Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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Tantris » Sa 12. Nov 2011, 14:24 hat geschrieben:
Im prinzip hast du recht, nur, wer glaubt schon, dass unsere obersten hetztanten hier im forum demnächst amok laufen?

Man könnte allerdings auch fragen: wer denn sonst?
Man wird sehen...vielleicht, wenn einer von denen plötzlich nicht mehr aktiv... :D
Cattrell

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Cattrell »

Da stellt sich aber wirklich die Frage, wie diese Extremisten so lange unbemerkt agieren konnten.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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jellobiafra » Sa 12. Nov 2011, 14:29 hat geschrieben:Die drei waren untergetaucht und lebten seit 2001 in Zwickau.

Es muss ziemlich leicht sein in Deutschland unterzutauchen.
"Untertauchen" kann man doch überall. Ist nur eine Frage der Zeit, bis man die erwischt oder - wie offenbar in diesem Fall - bis die es selbst in ihrer Isolation nicht mehr aushalten. :rolleyes:
Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Cattrell » Sa 12. Nov 2011, 16:25 hat geschrieben: Da stellt sich aber wirklich die Frage, wie diese Extremisten so lange unbemerkt agieren konnten.
Sie meinen den VS und jene Gerüchteküche?
Zunächst darf man sich den stündlich verifizierten Fakten stellen, nicht wahr. Die sind schockierend genug.
Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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Armstrong » Sa 12. Nov 2011, 14:44 hat geschrieben:Also die 14 Bankraub-Überfälle und der hinterhältige Mord an der 22jährigen Polizistin waren rechtsextremistischer Terrorismus? :?: :?: :?:
Jo, offenbar. Die Raubtouren waren offensichtlich notwendig, oder von was hätten solche Ärsche Existenz und Terror finanzieren sollen?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von frems »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 16:23 hat geschrieben: :rolleyes:

"Das Bundeskriminalamt geht derzeit dem Verdacht nach, dass Rechtsextremisten aus dem Umfeld des "Thüringer Heimatschutzes" bis in die jüngste Vergangenheit Kontakt zu den Untergetauchten gehalten hätten. In der Thüringer Landesregierung wird mittlerweile von einem größeren "rechtsextremen Netzwerk" gesprochen, das die drei "bis zur letzten Minute unterstützt" habe."
Und das lag an Wilders, Sarrazin und so, verstehe. :D
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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RayBan » Sa 12. Nov 2011, 14:50 hat geschrieben:
Das steht in keinster Art und Weise fest. Terroristen bekennen sich schließlich zu ihren Taten. Sonst wird daraus ja eine ganz gewöhnliche Straftat gezimmert.
So voreilig, ..wie unwahr.
Abwarten, was die Ermittlungen erbringen, ist wohl nicht ihr Ding, was?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Cattrell »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 17:28 hat geschrieben: Sie meinen den VS und jene Gerüchteküche?
Natürlich.
Zunächst darf man sich den stündlich verifizierten Fakten stellen, nicht wahr. Die sind schockierend genug.
Auch hier wieder: natürlich! Denn etwas anderes als die veröffentlichten Informationen haben wir nicht.
Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

frems » Sa 12. Nov 2011, 16:33 hat geschrieben: Und das lag an Wilders, Sarrazin und so, verstehe. :D
Unter anderem. Sie stehen "symbolisch" für jene Gruppe vergleichbarer populärer Hetzer gegen die Zukunft, gegen einen nicht aufzuhaltenten Völkermix.

Und offensichtlich verstehen Sie das nicht. :rolleyes:
Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Cattrell » Sa 12. Nov 2011, 16:35 hat geschrieben: Natürlich.


Auch hier wieder: natürlich! Denn etwas anderes als die veröffentlichten Informationen haben wir nicht.
So wie es aussieht, werden in diesem Falle noch Dokumente und z. B. dieser Bekenner-Film irgendwann einmal auch veröffentlicht. Dem Spiegel liegen diese Dokumente bereits vor. Ich rechne damit, dass weitere Details in den nächsten Tagen bekannt gemacht werden. Ob irgendwelche staatlichen Behörden involviert waren und sind...bleibt weiterhin reiner Spekulation überlassen, an welcher ich mich nicht beteiligen will. Bringt nix.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

RayBan » Sa 12. Nov 2011, 15:02 hat geschrieben:Die neueste Spur geht ja in Richtung Köln. Nach der sind sie auch für den Nagelbombenanschlag in der Keupstrasse verantwortlich, der 2004 verübt wurde. Da hatte die Polizei aber schon eine Spur, kam aber im entsprechenden Milleu nicht weiter...

