, müssen wir als Souverän endlich einmal an dieser Schraube zuerst drehen. Denn diesen Eindruck als Ursache unzähliger Miseren habe ich schon lange Jahre. Wenn wir, die Wähler, auch über unsere Wahlstimme hinaus, dahingehend nichts ändern, menethalbe auch nichts „erzwingen“, wird sich auch nichts tun oder zum Besseren verändern. Erst infolge einer solchen Mühe und einem solchen Engagement, wären entsprechende Besserungen erreichbar, welche letztlich auch auf unsere „Lady Justitia“ zurückwirken könnten und würden. Der erste vor dem zweiten Schritt tun. Vieles liegt derweil im Argen.
Die Politik kann nur Gesetze machen und Direktiven beschließen. An die meisten halten sich die rechtschaffenen Bürger. Für das, was unsere Gesellschaft plagt, sind Juristen zuständig. Und was Juristen tun, kann nur durch die Masse des Volkes in eine Richtung gelenkt werden, in der unsere Gesellschaft hoffentlich bald aufatmen darf! Solange Gerichte massenhaft rechtswidrige Interessen, die fließbandmäßig Unrecht produzieren, mit großzügen Vergleichsrabatten daran hindern, ihre Partner korrekt zu behandeln, weil sie von Gerichten über "Gütliche Einigungen" tolle Leistungserleichterungen bekommen, powern wir sehr viel Gift in unsere Gesellschaft, das nicht einfach in der Erde versickert ...
Daylight » So 5. Mai 2013, 23:35 hat geschrieben: Es mag sein, dass ich mit meinen Argumenten aus Ihrer Sicht ein also närrischer „Trottel“ sei. Hm, vielleicht haben Sie am Ende des Tages sogar recht? Wer weiß?
Die Diskrepanz, die uns partiell trennt, gegenüber einer mir erkennbaren inhaltlichen Schnittmenge, wird wahrscheinlich hautsächlich in unseren nicht identischen Erfahrungen mit unserer Justiz und anderen gesellschaftlichen Bereichen begründet liegen.
Ich halte Sie nicht für einen närrischen Trottel, wohl aber für einen Menschen, der offensichtlich nicht viel weiß von dem, was Sozialpsychologen über sensationelle Erkenntnisse der Hirnforschung inzwischen nutzen können, um menschliche, destruktive Schwächen in konstruktive gemeinwohlgefällige Stärken zu verwandeln.

Ich fuhr mal vor vielen Jahren in unserem Zug in der 1. Klasse. Ein schuldlos erlittener Unfall schleuderte mich weit nach hinten. Was Juristen dann mit mir angestellt haben, leisten sie sich auch mit rund 100.000 Betroffenen pro Jahr in Deutschland. (Das ist jederzeit nachweisbar!! - Einen x-beliebigen Fall präsentieren, und ich demonstriere das nach allen Regeln juristischer Kunst mit Nennung der einschlägigen Vorschriften!) Warum ich dann immerwieder in die hintersten Gepäckwaggons getreten wurde, lag allein daran, daß ich mich immer weiter nach vorne gekämpft habe über's Dach und von "Schaffnern" immerwieder heruntergezogen wurde ...

Inzwischen kann ich die Stromkabel durchtrennen. Und das werde ich auch tun, damit Deutschland zur Besinnung kommt.

Es gibt ein paar grundsätzliche, schwere Fehler im Rechtssystem, die Rechtsexperten nur am Rande nach heftigen Attacken von mir diskutieren, weil Juristen auf einer machtvollen Ignoranzblase so weit über dem Volk schweben, daß sie auch behaupten können, der Himmel sei schwarz-weiß-kariert. Wer das Recht auf's letzte Wort hat, und dazu noch umfassende Gewaltbefugnisse, kann sich alles leisten und die ihm innewohnende menschliche Schwäche in der Gruppe Gleichgesinnter entfalten.

