Haben Atheisten einen festen Glauben ?

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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dionysos » Do 21. Mär 2013, 12:18 hat geschrieben:
Dass der Glaube existiert, darüber dürfte es kaum Zweifel geben. Mit Nichtgläubige meine ich Atheisten, Agnostiker und Gläubige anderer Religionen. Jeder ist Atheist in Bezug auf die meisten Religionen.
Atheismus wird hier ganz sicher nicht richtig verstanden. Es geht beim Atheismus um den Glauben, dass es keinen Gott gibt. Es ist ein Glaube, weil Vernunft zur Beantwortung dieser Frage nicht fähig ist (noch einmal Kant K.d.r.V!). Jeder kann bei dieser Frage deshalb nur vermuten - der eine vermutet ja, es gibt einen Gott, der andere vermutet, nein es gibt diesen nicht.

Selbst der Agnostiker begibt sich in eine Glaubensform ... Er zweifelt (wie Kant) an der grundsätzlichen (wissenschaftlichen) Erkennbarkeit solcher Fragen - er glaubt, man könne diese Frage nicht beantworten ... Aber: Wer weiß, ob es nicht einen positiven Beweis einer intelligenten Schöpfermacht gibt - soetwas wie eine Signatur in der Hintergrundstrahlung (ein insider!) ;)

Und - man sollte nicht die Buddhisten vergessen - sie glauben zwar an Wiedergeburt, aber für sie ist nichts ewig außer das Nirvana!
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 12:40 hat geschrieben:Atheismus wird hier ganz sicher nicht richtig verstanden. Es geht beim Atheismus um ...
Nur ein Wort, weil es mir selber so geht:

Wenn mich jmd. hier nervt, schreibe ich auch "nicht verstanden", man kann aber netter –richtiger?– schreiben "nicht richtig beschrieben" ... :thumbup:
(... das kann schneller zum Einverständnis führen.)
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 13:40 hat geschrieben: Atheismus wird hier ganz sicher nicht richtig verstanden.
Yepp, mindestens von einer Person, was wir an diesem Satz sehen:
Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 13:40 hat geschrieben: Es geht beim Atheismus um den Glauben, dass es keinen Gott gibt.
Fail! Atheismus ist die Ablehnung des Glaubens an Götter. So simpel ist das. Der Monotheist lehnt den Glauben an alle-1 Götter ab. Der Atheist lehnt den Glauben an alle Götter ab.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 12:58 hat geschrieben:Nur ein Wort, weil es mir selber so geht:

Wenn mich jmd. hier nervt, schreibe ich auch "nicht verstanden", man kann aber netter –richtiger?– schreiben "nicht richtig beschrieben" ... :thumbup:
(... das kann schneller zum Einverständnis führen.)

vielen Dank für den Hinweis

... ich will (und muss - bei dem, was ich vorhabe) in der tat lernen, meine argumente so zu formulieren, dass man ihnen leichter zustimmen kann.

:thumbup:
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 14:36 hat geschrieben: Yepp, mindestens von einer Person, was wir an diesem Satz sehen:


Fail! Atheismus ist die Ablehnung des Glaubens an Götter. So simpel ist das. Der Monotheist lehnt den Glauben an alle-1 Götter ab. Der Atheist lehnt den Glauben an alle Götter ab.

Mir geht es allein um den erkenntnistheoretischen Standpunkt
... Ist die Frage über die Existenz oder Nichtexistenz einer Schöpferintelligenz überhaupt wissenschaftlich zu beantworten?

Und auch wenn ich Kant im Ganzen widerspreche, so folge ich ihm doch zumindest in diesem Detail ... er legt sauber dar, warum diese Frage jenseits unseres Erkenntnishorizontes liegt. Vernunft und der Verstand mit seinen Mitteln versagen bei dieser und anderen Fragen - das zu akzeptieren ist ein Schritt hin zu einem kritischeren Standpunkt. Der prinzipientreue Wissenschaftler, der nur darüber Aussagen trifft, die er auch wissenschaftlich belegen kann, schweigt hier und ist deshalb auch kein Atheist.

