Sammelstrang: Eurokrise

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jmjarre
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jmjarre »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 10:33 hat geschrieben:Das nervt.

Der Staat hat immer noch eine NETTOschuldenaufnahme. Er hat weiterhin DEFIZITE. Schulden ERHÖHEN sich.

In Deinem Text steht übrigens:

Langfristig betrachtet, führt dieser Weg dazu, dass sich der Bundeshaushalt über niedrige Zinsen teilweise entschulden könnte.

mlg
Richtig..."KÖNNTE" Hast DU Glaskugel?

Die Idee, die Schäuble damit verfolgt, ist ja nur eine Kopie aus der Nachkriegszeit, die natürlich auch nicht 1:1 zu übertragen ist.
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von odiug »

Cerberus » Di 2. Apr 2013, 23:28 hat geschrieben:... Dann vergleichen sie Kaffs im Süden der USA, mit Metropolregionen des Nordens, mit dem Verweis, die hätten alle den Dollar und stellen das Europa gegenüber, als hätten wir die vereinigten Staaten von Europa. So als wäre Europa ein einziges großes Deutschland und Griechenland ein Bundesland davon, wonach man doch nur noch tun müsste, was so alles vernachlässigt wurde...
Den Rest kann man ja oben nachlesen.
Ich nehme mal an, du beziehst dich auf meinen Vergleich zwischen New York und Louisiana.
Erstens: Es gibt in den USA keinen Laenderfinanzausgleich und zweitens: Staaten in den USA koennen Pleite gehen.

Aber der Punkt ist doch der, wenn heute einige meinen, der Euro sei gescheitert, so stimmt das allein deswegen nicht, weil der Euro in der Krise genau das einfordert, was uns bei seiner Einfuehrung versprochen wurde.
Was scheitert ist die Untaetigkeit der Politik, die alles schleifen lies und den Banken freien Lauf gewaehrten, was dann in die Schuldenkrise fuehrte.
Schleifen lies die Politik die noetige finanz- und fiskalpolitische Integration, weil der Widerstand seitens der EU Gegner diesen zu unbequem war.
Die Euro-Schuldenkrise ist also das Resultat der EU Gegner, die die noetigen Reformen verhinderten und dafuer wird uns nun die Rechnung praesentiert.
Der Euro tut genau das, zu was er eingefuehrt wurde.
Er erzeugt in seiner Krise den oekonomischen Druck, der die finanz- und fiskalpolitische Integration der Eurostaaten unumgaenglich macht.
Wie man da von "Scheitern" reden kann, ist mir unbegreiflich!
Der Euro erfuellt in der Krise seinen Zweck!
Zuletzt geändert von odiug am Mittwoch 3. April 2013, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

jmjarre » Mi 3. Apr 2013, 10:53 hat geschrieben:Richtig..."KÖNNTE" Hast DU Glaskugel?
Deine falsch gemachte Aussage lautete:
jmjarre » Mi 3. Apr 2013, 10:17 hat geschrieben:Wir haben zur Zeit eine leichte Entschuldung des Staates, weil die Inflation höher als die Zinsen sind.
Daher auch mein Nein.

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jmjarre »

profracking » Mi 3. Apr 2013, 10:20 hat geschrieben:
Oha! Du hast einen Tippstfähla gefunden. Kein Problem, ich bin heute in freundlicher Stimmung und lobe Dich als ehrlichen Finder. Fon mia aus tarfst Tu ten Dippfähla gernä behalten. Na, bin ich nicht total großzügig?



s. Ich habe schon zwei Währungsumstellungen hinter mir (DDR-Mark zu DM ....
solch eine "geschenkte" Umstellung, wird es wohl nie mehr geben...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jmjarre »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 10:56 hat geschrieben:Deine falsch gemachte Aussage lautete:
Daher auch mein Nein.

mlg
ok- korrekt
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 10:40 hat geschrieben:Mich nervt halt,
das immer wieder die gleichen Protagonisten (sowohl hier im PF, als auch in der Politik)
eine sinkende Neuverschuldung und negative Realzinsen mit Entschuldung oder Schuldenabbau gleichsetzen.

mfg
Das macht sich als Schlagzeile besser, aber es stimmt genau so wie du es sagst. Die Gesamtlast wird höher durch die Neuverschuldung, lediglich die Zinszahlungen verringern sich für etwas. Wenn dann müsste der dt. Staat alle Altschulden durch geringer verzinste Neuschulden ablösen. Dann wäre immerhin die zurück zu zahlenden Zinsen geringer, wie das allerdings die Finanzmärkte aufnehmen würden bzw. der Rest Europas, sei mal dahingestellt.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Blickwinkel » Mi 3. Apr 2013, 11:02 hat geschrieben:Die Gesamtlast wird höher durch die Neuverschuldung, lediglich die Zinszahlungen verringern sich für etwas. Wenn dann müsste der dt. Staat alle Altschulden durch geringer verzinste Neuschulden ablösen. Dann wäre immerhin die zurück zu zahlenden Zinsen geringer, wie das allerdings die Finanzmärkte aufnehmen würden bzw. der Rest Europas, sei mal dahingestellt.
Korrekt.

mfg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Nun ja , die Arbeitslosenquote in der EU erreicht gerade Rekordwerte.
Hat natürlich nichts mit dem Euro zu tun :?:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Na dann, ist doch alles jut. Und wenn wir schon dabei sind, können Sie mir sicherlich veraten, was Sie überhaupt gegen dieses System ausrichten wollen(?). Hm? Also bisher, gleich aus welchem Land, gleich zu welcher Partei gehörig, werden diese Politiker nun gebrieft. Und so wie es bspw. ein Schäuble, oder ein Seehofer schon vor laufender Kamera sagte (Politiker haben nichts zu melden, die wirklichen Machthaber werden nicht gewählt), so weiß dies jeder Spitzenpolitiker (die wissen also schon, welche Rolle ihnen zusteht), aller Parteien. Ja, wie genau soll das also funktionieren, dass das geändert würde? Indem man eine Partei der selbstlosen Bewahrer der Demokratie aufstellt? Und dort, an dessen Spitze sammeln sich dann die ganzen Nichtegomanen, die alle nicht durch Geld und Erpressung führbar wären? Sie z.B. sind völlig immun gegen Geld und Posten, ja? Wenn man ihnen heute einen Posten anbietet, der über allen Sternen ist, mti einem Einkommen und einer Macht, dass Sie sich in die Lage eines Gottes versetzt sehen, dann werden Sie nur müde lächeln, ja? Oder wenn ihnen ein Vertreter der ganz Großen klar macht (und er macht ihnen dann die Realität klar), dass wenn jetzt nicht das Geld der Steuerzahler hie und dorthin geleitet wird, wohin die es sagen, dass dann die Wirtschaft zusammenbrechen wird, in einem Knall und das völlige Chaos ausbrechen wird, nein, auch dann werden Sie nur müde lächeln und tapfer wie der Rächer der Enterbten voranschreiten, mit ihren Überzeugungen des freien Marktes im Hinterstübchen, ohne dass Sie bemerken, dass dieser freie Markt, genau so existiert, wie er nur existieren kann: Kapital, Angebot und Nachfrage bestimmen den Weg und nichts sonst. Das ist, was heute ist. Naja, vielleicht, mit den Jahren, mit etwas mehr Zeit und Lust einmal zum selber denken (Sie reden viel davon, was Sie nicht alles selber denken würden, doch habe ich noch nicht ein einziges Wort von Ihnen hier gelesen, dass auch nur einen einzigen freien, eigenen Gedanken beherbergen würde. Sie vertreten ihre Brigade auf die genau gleiche Weise, wie es hier die Lemminge der Euro-vergötterer auch tun. Ein einziges Gegeneinanderstellen von den Phrasen der jeweiligen Vorsänger. Übrigens: So ein Vorsänger, dessen öffentliche Aussagen dann immer als die ganze, einzige Wahrheit aufgenommen und endlos wiedergegeben werden, beinhalten niemals das gesamte Wissen eines dieser Sänger. Denn wissen Sie, die sagen immer auch nur das und so viel von dem, was sie wissen, oder zu wissen glauben, von dem sie meinen, es würde so am besten auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sein. So wie sich ggf. ein Prof. verkneift allen noch zu sagen, dass er des Abends gerne Strapse anlegt, so sagt er auch nicht, dass er z.B. von einem August, mit ganz eigenen Interessen, bezahlt wird und so verzichtet er auch darauf, 10 Std. über die wirklich ganze Funktion des freien Marktes zu schwatzen, weil dass auch noch den letzten Anhänger seiner Thesen verscheuchen würde.

Merke: In einer freien Marktwirtschaft entscheidet immer der finanzielle/materielle Vorteil dessen, der die größten Kräfte bewegt. Und das sind niemals die Politiker, die darüber befinden, sondern ausschließlich die Vertreter der (jeweils maßgebenden) Banken und Industrien (dass das von natura gar nicht anders sein kann, ist Ihnen doch klar, wenn Sie die Rübe nicht auf Durchzug haben, oder?). Und exakt das, ist, was Sie heute auch bewundern können.

Also freuen Sie sich, da haben Sie den freien Markt. Genießen Sie dessen Bewegungen und sparen Sie ihr Engagement vielleicht für etwas, das nicht in den leeren Raum abfliegt, wie Ihr Nachgesinge, wie ein freier Markt funktionieren solle, denn das tut er ja, in aller Freiheit des Marktes.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

jmjarre » Mi 3. Apr 2013, 10:26 .... in dem Filmchen wird doch klargestellt, dass die DM nicht so "hart" wie der Euro war.
Jep, das hat van Suntum auf der Basis der offiziellen Inflationszahlen durchaus betont. Du hast nur gepflegt folgendes übersehen aka ignoriert, was er zusätzlich gesagt hat:

Er hat betont, dass die Euro-Geldmenge rasant ausgeweitet wurde und damit inflationsgetriebene Spekulationsblasen an den Börsen, am Immobilien- oder Edelmetallmarkt ausgelöst hat und er hat klar gemacht, dass der Euro in der jetzigen Niedrigzinsphase zu einer faktischen Ausplünderung der Lebensarbeitsleistung der Bevölkerung führt.

Das sind beides sehr heftige Argumente GEGEN den Euro und genau die ignorierst Du jetzt hübsch, damit Du nicht nachdenken musst, stimmt's?

