Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

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Cobra9
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Cobra9 »

Dieter Winter hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 18:33 Damit bist Du aber dann auch am Limit bei einer Luft WP. Mit der Folge, dass sie vermutlich nicht besonders lang hält.

Und wie kommst Du auf Deine Wassertemperatur? Sollte ja auch so bei 70°C liegen, wegen Legionellen und solchem Zeugs.
Dieter das ist falsch. Ich kenn über zwei Dutzend an WP verschiedener die problemlos 50- 60 Grad an Vorlauf fahren können, ohne am Limit zu liegen.

Was die Legionellen angeht verwechselt Du was. Heizung und Warmwasser bzw Trinkwasser sind getrennt. Weil Du mit 70 Grad den Vorlauf für die Heizung fährst bedeutet es ja Du hast 70 Grad Warmwasser.

Du kannst locker eine Wp mit 45-55 Vorlauf bei der Heizung fahren und gleichzeitig Warmwasser auf 55-60 haben. Ich empfehle trotzdem grundsätzlich auch Hygienespeicher sowie ausreichend Durchfluss.

Eine Solarthermie inklusive wäre super :) Und die Anlage regelmäßig die normalerweise vorhandene Legionellen Schutz Schaltung machen lassen. Eine entsprechende WP wie ich meine kriegst aber inklusive Rest nicht für 6000 Euro wohlgemerkt.

So eine Anlage liegt grob bei 30.000 plus
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H2O
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von H2O »

Sicher ist es so, daß Gegner der grünen Energiepolitik darauf abzielen, daß nirgendwo damit begonnen wird, die eine oder andere Möglichkeit zu Energieeinsparung und zur CO2-neutralen Lebensweise anzupacken. Das ist immer wieder grundsätzlich und ganz allgemein Murks, weil man nicht alles zugleich wuppt. Da hilft nur ein dickes Fell und Rückgrat. Die Umstellung muß und wird vorangebracht werden. Da muß man Prioritäten setzen.

Allerdings ist auch etwas Wahres an der Kritik: Ich frage mich auch, was der Hang zu Stahlkolossen im Straßenverkehr eigentlich bewirken soll. Das betrifft Verbrenner wie Stromer. Da würde ich mir auch Gegenmaßnahmen wünschen... zumindest keine Fördergelder mehr dafür loseisen, weder als Dienstfahrzeuge noch in privater Nutzung. Das ist ja wirklich der helle Wahnsinn!
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Emin
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Nightrain hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 16:20 Du bist aber auf mein Argument gar nicht eingegangen: die Ablösung des Bestandes an fossilen Verbrennern dauert 15-25 Jahre. 2050 soll komplett CO2-neutral gewirtschaftet werden, d.h. entweder fängt man JETZT an den Bestand langsam abzulösen ODER man setzt ein hartes Datum für ein Nutzungsverbot.
Wenn man bis 2050 klimaneutral sein möchte, dann reicht es mit der Elektrifizierung des Heizungssektors 2030 zu beginnen, und mit dem Verkehrssektor 2035-2040.

Es ist aber ebenso unsinnig Klimapolitik auf diese Weise zu betreiben. Klimapolitik sollte sich nur danach richten, möglichst viel CO2 pro ausgegebenem Euro einzusparen. Dazu erstellt man eine Liste von Maßnahmen, sortiert nach Effektivität und arbeitet sie dann von oben ab, bis der Punkt ausgeschöpft ist (also bspw. alle Kohlekraftwerke mit Filtern ausgestattet sind) und geht dann zum nächsten. Der letzte Punkt auf der Liste ist übrigens CO2 direkt aus der Umgebungsluft filtern, was bei 600-1000€ pro Tonne liegt. Wenn eine Maßnahme darüber liegt ist sie komplett sinnlos, weil es günstiger wäre das CO2 auszutoßen und danach wieder aus der Umgebungsluft zu filtern. Das ist bspw. bei der Elektrifizierung des Autosektors der Fall.

