Fall Guttenberg

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Wird Guttenberg überschätzt?

ja.
59
72%
nein.
16
20%
keine Ahnung.
7
9%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 82
DK2008
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von DK2008 »

Willi Brand » Sa 19. Feb 2011, 03:47 hat geschrieben: Eine Statistik, welche aussagen würde, wieviel Prozent des Dissertations-Gesamtumfangs kopiert wurde, wäre präziser und auch interessanter.
Nö. Was für einen Unterschied macht es ob sagen wir mal 14% oder 16% der Arbeit kopiert wurden? Gibt es eine Regel, die besagt, dass man bis zu x% kopieren darf?

Die interessante Frage ist nicht wieviel Fußnoten "vergessen" wurden, nicht wieviel Prozent der Arbeit wörtlich kopiert sind und auch nicht wie groß der Anteil fremder Gedanken ist. Die entscheidende Frage ist, ob man Guttenberg eine absichtliche Täuschung nachweisen kann.

Dafür sind vor Allem solche Passagen relevant, deren Quelle komplett verschwiegen wird. Und die Guttenplag-Sammlung macht da leider keinen Unterschied. Ich nehme mal an bei dem Großteil der dort gefundenen Stellen wird die Quelle angegegeben. Die meisten Hobby-Plagiarismus-Jäger haben ja sicherlich keine 80€ für die Doktorarbeit ausgegeben sondern stückeln sich die Funde durch Suchmaschinen zusammen...

Für Guttenberg ist es entscheidend ob er seinen Doktor-Titel behalten kann. Wird ihm keine Absicht unterstellt und kann man den Rest der Arbeit letztlich noch als Eigenleistung sehen darf er den Titel wohl behalten. Wenn aber von der Arbeit keine eigenen Gedanken mehr übrig bleiben und man ihm gar eine bewusste Täuschung nachweisen kann muss er wohl auch seinen Ministerposten räumen.
Welfenprinz
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Welfenprinz »

Ja okay, auf dem Grat bewegt sich diese Doktor"arbeit" wohl.
Aber - um auf die eigenen Ansprüche zurückzukomen- wär ich da eben als Aussenstehender erstmal mit voreiligen Verurteilungen zurückhaltend.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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schelm
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von schelm »

Cat with a whip » Sa 19. Feb 2011, 02:09 hat geschrieben: Knock down build it up. Es geht hier eigtentlich um ethische Werte. Ist es der gaffenden Öffentlichkeit zu erklären, das der mehrheitsbejubelte Adelsspross ein blödes Arschloch ist?
Warum nicht ? Im Grunde weiß man doch um das Prinzip. ;) Die, die fachlich etwas drauf haben sind damit beschäftigt ihre Fähigkeiten zu entwickeln, landen irgendwo in der Wirtschaft, bei der Wissenschaft oder in der Selbstständigkeit. Die anderen, die in die Politk gehen, die schreiben bei ihnen ab, nicht weil sie unbedingt dümmer wären - aber für die Ausprägung fachlicher Kompetenz haben sie schlicht wenig Zeit, denn sie müssen für ihren politischen Aufstieg andere Schwerpunkte setzen, die Ränkespiele beherrschen lernen, den Balanceakt zwischen protegieren und eliminieren von Gegnern, Konkurrenten, Netzwerke bilden und benutzen .. Kohls Mädchen z.B. - die ist da eine Meisterin drin. ;)

Freundliche Grüße, schelm
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Kibuka
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kibuka »

Welfenprinz » Sa 19. Feb 2011, 10:52 hat geschrieben:Wir dürften uns alle einig sein, das nur ein Bruchteil von geschriebenen Diplom- und Doktorarbeiten irgendein Rad neu erfinden und bahnbrechende Erkenntnisse beinhalten. Der Rest ist zusammengestoppeltes schon vorhandenes Wissen. Von daher hat er nixn anderes gemacht als wir alle anderen akademiker auch. Schlecht gemacht, sicherlich.

und relativieren. Nö, für mich steht der Masstab fest. Steine werfen bei demonstrationen halte ich für schlimmer als das zu machen , was die meisten anderen Akademiker auch machen.
Dazu habe ich gestern ein Interview mit einem bekannten Doktorvater gehört. Es geht dabei weniger um "zusammengestoppeltes" Wissen, als darum dieses Wissen zu einer neuen Form zu synthetisieren. Wirklich innovative Dissertationen dürfte es nur in der Grundlagenforschung geben.

Die Abschrift von Guttenberg ist dennoch schlecht gemacht bzw. insgesamt äußerst peinlich. Wenn ich schon massiv auf fremde Aussagen zurückgreife, dann sollte ich zumindest sicherstellen das ich dafür eigene Formulierungen verwende. Gerade in Zeiten von Internet und Google ist es ansonsten unmittelbar möglich die Ursprungsquelle zu identifizieren. Und wenn man erst im Fokus steht, dann wird es unagenehm für den Plagiator.

Ich bin auf die Untersuchung der Universität Bayreuth gespannt und welche Begründung sie für oder gegen eine Aberkennung des Doktortitels anführt. Unter den aktuellen Voraussetzungen kann ich mir nicht vorstellen das Guttenberg seinen Titel behalten darf. Damit würde die Universität ihre eigene Seriosität ad absurdum führen.
Zuletzt geändert von Kibuka am Samstag 19. Februar 2011, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von ToughDaddy »

Welfenprinz » Sa 19. Feb 2011, 10:52 hat geschrieben:
Es geht darum, welche Vorstellungen wir von uns selbst verlangen und umsetzen.
Ich persönlich hätte sogar überhaupt kein Problem mit strenger Prinzipientreue.Aber dann stringent bitte.





Die Schätzung von 30% war hier irgendwo im Strang, ich glaube von kibuka zitiert.
Ist aber auch egal. Wir dürften uns alle einig sein, das nur ein Bruchteil von geschriebenen Diplom- und Doktorarbeiten irgendein Rad neu erfinden und bahnbrechende Erkenntnisse beinhalten. Der Rest ist zusammengestoppeltes schon vorhandenes Wissen. Von daher hat er nixn anderes gemacht als wir alle anderen akademiker auch. Schlecht gemacht, sicherlich.

und relativieren. Nö, für mich steht der Masstab fest. Steine werfen bei demonstrationen halte ich für schlimmer als das zu machen , was die meisten anderen Akademiker auch machen.
Siehst, also findest Du Betrug bei Doktortiteln gut? Oder wie kann man die Verteidigung verstehen.

