GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

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Tom Bombadil
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Frank_Stein hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 10:22Leider nur auf einen Tag bezogen und nicht nach Stunden.
Hier kann man sich den CO2-Ausstoss in beinahe Echtzeit ansehen: https://app.electricitymaps.com/map?lang=de
Momentan: D 404 gCO₂eq/kWh, F 26 gCO₂eq/kWh, 122MW Import von frz. (Atom)Strom.
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Fliege
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Fliege »

Atue001 hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 02:43 Wir haben da Profis am Start - die organisieren das schon richtig - und die können das.
Sollen das die verschwägerten und verschwippschwägerten "Experten" im "Wirtschafts"-Ministerium sein?
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messalina
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Nightrain hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 00:57 ...
Aber Achtung: der ganze § 71i bezieht sich auf Heizungshavarien
Bedeutet: Erben sind ausschließlich dann verpflichtet die fossile Heizung innerhalb von 2 Jahren nach §§ 71 bis 71h zu ersetzen/ergänzen, WENN eine Heizungshavarie vorliegt, d.h. die fossile Heizung zu einem Zeitpunkt eingebaut wurde, wo dies ohne die Ausnahmeregelung aufgrund Alters so gar nicht mehr erlaubt gewesen wäre bzw. (genauer) mit Frist die Umrüstung auf 65% erneuerbare verpflichtend wäre.
...
Danke Nightrain! Endlich eine Antwort, die sich mit dem Text befasst. So wie du in deinen Beispielen schreibst könnte es wirklich sein. Alles nur eine Untermenge von Havarie. Dann bin ich etwas erleichtert.
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Frank_Stein
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Frank_Stein »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 11:29 Hier kann man sich den CO2-Ausstoss in beinahe Echtzeit ansehen: https://app.electricitymaps.com/map?lang=de
Momentan: D 404 gCO₂eq/kWh, F 26 gCO₂eq/kWh, 122MW Import von frz. (Atom)Strom.
Interessanter Link
Das ist interessant. Obwohl wir aktuell beste Voraussetzungen haben (Mai-August) haben wir über 350 Gramm CO2 in jeder kWh und die exportieren wir noch. Alles um Deutschland herum ist relativ "grün", was wohl daran liegt, dass andere Länder ihre Atomkarftwerke nicht durch Braunkohlekraftwerke ersetzt haben. Einzig Polen und Tschechien stechen da noch hervor.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Nightrain »

Frank_Stein hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 12:04 Interessanter Link
Das ist interessant. Obwohl wir aktuell beste Voraussetzungen haben (Mai-August) haben wir über 350 Gramm CO2 in jeder kWh und die exportieren wir noch. Alles um Deutschland herum ist relativ "grün", was wohl daran liegt, dass andere Länder ihre Atomkarftwerke nicht durch Braunkohlekraftwerke ersetzt haben. Einzig Polen und Tschechien stechen da noch hervor.
Der Atomausstieg war seit 2011 fix. Ich frage mich, wer den Ersatz mit brauchbaren Alternativen in den Sand gesetzt hat...
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Frank_Stein
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Frank_Stein »

Nightrain hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 12:23 Der Atomausstieg war seit 2011 fix. Ich frage mich, wer den Ersatz mit brauchbaren Alternativen in den Sand gesetzt hat...
Keine Ahnung, ob es eine brauchbare Alternative ist, dass Strom nun sehr teuer ist und die günstigste Alternative wohl darin besteht, dass wir unsere Nachfrage dem Angebot anpassen, statt umgekehrt. Genau deswegen möchte man ja einen FLEXSTROM-Tarif für Verbruacher einführen, die mehr als 6000 kWh im Jahr verbrauchen (also die Anbieter müssen den Tarif anbieten, wenn der Verbraucher es wünscht). Dann zahl man den Preis für den Strom, den dieser aktuell kostet und dann muss man eben schauen, wann man sein E-Fahrzeug lädt oder die Wärmepumpe laufen lässt.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Nightrain »

Frank_Stein hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 15:44 Keine Ahnung, ob es eine brauchbare Alternative ist, dass Strom nun sehr teuer ist und die günstigste Alternative wohl darin besteht, dass wir unsere Nachfrage dem Angebot anpassen, statt umgekehrt.
Sie wissen ganz genau, dass die extremen Preissteigerungen die Nachwirkungen des Angriffskrieges Russlands auf ein europäisches Nachbarland sind.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

messalina hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 00:22 Ich behaupte es nicht, ich fragte danach, ob meine Leseweise des § 71i richtig ist. Von alleine wird eine mitgekaufte Gas-Zentralheizung oder eine geerbte Ölheizung ja nicht nach 2 Jahren die 65% erneuerbare Energie des § 71 einhalten? Und in den §§ 71j-m steht leider keine einzige Ausnahme, die davon befreit. Einfach nochmal lesen!
Und da behauptest Du es schon wieder!