Bis irgendwann alles zu Ende ist und nichts mehr geht.
Und dann beginnt der selbe Schei§ von vorne.
Entschuldigung, aber so ist es.
Zuletzt geändert von SIRENE am Samstag 11. Mai 2013, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Armstrong »

Daylight » Fr 10. Mai 2013, 22:55 hat geschrieben:Zahlreiche Beweise wurden uns bereits bekannt.
Waaaas? Wo? Kannst du die "zahlreichen Beweise" mal nennen?

Ich googel jetzt seit gut einem halben Jahr immer wieder nach den Begriffen "Zschäpe + Beweise" und habe bis heute leider keinen Artikel gefunden, in dem Beweise genannt werden.

Aber wenn du sagst, es wären schon "zahlreiche Beweise" bekannt....dann bin ich nun sehr gespannt.

Also bitte, nenne uns die Beweise mit Quelle. Wir sind alle wahnsinnig gespannt. :)
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 11:38 hat geschrieben:
Waaaas? Wo? Kannst du die "zahlreichen Beweise" mal nennen?

Ich googel jetzt seit gut einem halben Jahr immer wieder nach den Begriffen "Zschäpe + Beweise" und habe bis heute leider keinen Artikel gefunden, in dem Beweise genannt werden.

Aber wenn du sagst, es wären schon "zahlreiche Beweise" bekannt....dann bin ich nun sehr gespannt.

Also bitte, nenne uns die Beweise mit Quelle. Wir sind alle wahnsinnig gespannt. :)
http://www.ksta.de/politik/nsu-terroris ... 30518.html

Nichtmal zwei Minuten suchen. Zwar steht da auch, das es nur wenig Beweise gibt - aber das es welche gibt ist nunmal Fakt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Armstrong »

Alexander Reither » Sa 11. Mai 2013, 11:48 hat geschrieben:Nichtmal zwei Minuten suchen. Zwar steht da auch, das es nur wenig Beweise gibt - aber das es welche gibt ist nunmal Fakt.
Das war wohl ein Schuss ins Knie.
Laut Anklage gibt es keinen sicheren Beweis, dass Zschäpe von den Morden überhaupt wusste.
:D
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 11:58 hat geschrieben:
Das war wohl ein Schuss ins Knie.



:D
Nur Spekulationen: Gegen die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe liegen Indizien und nur wenige konkrete Beweise vor. Laut Anklage gibt es keinen sicheren Beweis, dass Zschäpe von den Morden überhaupt wusste.
Vor Mordbeweisen war von deiner Seite aus nicht die Rede.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Und? Wo steht denn dort, dass mich eine solche Entwicklung überraschen würde? Dieser Start war nicht nur voraussehbar, sondern ein paar Tage vor Beginn sogar "angesagt". :rolleyes:
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

BrageForseti » Sa 11. Mai 2013, 10:07 hat geschrieben: Das weiß ich doch, mein Kluger. Nicht einmal zehn Morde in zehn Jahren sind Einzelmorde, das ist doch kein "jahrelanger systematischer Terrorismus" selbst dann, wenn sieben davon türkische Kleinunternehmer waren. Wer hat sich denn jahrelang als Zielgruppe bedroht gefühlt? Wer konnte schlecht schlafen? Polizisten, Griechen oder Türken bei uns? Niemand!
Den NSU in die Kategorie einer Terrororganisation einzustufen ist, nicht nur von der Bundesanwaltschaft, eine gewollt politische Entscheidung. Genauso kann man die "Hells Angels" anstatt sie als Bandenkriminelle zu bezeichen (was sie sind), als "terroristische Vereinigung" brandmarken.