Richtig, irgendeine Schätzung. Ich kann auch schätzen, dass 50% der Menschheit homosexuell ist. Und nun?

Auch an Dich: Rad neu erfinden und Betrug sind soweit auseinander, dass da noch viel dazwischenpaßt.
Siehst und wieder fällt Dir nur Relativierung ein und pauschale Hetze. :rolleyes:

Und zu dem darauffolgenden Post:
Tja anscheinend sind eine Menge Deutsche mittlerweile völlig verblödet oder verblendet.


@dk2008

Die absichtliche Täuschung ist schon lange gegeben.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Welfenprinz »

ToughDaddy » Sa 19. Feb 2011, 11:54 hat geschrieben:
Siehst, also findest Du Betrug bei Doktortiteln gut?.
nein.
Wenn ich einen Minister abschiessen will dann doch bitte wegen Vorkommnisse in seiner Minstertätigkeit. Meinetwegen wegen dieser fragwürdigen Suspendierung des gorch-Fock-Kommandanten.
Ich mag dieses "irgendwas in seiner vita-suchen um ihn fertig zu machen " bei niemandem. Partei- und pesonenunabhängig.


Richtig, irgendeine Schätzung. Ich kann auch schätzen, dass 50% der Menschheit homosexuell ist. Und nun?
ich werd mich nächstes mal um fleissige Quellenarbeit und korrektes Zitieren bemühen und den hier geposteten link raussuchen.Okay? ;)
Auch an Dich: Rad neu erfinden und Betrug sind soweit auseinander, dass da noch viel dazwischenpaßt.
ja.
und wegen der Grauzone , ind er sich wie gesagt auch zweifellos viele andere beweegen, schiessen wir einen ab. Aus einer Tätigkeit, die mit diesem angreifbaren Bereich definitiv nichts zu tun hat?



Tja anscheinend sind eine Menge Deutsche mittlerweile völlig verblödet oder verblendet.
Das ist Sinn und zweck der Arbeit von Medienagenturen, Promotion- und imageberatern.
Zuletzt geändert von Welfenprinz am Samstag 19. Februar 2011, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Umetarek »

Immerhin wird er kein Bundeskanzler mehr, das reicht mir völlig. Zumindest gehe ich davon aus...
Zuletzt geändert von Umetarek am Samstag 19. Februar 2011, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von ToughDaddy »

Welfenprinz » Sa 19. Feb 2011, 12:30 hat geschrieben: nein.
Wenn ich einen Minister abschiessen will dann doch bitte wegen Vorkommnisse in seiner Minstertätigkeit. Meinetwegen wegen dieser fragwürdigen Suspendierung des gorch-Fock-Kommandanten.
Ich mag dieses "irgendwas in seiner vita-suchen um ihn fertig zu machen " bei niemandem. Partei- und pesonenunabhängig.
Es wurde nix in seiner Vita gesucht. Einfach nochmal mit dem Thema beschäftigen wie es rausgekommen ist.

ich werd mich nächstes mal um fleissige Quellenarbeit und korrektes Zitieren bemühen und den hier geposteten link raussuchen.Okay? ;)
Ändert nichts daran, dass eine Schätzung eine Schätzung ist und somit fürn Arsch.
ja.
und wegen der Grauzone , ind er sich wie gesagt auch zweifellos viele andere beweegen, schiessen wir einen ab. Aus einer Tätigkeit, die mit diesem angreifbaren Bereich definitiv nichts zu tun hat?
Er bewegt sich in keiner Grauzone, sondern hat eindeutig betrogen.
Das ist Sinn und zweck der Arbeit von Medienagenturen, Promotion- und imageberatern.
Da sieht man doch wie peinlich etliche sind.


@umetarek

Davon gehe ich noch nicht aus. Sind doch schon sehr viele am Relativieren und Verteidigen.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von BrageForseti »

Kibuka » Sa 19. Feb 2011, 12:51 hat geschrieben:
(....) Ich bin auf die Untersuchung der Universität Bayreuth gespannt und welche Begründung sie für oder gegen eine Aberkennung des Doktortitels anführt. Unter den aktuellen Voraussetzungen kann ich mir nicht vorstellen das Guttenberg seinen Titel behalten darf. Damit würde die Universität ihre eigene Seriosität ad absurdum führen.
Es gibt, wie ich inzwischen gelernt habe, nur zwei Möglichkeiteiten.
1. Die Bewertung der Arbeit bleibt mit "Bestanden" aufrecht erhalten - dann hat man keinen Fehler gemacht und zu Guttenbeg bleibt Dr. jur.
2. Die Arbeit wird nach erneuter Prüfung mit "nicht Bestanden" bewertet. Dann wird im Nachgang der Titel aberkannt
Damit müßte man aber Fehler im eigenen Hause einräumen. Ob die Prüfungskomission sich dazu durchringen wird?