Da ging es allem Anschein nach um eine Abrechnung im Rotlichtmilleu. Einige der Opfer der Dönerkiller hatten auch Spielschulden und sollten wie die Polizei ermittelte, umgebracht werden... Wenn man das berücksichtigt, kommt man auf eine andere Spur als Rechtsterrorismus...
Nö. Hat sich derweil als falsche Fährte herausgestellt. Auch die Nagelbombe mit zahlreichen Verletzten geht auf das Konto dieser Nazi-Terroristen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Unité 1 » Sa 12. Nov 2011, 15:43 hat geschrieben: An dieser Stelle hat RayBan allerdings recht. Ohne öffentliche Botschaft, denn Terror ist eine radikale Form der Kommunikation, kann man dies kaum dem Terrorismus zuschlagen. Und die gab es meines Wissens nicht.
Dass die Auswirkungen dieser Taten denen des Terrorismus ähneln, z.B. das Auslösen von Schrecken und Furcht, reicht nicht für eine Zuordnung zum Terrorismus. Es fehlt schlicht die politische Botschaft. Auch wenn die Opfer, und danach sieht es ja aus, aus rechtsextremen Motiven heraus gewählt wurden. Ich würde an dieser Stelle schon trennen zwischen dem Alltagsverständnis von Terror und "richtigem", eine Überdehnung des Begriffs nutzt nämlich gar nichts.
Ein Netzwerk von Neonazis, Bekenner-Dokumente gefunden, angedrohte weitere Anschläge gegen Ausländer..reicht Ihnen nicht, Terrorismus zu identifizieren?
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Beitrag von RayBan »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 17:19 hat geschrieben: Bekennerschreiben...nein, aber Bekundungsfilm und DVDs mit dementsprechenden Bekenntnissen, Fotos von Opfern nach den Taten und weiteres mehr. Auch eine Nagelbombe...
Ein rechtsextremes Netzwerk, weit über diese Täter hinausgehend, in derTat. Und Sie drohten weitere Taten an, kurz vor Ihrem Tod. Von andere Hand demnach?
Mehr und mehr dringt nun ans Tageslicht.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 00,00.html

Diese Morde liegen 5-11 Jahre zurück. Und jetzt kommen sie aus heiterem Himmel auf die Idee, die Beweise diese Beweise zu versenden? Ist den Mördern da Adolf erschienen oder woher diese plötzliche Erleuchtung sich zu bekennen?!
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von RayBan »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 17:31 hat geschrieben: Jo, offenbar. Die Raubtouren waren offensichtlich notwendig, oder von was hätten solche Ärsche Existenz und Terror finanzieren sollen?
Den ermordeten Händlern hat man interessanterweise die Tageseinnahmen in teilweise 5 stelliger Höhe gelassen. So groß war der Geldbedarf dann anscheinend doch nicht.
Zuletzt geändert von RayBan am Samstag 12. November 2011, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von RayBan »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 17:45 hat geschrieben: Nö. Hat sich derweil als falsche Fährte herausgestellt. Auch die Nagelbombe mit zahlreichen Verletzten geht auf das Konto dieser Nazi-Terroristen.
Das ist schon felsenfest bewiesen. Genauso wie das Motiv.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von RayBan »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 17:41 hat geschrieben: Dem Spiegel liegen diese Dokumente bereits vor.
Die Behörden werten die Dokumente erst aus aber dem Spiegel liegen sie bereits vor. Der hat ja Kontakte. Mein lieber Mann.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von RayBan »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 17:47 hat geschrieben: Ein Netzwerk von Neonazis, Bekenner-Dokumente gefunden, angedrohte weitere Anschläge gegen Ausländer..reicht Ihnen nicht, Terrorismus zu identifizieren?
Wir haben es hier anscheinend mit einer ganz neuen Form von Terrorismus zu tun. Terrorismus von dem nur die Terroristen wissen, das es sich um Terrorismus handelt. Die Öffentlichkeit soll auch nicht zeitnah informiert werden, da läßt man sich ein paar Jahre Zeit. Politische Botschaften muß man ja auch nicht senden, hat ja auch nichts mit Terrorismus zu tun. Dieser Terrorismus war so geheim, das wußte niemand außer den Täten selber, das sie entsprechende Straftaten begehen...
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

RayBan » Sa 12. Nov 2011, 17:04 hat geschrieben:
Wir haben es hier anscheinend mit einer ganz neuen Form von Terrorismus zu tun. Terrorismus von dem nur die Terroristen wissen, das es sich um Terrorismus handelt. Die Öffentlichkeit soll auch nicht zeitnah informiert werden, da läßt man sich ein paar Jahre Zeit. Politische Botschaften muß man ja auch nicht senden, hat ja auch nichts mit Terrorismus zu tun. Dieser Terrorismus war so geheim, das wußte niemand außer den Täten selber, das sie entsprechende Straftaten begehen...
Unfug. Offenbar haben die von langer Hand geplant. Veröffentlichung scheint unmittelbar bevorgestanden zu haben.
Nach Erkenntnissen der Ermittler waren die DVDs bereits in Umschläge verpackt und sollten an Medien und islamische Kulturzentren verschickt werden.
Warum sonst auch solche Dokumente erstellen? Welchen Sinn hätte das? Ungeklärt bislang auch, weshalb die Ärsche Selbstmord begingen. Standen die tatsächlich kurz vor der Festnahme und wußten das? Und, warum hat sich die Schlange kurz darauf selbst gestellt? War die aus eigenen Reihen bedroht? Viele Fragen...

Gut vorstellbar, dass es zunächst darum ging, Netzwerker-Identitäten zu schützen.
Wir werden sehen und hören, was noch weiter herauskommt.

