Hier in Europa wird währenddessen weiter Korinthenkackerei betrieben. Nach dem Motto, glücklich in die Rezession.US-Wirtschaft hängt Europa ab
Die Konjunktur in den beiden Regionen driftet auseinander. Unternehmen in den USA rechnen mit einem Wirtschaftswachstum, während auf der anderen Seite des Atlantik das Rezessionsrisiko steigt. Ein Rückschlag für die Krisenstrategie der EU-Staaten.
Die USA ziehen den Europäern konjunkturell davon. Während deutsche Firmen auf dem US-Markt voller Optimismus ins neue Jahr starten, spitzt sich die Lage in ihrer Heimat zu: So schätzen die Experten des monatlich befragten FTD-Konjunkturschattenrats das Rezessionsrisiko für die Euro-Zone auf knapp 70 Prozent. Für die US-Wirtschaft sind es laut vorläufigem Ergebnis nur 20 Prozent.
Die Meldungen sind ein herber Rückschlag für das Krisenmanagement der EU-Politiker. Ihr Versuch, die Schuldenprobleme allein durch harte Einsparungen in den Griff zu bekommen, erscheint damit immer riskanter. Erst am Montagabend drohte die Ratingagentur Standard & Poor's 15 Euro-Ländern mit der Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit.
Begründet wurde dies mit der Rezessionsgefahr aufgrund der zunehmend restriktiven Ausgabenpolitik. 2012 wollen selbst große Euro-Länder wie Frankreich und Italien ihre Haushalte sanieren - das würgt das Wachstum ab.
Den USA hingegen bleibt die Spirale aus harter Konsolidierung und einbrechender Wirtschaft erspart. Das stimmt die Unternehmen optimistisch, wie eine aktuelle Umfrage der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer zeigt: 86 Prozent der deutschen Unternehmen mit US-Geschäft erwarten dort für 2012 "moderates oder starkes Wachstum", 96 Prozent sehen keine Anzeichen für einen Rückfall in die Rezession.
Dabei sind die USA nicht länger nur ein attraktiver Absatzmarkt, sie entwickeln sich auch zum Standort für Produktion und sogar Export. BMW etwa produziert die Mehrzahl aller Autos in den USA für andere Märkte, Siemens fertigt unter anderem Gasturbinen zur Ausfuhr.
Besonders profitieren die Konzerne von relativ niedrigen Personalkosten und dem schwachen Dollar. Hinzu kommt, dass die US-Notenbank viel Geld in den Markt pumpt und durch niedrige Zinsen Konsum und Investitionen anschiebt.
Anders die Lage in Europa: Dort ist die Zentralbank weniger aktiv. Zudem wird vielerorts gespart. Das wirkt sich auf die Konjunktur aus. "In weiten Teilen Europas gibt es bereits eine Kreditklemme", sagte David Milleker, Chefökonom von Union Investment. "Andernorts könnte es bald dazu kommen, wenn man die Krise nicht schnell löst."
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http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:f ... 39155.html
Die Schweiz hat übrigens nun auch eine massive Wachstumskrrektur nach unten vorgenommen.
Das einzige, was Merkel und Sarkozy bisher erreicht haben ist internationale Investoren zu verunsichern, den Euro zu schwächen und die europäische Wirtschaft auf Talfahrt zu schicken.
Statt seinen Fehler aber zu korrigieren, wird unbeirrt weiter gemacht, so als ob alles in bester Ordnung wäre.