Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

Ein typischer Thread, in dem bestimmte Thesen ins fast Lächerliche blöd diskutiert werden. :D
Wenn jemand an Gott glaubt, ist Gott für den Gläubigen real.
Wenn jemand nicht an Gott glaubt, ist Gott eben nicht real.
Es existieren also verschiedene Realitäten .
Das dürften hier auch die Hobbyphilosophen verstehen können. ;)
An etwas zu glauben ist also ein bio- chemischer Prozess im Gehirn und das ist wissenschaftlich erwiesen.
Während die Existenz oder Nicht Existenz eines Gottes zum momentanen Zeitpunkt nicht bewiesen werden kann, kann man aber die Thesen , die die Bibel formuliert, heute physikalisch, medizinisch und mit Hilfe der Biologie widerlegen.
Adam und Eva waren nicht die ersten Menschen und die Erde entstand nicht in sieben Tagen usw.
Logisch denkende Menschen erkennen also, das die Eckpfeiler christlichen Glaubens unwahr sind.
Die Frage, ob Atheisten einen festen Glauben haben, muss trotzdem mit Ja beantwortet werden.
Ich weis z.B. das es fette Hunde gibt.
Wenn jemand ein nettes pic von Gott hier posten würde, könnten wir nochmal darüber reden. :D
Zuletzt geändert von Pachuchel am Freitag 22. März 2013, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 19:15 hat geschrieben: Die Frage, ob Atheisten einen festen Glauben haben, muss trotzdem mit Ja beantwortet werden.
Woran glauben sie denn so fest?
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

SLclem » Fr 22. Mär 2013, 17:49 hat geschrieben: Lies diese Erklärung (vorige Seite & Antworten). Ciao.
Sie haben sich mit einem User a bisserl gekappelt, jo. Und? Sie haben ausgeteilt. Und einstecken müssen. Na und? Ihr Diskussionspartner in diesem Falle ebenso. Das muss man dann auch einmal aushalten können, wenn einem die Sache selbst wichtig sei? Oder ist diese Debatte Ihnen das nicht wert?
Verzichten Sie zukünftig, anderen Usern die Diskussionskompetenz abzusprechen und vor allem, versuchen Sie doch bitte nicht, solchen Unfug zu schreiben" Du bist raus". Das ist nicht der höfliche und respektvolle Ton und Umgang mit anderen, welche Sie an anderer Stelle selbst einforderten.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Dampflok94 »

Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 18:15 hat geschrieben:Ein typischer Thread, in dem bestimmte Thesen ins fast Lächerliche blöd diskutiert werden. :D
Wenn jemand an Gott glaubt, ist Gott für den Gläubigen real.
Wenn jemand nicht an Gott glaubt, ist Gott eben nicht real.
Es existieren also verschiedene Realitäten .
Das dürften hier auch die Hobbyphilosophen verstehen können. ;)
An etwas zu glauben ist also ein bio- chemischer Prozess im Gehirn und das ist wissenschaftlich erwiesen.
Während die Existenz oder Nicht Existenz eines Gottes zum momentanen Zeitpunkt nicht bewiesen werden kann, kann man aber die Thesen , die die Bibel formuliert, heute physikalisch, medizinisch und mit Hilfe der Biologie widerlegen.
Adam und Eva waren nicht die ersten Menschen und die Erde entstand nicht in sieben Tagen usw.
So weit, so gut.
Logisch denkende Menschen erkennen also, das die Eckpfeiler christlichen Glaubens unwahr sind.
Nur dann wenn Du postulierst, die Schaffung der Welt in 7 Tagen sei ein Eckpfeiler des christlichen Glaubens. (Und natürlich auch des jüdischen.) Das mag für das fundamentalistische Christentum zutreffen. Aber auch nur für das.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 19:35 hat geschrieben: Woran glauben sie denn so fest?
Na ja, ich leiste mir den Luxus nur Tatsachen zu akzeptieren.
Deshalb entspricht deine Annahme , ich würde an etwas " fest " glauben, nicht den Tatsachen. ;)
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Dampflok94 » Fr 22. Mär 2013, 19:42 hat geschrieben: So weit, so gut.

Nur dann wenn Du postulierst, die Schaffung der Welt in 7 Tagen sei ein Eckpfeiler des christlichen Glaubens. (Und natürlich auch des jüdischen.) Das mag für das fundamentalistische Christentum zutreffen. Aber auch nur für das.
Aber nehmen wir die Geschichte von einem Gott, der sich selbst als Sterblichen zeugt, um zu sterben, aber doch nicht tot zu sein, dann haben wir noch ein viel verrückteres Konstrukt.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 19:50 hat geschrieben:
Na ja, ich leiste mir den Luxus nur Tatsachen zu akzeptieren.
Deshalb entspricht deine Annahme , ich würde an etwas " fest " glauben, nicht den Tatsachen. ;)
Ich nehme doch gar nicht an, dass du an etwas fest glauben würdest.
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Ju Jutsu einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 19:52 hat geschrieben: Ich nehme doch gar nicht an, dass du an etwas fest glauben würdest.
Deine Frage implizierte aber diese Annahme.
Du hättest nicht gefragt, wenn Du nicht glauben würdest, ich würde an etwas fest glauben. :D
Fakt ist aber, das Atheisten auch nur glauben, das es keinen Gott gibt.
Deshalb bin ich weder Atheist noch gläubig.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, das man mit provokanten Thesen Menschen dazu bringt, ihr wahre Intentionen zu beschreiben.
Und die Wahrheit ist doch etwas positives , oder ?
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3130
Registriert: Samstag 7. Juni 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Watchful_Eye »

Der Grund, warum die These, dass Atheismus ein "Glaube" sei, existiert, ist der, dass er sich auf eine Frage bezieht, auf welche der Glaube selbst basiert.
Der Frage: Wodurch ist meine jetzige Lebensrealität entstanden?