Die Klimaneutralität kommt dann irgendwann automatisch, bloß hat man auf dem Weg dorthin eben auch wirklich das Maximum an möglicher CO2-Einsparung betrieben.
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H2O
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von H2O »

Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:58 Wenn man bis 2050 klimaneutral sein möchte, dann reicht es mit der Elektrifizierung des Heizungssektors 2030 zu beginnen, und mit dem Verkehrssektor 2035-2040.
(...)
Die Klimaneutralität kommt dann irgendwann automatisch, bloß hat man auf dem Weg dorthin eben auch wirklich das Maximum an möglicher CO2-Einsparung betrieben.
Damit bin ich gar nicht einverstanden. Die Bundesregierung tut das ihr Mögliche, um dem Ziel CO2-Neutralität im Plan näher zu kommen. Man kann nicht diesen oder jenen Fall als den allein seligmachenden Fall herauspicken, sondern man muß das insgesamt Mögliche tun.

Vielleicht ist es schon deshalb sinnvoll, auf möglichst viele Wärmepumpen im kurzfristigen Einsatz zu dringen, weil wir diese Zukunftstechnik ansonsten in Fernost oder in den USA kaufen werden, wo man diese Marktchance richtiger einschätzt. In der Zwischenzeit sind dann auch noch Fachkräfte abhanden gekommen, weil sie beim Abwarten nicht gebraucht werden. Dann hätten diese kurzsichtigen Einwürfe wieder einmal eine ganz unerwünschte Wirkung gehabt. Die deutsche PV-Technik erholt sich allmählich von ihrem Marktverlust. Da gab es auch viel Gemecker über die mißlungene Lastverteilung und zu hohe Strompreise.
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Tom Bombadil
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:57Sicher ist es so, daß Gegner der grünen Energiepolitik darauf abzielen, daß nirgendwo damit begonnen wird, die eine oder andere Möglichkeit zu Energieeinsparung und zur CO2-neutralen Lebensweise anzupacken.
Was natürlich nicht der Wahrheit entspricht. Es spricht nichts dagegen, den CO2-Ausstoss zu senken, macht Deutschland ja auch kontinuierlich seit 1990, aber das darf nicht dazu führen, dass schon wieder hunderte Milliarden EUR der Bürger verpulvert werden und es keinerlei Effekt auf den Klimawandel gibt. Weil anderswo - insbesondere in Rotchina und Indien - der CO2-Ausstoss ja immer noch kontinuierlich steigt. Also können wir uns deutlich mehr Zeit damit lassen, unseren irrelevanten Anteil am weltweiten CO2-Ausstoss auf Null zu führen.

Oder man macht es ganz anders und lässt auch die Bürger davon profitieren, wie in Wilpoldsried: https://www.br.de/nachrichten/bayern/vo ... rm,TJw0TZD
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H2O
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von H2O »

Sie sollten mit Rotchina und Indien einmal ins Gericht gehen. Wir Deutschen ziehen unsere Energiewende durch, so gut wie das hier unter unseren Rahmenbedingungen möglich ist. Ich kann nur hoffen, daß die Dauerberieselung durch Gegenmeinungen niemanden in politischer Verantwortung beeindrucken wird. 2025 wird ein neuer Bundestag und damit eine neue Bundesregierung gewählt. Dann ist eine Arbeit geleistet worden, die dann auch zu bewerten ist.
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Tom Bombadil
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 09:34Sie sollten mit Rotchina und Indien einmal ins Gericht gehen.
Das würde ich von unserer Regierung und von denen erwarten, die so eine furchtbare Panik vor dem Klimawandel haben, aber die trauen sich da nicht ran. Warum auch, denen geht es ja gar nicht um den Klimawandel, die wollen eigentlich nur den "System Change" und sehen in der vorsätzlichen Verarmung des Mittelstandes eine Chance, den zu erreichen.
Wir Deutschen ziehen unsere Energiewende durch, so gut wie das hier unter unseren Rahmenbedingungen möglich ist.
Du Patriot hast dich ja nach Polen verpieselt :) Die grünen Spinnereien überfordern irgendwann auch die Rahmenbedingungen der Deutschen.
2025 wird ein neuer Bundestag und damit eine neue Bundesregierung gewählt.
Wenn das so weiter geht, wird die Ampel eine Quittung bekommen, die sich gewaschen hat. Aber dann bitte nicht meckern und heulen, wenn die AfD plötzlich die zweitstärkste Kraft im Land ist.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von busse »

Atue001 hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 00:57 Genau hier nähern wir uns dann einigen ganz realen Problemen.....