Im Paragraphen 71 j-m stehen alle möglichen Ausnahmeregelungen.

In dem ganzen Gesetzentwurf steht nirgendwo, dass bei Weiterbetrieb oder Hausverkauf eine funktionierende Heizug ausgetauscht werden müsse. Das behauptest Du nur wahrheitswidrig. Beleg doch diese Behauptung einfach mal, anstatt mir plakativ anzuraten, dass ich einfach mal lesen solle. DU bist die Person, die ohne jede Grundlage eine Austauschpflicht behauptet und das sogar zum Strangthema gemacht hat. DU stehst in der Beweispflicht. Wie sollte ich bitte "beweisen" können, dass es etwas nicht gibt, was es nicht gibt? Hiermit gebe ich Deinen Ratschlag an Dich zurück: Einfach nochmal lesen. Und am besten auch verstehen.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

messalina hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 12:01 Danke Nightrain! Endlich eine Antwort, die sich mit dem Text befasst. So wie du in deinen Beispielen schreibst könnte es wirklich sein. Alles nur eine Untermenge von Havarie. Dann bin ich etwas erleichtert.
Jetzt frage ich mich ernsthaft, was Du überhaupt willst. Das ist Dir die ganze Zeit ununterbrochen gesagt worden. Der einzige Mensch auf der Welt, der eine Austauschpflicht nach Neukauf behauptet hat, bist Du.
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messalina
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 18:23 Im Paragraphen 71 j-m stehen alle möglichen Ausnahmeregelungen.

In dem ganzen Gesetzentwurf steht nirgendwo, dass bei Weiterbetrieb oder Hausverkauf eine funktionierende Heizug ausgetauscht werden müsse. Das behauptest Du nur wahrheitswidrig.
Aber in 71 j-m steht keine zutreffende Ausnahmeregelung für Gas-Zentralheizungen in Einfamilienhäusern. Um die geht es in meiner Frage, einfach nochmal genau lesen.

Im Gesetzentwurf steht dieser Fall sehr wohl. Und nicht nur ich behaupte das. Auch Nightrain hat es verstanden und den Fall mit Beispielen beschrieben. Einfach lesen 😉
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messalina
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 18:29 Jetzt frage ich mich ernsthaft, was Du überhaupt willst. ...
Endlich! Es werde Licht 💥
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Atue001 »

Frank_Stein hat geschrieben: Do 18. Mai 2023, 10:22 Du kannst Dir täglich den Strommix in der FAZ ansehen. Leider nur auf einen Tag bezogen und nicht nach Stunden.
Kohle und Erdgas spielen da eine gewaltige Rolle und wenn man sich Wind und Sonne anschaut (vor allem im Herbst) bekommst Du das Problem nicht durch Skalierung in den Griff. Durch Skalierung erreicht man aber, dass in Zeiten des Überflusses so große Überschüsse anfallen, dass man die selbst nicht mehr verwerten kann und exportieren muss ... teilweise zu negativen Preisen, wenn der Wind gerade etwas stärker weht.
Schon mal gut, dass du die FAZ anschaust - das mache ich auch. Noch besser wäre es, du würdest dich mal mit den Kraftwerkserzeugungskapazitäten in Deutschland beschäftigen. Denn regelmäßig sind VIELE dieser Erzeuger gar nicht am erzeugen! Sie stehen als Reserve in zweiter Reihe, oder sind wirtschaftlich nicht betreibbar, oder werden abgeriegelt....aber SIE KÖNNTEN erzeugen, wenn man sie ließe......

Die anstehende Transformation unserer Stromerzeugung hast du aber offensichtlich noch nicht richtig verstanden. Es ist völlig richtig, dass gerade die regenerativen Energiequellen Windstrom und PV nicht beständig und dauerhaft zur Verfügung stehen. Doch das kennen die verantwortlichen Stellen durchaus - weshalb auch niemand dort blind davon ausgeht, dass man ein Grundlastfähiges AKW abschaltet, und es durch PV-Anlagen ersetzt.

Tatsächlich ist es aber so, dass PV und Windstrom immer höher allerdings volatile Anteile zur Stromerzeugung beitragen. Veraltete Kraftwerkskonzepte wie AKWs, Braunkohle und Kohlekraftwerke kommen mit den daraus entstehenden Schwankungen beim Erzeugungsbedarf nur schwer zurecht. Moderne Gaskraftwerke (und zwar sowohl solche, die noch mit Erdgas befeuert werden, als auch solche, die mit Wasserstoff befeuert werden könnten) kommen damit deutlich besser zurecht, weil sie mit deutlich kürzeren Vorlaufzeiten hinzugeschaltet werden können.