Der Atheismus positioniert sich klar in einer Frage, die den menschlichen Erkenntnishorizont übersteigt.
Aber natürlich hat auch der Atheist das Recht zu glauben, in Fragen, auf die empirische Wissenschaft dem Grunde nach keine Aussagen treffen kann. Sein Glaube - seine Überzeugung ist, dass es keinen Gott gibt - er lehnt den Glauben an einen Gott deshalb ab ... so einfach ist das ;)

"Warum gibt es die Welt?" ist deshalb keine Frage der Wissenschaften - Wissenschaft kann nur erklären, wie die Welt entstanden ist - ihre Genese - und dafür ist sie äußerst wichtig ... das Warum - die Frage nach einem letzten Grund hingegen bleibt in unerkennbare Dunkelheit umhüllt - das Licht der Vernunft kann hier nichts erleuchten
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Donnerstag 21. März 2013, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 15:55 hat geschrieben: Der Atheismus positioniert sich klar in einer Frage, die den menschlichen Erkenntnishorizont übersteigt.
Das tut er eben nicht. Der Atheismus bietet keine Erklärungen, wie etwa das Universum entstanden ist, oder was nach dem Tod mit uns geschieht. Der Atheismus lehnt einfach nur Gottespostulate ab, weil sie völlig abwegig sind. Auch ein Atheist kann der Meinung sein, dass der Schaffung unserer Welt irgendwas völlig Unbegreifliches zugrunde liegt. Doch verwirft er religiös motivierte Behauptungen von übermächtigen Intelligenzen (die zudem sehr konkret und daher besonders unglaubwürdig sind) aka. Götter, die dahinterstecken sollen.
Zuletzt geändert von pittbull am Donnerstag 21. März 2013, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 15:13 hat geschrieben:Das tut er eben nicht. Der Atheismus bietet keine Erklärungen, wie etwa das Universum entstanden ist, oder was nach dem Tod mit uns geschieht. Der Atheismus lehnt einfach nur Gottespostulate ab, weil sie völlig abwegig sind. Auch ein Atheist kann der Meinung sein, dass der Schaffung unserer Welt irgendwas völlig Unbegreifliches zugrunde liegt. ...
Oh - vorsichtig !

Da es Menschen gibt, denen man eine "allgemeine Vernunft" nicht abspricht –als Gegenpart zu "völlig abwegig"– die aber an Gott glauben, lebt dieser Atheist offensichtlich in einem Parallel-Universum ... :D
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von aleph »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 15:13 hat geschrieben: Das tut er eben nicht. Der Atheismus bietet keine Erklärungen, wie etwa das Universum entstanden ist, oder was nach dem Tod mit uns geschieht. Der Atheismus lehnt einfach nur Gottespostulate ab, weil sie völlig abwegig sind. Auch ein Atheist kann der Meinung sein, dass der Schaffung unserer Welt irgendwas völlig Unbegreifliches zugrunde liegt. Doch verwirft er religiös motivierte Behauptungen von übermächtigen Intelligenzen (die zudem sehr konkret und daher besonders unglaubwürdig sind) aka. Götter, die dahinterstecken sollen.
Man kann nicht wissen, was sich außerhalb unseres Wissens befindet, wenn beispielsweise ein unsichtbares durch keine physikalische Gesetze beeinflussbares Wesen auf meinem Schreibtisch herumspringt, ich weiß es einfach nicht. Was wir aber tun können: wir können die diversen Religionen untersuchen und ihre Plausibilität überprüfen. Wir können mögliche menschliche Spuren in der Geschichte zurückverfolgen. Es ist z.B. schwerst verständlich, warum ein Gott, der vor 15 oder was weiß ich was Jahren das Universum erschaffen hat, sich darüber aufregt, wenn eine Opfertaube verbrannt riecht oder ob ein Unbefugter die Bundeslade anfässt und der dann tot umfällt. Die Aussagen der Religionen können wir so weit wie möglich untersuchen und werten. Das machen übrigens auch Theologen während ihrem Studium - um dann als Pfarrer fleißig zu predigen, dass die Bibel Gottes Wort sei, obwohl sie es besser wissen.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 16:25 hat geschrieben:Oh - vorsichtig !