Zunächst einmal sollte wegen Legionellen die Wassertemperatur oberhalb von 60 Grad liegen.....das muss aber nicht permanent sein! Alle zwei bis drei Tage reicht völlig aus - und dann reicht es aus, wenn die kompletten Leitungen mal mit solchen Temperaturen ein paar Minuten durchgespült wurden.

Für Heizkörper reichen oft auch weniger als 50 Grad - was eine Wärmepumpe locker leistet. Brauchen Heizkörper 60 oder 70 Grad, dann lohnen moderne Heizkörper mit größeren Volumina....die kommen dann auch mit 50 Grad aus.
Das Raumklima wird dann auch meist angenehmer - heizen zu kleine Heizkörper auf 70 Grad auf, dann ist es nahe am Heizkörper unangenehm heiß - etwas weiter weg aber dann doch wieder unangenehm kühl......größere Heizkörper sind ein Beitrag zu einem angenehmeren Raumklima. Ideal sind natürlich große Fußbodenheizungen - es gehen aber auch größere Wandheizungen oder Deckenheizungen. Aufgrund der jeweils größeren Fläche kann man dann mit niedrigeren Temperaturen arbeiten.

Und das warme Wasser und die Legionellen?
WENN die wirklich ein Problem sind, ist eine Alternative, dass man ortsnah an der Entnahmestelle auf mehr als 60 Grad aufheizt - und zwar dann und genau dann, wenn das relativ seltene Ereignis eintritt, dass die Dusche benutzt wird. Ein solches Ereignis ist deshalb selten, weil 95% des Tages die Dusche NICHT genutzt wird - aber wenn man 60 Grad und mehr nur für die seltenen Ereignisse permanent vorhält - ist das ziemlich teuer.

Für genau solche Anforderungen gibt es wieder spezielle Installationen - die dann beispielsweise elektrisch temporär die Wassertemperatur um ein paar Grad anheben - genau dort, wo das benötigt wird.

Eine vernünftige Gesamtkonzeption des Wärmebedarfs eines zu sanierenden Haushalts sollte mindestens die Aspekte Raumwärme und Wassertemperatur beinhalten. Dann klappt es auch mit einer sinnvollen Wärmepumpeninstallation.
Dies ist barer Unsinn den sie hier verbreiten. Eine Vorlauftemperatur von 50 Grad reicht niemals aus.
Es gibt auch keine "kleinen" Heizkörper, ein Heizkörper ist immer ausgerichtet auf die Kubikmeterzahl des Rauminhalts der zu beheizen ist (1. Semester Ingenieur für Haustechnik, 1. Lehrjahr für Heizungstechniker)
Ideal sind Fußbodenheizungen auch für die älter werdene Gesellschaft denn sie fördern nachweislich den Krampfaderbefall.
Deckenheizungen sind besonders effektiv, da wir ja wissen Wärme fällt nach unten*lach*
Noch mehr Weisheiten dieser Art in petto ?
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Schnitter »

Was lernen wir aus dem Strang ?

Unsere Wutopis haben im Handstreich die Physik widerlegt.

Von der Heizungsindustrie wurden wir jahrzehntelang belogen und betrogen, Wärmepumpen funktionieren gar nicht und sind total ineffektiv.

Außerdem gibt es keine großen Heizkörper und von Fußbodenheizungen kriegt man Schlaganfälle.

Es ist einfach so schreiend dämlich man würde sogar in jedem Querdenker Forum gesperrt :-)
Schnitter
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Schnitter »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 22:02 Dieter das ist falsch. Ich kenn über zwei Dutzend an WP verschiedener die problemlos 50- 60 Grad an Vorlauf ....
Du linksgrün-versiffter Lastenradfahrer bist doch nur ein Lakai von Klaus Schwab.

Wärmepumpen funktionieren nicht !!!! Wach auf !!!
Nightrain
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Nightrain »

Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:58 Wenn man bis 2050 klimaneutral sein möchte, dann reicht es mit der Elektrifizierung des Heizungssektors 2030 zu beginnen, und mit dem Verkehrssektor 2035-2040.
Also hängen wir uns jetzt auf, weil in Neubauten 6 Jahre früher klimaneutral geplant werden muss und der Gebäudebestand dann sowieso erst ab 2030 vermehrt umgestellt werden muss?
Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:58 Wenn eine Maßnahme darüber liegt ist sie komplett sinnlos, weil es günstiger wäre das CO2 auszutoßen und danach wieder aus der Umgebungsluft zu filtern. Das ist bspw. bei der Elektrifizierung des Autosektors der Fall.
Das wäre eine gute Maßnahme die verfehlten Sektorziele im Verkehr durch Zwangsinstallation von CO2-Filteranlagen auszugleichen und die Kosten komplett auf den Treibstoff aufzuschlagen.
Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:58 Die Klimaneutralität kommt dann irgendwann automatisch, bloß hat man auf dem Weg dorthin eben auch wirklich das Maximum an möglicher CO2-Einsparung betrieben.
Solange fossiler Kraftstoff damit subventioniert wird, dass die tatsächlichen Kosten für die Entfernung aus der Luft nicht aufgeschlagen werden, wird ohne gesetzliche Vorgaben überhaupt keine Umstellung erfolgen.

Du hast die kosten für die CO2-Entfernung ja selbst genannt. Umgerechnet müsste pro Liter Benzin Abgabe von ca. 1,8€ aufgeschlagen werden, d.h. aktuell wird jeder Liter noch mit 1,72€ subventioniert.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Nightrain hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 12:49 Also hängen wir uns jetzt auf, weil in Neubauten 6 Jahre früher klimaneutral geplant werden muss und der Gebäudebestand dann sowieso erst ab 2030 vermehrt umgestellt werden muss?


Das wäre eine gute Maßnahme die verfehlten Sektorziele im Verkehr durch Zwangsinstallation von CO2-Filteranlagen auszugleichen und die Kosten komplett auf den Treibstoff aufzuschlagen.


Solange fossiler Kraftstoff damit subventioniert wird, dass die tatsächlichen Kosten für die Entfernung aus der Luft nicht aufgeschlagen werden, wird ohne gesetzliche Vorgaben überhaupt keine Umstellung erfolgen.

Du hast die kosten für die CO2-Entfernung ja selbst genannt. Umgerechnet müsste pro Liter Benzin Abgabe von ca. 1,8€ aufgeschlagen werden, d.h. aktuell wird jeder Liter noch mit 1,72€ subventioniert.
Ja, daran kann man sich aufhängen. Oder soll Politik nicht möglichst effizient sein?
Zumal ja immer von Fortschritten in der Technik geredet wird. 2030 geht es also vielleicht auch ohne oder mit deutlich geringeren Subventionen. Aber die paar Milliarden, wer hängt sich schon daran auf. Außerdem würden eben die freien Mittel woanders mehr CO2 einsparen. Es geht also um Steuermilliarden und Millionen Tonnen an vermeidbarem CO2.

Aber wie ich bei der Diskussion um die AKW-Verläbgerung gelernt habe: Mehrere Dutzend Millionen Tonnen vermeidbares CO2 sind plötzlich Peanuts, an denen man sich nicht aufhängen soll, wenn es um die eigenen Wünsche geht.
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Cobra9
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Cobra9 »

Schnitter hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 11:44 Du linksgrün-versiffter Lastenradfahrer bist doch nur ein Lakai von Klaus Schwab.

Wärmepumpen funktionieren nicht !!!! Wach auf !!!
Also bitte das Ich ein Grüner bin verbitte Ich mir :p

Allerdings ist Mir auch klar ein gewisser Lebensstil bzw Weg muss sein. Natur und Umweltschutz sowie etwas beim Fleisch drauf achten woher usw.geht wunderbar.

Der schöne Effekt dazu Ich spare auch enorm Geld. Strom brauche ich tatsächlich null extern. Wp Geothermisch funktioniert mit Solar usw. viel besser als gedacht.

Ich brauche keinen Porsche - wozu auch. Wenn ich Speed und Freiheit will habe Ich mein Bike. Das steht eh zuviel übers Jahr eigentlich, ist per se reiner Luxus. Das sowie Eishockey ist mein Laster. Gut Wir haben den Urlaub die letzten Jahre eingeschränkt und das Geld ins Haus, Grundstück investieren können.

Wo wollte Ich wegen Corona auch hin sowie hab ich nicht können wirklich Dank der Gesundheit. Ginge wieder, aber jetzt haben wir Fellnasen :p Und die geb ich nicht immer bei anderen Menschen ab. Egal wie gut es da ihnen geht.

Stichwort Wärmepumpe. Ich bin gelernter Installateur. Heizer kann ich Dito und aus Langeweile, sowie Plan b falls bundeswehr nicht funktioniert langfristig den Techniker gemacht.