Das alles ist bekannt - und wurde von der Industrie auch mit eingeplant. Es steht ausreichend Erzeugungskapazität zur Verfügung - auch für die windstille Nacht. Ideal ist es, wenn die Gaskraftwerke, die dann einspringen, mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff betrieben werden können. Und je seltener sie einspringen müssen, desto besser ist es.

Aktuell befinden wir uns bezüglich der Transformation im Stromnetz in einer Phase, in der zwischen 50 und 60 Prozent des Stroms regenerativ erzeugt werden kann. An einzelnen Tagen sind es aber nur 10% - an anderen Tagen könnten wir sogar schon mehr als 100 % des Bedarfs abdecken.....

In dieser Phase wird es wichtig, dass wir zwei Themen immer stärker aufgreifen:
1) Power2Gas
2) Speicherkonzepte

Final gelöst müssen diese Themen sein, wenn wir ca. bei 80% regenerativer Energieversorgung aus erneuerbaren Energien angekommen sind. Ohne vorhandene P2G-Konzepte und Batteriekonzepte geht es danach nicht mehr weiter.

Der Zeitpunkt, um in diese Themen relevant einzusteigen, ist also JETZT und in den nächsten 10 Jahren! Jedes Jahr sukzessive ein bisschen mehr.

Das Thema ist und bleibt aber vielfältiger - damit die Energiewende erfolgreich gelingt, brauchen wir auch die Windkraft in Bayern, wir brauchen die Stromnetze und einiges mehr. Wenn Bayern bei den Windkraftwerken weiterhin blockiert, bleibt die Transformation dennoch machbar, sie wird aber teurer. Verweigert Bayern gleichzeitig weiterhin den Stromnetzausbau - dann wird es langsam eng.

Manche verweisen darauf, dass Bayern doch schon viel für die PV tut - ja, das ist richtig. Aber die PV hilft nachts nicht....die Windkraft hingegen schon.

Manche verweisen darauf, dass BW auch nicht viel weiter ist - ja, das ist richtig und auch ärgerlich, aber Bayern hat faktisch die größeren Probleme weil in Bayern die Stromleitungen fehlen, um Strom aus dem Norden in die bayrischen Industriezentren zu leiten. Man kann auch sagen: Söder sägt den eigenen Ast ab.......

BW sollte auch zügig dazu übergehen, mehr Windkraft zuzulassen - auch das entlastet - aber der größere Druck liegt in Bayern - auch deshalb, weil BW näher an Frankreich liegt, und leichter Stromimporte von dort die eigenen Defizite ausgleichen können.....

Die negativen Preise an der Strombörse zeigen im Übrigen klar auf, wohin der Weg gehen muss! Wenn Strom in Deutschland besonders teuer ist, dann deshalb, weil wir zu wenig (günstige) Anbieter auf dem Markt haben. Was fehlt ist mehr Stromerzeugungskraft im Bereich der günstigen regenerativen Energien - also PV und Windkraft. Je schneller wir dort ausbauen, desto schneller können wir wieder auf billigeren Strom setzen!
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Frank_Stein
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Frank_Stein »

Atue001 hat geschrieben: Fr 19. Mai 2023, 01:10
Aktuell befinden wir uns bezüglich der Transformation im Stromnetz in einer Phase, in der zwischen 50 und 60 Prozent des Stroms regenerativ erzeugt werden kann. An einzelnen Tagen sind es aber nur 10% - an anderen Tagen könnten wir sogar schon mehr als 100 % des Bedarfs abdecken.....

In dieser Phase wird es wichtig, dass wir zwei Themen immer stärker aufgreifen:
1) Power2Gas
2) Speicherkonzepte

Final gelöst müssen diese Themen sein, wenn wir ca. bei 80% regenerativer Energieversorgung aus erneuerbaren Energien angekommen sind. Ohne vorhandene P2G-Konzepte und Batteriekonzepte geht es danach nicht mehr weiter.
Diese Themen wurden ja an anderer Stelle schon diskutiert.
Würden wir in den Tropen leben, wäre die Sache sehr einfach. Wir bauen überall Solaranlagen hin, die uns ca. 10 Stunden am Tag mit Strom direkt versorgen können und mit dem überschüssigen Strom am Mittag werden die Batterien aufgeladen, die uns am Morgen, am Abend und in der Nacht versorgen. Die Auslastung der Batterien läge dann so, dass sie an jedem Tag eine 24-Stunden-Zyklus haben, also Laden und Entladen.