Der Religiöse sagt, die Lebensrealität sei durch einen Gott entstanden. Das schließt logischerweise ein, dass er die Idee, dass die Welt durch einen Gott entstanden sei, als eine variable Möglichkeit ansieht. Er unterscheidet somit zwischen "sie ist durch einen Gott entstanden (wen)" und "sie ist nicht durch einen Gott entstanden (was)".

Der Atheist sagt mit seiner Aussage, dass die Lebensrealität nicht durch einen Gott entstanden ist, aber nicht nur, dass sie seines Erachtens nicht durch einen Gott entstanden ist. Er sieht diese Unterscheidung überhaupt nicht als variabler als irgendeine andere und somit nur als eine von potentiell unendlich verschiedenen Möglichkeiten, wie die Lebensrealität, die er kennt, entstanden sein könnte. Somit ist schon die Idee, dass die Welt durch einen Gott entstanden sein könnte, für ihn nur eine von potentiell unendlich vielen. Und weil, stumpf gesagt, "eins durch unendlich null ergibt", empfindet er dessen Nichtexistenz mehr oder weniger als Wissen. Da er also nur eine aus seiner Sicht praktisch ausgeschlossene Möglichkeit ausschließt, empfindet er sich nicht als "gläubig".

Nun ist der Agnostiker aber noch ein bisschen cleverer. ;) Der sagt, dass man nicht einmal die Chance einschätzen kann, ob ein Gott existiert.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

Watchful_Eye » Fr 22. Mär 2013, 20:18 hat geschrieben:Der Grund, warum die These, dass Atheismus ein "Glaube" sei, existiert, ist der, dass er sich auf eine Frage bezieht, auf welche der Glaube selbst basiert.
Der Frage: Wodurch ist meine jetzige Lebensrealität entstanden?

Der Religiöse sagt, die Lebensrealität sei durch einen Gott entstanden. Das schließt logischerweise ein, dass er die Idee, dass die Welt durch einen Gott entstanden sei, als eine variable Möglichkeit ansieht. Er unterscheidet somit zwischen "sie ist durch einen Gott entstanden (wen)" und "sie ist nicht durch einen Gott entstanden (was)".

Der Atheist sagt mit seiner Aussage, dass die Lebensrealität nicht durch einen Gott entstanden ist, aber nicht nur, dass sie seines Erachtens nicht durch einen Gott entstanden ist. Er sieht diese Unterscheidung überhaupt nicht als variabler als irgendeine andere und somit nur als eine von potentiell unendlich verschiedenen Möglichkeiten, wie die Lebensrealität, die er kennt, entstanden sein könnte. Somit ist schon die Idee, dass die Welt durch einen Gott entstanden sein könnte, für ihn nur eine von potentiell unendlich vielen. Und weil, stumpf gesagt, "eins durch unendlich null ergibt", empfindet er dessen Nichtexistenz mehr oder weniger als Wissen. Da er also nur eine aus seiner Sicht praktisch ausgeschlossene Möglichkeit ausschließt, empfindet er sich nicht als "gläubig".

Nun ist der Agnostiker aber noch ein bisschen cleverer. ;) Der sagt, dass man nicht einmal die Chance einschätzen kann, ob ein Gott existiert.
In diesem Beitrag entsteht aber die berechtigte Frage, ob man verstanden hat, das Atheisten nicht die Frage verneinen, ob
das Leben durch einen Gott entstanden ist.
Atheisten verneinen generell die Frage, ob ein Gott existiert.
Die Existenz eines Gottes zu verneinen, ist ein Glaube.
Wäre es kein Glaube, müsste der Atheist einen Beweis erbringen.
Das kann er nicht.
Bei allem Respekt.
Man muss nicht studiert haben, um das zu verstehen.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 20:52 hat geschrieben: Atheisten verneinen generell die Frage, ob ein Gott existiert.
Nein, sie stellen sich diese Frage nicht, weil sie unsinnig ist.
Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 20:52 hat geschrieben: Die Existenz eines Gottes zu verneinen, ist ein Glaube.
Auch nicht. Es ist evident dass keine Götter existieren, weil die Wahrscheinlichkeit für ihre Existenz nahezu 0 ist.
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 21:01 hat geschrieben: Nein, sie stellen sich diese Frage nicht, weil sie unsinnig ist.


Auch nicht. Es ist evident dass keine Götter existieren, weil die Wahrscheinlichkeit für ihre Existenz nahezu 0 ist.
Na, da tänzelt aber Rumpelstilzchen ums religiöse Feuer herum. :D
Definition Atheist :
Atheismus (von altgr. ἄθεος (átheos) „ohne Gott", „gottlos“) bezeichnet im engeren Sinne die Überzeugung, dass es keinen Gott bzw. keine Götter gibt.

Da ein Atheist nicht beweisen kann, das ein Gott existiert, glaubt er das.
Definition Glaube :
Wahrscheinlichkeitsvermutung.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 21:08 hat geschrieben:Definition Atheist :
Atheismus (von altgr. ἄθεος (átheos) „ohne Gott", „gottlos“) bezeichnet im engeren Sinne die Überzeugung, dass es keinen Gott bzw. keine Götter gibt.
Das kommt ganz gut hin.
Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 21:08 hat geschrieben: Da ein Atheist nicht beweisen kann, das ein Gott existiert, glaubt er das.
Nein, er muss das nicht beweisen, weil es offensichtlich ist dass es keine Götter gibt. Sie existieren nur in der Vorstellung religiöser Menschen.
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 21:15 hat geschrieben: Das kommt ganz gut hin.