Da es Menschen gibt, denen man eine "allgemeine Vernunft" nicht abspricht –als Gegenpart zu "völlig abwegig"– die aber an Gott glauben, lebt dieser Atheist offensichtlich in einem Parallel-Universum ... :D
Vom rationalen Standpunkt aus gesehen, ist die Vorstellung von Göttern nunmal völlig abwegig. Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass sich Menschen manchmal gern irgendwelchen Träumen hingeben. Religion ist eine Art geistiges Genussmittel, das dem Gläubigen Wohlbefinden beschert. Daran ist nichts Verwerfliches. Auch religiöse Menschen sind selbstverständlich vernunftbegabt.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dionysos » Do 21. Mär 2013, 15:43 hat geschrieben:
Man kann nicht wissen, was sich außerhalb unseres Wissens befindet, wenn beispielsweise ein unsichtbares durch keine physikalische Gesetze beeinflussbares Wesen auf meinem Schreibtisch herumspringt, ich weiß es einfach nicht. Was wir aber tun können: wir können die diversen Religionen untersuchen und ihre Plausibilität überprüfen. Wir können mögliche menschliche Spuren in der Geschichte zurückverfolgen. Es ist z.B. schwerst verständlich, warum ein Gott, der vor 15 oder was weiß ich was Jahren das Universum erschaffen hat, sich darüber aufregt, wenn eine Opfertaube verbrannt riecht oder ob ein Unbefugter die Bundeslade anfässt und der dann tot umfällt. Die Aussagen der Religionen können wir so weit wie möglich untersuchen und werten. Das machen übrigens auch Theologen während ihrem Studium - um dann als Pfarrer fleißig zu predigen, dass die Bibel Gottes Wort sei, obwohl sie es besser wissen.
1. Man kann zwar nicht wissen, was jenseits unseres Erkenntnishorizontes liegt, aber man kann wissen, dass etwas nicht innerhalb liegt. Und: Die Antwort auf die Frage nach Gott liegt nicht innerhalb dessen, was uns Erfahrung je lehren könnte. ;)

2. Man muss unterscheiden zwischen Religion und bloß spekulativen Überlegungen -
Die Welt ist mit einem Schöpfergott ganz gewiss genau so logisch konsistent zu denken, wie ohne.

Doch es gibt hier kein Wissen - und der kluge Mensch weiß um sein Nichtwissen!
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 15:48 hat geschrieben:
Vom rationalen Standpunkt aus gesehen, ist die Vorstellung von Göttern nunmal völlig abwegig. Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass sich Menschen manchmal gern irgendwelchen Träumen hingeben. Religion ist eine Art geistiges Genussmittel, das dem Gläubigen Wohlbefinden beschert. Daran ist nichts Verwerfliches. Auch religiöse Menschen sind selbstverständlich vernunftbegabt.

Ich kenne keinen Denker, der ausgefeiltere Kenntnis über die Rationalität hätte, als Immanuel Kant!
Und für ihn ist es keineswegs "rational abwegig" eine Vorstellung von Gott zu haben - vielmehr kommen gerade die großen Denker auf Grund vielerlei Indizien zu einer Hoffnung zu Glauben!

Sie sind sehr voreilig in Ihren Schlüssen - fragen Sie sich doch bitte: Kann ich wissen, dass es keinen Gott gibt? Und wie begründe ich dieses Wissen?
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 15:48 hat geschrieben:Vom rationalen Standpunkt aus gesehen, ist die Vorstellung von Göttern nunmal völlig abwegig. Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass sich Menschen manchmal gern irgendwelchen Träumen hingeben. Religion ist eine Art geistiges Genussmittel, das dem Gläubigen Wohlbefinden beschert. ...
NEIN.

Vom "rationalen" Standpunkt aus ist es irrational, sich über Gott oder einen Glauben an ihn Gedanken zu machen:

Entweder man glaubt an Gott – DANN gibt es ihn (z.B.) für mich auch, oder man glaubt eben nicht an ihn ...

Der ganze Plausibilitätskram, Beweise etc. können einem NUR bei der Auswahl der bevorzugten Religionsrichtung helfen.

