Keine Vielfalt bei der einseitig gewalt-affinen Hörspielauswahl im öffentlich-rechtlichen Hörfunk?
Verfasst: Freitag 15. November 2024, 09:48
In der aktuellen November-Auswahl der ARD-Audiothek fällt auf, dass von den zwölf präsentierten Hörspielen ganze elf in das Genre „Krimi/Thriller“ fallen, teilweise mit extrem brutalen Themen wie „Bestialische Morde an der Ostküste der U.S.A.“. Andere Genres – etwa Komödie, Satire, Theateradaptionen, Abenteuer oder romantische Erzählungen – fehlen vollständig. Lediglich ein einzelnes Hörspiel im Bereich Science-Fiction weicht vom dominierenden Gewalt- und Krimi-Fokus ab.
Diese Programmauswahl wirft die Frage auf, welches Menschenbild und welche kulturellen Werte die Redaktionen der gebührenfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen hier vermitteln möchten. Natürlich gehören Kriminalhörspiele zum Repertoire und können, wenn sie gut gemacht sind – wie etwa die „Detective Andy“-Reihe von Anthony J. Ingrassia –, sogar humanistische Werte transportieren oder schlichtweg gut unterhalten. Eine so starke Fokussierung auf ein einziges Genre wirkt jedoch bedenklich und einseitig.
Entsteht hier bewusst eine düstere und misstrauische Perspektive auf die Gesellschaft? Oder liegt dieser Schwerpunkt auf Krimis schlicht an einem aktuellen Trend? Für eine Institution, die Vielfalt in der Programmgestaltung als wichtigen Grundsatz propagiert, erscheint eine solche Ausrichtung überraschend einseitig.
Was ist eure Meinung dazu? Sollten öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten bei der Hörspielauswahl auf eine größere inhaltliche Bandbreite achten, oder spiegelt dieser Schwerpunkt vielleicht einfach den aktuellen Publikumsgeschmack wider?
Diese Programmauswahl wirft die Frage auf, welches Menschenbild und welche kulturellen Werte die Redaktionen der gebührenfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen hier vermitteln möchten. Natürlich gehören Kriminalhörspiele zum Repertoire und können, wenn sie gut gemacht sind – wie etwa die „Detective Andy“-Reihe von Anthony J. Ingrassia –, sogar humanistische Werte transportieren oder schlichtweg gut unterhalten. Eine so starke Fokussierung auf ein einziges Genre wirkt jedoch bedenklich und einseitig.
Entsteht hier bewusst eine düstere und misstrauische Perspektive auf die Gesellschaft? Oder liegt dieser Schwerpunkt auf Krimis schlicht an einem aktuellen Trend? Für eine Institution, die Vielfalt in der Programmgestaltung als wichtigen Grundsatz propagiert, erscheint eine solche Ausrichtung überraschend einseitig.
Was ist eure Meinung dazu? Sollten öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten bei der Hörspielauswahl auf eine größere inhaltliche Bandbreite achten, oder spiegelt dieser Schwerpunkt vielleicht einfach den aktuellen Publikumsgeschmack wider?