An der Tatsache, dass es sich um rechtsextremen Terror handelt, kann überhaupt kein Zweifel mehr bestehen bleiben.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 12. November 2011, 17:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

RayBan » Sa 12. Nov 2011, 16:53 hat geschrieben:

Diese Morde liegen 5-11 Jahre zurück. Und jetzt kommen sie aus heiterem Himmel auf die Idee, die Beweise diese Beweise zu versenden? Ist den Mördern da Adolf erschienen oder woher diese plötzliche Erleuchtung sich zu bekennen?!
na tun Sie nur so, oder fällt Ihnen nicht der naheliegendste Grund dazu ein? Die wollten weitermachen,...aus dem Untergrund handelnd, solange keine Spur zu Ihnen führt, von welcher Sie und Ihre "Kameraden" wußten. Offenbar aber haben Sie einen Informanten, welcher in die Kentnis gelangte, dass Polizei (wer auch immer) diesen bedrohlich nahe kam. Wozu sonst plötzlicher Suizid, eine 'Kameradin' , die sich daraufhin gar selbst stellte, Bekenner-Dokumente en masse...etc.?
Geriet die Bedrohung durch die eigenen 'Kameraden' , welche ein Bekennen zu diesen zahleichen Taten verhindern wollten, zu konkret, was dazu geführt haben mag?
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 12. November 2011, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

RayBan » Sa 12. Nov 2011, 16:57 hat geschrieben:
Die Behörden werten die Dokumente erst aus aber dem Spiegel liegen sie bereits vor. Der hat ja Kontakte. Mein lieber Mann.
Jo, so ist das nun einmal in Rechtsstaaten. Die Medien gelangen an heiße Dokumente. Manchmal, weil dessen Maulwürfe und Investigativer Journalismus erst zu solchen Dokumenten führten, oder relevant unterstützt haben...; wenn es sich um seriöse Medien handelt, beurteile ich diese Art der Pressefreiheit als äußerts positiv.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

RayBan » Sa 12. Nov 2011, 16:55 hat geschrieben:
Den ermordeten Händlern hat man interessanterweise die Tageseinnahmen in teilweise 5 stelliger Höhe gelassen. So groß war der Geldbedarf dann anscheinend doch nicht.
Die Gründe, weshalb diese Ärsche die Einnahmen nicht gestohlen haben, sind Ihnen etwa bekannt?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Kopernikus »

Eigentlich kann man die Diskussion hier im Forum schon abkürzen: Am Ende werden die geneigten Herren hier zweifelsfrei feststellen, dass es sich bei all den Morden keinesfalls um rechte Gewalt handelt, dass wieder einmal alles fingiert ist und überhaupt die Linken viel schlimmer sind.

Business as usual.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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Kopernikus » Sa 12. Nov 2011, 17:35 hat geschrieben:Eigentlich kann man die Diskussion hier im Forum schon abkürzen: Am Ende werden die geneigten Herren hier zweifelsfrei feststellen, dass es sich bei all den Morden keinesfalls um rechten Gewalt handelt, dass wieder einmal alles fingiert ist und überhaupt die Linken viel schlimmer sind.

Business as usual.
Vielleicht haben Sie Recht.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Kopernikus »

RayBan » Sa 12. Nov 2011, 16:55 hat geschrieben:
Den ermordeten Händlern hat man interessanterweise die Tageseinnahmen in teilweise 5 stelliger Höhe gelassen. So groß war der Geldbedarf dann anscheinend doch nicht.
Eigentlich ein weiteres Indiz, dass die Morde nicht aus Habgier begangen wurden, sondern aus einem ausländerfeindlichen Motiv heraus. Aber da irre ich mich bestimmt, wa?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Kopernikus » Sa 12. Nov 2011, 17:41 hat geschrieben: Eigentlich ein weiteres Indiz, dass die Morde nicht aus Habgier begangen wurden, sondern aus einem ausländerfeindlichen Motiv heraus. Aber da irre ich mich bestimmt, wa?
Und auf der Flucht, vermutlich und naheliegend, nach einem solchen Mord.
..das potenzielle und attraktive Diebsgut lag wohl nicht gerade zufällig und präsentabel auf der Kassentheke herum. :rolleyes:
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Cattrell »

Kopernikus » Sa 12. Nov 2011, 18:41 hat geschrieben: Eigentlich ein weiteres Indiz, dass die Morde nicht aus Habgier begangen wurden, sondern aus einem ausländerfeindlichen Motiv heraus. Aber da irre ich mich bestimmt, wa?
Aber hatten denn die (von der Polizei und vom Verfassungsschutz gesuchten) rechtsextremen Terroristen keinen Bedarf an Geld, um ihren Lebensunterhalt und ihren mörderischen Terrorismus zu finanzieren? :?:
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von jellobiafra »

"Am Ende hielten sie sich wohl an eine Abmachung - so rekonstruieren die Ermittler jetzt die Geschehnisse. Für den Notfall hätten sie vereinbart: Wenn wir auffliegen, töten wir uns selbst. Maskiert mit Kapuze und Tuch über Mund und Nase hatten Uwe M. und Uwe B. eine Bank am Eisenacher Nordplatz überfallen. Sie flohen auf Fahrrädern vom Tatort, die sie dann - einen Kilometer weit entfernt - in ihr weißes Wohnmobil mit dem Kennzeichen für den Vogtlandkreis verstauten. Ein Streifenwagen-Team entdeckte um kurz nach 12 Uhr im Rahmen der Bankräuber-Fahndung den Wagen in einer ruhigen Wohngegend Eisenachs und forderte Verstärkung an.