Trotzdem war Ich skeptisch als mein Onkel, Selbständiger in der Shk Branche, mach eine Wärmepumpe rein und und.....

Ich bin ein Viertel Jahr bearbeitet worden :p Und habe Mir ein Backup Bkw mit Holz trotzdem geholt+ der größte Blödsinn überhaupt obwohl Strom erzeugen da auch möglich wäre.

Ich will autark sein bestmöglich. Nur Wasserquelle hab ich keine :(

Aber Wärmepumpe mit Fußbodenheizung, Wohnraumlüftung, kleiner 12 kW Ofen im Wohnzimmer mit Wassertasche sowie Filter .......ein Traum ganz offen gesagt.

Im Sommer kühl Ich etwas ohne Theater,im Winter schön warm. Auch ausreichend Warmwasser. Thema Temperatur. Mai bis September gut das ich eine Misch und Verbrühunschutz Einrichtung hab.

Wärmepumpen inklusive Technik die wirklich geplant sind und auf ein Objekt inklusive Nutzerverhalten angepasst sind, funktionieren immer. Ob Ich jetzt eine Brennwert Gas/ Öl oder Holz usw plane bzw Wärmepumpe ist eh Wurscht.

Man muss eine Anlage planen die zum Objekt und Nutzer passt. Natürlich muss man auch oft mehr machen als nur die Anlage selbst.

Aber wer ist den bitte so blöde und macht ne PV auf ein altes Dach. Wer das macht ohne die Fachleute drüber schauen zu lassen ist eh doof. Sorry ist so und das hab ich so oft schon erlebt, gehört.

Oder Solarthermie ect

Aber das ist ja das Problem oft. Anlage rein. Fertig. Ohne exakt zu planen und Vorbereiten der Baustelle. Und wenn es dann nicht funktioniert was für eine scheiß PV oder Wärmepumpe ect ect.

Die Wärmepumpe ist deshalb so schlecht gesehen weil's zuviel überforderte oder Oberflächliche Bauherrn inklusive Handwerker gibt. Da entstehen Fehler. In der Regel falsch gewählte Systeme.

Natürlich gehört zur Wahrheit unsere Infrastruktur ist nicht ausreichend und die Bürokratie zu viel. Plus zuwenig Fachwissen. Allerdings geht Wärmepumpe auch im Einfamilienhaus gut.

Beispiel das ich gestern als Ersatz für meinen Onkel in Betrieb genommen habe. Grippe :rolleyes:

Stichdaten:

Gebaut 78, zwei ältere Menschen, 160m2 Fläche.

Budget nicht so wirklich vorhanden. Eine Luft Split Wp, Puffer Hygiene Speicher, Solarthermie und auf Wunsch den Raumofen mit 8 kw Wassertasche wieder auch angeschlossen.

Das Dach war okay von der Substanz. Fenster kamen dazu im ersten Schritt. Kern des Umbau waren Austausch der Heizkörper gegen neue die speziell für sowas gedacht sind. Neue Pumpenstation inklusive Mischer ect.

Aber das sollte eh Standard sein! Raumtemperatur exakt wie gewünscht auf 22 Grad,da Rentner. Das System schnurrt. Einstellen war dito dem üblichen Rahmen.

Vorlauf auf 45 Grad Heizung und Wasser warm mindestens 50 immer bei Nutzung. Hygiene Speicher bedeutet kein Standwasser. Trotzdem auch kein echtes Thema. Beeinflusst die Ergebnisse minimal.

Gegenüber der Standard Öl Brennwert Therme ein Mehrpreis von 9.000 Euro erstmal. Allerdings im Endeffekt nur 4.000 Euro da Förderung. Strompreis gerechnet Kommen die rund 40 Prozent günstiger weg als wie mit Öl.

Solarthermie kommt da noch dazu. Ich denk Real sind 50 Prozent an Einsparungen möglich mittelfristig. Ich sag auch rund 25 Prozent wirst Du nicht so einfach hinbekommen im Bestand bzw Mietshaus.