P.s.: Ein Cousin von mir mit IQ um 150 (der sich das Butterbrot aus Zerstreutheit auf beiden Seiten mit Nutella bestrich) konnte wohl viele Vorfälle des NT nicht glauben, ging als Christ "einen Schritt" zurück – und ist heute Leiter eines jüdischen Institutes in New York ...
Zuletzt geändert von SLclem am Donnerstag 21. März 2013, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 16:51 hat geschrieben: 1. Man kann zwar nicht wissen, was jenseits unseres Erkenntnishorizontes liegt, aber man kann wissen, dass etwas nicht innerhalb liegt. Und: Die Antwort auf die Frage nach Gott liegt nicht innerhalb dessen, was uns Erfahrung je lehren könnte. ;)
Mich erstaunt immer, dass von einem Gott geredet wird. Wenn wir mal annehmen, dass so ein Wesen möglich wäre, warum kann es nicht beliebig viele von ihnen geben?
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 16:56 hat geschrieben:
Vom "rationalen" Standpunkt aus ist es irrational, sich über Gott oder einen Glauben an ihn Gedanken zu machen:
Nope; über den Glauben an Götter zu sinnieren ist keinesweg irrational, da dieses Phänomen real existiert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 15:58 hat geschrieben: Mich erstaunt immer, dass von einem Gott geredet wird. Wenn wir mal annehmen, dass so ein Wesen möglich wäre, warum kann es nicht beliebig viele von ihnen geben?

;) Nun die Hindus glauben an viele Götter ... aber auch dort gibt es ein umfassenderes Prinzip, ein Absolutes - das Brahman (nicht zu verwechseln mit mask. Brahman)

Ich war übrigens sehr sehr lange überzeugter Atheist - Und mich überzeugen Religionen nicht wirklich, aber es gibt spirituelle Philosophien, die nicht nur vereinbar sind mit den Naturwissenschaften, sondern darüber hinaus schlüssige Erklärung geben, auf die Fragen jenseits des wissenschaftlichen Horizonts. (Sri Aurobindos - The Life Divine!!!)
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 16:01 hat geschrieben:Nope; über den Glauben an Götter zu sinnieren ist keinesweg irrational, da dieses Phänomen real existiert.
Du bringst es "unfreiwillig" sprachlich genau auf den Punkt:

Du sinnierst über den Glauben! So wie Du "über" die Geometrie sprechen kannst – Du wirst NIE ein Dreieck werden ... :thumbup:

Solange Du den Glauben nicht als Beteiligter kennst, kannst Du nur sein "Äußeres" beschreiben.
Zuletzt geändert von SLclem am Donnerstag 21. März 2013, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von aleph »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 16:10 hat geschrieben: Du bringst es "unfreiwillig" sprachlich genau auf den Punkt:

Du sinnierst über den Glauben! So wie Du "über" die Geometrie sprechen kannst – Du wirst NIE ein Dreieck werden ... :thumbup:

Solange Du den Glauben nicht als Beteiligter kennst, kannst Du nur sein "Äußeres" beschreiben.
Und Du wirst auch kein Glaubensbekenntnis werden. Selbstverständlich kann sich jeder Mensch in die Situation des Glaubens begeben, indem er ein Gläubiger wird. In den meisten Religionen ist das möglich. Ich könnte ein Buddhist werden, um die Welt aus der Sicht eines Buddhisten sehen zu können.

Im Übrigen finde ich es sehr nett, dass Du uns Atheisten nicht für ganz gottlos hälst :p
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Unité 1 »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 16:55 hat geschrieben: Sie sind sehr voreilig in Ihren Schlüssen - fragen Sie sich doch bitte: Kann ich wissen, dass es keinen Gott gibt? Und wie begründe ich dieses Wissen?
Ich, als Atheist, halte diese Fragen für abwegig, da sie auf den Prämissen der Priester basieren, dass es Gott/Götter gäbe. Und genau da irren die Agnostiker, da sie die Prämisse der Priester übernehmen, anschließend darüber räsonnieren und logisch feststellen können, dass das Rationalste eben Agnostizismus sei. Aber eine andere Antwort konnten sie aufgrund eben dieser Prämisse gar nicht finden.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

Dionysos » Do 21. Mär 2013, 16:28 hat geschrieben:Und Du wirst auch kein Glaubensbekenntnis werden. [...]

Im Übrigen finde ich es sehr nett, dass Du uns Atheisten nicht für ganz gottlos hälst :p
Oh doch, die Märtyrer sind zum "Glaubensbekenntnis" geworden !