Unter uns: es gibt noch eine sog. "gefühlte" Inflation http://www.inflation-deflation.de/gefue ... ation.html, die meistens doppelt so hoch ist wie die getürkte staatl. Inflationsrate. Der schweizerische Prof. Brachinger von der Uni Fribourg gab sogar schon Inflationsraten von 12% an -> http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/p ... 30966.html .
Und dass es UNS besser mit dem EURO geht, solltest DU auch merken...
Nö, ich bin kein Merkelianer/Peerlusconianer wie Du. Ich merkel da leider gar nichts. Was ich hingegen verspüre sind haufenweise verarmende Griechen, Zyprioten, Spanier, Italiener und Franzosen sowie haufenweise nach Deutschland strömende Rumänen und Bulgaren sowie Roma/Sinti und Polen, die aus den "EU-(Ost)provinzen" in das noch von einem inflationsgetriebenen und über eigene Targetsalden selbst finanzierte Pseudowachstums-Deutschland strömen, um sich ein wenig vom Inflationskuchen abzuschneiden. Aber vermutlich ist das Ganze nur eine Einbildung von mir, richtig?

Von wegen mit offenen Augen durch die Gegend laufen und so.....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

Praia61 » Mi 3. Apr 2013, 11:14 hat geschrieben:Nun ja , die Arbeitslosenquote in der EU erreicht gerade Rekordwerte.
Hat natürlich nichts mit dem Euro zu tun :?:
Nein, es hat nichts mit dem Euro zu tun, eher mit einer schlechten Arbeitsmarktpolitik und der Verschuldung einiger Euroländer.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Mi 3. Apr 2013, 11:14 hat geschrieben:Nun ja , die Arbeitslosenquote in der EU erreicht gerade Rekordwerte.
Hat natürlich nichts mit dem Euro zu tun :?:
Wir können ja Länder mit Rekordarbeitslosenquoten suchen, die nicht den Euro haben.

Davon gibt es ja wohl einige mehr...(als die mit Euro).

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dieter Winter »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 11:30 hat geschrieben:Wir können ja Länder mit Rekordarbeitslosenquoten suchen, die nicht den Euro haben.

Davon gibt es ja wohl einige mehr...(als die mit Euro).

mlg
Jedenfalls haben wir mit dem Euro eine Menge Probleme, die wir ohne ihn nicht hatten. Ist fast so wie in einer Ehe. ;)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Dieter Winter » Mi 3. Apr 2013, 11:37 hat geschrieben: Jedenfalls haben wir mit dem Euro eine Menge Probleme, die wir ohne ihn nicht hatten. Ist fast so wie in einer Ehe. ;)
Vollkommene Zustimmung. Wie in einer Ehe finde ich durchaus zutreffend.

Manche Nachteile. Manche Vorteile. Eine Menge Nachteile. Eine Menge Vorteile.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 11:30 hat geschrieben:Wir können ja Länder mit Rekordarbeitslosenquoten suchen, die nicht den Euro haben.

Davon gibt es ja wohl einige mehr...(als die mit Euro).

mlg

Eine fundamentale Erkenntnis !!


Spanien 25 % Arbeitslose,Italien 10,8 %,Griechenland 22 % und Frankreich 10,6 % Tendenz steigend.

Das ist das Ergebnis des Euro da diese Länder mit einer starken Währung wie dem Euro nun mal nicht wettbewerbsfähig sind und auch nicht sein werden.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

sylvester » Mi 3. Apr 2013, 11:43 hat geschrieben: Spanien 25 % Arbeitslose,Italien 10,8 %,Griechenland 22 % und Frankreich 10,6 % Tendenz steigend.

Das ist das Ergebnis des Euro da diese Länder mit einer starken Währung wie dem Euro nun mal nicht wettbewerbsfähig sind und auch nicht sein werden.
Weiß nicht. *grins*



Man ist nicht WEGEN (mit) einer Währung wettbewerbsfähig oder eben auch nicht. Das hat i.d.R. andere Gründe.
Starke oder schwache Währungen können kurzfristig Probleme verstärken oder eben auch verbergen.

Langfristig meist aber dann eben nicht.

mfg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Cerberus » Mi 3. Apr 2013, 11:19 ..... Na dann, ist doch alles jut.
Nö.
Und wenn wir schon dabei sind, können Sie mir sicherlich veraten, was Sie überhaupt gegen dieses System ausrichten wollen(?). Hm?


Ganz einfach -> http://www.alternativefuer.de . Da versammeln sich bundesweit schon über 5800 Personen als Parteimitglieder. Vielleicht sehen wir uns am 14.4. in Berlin auf dem Gründungsparteitag. Die Halle ist fast schon voll gebucht, also sputen Sie sich. Und wenn Sie mitmachen wollen, einfach 'ne eMail an den derzeitigen vorläufigen Vorstand mailen und beitreten. Es gibt haufenweise Ortsgrüppchen, die sich gerade bilden. Alles nette Leute - Akademiker, Selbständige, Rechtsanwälte, Handwerker, Profs und Doktoren aller möglichen Fachrichtungen, Kreative, Konservative, Liberale bis Libertinäre, sozial eingestellte Bürgerliche usw. usf. Also das gesamte politische Gesindel, was unser Land normalerweise stumm am Laufen hält und denen jetzt der politische Geduldsfaden mit Lügen und Ammenmärchen von Merkelianern und Peerlesconianern endgültig gerissen ist.
Also bisher, gleich aus welchem Land, gleich zu welcher Partei gehörig, werden diese Politiker nun gebrieft.
Nö, beim AfD briefen wir uns munter selbst. Das ist ja auch reizvoll. Wir holen uns Sachverstand von überall her, gleichen den ab, wägen ab, überlegen uns bürgerlich-konstruktive Lösungsansätze und arbeiten mit Hochdruck an der Etablierung von Landes- und Stadt/Gemeindeverbänden sowie Kandidatenlisten. Wir sind nämlich gut im Organisieren und zwar noch nach dem alten Muster mit Telefon und Kaffeekränzchen.
Und so wie es bspw. ein Schäuble, oder ein Seehofer schon vor laufender Kamera sagte (Politiker haben nichts zu melden, die wirklichen Machthaber werden nicht gewählt), so weiß dies jeder Spitzenpolitiker (die wissen also schon, welche Rolle ihnen zusteht), aller Parteien.
Wenn Sie so naiv sind, Gestalten wie Schäuble und Seehofer zu glauben, dann willkommen im Sklavenclub der CDUCSUFDPSPDGrüneDIELINKEPiratenpartei. Wir sind da nicht so, wir sind da unbeeindruckbar. Und wir sind erfolgreich, weil wir binnen nicht mal 4 Wochen soviel Mitglieder versammelt haben wie die Freien Wähler in 20 Jahren nicht und weil wir tagtäglich um 100-200 Parteimitglieder bundesweit wachsen. Wenn wir uns jetzt anständig organisieren und rechte und linke Populisten aus den Reihen heraushalten können, werden wir auch von Großspendern aus der dt. Mittelstandsindustrie gesponsort werden und damit der CDU/FDP weiter die Parteispender abtrotzen.
Ja, wie genau soll das also funktionieren, dass das geändert würde?
Wir gehen schrittweise vor, wenn Sie erlauben. Der AfD tut nicht so, als würde er das Land beherrschen. Sie nennen uns ja nicht Mutti der Nation und haben dabei nicht mal ein einziges Kind in die Welt gesetzt, wie bei Ms. Merkel. Wir machen das ganz anders. Wir organisieren uns am 14.4. bundesweit, gründen dann blitzartig in jedem Bundesland Landesverbände und Ortsvereine, stellen Kandidaten auf, reichen die Liste beim Landes/Bundeswahlleiter ein und gehen dann auf die Straße, um Unterstützerunterschriften zu sammeln. Wir brauchen pro Bundesland etwa 2000 Stück. Wenn Sie also ab und zu die Facebook-Seite der Alternative für Deutschland oder die Homepage surfen, dann werden Sie in wenigen Wochen feststellen, wo sie ihre Unterstützerunterschrift abgeben können. Wir brauchen nämlich jede Stimme, damit wir antreten können und wählbar werden. Und wenn die hess. und bayr. Bürger uns netterweise unterstützen würden, könnten wir in zwei Bundesländern und im Bund auf Anhieb über 5% kommen.

Wir groß der AfD dann wird, kann keiner derzeit sagen. Alles oberhalb von 3% wäre ein Riesenerfolg. 5% wären Spitze, 10% nahezu unglaublich, weil ein Riesenvertrauensvorschuss durch die Bürger. Ideal wäre natürlich eine Sperrminorität im Bundestag, die eine CDU/CSU/SPD-Koalition unmöglich macht. Dazu wären IMHO 15-18% erforderlich und das wird der AfD vermutlich erst in der übernächsten Legislatur schaffen. Macht nichts, wenn wir werden auch für die Europawahl bundesweit antreten und unseren bürgerlichen Zorn ins EU-Parlament tragen, um die wahre politische Wagenburg in Brüssel politisch zu attakieren.
Indem man eine Partei der selbstlosen Bewahrer der Demokratie aufstellt?
Ja, zum Beispiel. Und wenn man die Attitüde hat, dass man doch glatt das Programm ehrlich meint, was man erarbeitet hat und sich eben nicht sofort alles wegverhandeln lässt in Koalitionsverhandlungen. Opposition kann auch nett sein.
Und dort, an dessen Spitze sammeln sich dann die ganzen Nichtegomanen, die alle nicht durch Geld und Erpressung führbar wären?
Keine Sorge. Wir achten schon darauf, dass keine Korruptnix der obigen Parteien bei uns hereininfiltrieren. Wir schauen uns alle Bewerber sehr genau an. Dabei kann mal was schief laufen, aber per Abstimmung löst man solche Probleme ganz fix.
Sie z.B. sind völlig immun gegen Geld und Posten, ja?
Meinen Sie mich persönlich? Ich werde nicht kandieren für ein MdEU/MdB-Mandat. Ich mache Organisations- und Pressearbeit und bringe mich in meinem zu gründenden Landesverband programmatisch ein. Ich bin ein schlechter "Führer", aber eine perfekte Nummer 2.
Wenn man ihnen heute einen Posten anbietet, der über allen Sternen ist, mti einem Einkommen und einer Macht, dass Sie sich in die Lage eines Gottes versetzt sehen, dann werden Sie nur müde lächeln, ja?
Jep. Ich bin wirtschaftlich nicht abhängig, ergo darf Merkel mit ihrem Bestechungsversuch der Abgeordneten-Diätenerhöhung ruhig versuchen, ihre korrupten Parteikollegen vor der Wahl auf Ihre Kosten zu schmieren.
Oder wenn ihnen ein Vertreter der ganz Großen klar macht (und er macht ihnen dann die Realität klar), dass wenn jetzt nicht das Geld der Steuerzahler hie und dorthin geleitet wird, wohin die es sagen, dass dann die Wirtschaft zusammenbrechen wird, in einem Knall und das völlige Chaos ausbrechen wird, nein, auch dann werden Sie nur müde lächeln und tapfer wie der Rächer der Enterbten voranschreiten, mit ihren Überzeugungen des freien Marktes im Hinterstübchen, ohne dass Sie bemerken, dass dieser freie Markt, genau so existiert, wie er nur existieren kann: Kapital, Angebot und Nachfrage bestimmen den Weg und nichts sonst.
Sie müssen mal lernen, ihren Stadt- und Landeshaushalt zu lesen. Die Dinge finden Sie meist öffentlich im Netz. Wenn sie akurat kürzen, sind sie sofort liquide und brauchen keine Bank mehr, die sie als Staat finanziert. Was meinen Sie wohl, darum die Bankster den Politikern Billigkredite aufschwatzen wollen, hm?
Sie vertreten ihre Brigade auf die genau gleiche Weise, wie es hier die Lemminge der Euro-vergötterer auch tun.