Uwe M. und Uwe B. sollen den Polizeifunk abgehört und erfahren haben, dass sie bald umzingelt sind. Sie riefen ihre Komplizin Beate Z. an, so die Ermittler, und trugen ihr auf, sämtliche Spuren in der gemeinsamen Wohnung in Zwickau zu vernichten. Dann setzten sie das Auto in Brand und erschossen sich gegenseitig - oder der eine zunächst den anderen, dann sich selbst. Als sich die Polizeibeamten dem Wohnmobil näherten, hörten sie die zwei Schüsse, kurz darauf fing das Fahrzeug Feuer und brannte fast vollständig aus. Die Leichen der 34 und 38 Jahre alten Männer lagen in dem Wohnmobil, beide wiesen einen Kopfschuss auf."

http://nachrichten.t-online.de/doener-m ... 8620/index
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Armstrong »

Cattrell » Sa 12. Nov 2011, 17:25 hat geschrieben:Da stellt sich aber wirklich die Frage, wie diese Extremisten so lange unbemerkt agieren konnten.
Vorallem wo die Neonazi-Szene das am intensivstem vom VS beobachtete Milieu ist. Dass eine Thüringer Neonazi-Gruppe seit 12 Jahren mit professionellen Nazi-Terroristen zusammenarbeitet und für einige der am aufwendigsten ermittelten Kapitalverbrechen der letzten 10 Jahren verantwortlich ist, ohne dass der VS davon jemals auch nur etwas geahnt hätte...ziemlich unwahrscheinlich. Alle paar Wochen finden Razzien gegen Neonazi-Gruppierungen statt, und sei es nur, weil sie unter Verdacht stehen NS-Propagandamaterial zu horten. Aber eine neonazistische Terror-Zelle aus Thüringen fällt dem VS natürlich nicht auf. Ja ne, is klar. :D
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Kopernikus »

Cattrell » Sa 12. Nov 2011, 18:00 hat geschrieben: Aber hatten denn die (von der Polizei und vom Verfassungsschutz gesuchten) rechtsextremen Terroristen keinen Bedarf an Geld, um ihren Lebensunterhalt und ihren mörderischen Terrorismus zu finanzieren? :?:
Ihren Terror zu finanzieren, sollte nicht sonderlich kapitalintensiv gewesen sein. Eine "Erstausstattung" mit Waffen besaßen sie ja offensichtlich schon. Und zum zweiten waren es ja bekanntermaßen auch Hobby-Bankräuber. Da kam bestimmt was rum neben dem obligatorischen Hartz-IV nehme ich an.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Kopernikus »

Armstrong » Sa 12. Nov 2011, 18:07 hat geschrieben:
Vorallem wo die Neonazi-Szene das am intensivstem vom VS beobachtete Milieu ist. Dass eine Thüringer Neonazi-Gruppe seit 12 Jahren mit professionellen Nazi-Terroristen zusammenarbeitet und für einige der am aufwendigsten ermittelten Kapitalverbrechen der letzten 10 Jahren verantwortlich ist, ohne dass der VS davon jemals auch nur etwas geahnt hätte...ziemlich unwahrscheinlich. Alle paar Wochen finden Razzien gegen Neonazi-Gruppierungen statt, und sei es nur, weil sie unter Verdacht stehen NS-Propagandamaterial zu horten. Aber eine neonazistische Terror-Zelle aus Thüringen fällt dem VS natürlich nicht auf. Ja ne, is klar. :D
Na dann mal her mit deiner Erklärung wie das alles möglich war. Du scheinst da einer Sache auf der Spur, die ich auch gern hören würde.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Cattrell » Sa 12. Nov 2011, 18:00 hat geschrieben: Aber hatten denn die (von der Polizei und vom Verfassungsschutz gesuchten) rechtsextremen Terroristen keinen Bedarf an Geld, um ihren Lebensunterhalt und ihren mörderischen Terrorismus zu finanzieren? :?:
Hier liest man einmal mehr selektiv. was nicht ins Konzept passt, wird eben ignoriert... :rolleyes:
Kennen Sie die Gründe?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Armstrong »