Nein, er muss das nicht beweisen, weil es offensichtlich ist dass es keine Götter gibt. Sie existieren nur in der Vorstellung religiöser Menschen.
Ja, da muss ich jetzt wohl Überzeugungsarbeit leisten. :D

O.K.
Da der Atheist die Nicht Existenz Gottes nicht beweisen kann, glaubt er, das Gott nicht existiert.
Kannst Du beweisen, das Gott nicht existiert ?
Wenn Du es beweisen kannst, bitte ich um Aufklärung.
Dir geht es primär darum, das Du der Meinung bist, das Gläubige beweisen müssen, das Gott existiert.
Wenn aber der Nicht Gläubige nicht das Gegenteil beweisen kann, haben wir eine Patt Situation.
Es sei denn, Du kannst beweisen das Gott nicht existiert. ;)
Kannst Du nicht beweisen, das Gott nicht existiert, fehlt also der Beweis und Du wirst automatisch zum " Gläubigen ".
Hä ? Verstanden ?
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

...
Zuletzt geändert von aleph am Freitag 22. März 2013, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Bitte keine privaten PN's veröffentlichen
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Dampflok94 »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 20:01 hat geschrieben:Auch nicht. Es ist evident dass keine Götter existieren, weil die Wahrscheinlichkeit für ihre Existenz nahezu 0 ist.
Wenn nach deiner Aussage die Wahrscheinlichkeit nur nahezu Null ist, dann ist sie eben nicht Null. Und damit ist klar, daß Götter durchaus existieren könnten. Und deine Evidenz hat sich erledigt.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 21:50 hat geschrieben:
Da der Atheist die Nicht Existenz Gottes nicht beweisen kann, glaubt er, das Gott nicht existiert.
Nein, der Atheist empfindet die Behauptung der Existenz von Göttern einfach nur als völlig abwegig.
Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 21:50 hat geschrieben:
Kannst Du beweisen, das Gott nicht existiert ?
Selbstverständlich: es gibt nicht den geringsten Hinweis auf die Existenz von Göttern und sämtliche Geschichten über sie sind widersprüchlich und absurd, also gibt es sie nicht. Ebensowenig wie es kleine grüne Männchen auf dem Mars gibt.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Quatschki »

Ich glaube, das Seil wird halten
Ich glaube, dass mein Pokerblatt das bessere ist
Ich glaube, das Frühstücksei ist jetzt perfekt
Ich glaube, dass meine Hypothese wahr ist
Ich glaube, es gibt keinen Gott

Das ist alles kein Glauben im Sinne der Religion!

Glaube im Sinne der Religion bedeutet immer auch Gebet und Gottesdienst.
Man glaubt nicht nur, dass es die Transzendenz gibt, sondern dass man mit ihr kommunizieren kann. Man betet zu ihr und erbittet ein Feedback.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Dampflok94 » Fr 22. Mär 2013, 22:12 hat geschrieben: Wenn nach deiner Aussage die Wahrscheinlichkeit nur nahezu Null ist, dann ist sie eben nicht Null. Und damit ist klar, daß Götter durchaus existieren könnten. Und deine Evidenz hat sich erledigt.
Du wendest die Umkehrung des Descartschen Methodischen Zweifels an. Er sagt, dass alles prinzipiell nichtexistent ist, während du sagst, dass alles prinzipiell möglich ist. Das ist eine philosophische Sichtweise, ein nettes Gedankenexperiment, allerdings ohne großen Bezug zur Realität.
Zuletzt geändert von pittbull am Freitag 22. März 2013, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Pachuchel »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 22:14 hat geschrieben: Nein, der Atheist empfindet die Behauptung der Existenz von Göttern einfach nur als völlig abwegig.


Selbstverständlich: es gibt nicht den geringsten Hinweis auf die Existenz von Göttern und sämtliche Geschichten über sie sind widersprüchlich und absurd, also gibt es sie nicht. Ebensowenig wie es kleine grüne Männchen auf dem Mars gibt.
Na ja.
Ich genieße mein Leben.
Ohne Götter und ohne die Frage ob es Götter gibt.
Die Beantwortung überlasse ich den Suchenden.
Wer sein Leben dadurch vergewaltigt, sich der Frage zu ergeben, ob es einen Gott gibt oder nicht, trägt doch selber die Verantwortung. :D
Macht mal .
Gute Nacht. ;)
Daylight

Re: Haben Ju Jutsu einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 19:06 hat geschrieben:
Deine Frage implizierte aber diese Annahme.
Du hättest nicht gefragt, wenn Du nicht glauben würdest, ich würde an etwas fest glauben. :D
Fakt ist aber, das Atheisten auch nur glauben, das es keinen Gott gibt.
Deshalb bin ich weder Atheist noch gläubig.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, das man mit provokanten Thesen Menschen dazu bringt, ihr wahre Intentionen zu beschreiben.
Und die Wahrheit ist doch etwas positives , oder ?
Sie sind Agnostiker. Warum sagen sie das nicht. Dann ist doch alles andere bereits geklärt.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 20:01 hat geschrieben: Nein, sie stellen sich diese Frage nicht, weil sie unsinnig ist.


Auch nicht. Es ist evident dass keine Götter existieren, weil die Wahrscheinlichkeit für ihre Existenz nahezu 0 ist.
Nahezu Null. Ja.
Jedoch keineswegs gleich Null.
Aus objektiv fehlendem einhundertprotzentigen Wissen sicheres Wissen machen zu wollen, gegenüber der Bereitschaft, einzugestehen, dass es sich hier lediglich um hohe Wahrscheinlichkeit handeln kann, gebietet uns bereits unsere wissenschaftliche Rationalität und auch unsere emotionale Demut, gegenüber einer emotionalen Anmaßung.

Mein Standpunkt dazu dürfte deutlich geworden sein, pragmatischer Agnostiker, der nicht an Götter und eine Welt in dieser Hinsicht glaubt. Und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irre ich mich offenbar nicht. Doch von "Wissen" kann dennoch keine Rede sein.
Benutzeravatar
Helmut III.
Beiträge: 1045
Registriert: Freitag 6. April 2012, 16:24
Wohnort: Franken

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Helmut III. »

[quote="Pachuchel » Fr 22. Mär 2013, 20:08"]

Na, da tänzelt aber Rumpelstilzchen ums religiöse Feuer herum. :D
Definition Atheist :
Atheismus (von altgr. ἄθεος (átheos) „ohne Gott", „gottlos“) bezeichnet im engeren Sinne die Überzeugung, dass es keinen Gott bzw. keine Götter gibt.