Wenn Sie mich für einen Lemming halten, dann treten Sie in den AfD ein und spielen mit. Aber ich darf Ihnen versichern, sie werden bei uns nicht weit kommen, wenn sie keine guten Ideen haben und nur herumtrollen. Bei uns zählt nur Sachkompetenz und wir hören uns jeden vernünftig klingenden Vorschlag an. Wir sezieren ihn oder (falls uns die Fachkompetenz fehlt) vertagen ihn, bis wir über die Buschtrommel jemand gefunden haben, dem wir vertrauen und der uns Ratschläge geben kann. Und die prüfen wir dann auf Logik und Realitätsbezug und dann entscheiden wir. Und wir überprüfen, ob das, was wir entschieden haben, gut funktioniert.
Merke: In einer freien Marktwirtschaft entscheidet immer der finanzielle/materielle Vorteil dessen
Merke er bitte auf: Wir leben nicht in einer freien Marktwirtschaft und nicht mal mehr in einer sozialen Marktwirtschaft. Vielmehr haben wir eine Wirtschaft, deren BIP zu fast 50% staatl. produziert wird und pro Forma ein 50%iges Feigenblatt einer angeblich nicht regulierten (in Wahrheit aber extrem regulierten) Wirtschaft aufweist. Wären wir in China, würde ich Ihnen zustimmen. Sind wir aber nicht.
Also freuen Sie sich, da haben Sie den freien Markt.
Niemand hat die Absicht, hier ein China zu errichten .... naja, von Schäuble und Merkel mal abgesehen.....
Genießen Sie dessen Bewegungen und sparen Sie ihr Engagement vielleicht für etwas,
Ich habe lange genug zugesehen, wie Mitbürger wie Sie sich aus geistiger Kleinmütigkeit in die politische Datscha zurückgezogen haben. Mir ist Ihr Muff von Tausend Jahren unter den Talaren einfach zu wider. Ich akzeptiere nicht mehr, dass Ihresgleichen den Diskurs bestimmt und aus Ignoranz die Zukunft meiner Kinder ruiniert. Ich lasse mich, im Gegensatz zu Ihnen, nicht zum Steuerschwein im Zuchtkoben des Stall-Obermeisters Schäuble degradieren. Ich weiß nämlich sehr genau, dass dem Schäuble gerade der Reifen seines Rollstuhls platt wird, weil ihm politisch die Luft ausgeht.....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 11:48 hat geschrieben:Weiß nicht. *grins*



Man ist nicht WEGEN (mit) einer Währung wettbewerbsfähig oder eben auch nicht. Das hat i.d.R. andere Gründe.
Starke oder schwache Währungen können kurzfristig Probleme verstärken oder eben auch verbergen.

Langfristig meist aber dann eben nicht.mfg


Nein natürlich nicht,abgesehen davon daß wir es gerade erleben !!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jmjarre »

Dieter Winter » Mi 3. Apr 2013, 11:37 hat geschrieben:
Jedenfalls haben wir mit dem Euro eine Menge Probleme, die wir ohne ihn nicht hatten. Ist fast so wie in einer Ehe. ;)
damals...ach damals...ohne China, Brasilien usw...damals...
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 11:41[/url]"]Vollkommene Zustimmung. Wie in einer Ehe finde ich durchaus zutreffend.

Manche Nachteile. Manche Vorteile. Eine Menge Nachteile. Eine Menge Vorteile.

mfg
Ähem.... die Scheidungsraten in Deutschland sind immer hübsch gestiegen. Mittlerweile hält eine Ehe im statistischen Durchschnitt 14 Jahre und sechs Monate (zumindest lt. Spiegel Online im Jahr 2011 -> http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 43820.html). Die Zwangsverheiratung der Deutschen D-Mark mit dem Euro ist jetzt 16 Jahre her, ergo ist eine Scheidung mehr als überfällig.

Den Scheidungsanwalt haben eine Menge von uns bereits aufgesucht und die Beratung, wie man aus der Euro-Ehe, die nur noch aus Betrug und finanzieller Abzocke besteht, findet gerade statt. Mal sehen, ob im September 2013 in Hessen, Bayern oder dem Bund die ersten Scheidungsanträge gestellt werden können. Und wie immer vor Gericht und auf hoher See - man ist in solchen Fällen stets in Gottes Hand....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

profracking » Mi 3. Apr 2013, 11:57 hat geschrieben:Ähem.... die Scheidungsraten in Deutschland sind immer hübsch gestiegen. Mittlerweile hält eine Ehe im statistischen Durchschnitt 14 Jahre und sechs Monate (zumindest lt. Spiegel Online im Jahr 2011 -> http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 43820.html). Die Zwangsverheiratung der Deutschen D-Mark mit dem Euro ist jetzt 16 Jahre her, ergo ist eine Scheidung mehr als überfällig.
Was ist das denn für eine Logik ?

Weil die durchschnittliche Ehedauer 14 einhalb Jahre ist, soll ich mich nun von meiner Frau nach über 20 Jahren scheiden lassen ?

Weil es laut Durchschnitt überfällig ist ? Einen Teufel werde ich tun...*grins*

Ganz davon abgesehen wie teuer eine Scheidung nach 15 Jahren wird...*lach*


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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von odiug »

Praia61 » Mi 3. Apr 2013, 11:14 hat geschrieben:Nun ja , die Arbeitslosenquote in der EU erreicht gerade Rekordwerte.
Hat natürlich nichts mit dem Euro zu tun :?:
Hat nichts mit dem Euro u tun, hat was mit den unterlassenen Reformen und Versaeumnissen der Politik in den Euro-Staaten zu tun.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

profracking » Mi 3. Apr 2013, 11:50 hat geschrieben: Ich habe lange genug zugesehen, wie Mitbürger wie Sie sich aus geistiger Kleinmütigkeit in die politische Datscha zurückgezogen haben. Mir ist Ihr Muff von Tausend Jahren unter den Talaren einfach zu wider. Ich akzeptiere nicht mehr, dass Ihresgleichen den Diskurs bestimmt und aus Ignoranz die Zukunft meiner Kinder ruiniert. Ich lasse mich, im Gegensatz zu Ihnen, nicht zum Steuerschwein im Zuchtkoben des Stall-Obermeisters Schäuble degradieren. Ich weiß nämlich sehr genau, dass dem Schäuble gerade der Reifen seines Rollstuhls platt wird, weil ihm politisch die Luft ausgeht.....
Mit Ihrer Naivität lässt sich sicher einiges bewegen, für die, die die 1 sind. Übrigens, Sie der Sie nicht einmal fähig sind zu lesen, geschweige zu verstehen, ich bin eben kein Euro-befürworter - also sparen Sie sich Ihr Standardgebratsche, von wegen "meinesgleichen würde die Zunkunft Ihrer Kinder zerstören" Sie vollkommen begabtbefreiter, nachäffender, groß-und wichtig quarkender User, Sie. Sie und Ihres gleichen, gleich zu welcher "Fraktion" gehörend, eben die Nachsänger ihrer Vorsänger, Sie sind es, die sich ihrer Kinder Zukunft zerstören, mit ihrer Größensucht und ihrer Unfähigkeit auch nur denken zu wollen. Fahren Sie in'n Harz, man, und quarken Sie in'n Wald. Ihre Sorte ist hier bereits 100-fach vertreten, Sie sind nichts wert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Vollkommene Zustimmung. Wie in einer Ehe finde ich durchaus zutreffend.

Manche Nachteile. Manche Vorteile. Eine Menge Nachteile. Eine Menge Vorteile.

mfg
Trotzdem sollte man als Demokrat Gegner von Zwangshochzeiten sein, indem beide Seite nichtmal gefragt werden. Das hat nur Nachteile.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

odiug » Mi 3. Apr 2013, 12:08 .... Hat nichts mit dem Euro u tun, hat was mit den unterlassenen Reformen und Versaeumnissen der Politik in den Euro-Staaten zu tun.
Kleiner Tipp: die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes (die durchaus mit einer durchdachten Steuer-, Sozial- und Wirtschaftspolitik direkt zusammenhängt) hat eine direkte Auswirkung auf die Geldwertstabilität. Natürlich hat Griechenland seit Euro-Beitritt keine durchgehenden Reformen durchgeführt, sondern auf Pump gelebt, weil die Preise dort unten massiv stiegen und die Griechen (u.a. Rentner, Studenten, usw.) kreditfinanzierte Lohnerhöhungen erstritten, um diese Preise zu bezahlen. De fakto löste das einen Importboom aus, der kreditgetrieben war und zu Inflation führen musste (weil die produktiven griech. Wirtschaftssektoren wie Minen, Öl, Gas, Kohlenutzung usw. nicht wuchsen und kein Gegenwert zur Geldschwemme entstand). Genau das ruinierte Griechenland.

Und es war die Schuld der EU und der Klimaastrologen und CO2-Kyoto-Lobbyisten, die u.a. den Griechen eintrichterten, ihre eigenen riesigen Kohlevorräte nicht in modernen Kohlekraftwerken zu verstromen, um z.B. durch Stromverkauf an die Nachbarländer (z.B. Türkei) einen Exportgewinn zu erzielen. Vielmehr wurde den Griechen hirnlose Windkraft/PV-Anlagen angedreht, die lediglich der verarmenden Nation die Steuerkohle aus den Rippen schnitt. Ein analoges Modell fuhr man auch in Italien und Spanien. Deshalb boomte ja anfänglich auch die Windkraft/PV-Exportbranche in Deutschland. Allerdings kam dann China mit billigeren Anlagen ins Spiel und der Markt bricht derzeit auch eindeutig unter seiner eigenen Ineffizienz zusammen.

Es ist also sehr wohl so, dass Wirtschafts- und Geldpolitik 1:1 zusammenspielen. Wer das nicht kapiert, hat das Spatzenhirn eines Merkelianers oder Peerlusconianers und lebt nur vom Abschnorren des Mehrwertes aus produktiven Wirtschaftssektoren, ist aber selbst unfähig, Brauchbares und Werthaltiges zu produzieren.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dieter Winter »

jmjarre » Mi 3. Apr 2013, 11:55 hat geschrieben:
damals...ach damals...ohne China, Brasilien usw...damals...

