Kölner1302 hat geschrieben: ↑Samstag 3. Juni 2023, 09:18
Die Wärmepumpe erreicht nur Vorlauftemperaturen von 60 ° C.
Falsch.
Es gibt inzwischen sogar Wärmepumpen, die bis zu 500°C Prozessdampf erzeugen können.
Für normale Häuser reichen üblicherweise 60°C problemlos aus um sogar mit alten Heizkörpern die Bude warm zu bekommen. Das ändert aber nichts daran, dass es Wärmepumpen gibt, die deutlich mehr können.
Dies bedeutet, dass die alten Heizkörper damit nicht ausreichend Wärme abgeben um die Häuser warm zu halten.
Falsch.
Die meisten Heizungen, die mit Vorlauftemperaturen >60°C fahren takten.
Die Durchschnittliche Vorlauftemperatur ist meist deutlich unter 60°C.
WP takten idR. nicht, wenn sie nicht gravierend überdimensioniert sind. Daher reicht diesen Geräten ohne jede andere Maßnahme idR. eine entsprechend geringere Vorlauftemperatur.
Empfohlen werden Fußbodenheizungen.
Das gilt auch für Fossilbrenner.
Dafür müssen die Rohre anders verlegt und die Böden aufgerissen werden, im Fußbodenheizung zu verlegen.
Wer eine Fußbodenheizung neu einbauen will, der hat eine drastische Baustelle. Unbedingt notwendig für den Betrieb einer Wärmepumpenheizung ist das aber nicht.
Es soll aber auch Niedertemperaturheizkörper geben.
...die bereits seit etlichen Dekaden verpflichtend eingebaut werden müssen, wenn Heizkörper getauscht oder neu eingebaut werden müssen.
Weiter: die Wärmepumpe braucht dauernd Strom. Weil Strom teuer ist kommt die Wärmepumpe zumeist in Kombination mit Solarzellen auf dem Dach.
Kann man machen - muss man aber nicht.
Wirtschaftlich ist es natürlich sinnvoll, aber unbedingt nötig ist das nicht für den Betrieb einer WP.
PV rechnet sich immer* - auch mit einer Fossilheizung.
*) Wenn man keinen Nepper auf den Leim geht
Die müssen von Handwerkern (teuer!) befestigt werden. Evtl. sind am Dach Änderungen erforderlich.
Gilt immer wenn PV oder Thermosolar installiert werden soll.
Meist sind keine Änderungen am Dach nötig. Dennoch wird oft die Gelegenheit (Gerüst) genutzt, das Dach gleich zu dämmen. Das hat aber prinzipiell nichts mit WP oder PV zu tun, sondern ist ganz generell eine gute Idee.
Wegen der Solarzellen muss wohl auch der Stromzähler ausgetauscht werden. Dieser kostet auch über tausend Euro. ( so ein Nachbar).
Falsch.
Sehr viele Stromzähler können bereits Bezug und Einspeisung getrennt erfassen.
Wo das noch nicht zutrifft, ist der Netzbetreiber verpflichtet diesen innerhalb einer gesetzlich festgelegten Frist von 8 Wochen aus zu tauschen.
https://www.pv-magazine.de/2022/04/13/c ... scheidend/
Ein Smartmeter kostet dabei 40€.
https://www.energie-experten.org/news/s ... ueberblick
Bei nicht ausreichender Dämmung verbraucht die Wärmepumpe zu viel Strom.
Bei nicht ausreichender Dämmung verbraucht auch eine Fossilheizung zu viel Brennstoff.
Also empfiehlt sich eine fachmännische Verstärkung der Wärmedämmung, die natürlich auch nicht kostenlos zu haben ist.
Ein Alptraum für Eigentümer von älteren Bestandsimmobilien.
Die Heizkosten von Fossilheizungen können ebenfalls zum Alptraum werden.
Wer eine Immobilie besitzen will, der sollte sich an den Gedanken gewöhnen, dass diese auch unterhalten werden muss.
Dazu zählen auch regelmäßige Modernisierungsmaßnahmen.
Wer diese nicht durchführt/verschleppt, der wird die Immobilie nicht dauerhaft halten können oder mit massiven Kosten konfrntiert werden.
Das ist aber nichts neues. Das war schon immer so - nur scheinen das Teile einer Generation irgendwie vergessen zu haben und diese Menschen wundern sich nun über die Konsequenzen ihres (unterlassenen) Handelns.
Eine bessere Lösung wäre der Anschluss an ein Biogasnetz. Da bräuchte man wohl weder an der Heizung noch am Gebäude etwas zu ändern.
Wo das möglich ist: Warum nicht?
Die Gebiete, in denen so etwas angeboten wird sind jedoch sehr beschränkt und eine nennenswerte Erweiterung der Biogasproduktion ist auf den Landwirtschaftsflächen des landes kaum machbar.
Ökologisch sind die Biogas-Mais-Felder ohnehin Wüsten und auch wirtschaftlich tut sich Biogas immer schwerer angesichts der um den Faktor 50 höheren Energieausbeute bei PV auf der gleichen Fläche.