Da ein Atheist nicht beweisen kann, das ein Gott existiert, glaubt er das.
Definition Glaube :
Wahrscheinlichkeitsvermutung.[/quote]


Ich glaube nicht, dass es keinen Gott oder Götter gibt. Ich weiß es. Und zwar weiß ich es für mich. Wenn ein Gläubiger überzeugt ist, es gibt einen Gott so ist dies für ihn richtig.
Freiheit bedeutet selber wählen zu dürfen wessen Sklave man ist.
Benutzeravatar
Helmut III.
Beiträge: 1045
Registriert: Freitag 6. April 2012, 16:24
Wohnort: Franken

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Helmut III. »

[quote="Quatschki » Fr 22. Mär 2013, 21:25"]Ich glaube, das Seil wird halten
Ich glaube, dass mein Pokerblatt das bessere ist
Ich glaube, das Frühstücksei ist jetzt perfekt
Ich glaube, dass meine Hypothese wahr ist
Ich glaube, es gibt keinen Gott

Das ist alles kein Glauben im Sinne der Religion!

Glaube im Sinne der Religion bedeutet immer auch Gebet und Gottesdienst.
Man glaubt nicht nur, dass es die Transzendenz gibt, sondern dass man mit ihr kommunizieren kann. Man betet zu ihr und erbittet ein Feedback.[/quote]


Ich glaube, morgen ist Samstag. :D
Freiheit bedeutet selber wählen zu dürfen wessen Sklave man ist.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

Helmut III. » Fr 22. Mär 2013, 22:04 hat geschrieben:

Ich glaube nicht, dass es keinen Gott oder Götter gibt. Ich weiß es. Und zwar weiß ich es für mich. Wenn ein Gläubiger überzeugt ist, es gibt einen Gott so ist dies für ihn richtig.
Auch das ist objektiv unrichtig. Er "weiß" es nicht, auch nicht für "sich". Er "glaubt" es für "sich". Denn zu mehr sind wir alle nicht in der Lage.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

Helmut III. » Fr 22. Mär 2013, 22:05 hat geschrieben:

Ich glaube, morgen ist Samstag. :D
Wieder falsch. Wir "wissen", dass in wenigen Stunden der Samstag anbricht.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 22. März 2013, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Helmut III.
Beiträge: 1045
Registriert: Freitag 6. April 2012, 16:24
Wohnort: Franken

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Helmut III. »

[quote="Daylight » Fr 22. Mär 2013, 22:14"]
Wieder falsch. Wir "wissen", dass in wenigen Stunden der Samstag anbricht.[/quote]


Aber wenn um 23:59 die Welt untergegangen sein sollte?
Freiheit bedeutet selber wählen zu dürfen wessen Sklave man ist.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Daylight » Fr 22. Mär 2013, 22:51 hat geschrieben: Nahezu Null. Ja.
Jedoch keineswegs gleich Null.
Aus objektiv fehlendem einhundertprotzentigen Wissen sicheres Wissen machen zu wollen, gegenüber der Bereitschaft, einzugestehen, dass es sich hier lediglich um hohe Wahrscheinlichkeit handeln kann, gebietet uns bereits unsere wissenschaftliche Rationalität und auch unsere emotionale Demut, gegenüber einer emotionalen Anmaßung.

Mein Standpunkt dazu dürfte deutlich geworden sein, pragmatischer Agnostiker, der nicht an Götter und eine Welt in dieser Hinsicht glaubt. Und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irre ich mich offenbar nicht. Doch von "Wissen" kann dennoch keine Rede sein.
Wir können für unsere Realität, für unser Universum, getrost davon ausgehen, dass es keine Götter gibt. Bisher sind sie uns nur in einem Kontext begegnet: in der Vorstellung religiöser Menschen. Die Wahrscheinlichkeit von Göttern ist geringer als ein 6er im Lotto bei Sonnenfinsternis am Heiligabend und wenn am gleichen Tag Außeridische die Erde überfallen. Die Annahme dass Götter existieren, ist vom rationalen Standpunkt aus betrachtet absolut unsinnig. Mit der Begründung es könne Götter geben, weil es alles Beliebige geben kann (was ja auch nichtmal stimmt), verlassen wir einfach nur den Boden der Wirklichkeit. Wir erzeugen dann ein gedankliches Konstrukt, das mit der Realität nichts mehr gemein hat.

Btw, unser Geist ist fähig Dinge zu denken die es nicht gibt, und ebenso wird es Dinge geben, die wir (noch) nicht denken können.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 22:46 hat geschrieben:
Wir können für unsere Realität, für unser Universum, getrost davon ausgehen, dass es keine Götter gibt. Bisher sind sie uns nur in einem Kontext begegnet: in der Vorstellung religiöser Menschen. Die Wahrscheinlichkeit von Göttern ist geringer als ein 6er im Lotto bei Sonnenfinsternis am Heiligabend und wenn am gleichen Tag Außeridische die Erde überfallen. Die Annahme dass Götter existieren, ist vom rationalen Standpunkt aus betrachtet absolut unsinnig. Mit der Begründung es könne Götter geben, weil es alles Beliebige geben kann (was ja auch nichtmal stimmt), verlassen wir einfach nur den Boden der Wirklichkeit. Wir erzeugen dann ein gedankliches Konstrukt, das mit der Realität nichts mehr gemein hat.