Kopernikus » Sa 12. Nov 2011, 19:13 hat geschrieben:Na dann mal her mit deiner Erklärung wie das alles möglich war.
Keine Ahnung, ich warte erstmal die nächsten Tage und Woche ab. Wir kennen das ja schon vom mysteriösen "Fall Mannichl". Zuerst wurde tagelang die rechtsextreme Sau durch die Medien getrieben, NPD-Verbote, Verschärfung der Strafrechtsparagraphen und intensiviere Förderungen von "gegen Rechts"-Projekten gefordert. Alle Linken durften sich bei Plasberg und Illner einmal austoben. Und nachdem der VS nach 2 Wochen in ganz Deutschland immer noch keinen 2-Meter-Riesenschlangen-Neonazi auffinden konnte, kamen dann die ersten zaghaften Zweifel an der Geschichte auf, bevor sie sich dann peinlich-ruhig im medialen Sande verlief. ;)

Würde mich nicht wundern, wenn nach der ersten Medienhysterie das ganze Prozedere wieder so abläuft.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Unité 1 »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 17:47 hat geschrieben: Ein Netzwerk von Neonazis, Bekenner-Dokumente gefunden, angedrohte weitere Anschläge gegen Ausländer..reicht Ihnen nicht, Terrorismus zu identifizieren?
Wie gesagt, halte ich Terrorismus für eine radikale Kommunikationsform, und da diese anscheinend nicht stattfand, auch nichts davon, den Begriff Terrorismus zu überdehnen. Wobei die von Ihnen angeschnittene Frage, inwieweit, wenn politische Gruppen Morde, etc. begehen, diese automatisch als Terrorismus gelten könnten, da die politische Botschaft implizit immer vorhanden ist, durchaus interssant ist. Auch wenn dies hier ebenfalls nicht der Fall war.

Wieauchimmer, das völlige Versagen der Polizei ist skandalös, und dass mordende Rechsextreme quasi unbehindert durch die Republik ziehen können ebenso.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Armstrong » Sa 12. Nov 2011, 18:22 hat geschrieben:
Keine Ahnung, ich warte erstmal die nächsten Tage und Woche ab. Wir kennen das ja schon vom mysteriösen "Fall Mannichl". Zuerst wurde tagelang die rechtsextreme Sau durch die Medien getrieben, NPD-Verbote, Verschärfung der Strafrechtsparagraphen und intensiviere Förderungen von "gegen Rechts"-Projekten gefordert. Alle Linken durften sich bei Plasberg und Illner einmal austoben. Und nachdem der VS nach 2 Wochen in ganz Deutschland immer noch keinen 2-Meter-Riesenschlangen-Neonazi auffinden konnte, kamen dann die ersten zaghaften Zweifel an der Geschichte auf, bevor sie sich dann peinlich-ruhig im medialen Sande verlief. ;)

Würde mich nicht wundern, wenn nach der ersten Medienhysterie das ganze Prozedere wieder so abläuft.
Aber das ist doch dummes Zeug, in diesem Fall. Die Beweise haben doch schon Überhand genommen, oder nehmen Sie das garnicht mehr realistisch wahr? Es geht nurmehr um weitere erhellende Details, nicht mehr um den Umstand an sich. Un ob es eine Verbindung zum VS oder ä. gegeben habe, mag zusätzlich noch herauskommen, würde allerdings an dem bisher Bekannten nichts ändern, abgesehen davon, dass es dann noch weit schlimmer wäre.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Unité 1 » Sa 12. Nov 2011, 18:26 hat geschrieben: Wie gesagt, halte ich Terrorismus für eine radikale Kommunikationsform, und da diese anscheinend nicht stattfand, auch nichts davon, den Begriff Terrorismus zu überdehnen. Wobei die von Ihnen angeschnittene Frage, inwieweit, wenn politische Gruppen Morde, etc. begehen, diese automatisch als Terrorismus gelten könnten, da die politische Botschaft implizit immer vorhanden ist, durchaus interssant ist. Auch wenn dies hier ebenfalls nicht der Fall war.

Wieauchimmer, das völlige Versagen der Polizei ist skandalös, und dass mordende Rechsextreme quasi unbehindert durch die Republik ziehen können ebenso.
Vielleicht wurden die tatsächlich von Polizei, VS, geschützt? Aber das ist und bleibt bis auf Weiteres reine Spekulation.
Den Terminus Terrorismus indessen kann man nicht auf temporäres Bekennertum einengen, wenn die Beweise unterwiderlegbar dafür sprechen, dass ein solches unmittelbar - wenn denn auch verzögert und spät - bevorstand.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 12. November 2011, 18:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Unité 1 »

Kopernikus » Sa 12. Nov 2011, 18:35 hat geschrieben:Eigentlich kann man die Diskussion hier im Forum schon abkürzen: Am Ende werden die geneigten Herren hier zweifelsfrei feststellen, dass es sich bei all den Morden keinesfalls um rechte Gewalt handelt, dass wieder einmal alles fingiert ist und überhaupt die Linken viel schlimmer sind.

Business as usual.
Yep, same as procedure as every year.

Mich wundert, dass noch keiner "Katzschmann" geschrieen und behauptet hat, die "Dönermorde" seien in Wirklichkeit Selbstmorde gewesen. Oder die Selbstmorde der beiden Täter ein Werk des VS, um den selbstverständlich harmlosen Rechtsextremismus zu delegitimieren. Wobei, Catrell und Armstrong drängen ja mit aller Macht in diese Richtung...
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von jellobiafra »

Zweierlei stimmt mich nachdenklich. Erstens wohnen die seit 2001 in Zwickau also 10 Jahre mittlerweile und zweitens gab es keine Bekennerschreiben nach den Morden.