Die sind jetzt auch im Euro!!!???? :?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

Daniel1 » Mi 3. Apr 2013, 12:18 hat geschrieben:
Trotzdem sollte man als Demokrat Gegner von Zwangshochzeiten sein, indem beide Seite nichtmal gefragt werden. Das hat nur Nachteile.
Das war keine Zwangshochzeit sondern die Parlamente haben sich darauf verständigt, die Parlamente werden regelmässig vom Volk gewählt. Eine direkte Demokratie haben wir in Deutschland nicht, sondern eine parlamentarische! Deswegen zu behaupten, wir haben keine Demokratie zeugt von Realitätsferne oder einer masslosen Selbstüberschätzung seiner eigenen Person. Es muss nicht jeder gefragt werden.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Mi 3. Apr 2013, 12:27 hat geschrieben:
Das war keine Zwangshochzeit sondern die Parlamente haben sich darauf verständigt, die Parlamente werden regelmässig vom Volk gewählt. Eine direkte Demokratie haben wir in Deutschland nicht, sondern eine parlamentarische! Deswegen zu behaupten, wir haben keine Demokratie zeugt von Realitätsferne oder einer masslosen Selbstüberschätzung seiner eigenen Person. Es muss nicht jeder gefragt werden.


Zumindest unser Parlament wird in großen Teile eben nicht vom Volke gewählt !!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

sylvester » Mi 3. Apr 2013, 12:30 hat geschrieben:


Zumindest unser Parlament wird in großen Teile eben nicht vom Volke gewählt !!
Von wem denn dann?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

sylvester » 3. Apr 2013, 12:43 hat geschrieben:

Eine fundamentale Erkenntnis !!


Spanien 25 % Arbeitslose,Italien 10,8 %,Griechenland 22 % und Frankreich 10,6 % Tendenz steigend.

Das ist das Ergebnis des Euro da diese Länder mit einer starken Währung wie dem Euro nun mal nicht wettbewerbsfähig sind und auch nicht sein werden.
Und für diese Behauptung gibt es natürlich auch Belege. Dann zeig die doch mal. Ich bin mir nämlich alles andere als sicher, daß der Euro ein Grund dafür ist. Ich bin mir hingegen 100%ig sicher, daß der Euro nicht der einzige Grund dafür ist. Eine hohe Arbeitslosigkeit ist nicht monokausal.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Mi 3. Apr 2013, 12:31 hat geschrieben:
Von wem denn dann?


Kleines Beispiel gefällig: Peter Altmaier(unser jetziger Umweltminister) verlor bei der Bundestagswahl 2005 im Wahlkreis Saarlouis gegen denn SPD Kandidaten Ottmar Schreiner,kam aber ,welch ein Wunder,dennoch ins Parlament(obwohl gar nicht gewählt).

SPD Kandidat Wiefelspütz gewann im Wahlkreis Hamm-UNNa 2 mit mehr als 55 % der Stimmen,Lorenz Mayer(CDU) und Jörg van Essen von der FDP die im gleichen Wahlkreis antraten ,aber klar verloren saßen trotzdem im Bundestag !! Tolle "Wahl" nicht wahr ??
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

profracking » Mi 3. Apr 2013, 12:21 hat geschrieben: Es ist also sehr wohl so, dass Wirtschafts- und Geldpolitik 1:1 zusammenspielen. Wer das nicht kapiert, hat das Spatzenhirn eines Merkelianers oder Peerlusconianers und lebt nur vom Abschnorren des Mehrwertes aus produktiven Wirtschaftssektoren, ist aber selbst unfähig, Brauchbares und Werthaltiges zu produzieren.
Und genau deswegen, bestreiten Sie, was ich dazu anführte, mit einer Bestätigung dessen, was ich anführte, Sie sich-gut-fühlende-Nr.-2, Sie. Und der eigenen (vorgeblichen) Erkenntnis zum Trotze, sind Sie schmierig (wie es die natürliche Bewegungsart von Putzerfischen der Klasse 2. eben ist) an der Frage vorbeigeschwommen, was Sie wohl tun würden, wenn man ihnen richtig was bietet. Dann kommen Sie mit "ihrem kleinstkindlichen "Nö", weil Sie doch nur die Nr. 2 wären und nur Pressearbeit und so machen.... jaja. Also fehlt es Ihnen schon zu begreifen, dass Sie damit ein Target für "Interessenten" wären? Hm? Sind Sie so mit ihrem Raubfischgeputze beschäftigt, dass Sie das nicht begreifen, oder sind Sie doch schon so schlau, dass Sie das erwartungsfroh vorausschätzen, wie es das eine glückliche Nr.2 eben so macht, weshalb es ja auch nur macht, was es da macht, he? "Nö" ne? Sie doch nicht, nein, Sie sind nicht mal befähigt sich selbst nach vorne zu bringen, oder? Wie? Oder doch, oder was? Also würde man nun ihre Art der "Pressearbeit" mit Geld und Posten beeinflussen können, die über alles hinausgehen, was jemand, wie Sie, sich jemals von seinem Leben erträumen konnte, oder nicht? Wenn ja, dann sind Sie also selbst exakt so, wie die pösen, pösen Äffchen, die Sie so gerne vertreiben wollen. Jaja, zum Wohle der Zukunft ihrer Kinder - genau... ehm, wenn es also nicht um Ihretwillen geht und Sie auch kein Gutmensch sind, der nur an das Wohl der ihm Fremden denken sollte, dann also - wie Sie sagten - für die Zukunft ihrer Kinder. So, und wenn Sie sich nun von "Interessenten" für eine entsprechende Arbeit in Ihrer Rächerpartei entsprechend befördern lassen und damit in die edelste denkbaren Sphären vorstoßen könnten, womit Sie und ihre Kinder, alle samt, Zeit Lebens aus dem Schneider wären, dann würden Sie also was tun? Hm? Denn würden Sie das nicht tun, was zu ihrem materiellem Wohle wäre, würden Sie wider jedes natürlichen Instinktes für sich und Ihre Nachkommen agieren, Sie Rächer Sie, dann wären Sie ein Fäll für die Klinik - und würden darüber hinaus in Ihrem ganzen Leben, in solchen Wirtschaftsordnungen, nie zu irgendwas kommen können, wenn Sie niemals das Lied singen würden, was Ihnen von denen, die Sie bezahlen, vorgeflötet bekommen.

Also was jetzt? Würden Sie, Sie Rächer Sie, Ihre persönliche Zukunft und die Ihrer Kinder opfern, für Ihre "Überzeugungen" (lol), von einem "freimarktlichen Europa"? Hem? Wenn also jetzt einer kommt, Ihnen eine Million und einen Posten als Aufsichtsrat in einem Weltkonzern bietet, dafür, dass Sie in das gegnerische Lager wechseln, Sie gerechter Rächer Sie, dann würden Sie das ablehnen?

Sehen Sie jetzt, wie Ihr freier Markt so funktioniert, wie Sie funktionieren, oder begreifen Sie das noch immer nicht?

Einfach mal schön runterkommen, von dem ganzen hochtrabenden Nachgesinge, von Ihrem Geputze Ihrer Nährer und (nur mal zwischendurch) für sich, die Wahrheit über sich und "Ihr" Denken betrachten. Wissen Sie, vielleicht fehlte es Ihnen nur mal, sich selbst bisschen zu verstehen, nich? Könnte doch sein, oder? Denn so einen kleinstkindlichen Müll, wie Sie hier abliefern, das kann doch anders gar nich, nich, oder? Ich mein, hinterher können Sie ja dann fröhlich weiter lügen, über sich und Ihre persönlichen Interessen, Sie Rächer Sie - nur dass Sie mal gesehen haben, wo Bartholdi den Most so holt, nich?
Zuletzt geändert von Cerberus am Mittwoch 3. April 2013, 14:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

sylvester » Mi 3. Apr 2013, 12:44 hat geschrieben:


Kleines Beispiel gefällig: Peter Altmaier(unser jetziger Umweltminister) verlor bei der Bundestagswahl 2005 im Wahlkreis Saarlouis gegen denn SPD Kandidaten Ottmar Schreiner,kam aber ,welch ein Wunder,dennoch ins Parlament(obwohl gar nicht gewählt).

SPD Kandidat Wiefelspütz gewann im Wahlkreis Hamm-UNNa 2 mit mehr als 55 % der Stimmen,Lorenz Mayer(CDU) und Jörg van Essen von der FDP die im gleichen Wahlkreis antraten ,aber klar verloren saßen trotzdem im Bundestag !! Tolle "Wahl" nicht wahr ??
Du weisst aber schon, warum die im Parlament sitzen. Also mir haben sie das in der Schule beigebracht.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Mi 3. Apr 2013, 12:51 hat geschrieben:
Du weisst aber schon, warum die im Parlament sitzen. Also mir haben sie das in der Schule beigebracht.

Weshalb denn wenn sie nicht gewählt wurden ??
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jmjarre »

sylvester » Mi 3. Apr 2013, 12:44 hat geschrieben:


Kleines Beispiel gefällig: Peter Altmaier(unser jetziger Umweltminister) verlor bei der Bundestagswahl 2005 im Wahlkreis Saarlouis gegen denn SPD Kandidaten Ottmar Schreiner,kam aber ,welch ein Wunder,dennoch ins Parlament(obwohl gar nicht gewählt).

SPD Kandidat Wiefelspütz gewann im Wahlkreis Hamm-UNNa 2 mit mehr als 55 % der Stimmen,Lorenz Mayer(CDU) und Jörg van Essen von der FDP die im gleichen Wahlkreis antraten ,aber klar verloren saßen trotzdem im Bundestag !! Tolle "Wahl" nicht wahr ??
schlimm, wenn man sich in der Wahllandschaft, Mandaten usw nicht auskennt....ich liebe dieses Forum...herrrlich- unser Herrgott einen einen solch grossen Zoo...
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

sylvester » 3. Apr 2013, 13:56 hat geschrieben:

Weshalb denn wenn sie nicht gewählt wurden ??
Kleiner Tip: Wir haben kein Mehrheitswahlrecht :eek:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »


Das war keine Zwangshochzeit sondern die Parlamente haben sich darauf verständigt, die Parlamente werden regelmässig vom Volk gewählt. Eine direkte Demokratie haben wir in Deutschland nicht, sondern eine parlamentarische! Deswegen zu behaupten, wir haben keine Demokratie zeugt von Realitätsferne oder einer masslosen Selbstüberschätzung seiner eigenen Person. Es muss nicht jeder gefragt werden.
Du hast eine parlamentarische Demokratie nicht verstanden. Die Parlamentarier werden vom Volk gewählt, haben diese Macht aber nur geliehen und dürfen sie nich an ungewählte und undemokratische Institutionen einfach weggeben - niemand hat ihnen erlaubt dem Volk die monetäre Macht wegzunehmen und an die EZB zu verlagern.
Das was du beschreibst, also ein System, in dem Politiker jede Schweinerei machen können und sich vor niemandem zu rechtfertigen haben, ist keine parlamentarische Demkratie, sondern eine Postdemokratie.