Btw, unser Geist ist fähig Dinge zu denken die es nicht gibt, und ebenso wird es Dinge geben, die wir (noch) nicht denken können.
Selbst wenn ich das ganz ähnlich betrachte wie Du, will ich doch den Umstand nicht gänzlich übersehen, dass die Mehrheit der Menschheit bis heute im einundzwanzigsten Jahrhundert des Gegenteils überzeugt ist. Und darunter sind freilich nicht nur Idioten und auch die rationale Wissenschaft ist nicht frei davon.
Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 22. März 2013, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

Helmut III. » Fr 22. Mär 2013, 22:16 hat geschrieben:

Aber wenn um 23:59 die Welt untergegangen sein sollte?
Dann gehen wir alle baden. :D
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

Helmut III. » Fr 22. Mär 2013, 22:16 hat geschrieben:

Aber wenn um 23:59 die Welt untergegangen sein sollte?
24 Null Eins.
Jeder Stein noch auf dem anderen. ;)
Also ich bin nicht nass geworden. Du? :D
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 15809
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:25

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von aleph »

Nach unserem Kalender ist heute Samstag. Auch wenn die Welt untergegangen wäre, wäre heute nach dieser Zeitrechnung Samstag. Auch wenn dann keine Leute mehr existieren, die die Zeit nach diesen Kalender bemessen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
iNADINA TÜRK
Beiträge: 309
Registriert: Samstag 14. Juli 2012, 20:42
user title: furchtlos und tapfer

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von iNADINA TÜRK »

Ja.
Es ist mein Lebensinhalt, Religion abzulehnen.
SLclem
Beiträge: 2028
Registriert: Donnerstag 14. Februar 2013, 12:20
user title: Insubordinator II. Verwarn.: 3
Wohnort: Realität.

Re: Haben Ju Jutsu einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

SLclem » Sa 23. März 2013 hat geschrieben:
Offene "PN" an kleines, aufgeblähtes Pachuchel -ego:
  • Du wähnst Dich ein "zweiter Robespierre", wenn Du "mit provokanten Thesen Menschen dazu bring[s]t, ihre wahren Intentionen zu beschreiben" und dadurch die Aufklärung –"die Wahrheit ist doch etwas positives"– zu befördern.

    HIER bist Du aber nur ein Stück verdorbener "Hunde-Salami", die einem den Appetit auf die ganze Mahlzeit, dieses Thema verdirbt.
    (Mich hast Du soeben als Durchfall durch meinen Ar... verlassen.)

    Um es für Dich "Hunde-Seele" schlichter-verständlich auszudrücken:
    Du pinkelst vernunftbegabten Menschen ans Bein; wenn die dann schimpfen, hältst Du das für unsere "wahren Intentionen", kläffst laut und freust Dich über das zustimmende Gejaul anderer Hunde.

    Armselig und bedauernswert ...

    [Edit:] Ich hatte vor, diesen "Kasten" definitiv nicht mehr zu verändern, ich ergänze ihn aber:
    meine oben "metaphorisch" ausgedrückte Meinung bezieht sich ausdrücklich auf Themen im Religionsforum.

    (P.s.: Ich überlege ein Forum-Thema zu diesem Phänomen.)
P.s.: Danke an Amun Ra für's Augen-Öffnen, Danke an Daylight für's Mitgefühl (PN).
Zuletzt geändert von SLclem am Samstag 23. März 2013, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
Moshe Zuckermann zu Israel-Palästina: https://www.youtube.com/watch?v=ROe_T4MQorM
Benutzeravatar
Jekyll
Beiträge: 10537
Registriert: Dienstag 31. August 2010, 17:35
user title: Je suis Jekyll

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Jekyll »

SLclem » Fr 22. Mär 2013, 10:01 hat geschrieben:... im Übrigen, GANZ wichtig: Glauben schließt Zweifeln nicht aus! Ganz im Gegenteil: Ich brauche Zweifel.

Man kann sicherlich diejenigen beneiden, denen Glaube leicht fällt, weil – ... tja, sie z.B. weniger misstrauisch sind ? ... sehr vertrauensselig?
Ja, aber die Frage lautet doch hier: Was WOLLEN die Religiösen nun?

Glauben oder zweifeln?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
SLclem
Beiträge: 2028
Registriert: Donnerstag 14. Februar 2013, 12:20
user title: Insubordinator II. Verwarn.: 3
Wohnort: Realität.

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

Jekyll » Sa 23. Mär 2013, 11:09 hat geschrieben:Ja, aber die Frage lautet doch hier: Was WOLLEN die Religiösen nun?

Glauben oder zweifeln?
"Religiöse" sind nicht alle nur Spinner, die mit verträumtem Blick durch's irdische Dasein wandeln ... :D

Ich bin ja nur Einer: Glauben ist für mich eine vergleichbare –allerdings geistig-intellektuelle!– "Anstrengung" wie z.B. das Joggen.
Mal hat man gar keinen Bock drauf, aber wenn man's macht, kann es ein gutes Gefühl geben.

Würdest Du von allen Joggern verlangen, sie müssten gefälligst jeden Tag joggen – sonst wären sie für dich keine "wahren" Jogger - ?!?
Moshe Zuckermann zu Israel-Palästina: https://www.youtube.com/watch?v=ROe_T4MQorM
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Haben Ju Jutsu einen festen Glauben ?

Beitrag von PublicEye »

SLclem » Sa 23. März 2013 hat geschrieben:
Offene "PN" an kleines, aufgeblähtes Pachuchel -ego:
  • Du wähnst Dich ein "zweiter Robespierre", wenn Du "mit provokanten Thesen Menschen dazu bring[s]t, ihre wahren Intentionen zu beschreiben" und dadurch die Aufklärung –"die Wahrheit ist doch etwas positives"– zu befördern.

    HIER bist Du aber nur ein Stück verdorbener "Hunde-Salami", die einem den Appetit auf die ganze Mahlzeit, dieses Thema verdirbt.
    (Mich hast Du soeben als Durchfall durch meinen Ar... verlassen.)

    Um es für Dich "Hunde-Seele" schlichter-verständlich auszudrücken:
    Du pinkelst vernunftbegabten Menschen ans Bein; wenn die dann schimpfen, hältst Du das für unsere "wahren Intentionen", kläffst laut und freust Dich über das zustimmende Gejaul anderer Hunde.