Um also durch die Dunkelflaute zu kommen, funktionieren Batterien nicht (mit reiner Sonne ein 365 Tage-Zyklus, mit Wind sehr wechselhaft).
Da brauchen wir die Kohle, wie Du richtig beschrieben hast.
Dass dieser Kohlestrom dann sehr teuer ist, weil es eben Reservekraftwerke sind, die gewartet werde müssen, Personal beschäftigen ...
aber sie werden benötigt, kann man nicht einfach abschalten, wie einige planen. Aber man könnte sie mit regenerativer Kohle/Brennstoffen aus Biomasse betreiben
und im Winter kann man auch die daraus gewonnene Abwärme zum Heizen nutzen.

Genau deswegen bin auch ich gegen einen festen Abschalttermin der Kohlekraftwerke, wie er bereits beschlossen ist.
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Kamikaze
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

Frank_Stein hat geschrieben: Fr 19. Mai 2023, 09:24 Aber man könnte sie mit regenerativer Kohle/Brennstoffen aus Biomasse betreiben
und im Winter kann man auch die daraus gewonnene Abwärme zum Heizen nutzen.
Dafür sind Kohlekraftwerke zu langsam und zu ineffizient.
Da eignen sich Gasturbinen wesentlich besser.
Dazu kommt, dass Kohlestrom problemlos sehr teuer sein darf, wenn man ihn nur an wenigen Tagen im Jahr braucht. Das macht im Jahresmittel dann nicht mehr viel aus am Preis.

NOCH stellt sich aber diese Frage garnicht, da wie NOCH viel zu wenig EE-Kapazität haben um Speicher abseits der schon vorhandenen Brennstoffhalden sinnvoll nutzen zu können.
Das wird sich in den nächsten Jahren ändern und dann wird man sehen, ob es günstiger ist die alten Kohlemeiler zu reparieren, oder ob man lieber ein paar Gasturbinen da platziert, wo es strategisch sinnvoll ist (z.B. nahe den Kavernenspeichern).
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Frank_Stein
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Frank_Stein »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 19. Mai 2023, 10:53 Dafür sind Kohlekraftwerke zu langsam und zu ineffizient.
Nun, im Winter können die Kohlekraftwerke ja durchlaufen. Müssen also nicht ständig hoch und runtergefahren werden, da sie auch ständig benötigt werden, um den ausgefallenen Solarstrom zu ersetzen.

Wind in Kombination mit dem Gasturbinen und Batterien,
aber vor allem beim Verbraucher, wo die Wärmepumpe Pufferspeicher hat und vor allem dann läuft, wenn wegen des Windes der Strom gerade günstig ist,
so könnte man die Sache schaukeln.

Kohle(aus Pflanzen) als Grundlast mit Nutzung der Abwärme als Fernwärme zum Heizen
Wind in Kombination mit Biomethan/Wasserstoff/Erdgas betriebenen Gaskraftwerken, wo ebenfalls die Abwärme genutzt wird
und eben flexible Stromtarife für die Verbraucher und eine Steckdose mit Ampel-LEDs, die uns anzeigt, wann Strom gerade günstig ist und wann wir den morgendlichen Kaffee/Tee lieber etwas verschieben sollten
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Nightrain »

Frank_Stein hat geschrieben: Fr 19. Mai 2023, 11:04 Wind in Kombination mit dem Gasturbinen und Batterien,
aber vor allem beim Verbraucher, wo die Wärmepumpe Pufferspeicher hat und vor allem dann läuft, wenn wegen des Windes der Strom gerade günstig ist,
so könnte man die Sache schaukeln.
Das Schema ist identisch mit der aktuellen Nutzung von Erdgas. Wir speichern den ganzen Sommer fleißig in riesige Speicher ein, damit uns im Winter nicht das Erdgas ausgeht.

Von den 230TWh Erdgasspeicher sind in Deutschland laut den bereits gemachten Studien 32TWh umrüstbar für die Speicherung von Wasserstoff. Die Studie geht davon aus, dass 41TWh zusätzlich für ~12Mrd. Euro gebaut werden müssen, um den Gesamtbedarf von 73TWh zu decken.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Frank_Stein »

Nightrain hat geschrieben: Fr 19. Mai 2023, 12:26 Das Schema ist identisch mit der aktuellen Nutzung von Erdgas. Wir speichern den ganzen Sommer fleißig in riesige Speicher ein, damit uns im Winter nicht das Erdgas ausgeht.