... was ich aber nicht für die nähere Zukunft geplant hatte ... :D

Niemand kann gottlos sein, solange es ihn gibt (gut, gell ?!? ;) )
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Unité 1 » Do 21. Mär 2013, 16:36 hat geschrieben: Ich, als Atheist, halte diese Fragen für abwegig, da sie auf den Prämissen der Priester basieren, dass es Gott/Götter gäbe. Und genau da irren die Agnostiker, da sie die Prämisse der Priester übernehmen, anschließend darüber räsonnieren und logisch feststellen können, dass das Rationalste eben Agnostizismus sei. Aber eine andere Antwort konnten sie aufgrund eben dieser Prämisse gar nicht finden.
worauf fußt ihre Haltung? Auf welchem Glauben?
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Donnerstag 21. März 2013, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 17:10 hat geschrieben: Du bringst es "unfreiwillig" sprachlich genau auf den Punkt:
Du sinnierst über den Glauben! So wie Du "über" die Geometrie sprechen kannst – Du wirst NIE ein Dreieck werden ... :thumbup:
Wäre ich ein Dreieck, blieben mir viele Aspekte der Geometrie verschlossen. Ich wäre z.B. im R^2 gefangen, da ich eine Fläche bin, und könnte geometrische Körper nicht als Körper warnehmen.
SLclem » Do 21. Mär 2013, 17:10 hat geschrieben: Solange Du den Glauben nicht als Beteiligter kennst, kannst Du nur sein "Äußeres" beschreiben.
Umgekehrt wird der Schuh daraus: als Ungläubiger unterliege ich keinen religiösen Dogmen und Denkverboten, was mich befähigt völlig unbefangen den Glauben zu untersuchen. Dass Insider in einer besseren Position sind, ist ein beliebter Fehlschluss (Appeal to Authority).
Zuletzt geändert von pittbull am Donnerstag 21. März 2013, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 17:37 hat geschrieben: Niemand kann gottlos sein, solange es ihn gibt (gut, gell ?!? ;) )
Nö; ein selten dämlicher Spruch.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 16:44 hat geschrieben: Wäre ich ein Dreieck, blieben mir viele Aspekte der Geometrie verschlossen. Ich wäre z.B. im R^2 gefangen, da ich eine Fläche bin, und könnte geometrische Körper nicht als Körper warnehmen.


Umgekehrt wird der Schuh daraus: als Ungläubiger unterliege ich keinen religiösen Dogmen und Denkverboten, was mich befähigt völig unbefangen den Glauben zu untersuchen. Dass Insider in einer besseren Position sind, ist ein beliebter Fehlschluss (Appeal to Authority).
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Unité 1 »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 17:38 hat geschrieben:
worauf fußt ihre Haltung?
Grob gesagt: Auf der Geschichte des Gottglaubens. Phänomene, die sich mangels Wissen erklären ließen, wurden halt Göttern zugeschrieben. Oder man betete ganz einfach die Natur an, welche auf wundersame Weise dafür sorgte, dass die Menschen sich ernähren, fortpflanzen, etc. konnten. Dies gipfelte irgendwann im Monotheismus, der nun postulierte, ein Gott sei für alles verantwortlich. Aber das lässt sich nicht erklären, ohne eine Geschichte des Gottglaubens. Da aber der Anfangsirrtum auf fehlendem Wissen um die Begebenheiten basierte, ist es in keiner Weise nachvollziehbar, warum nun den Aussagen der Monotheisten Glauben geschenkt werden sollte. -> es gibt für mich einfach keinen Grund über Götter nachzudenken, da ihr Ursprung offensichtlich auf einem Irrtum basierte.
Auf welchen Glauben?
Oh, bitte... :rolleyes:
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 16:50 hat geschrieben:
Als Dreieck wärst Du bloßes Produkt eines Geistes - Schöpfung eines geistigen Wesens - Schöpfung einer kreativen Intelligenz,die über Dreiecke sinniert ;)
und!!!