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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Amun Ra »

Die Frage die sich mir mitlerweile stellt ist eher: was ist die besagte Universität von Bayreuth für ein Laden wenn sie so inflationär mit summa cum laude-Doktortiteln um sich wirft wenn stimmen sollte was man Guttenberg vorwirft. Ist es nicht eigentlic viel eher eine Bankrotterklärung für jene Universität als eine für Guttenberg?
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Mithrandir
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Mithrandir »

ToughDaddy » Sa 19. Feb 2011, 14:22 hat geschrieben:Es wurde nix in seiner Vita gesucht. Einfach nochmal mit dem Thema beschäftigen wie es rausgekommen ist.
Woher die Zeitschrift den Auftrag hatte, die Dissertation zu rezensieren, ist m. W. nach wie vor unklar.
Spielt aber auch keine große Rolle mehr -- das könnte auch Hitler auf Tipp des Teufels persönlich rausgefunden haben, macht Guttenbergs Taten um nichts besser.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Bukowski »

Mithrandir » Sa 19. Feb 2011, 15:04 hat geschrieben: Woher die Zeitschrift den Auftrag hatte, die Dissertation zu rezensieren, ist m. W. nach wie vor unklar.
Guckst Du: http://www.sueddeutsche.de/politik/gutt ... -1.1060779
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Kibuka
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kibuka »

Amun Ra » Sa 19. Feb 2011, 14:57 hat geschrieben:Die Frage die sich mir mitlerweile stellt ist eher: was ist die besagte Universität von Bayreuth für ein Laden wenn sie so inflationär mit summa cum laude-Doktortiteln um sich wirft wenn stimmen sollte was man Guttenberg vorwirft. Ist es nicht eigentlic viel eher eine Bankrotterklärung für jene Universität als eine für Guttenberg?
Nö, die Universität hat seinerzeit die Arbeit nur nicht gründlich nach kopierten Passagen abgesucht. Das ist bisher das Einzige, was man der Universität vorwerfen kann. Daraus eine "Bankrotterklärung" abzuleiten scheint dann doch ein wenig absurd!
BrageForseti » Sa 19. Feb 2011, 13:24 hat geschrieben:Es gibt, wie ich inzwischen gelernt habe, nur zwei Möglichkeiteiten.
1. Die Bewertung der Arbeit bleibt mit "Bestanden" aufrecht erhalten - dann hat man keinen Fehler gemacht und zu Guttenbeg bleibt Dr. jur.
2. Die Arbeit wird nach erneuter Prüfung mit "nicht Bestanden" bewertet. Dann wird im Nachgang der Titel aberkannt
Damit müßte man aber Fehler im eigenen Hause einräumen. Ob die Prüfungskomission sich dazu durchringen wird?
Die Fehler im "eigenen Hause" sind bereits faktisch bewiesen. Da muss man nichts mehr einräumen. Der Prüfungskommission wird ihm den Titel wieder entziehen müssen.
Zuletzt geändert von Kibuka am Samstag 19. Februar 2011, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Bonsta »

Aber wenn man die Bestnote vergibt und nicht mal prüft ob es kopierte Passagen gibt, das auch noch zu Zeiten von Google und Co., eine Arbeit die sich schon ein Professor macht, nur weil er eine Kritik schreiben will und sofort auf derartige Stellen trifft und wie sich nun immer mehr abzeichnet, das nur die Spitze des Eisberges war, so steht sehr wohl die Universität am Pranger!

Hier kommt doch noch hinzu, Guttenberg kann unmöglich diese Arbeit selbst geschrieben haben, sonst hätte er nicht dafür gesorgt, dass sie als Buch veröffentlicht wird und somit früher oder später der Betrug auffliegen musste. Wenn Guttenberg aber diese Arbeit nie selbst geschrieben hat, wieso ist das dann dem Doktorvater nicht aufgefallen? Das kann er unmöglich nicht bemerkt haben! Also stand der Titel und die Note im Vorfeld fest. Das erklärt auch, warum der Ghostwriter sich kaum Mühe gab, er konnte ja nicht ahnen, dass Guttenberg so dähmlich sein würde und diese Arbeit auch noch veröffentlichen würde.

Meines erachtens sind hier die Indizien eindeutig und unzweifelhaft, ein Fall für die Staatsanwaltschaft sagt mir mein Rechtsempfinden, und zwar nicht nur gegen Guttenberg, sondern vor allem gegen die Uni und dem Klüngel der sich dahinter verbirgt. Ob es rechtlich möglich ist, kann ich nicht beurteilen und steht auf einem anderen Blatt.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Joker »

Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 16:03 hat geschrieben:er
Meines erachtens sind hier die Indizien eindeutig und unzweifelhaft, ein Fall für die Staatsanwaltschaft sagt mir mein Rechtsempfinden, und zwar nicht nur gegen Guttenberg, sondern vor allem gegen die Uni und dem Klüngel der sich dahinter verbirgt. Ob es rechtlich möglich ist, kann ich nicht beurteilen und steht auf einem anderen Blatt.
Oh Mann.
Diese Schmutzkampagne mit ihren dümmlichen Verschwörungstheorien erinnert doch sehr stark an Palins Tea Party.
Wir wissen nix ,aber wir behaupten mal.
Irgendwas wird schon hängenbleiben.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von ToughDaddy »

Amun Ra » Sa 19. Feb 2011, 14:57 hat geschrieben:Die Frage die sich mir mitlerweile stellt ist eher: was ist die besagte Universität von Bayreuth für ein Laden wenn sie so inflationär mit summa cum laude-Doktortiteln um sich wirft wenn stimmen sollte was man Guttenberg vorwirft. Ist es nicht eigentlic viel eher eine Bankrotterklärung für jene Universität als eine für Guttenberg?
Machen sie das so inflationär? Habe dazu keine Zahlen.
Eher für die Uni und für Guttenberg eine Bankrotterklärung.


@mithrandir
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p1108220
Wie man mitbekommt, ist doch alles nicht so schlimm.


@joker
Genau ganz böse Schmutzkampagne. :rolleyes:
Eben man weiß doch gar nix. :D
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Bonsta »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 16:10 hat geschrieben: Oh Mann.
Diese Schmutzkampagne mit ihren dümmlichen Verschwörungstheorien erinnert doch sehr stark an Palins Tea Party.
Wir wissen nix ,aber wir behaupten mal.
Irgendwas wird schon hängenbleiben.
Ist zum kotzen.
Verwörungstheorie :D
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kaukas »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 17:10 hat geschrieben:Diese Schmutzkampagne mit ihren dümmlichen Verschwörungstheorien erinnert doch sehr stark an Palins Tea Party
Die Plagiats-Vorwürfe entsprechen in ihrem Wahrheitsgehalt z.B. den Vorwürfen der Tea-Party an Obama als Muslim und Kommunist/Sozialst? Mann man man....