Von den 230TWh Erdgasspeicher sind in Deutschland laut den bereits gemachten Studien 32TWh umrüstbar für die Speicherung von Wasserstoff. Die Studie geht davon aus, dass 41TWh zusätzlich für ~12Mrd. Euro gebaut werden müssen, um den Gesamtbedarf von 73TWh zu decken.
Wir hatten an anderer Stelle schon berechnet, dass Wasserstoff wohl nur ca. 1/3 der Energiedichte von Erdgas hat und man aktuell bei einem kalten Winter mit den Erdgasreserven ca. 3 Monate hinkommt. Das aber nur dann, so lange die Kohlekraftwerke wie bisher laufen, wir also am Tag max 20% unseres Strombedarfs über Gaskraftwerke bedienen und zwar, bevor der Fuhrpark auf E-Autos oder die Wärmepumpen in den meisten Haushalten für Wärme sorgen.

Ich bin aber nicht im Bilde, welche Entwicklungen da aktuell laufen, um obiges Problem zu lösen. So könnte man ja Wasserstoff auch in Flüssigkeiten einlagern, die dann ähnlich wie Öl ohne Druck und bei normalen Temperaturen gelagert werden können und dabei auch kein großes Volumen einnehmen. Stichwort LOHC.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCs ... r%C3%A4ger

Die Erfahrung zeigt ja, dass Probleme in dem Moment gelöst werden, wo sie dränend werden und genug Geld da ist, damit sich die Problemlösung lohnt.
Die Zeiten, als man aus der Steckdose gelben Strom für 25 Pfennig bezogen hat, sind erst mal vorbei, wobei man wohl mit eigenem Solarstrom wenigstens in die Nähe kommt.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Wähler »

Eine Beratung beim Energieexperten wird mit bis zu 80% subventioniert. Die Details der Gesetzesnovelle sind nicht selbst erklärend.
Siehe auch:
https://wohnglueck.de/artikel/sanierungspflicht-72475
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben: Fr 19. Mai 2023, 15:42Eine Beratung beim Energieexperten wird mit bis zu 80% subventioniert.
Ah, das hat mal wieder eine Lobby gute Arbeit geleistet.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Atue001 »

Frank_Stein hat geschrieben: Fr 19. Mai 2023, 11:04 Nun, im Winter können die Kohlekraftwerke ja durchlaufen. Müssen also nicht ständig hoch und runtergefahren werden, da sie auch ständig benötigt werden, um den ausgefallenen Solarstrom zu ersetzen.

Wind in Kombination mit dem Gasturbinen und Batterien,
aber vor allem beim Verbraucher, wo die Wärmepumpe Pufferspeicher hat und vor allem dann läuft, wenn wegen des Windes der Strom gerade günstig ist,
so könnte man die Sache schaukeln.

Kohle(aus Pflanzen) als Grundlast mit Nutzung der Abwärme als Fernwärme zum Heizen
Wind in Kombination mit Biomethan/Wasserstoff/Erdgas betriebenen Gaskraftwerken, wo ebenfalls die Abwärme genutzt wird
und eben flexible Stromtarife für die Verbraucher und eine Steckdose mit Ampel-LEDs, die uns anzeigt, wann Strom gerade günstig ist und wann wir den morgendlichen Kaffee/Tee lieber etwas verschieben sollten
Kraftwerke auf Basis von Biostoffen werden nicht als Kohlekraftwerke bezeichnet, und müssen auch nicht abgeschaltet werden - im Gegenteil, sie werden weiter gefördert und ausgebaut. Doch deren mögliche Kapazität ist begrenzt.
In den heutigen Konzepten für die zukünftige Energieversorgung hat man auf Gas gesetzt, weil moderne Gaskraftwerke sowohl Erdgas als auch Wasserstoff nutzen können. Sie sind dazu noch relativ gut regelbar und damit eine sehr gute Ergänzung zu den eher volatilen PV-Kraftwerken und Windkraftanlagen.

Bezogen auf die Möglichkeit regenerativ Strom im Winter zu gewinnen, sollte man nicht vergessen, dass gerade die Herbst und Wintersaison für Windkraft auf See aber auch an Land eine gute Saison ist. Die Windkraftrekorde wurden alle in der kälteren Jahreszeit aufgestellt. Insofern ist es auch im Winter nicht unbedingt die beste Idee, schlecht regelbare Kohlekraftwerke dauerhaft am Start zu haben.


Die Konzepte, wie man Deutschland auf regenerative Energien umstellen kann, sind schon länger bekannt und ausgearbeitet - unter Beteiligung der Industrie, die das auch für umsetzbar hält. Dabei wurde auch nicht nur genau EIN Weg berechnet, sondern eine größere Anzahl an Alternativen Szenarien. Die günstigste Variante ist dabei nach bisheriger Sichtung der Daten die, die vom Ausbau der Netze und auch von Windkraft vor allem auch in Bayern und BW in ausreichendem Maße ausgeht. Es geht auch anders - wenn Bayern partout keine WK-Anlagen will, wird es halt teurer, aber es geht auch dann. Dann braucht es mehr Gaskraftwerke in Bayern, aber in jedem Fall auch stärker ausgebaute Netze. Nur - letztere will Bayern ja auch nicht. Bayern will weder Windkraft, noch ausgebaute Netze, noch ein Atomendlager.....es lebe der Södersche Sachverstand.....