es gibt keine Ungläubigen! Jeder Mensch glaubt - er glaubt dort, wo er nicht weiß!
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Unité 1 » Do 21. Mär 2013, 16:51 hat geschrieben: Grob gesagt: Auf der Geschichte des Gottglaubens. Phänomene, die sich mangels Wissen erklären ließen, wurden halt Göttern zugeschrieben. Oder man betete ganz einfach die Natur an, welche auf wundersame Weise dafür sorgte, dass die Menschen sich ernähren, fortpflanzen, etc. konnten. Dies gipfelte irgendwann im Monotheismus, der nun postulierte, ein Gott sei für alles verantwortlich. Aber das lässt sich nicht erklären, ohne eine Geschichte des Gottglaubens. Da aber der Anfangsirrtum auf fehlendem Wissen um die Begebenheiten basierte, ist es in keiner Weise nachvollziehbar, warum nun den Aussagen der Monotheisten Glauben geschenkt werden sollte. -> es gibt für mich einfach keinen Grund über Götter nachzudenken, da ihr Ursprung offensichtlich auf einem Irrtum basierte.
Oh, bitte... :rolleyes:
Ist das nicht eine Denkweise der Art -

Es gab mal eine These, diese These wurde unglaubhaft (also falsch) begründet
und deshalb:
weil die Begründung falsch war, muss die Gegenthese richtig sein.

???
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 17:50 hat geschrieben:
Als Dreieck wärst Du bloßes Produkt eines Geistes - Schöpfung eines geistigen Wesens - Schöpfung einer kreativen Intelligenz,die über Dreiecke sinniert ;)
Mitnichten; Dreiecke haben ihre Entsprechung in der Realität. Ohne Sinneswahrnehmung wäre der olle Euklid niemals auf den Gedanken gekommen etwas über die Geometrie der Ebene zu schreiben.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Unité 1 »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 17:53 hat geschrieben:
Ist das nicht eine Denkweise der Art -

Es gab mal eine These, diese These wurde unglaubhaft (also falsch) begründet
und deshalb:
weil die Begründung falsch war, muss die Gegenthese richtig sein.

???
Nein. Eine Gegenthese kann ja bloß in Bezug auf eine These entwickelt werden. Wenn die These jedoch einfach falsch ist, ist der logische Schluß einer Abweisung der These nicht ihr Gegenteil, denn das würde ja eine gewisse Anerkennung der These implizieren, nämlich dass sie sich auf einen wahren/richtigen Sachverhalt bezieht, nur eben in falscher Weise, sondern ihre Ablehnung.
Zuletzt geändert von Unité 1 am Donnerstag 21. März 2013, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 16:56 hat geschrieben:
Mitnichten; Dreiecke haben ihre Entsprechung in der Realität. Ohne Sinneswahrnehmung wäre der olle Euklid niemals auf den Gedanken gekommen etwas über die Geometrie der Ebene zu schreiben.
Hier zeigt sich ein Irrtum ;)

Es gibt keine Dreiecke in der Realität!

ähm - ich kanns nur wiederholen! Ein Blick zu Kant lohnt sich!
guckst Du: transzendentale Ästhetik .. oder besser noch lies seine Prolegomena!
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 17:51 hat geschrieben:
und!!!

es gibt keine Ungläubigen! Jeder Mensch glaubt - er glaubt dort, wo er nicht weiß!
Das stimmt auch nicht. Man kann durchaus mit Unwissenheit und Unentscheidbarkeit leben. Wem das allerdings schwerfällt, der wird sich wohl eher irgendwelchen Göttern zuwenden.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 16:56 hat geschrieben:Mitnichten; Dreiecke haben ihre Entsprechung in der Realität. Ohne Sinneswahrnehmung wäre der olle Euklid niemals auf den Gedanken gekommen etwas über die Geometrie der Ebene zu schreiben.
HALLO !!! :rolleyes:

... wenn ich gewusst hätte, wie viel Verwirrung aus meinem Stehgreif-Beispiel "Dreieck" entsteht, hätte ich mir was "analogeres" ausgedacht ... :mad2:

... jetzt warte ich erst mal ab, bis auch Quadrate und Kugeln (KANN es die geben ;) ) zur Disposition stehen, dann !