Aber auch da gibt's Möglichkeiten. Weiß ich weil weil ich auch was vermiete. Allerdings musst Du das besser machen und zwar schnell als die Regierung bisher.
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Emin
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Cobra9 hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 14:10 Fullqoute
Ist die JAZ vei 5,5 oder wie kommst du bei aktuellen Preisen auf 40% Ersparnis?
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Dieter Winter
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Dieter Winter »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 22:02 Dieter das ist falsch. Ich kenn über zwei Dutzend an WP verschiedener die problemlos 50- 60 Grad an Vorlauf fahren können, ohne am Limit zu liegen.
Boden - oder Sole, ja. Luft WP eher nicht, lt. dem was die Hersteller so angeben.
Cobra9 hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 22:02 So eine Anlage liegt grob bei 30.000 plus
Ja, da geht es bei den genannten WP etwa los.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Atue001 »

Dieter Winter hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 07:03 Deshalb die Frage ja auch an Cobra.

Die realen Probleme sind im übrigen:

1. Es gibt nicht genug WP.
2. Im Winter fehlt es an Saft, um die Dinger in dem Umfang zu betreiben, wie es der Pate im Wirtschaftsministerium anordnet.
3. Fehlt es an Fachkräften, die Apparate zu installieren.
4. Kannst die Luft WP nicht einfach nach Lust und Laune irgendwo aufstellen, weil zu laut.
5. Ist es fraglich, ob sie betrieben werden dürfen, Die EU will wegen der verwendeten Kältemittel reingrätschen.
6. Bleibt es in jedem ein ziemlich teurer Spaß, das Graichen Dogma zu erfüllen.
Zu den Punkte:
1. Hab Vertrauen in die Marktwirtschaft. Wenn sich das Geschäft lohnt, geht es sehr schnell damit, entsprechende Systeme nach Deutschland zu liefern. Und die deutsche Industrie schwenkt auch schon um.
2. Quatsch. Wir haben die Stromerzeugungskapazitäten deutlich aufgebaut, gleichzeitig auf 50% regenerative Energien umgestellt und die AKWs abgeschaltet. Wir sparen auch noch gegenüber den Hoch-Zeiten an Strom, und bauen weiter Stromerzeugungskapazitäten auf. Die Umstellung auf regenerative Energien geht ebenfalls weiter. Und niemand geht ernsthaft davon aus, dass Deutschland in Europa alleine steht - wir exportieren in diesen Jahren mehr Strom als wir früher exportiert haben - wir importieren aber auch dann, wenn es günstig ist zu importieren oder notwendig.
3. Klar - die muss man halt aufbauen. Man fängt mal mit denen an, die jetzt da sind und installiert mal alles, was die auch installieren können. Das passt dann auch zu 1.
4. Ehrlich gesagt habe ich bisher noch kein einziges Gebäude gesehen, bei dem nicht Fachexperten eine Lösung gefunden hätten. Und was die Lautstärke angeht...auch da hilft der Fachmann.
5. Derzeit dürfen sie betrieben werden, und die WP-Hersteller suchen bereits selbst nach Alternativen - und es gibt sie auch schon.
6. Die Behauptung mit dem "teuer" geht immer davon aus, dass es Alternativen gibt, die günstiger sind. Wenn es die gibt, dann muss niemand eine WP aufstellen. Sie müssen halt nur die Anforderungen erfüllen.

Gerade Punkt 6 führt immer wieder dazu, dass hier einfach von den fundamentalen Gegnern jeglicher Klimapolitik Äpfel mit Birnen verglichen werden. Man tut einfach so, als wären Kohlenstoffbasierte Heizstoffe unendlich verfügbar, und als würde weiterhin deren Umweltschäden keine Kosten generieren.

Die Art der Argumentation ist aber auch nicht neu. Vergleichbare Argumentationslinien werden ja auch bei e-Autos benutzt:
"Es gibt nicht genügend e-Autos" - doch gibt es, nur halt nicht sofort für jeden. Aber auch nicht jeder will sofort ein e-Auto haben....
"Wir haben nicht genügend Strom um die ganze Flotte auf e-Autos umzustellen" - doch haben wir. Der Mehrbedarf ist überschaubar und in den aktuellen Planungen der Energiewirtschaft bereits enthalten.
"Es fehlt an Fachkräften, die notwendige Wartung für die Fahrzeuge zu sichern....oder auch für die Löscharbeiten....oder oder oder" - doch die haben wir. Parallel zum Umstieg auf e-Autos plant eine ganze Volkswirtschaft mit um.
"Es gibt nicht genügend Ladestationen" - doch, denn die Ladeinfrastruktur wird faktisch mit in dem Tempo ausgebaut, was die Anzahl an e-Fahrzeugen im Verkehr benötigt.
"Verbrenner mit e-fuels sind viel besser..." - nö, sind sie nicht. Verbrenner haben einen schlechteren Wirkungsgrad. Egal ob mit e-fuels oder mit klassischem Diesel.
"Bleibt es ein teurer Spaß" - mit den Förderungen waren die e-Autos konkurrenzfähig, die Förderung wird jetzt abgebaut, aber die Kosten für e-Autos sinken auch. in einigen Segmenten sind e-Autos bei Vollkostenberechnungen absolut konkurrenzfähig, und wer eine eigene PV auf dem Dach hat, braucht sich um die Konkurrenzfähigkeit keine Gedanken zu machen.