BrageForseti
Sie drehen das Kapital "Terrorismus-Definition" wie eine alte Seite eines umfänglichen Buches erneut um, denn das Thema hatten wir schon..
Es ist kaum anzunehmen, dass die Hells Angels mit ihren kriminellen Aktivitäten anstreben und bezwecken, gegen die bestehende politische Ordnung zu terrorisieren, um einen politischen Wandel herbeizuführen.
Dies aber trifft auf die NSU eindeutig zu, ähnlich der RAF in den Siebziger Jahren.
Und ein "systematisches" Handeln bemißt sich ganz sicher nicht an der Summe dabei ermorderter oder schwer verletzte Opfer, sondern vielmehr an der identischen Motivation, ausländische Mitbürger, insbesondere Türken so nachhaltig zu ängstigen, dass solche freiwillig das Land verlassen oder gar nicht erst einreisen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von schelm »

Alexander Reither schrieb :
Vor Mordbeweisen war von deiner Seite aus nicht die Rede.
Das ist der Sinn, um den Prozess als " Jahrhundertprozess " zu deklarieren. Zumindest bedarf es dafür einer in die Morde involvierten Mitterroristin Zschäpe. Gegen eine Trulla, die gern Schuhe von Banküberfällen kaufte und ansonsten von den Uwes nicht eingeweiht worden wäre, kann man schlecht einen Jahrhundertprozess führen. Versucht man das trotz fehlender Beweise - aber vieler eigner Zirkelschlüsse, Annahmen und Erwartungen, könnte am Ende der Rechtsstaat zuschlagen - und der Berg gebiert nach langem Kreisen nur noch eine Maus ...

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Armstrong »

Alexander Reither » Sa 11. Mai 2013, 12:30 hat geschrieben: Vor Mordbeweisen war von deiner Seite aus nicht die Rede.
Es geht hier um die Döner-Morde. Also geht es mir natürlich um Beweise dafür, dass Frau Zschäpe an der Begehung der Döner-Morde beteiligt war.

Ob es Beweise fürs Falschparken gegen sie gibt, ist wohl relativ irrelevant in dem Thread. ;)
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von MikeRosoft »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 12:57 hat geschrieben:
Es geht hier um die Döner-Morde. Also geht es mir natürlich um Beweise dafür, dass Frau Zschäpe an der Begehung der Döner-Morde beteiligt war.

Ob es Beweise fürs Falschparken gegen sie gibt, ist wohl relativ irrelevant in dem Thread. ;)
Abgesehen davon dass keine Döner sondern Menschen ermordet wurden, es gibt überhaupt keinen Grund dass vor Verlesung der Anklageschrift den Medien und der Öffentlichkiet Beweise bekannt werden.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 12:57 hat geschrieben:
Es geht hier um die Döner-Morde. Also geht es mir natürlich um Beweise dafür, dass Frau Zschäpe an der Begehung der Döner-Morde beteiligt war.

Ob es Beweise fürs Falschparken gegen sie gibt, ist wohl relativ irrelevant in dem Thread. ;)
Schnucki, du hast geschrieben:
Ich googel jetzt seit gut einem halben Jahr immer wieder nach den Begriffen "Zschäpe + Beweise" und habe bis heute leider keinen Artikel gefunden, in dem Beweise genannt werden.
Und das hab ich widerlegt. Dann schreib das nächste Mal nicht einfach so einen Müll, wenn du nicht widerlegt werden möchtest.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Sa 11. Mai 2013, 12:56 hat geschrieben:Alexander Reither schrieb :

Das ist der Sinn, um den Prozess als " Jahrhundertprozess " zu deklarieren. Zumindest bedarf es dafür einer in die Morde involvierten Mitterroristin Zschäpe. Gegen eine Trulla, die gern Schuhe von Banküberfällen kaufte und ansonsten von den Uwes nicht eingeweiht worden wäre, kann man schlecht einen Jahrhundertprozess führen. Versucht man das trotz fehlender Beweise - aber vieler eigner Zirkelschlüsse, Annahmen und Erwartungen, könnte am Ende der Rechtsstaat zuschlagen - und der Berg gebiert nach langem Kreisen nur noch eine Maus ...

Freundliche Grüße, schelm
Schelm, darum gehts nicht. Es geht um die Aussage, er habe so lange nach der Googleverbindung Zschäpe+Beweise gesucht und nie was gefunden. Das habe ich ihm widerlegt.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 11:38 hat geschrieben:
Waaaas? Wo? Kannst du die "zahlreichen Beweise" mal nennen?