Solange man den Grundkonzepten für die Transformation grob folgt, mache ich mir wenig Sorge darum, dass unsere Energieversorgung gefährdet wäre. Tatsächlich wird es nach der Transformation tendenziell billiger und stabiler als zuvor. Das wirklich schwierige ist, die Bevölkerung ausreichend mitzunehmen - vor allem, wenn aus teilweise stark politischer Motivation heraus dort wenig rationale Ängste geschürt werden.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 01:15 Solange man den Grundkonzepten für die Transformation grob folgt, mache ich mir wenig Sorge darum, dass unsere Energieversorgung gefährdet wäre. Tatsächlich wird es nach der Transformation tendenziell billiger und stabiler als zuvor. Das wirklich schwierige ist, die Bevölkerung ausreichend mitzunehmen - vor allem, wenn aus teilweise stark politischer Motivation heraus dort wenig rationale Ängste geschürt werden.
Viele Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern empfinden das Thema mit Recht als kompliziert. Beim Bau unseres fünften Wohnungsbaugenossenschaftsprojektes haben wir eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema Haustechik eingerichtet. Ich kann nur dringend jedem Hausbesitzer raten, die äußerst günstigen Beratungsangebote anzunehmen, um alle Förderungsmöglichkeiten auszuschöpfen und die für sein Haus angemessene Lösung zu finden.
Selbst wenn die Novelle des Gebäudeenergiegesetz jetzt noch deutlich abgeändert werden sollte, kommt kein Hausbesitzer um die Beschäfigung mit dem Thema energetische Gebäudesanierung herum. Wenn er das nicht tut, wird ihn die zunehmende CO2-Bepreisung empfindlich treffen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Frank_Stein »

Atue001 hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 01:15 Kraftwerke auf Basis von Biostoffen werden nicht als Kohlekraftwerke bezeichnet, und müssen auch nicht abgeschaltet werden - im Gegenteil, sie werden weiter gefördert und ausgebaut. Doch deren mögliche Kapazität ist begrenzt.
Normale Braunkohlekraftwerke können auch mit Pflanzenkohle betrieben werden oder Holzstaub, Pellets aus Laub, Stroh, Schilf ... wenigstens als Beimischung.
Wenn man die nur im Herbst bis Frühling laufen lässt, käme man mit der verfügbaren Biomasse hin.
Man bedenke, dass es Schilfsorgen gibt, die man jedes Jahr schadlos ernten kann und die pro Hektar einen Trockemasseertrag von 50-100 Tonnen liefern.
Um die nötige Menge an Biomasse für den Winter zu erzeugen reichen die stillgelegten landwirtschaftlichen Flächen aus.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Seidenraupe »

Kohlhaas hat geschrieben: Di 16. Mai 2023, 19:40
Vegetierst Du noch oder denkst Du schon ab und zu selbständig?


Keine Sau interessiert sich dafür, ob Du in Deinem blau-weißen Wunderland noch komfortabel leben kannst. Viele Millionen Menschen leben nicht im blau-weißen Wunderland. Die verhungern, saufen ab, sehen ihren Kindern beim Sterben zu....

Das mag Dir in Deiner Bergheimat völlig egal sein. Ich gönne es Dir. Hoffentlich wachst Du morgen entspannt und ausgeruht wieder auf. Tue aber auf keinen Fall so, als wäre Deine (vorsichtig formuliert!) ignorante Haltung irgendwie vorbildlich für Menschen mit menschlichem Anspruch.
GEhts noch?!
als Moderator darfst du dir offensichtlich Freiheit nehmen, user derart anzugehen, dass man sich fragt: Was stimmt eigentlich nicht?
Ja, in vielen Ländern der Erde verhungern Menschen, sehen ihren Kindern beim Sterben zu. Nur - Das hat mit Klimawandel genau nichts zu tun!
IN vielen Regionen hat es damit zu tun, dass die Bevölkerung vom Nomaden/Halbnomadenleben auf Sesshaftigkeit umschwenken musste und die Bevölkerungszahlen geradezu explodieren. Trotz sterbender Kinder und geringer Lebenserwartung. Das war in Europa vor der industriellen Revolution nicht anders.
Es hat NULLkommeNIX mit Jazzgolds Bergheimat zu tun.
Dass die Menschen über Generationen hin der Armut, dem Kindersterben, den Seuchen und den Naturgefahren entronnen sind, hat mit ihrem Fleiß und Können (und Wollen) zu tun!