Ob e-Autos oder Wärmepumpen - die Argumente der Ewig Gestrigen sind immer ähnlich. Die Realität zeigt heute schon: e-Autos gehört die Zukunft. Und bei Wärmepumpen gilt das auch.

Man KANN kritisieren, dass die Pläne zu engagiert sind, dass es zu schnell gehen soll u.ä. - wenn man aber prinzipiell verstanden hat, dass das Abkommen von Paris eigentlich noch zu lasch mit den Umweltzielen umgeht, dann sollte jeder selbst nachrechnen können, dass wir durchaus die engagierten Pläne für den Umstieg auch im Gebäudesektor brauchen.

Nur - Alternativen zu den bestehenden Plänen? Nein - da haben die Ewig Gestrigen nichts im Angebot. Sie wollen einfach nur weiter machen wie bisher.....verständlich, nur nicht jeder im Land ist 80 und so mancher will auch noch in 30 Jahren eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Wir müssen handeln - und die Zeit wird immer knapper.
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Emin
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Atue001 hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 22:08 Zu den Punkte:
1. Hab Vertrauen in die Marktwirtschaft. Wenn sich das Geschäft lohnt, geht es sehr schnell damit, entsprechende Systeme nach Deutschland zu liefern. Und die deutsche Industrie schwenkt auch schon um.
2. Quatsch. Wir haben die Stromerzeugungskapazitäten deutlich aufgebaut, gleichzeitig auf 50% regenerative Energien umgestellt und die AKWs abgeschaltet. Wir sparen auch noch gegenüber den Hoch-Zeiten an Strom, und bauen weiter Stromerzeugungskapazitäten auf. Die Umstellung auf regenerative Energien geht ebenfalls weiter. Und niemand geht ernsthaft davon aus, dass Deutschland in Europa alleine steht - wir exportieren in diesen Jahren mehr Strom als wir früher exportiert haben - wir importieren aber auch dann, wenn es günstig ist zu importieren oder notwendig.
3. Klar - die muss man halt aufbauen. Man fängt mal mit denen an, die jetzt da sind und installiert mal alles, was die auch installieren können. Das passt dann auch zu 1.
4. Ehrlich gesagt habe ich bisher noch kein einziges Gebäude gesehen, bei dem nicht Fachexperten eine Lösung gefunden hätten. Und was die Lautstärke angeht...auch da hilft der Fachmann.
5. Derzeit dürfen sie betrieben werden, und die WP-Hersteller suchen bereits selbst nach Alternativen - und es gibt sie auch schon.
6. Die Behauptung mit dem "teuer" geht immer davon aus, dass es Alternativen gibt, die günstiger sind. Wenn es die gibt, dann muss niemand eine WP aufstellen. Sie müssen halt nur die Anforderungen erfüllen.

Gerade Punkt 6 führt immer wieder dazu, dass hier einfach von den fundamentalen Gegnern jeglicher Klimapolitik Äpfel mit Birnen verglichen werden. Man tut einfach so, als wären Kohlenstoffbasierte Heizstoffe unendlich verfügbar, und als würde weiterhin deren Umweltschäden keine Kosten generieren.