Ich googel jetzt seit gut einem halben Jahr immer wieder nach den Begriffen "Zschäpe + Beweise" und habe bis heute leider keinen Artikel gefunden, in dem Beweise genannt werden.

Aber wenn du sagst, es wären schon "zahlreiche Beweise" bekannt....dann bin ich nun sehr gespannt.

Also bitte, nenne uns die Beweise mit Quelle. Wir sind alle wahnsinnig gespannt. :)
Zahlreiche ermittelnde Behörden haben in den vergangenen eineinhalb Jahren Tausende Asservate kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet. Waffen, Sprengstoff und weitere Materialien zum Bau von Bomben, Hunderte Quittungen und Bankauszüge, handschriftliche Notizen, gefälschte Aliasnamen für Banküberweisungen, 23 Festplatten und etliche Speichersticks, Print-Bilder-und Video-Filmdokumente, welche dem von Zschäpe gelegten Brand und der Explosion standhielten und sichergestellt werden konnten, wurden akribisch untersucht und ausgewertet. Derweil liegen über Hunderte solcher Asservaten vorbehaltliche sowie abschließende Gutachten und forensische Expertisen vor.
Die Finanzen wurden über dreizehn Jahre von Zschäpe gehändelt, daran besteht nach Beweislage überhaupt kein Zweifel mehr.
Sie muss weit mehr als jeder Zweifler hier zu verharmlosen sucht, über Taten, Pläne, unterstützende Netzwerker, kurz, über sämtliche Aktivitäten des Trios alleine bereits aus diesem Grund gewußt und begleitet haben.

Darüber hinaus Hunderte Zeugenaussagen, aufgenommen, dokumentiert und beglaubigt. Geladen vor Gericht. Wir werden ihre Stimmen hören und ihre Aussagen bewerten können, soviel ist sicher.

Meinethalben glauben Sie aber nur weiter an eine jene hanebüchene These, diese „Dame“ könne „unschuldig“ sein. Ich habe selten erlebt, dass sich eine solche Naivität oder auch vielmehr eine solch impertinente Ignoranz wider jeglichen besseren Wissens dermaßen beharrlich und unverbrüchlich hält.
Aber wenn allein der Wille und möglicherweise ebenso die eigene politische Ausrichtung, zum "Vater des Gedankens" wird, wissen wir, woran wir sind.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 11. Mai 2013, 13:57, insgesamt 2-mal geändert.
Armstrong

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Armstrong »

Alexander Reither » Sa 11. Mai 2013, 13:09 hat geschrieben:Und das hab ich widerlegt.
Den Artikel, den du verlinkt hast, habe ich hier schonmal vor Wochen verlinkt. :D

In diesem Artikel wird kein einziger Beweis genannt.

Es steht sogar ausrücklich in dem Artikel, dass die Anklage keine Beweise dafür hat, dass Frau Zschäpe von den Morden überhaupt wusste.

"Daylight" behauptet aber, es wären zahlreiche Beweise der Öffentlichkeit bekannt.

Auf meine Nachfrage, welche Beweise das denn sind, hat er nicht reagiert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 14:02 hat geschrieben:
Den Artikel, den du verlinkt hast, habe ich hier schonmal vor Wochen verlinkt. :D

In diesem Artikel wird kein einziger Beweis genannt.

Es steht sogar ausrücklich in dem Artikel, dass die Anklage keine Beweise dafür hat, dass Frau Zschäpe von den Morden überhaupt wusste.

"Daylight" behauptet aber, es wären zahlreiche Beweise der Öffentlichkeit bekannt.

Auf meine Nachfrage, welche Beweise das denn sind, hat er nicht reagiert.
Ach nee :rolleyes: ..entweder haben Sie mich auf "Ignore", oder aber Ihre Lesegewohnheiten in diesem Strang sind bereits derart selektiv - nach politischer Ausrichtung? - dass Sie es verstehen, über aktuelle Beiträge schlicht und ignorierend hinweg zu gehen. Super, Mann! :thumbup:
Bukowski

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bukowski »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 13:02 hat geschrieben:
Den Artikel, den du verlinkt hast, habe ich hier schonmal vor Wochen verlinkt. :D

In diesem Artikel wird kein einziger Beweis genannt.