Ich frag mich nur, warum die Menschen in den Ländern wo das immer noch Alltag ist, die bekannten technologischen, verwaltungstechnischen, medizinischen, industriellen, bildungstechnischen etc Möglichlkeiten nicht nutzen um das elende Sterben der Kiner zu beenden??!
Warum 10 oder 15 Kinder in die Welt setzen, wenn die Familie nur ein oder zwei Kinder ernähren kann?

Jazzgold vorzuwerfen, dass sie in einer Gegend lebt, wo Menschen sich regen , fleißig arbeiten usw und andere Menschen das nicht tun (gibt auch in D genug, die sich eher ihrer Faulheit rühmen und dass sie "für die da Oben nicht malochen" ....
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Tom Bombadil
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzgold hat seit dem Tag nicht mehr gepostet. Bestimmt ein Zufall.
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Billie Holiday
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 18:25 JJazzgold hat seit dem Tag nicht mehr gepostet. Bestimmt ein Zufall.
Ich hoffe, sie ist im Urlaub oder macht nur eine Pause vom Forum.
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Schnitter
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 17:59 Dass die Menschen über Generationen hin der Armut, dem Kindersterben, den Seuchen und den Naturgefahren entronnen sind, hat mit ihrem Fleiß und Können (und Wollen) zu tun!
Klar, das afrikansiche Kind und deren Eltern die verhungern die sind eben selbst schuld. Waren halt nicht so zäh, fleißig und schnell wie der toitsche Germane.

Wenn ich so eine Rotze lese wird mir nur noch speiübel.

Und ob du es glaubst oder nicht: Selbstredend werden AUF GRUND des Klimawandels Menschen sterben und vertrieben. In so fern hat Kohlhaas recht.

Der eine ist halt asozial und sagt sich mir doch egal, der andere aber nun mal nicht.
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jack000
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 18:46 Klar, das afrikansiche Kind und deren Eltern die verhungern die sind eben selbst schuld. Waren halt nicht so zäh, fleißig und schnell wie der toitsche Germane.

Wenn ich so eine Rotze lese wird mir nur noch speiübel.
Es gibt da deutliche Unterschiede in afrikanischen Ländern. Sudan hat vor 40-50 Jahren noch das gleiche BIP von Südkorea gehabt. Und wie hat sich das inzwischen entwickelt? Wo steht der Sudan? Wo steht Südkorea?
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Quatschki
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Quatschki »

Die ganzen Amortisations- und Vergleichsrechnungen gehen immer von Volllastbetrieb aus.
Was ist mit Ferienhäusern? Was ist mit Leuten, die den Winter nicht in Deutschland verbringen? Oder Leuten, die nur am Wochenende daheim sind?
Oder Leute, die wie früher nur ein oder zwei Zimmer beheizen, weil sie es so gewohnt sind? Oder bestimmte notwendige, aber selten genutzte Objekte?
Solche Heizungen haben generell einen niedrigen, teilweise unerheblichen Jahresenergiebedarf und verschleißen vermutlich auch nicht so schnell!
Trotzdem werden die Leute zu hohen Investitionskosten gezwungen, um "Energie zu sparen"
Es ist ein absurder Regulierungswahn, mit dem man hier doch eigentlich nur sich selbst befriedigen will.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von H2O »

@ Quatschki:
Was erwarten Sie denn von unserem Gemeinwesen? Wenn wir uns ausnahmslos alle vernünftig und einsichtsvoll verhielten, dann bräuchten wir gar keine Regelungen. Und wenn jeder von uns seine höchst private Lage ausgiebig berücksichtigt sehen möchte, dann sind Gesetze immer wieder nicht mehr handhabbar verfilzt. Was man tun könnte, das wäre eine Obergrenze für unerwünschte Verbrauchsmuster vorgeben. Und bei nachgewiesener Überschreitung wird's dann eben sehr teuer. Irgendwann muß man sich den wirtschaftlichen Realitäten stellen!

Diese Strategie wird derzeit in Polen für die Preisbegrenzung des Stromverbrauchs 2023 verfolgt. 2.000 kWh für ein Ehepaar in der gemeinsamen Wohnung, 3.000 kWh mit Kindern. Für Kleingewerbe gibt's weitere Grenzen. 2024 ist's damit vorbei. Dann kostet eine kWh etwa 1,5 PLN = 33 Cent... ohne Rücksicht auf Verwandte.

