Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 16:03 hat geschrieben:Aber wenn man die Bestnote vergibt und nicht mal prüft ob es kopierte Passagen gibt, das auch noch zu Zeiten von Google und Co., eine Arbeit die sich schon ein Professor macht, nur weil er eine Kritik schreiben will und sofort auf derartige Stellen trifft und wie sich nun immer mehr abzeichnet, das nur die Spitze des Eisberges war, so steht sehr wohl die Universität am Pranger!
Das Überprüfen, ob alles per Quellenangabe belegt ist, ist allerdings NICHT die Aufgabe der Uni.
Dazu, und dass man die Arbeit eigenständig erstellt hat, gibt man nämlich üblicherweise eine Erklärung ab, die durchaus mit einer Versicherung an Eides statt verglichen werden kann.
Wenn die Gutachter allerdings für summa ....plädieren, ohne dass die Arbeit den inhaltlichen Anforderungen einer Diss genügt, und kein anderer Prüfungsberechtigter in den 2 Wochen, in denen Arbeit und Gutachten zur Einsicht ausliegen Einspruch erhebt - oder halt überhaupt keiner reinsieht, das wäre schon Sache der Uni, peinlich halt.
Hier kommt doch noch hinzu, Guttenberg kann unmöglich diese Arbeit selbst geschrieben haben, sonst hätte er nicht dafür gesorgt, dass sie als Buch veröffentlicht wird und somit früher oder später der Betrug auffliegen musste.
Eine Diss MUSS veröffentlicht werden, das ist Bestandteil einer Promotion
http://www.uni-bayreuth.de/universitaet ... 30--01.pdf
Umso dummdreister ist es so mies zu täuschen, dass man mit nur einer Suche schon nicht belegte Zitate findet, zumal er die Arbeit ja nicht vor 20 Jahren geschrieben hat sondern erst 2007 promoviert wurde, da war er schon in der lange Politik.
Da könnte man ja schon auf die Idee kommen, dass mal einer reinsehen könnte - und heutzutage dann auch mal googlet.
So blöd muss man dann erst mal sein, um in der Situation auch noch voll aus dem I-net abzukupfern.
Und so faul auch, dass man mal nicht in eine Uni Bib geht und dann wenigstens von Arbeiten abschreibt, die nie einer außer dem Doktorvater angesehen hat und von denen sich nichts im Netz findet
Der Herr zu Guttenberg ist übrigens nicht mal Volljurist, und überarbeitet hat er sich offensichtlich nicht bevor er 2002 Bundestagsabgeordneter wurde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theod ... n_Karriere
"Ich durfte", hatte zu Guttenberg wörtlich behauptet, "mit teilnehmen an einem Gang, den die Familie mit begleitet hat - und zwar federführend mit begleitet hat - eines großen Konzerns, der an die Börse geführt wurde und der ein MDax-Unternehmen wurde. Ihnen werden die Rhön Kliniken etwas sagen." Diverse Zeitungen hatten auch aufgrund dieser Äußerungen berichtet, der neue Wirtschaftsminister sei vor Jahren am Börsengang des bedeutenden Gesundheitskonzerns beteiligt gewesen.
In Wahrheit war Karl Theodor zu Guttenberg gerade einmal 18 Jahre alt und bereitete sich auf den Wehrdienst vor, als 1989 die Rhön Klinikum AG an die Börse ging. Erst später saß er dort im Aufsichtsrat, war also auch dann nicht am operativen Geschäft beteiligt.
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In einem Fernseh-Interview (ZDF) hatte zu Guttenberg außerdem betont: "Ich habe vor dem Eintritt in die Politik in der freien Wirtschaft gearbeitet, war dort tätig und habe Verantwortung in dem eigenen Familienunternehmen getragen." Dabei handelte es sich nach Recherchen von "Panorama" jedoch lediglich um zwei recht kleine Unternehmen: die so genannte Guttenberg'sche Forstverwaltung und die Guttenberg GmbH in München. Die Guttenberg GmbH hatte, wie die Firmenauskunft "Creditreform" offenbarte, "ca. drei Beschäftigte", machte im Jahr 2000 einen Umsatz von "25.000 Euro geschätzt" und wurde 2004 aufgelöst
http://www.presseportal.de/pm/6561/1351 ... r_rundfunk
So genau scheint er es mit der Wahrheit häufiger nicht zu nehmen, der Herr zu Guttenberg...................