Bekennerschreiben haben ja einen großen Nachteil. Sie erleichtern der Polizei die Arbeit.

Vielleicht wollten die drei einfach immer unbehelligt weitermorden und sich ansonsten ihr ruhiges beschauliches Leben in Zwickau mit Banküberfällen finanzieren. Der Reiz eines Doppellebens wird ja häufig unterschätzt. Von Zeit zu Zeit bekamen sie ein schlechtes Gewissen und denken sich, wir sind ja gar keine richtige Terroristen und dann haben sie ein paar Bekennervideos produziert und diese sogar adressiert. Aber sie hatten nicht wirklich vor, diese jemals zu verschicken.

So wie ich den Spiegel-Artikel verstehe, waren ja zumindest die beiden Herren darauf zu erkennen. Das ruhige Leben wäre mit einem Schlag zu Ende gewesen. Das wollten sie vielleicht gar nicht.
Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

Weit erschreckender - als sich 'feinsinig' über Terminologie und Definition von "Terrorismus" auseinanderzusetzen, in diesem Zusammenhang - beurteile ich die allgemein beängstigende Tatsache, dass sich rechtsextreme Gesinnung inmitten der EU in den letzten Jahren deutlich formiert und es zunehmend zu Gewalttaten kommt, welche auch noch von vielen Zeitgenossen goutiert oder zumindest beschönigt werden.
Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

jellobiafra » Sa 12. Nov 2011, 18:34 hat geschrieben:Zweierlei stimmt mich nachdenklich. Erstens wohnen die seit 2001 in Zwickau also 10 Jahre mittlerweile und zweitens gab es keine Bekennerschreiben nach den Morden.

Bekennerschreiben haben ja einen großen Nachteil. Sie erleichtern der Polizei die Arbeit.

Vielleicht wollten die drei einfach immer unbehelligt weitermorden und sich ansonsten ihr ruhiges beschauliches Leben in Zwickau mit Banküberfällen finanzieren. Der Reiz eines Doppellebens wird ja häufig unterschätzt. Von Zeit zu Zeit bekamen sie ein schlechtes Gewissen und denken sich, wir sind ja gar keine richtige Terroristen und dann haben sie ein paar Bekennervideos produziert und diese sogar adressiert. Aber sie hatten nicht wirklich vor, diese jemals zu verschicken.

So wie ich den Spiegel-Artikel verstehe, waren ja zumindest die beiden Herren darauf zu erkennen. Das ruhige Leben wäre mit einem Schlag zu Ende gewesen. Das wollten sie vielleicht gar nicht.
haben Sie sowohl Beiträge als auch Quellen - heute, aktuell - nicht lesen wollen? Oder wollen Sie missverstehen udn Verständnis zeigen.
Das "ruhige Leben", hä?
Mann, mann, mann... :s :rolleyes:
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jellobiafra
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von jellobiafra »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 19:44 hat geschrieben: haben Sie sowohl Beiträge als auch Quellen - heute, aktuell - nicht lesen wollen? Oder wollen Sie missverstehen udn Verständnis zeigen.
Das "ruhige Leben", hä?
Mann, mann, mann... :s :rolleyes:
Doch. Ich versuche mir gerade aus den Quellen mir ein Bild zu machen. Dieses großartige rechtsterroristische Netzwerk wird derzeit ja nur behauptet. Für die Verbrechen der drei war ein solches Netzwerk überhaupt nicht notwendig. Die marschieren in einen Laden rein und knallen jemand ab und gehen wieder. Keine dieser Taten hat irgendeinen Symbolcharakter und bei keiner gab es danach ein Bekennerschreiben. Die Auswahl der Opfer ist ziemlich zufällig, es waren halt alles Türken oder Griechen, da braucht man auch keine große Logistik, um diese vorher auszuspähen.

Irgendwelche Verbindungen zu irgendwelchen Kameraden sind seit dem Untertauchen 1998 - also vor der Mordserie nicht mehr nachgewiesen. Seit 2003 werden die drei auch gar nicht mehr von der Polizei gesucht und in Verdacht geraten wegen der Morde und Banküberfälle sind sie auch nicht. Die lebten ruhig und unbehelligt, seit 2001 in Zwickau, das ist Fakt. Da braucht man niemand bei dem man untertauchen kann oder der Wohnungen besorgt.

Ich halte die drei inzwischen für Feierabendterroristen ohne großes Netzwerk dahinter.