Es zeugt von einer maßlosen Verachtung der Bürger zu denken, es sei demokratisch in Ordnung, den Bürgern gegen ihren Willen eine Einheitswährung aufzuzwingen. Natürlich muß in einer parlamentarischen Demokratie nicht über alles abgestimmt werden wie in der Schweiz, aber sowas Fundamentales wie die Aufgabe der eigenen Währung kannn ohne ein Referendum und ohne die daraus hervorgehende Billigung durch das Volk nicht geschehen. Die Dänen und Schweden haben auch parlamentarische Demokratie, aber eben gewisse plebiszitäre Elemente, die bei den allerwichtigsten Entscheidungen (und dazu gehört die Abgabe der Währungssouveränität, denn ein Staat ohne eigene Währung ist nicht mehr souverän) muß das Volk gefragt werden. Und was passierte? Die Dänen und Schweden sagten NEIN zum Euro. Ist es das, wovor du Angst hast?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Gibt's für Dich denn irgendein Thema neben dem Euro, was Dich interessiert? Du führst hier halt einen emotionalen Kampf mit ständig wiederholenden Parolen. Das wirkt halt extrem besessen, wenn Du Länder nur darauf reduzierst, mit welchen Münzen sie zahlen.
Du scheinst mich mit jemandem zu verwechseln. Nicht ich habe fanatisch die Abschaffung der 17 Währungen betrieben und das auch noch über die Köpfe der Bürger hinweg, sondern die Euro-Politiker. Wenn du gegen Währungsfanatismus bist, müßtest du sie aufs Schärfste kritisieren aber daher kam von dir noch keine Kritik.

Es gibt viele andere wichtige Themen als den Euro, aber er ist momentan das Haupthindernis der Demokratie in Europa. Dabei geht es eben nicht primär darum, ob ein Land ein Bargeld-Refugium ist wie die Schweiz oder es sehr viele Kartenzahlungen gibt wie in Schweden - es geht bei der eigenen Währung über die Kontrolle der eigenen Wirtschaft, der eigenen Zinssätze, der eigenen Geldpolitik, der eigenen Wechselkurspolitik und der eigenen Konjunkturpolitik. Der das weggibt, opfert einen wichtigen Teil der staatlichen Souveränität, die nichts anderes ist als die Volkssouveränität.
Seltsam, daß du 12 Jahre nach der Euro-Einführung immer noch nicht zugeben kannst, daß diese undemokratisch war.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Blickwinkel » Mi 3. Apr 2013, 12:27 hat geschrieben:Das war keine Zwangshochzeit sondern die Parlamente haben sich darauf verständigt, die Parlamente werden regelmässig vom Volk gewählt. Eine direkte Demokratie haben wir in Deutschland nicht, sondern eine parlamentarische!
Korrekt. Auch wenn ich mir mehr direktdemokratische Entscheidungsmöglichkeiten wünsche.
Daniel1 » Mi 3. Apr 2013, 12:18 hat geschrieben:Trotzdem sollte man als Demokrat
...demokratische Entscheidungen eben akzeptieren.
Demokratie bleibt Demokratie. Trotz und mit aller Kritik der jeweiligen Form.

Und auch wenn man direktdemokratische Elemente wünscht und fordert,
entbindet das einen nicht, andere demokratische Entscheidungsprozesse zu akzeptieren.

Und andere Ergebnisse, wie man es selbst wünscht, zu respektieren.

Und bei DIR vermute ich, das Du nicht einmal einen positiven Volksentscheid FÜR eine Gemeinschaftswährung akzeptieren könntest.
Daniel1 » Mi 3. Apr 2013, 13:09 hat geschrieben:niemand hat ihnen erlaubt dem Volk die monetäre Macht wegzunehmen und an die EZB zu verlagern.
Welche montäre Macht hatte das deutsche Volk denn bei der Deutschen Bundesbank ?
Oder welche monetäre Macht hatte das deutsche Parlament bei der Deutschen Bundesbank ?

Jetzt machst Du mich neugierig.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Dampflok94 » Mi 3. Apr 2013, 13:05 hat geschrieben: Kleiner Tip: Wir haben kein Mehrheitswahlrecht :eek:


Die Frage war doch einfach,weshalb sitzt jemand im Bundestag der NICHT gewählt wurde.

Um noch mehr Herumgeseier zu vermeiden ist hier die Antwort. Wen die Partei auf einen vorderen Listenplatz gesetzt hat der zieht in den Bundestag ein ganz gleich ob er gewählt wurde oder NICHT !!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

sylvester » 3. Apr 2013, 14:41 hat geschrieben:


Die Frage war doch einfach,weshalb sitzt jemand im Bundestag der NICHT gewählt wurde.

Um noch mehr Herumgeseier zu vermeiden ist hier die Antwort. Wen die Partei auf einen vorderen Listenplatz gesetzt hat der zieht in den Bundestag ein ganz gleich ob er gewählt wurde oder NICHT !!
Er wurde gewählt. Über den Listenplatz. Und es gibt sogar demokratische Staaten, da gibt es gar keine Direktmandate sondern nur Listen. Auch alles gewählte Parlamentarier.

Wenn Du für ein Mehrheitswahlrecht wärst, dann setz dich dafür ein. Aber sprich nicht den über Listen gewählten die Legitimation ab. Die Direktgewählten werden nämlich auch wegen ihrer Parteizugehörigkeit gewählt. Oder glaubst Du einer von denen hätte als unabhängiger Kandidat eine Chance gehabt?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

sylvester » Mi 3. Apr 2013, 13:41 hat geschrieben:Die Frage war doch einfach,weshalb sitzt jemand im Bundestag der NICHT gewählt wurde.

Um noch mehr Herumgeseier zu vermeiden ist hier die Antwort. Wen die Partei auf einen vorderen Listenplatz gesetzt hat der zieht in den Bundestag ein ganz gleich ob er gewählt wurde oder NICHT !!
Sehe ich das richtig, das DU der Meinung bist,
die GRÜNEN und die LINKE (aber auch die FDP) haben im Parlament nichts zu suchen ?

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von frems »

Daniel1 » Mi 3. Apr 2013, 14:14 hat geschrieben: Es gibt viele andere wichtige Themen als den Euro, aber er ist momentan das Haupthindernis der Demokratie in Europa. Dabei geht es eben nicht primär darum, ob ein Land ein Bargeld-Refugium ist wie die Schweiz oder es sehr viele Kartenzahlungen gibt wie in Schweden - es geht bei der eigenen Währung über die Kontrolle der eigenen Wirtschaft, der eigenen Zinssätze, der eigenen Geldpolitik, der eigenen Wechselkurspolitik und der eigenen Konjunkturpolitik. Der das weggibt, opfert einen wichtigen Teil der staatlichen Souveränität, die nichts anderes ist als die Volkssouveränität.
Klingt ganz schön sozialistisch und marktfeindlich. "Kontrolle der eigenen Wirtschaft". Sollte, im Falle einer D-Mark-Einführung, auch die Bundesbank Spielplatz von gewählten Politikern sein? Oder unabhängig sein und für Stabilität sorgen? Auch das von uns allen gewählte Europäische Parlament kann die Unabhängigkeit der EZB einfach aussetzen. Das hat schon seine Gründe. Aber schön, wenn Du einen föderalen europäischen Staat wünschst, damit der Bürger wieder seine Souveränität hat. Gibt ja in der Welt bekanntlich nur "volle Souveränität" und "gar keine Souveränität", sonst nichts.
Seltsam, daß du 12 Jahre nach der Euro-Einführung immer noch nicht zugeben kannst, daß diese undemokratisch war.
Wieso? Eine repräsentative Demokratie ist auch eine Demokratie. Sicherlich wär's aufgrund des symbolicshen Charakters schöner, wenn das Volk nach einer entsprechenden Diskussion darüber abstimmt, aber vom Wert bzw. Gesetzescharakter nimmt sich das nichts. Parlament hat wie Bürger im Volksentscheid konform mit der Verfassung zu gehen. Wenn Du also den Euro als verfassungswidrig schimpfst und die Klagen gegen ihn begrüßt, müßtest Du das auch nach einem Referendum tun. Da gibt's nicht viel zuzugeben, außer man pickt sich das Thema Volksentscheid selektiv für die eigenen Bedürfnisse bzw. den Einzelfall heraus, weil man später denkt, eine Mehrheit hätte kriegen können. Kriegt man sie nicht, kommt das bekannte Thema von der medialen Verschwörung. Da hilft auch keine Internetumfrage, die im Sommer 2000 durchgeführt wurde. Damals hatten ja viele -- meine Wenigkeit -- gewisse Sorgen bezüglich der Stabilität der Währung, wenn man sich D-Mark und südeuropäische Währungen anschaut und befürchtet, es könnte in Sachen Stabilität sich irgendwo in der Mitte einpendeln. Daß der Euro aber seit 1999 trotz der Krise stabiler ist, als es die D-Mark von 1965 bis einschließlich 1999 war, hätte wohl keiner gedacht. Kein Wunder, daß selbst in der Krise gerade mal jeder Dritte denkt, ein Währungsausstieg wäre vorteilhaft. Die Menschen sind halt verunsichert. Die Sorgen kann man mit Aufklärung natürlich nehmen -- oder versuchen sie mit geschürter Angst und absurden Argumenten anzufeuern. Was einem aufrechten Demokrat lieber ist, darfst Du gerne für Dich selbst entscheiden. Dein Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie ist ja bekannt. Vermutlich haben wir nun nordkoreanische Verhältnisse, weil der Bürger nicht selbst über die Abschaffung der Praxisgebühr per Volksentscheid abstimmen durfte. :|
Zuletzt geändert von frems am Mittwoch 3. April 2013, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

sylvester » Mi 3. Apr 2013, 12:44 .... Kleines Beispiel gefällig: Peter Altmaier(unser jetziger Umweltminister) verlor bei der Bundestagswahl 2005 im Wahlkreis Saarlouis gegen denn SPD Kandidaten Ottmar Schreiner,kam aber ,welch ein Wunder,dennoch ins Parlament(obwohl gar nicht gewählt).
Ich weiß offen gestanden nicht, ob Altmaier schon 2005 im Wahlkreis Saarlouis direkt kandidiert hat. Ich weiß nur, dass er seit 1994 im Bundestag sitzt, wobei er zwischen 1993-94 Generalsekretär der EG-Verwaltungskommission für die soziale Sicherheit der Wanderarbeitnehmer gewesen ist. Der Herr ist Volljurist mit Richterbefähigung, hat aber in seinem Leben nie selbständig oder als Arbeitnehmer gearbeitet, sondern war immer politischer Angestellter auf Staatskosten. Er ist ein sog. "Vollblutpolitiker", auf den in meinen Augen der dt. Parlamentarismus gerne verzichten kann.