Es steht sogar ausrücklich in dem Artikel, dass die Anklage keine Beweise dafür hat, dass Frau Zschäpe von den Morden überhaupt wusste.

"Daylight" behauptet aber, es wären zahlreiche Beweise der Öffentlichkeit bekannt.

Auf meine Nachfrage, welche Beweise das denn sind, hat er nicht reagiert.
Doch, hat er,

Zahlreiche ermittelnde Behörden haben in den vergangenen eineinhalb Jahren Tausende Asservate kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet. Waffen, Sprengstoff und weitere Materialien zum Bau von Bomben, Hunderte Quittungen und Bankauszüge, handschriftliche Notizen, gefälschte Aliasnamen für Banküberweisungen, 23 Festplatten und etliche Speichersticks, Print-Bilder-und Video-Filmdokumente, welche dem von Zschäpe gelegten Brand und der Explosion standhielten und sichergestellt werden konnten, wurden akribisch untersucht und ausgewertet. Derweil liegen über Hunderte solcher Asservaten vorbehaltliche sowie abschließende Gutachten und forensische Expertisen vor.
Die Finanzen wurden über dreizehn Jahre von Zschäpe gehändelt, daran besteht nach Beweislage überhaupt kein Zweifel mehr.
Sie muss weit mehr als jeder Zweifler hier zu verharmlosen sucht, über Taten, Pläne, unterstützende Netzwerker, kurz, über sämtliche Aktivitäten des Trios alleine bereits aus diesem Grund gewußt und begleitet haben.

Darüber hinaus Hunderte Zeugenaussagen, aufgenommen, dokumentiert und beglaubigt.

Weiterhin, Brauner:

Nachdem 1996 und 1997 in Jena mehrere Bombenattrappen und zündunfähige Sprengkörper gefunden worden waren, durchsuchte die Polizei am 26. Januar 1998 die Wohnungen von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt.[8] Dabei fand sich in Zschäpes Wohnung neben einer Machete und einem Gewehr[5] ebenfalls ein handgefertigtes Brettspiel namens Pogromly, ein Monopoly für Neonazis.[9] In einer von Zschäpe angemieteten Garage wurden vier Rohrbomben mit etwa 1,4 Kilogramm TNT gefunden.[1] Gegen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe wurden Haftbefehle erlassen.[8]

Nach der Durchsuchungsaktion ging Zschäpe gemeinsam mit Böhnhardt und Mundlos in den Untergrund.
Explosion in Zwickau
Das durch die Explosion beschädigte Haus in Zwickau am 4. November 2011

Nachdem sich ihre Komplizen Böhnhardt und Mundlos nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach am 4. November 2011 das Leben genommen hatten, ereignete sich am selben Tag eine Explosion in einem Wohnhaus in der Frühlingsstraße im Zwickauer Stadtteil Weißenborn. Dort hatte das Trio dreieinhalb Jahre in einer konspirativen Wohnung gelebt.[10] Zschäpe verschüttete laut Haftbefehl „eine brennbare Flüssigkeit und entzündete diese", wodurch es zu einer Verpuffung kam.[11] Das Mehrfamilienhaus wurde stark beschädigt und musste später abgerissen werden. Im Bauschutt fanden sich zahlreiche Waffen, darunter die Tatwaffen der Serienmorde an Migranten und die Waffen, die beim Polizistenmord von Heilbronn an der Polizistin Michèle Kiesewetter benutzt wurden.[12] Außerdem wurde ein Laptop sichergestellt, auf dem sich u. a. Entwürfe des „Paulchen-Panther“-Videos befanden, in dem sich der Nationalsozialistische Untergrund zu seinen Taten bekannte.[13]

Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof wirft Zschäpe vor, sie habe das Gebäude in Brand gesteckt, „um das Auffinden von Beweismitteln zu vereiteln”.[14] Als Zschäpe aus dem Haus flüchtete, gab sie noch ihre Katzen bei einer Nachbarin ab, ließ hingegen eine bettlägerige ältere Frau in dem brennenden Haus zurück.[7][15] Einen Tag später versandte sie von Leipzig aus mindestens zwölf Briefumschläge mit dem Bekennervideo an Zeitungen, Moscheevereine, Parteien und einen rechten Versand. Damit stellte sie sicher, dass ihre Gruppe und deren Taten schlagartig bekannt wurden.[2]
Haft und Anklage

Seit dem 8. November 2011 befindet sich Beate Zschäpe in Untersuchungshaft, nachdem sie sich nach mehrtägiger Flucht in Jena der Polizei gestellt hatte. Am 11. November 2011 übernahm die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.[16]

Am 8. November 2012, ein Jahr nach Bekanntwerden der Mordserie, erhob die Bundesanwaltschaft Anklage gegen Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer. Ihr wird vorgeworfen, „sich als Gründungsmitglied des ‚NSU‘ … an der Ermordung von acht Mitbürgern türkischer und einem Mitbürger griechischer Herkunft, dem Mordanschlag auf zwei Polizeibeamte in Heilbronn sowie an den versuchten Morden durch die Sprengstoffanschläge des ‚NSU‘ in der Kölner Altstadt und in Köln-Mülheim beteiligt zu haben“.[17] Laut Anklage war der „Nationalsozialistische Untergrund (NSU)“ „eine aus drei gleichberechtigten Mitgliedern bestehende Gruppierung“, die ihre Taten „in einer aufeinander abgestimmten Arbeitsteilung“ verübte. Zschäpe habe dabei die „unverzichtbare Aufgabe“ gehabt, „dem Dasein der terroristischen Vereinigung den Anschein von Normalität und Legalität zu geben“, u. a., indem sie an den „jeweiligen Wohnorten eine unauffällige Fassade“ gepflegt und die gemeinsame Wohnung „als Rückzugsort und Aktionszentrale“ gesichert habe. Zudem sei sie „maßgeblich für die Logistik der Gruppe verantwortlich“ gewesen. So habe sie das Geld aus den Raubüberfällen verwaltet und mehrfach Wohnmobile angemietet, darunter ein Tatfahrzeug, so die Bundesanwaltschaft in der 500-seitigen Anklageschrift.

Laut einem „daktyloskopischen Sachstandsbericht“, sollen DNA-Spuren von Zschäpe an Zeitungsartikeln über den Sprengstoffanschlag in Köln und dem Mord an Habil Kilic gefunden worden sein. Außerdem wird Zschäpe vorgeworfen, die Wohnung in Zwickau „in Brand gesetzt und sich dadurch wegen eines weiteren versuchten Mordes an einer Nachbarin und zwei Handwerkern und wegen besonders schwerer Brandstiftung strafbar gemacht zu haben“.[18]
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Es sollte doch jedem auch hier klar sein - um einmal an das Selbstverständliche zu erinnern -, dass die Masse an gegenständlichen Beweisen oder auch Zeugenbefragungen bzw. Gutachter- und Expertenbefragungen sowie -Expertisen, erst nach jeweiliger Vorlage bzw. abgeschlossener Zeugenaussage vor Gericht öffentlich werden dürfen und können, soweit solche in wenigen Fällen nicht ohnehin bereits bekannt geworden sind.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 11. Mai 2013, 14:49, insgesamt 2-mal geändert.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bukowski » Sa 11. Mai 2013, 13:21 hat geschrieben:
Doch, hat er,