Tatsächlich ergibt diese Theorie Sinn. Sie erklärt auch weshalb die drei eben nicht auf dem Schirm des Verfassungsschutz waren ohne das man gleich Verschwörungstheorien bemühen muss. Sie waren weitgehend alleine -vielleicht noch ein bis drei Helfer - und lebten völlig unauffällig.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Samstag 12. November 2011, 19:17, insgesamt 2-mal geändert.
Armstrong

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Armstrong »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 19:28 hat geschrieben:Aber das ist doch dummes Zeug, in diesem Fall. Die Beweise haben doch schon Überhand genommen, oder nehmen Sie das garnicht mehr realistisch wahr?
Ich verfolge das ganze Theater bisher nicht ganz so intensiv. Welche Beweise gibt es denn bisher? Man hat bei den Toten die Dienstwaffe der ermordeten Polizistin gefunden und die Waffe, mit der die Döner-Verkäufer ermordet wurden. Viel mehr habe ich nicht mitbekommen. Die Waffen könnten die beiden z.b. auch illegal irgendwo gekauft haben, ohne selbst die Morde verübt zu haben.

Aber davon mal abgesehen fehlen dann vorallem noch Beweise 1. für das konkrete Motiv der Verdächtigen in allen möglichen Verbrechen und 2. Beweise für die vermutete nationalsozialistische Gesinnung in den letzten 10 Jahren und evtl. Kontakte zu nationalsozialistischen Gruppierungen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von jellobiafra »

"Das Bundeskriminalamt geht derzeit dem Verdacht nach, dass Rechtsextremisten aus dem Umfeld des "Thüringer Heimatschutzes" bis in die jüngste Vergangenheit Kontakt zu den Untergetauchten gehalten hätten. In der Thüringer Landesregierung wird mittlerweile von einem größeren "rechtsextremen Netzwerk" gesprochen, das die drei "bis zur letzten Minute unterstützt" habe"

Dies ist der einzige Hinweis aus den Quellen, dem Spiegel-Artikel nämlich, der die Existenz eines größeren Netzwerkes vermuten läßt. Einem Verdacht wird nachgegangen.

Die ganze Geschichte ergibt für mich nur Sinn, wenn man entweder eine Riesenverschwörung unter Beteiligung des Verfassungsschutzes oder aber eine komplett separat agierende Minigruppe annimmt.
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schelm
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von schelm »

Kopernikus » Sa 12. Nov 2011, 17:35 hat geschrieben:Eigentlich kann man die Diskussion hier im Forum schon abkürzen: Am Ende werden die geneigten Herren hier zweifelsfrei feststellen, dass es sich bei all den Morden keinesfalls um rechte Gewalt handelt, dass wieder einmal alles fingiert ist und überhaupt die Linken viel schlimmer sind.

Business as usual.
So what ? Eine Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt macht zur Sache keinen Sinn, der Sachverhalt ist weitgehend verworren, widersprüchlich und erscheint unlogisch in den behaupteten Kontexten. Hier gehts von Links doch nur erst einmal darum, frei jedweder seriöser Ermittlungsergebnisse eifertig ein rechtes, terroristisches Netzwerk zu orakeln, die üblichen geistigen Brandstifter ( Sarrazin und Co ) zu benennen, um neue Munition zu haben berechtige Kritik an Problemen der Integration, dem Islam etc. als Hetze abzuwürgen. Da läuft bei manchem doch schon erwartungsvoll der Geifer, oder ?

Business as usual eben ! :p

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von jellobiafra »

Auch die bisher bekannten Hinweise auf "Unterstützer" sprechen stark gegen ein rechtsterroristisches Netzwerk.

"Das Nachrichtenmagazin "Focus" hatte zuvor über einen Unterstützer berichtet. Demnach hatte ein 37-Jähriger aus Niedersachsen den Verdächtigen vor Jahren gegen Geld seinen Personalausweis überlassen. Damit soll das Wohnmobil gemietet worden sein, in dem sich zwei Männer am 4. November bei Eisenach in Thüringen laut Polizei erschossen, nachdem sie zuvor eine Bank ausgeraubt hatten."

Irgendwie habe ich es mir immer anders vorgestellt, wie Terroristen sich neue Identitäten verschaffen.

Vielleicht sollte man hier weniger von Terroristen als von rassistischen Serienkillern reden.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Samstag 12. November 2011, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Unité 1 »

Daylight » Sa 12. Nov 2011, 19:31 hat geschrieben: Vielleicht wurden die tatsächlich von Polizei, VS, geschützt? Aber das ist und bleibt bis auf Weiteres reine Spekulation.
Ich traue ja unserem schönen Staat so manches zu, aber das planmäßige Decken mehrfacher Mörder, nein, noch schlimmer, Polizistenmörder, dann ja irgendwie doch nicht.
Den Terminus Terrorismus indessen kann man nicht auf temporäres Bekennertum einengen, wenn die Beweise unterwiderlegbar dafür sprechen, dass ein solches unmittelbar - wenn denn auch verzögert und spät - bevorstand.
Es geht um kein Bekenntnis, es geht um Botschaften. Terrorismus ist Kommunikation, der Rest schnöder Mord, auch wenn die Auswirkungen sich gleichen. Man muss nicht immer gleich den schärfsten Begriff aus dem Schrank holen, Massenmörder aus mutmaßlich rechtsextremen Motiven reicht doch auch völlig. ;)
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Armstrong »

Unité 1 » Sa 12. Nov 2011, 21:47 hat geschrieben: Massenmörder aus mutmaßlich rechtsextremen Motiven reicht doch auch völlig. ;)
Das "mutmaßlich" ist wohl entscheidend. Das haben wir in den vergangenen Jahren ja schon zig Mal erlebt, wie aus einem "mutmaßlichen" rechtsextremen Täter in den Medien sofort die Hysterie entbrannte und nachher stellte sich alles als ganz anders heraus.