Sicher weiß ich nur, dass Altmaier 2009 bei der letzten Bundestagswahl als Direktkandidat gegen den SPD'ler Otmar Schreiner (einem ex-Intimus von Oskar Lafontaine) antrat. 2009 konnte Altmaier 58.297 Erststimmen und die SPD nur 51.193 Erststimmen auf sich vereinigen bei insgesamt 159.639 abgegebenen Stimmen und einer Wahlbeteiligung von 74,3% bei den Erststimmen. Ergo gewann Altmaier sein 1.-Stimmen-Mandat mit 7104 Stimmen Vorsprung. Er wäre leicht beim nächsten Mal zu schlagen, wenn man alleine in Saarlouis oder in Merzig ein paar tausend Handzettel verteilt und die Bürger auffordert, ihn wegen seiner miserablen Energiepolitik nicht mehr zu wählen nach dem Motto: "nicht mehr alt ausschauen mit Altmaier!"
http://www.statistikextern.saarland.de/ ... sse/wk297/

SPD Kandidat Wiefelspütz gewann im Wahlkreis Hamm-UNNa 2 mit mehr als 55 % der Stimmen,Lorenz Mayer(CDU) und Jörg van Essen von der FDP die im gleichen Wahlkreis antraten ,aber klar verloren saßen trotzdem im Bundestag !! Tolle "Wahl" nicht wahr ??
Also wenn Sie meine private Meinung hören wollen: Wenn es gelänge, Altmaier das 1.-Stimmen-Mandat durch eine politische Kampagne zu rauben, verlöre er politisch natürlich kräftig an gesicht und müsste vermutlich humpelnd über einen mehr oder weniger sicheren Zweitstimmen-Listenplatz einziehen. Allerdings muss einem klar sein, dass im Saarland beim nächsten Mal 4 Wahlkreise zu vergeben sind mit jeweils etwa 200.000 Stimmen und insgesamt 4 Direkt- und 4 Listenmandaten (ggf. noch Überhangmandate). Gewönne Altmaier nicht das 1.-Stimmenmandat, müsste er auf Platz 1-3 der Landesliste stehen, um einziehen zu können. Stünde er nicht dort, verlöre er vermutlich sein MdB-Mandat komplett und wäre raus. Meiner Meinung nach besteht für den AfD an der Saar das Potential, mindestens 1 der 4 Listenmandate zu erringen, sofern die Zustimmung 7% der Wählerschaft beträgt. Das wären etwa 35-45.000 Stimmen - je nach Wahlbeteiligung. Das könnte sogar klappen, weil etwa 70.000 Wähler bei der letzten Landtagswahl Kramp-Kaffenbauer's CDU und der liderlichen Saar-FDP den Rücken zeigten und in die Nichtwählerschaft marschierten.

Ich weiß nicht, wie das in Ihrem eigenen Wahlkreis aussieht. An der Saar kann man sich zumindest wahlkreisbezogene Wahlergebnisse vom Server ziehen und genau analysieren, in welchen Orten die FDP und CDU am stärksten verloren hat und wo die Freien Wähler bzw. die SPD keine Zugewinne hatte. Genau dort baut man sich dann auf und redet mit den Wählern bzw. teilt Wahlzettel aus und macht politische Veranstaltungen. Es gibt IMHO in etlichen Wahlkreisen Deutschlands, die bei der letzten BUTA-Wahl nur knapp von 1.-Stimmen-CDU-Mandatsträgern gewonnen wurden, die Chance, CDU'ler politisch zu feuern. Man muss sich allerdings klar darüber sein, dass diese Herrschaften dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch AfD'ler-Kandidaten besiegt werden (die kommen vermutlich auf Platz 3 oder 4), sondern primär von SPD-Kandidaten.

Wahltaktisch wird für gewöhnlich ein Kandidat auf die 1.-Stimmenliste gesetzt und auf einem hohen 2-Stimmen-Listenplatz zusätzlich abgesichert. Man muss also darauf achten - sobald die Kandidatenlisten beim Landeswahlleiter eingegangen sind - dass man sich informiert, wer wo aufgestellt wurde, um dem Bürger per Flugblatt/eMail/Telefon usw. klar zu machen, wie er höchst kreativ mit dem Wahlzettel der CDU/FDP/SPD ein's auf die Nase geben kann.
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Daniel1
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Ich finde den Geldwechsel im Ausland auch nicht schlimm. Ich schreck aber auch nicht entsetzt auf, wenn Euroscheine aus dem Automaten kommen.
Ich auch nicht. Aber dann solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, daß keine neuen Euroländer mehr dazukommen werden, zumindest nicht auf demokratischer Grundlage.

Stimmt, in Österreich, den Niederlanden und Deutschland, wo man überall früh sein Wirtschaftssystem reformierte, herrschen nur aufgrund des Euros wieder Massenarbeitslosigkeit. Das ist das Problem, wenn man nur kuckt, welche Länder in der Eurozone die höchste Arbeitslosenquote hat und damit auf alle anderen schließt. Weißt Du, wie hoch der Anteil der Griechen an der Bevölkerung sowie am BIP in der EU ist?
Was bringen alle Reformen in modernen Industrieländern, wenn man den wichtigsten Teil der staatlichen Souveränität opfert und stabile Währungen zugunsten einer scheiternden Weichwährung abschafft? Daher stehen auch die "stabilen" Euroländer eben schlechter da als stabile Nichteuro-Länder. Die Schweiz hat die Arbeitslosigkeit mit 3,4% relativ weit unten gehalten, während sie bei Österreich grade explodiert und bei 8,7% liegt.
Übrigens ist Griechenland gar nicht das Hauptproblem, sondern vor allem Italien und Spanien. Spanien ist eines der größten Länder der gesamten EU mit einem wichtigen Anteil am BIP der Eurozone!
Weil er bekanntlich Vorteile bringt und man es ein kleiner, insgesamt unbedeutender Teil ist, um die europäische Integration weiter voranzutreiben, was sie derzeit auch noch tut, wenn man sieht, welche Reformen und Abkommen in den letzten Jahren umgesetzt wurden und welche noch kommen. Ebenso erwarten wir weiterhin neue Mitglieder. Wie ein Zerfall sieht das noch nicht aus.
Europäische Kooperation kann man ohne eine einheitliche Währung. Wir arbeiten mit Polen, der Schweiz, Großbritannien und Dänemark ebenso zusammen, ohne mit ihnen eine Währung zu teilen und die Schweiz ist nichtmal EU-Mitglied.
Vorteile bringt der Euro auch nicht, er verarmt den Süden und deindustrialisiert ihn, im Norden zerstört er die Kaufkraft.
Aber was du sagst ist nicht ganz falsch: Er wurde eingeführt, um einen europäischen Zentralstaat durch die Hintertür zu schaffen, bzw. durch die Einheitswährung zu erzwingen, weil es den Politikern zu lange dauerte, erst die politische Union zu bauen. Die Krise ist deshalb ein willkommener Anlaß zentralistische Strukturen wie ESM und Fiskalpakt zu etablieren, was nichts anderes ist als der Weg zu einem Superstaat Europa.
Neue Mitglieder wird die Eurozone auch nicht kriegen, zumindest nicht auf demokratischer Grundlage. In Polen, UK, Dänemark, Baltikum, Schweden, Ungarn, Tschechien usw. sind die meisten Menschen dagegen, sodaß der Euro in jedem Referendum scheitern würde.
Die einzigen Länder, in denen die Politiker noch dumm genug sind, in die scheiternde Eurozone zu wollen sind Lettland und Litauen, aber dort wollen sie ein Referendum vermeiden und die Leute mit Gewalt in den Euro zwingen. Daß du schon jetzt glaubst, daß das gelingen wird, zeigt, wer hier wirklich der Glaskugelgucker ist...
Mal sehen, ob die Letten stark genug sind, um sich noch ein Referendum zu erkämpfen.

Daß die Eurozone am zerfallen ist und nur noch mit extremen Methoden und massiven Geldtransfers - wie wir bei Zypern gesehen haben - aufrechterhalten wird, ist zudem auch kein Geheimnis.

Wieso unangenehm? Die Deutschen waren halt im Jahre 2000 in einr Umfrage mehrheitlich für den Beibehalt der Währung. Ich übrigens auch, da ich befürchtet hab, daß sich eine europäische Währung in Sachen Stabilität irgendwo in der Mitte zwischen unseren und südländischen Währungen einpendelt. Daß er noch stabiler ist als die D-Mark, hätte ich nie gedacht, aber freue mich natürlich darüber heute.
Dann findest du es also im Nachinein gut, daß man dir das demokratische Recht verweigerte, über den Euro abzustimmen? Die Umfrage zeigt aber eindrucksvoll, daß es bei einem Referendum über den Euro, niemals zur Abschaffung der D-Mark gekommen wäre.
Daß er stabiler ist als die Mark stimmt nicht, er ist wirklich eine Mischung aus DM und Lira, für Deutschland zu schwach, für Italien zu stark. Den Vergleich zwischen vergleichbar starken Euroländern mit Nicht-Euro-Ländern kennst du ja schon. Unangenehme Wahrheit!
Die Schweiz ist ein völlig anderes Thema als Norwegen in Sachen Wirtschaft, selbst wenn Du die Rohstoffförderung ausblendest. Völlig andere Schwerpunkte und ganz anderes organisiert.
Bestreitet keiner, aber beide sind ähnlich starke Länder und kommen gut ohne Euro aus - ob mit oder ohne viele Rohstoffe. Folglich dürfe auch Deutschland kein großes Problem mit einer eigenen Währung haben.
Ich hab nie behauptet, daß irgendetwas ohne Euro nicht ginge. Du mußt schon nicht irgendwelche Behauptungen erfinden, wenn Deine eigenen plumpen Aussagen von mir permanent widerlegt werden und Dir nichts weiter einfällt.
Du hast ständig behauptet, der Euro wäre nötig und leider nur plump nachgeplappert, was Merkel und Schäuble dir täglich vorsetzen. Wenn ich diese Dinge intelligent und fundiert widerlege, magst du wütend aufstampfen, aber wäre es nicht klüger sich der Realität zu stellen und zuzugeben, daß der Euro gescheitert ist? Habe ich doch schon zigmal belegt.
Klar, auf Knopfdruck. Oder wir hätten eine kaputte Wirtschaft wie die Briten, oder? Liegt ja bekanntlich alles nur an der Währung. Oh man, was für Glaskugeln...
Die Glaskugeln sind die deinen, in denen du behauptest, der Euro würde neue Mitglieder kriegen. Frag mal die Polen, Schweden oder Briten, was sie darüber denken...
Es wird nicht auf Knopfdruck besser, sondern Schritt für Schritt wie in Island. Eine neue DM und ein neuer Gulden hätten sowieso nur Vorteile, das hat Wilders Studie ja gezeigt. Daß man nicht noch andere Reformen braucht, habe ich nie bestritten, du schiebst mir nur diese Sachen unter, weil dein einziges Argument "für" den Euro noch ist, daß man mit einer eigenen Währung auch Reformen machen muß. Ihr Euro-Befürworter seid echt am Ende! Wann folgt die Einsicht?
Jopp, mag er gesagt haben. Leider half's bei der Wahl nicht und er schmierte ab. ärgerlich.
Tja, in Italien holte Beppe Grillo mit einer Anti-Euro-Agenda 26% der Wählerstimmen, auch wenn es Steinbrück, Merkel und co. nicht paßte. Er hatte nämlich den Kampf für die Lira schon früh auf seine Agenda gesetzt.
Wilders hat schon lange einen wichtigen Kampf gegen den Islamismus geführt und steht 24 Stunden am Tag unter Polizeischutz. Seine Partei hat eine vernünftige außenpolitische, proisraelische und europakritische Agenda. Aber die explizite- völlig vernünftige - Forderung nach einem Euro-Austritt Hollands hat er zu spät ins Parteiprogramm genommen, nämlich erst im Laufe des Jahres 2012, also kurz vor der Wahl. Das lag u. a. auch daran, daß die Auswertung der Lombard-Studie einige Monate dauerte. Vielen Wählern war Wilders eben mehr über seine Islam- statt die Eurokritik bekannt und er hat die explizite Eurokritik zu spät begonnen... er hätte die Studie schon 2009/2010 in Auftrag geben sollen und schon damals den Gulden zum PVV-Programm machen sollen, dann hätte es wohl auch mit den Wahlen besser geklappt, wie man an Grillo sieht.