Die Geldentwertung läuft in Polen inzwischen wieder zweistellig. Davon wird der Preis für elektrische Energie nicht abzukoppeln sein.
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Seidenraupe
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Seidenraupe »

Schnitter hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 18:46 nicht: Selbstredend werden AUF GRUND des Klimawandels Menschen sterben und vertrieben. In so fern hat Kohlhaas recht.

Der eine ist halt asozial und sagt sich mir doch egal, der andere aber nun mal nicht.
hast du einen einzigen Menschen vorm Verhungern gerettet und dein Brot mit ihm geteilt?
und wie rettet die Politik der Grünen -- hier das GEG -- ein einziges Kind vorm Verhungern, vor der Zwangsverheiratung oder davor, für die deutsche Energiewende Kobalt aus der Erde buddeln zu müssen?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 18:54 Es gibt da deutliche Unterschiede in afrikanischen Ländern. Sudan hat vor 40-50 Jahren noch das gleiche BIP von Südkorea gehabt. Und wie hat sich das inzwischen entwickelt? Wo steht der Sudan? Wo steht Südkorea?
Ja und Äpfel sind quasi Birnen.

Und was der Dünnpfiff Seidenraupes mit den Folgen des Klimawandels zu tun hat weiß eh kein Schwein.
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Seidenraupe
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 20:44 @ Quatschki:


Diese Strategie wird derzeit in Polen für die Preisbegrenzung des Stromverbrauchs 2023 verfolgt. 2.000 kWh für ein Ehepaar in der gemeinsamen Wohnung, 3.000 kWh mit Kindern. Für Kleingewerbe gibt's weitere Grenzen. 2024 ist's damit vorbei. Dann kostet eine kWh etwa 1,5 PLN = 33 Cent... ohne Rücksicht auf Verwandte.

Die Geldentwertung läuft in Polen inzwischen wieder zweistellig. Davon wird der Preis für elektrische Energie nicht abzukoppeln sein.
man könnte doch auch gleich für Brotmarken, Fleischmarken, Strommarken, "Kohleäquivalent"marken , Kleidungsmarken und Butter (Ersatz)marken plädieren. Hat nach dem Krieg doch auch geklappt mit der Zuteilung :mad2:

Leider sind bei solchen Bezugsmarken weder Traktoren für Brombeerwiesen noch sonstiges Ackergerät für den Einsatz im Privatgarten vorgesehen!
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Seidenraupe »

Schnitter hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 18:46
Und ob du es glaubst oder nicht: Selbstredend werden AUF GRUND des Klimawandels Menschen sterben und vertrieben. In so fern hat Kohlhaas recht.

Klar, jeden Sommer in Deutschland, wenn es besonders heiß ist
Schade, dass du die Menschen nicht rettest.
Im Winter rafft es dann vorallem Männer beim Schneeschippen hin. Kälte - Anstrengung, Herzinfarkt...

Daran ändert das GEG aber nichts.

so genug der Antworten an dich. eigentlich bist du ignorierter user Nummer eins
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 21:15 Klar, jeden Sommer in Deutschland, wenn es besonders heiß ist
Ziemlich asozial dass du dich über faktisch belegte Folgen des Klimawandels lustig machst. Der hat nämlich reale Opfer, unter Mensch und Tier, zur Folge.

Und wenn die Klimaflüchtlinge vor der Tür stehen wird wieder hysterisch gekreischt dass Abendland ginge unter:
Da wird verreckt und hier jammern die Wutopas über die Wärmepumpe.

Zu blöd um wahr zu sein würde man meinen. Aber denkste.
Daran ändert das GEG aber nichts.
Die ganze Welt elektrifiziert sich. Mobilität, Heizung etc. aus guten Gründen.

Du wirst es nicht verhindern können ;)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Quatschki »

In welchen Weltengegenden nimmt denn derzeit die Bevölkerung aufgrund des Klimawandels ab?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 21:12 man könnte doch auch gleich für Brotmarken, Fleischmarken, Strommarken, "Kohleäquivalent"marken , Kleidungsmarken und Butter (Ersatz)marken plädieren. Hat nach dem Krieg doch auch geklappt mit der Zuteilung :mad2:

Leider sind bei solchen Bezugsmarken weder Traktoren für Brombeerwiesen noch sonstiges Ackergerät für den Einsatz im Privatgarten vorgesehen!
Eine etwas schlichte Vorstellung Ihrerseits: Wer zahlt, der bekommt das, wofür er bezahlt. Aber das Bezahlen gelingt eben nicht allen Polen. Und die haben den Warnschuß vermutlich vernommen.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 17:59 GEhts noch?!
als Moderator darfst du dir offensichtlich Freiheit nehmen, user derart anzugehen, dass man sich fragt: Was stimmt eigentlich nicht?
Ich bin hier nie Moderator gewesen.
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