Zuletzt bei Breijvik war das ja auch wieder so. Die deutsche Linke schrie schon wieder nach einen NPD-Verbot, nachdem von einem "mutmaßlich" Rechtsextremen berichtet wurde. Anschliessend stellte sich dann durch Breijviks Pamphlet heraus, dass er Hitler hasst und gerne töten würde, dass er Churchill verehrt, gerne Kafka liest, Israel vergöttert und sich auf den jüdischen Publizisten Broder bezieht. Also quasi der Anti-NPDler schlechthin. ;)
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Umetarek »

Armstrong » Sa 12. Nov 2011, 20:54 hat geschrieben:
Das "mutmaßlich" ist wohl entscheidend. Das haben wir in den vergangenen Jahren ja schon zig Mal erlebt, wie aus einem "mutmaßlichen" rechtsextremen Täter in den Medien sofort die Hysterie entbrannte und nachher stellte sich alles als ganz anders heraus.

Zuletzt bei Breijvik war das ja auch wieder so. Die deutsche Linke schrie schon wieder nach einen NPD-Verbot, nachdem von einem "mutmaßlich" Rechtsextremen berichtet wurde. Anschliessend stellte sich dann durch Breijviks Pamphlet heraus, dass er Hitler hasst und gerne töten würde, dass er Churchill verehrt, gerne Kafka liest, Israel vergöttert und sich auf den jüdischen Publizisten Broder bezieht. Also quasi der Anti-NPDler schlechthin. ;)
Deswegen war er auch in einer rechtspopulistischen Partei und in einem rechtsextremen Forum aktiv, kämpft gegen die bösen Moslems usw...


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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Unité 1 »

Armstrong » Sa 12. Nov 2011, 21:54 hat geschrieben:
Das "mutmaßlich" ist wohl entscheidend. Das haben wir in den vergangenen Jahren ja schon zig Mal erlebt, wie aus einem "mutmaßlichen" rechtsextremen Täter in den Medien sofort die Hysterie entbrannte und nachher stellte sich alles als ganz anders heraus.
Na also, da isser ja, der erste Katzschmannschreier.

Armstrong, sei tapfer. Die Morde sind real, die Täter waren tief verstrickt in der Szene und die Morde wurden nun mal an ausschließlich Migranten verübt. Wie du hier sehen willst, dass alles ganz anders sei, erschließt sich auch nur dir.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

„Nationalsozialistischer Untergrund“. Braunes Netzwerk im Untergrund. Heimatschutz Jena, 10 Jahre ohne Konsequenzen der ermittelnden Behörden insbesondere in Thüringen. Theweßen bringt es auf den Punkt: menschenverachtende Gesinnung, gerichtet an Sympathisanten, gleiche Taten zu begehen, ..Anfangsverdacht: V-Mann-Kontakte des VS in Thüringen zu diesem Netzwerk verdichten sich. Rechtsterrorimus…größeren Ausmaßes.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... ember-2011
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... 30214.html
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/ ... Id=8737452
http://www.tagesschau.de/inland/polizistenmord110.html
Daylight

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Daylight »

jellobiafra » Sa 12. Nov 2011, 19:01 hat geschrieben:
Doch. Ich versuche mir gerade aus den Quellen mir ein Bild zu machen. Dieses großartige rechtsterroristische Netzwerk wird derzeit ja nur behauptet. Für die Verbrechen der drei war ein solches Netzwerk überhaupt nicht notwendig. Die marschieren in einen Laden rein und knallen jemand ab und gehen wieder. Keine dieser Taten hat irgendeinen Symbolcharakter und bei keiner gab es danach ein Bekennerschreiben. Die Auswahl der Opfer ist ziemlich zufällig, es waren halt alles Türken oder Griechen, da braucht man auch keine große Logistik, um diese vorher auszuspähen.

Irgendwelche Verbindungen zu irgendwelchen Kameraden sind seit dem Untertauchen 1998 - also vor der Mordserie nicht mehr nachgewiesen. Seit 2003 werden die drei auch gar nicht mehr von der Polizei gesucht und in Verdacht geraten wegen der Morde und Banküberfälle sind sie auch nicht. Die lebten ruhig und unbehelligt, seit 2001 in Zwickau, das ist Fakt. Da braucht man niemand bei dem man untertauchen kann oder der Wohnungen besorgt.

Ich halte die drei inzwischen für Feierabendterroristen ohne großes Netzwerk dahinter.

Tatsächlich ergibt diese Theorie Sinn. Sie erklärt auch weshalb die drei eben nicht auf dem Schirm des Verfassungsschutz waren ohne das man gleich Verschwörungstheorien bemühen muss. Sie waren weitgehend alleine -vielleicht noch ein bis drei Helfer - und lebten völlig unauffällig.
Ignorieren Sie - alleine nur heute - veröffentliche Fakten weiter. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 12. November 2011, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
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