Bitte wo ist denn hier was von einer VT zu lesen? Der Mann hat nicht nur sich selbst ins Abseits geschossen, sondern als tatkräftigste Beweisführung alle je dem bayrischen Bildungssysthem vorgeworfenen Sozialorientierung und Spezelwirtschaft unterschobene Argumente für alle erkennbar in Stahlbeton gegossen. So einer dürfte nicht mal meine Buchführung machen.

VT? Hast Du irgendwo wieder ein Totschlagargument gefunden? Feiner Junge.... versuch's jetzt mal mit Gutmensch, kommt auch immer schön.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kibuka »

„Dr. Googleberg“ und die Guttenberg-Tastatur

Berlin. Die Plagiatsvorwürfe gegen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg haben eine erhebliche Kreativität ausgelöst. Während Opposition und Regierung noch über die Konsequenzen der Affäre um die Doktorarbeit für den CSU-Senkrechtstarter rätseln, tritt neben die politische Debatte eine humoristische, oft ironische Auseinandersetzung mit dem Fall.

„Deutschland jagt den Super-Plagiator“, titelte etwa die „Financial Times Deutschland“ gestern und sprach von einem „Copygate“. Auf der Suche nach originellen Schlagzeilen wurden Begriffe wie „Dr. Googleberg“ oder „Promotion in eigener Sache“ entwickelt. Die „Welt“ zeigte als Titelbild den Umschlag des Buches, das Guttenbergs Großvater geschrieben hatte. Es trägt den Titel „Fußnoten“. Begleittext der Zeitung: „Opa hat es richtig gemacht“. Am frechsten aber war wohl die „Neue Presse“ aus Hannover, die auf eine angebliche Ähnlichkeit zwischen Guttenberg und Lothar Matthäus hinwies: Auf dem Titelblatt prangten Fotos beider Männer zusammen mit der Überschrift „Original oder Plagiat?“

Vor allem im Internet kennt die teils augenzwinkernde, teils bissige Aufarbeitung der Doktorarbeits-Affäre kaum Grenzen: Auf der Plattform Wikipedia hat ein Scherzkeks zu den neun Vornamen des Verteidigungsministers einen zehnten hinzugefügt, nämlich „Xerox“ – in Anspielung auf den Kopiergerätehersteller, dessen Name in den USA auch als Verb fürs Kopieren genutzt wird. Erst nach gut zwei Stunden wurde der Name wieder entfernt.

Bei E-Bay werden mehrere „Guttenberg-Tastaturen“ angeboten. Auf diesen gibt es nur die für das Kopieren und Einfügen von Texten nötigen Zeichen „Str“, „A“, „C“ und „V“ . Zudem kursiert im Internet eine fiktive Ausschreibung für die Überarbeitung einer 475-seitigen Doktorarbeit. Der Kunde heißt „Kar###“ aus Deutschland.

Der deutsche Musiker Rainer von Vielen macht’s mit Musik: Auf das Internet-Portal Youtube hat er ein Lied „Copy Paste“ über die Plagiatsvorwürfe gestellt.

Nicht weniger kritisch, aber eher auf die wissenschaftliche Tour unternehmen auf der Website http:// de.guttenplag.wikia.com“ mehrere Internet-Nutzer den Versuch, Guttenberg möglichst viele Plagiate in seiner Arbeit nachzuweisen. Seite für Seite wird das Werk durchforstet. Wohl selten ist eine wissenschaftliche Arbeit derart intensiv und vor einer so großen Öffentlichkeit durchleuchtet worden.

http://www.noz.de/artikel/51535282/dr-g ... g-tastatur
Die Originale "Guttenberg - Tastatur"

Sie bieten hier auf die Perfekt designte "KT² - Guttenberg" Tastatur im edlen Golddesign.

Diese Tastatur macht Schluss mit lästigen Interpretationen, wissenschaftlicher Artikel und überzeugt mit superflachen, komfortablen Design.

Sie ist formschön, indievidualisierbar, dualisierbar und bietet die überlebensnotwendigen Funktionen die ein promovierter bzw. heranwachsender Verteidigungsminister braucht.

Die "KT² - Guttenberg" Tastatur wird mit den exklusiven Funktionstasten "X, C, V & Strg" geliefert, wodurch die schnelle und völlig Problemfreie Erstellung wichtiger Dokumente gewährleistet wird.

Der Highway zu wissenschaftlicher und politischer Anerkennung bleibt zweifelsfrei nicht Positiv unangetastet, hinzu kommt das die Tastatur im deutschen Rechtssystem benutzt wird und der Eigentümer die Möglichkeit hat, die Tastatur an zweite zu geben und Arbeit im persönlichen Interesse, vollrichten zu lassen.

Natürlich sind alle Konventionellen (Pöbel) Tasten zum unterzeichnen im Lieferumfang enthalten

* elegantes, ergonomisch geformtes Design
* politische Aussagekraft
* wissenschaftlich korrekt
* Arbeitserleichterung
* Karriereförderung inbegriffen

http://cgi.ebay.de/Original-Guttenberg- ... 3cb54f23a7
So eine „Guttenberg-Tastatur“ wünsche ich mir auch. :D
Zuletzt geändert von Kibuka am Samstag 19. Februar 2011, 16:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Joker »

Kaukas » Sa 19. Feb 2011, 16:29 hat geschrieben:Die Plagiats-Vorwürfe entsprechen in ihrem Wahrheitsgehalt z.B. den Vorwürfen der Tea-Party an Obama als Muslim und Kommunist/Sozialst? Mann man man....

Bitte wo ist denn hier was von einer VT zu lesen? Der Mann hat nicht nur sich selbst ins Abseits geschossen, sondern als tatkräftigste Beweisführung alle je dem bayrischen Bildungssysthem vorgeworfenen Sozialorientierung und Spezelwirtschaft unterschobene Argumente für alle erkennbar in Stahlbeton gegossen. So einer dürfte nicht mal meine Buchführung machen.