... führe ich Zirkel und Geodreieck ein ... :D
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 16:47 hat geschrieben:Nö; ein selten dämlicher Spruch.
Ein selten unhöflicher Spruch.
Moshe Zuckermann zu Israel-Palästina: https://www.youtube.com/watch?v=ROe_T4MQorM
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 17:59 hat geschrieben: Es gibt keine Dreiecke in der Realität!
Du irrst dich. Ein Dreieck ist definiert durch drei Punkte, die nicht auf einer Geraden liegen. Nimm drei Steine in die Hand, wirf sie in den Sand, und schon hast du ein Dreieck. So einfach ist das.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 18:04 hat geschrieben: HALLO !!! :rolleyes:

... wenn ich gewusst hätte, wie viel Verwirrung aus meinem Stehgreif-Beispiel "Dreieck" entsteht, hätte ich mir was "analogeres" ausgedacht ... :mad2:
Freu dich doch, dass du einen neuen Impuls in die Diskussion brachtest.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 17:09 hat geschrieben:Freu dich doch, dass du einen neuen Impuls in die Diskussion brachtest.
(In aller Bescheidenheit: ich habe das Thema angelegt, die Diskussion durch Startaussagen angestoßen, und bringe einige Gedanken ein ...)
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

Unité 1 » Do 21. Mär 2013, 16:58 hat geschrieben: Nein. Eine Gegenthese kann ja bloß in Bezug auf eine These entwickelt werden. Wenn die These jedoch einfach falsch ist, ist der logische Schluß einer Abweisung der These nicht ihr Gegenteil, denn das würde ja eine gewisse Anerkennung der These implizieren, nämlich dass sie sich auf einen wahren/richtigen Sachverhalt bezieht, nur eben in falscher Weise, sondern ihre Ablehnung.
Dann erklären Sie mir, warum die These falsch sei ... (z.B.: Es gibt eine ewige Schöpferintelligenz)

Allein die Begründung der These (, die der Religionen menschlicher Geschichte) kann falsch sein !!

die These selbst lässt das unberührt - es gibt Philosophien, die rational einwandfrei zu denken sind, die dennoch eine ewiges schöpferwesen zulassen


Davon gibt es genug - andere Religionen haben ihre Weltsicht weiterentwickelt ... So ist der philosophische Buddhismus äußerst kritisch und durchaus vereinbar mit moderner Wissenschaft ... Man kann beides problemlos zu gleich denken, weil eben jedes nur aussagen über den je eigenen Bereich trifft.

Der Hinduismus von Sri Aurobindo ist als besonderes Beispiel dieser Art hoch philosophischen Spiritualität zu nennen -
dort ist Evolution der zentrale immerwährende Schöpferprozess

und:
ES EXISTIERT KEIN BEWEIS EINER NICHTEXISTENZ!
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 17:06 hat geschrieben: Du irrst dich. Ein Dreieck ist definiert durch drei Punkte, die nicht auf einer Geraden liegen. Nimm drei Steine in die Hand, wirf sie in den Sand, und schon hast du ein Dreieck. So einfach ist das.
es gibt nicht einmal Punkte in Deiner Wahrnehmung! Höchstens Pixel!
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 18:21 hat geschrieben: und:
ES EXISTIERT KEIN BEWEIS EINER NICHTEXISTENZ!
Das ist ein lustiger (und übrigens falscher) Satz, der sich zudem noch selbst infrage stellt. :D :thumbup:
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 18:22 hat geschrieben:
es gibt nicht einmal Punkte in Deiner Wahrnehmung! Höchstens Pixel!
Jetzt wirst du aber albern.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 17:26 hat geschrieben: Das ist ein lustiger (und übrigens falscher) Satz, der sich zudem noch selbst infrage stellt. :D :thumbup:
Das macht neugierig!
;)
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 17:27 hat geschrieben: Jetzt wirst du aber albern.
ein Punkt ist dimensionslos - etwas dieser art können wir uns vorstellen, aber nicht wahrnehmen!
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von SLclem »

Unité 1 » Do 21. Mär 2013, 16:58 hat geschrieben:Eine Gegenthese kann ja bloß in Bezug auf eine These entwickelt werden. Wenn die These jedoch einfach falsch ist, ist der logische Schluß einer Abweisung der These nicht ihr Gegenteil, denn das würde ja eine gewisse Anerkennung der These implizieren, nämlich dass sie sich auf einen wahren/richtigen Sachverhalt bezieht, nur eben in falscher Weise, sondern ihre Ablehnung.
Da darf ich doch mal kurz sagen, dass hier, wohl im "Formulierungs-Überschwang" leichter Humbug entstanden ist:

Eine These kann nicht "wahr" oder "falsch" sein. Gibt es zwei widerstreitende Thesen A und B, dann erklärt entweder A den beschriebenen Sachverhalt zufriedenstellend oder aber B.
Die andere ist danach nicht "falsch", sondern widerlegt, als These aber immer noch "gültig" – klar ?!?