Nun hat er es aber getan und die PVV zu einer sehr guten Partei gemacht: Außenpolitisch proisraelisch, amerikafreundlich, euroskeptisch, islamkritisch, für die Wiedereinführung des Gulden und den Euro-Austritt sowie eine vernünftige Wirtschaftspolitik. Jetzt muß die PVV auch wirklich viele Kampagnen starten und sich bemühen, daß die Niederlande so schnell wie möglich den Gulden wiederbekommen!
Wie gesagt, Länder bestehen nicht nur aus einer Währung. Griechenland setzte schon viele Reformen um, die Lohnkosten sanken deutlich. Dauert natürlich alles eine Zeit, wie wir aus Deutschland mit der Agenda 2010 ja beispielsweise wissen.
Alles bekannt, aber dennoch können Griechenland und Deutschland nicht innerhalb einer Währungsunion existieren, wir die Realität grade zeigt. Griechenland kann sich auf die Hinterbeine stellen und noch soviele Reformen machen, im Euro hat es keine Chance. Im Euro ein Land zu reformieren ist so, als wenn du mit deinem Wagen in 1 Meter hohem Schlamm stecken bleibst und als Lösung damit anfängst dein Auto neu zu lackieren. Aus dem Schlamm ziehen wird dich das auch nicht!
Griechenland, Zypern und co, müssen den isländischen Weg gehen, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Bleibt eine Behauptung.
Wenn man es nicht verstehen will, ja. Wenn du dir die Geschichte von Währungsunionen anguckst, sind ja selbst die meisten Wechselkursunionen zwischen ähnlich starken Staaten gescheitert, wie die Latinische Münzunion und die Skandinavische Kronenunion. Wenn also eine Währungsunion zwischen Schweden und Dänemark schon nicht funktionieren kann und zum Scheitern verurteilt ist, wie soll dann eine Währungsunion zwischen Deutschland und Griechenland klappen?

Eigentlich suche ich weder Familie noch Freunde danach aus, wie sie zum Euro stehen, wieder in Deutschland noch anderswo. Übrigens sind die, die sich köstlich unterhalten fühlten ob Deiner gewünschten Gründe, selbst gegen den EU-Beitritt, aber rein aus finanziellen (EU-Mitgliedsbeiträge gegenüber Rückzahlungen/Subventionen), was ich Dir mehrmals sagte. Und nicht wegen Deinem "Ja, die Norweger sind halt so viel internationaler als der Rest Europas. Die lieben halt die Freiheit und alle anderen Völker, weshalb sie sich nicht mit einem Beitritt abschotten wollen". :D

Sah man ja auch am Volksentscheid: Aufm Land, speziell im Norden, wo ich häufiger bin, ist man stark von Subventionen aus der zentralistischen Regierung in Oslo abhängig und bleibt größtenteils unter sich. In den Städten im Süden Norwegens war überall eine gewaltige Mehrheit für den Beitritt. In der Diskussion versprachen sich die Befürworter, was auch die Gegner nicht leugneten, mehr Einfluß in Europa und weniger Isolation auf der Welt, da damit vieles vereinfacht würde (Freihandelsabkommen beispielsweise). Bloß noch ums Geld machte man sich Sorgen, nachdem das Thema Fischerei bilateral geklärt wurde. Da sind irgendwelche nationalromantischen Erklärungen bei nüchternen Bürgern sehr amüsiert angekommen. Lebt halt nicht jeder in Parallelwelten. :)
Naja, wenn du meine Aussagen grob verdrehst, kommst du natürlich zu seltsamen Schlüssen :D
Und wenn du deinen Bekannten irgendetwas falsch übersetzst oder verdrehst, kann ich auch nix dafür. Amüsant ist eher deine Aussage "die Isländer" wollten in die EU, wo durch die neuste Umfrage zeigt, daß eine noch größere Mehrheit nicht in die EU will! http://en.wikipedia.org/wiki/Accession_ ... ic_opinion
Wenn es jetzt ein Referendum gäbe, würde es 70 zu 30 stehen!

Zu Norwegen habe ich gesagt, daß die Kampagne der EU-Gegner den Slogan hatte "Europa ist zu klein für uns", also Norwegen als souveränen Staat mit einem weltoffenen und globalen Fokus erhalten wollte. Daß dabe auch finanzielle Gründe (man zahlt mehr in die EU ein, als man zurückbekommt) sowie fischereitechnische Erwägungen (nach einer EU-Mitgliedschaft würde die norwegische Küste ebenso von EU-Fangflotten leergefischt werden wie das bei der britischen Küste der Fall war) eine Rolle spielten bestreitet keiner, ebenso, daß es lokale Unterschiede gab.
Zu wissen, wie alle Norweger denken, habe ich nie behauptet, aber diejenigen der Anti-EU-Kampagne haben sich für ein international offenes und souveränes Norwegen eingesetzt, daß als unabhängiger Staat viel mehr Einfluß in der Welt hat als eine Provinz der EU. Und das die EU relativ nationalistisch und nach innen gekehrt ist, ist für dich ja auch nichts Neues, wobei du es beharrlich leugnest.

Auf dem Land hatten viele Leute Angst vor einem Ruin durch die gemeinsame EU-Landwirtschaftspolitik. In den Städten dachten einige, ein EU-Beitritt würde den Handel vereinfachen, viele andere merkten aber an, daß man als unabhängiger Staat international viel besser handlungsfähig ist, da man dann selbst Freihandelsabkommen unterzeichnen kann, während man als EU-Mitglied von einem Brüsseler Kommissar vertreten wird und keine Selbstständige Vertragsfreiheit genießt. Daher ist Norwegen mit dem Freihandelsabkommen EFTA deutlich besser bedient als mit der EU.
Übrigens hat Island grade ein Freihandelsabkommen mit China abgeschlossen, was z. B. GB nicht kann, da es in der EU ist und bei allen Handelsfragen von nichtgewählten EU-Kommissaren vertreten wird.

http://fta.mofcom.gov.cn/enarticle/enre ... 654_1.html
http://www.china.org.cn/business/2013-0 ... 791739.htm

Du siehst: Für internationalen Handel und Freihandelsabkommen, braucht man keine EU, die dabei sogar im Weg steht!
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sylvester
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Dampflok94 » Mi 3. Apr 2013, 13:45 hat geschrieben: Er wurde gewählt. Über den Listenplatz. Und es gibt sogar demokratische Staaten, da gibt es gar keine Direktmandate sondern nur Listen. Auch alles gewählte Parlamentarier.

Wenn Du für ein Mehrheitswahlrecht wärst, dann setz dich dafür ein. Aber sprich nicht den über Listen gewählten die Legitimation ab. Die Direktgewählten werden nämlich auch wegen ihrer Parteizugehörigkeit gewählt. Oder glaubst Du einer von denen hätte als unabhängiger Kandidat eine Chance gehabt?

Wer seinen Wahlkreis verliert ist nicht gewählt,genau deshalb ist es ja keine Wahl wenn die ersten Listenplätze auch ohne Wählerstimmen "gewählt" werden.

Wenn mehr als 50 % der Wähler den Kandidaten X wählen, dann wollten sie eben die Kanditaten y und z nicht und wenn dann y und z doch in den Bundestag kommen dann heißtdas doch nichts anderes als daß die betreffenden praktisch schon im Parlament sitzen obwohl noch nicht ein einziger Wähler seine Stimme abgegeben hat.

Wie gesagt,tolle "Wahl"
profracking
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

Skull » Mi 3. Apr 2013, 13:24 ......Korrekt. Auch wenn ich mir mehr direktdemokratische Entscheidungsmöglichkeiten wünsche.
Wünsche nach mehr direkter Demokratie könnten wahr werden, wenn man beim nächsten Mal AfD wählt, denn genau dafür tritt der AfD programmatisch ein. Denn die Parteien wirken nur bei der politischen Willensbildung der Bürger mit, sind aber nicht deren Alleinvertreter.
...demokratische Entscheidungen eben akzeptieren.
Demokratie bleibt Demokratie. Trotz und mit aller Kritik der jeweiligen Form.
Eine demokratische Entscheidung hat es in Euro-Fragen noch nie gegeben in Deutschland. Die Bürger waren gegen die Euroeinführung in Umfragen vor 1997 und sie haben Recht behalten. Die gesamte politische "Elite" dieses Landes, die eigentlich nur ein kläglich kleiner Haufen ist, hat mal wieder total falsch gelegen und wir alle zahlen jetzt für deren Fehler, während sich exakt diese "Elite" mit Diätenerhöhungen frechweg die Taschen vollstopfen will.