VT? Hast Du irgendwo wieder ein Totschlagargument gefunden? Feiner Junge.... versuch's jetzt mal mit Gutmensch, kommt auch immer schön.
Das die Plagiatsvorwürfe der Wahrheit entsprechen ist in keinster weise korrekt.
Bis jetzt sind es einfach nur ein paar fehlende Fußnoten.
Ihr verurteilt ohne Verfahren.
Und natürlich habt ihr schon ein ganze Universität und das gesamte Bayrische Bildungswesen mit im Verdacht.
Kaukas
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kaukas »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 17:39 hat geschrieben: Das die Plagiatsvorwürfe der Wahrheit entsprechen ist in keinster weise korrekt.
Bis jetzt sind es einfach nur ein paar fehlende Fußnoten.
Ihr verurteilt ohne Verfahren.
Und natürlich habt ihr schon ein ganze Universität und das gesamte Bayrische Bildungswesen mit im Verdacht.
Mach die Augen auf und den Kopf an. Bei vielen Kommissionen hätte ein einziges Fehlen der Quellenangabe / des Zitats zum Nichtbestehen ausgereicht. Er bekam noch s.c.l. Wie ist hier momentan der Stand? Dreistellig? Och, schlaf einfach weiter....
Bukowski

Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Bukowski »

Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 16:03 hat geschrieben:Aber wenn man die Bestnote vergibt und nicht mal prüft ob es kopierte Passagen gibt, das auch noch zu Zeiten von Google und Co., eine Arbeit die sich schon ein Professor macht, nur weil er eine Kritik schreiben will und sofort auf derartige Stellen trifft und wie sich nun immer mehr abzeichnet, das nur die Spitze des Eisberges war, so steht sehr wohl die Universität am Pranger!

Hier kommt doch noch hinzu, Guttenberg kann unmöglich diese Arbeit selbst geschrieben haben, sonst hätte er nicht dafür gesorgt, dass sie als Buch veröffentlicht wird und somit früher oder später der Betrug auffliegen musste. Wenn Guttenberg aber diese Arbeit nie selbst geschrieben hat, wieso ist das dann dem Doktorvater nicht aufgefallen? Das kann er unmöglich nicht bemerkt haben! Also stand der Titel und die Note im Vorfeld fest. Das erklärt auch, warum der Ghostwriter sich kaum Mühe gab, er konnte ja nicht ahnen, dass Guttenberg so dähmlich sein würde und diese Arbeit auch noch veröffentlichen würde.
JEDE Dissertation muß veröffentlicht werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Dissertati ... ssertation

Es gibt Softwares, mit denen Plagiate gesucht werden. - Die Frage ist, ob sie vor (4?) Jahren in Bayreuth schon angewendet wurden - ober ob eben der prominente Doktorand durchgewinkt wurde ...
Zuletzt geändert von Bukowski am Samstag 19. Februar 2011, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Joker »

Kaukas » Sa 19. Feb 2011, 16:57 hat geschrieben: Mach die Augen auf und den Kopf an. Bei vielen Kommissionen hätte ein einziges Fehlen der Quellenangabe / des Zitats zum Nichtbestehen ausgereicht. Er bekam noch s.c.l. Wie ist hier momentan der Stand? Dreistellig? Och, schlaf einfach weiter....
Ohhh Klar.
"Bei viiiieeeellllleeeennnn Kommissionen"
SPINNER
Bukowski

Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Bukowski »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 17:01 hat geschrieben: Ohhh Klar.
"Bei viiiieeeellllleeeennnn Kommissionen"
SPINNER
Selbstverständlich.
Guck: http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_re ... w&nr=10871

Plagiat in einer Dissertation

Leitsätze

1. Die nicht gekennzeichnete Übernahme kompletter Passagen aus dem Werk eines anderen Autors in einer Dissertation beinhaltet eine Täuschung über die Eigenständigkeit der erbrachten wissenschaftlichen Leistung. Sofern sie planmäßig und nicht nur vereinzelt erfolgt, kann sie die Hochschule zur Entziehung des verliehenen Doktorgrades berechtigen.

2. Auf den Umfang der abgeschriebenen Stellen sowie auf die Frage, ob die Arbeit auch ohne das Plagiat noch als selbständige wissenschaftliche Arbeit hätte angesehen werden können, kommt es grundsätzlich nicht an.




Ein Freund von mir hat übrigens in einem Theater - Programmheft einen nur wenig veränderten Text aus seiner Dissertation wieder gefunden. - OHNE seinen Namen.

Es mußte vom Dramaturgen eine Strafe gezahlt werden,
und in jedes Programmheft ein Zettel gelegt :D

Sonst hätten sie die Auflage einstampfen müssen.
Zuletzt geändert von Bukowski am Samstag 19. Februar 2011, 17:10, insgesamt 3-mal geändert.
Kaukas
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kaukas »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 18:01 hat geschrieben: Ohhh Klar.
"Bei viiiieeeellllleeeennnn Kommissionen"
SPINNER
Doch, schlaf einfach weiter. Der Rat war gut gemeint! Du weißt nicht, wovon Du schreibst....
Zuletzt geändert von Kaukas am Samstag 19. Februar 2011, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Joker »

Bukowski » Sa 19. Feb 2011, 17:05 hat geschrieben:
Selbstverständlich.
Guck: http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_re ... w&nr=10871

Plagiat in einer Dissertation

Leitsätze

1. Die nicht gekennzeichnete Übernahme kompletter Passagen aus dem Werk eines anderen Autors in einer Dissertation beinhaltet eine Täuschung über die Eigenständigkeit der erbrachten wissenschaftlichen Leistung. Sofern sie planmäßig und nicht nur vereinzelt erfolgt, kann sie die Hochschule zur Entziehung des verliehenen Doktorgrades berechtigen.

2. Auf den Umfang der abgeschriebenen Stellen sowie auf die Frage, ob die Arbeit auch ohne das Plagiat noch als selbständige wissenschaftliche Arbeit hätte angesehen werden können, kommt es grundsätzlich nicht an.




Ein Freund von mir hat übrigens in einem Theater - Programmheft einen nur wenig veränderten Text aus seiner Dissertation wieder gefunden. - OHNE seinen Namen.