Zahlreiche ermittelnde Behörden haben in den vergangenen eineinhalb Jahren Tausende Asservate kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet. Waffen, Sprengstoff und weitere Materialien zum Bau von Bomben, Hunderte Quittungen und Bankauszüge, handschriftliche Notizen, gefälschte Aliasnamen für Banküberweisungen, 23 Festplatten und etliche Speichersticks, Print-Bilder-und Video-Filmdokumente, welche dem von Zschäpe gelegten Brand und der Explosion standhielten und sichergestellt werden konnten, wurden akribisch untersucht und ausgewertet. Derweil liegen über Hunderte solcher Asservaten vorbehaltliche sowie abschließende Gutachten und forensische Expertisen vor.
Die Finanzen wurden über dreizehn Jahre von Zschäpe gehändelt, daran besteht nach Beweislage überhaupt kein Zweifel mehr.
Sie muss weit mehr als jeder Zweifler hier zu verharmlosen sucht, über Taten, Pläne, unterstützende Netzwerker, kurz, über sämtliche Aktivitäten des Trios alleine bereits aus diesem Grund gewußt und begleitet haben.

Darüber hinaus Hunderte Zeugenaussagen, aufgenommen, dokumentiert und beglaubigt.

Weiterhin, Brauner:

Nachdem 1996 und 1997 in Jena mehrere Bombenattrappen und zündunfähige Sprengkörper gefunden worden waren, durchsuchte die Polizei am 26. Januar 1998 die Wohnungen von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt.[8] Dabei fand sich in Zschäpes Wohnung neben einer Machete und einem Gewehr[5] ebenfalls ein handgefertigtes Brettspiel namens Pogromly, ein Monopoly für Neonazis.[9] In einer von Zschäpe angemieteten Garage wurden vier Rohrbomben mit etwa 1,4 Kilogramm TNT gefunden.[1] Gegen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe wurden Haftbefehle erlassen.[8]

Nach der Durchsuchungsaktion ging Zschäpe gemeinsam mit Böhnhardt und Mundlos in den Untergrund.
Explosion in Zwickau
Das durch die Explosion beschädigte Haus in Zwickau am 4. November 2011

Nachdem sich ihre Komplizen Böhnhardt und Mundlos nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach am 4. November 2011 das Leben genommen hatten, ereignete sich am selben Tag eine Explosion in einem Wohnhaus in der Frühlingsstraße im Zwickauer Stadtteil Weißenborn. Dort hatte das Trio dreieinhalb Jahre in einer konspirativen Wohnung gelebt.[10] Zschäpe verschüttete laut Haftbefehl „eine brennbare Flüssigkeit und entzündete diese", wodurch es zu einer Verpuffung kam.[11] Das Mehrfamilienhaus wurde stark beschädigt und musste später abgerissen werden. Im Bauschutt fanden sich zahlreiche Waffen, darunter die Tatwaffen der Serienmorde an Migranten und die Waffen, die beim Polizistenmord von Heilbronn an der Polizistin Michèle Kiesewetter benutzt wurden.[12] Außerdem wurde ein Laptop sichergestellt, auf dem sich u. a. Entwürfe des „Paulchen-Panther“-Videos befanden, in dem sich der Nationalsozialistische Untergrund zu seinen Taten bekannte.[13]

Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof wirft Zschäpe vor, sie habe das Gebäude in Brand gesteckt, „um das Auffinden von Beweismitteln zu vereiteln”.[14] Als Zschäpe aus dem Haus flüchtete, gab sie noch ihre Katzen bei einer Nachbarin ab, ließ hingegen eine bettlägerige ältere Frau in dem brennenden Haus zurück.[7][15] Einen Tag später versandte sie von Leipzig aus mindestens zwölf Briefumschläge mit dem Bekennervideo an Zeitungen, Moscheevereine, Parteien und einen rechten Versand. Damit stellte sie sicher, dass ihre Gruppe und deren Taten schlagartig bekannt wurden.[2]
Haft und Anklage

Seit dem 8. November 2011 befindet sich Beate Zschäpe in Untersuchungshaft, nachdem sie sich nach mehrtägiger Flucht in Jena der Polizei gestellt hatte. Am 11. November 2011 übernahm die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.[16]