    Armselig und bedauernswert ...
Armselig ist, inhaltlich zum Diskussionsthema am Ende zu sein und in einer ekligen ad-hominem "Fäkalienschlacht" zu enden.
Armselig ist, eine "öffentliche PN" aufgrund von irgendwelchen "Blähungen" und Unpässlichkeiten absetzen zu müssen.



Armselig ist, sich aus einer Diskussion abzumelden, um anschliessend doch nicht die Füsse und vor allem nicht den Mund still halten zu können und sich dann auch noch in solchen Beleidigungen zu "übergeben".
SLclem » Fr 22. Mär 2013, 14:11 hat geschrieben:.

Eigentlich ist das gar nicht lustig.
Ich bin aus diesem Thema raus.

Gründe: mir ist das Thema zu wichtig für Clownerien – und ich habe selbst dabei mitgemacht ...
(Ich lese hier weiter mit, aber antworte nicht mehr –EDIT:– öffentlich.)


Armseligkeit ist, andere Menschen zu ignorieren und dies im Diskussionsstrang lauthals ankündigen zu müssen und damit zu "drohen", als ob es eine Ehre sei mit Armseligkeit zu sprechen.
SLclem » Mi 20. Mär 2013, 15:07 hat geschrieben:Es wird Dich wenig stören –denn mich gibt's ja vielleicht auch nicht– wenn ich Dich möglicherweise bald auf "Ignoriert" setze.


Armselig sind diejenigen, die ihre Ignorliste entweder in der Signatur, oder beim Wohnort veröffentlichen müssen und ganz armselig wird es, wenn sie anderen signalisieren, diese Ignorliste per PN einsehen zu können.



Sorry für dieses OT, das musste aber sein... :mad2:
SLclem
Beiträge: 2028
Registriert: Donnerstag 14. Februar 2013, 12:20
user title: Insubordinator II. Verwarn.: 3
Wohnort: Realität.

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

(Nur für den Fall, dass hier eines "meiner Kindergartenkinder" etwas sagen wollen sollte – ich nix können lesen nix ... :D
Falls ein "besonnener" Mensch meinen sollte, ich täte irgendjemandem "Unrecht", kann er ja Zitate "für mich" posten ...
Für alle Anderen: bitte entschuldigt den Kindergarten hier ... an dem ich irgendwie "beteiligt" bin.)
Zuletzt geändert von SLclem am Samstag 23. März 2013, 23:17, insgesamt 2-mal geändert.
Moshe Zuckermann zu Israel-Palästina: https://www.youtube.com/watch?v=ROe_T4MQorM
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Dampflok94 »

pittbull » Fr 22. Mär 2013, 22:46 hat geschrieben:Wir können für unsere Realität, für unser Universum, getrost davon ausgehen, dass es keine Götter gibt.
Wer ist denn bitte "wir"? Für wen meinst Du denn außer dir selbst sprechen zu dürfen?
Bisher sind sie uns nur in einem Kontext begegnet: in der Vorstellung religiöser Menschen.
Gleiche Frage: Wer ist "uns"? Du meinst doch wohl dich und schließt damit auf andere. Manch einer berichtet von direkten Kontakten mit Gott. Nun magst Du das für Lügen, Halluzinationen oder sonstwas halten. Aber das ist dann ganz allein dein Ding.
Die Wahrscheinlichkeit von Göttern ist geringer als ein 6er im Lotto bei Sonnenfinsternis am Heiligabend und wenn am gleichen Tag Außeridische die Erde überfallen.
Wie hast Du denn das berechnet? Pi mal Daumen?
Die Annahme dass Götter existieren, ist vom rationalen Standpunkt aus betrachtet absolut unsinnig.
Ist es nicht. Sehr rationale Menschen glauben an Gott. Rationalität ist hier eben überhaupt kein Thema. Es wird vor allem von Atheisten eingeführt, um sich überlege fühlen zu können. Sie seien die Rationalen. Und die Theisten seien es nicht. Was für eine Hybris.
Mit der Begründung es könne Götter geben, weil es alles Beliebige geben kann (was ja auch nichtmal stimmt), verlassen wir einfach nur den Boden der Wirklichkeit. Wir erzeugen dann ein gedankliches Konstrukt, das mit der Realität nichts mehr gemein hat.
Das hat niemand behauptet. Ich auch nicht, auch wenn Du es mir in den Mund gelegt hast.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
SLclem
Beiträge: 2028
Registriert: Donnerstag 14. Februar 2013, 12:20
user title: Insubordinator II. Verwarn.: 3
Wohnort: Realität.

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 12:10 hat geschrieben:Wer ist denn bitte "wir"? Für wen meinst Du denn außer dir selbst sprechen zu dürfen?
... :thumbup: + :thumbup: + :thumbup: + :thumbup: + :thumbup:
Zuletzt geändert von SLclem am Samstag 23. März 2013, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
Moshe Zuckermann zu Israel-Palästina: https://www.youtube.com/watch?v=ROe_T4MQorM
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von PublicEye »

SLclem » Sa 23. Mär 2013, 12:03 hat geschrieben:(Nur für den Fall, dass hier eines "meiner Kindergartenkinder" etwas sagen wollen sollte – ich nix können lesen nix ... :D
Falls ein "besonnener" Mensch meinen sollte, ich täte irgendjemandem "Unrecht", kann er ja Zitate "für mich" posten ...
Für alle Anderen: bitte entschuldigt den Kindergarten hier ... für den ich mit verantwortlich bin.)
Haha, Volltreffer! :D

Du hast mich auf eigenen Wunsch zu ignorieren und weder direkt, noch indirekt auf meine Postings zu antworten und sich auch nicht trickreich "hilfesuchend" an andere "besonnene" Mitdiskutanten zu wenden.
Halt die Füsse still und halte den Mund mir gegenüber.