Es mußte vom Dramaturgen eine Strafe gezahlt werden,
und in jedes Programmheft ein Zettel gelegt :D

Sonst hätten sie die Auflage einstampfen müssen.
Das es einen schutz von geistigen Eigentum gibt ist nix neues ,bin ein großer befürworter dieses schutzes und was "irgendeinen freund" passiert ist interessiert und beweist überhaupt nix.
Es geht um Kaukas behauptung das in anderen Prüfungskommisionen die sich außerhalb des bayrischen bildungswesen befinden jede nicht gesetzte Fußnote entdeckt und beanstandet wird.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Mithrandir »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 17:39 hat geschrieben:Das die Plagiatsvorwürfe der Wahrheit entsprechen ist in keinster weise korrekt.
Bis jetzt sind es einfach nur ein paar fehlende Fußnoten.
Für jemanden, der mit wissenschaftlichen Arbeiten nicht viel zu tun hat, ist das vielleicht alles nicht so schlimm, und jemand, der selbst schon unter Druck eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat, weiß, dass sich natürlich auch Fehler einschleichen können.
Es sind hier aber definitv nicht nur ein paar fehlende Fußnoten:
Ich habe in der FAZ die Gegenüberstellung eines FAZ-Artikels mit der Einleitung Guttenbergs gesehen. Ich habe den Resümee-Teil gesehen, der aus einer studentischen Seminararbeit übernommen wurde. Beides umfangreiche Passagen und das an Stellen, wo Eigenleistungen in besonderer Weise erforderlich gewesen wären.

Jetzt ist auch noch herausgekommen, dass für 10 Seiten offenbar der wissenschaftliche Dienst des Bundestags beauftragt wurde…
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kaukas »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 18:26 hat geschrieben: Es geht um Kaukas behauptung das in anderen Prüfungskommisionen die sich außerhalb des bayrischen bildungswesen befinden jede nicht gesetzte Fußnote entdeckt und beanstandet wird.
Schreibe ich in Hieroglyphen? Es reicht schon eine, sowohl in Bayern und außerhalb. Außer beim Edelmann. Und eben nicht nur in der Theorie!

Wenn es Dich tatsächlich interessiere sollte - was ich mir nicht vorstelle - google mal nach Aussagen entsprechender Anwälte, die mit diesem Thema und ohne 'von und zu' Klientel ihre täglichen Brötchen verdienen. Da stehen viele kurz vor dem Herzkasper, vor soviel unverschämter Bevorzugung. Des Adels. Das ist die Realität, nicht das politisch verbrämte Politikergeschwätz.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Bukowski »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 17:26 hat geschrieben:
Es geht um Kaukas behauptung das in anderen Prüfungskommisionen die sich außerhalb des bayrischen bildungswesen befinden jede nicht gesetzte Fußnote entdeckt und beanstandet wird.
Immerhin gibt man sich diesbezüglich große Mühe:
http://www.mopo.de/hamburg/panorama/so- ... index.html
Rebhahn

Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Rebhahn »

Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 16:03 hat geschrieben:Aber wenn man die Bestnote vergibt und nicht mal prüft ob es kopierte Passagen gibt, das auch noch zu Zeiten von Google und Co., eine Arbeit die sich schon ein Professor macht, nur weil er eine Kritik schreiben will und sofort auf derartige Stellen trifft und wie sich nun immer mehr abzeichnet, das nur die Spitze des Eisberges war, so steht sehr wohl die Universität am Pranger!
Das Überprüfen, ob alles per Quellenangabe belegt ist, ist allerdings NICHT die Aufgabe der Uni.
Dazu, und dass man die Arbeit eigenständig erstellt hat, gibt man nämlich üblicherweise eine Erklärung ab, die durchaus mit einer Versicherung an Eides statt verglichen werden kann.

Wenn die Gutachter allerdings für summa ....plädieren, ohne dass die Arbeit den inhaltlichen Anforderungen einer Diss genügt, und kein anderer Prüfungsberechtigter in den 2 Wochen, in denen Arbeit und Gutachten zur Einsicht ausliegen Einspruch erhebt - oder halt überhaupt keiner reinsieht, das wäre schon Sache der Uni, peinlich halt.
Hier kommt doch noch hinzu, Guttenberg kann unmöglich diese Arbeit selbst geschrieben haben, sonst hätte er nicht dafür gesorgt, dass sie als Buch veröffentlicht wird und somit früher oder später der Betrug auffliegen musste.
Eine Diss MUSS veröffentlicht werden, das ist Bestandteil einer Promotion
http://www.uni-bayreuth.de/universitaet ... 30--01.pdf

Umso dummdreister ist es so mies zu täuschen, dass man mit nur einer Suche schon nicht belegte Zitate findet, zumal er die Arbeit ja nicht vor 20 Jahren geschrieben hat sondern erst 2007 promoviert wurde, da war er schon in der lange Politik.
Da könnte man ja schon auf die Idee kommen, dass mal einer reinsehen könnte - und heutzutage dann auch mal googlet.
So blöd muss man dann erst mal sein, um in der Situation auch noch voll aus dem I-net abzukupfern.

Und so faul auch, dass man mal nicht in eine Uni Bib geht und dann wenigstens von Arbeiten abschreibt, die nie einer außer dem Doktorvater angesehen hat und von denen sich nichts im Netz findet

Der Herr zu Guttenberg ist übrigens nicht mal Volljurist, und überarbeitet hat er sich offensichtlich nicht bevor er 2002 Bundestagsabgeordneter wurde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theod ... n_Karriere
"Ich durfte", hatte zu Guttenberg wörtlich behauptet, "mit teilnehmen an einem Gang, den die Familie mit begleitet hat - und zwar federführend mit begleitet hat - eines großen Konzerns, der an die Börse geführt wurde und der ein MDax-Unternehmen wurde. Ihnen werden die Rhön Kliniken etwas sagen." Diverse Zeitungen hatten auch aufgrund dieser Äußerungen berichtet, der neue Wirtschaftsminister sei vor Jahren am Börsengang des bedeutenden Gesundheitskonzerns beteiligt gewesen.
In Wahrheit war Karl Theodor zu Guttenberg gerade einmal 18 Jahre alt und bereitete sich auf den Wehrdienst vor, als 1989 die Rhön Klinikum AG an die Börse ging. Erst später saß er dort im Aufsichtsrat, war also auch dann nicht am operativen Geschäft beteiligt.
..................