(Anti)thesen vor vornherein "abzuweisen", zerstört den wissenschaftlichen Erkenntnisvorgang. Bitte selbst bei den alten Griechen nachlesen, die wussten das schon !!!
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 17:29 hat geschrieben: Da darf ich doch mal kurz sagen, dass hier, wohl im "Formulierungs-Überschwang" leichter Humbug entstanden ist:

Eine These kann nicht "wahr" oder "falsch" sein. Gibt es zwei widerstreitende Thesen A und B, dann erklärt entweder A den beschriebenen Sachverhalt zufriedenstellend oder aber B.
Die andere ist danach nicht "falsch", sondern widerlegt, als These aber immer noch "gültig" – klar ?!?

(Anti)thesen vor vornherein "abzuweisen", zerstört den wissenschaftlichen Erkenntnisvorgang. Bitte selbst bei den alten Griechen nachlesen, die wussten das schon !!!
Besser geht es nicht!
;)
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 18:28 hat geschrieben:
Das macht neugierig!
;)
Na, wenn du sagst, dass kein Beweis einer Nichtexistenz existiert, dann erklärst du damit diese Aussage selbst für unbeweisbar (also zur immerwährenden und sinnlosen Vermutung), da sie eine negative Existenzaussage ist.
Zuletzt geändert von pittbull am Donnerstag 21. März 2013, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 18:29 hat geschrieben:
ein Punkt ist dimensionslos - etwas dieser art können wir uns vorstellen, aber nicht wahrnehmen!
Wenn ich mir nachts den Himmel betrachte, nehme ich Sterne als Punkte wahr. Das geht schon.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 17:35 hat geschrieben:
Wenn ich mir nachts den Himmel betrachte, nehme ich Sterne als Punkte wahr. Das geht schon.
Das sind keine Punkte - sondern mindestens Flächen.

Punkte sind reine Geistesgeschöpfe - wie Dreiecke oder gar Kugeln!
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Donnerstag 21. März 2013, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

SLclem » Do 21. Mär 2013, 18:29 hat geschrieben: Eine These kann nicht "wahr" oder "falsch" sein.
Aber sicher kann sie das.
SLclem » Do 21. Mär 2013, 18:29 hat geschrieben: Gibt es zwei widerstreitende Thesen A und B, dann erklärt entweder A den beschriebenen Sachverhalt zufriedenstellend oder aber B.
Oder keine davon.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 17:32 hat geschrieben:
Na, wenn du sagst, dass kein Beweis einer Nichtexistenz existiert, dann erklärst du damit diese Aussage selbst für unbeweisbar (also zur immerwährenden und sinnlosen Vermutung), da sie eine negative Existenzaussage ist.
Bitte etwas deutlicher!
pittbull

Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von pittbull »

Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 18:38 hat geschrieben: Das sind keine Punkte - sondern mindestens eine Fläche.
Wir reden von unserer Wahrnehmung. Sicherlich nehmen wir weit entfernte Objekte nur als Punkte wahr, die sich durch Farbe und/oder Helligkeit vom Hintergrund abheben.
Matthias Pochmann » Do 21. Mär 2013, 18:38 hat geschrieben: Punkte sind reine Geistesgeschöpfe - wie Dreiecke oder gar Kugeln!
Ideale Kugeln gibt es nicht in der Realität, aber kugelähnliche Objekte zuhauf.
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Re: Haben Atheisten einen festen Glauben ?

Beitrag von Sri Aurobindo »

pittbull » Do 21. Mär 2013, 17:46 hat geschrieben: Wir reden von unserer Wahrnehmung. Sicherlich nehmen wir weit entfernte Objekte nur als Punkte wahr, die sich durch Farbe und/oder Helligkeit vom Hintergrund abheben.


Ideale Kugeln gibt es nicht in der Realität, aber kugelähnliche Objekte zuhauf.

Noch einmal: Punkte sind per Definition dimensionslos und existieren allein in unserer Vorstellung !!!

und ein kugelähnlichsein können wir den kugelähnlichen gebilden nur deshalb zusprechen, weil wir zuvor die idee einer kugel haben

und nicht etwa entsteht die idee einer kugel durch die erfahrung mit kugelähnlichen objekten!
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