Sei wenigstens darin konsequent!
Ansonsten wird es armselig und erbärmlich.
Zuletzt geändert von PublicEye am Samstag 23. März 2013, 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 12:10 hat geschrieben: Wer ist denn bitte "wir"? Für wen meinst Du denn außer dir selbst sprechen zu dürfen?

Gleiche Frage: Wer ist "uns"? Du meinst doch wohl dich und schließt damit auf andere. Manch einer berichtet von direkten Kontakten mit Gott. Nun magst Du das für Lügen, Halluzinationen oder sonstwas halten. Aber das ist dann ganz allein dein Ding.

Wie hast Du denn das berechnet? Pi mal Daumen?

Ist es nicht. Sehr rationale Menschen glauben an Gott. Rationalität ist hier eben überhaupt kein Thema. Es wird vor allem von Atheisten eingeführt, um sich überlege fühlen zu können. Sie seien die Rationalen. Und die Theisten seien es nicht. Was für eine Hybris.

Das hat niemand behauptet. Ich auch nicht, auch wenn Du es mir in den Mund gelegt hast.
Es ist aber doch bemerkenswert, dass es niemals dazu kam, die Existenz oder Anwesenheit eines Gottes oder von Göttern zweifelfrei beweisen zu können. In mehrtausendjähriger Menschengeschichte ist es nicht ein einziges Mal gelungen, Gottes- oder Götterexistenz zu belegen.

Das gibt zu denken. Das muss zu denken geben. Und dieses Fehlen jedweden Beweises wird durchaus von der überwiegenden Zahl der aufgeklärten, der westlichen Welt angehörigen Menschen intersubjektiv geteilt, d. h. nicht mehr und nicht weniger, als dass eine weit höhere Wahrscheinlichkeit für die These spricht, dass Gott- und Götterthesen falsch und substanzlos sind.

Ich glaube auch ohne Zweifeldilemma erkennen zu können, wozu der Mensch sich Gottes- und Götterbilder erschaffen hat: übermenschliche, sein Leben begleitende latent unstillbare und unauflösbare Furcht vor der eigenen Endlichkeit. Mit jedem Sterben, z. B. eines ihm nahe stehenden Menschen, dessen er unmittelbar gewahr wird und mit welchem er unmittelbar konfrontiert wird, wächst die eigene – nicht selten stillschweigende, verdrängte und unterbewusste – Erkenntnis, dass dieses Ende einmal auch für ihn selbst kommen wird. Mit jedem Verlust stirbt ein Teil seiner selbst. Die Reflexion eines uns vertrauten und nahestehenden Menschen, den wir verlieren, geht ein Teil eigener Identität unersetzbar verloren. Das Spielgelbild, das uns der gegangene Mensch von uns selbst auf uns zurückwarf, stellt ein Stück unseres Selbstbildes dar, welches nun unwiederbringbar verloren geht.

Der Verlust eines geliebten Menschen stellt insofern eine persönliche, temporäre Seelenkatastrophe für uns alle dar und die Trauer versucht, diesen Schmerz und Verlust zu verarbeiten und in Hoffnung auf ein „Weiterleben“ zu besänftigen und zu kompensieren.

Und doch bleibt der Gedanke an den Tod ein Gedanke latenter, meist verdrängter Furcht vor der eigenen Endlichkeit. Gott, Religion und der Gedanke an ein Fortleben einer erhalten gebliebenen stofflosen Seele, eingebettet in einer wunderbaren Welt, bildet somit die einzige tröstliche Vorstellung und These, mit dieser Furcht im Diesseits fertig werden zu können.

An und für sich - und gemessen an unseren ansonsten so harten rationalen Maßstäben - stellt dies doch eine zutiefst kindische Hoffnung dar, dieser "Glaube", nicht wahr?
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 13:10 hat geschrieben: Wer ist denn bitte "wir"? Für wen meinst Du denn außer dir selbst sprechen zu dürfen?
Gleiche Frage: Wer ist "uns"? Du meinst doch wohl dich und schließt damit auf andere.
Alle die wir sind, mit Mann und Maus.
Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 13:10 hat geschrieben: Manch einer berichtet von direkten Kontakten mit Gott. Nun magst Du das für Lügen, Halluzinationen oder sonstwas halten. Aber das ist dann ganz allein dein Ding.
Natürlich, denn aus seiner Sicht sind seine Gotteserfahrungen real. Auch wenn es in Wirklichkeit keine Götter gibt, so denken manche dass es eben doch welche gibt. Darauf müssen wir aber nichts geben, so wie auf die Aussagen von jemandem, der meint Stimmen zu hören, oder dass der Weihnachtsmann existiert.
Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 13:10 hat geschrieben: Wie hast Du denn das berechnet? Pi mal Daumen?
Eine simple Abschätzung. Wir müssen nicht wissen, wie viele Orangen in einen LKW passen, um zu dem Schluss zu kommen, dass eine Orange kleiner ist als ein LKW.
Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 13:10 hat geschrieben: Ist es nicht. Sehr rationale Menschen glauben an Gott.
Sie schalten hin und her, zwischen der Realität und der Welt des Irrationalen. Oder es gelingt ihnen auf irgendeine Weise, Diesseits und ihr gedachtes Jenseits zu verbinden. Für was sich erklären lässt, dafür akzeptieren sie eine rationale Deutung. Für was sich nicht erklären lässt, dafür zaubern sie Götter aus dem Hut.
Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 13:10 hat geschrieben: Rationalität ist hier eben überhaupt kein Thema. Es wird vor allem von Atheisten eingeführt, um sich überlege fühlen zu können. Sie seien die Rationalen. Und die Theisten seien es nicht. Was für eine Hybris.
Im Grunde sind die Theisten die glücklicheren Menschen, denn sie haben ihre Traumwelt parat, auf die sie sich zurückziehen können. Ein Theist kommt im Normalfall besser mit Schicksalsschlägen klar, denn er kann darin eine göttliche Fügung sehen. Wusstest du, dass Theisten im Schnitt künstlerisch begabter sind als Atheisten?
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