In einem Fernseh-Interview (ZDF) hatte zu Guttenberg außerdem betont: "Ich habe vor dem Eintritt in die Politik in der freien Wirtschaft gearbeitet, war dort tätig und habe Verantwortung in dem eigenen Familienunternehmen getragen." Dabei handelte es sich nach Recherchen von "Panorama" jedoch lediglich um zwei recht kleine Unternehmen: die so genannte Guttenberg'sche Forstverwaltung und die Guttenberg GmbH in München. Die Guttenberg GmbH hatte, wie die Firmenauskunft "Creditreform" offenbarte, "ca. drei Beschäftigte", machte im Jahr 2000 einen Umsatz von "25.000 Euro geschätzt" und wurde 2004 aufgelöst
http://www.presseportal.de/pm/6561/1351 ... r_rundfunk

So genau scheint er es mit der Wahrheit häufiger nicht zu nehmen, der Herr zu Guttenberg...................
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Thomas I »

Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 16:03 hat geschrieben: Hier kommt doch noch hinzu, Guttenberg kann unmöglich diese Arbeit selbst geschrieben haben, sonst hätte er nicht dafür gesorgt, dass sie als Buch veröffentlicht wird und somit früher oder später der Betrug auffliegen musste. Wenn Guttenberg aber diese Arbeit nie selbst geschrieben hat, wieso ist das dann dem Doktorvater nicht aufgefallen? Das kann er unmöglich nicht bemerkt haben! Also stand der Titel und die Note im Vorfeld fest. Das erklärt auch, warum der Ghostwriter sich kaum Mühe gab, er konnte ja nicht ahnen, dass Guttenberg so dähmlich sein würde und diese Arbeit auch noch veröffentlichen würde.
Sorry aber das ist die nächste dämliche Verschwörungstheorie zum Thema Ghostwriter. Dissertationen MÜSSEN publiziert werden.
Wer als Ghostwriter eine solche Arbeit verfasst dürfte das im Gegensatz zu dir - sicher wissen.
Können wir die absurden Ideen und Begründungen warum Guttenberg dieses Wer nicht selber zusammrenkopiert hat jetzt langsam mal lassen? Die Arbeit ist so bescheiden, das ist sogar einem Politiker zuztrauen sie gfanz alleine "verbrochen" zu haben.
Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 16:03 hat geschrieben: Meines erachtens sind hier die Indizien eindeutig und unzweifelhaft, ein Fall für die Staatsanwaltschaft sagt mir mein Rechtsempfinden, und zwar nicht nur gegen Guttenberg, sondern vor allem gegen die Uni und dem Klüngel der sich dahinter verbirgt. Ob es rechtlich möglich ist, kann ich nicht beurteilen und steht auf einem anderen Blatt.
Jetzt hast du mal einen guten Beweis geliefert warum Rechtsempfinden in einem Rechtsstaat kein Maßstab sein sollte...
Zuletzt geändert von Thomas I am Samstag 19. Februar 2011, 18:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Thomas I »

Bukowski » Sa 19. Feb 2011, 17:00 hat geschrieben:
JEDE Dissertation muß veröffentlicht werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Dissertati ... ssertation

Es gibt Softwares, mit denen Plagiate gesucht werden. - Die Frage ist, ob sie vor (4?) Jahren in Bayreuth schon angewendet wurden - ober ob eben der prominente Doktorand durchgewinkt wurde ...
Das ist wohl kaum mehr die Frage, m.E. ist die Frage warum eben der prominente Doktorand durchgewinkt wurde...
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Thomas I »

Mithrandir » Sa 19. Feb 2011, 15:04 hat geschrieben: Woher die Zeitschrift den Auftrag hatte, die Dissertation zu rezensieren, ist m. W. nach wie vor unklar.
Spielt aber auch keine große Rolle mehr -- das könnte auch Hitler auf Tipp des Teufels persönlich rausgefunden haben, macht Guttenbergs Taten um nichts besser.
Einer der Herausgeber der Zeitung (Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano) hat sich mit der Arbeit im Rahmen eines Forschungsprojektes am ZERP befasst bei dem es um ein Themenspektrum ging in das die Dissertation von Herrn Guttenberg thematisch (zumindest von ihrem vorgeblichen Anspruch) her passt.
Als neuere und mit summa cum laude bewertete Arbeit war es logisch, dass sie im Rahmen eines solchen Projektes auch angesehen wird.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Thomas I »

Was auch noch amüsant ist, der Verlag der dieses Guttenbergsche Werk verlegt hatte verlangt für ein Exemplar glatte 88,- EUR!
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kaukas »

Mein' Omma hat immer gesacht:
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Thomas I »

Kaukas » Sa 19. Feb 2011, 18:58 hat geschrieben:Mein' Omma hat immer gesacht:
Gutes muß nicht teuer sein.
Recht hat sie
Bei dem Preis wundert mich natürlich nicht, dass die Dissertation nicht soviel Aufmerksamkeit erfahren hat bisher...
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Kibuka
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kibuka »

Thomas I hat geschrieben:
Bei dem Preis wundert mich natürlich nicht, dass die Dissertation nicht soviel Aufmerksamkeit erfahren hat bisher...
Wieviel Dissertationen finden außerhalb des wissenschaftlichen Zirkels viel Aufmerksamkeit?
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von John Galt »

Joker » Sa 19. Feb 2011, 16:39 hat geschrieben: Das die Plagiatsvorwürfe der Wahrheit entsprechen ist in keinster weise korrekt.
Bis jetzt sind es einfach nur ein paar fehlende Fußnoten.
Ihr verurteilt ohne Verfahren.
Und natürlich habt ihr schon ein ganze Universität und das gesamte Bayrische Bildungswesen mit im Verdacht.
"Fehlende Fußnoten"

Änderungen in Zitate muss man kenntlich machen[...]....