Demokratie ist nur dann eine Demokratie, wenn die Bürger demokratisch mitwirken können. Ergo benötigt es klarerweise dem plebiszitären Element und zwar in allen Fragen bis rauf zu finanzpolitischen. Die Schweizer können das, wir können das auch.
Wir sind bekanntlich keine kleinen Kinder. Vielmehr sind sind wir regelhaft schlauer als die Politiker und genau deshalb gehört die Demokratie vom Kopf auf die Füße gestellt.
Und auch wenn man direktdemokratische Elemente wünscht und fordert,
entbindet das einen nicht, andere demokratische Entscheidungsprozesse zu akzeptieren.
Stimmt: und genau deshalb gehört nach einem Regierungswechsel die Bremse getreten und die Bürger befragt. Und zwar mit einem klaren Modell, über das blütenrein mit den Worten ja, nein oder Enthaltung abgestimmt wird und zwar in geheimer, freier Wahl auf Papierzettelchen, damit nicht so die Wahlen gefälscht und manipuliert werden können wie letztmalig unter Obama mit seinen Wahlautomaten.
Und andere Ergebnisse, wie man es selbst wünscht, zu respektieren.
Da mittlerweile gut die Hälfte der Deutschen den Euro ablehnt und nur noch knapp 40% den Euro behalten wollen, dürften Sie sich vermutlich in gar nicht mehr so ferner Zukunft in einer heftigen Minderheitenposition wiederfinden. Würden Sie das dann wirklich akzeptieren? Oder die Kürzung des EEG oder die Kürzung aller CO2-Klimaastrologen-Forschungsmittel?
Und bei DIR vermute ich, das Du nicht einmal einen positiven Volksentscheid FÜR eine Gemeinschaftswährung akzeptieren könntest.
Diesen Bürgerentscheid dürfte es vermutlich nie gegeben haben. Denn jedesmal, wenn Eurokratoren in Irland oder Frankreich abstimmen wollten, bekamen sie eine schallende Ohrfeige verpasst - mit einer Ausnahme: als die Iren bei der zweiten Befragung de fakto erpresst wurden und zwar von der eigenen Regierung.
Oder welche monetäre Macht hatte das deutsche Parlament bei der Deutschen Bundesbank ?
Ich hoffe, da hat niemand politische Macht über das Geld. Die einzige Entscheidung, die dem Souverän zusteht, ist, dass die eigene Kasse national überwacht wird und zwar von einer politisch unabhängigen Bundesbank mit 2%-Inflationsziel und Staatsanleihenankaufverbot. Und gleichzeitig wird dem Finanzminister eine 1%-BIP-Verschuldungsgrenze aufgezwungen. Das Tagesgeschäft machen dann die Zentralbanker und eben keine Politiker wie Schäuble, Eichel oder andere Halodries. Schon gar nicht funkt der frz. Präsident in die deutsche stabile DM-Kasse rein, denn wir funken ihm auch nicht in den frz. Inflations-Franc rein.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von profracking »

sylvester » Mi 3. Apr 2013, 14:01 ..... Wer seinen Wahlkreis verliert ist nicht gewählt,genau deshalb ist es ja keine Wahl wenn die ersten Listenplätze auch ohne Wählerstimmen "gewählt" werden.
Sorry, so stimmt das nicht. Wir haben bei der Bundestagswahl 2 Stimmen - eine 1.-Mandats/Direktstimme und eine 2. Parteilistenstimme. Mit beiden Stimmen wählen wir jeweils 50% der MdB-Sitze im Parlament (ggf. kommen noch Überhangsmandate dazu). Wenn ein Direktkandidat einer Partei den direkten MdB-Sitz verfehlt, jedoch über seinen Listenplatz einzieht, dann hat
a) der Direktkandidat der Partei sein Gesicht (weil sein Direktmandat) verloren
b) aber seine Partei hat das andere Mandat sehr wohl gewonnen
Wenn mehr als 50 % der Wähler den Kandidaten X wählen, dann wollten sie eben die Kanditaten y und z nicht und wenn dann y und z doch in den Bundestag kommen dann heißtdas doch nichts anderes als daß die betreffenden praktisch schon im Parlament sitzen obwohl noch nicht ein einziger Wähler seine Stimme abgegeben hat.
Nein, so einfach ist das leider nicht. Allerdings gibt es durchaus eine Bewegung, die eine neuerliche Wahlrechtsreform anstrebt, um auf Bundesebene Panaschieren und Kumulieren von Wahllisten-Kandidaten zu erlauben. Das würde bedeuten, dass man auf der 2.-Stimmen-Liste eine Frau Merkel, die auf Platz 1 Ihrer MECKPOM-Landesliste steht, als Wähler höhnisch grinsend nach hinten schubsen kann und einen chancenlosen, merkelianerkritischen CDU'ler nach vorne würfelt. Dass würde das Hinterzimmer-Auskungeln von Parteibonzen und -Quislingen kontakarieren und Merkelianern das politische Tricksen erschweren. Allerdings würde die Auszählung dann länger dauern, aber das würde ich liebend gerne in Kauf nehmen, um die blöden Gesichter von Peerlusconi und Mutti Merkel zu bewundern, wenn sie bemerkeln, dass sie das 1.-Stimmen-Mandat entzogen erhielten und auch auf der 2.-Stimmenliste trotz vorderstem Platz es nicht in den Bundestag schafften. Genau das wäre die korrekte Strafe für solche Typen und genau das will keiner der etablierten Märchenerzähler-Parteien.
Wie gesagt,tolle "Wahl"
Immer die Ruhe. Wir kriegen das schon hin. Wenn nicht dieses mal, dann beim nächsten Mal.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

profracking » Mi 3. Apr 2013, 14:02 hat geschrieben:Wünsche nach mehr direkter Demokratie könnten wahr werden, wenn man beim nächsten Mal AfD wählt
Sorry, behalte Deine Wahlwerbung für Dich. Bei mir ist sie fehl am Platz.

Und da Du nicht @Daniel1 bist, erspare ich mir auch eine weitere Antwort.

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Daniel1 »

Eigentlich nicht. Niemand außer Dir scheint diese Umfrage zu kennen. Niemand weiß, wo sie stattfand, was gefragt wurde, wonach man sich die Befragten aussuchte und dergleichen.

Und wie gesagt, bei mir bist Du falsch, wenn Du von "Ihr" sprichst. Damit machst Du es zwar bequem und kannst falsche Aussagen und Argumente anderer auf mich schieben, weil Du selbst keine mehr hast, aber ansonsten geht das ziemlich in die Hose. Die Mehrheit der Deutschen will trotz Krise und Verunsicherungen, die man mit Lügen schürt, den Euro beibehalten. Auch in anderen Ländern steigt keiner aus. Stattdessen kommen neue Mitglieder in EU und Eurozone. Tjoa. Aber dann sag mir mal bescheid, wenn Schleswig-Holstein der Bundesrepublik tschüß sagt und nach Dänemark möchte, weil sie die dänische Krone, die stabil zum Euro gehalten wird, schöner im Portemonnaie finden. :)
Ob die Schlewsig-Holsteiner nicht lieber einem unabhängigen Staat mit einer Währung, eigener Konjunkturpolitik sowie eigener Zinspolitik nicht lieber beitreten wollen? Wer weiß, man müßte mal eine Umfrage machen...
Leider bist du der, der mir immer wieder falsche Aussagen unterschiebt bzw. Aussagen verdreht, z. B. zu Norwegen, wo ich sagte, daß die Kampagne gegen den EU-Beitritt internationale Argumente hatte, aber nie habe ich behauptet, daß alle Norweger so denken. Es gab beim Stimmverhalten unterschiedliche Gründe. Argumente und Belege habe ich genug, aber dir scheinen sie langsam auszugehen, sonst hättest du nie behauptet "die Isländer" wollten in die EU!
Ich spreche nur von "ihr", weil du nicht der einzige bist, der den Mythos in die Welt setzte die DM sei instabiler als der Euro, was übrigens oft genug widerlegt wurde. Die Euro-Befürworter sind natürlich in sich kein einheitlicher Block, du findest linke Islamfreunde wie George Galloway dort ebenso wie knallharte konservative "Realpolitiker" wie Wolfgang Schäuble.
Der letzte Teil des Abschnitts klingt wie eine Merkel-Predigt: Alle wollen den Euro behalten, alles ist gut!
1) Kein Land will der Eurozone auf demokratischer Grundlage beitreten, denn in keinem Nicht-Euro-Land gibt es Mehrheiten für den Euro, weder in Polen, noch in Dänemark oder Schweden. Die Umfragen dürftest du ja kennen, also solltest du sie mal zur Kenntnis nehmen.
Übrigens: 2000 und 2003 stimmte die Mehrheit der Dänen und Schweden trotz der einseitigen Pro-Euro-Stimmungsmache der meisten Parteien, der Gewerkschaften, der Unternehmerverbände und der meisten Politiker gegen den Euro. Daß alle Untergangsprophezeihungen der Euro-Befürworter falsch waren und Dänemark und Schweden ohne Euro prosperieren zeigt, wie falsch auch die jetzigen Angstkampagnen der Euro-Verfechter sind
2) 2000 wollte die Mehrheit der Deutschen den Euro nicht und auch heute will die Mehrheit die DM zurück. Gewöhn dich dran!
3) Du bist selber ein Glaskugelleser. Wer sagt, daß die Eurozone neue Mitglieder kriegt? Die Debatte in Dänemark, Schweden, UK usw. ist um den Euro sehr still geworden, die Eurofreunde schweigen dort wie ein Grab.
Nur ein lettischer Faschist will sein Land gegen die Mehrheit der Bürger in den Euro drücken, aber da gibt es Widerstand alle Demokraten. Willst du sie nicht unterstützen?

Hier übrigens die Schweizer Umfrage:
http://www.deutschland.net/content/brei ... schweiz-ef
Deutsche, Franzosen, Italiener und Österreicher möchten der Eidgenossenschaft beitreten:

Die Onlineausgabe der Zeitschrift "eigentümlich frei" berichtet über die Umfrage der schweizer Zeitschrift Weltwoche zur Schweiz-Beitrittswilligkeit der Bevölkerungen in den angrenzenden Ländern Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien:

"Am 11. Juni berichtete eigentümlich frei online über eine kleine Sensation: Führende Politiker der Schweizer Volkspartei "fordern eine Verfassungsänderung, nach der Regionen angrenzender EU-Staaten als Schweizer Kantone den Beitritt zur Eidgenossenschaft beantragen können. Aus Frankreich sollen das Elsass, Jura, Ain und Savoyen, aus Italien Aosta, Bozen und Varese, aus Österreich der Vorarlberg und aus Deutschland Baden-Württemberg beitreten dürfen. Die Menschen jener Regionen litten unter ihrer nationalen und europäischen politischen Klasse und wünschten eine Demokratie der Nähe mit menschlichem Antlitz.""
Zuletzt geändert von Daniel1 am Mittwoch 3. April 2013, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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