Am 8. November 2012, ein Jahr nach Bekanntwerden der Mordserie, erhob die Bundesanwaltschaft Anklage gegen Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer. Ihr wird vorgeworfen, „sich als Gründungsmitglied des ‚NSU‘ … an der Ermordung von acht Mitbürgern türkischer und einem Mitbürger griechischer Herkunft, dem Mordanschlag auf zwei Polizeibeamte in Heilbronn sowie an den versuchten Morden durch die Sprengstoffanschläge des ‚NSU‘ in der Kölner Altstadt und in Köln-Mülheim beteiligt zu haben“.[17] Laut Anklage war der „Nationalsozialistische Untergrund (NSU)“ „eine aus drei gleichberechtigten Mitgliedern bestehende Gruppierung“, die ihre Taten „in einer aufeinander abgestimmten Arbeitsteilung“ verübte. Zschäpe habe dabei die „unverzichtbare Aufgabe“ gehabt, „dem Dasein der terroristischen Vereinigung den Anschein von Normalität und Legalität zu geben“, u. a., indem sie an den „jeweiligen Wohnorten eine unauffällige Fassade“ gepflegt und die gemeinsame Wohnung „als Rückzugsort und Aktionszentrale“ gesichert habe. Zudem sei sie „maßgeblich für die Logistik der Gruppe verantwortlich“ gewesen. So habe sie das Geld aus den Raubüberfällen verwaltet und mehrfach Wohnmobile angemietet, darunter ein Tatfahrzeug, so die Bundesanwaltschaft in der 500-seitigen Anklageschrift.

Laut einem „daktyloskopischen Sachstandsbericht“, sollen DNA-Spuren von Zschäpe an Zeitungsartikeln über den Sprengstoffanschlag in Köln und dem Mord an Habil Kilic gefunden worden sein. Außerdem wird Zschäpe vorgeworfen, die Wohnung in Zwickau „in Brand gesetzt und sich dadurch wegen eines weiteren versuchten Mordes an einer Nachbarin und zwei Handwerkern und wegen besonders schwerer Brandstiftung strafbar gemacht zu haben“.[18]

Die Fingerabdrücke auf dem Zeitungsartikel... Die haben mich jetzt überzeugt! :thumbup:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Armstrong » Sa 11. Mai 2013, 14:02 hat geschrieben:
Den Artikel, den du verlinkt hast, habe ich hier schonmal vor Wochen verlinkt. :D

In diesem Artikel wird kein einziger Beweis genannt.

Es steht sogar ausrücklich in dem Artikel, dass die Anklage keine Beweise dafür hat, dass Frau Zschäpe von den Morden überhaupt wusste.

"Daylight" behauptet aber, es wären zahlreiche Beweise der Öffentlichkeit bekannt.

Auf meine Nachfrage, welche Beweise das denn sind, hat er nicht reagiert.
Ich habe deine Aussage widerlegt. Tut mir leid, da brauchst auch nicht rumschwurbeln.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Muninn » Sa 11. Mai 2013, 14:25 hat geschrieben:

Die Fingerabdrücke auf dem Zeitungsartikel... Die haben mich jetzt überzeugt! :thumbup:
Ein Beweis ist erstmal ein Beweis - und somit ist Armstrongs "es gibt KEINE" eben falsch.
Ob dir jetzt der Beweis als überzeugend gilt ist so was von egal.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Armstrong »

Was ist eigentlich so schwer daran, WENN die Beweise öffentlich bekannt sind, diese kurz und knackig hier zu nennen?

Beispiel:

Beweis 1 .....

Beweis 2 .....

Beweis 3 .....

Aber es kommt hier immer nur heisse Luft vonwegen "Es gibt 5 Milliarden Ermittlungsakten mit 8 Trillionen Din A4-Seiten voll von Beweisen."

Gebt es doch einfach zu:

OB es konkrete Beweise gibt und WELCHE Beweise das sein sollen, wisst ihr selber nicht. Es sind halt keine Beweise öffentlich bekannt, ganz einfach. ;)

Deshalb bin ich schon sehr gespannt darauf, was die Anklage an konkreten Beweisen überhaupt vorlegen kann. :)
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