Im Wissenschaftsbetrieb muss man sich darauf verlassen können, dass Fußnoten korrekt sind. Stell dir mal vor, jemand zitiert aus Guttenbergs Dissertation. Würde das jeder so handhaben, könnte man die Zitiererei gleich ganz weglassen.

Das schöne an einer Dissertation ist, dass sie veröffentlicht werden muss und jeder nach Plagiaten suchen kann. Mittlerweile wurden ziemlich viele Beweise gefunden. Man kann wenn man will aber auch 2 Wochen lang bei einem Toten den Puls messen.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Thomas I »

Kibuka » Sa 19. Feb 2011, 19:04 hat geschrieben:
Wieviel Dissertationen finden außerhalb des wissenschaftlichen Zirkels viel Aufmerksamkeit?
Sie hatte bis dato aber auch innerhalb des wissenschaftlichen Zirkels so gut wie keine Aufmerksamkeit gefunden.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Lomond »

Erinnert ihr euch noch?

Als Guttenberg anfing, berühmt zu werden, hatte ein Journalist aus Spaß zu den 10 Vornamen des Barons noch einen elften dazu gemogelt.

Das las sich dann so:

Dr. Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Wilhelm Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg.

Findet ihr den falschen Vornamen?

Andere Journalisten übernahmen das damals unbesehen per copy/paste.

Das war lustig, damals ...

Was man nicht wusste:

Der Freiherr war so frei gewesen, auch seinen Doktor-Titel per copy/paste hinzuzufügen.

Nun hat man herausgefunden, dass dieses Dr. auch ein falscher Vorname ist.

Und das ist nur noch halb so lustig ......
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kibuka »

Thomas I » Sa 19. Feb 2011, 19:37 hat geschrieben:Sie hatte bis dato aber auch innerhalb des wissenschaftlichen Zirkels so gut wie keine Aufmerksamkeit gefunden.
Offensichtlich war das "so gut wie" bereits zuviel des Guten. Hätte der Staatsrecht-Professor Andreas Fischer-Lescano sich nicht für die Arbeit interessiert, wäre der Fall womöglich nie aufgeflogen. :p
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von gallerie »

Thomas I » So 20. Feb 2011, 01:37 hat geschrieben:
Sie hatte bis dato aber auch innerhalb des wissenschaftlichen Zirkels so gut wie keine Aufmerksamkeit gefunden.
....Quatsch, es gibt sogar wissenschaftliche Magazine die sich ausschließlich mit Dissertationen beschäftigen! :eek:
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Kaukas »

Thomas I » Sa 19. Feb 2011, 19:19 hat geschrieben:Sorry aber das ist die nächste dämliche Verschwörungstheorie zum Thema Ghostwriter
Ist Gostwriting durch den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages auch eine dämliche Verschwörungstheorie? Ich denke Du überschätzt ihn einfach bei dem Drumherum, in seinem Umfeld hat sich keine Sau dafür interessiert, was hinter s.c.l. steckt. Guttenbergs in Bayern sind ein wenig wie The Untouchable. In diesem Umfeld groß geworden, fällt der Blick auf letzte Realitäten evtl. nicht so ganz leicht. Ohne Hohn forumiert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von John Galt »

Wieso hat Gutti eigtl. kein 2. Staatsexamen? :eek:
Ich meine wie viel Juristen machen kein 2. Staatsexamen? :?:
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Cat with a whip »

Bettina Gaus von der TAZ fragt sich, ob Verteidigungsminister zu Guttenberg noch bei Sinnen ist. Und ob man vor so jemanden nicht die Bundeswehr schützen muß.

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/a ... -minister/
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Lomond »

@ Uni Bayreuth

Wenn die Uni Bayreuth nicht sehr bald und entschieden Stellung nimmt, wird ein Doktorgrad aus Bayreuth eine bundesweite Lachnummer sein.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Zunder »

Cat with a whip » Sa 19. Feb 2011, 21:14 hat geschrieben:Bettina Gaus von der TAZ fragt sich, ob Verteidigungsminister zu Guttenberg noch bei Sinnen ist. Und ob man vor so jemanden nicht die Bundeswehr schützen muß.

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/a ... -minister/
Als intellektueller Tarnkappenbomber ist Guttenberg für das Verteidigungsministerium genauso geeignet wie er als Leiter eines gigantischen 3-Personen-Familienvermögensverwaltungsimperiums für das Wirtschaftsministerium qualifiziert war.

Der Blendax-Blender ist nicht nur in der CSU, er ist auch deutlich jünger als FJS zur Zeit der "Spiegel"-Affäre war, d.h. er hat weiterhin alle Möglichkeiten, nur eben ein bißchen später.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von adal »

Zunder » Sa 19. Feb 2011, 22:23 hat geschrieben: Als intellektueller Tarnkappenbomber ist Guttenberg für das Verteidigungsministerium genauso geeignet wie er als Leiter eines gigantischen 3-Personen-Familienvermögensverwaltungsimperiums für das Wirtschaftsministerium qualifiziert war.

Der Blendax-Blender ist nicht nur in der CSU, er ist auch deutlich jünger als FJS zur Zeit der "Spiegel"-Affäre war, d.h. er hat weiterhin alle Möglichkeiten, nur eben ein bißchen später.
Das ist schon echt witzig, wenn sich intellektuelle Tiefflieger und Rosinenbomber wie Bettina Gaus über intellektuelle Tarnkappenbomber auslassen.
Zuletzt geändert von adal am Samstag 19. Februar 2011, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Cat with a whip »

Witzig ein Kommentar auf der TAZ zum Artikel Gaus':
"ES wurde aber zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht." Nicht "Ich habe..." sondern "ES" war es. Wer ist ES? Sein Ghostwriter-Team? Ihro Durchlaucht?
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Samstag 19. Februar 2011, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fall Guttenberg

Beitrag von Cat with a whip »

adal » Sa 19. Feb 2011, 23:32 hat geschrieben: Das ist schon echt witzig, wenn sich intellektuelle Tiefflieger und Rosinenbomber wie Bettina Gaus über intellektuelle Tarnkappenbomber auslassen.
Lieber adal. Ihr Beitrag ist so polemisch wie inhaltsleer.
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