In dieser Hinsicht stellt das Leben selbst einen Mechanismus, eine Seelenfunktion der andauernden Verdrängung bereit, welcher uns für unsere Erlebenszeit von unserem unausweichlichen Ende fern hält.
Viele Menschen verdrängen ihr Ende durch Rationalität, durch Aktivität, durch Philosophie etc.
Viele andere "brauchen" die Hoffnung des Weiterlebens und des Wiedersehens in einem stofflosen Paradies.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Daylight » Sa 23. Mär 2013, 13:56 hat geschrieben:In dieser Hinsicht stellt das Leben selbst einen Mechanismus, eine Seelenfunktion der andauernden Verdrängung bereit, welcher uns für unsere Erlebenszeit von unserem unausweichlichen Ende fern hält.
Viele Menschen verdrängen ihr Ende durch Rationalität, durch Aktivität, durch Philosophie etc.
Viele andere "brauchen" die Hoffnung des Weiterlebens und des Wiedersehens in einem stofflosen Paradies.
Unter Monotheisten wird ihr Gott auch gern als Vaterfigur gehandelt. Das ist dem Wunsch zu schulden, den Wirren der Realität nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Es gibt da jemanden, der einem Regeln setzt, der auf einen aufpasst, ihn beschützt und leitet. Das gibt ihnen Geborgenheit und Führung, die sie als Kind bei ihren Eltern hatten. Es ist auch die Angst vor der eigenen Mündigkeit, die Verantwortung mit sich bringt.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

pittbull » Sa 23. Mär 2013, 13:12 hat geschrieben:
Unter Monotheisten wird ihr Gott auch gern als Vaterfigur gehandelt. Das ist dem Wunsch zu schulden, den Wirren der Realität nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Es gibt da jemanden, der einem Regeln setzt, der auf einen aufpasst, ihn beschützt und leitet. Das gibt ihnen Geborgenheit und Führung, die sie als Kind bei ihren Eltern hatten. Es ist auch die Angst vor der eigenen Mündigkeit, die Verantwortung mit sich bringt.
Urtrieb und allumfassende Bedrohung vor allem anderen, eine erbärmliche Endlichkeitsfurcht, welche Menschen einzig zu Lebensmodellen greifen lassen, welche ein Leben „danach“ und ein dortiges Paradies verheißen.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Daylight » Sa 23. Mär 2013, 14:33 hat geschrieben: Urtrieb und allumfassende Bedrohung vor allem anderen, eine erbärmliche Endlichkeitsfurcht, welche Menschen einzig zu Lebensmodellen greifen lassen, welche ein Leben „danach“ und ein dortiges Paradies verheißen.
Yepp, und all das spiegelt sich in den Eigenschaften wieder, die der Monotheist seinem Gott gibt: er ist mächtig, weise, streng und liebend. Das wiederum hilft dem Monotheisten, sich in der Welt zurechtzufinden, die so unerträglich unverständlich für ihn ist. Gottes Existenz gibt allem einen Sinn.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Dampflok94 »

Daylight » Sa 23. Mär 2013, 12:48 hat geschrieben:
Es ist aber doch bemerkenswert, dass es niemals dazu kam, die Existenz oder Anwesenheit eines Gottes oder von Göttern zweifelfrei beweisen zu können. In mehrtausendjähriger Menschengeschichte ist es nicht ein einziges Mal gelungen, Gottes- oder Götterexistenz zu belegen.

Das gibt zu denken. Das muss zu denken geben. Und dieses Fehlen jedweden Beweises wird durchaus von der überwiegenden Zahl der aufgeklärten, der westlichen Welt angehörigen Menschen intersubjektiv geteilt, d. h. nicht mehr und nicht weniger, als dass eine weit höhere Wahrscheinlichkeit für die These spricht, dass Gott- und Götterthesen falsch und substanzlos sind.
Ja, das kann man so sehen. Ich persönlich habe ein eher deistisches Weltbild. Das umgeht das Problem elegant. ;)
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

Dampflok94 » Sa 23. Mär 2013, 14:08 hat geschrieben: Ja, das kann man so sehen. Ich persönlich habe ein eher deistisches Weltbild. Das umgeht das Problem elegant. ;)
Der Deismus sucht jedoch auch, wenn auch indirekt, nach einer Sinnfrage des Seins an sich, wenn auch weit weniger verklärt als der Theismus und Religionen.
Lediglich ein anderes Modell.
Doch muss es diesen „übergeordneten Sinn“ wohl unbedingt geben?
Was spricht denn dafür, dass es ein Gott war, oder mehrere Götter, welche einst vor Jahrmilliarden Initial erschufen, was existiert, und nicht unviverselle Reaktionen, Verkettungen immer wiederkehrender physikalisch-chemischer Vorgänge?
Wollen wir, die Menschen, in unserer Verbissenheit an uns selbst, uns nur selbst überhöhen, als höchste Form des Seins an sich, welches unbedingt einen höheren Sinn haben müsse?
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 23. März 2013, 14:23, insgesamt 2-mal geändert.
Daylight

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Daylight »

pittbull » Sa 23. Mär 2013, 13:44 hat geschrieben: Yepp, und all das spiegelt sich in den Eigenschaften wieder, die der Monotheist seinem Gott gibt: er ist mächtig, weise, streng und liebend. Das wiederum hilft dem Monotheisten, sich in der Welt zurechtzufinden, die so unerträglich unverständlich für ihn ist. Gottes Existenz gibt allem einen Sinn.
Jo, und überdies behält der Mensch auf diese Art und Weise sämtliche einsetzbaren Facetten über einen „Gottvater“ und eine „Mutter Gottes“.. den „Heiligen Geist“ als immerdar, die Kontrolle über jenes, was ihm ohne dieses Modell als unerträglich und unkontrollierbar erscheint und ihn fürchtet.

Den strafenden Gott,
den liebenden und tröstenden Gott,
den Gott, der uns am Ende unseres Weges mit offenen Armen empfängt.
Antworten