Die Art der Argumentation ist aber auch nicht neu. Vergleichbare Argumentationslinien werden ja auch bei e-Autos benutzt:
"Es gibt nicht genügend e-Autos" - doch gibt es, nur halt nicht sofort für jeden. Aber auch nicht jeder will sofort ein e-Auto haben....
"Wir haben nicht genügend Strom um die ganze Flotte auf e-Autos umzustellen" - doch haben wir. Der Mehrbedarf ist überschaubar und in den aktuellen Planungen der Energiewirtschaft bereits enthalten.
"Es fehlt an Fachkräften, die notwendige Wartung für die Fahrzeuge zu sichern....oder auch für die Löscharbeiten....oder oder oder" - doch die haben wir. Parallel zum Umstieg auf e-Autos plant eine ganze Volkswirtschaft mit um.
"Es gibt nicht genügend Ladestationen" - doch, denn die Ladeinfrastruktur wird faktisch mit in dem Tempo ausgebaut, was die Anzahl an e-Fahrzeugen im Verkehr benötigt.
"Verbrenner mit e-fuels sind viel besser..." - nö, sind sie nicht. Verbrenner haben einen schlechteren Wirkungsgrad. Egal ob mit e-fuels oder mit klassischem Diesel.
"Bleibt es ein teurer Spaß" - mit den Förderungen waren die e-Autos konkurrenzfähig, die Förderung wird jetzt abgebaut, aber die Kosten für e-Autos sinken auch. in einigen Segmenten sind e-Autos bei Vollkostenberechnungen absolut konkurrenzfähig, und wer eine eigene PV auf dem Dach hat, braucht sich um die Konkurrenzfähigkeit keine Gedanken zu machen.

Ob e-Autos oder Wärmepumpen - die Argumente der Ewig Gestrigen sind immer ähnlich. Die Realität zeigt heute schon: e-Autos gehört die Zukunft. Und bei Wärmepumpen gilt das auch.

Man KANN kritisieren, dass die Pläne zu engagiert sind, dass es zu schnell gehen soll u.ä. - wenn man aber prinzipiell verstanden hat, dass das Abkommen von Paris eigentlich noch zu lasch mit den Umweltzielen umgeht, dann sollte jeder selbst nachrechnen können, dass wir durchaus die engagierten Pläne für den Umstieg auch im Gebäudesektor brauchen.

Nur - Alternativen zu den bestehenden Plänen? Nein - da haben die Ewig Gestrigen nichts im Angebot. Sie wollen einfach nur weiter machen wie bisher.....verständlich, nur nicht jeder im Land ist 80 und so mancher will auch noch in 30 Jahren eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Wir müssen handeln - und die Zeit wird immer knapper.
Wie kann man als Deutscher eigentlich die Arroganz besitzen andere als Ewiggestrig zu bezeichnen? Die Bilanz der deutschen Energiepolitik ist absolut schauderhaft. Teurer Strom und trotzdem noch CO2-intensiv, im Ausland fragt man sich, wie Deutschland das überhaupt hinbekommen hat. Um die Totalkatastrophe zu verhindern muss der Steuerzahler zukünftig Unternehmen die Stromrechnung zahlen, damit die Industrien Deutschland nicht verlassen.

Die 30 Milliarden, die Deutschland jedes Jahr in den Ökosektor steckt, hätte übrigens locker gereicht um deutsche Kohlekraftwerke mit CCS-Technologien auszustatten. Dazu noch die AKWs laufen lassen, und Deutschland hätte tatsächlich sehr viel CO2 einsparen können. Aber man subventioniert lieber der oberen Mittelschicht den Eletrko-SUV und jeder der das nicht gut findet, der ist wohl ein Ewiggestriger.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Atue001 »

Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 23:07 Wie kann man als Deutscher eigentlich die Arroganz besitzen andere als Ewiggestrig zu bezeichnen? Die Bilanz der deutschen Energiepolitik ist absolut schauderhaft. Teurer Strom und trotzdem noch CO2-intensiv, im Ausland fragt man sich, wie Deutschland das überhaupt hinbekommen hat. Um die Totalkatastrophe zu verhindern muss der Steuerzahler zukünftig Unternehmen die Stromrechnung zahlen, damit die Industrien Deutschland nicht verlassen.

Die 30 Milliarden, die Deutschland jedes Jahr in den Ökosektor steckt, hätte übrigens locker gereicht um deutsche Kohlekraftwerke mit CCS-Technologien auszustatten. Dazu noch die AKWs laufen lassen, und Deutschland hätte tatsächlich sehr viel CO2 einsparen können. Aber man subventioniert lieber der oberen Mittelschicht den Eletrko-SUV und jeder der das nicht gut findet, der ist wohl ein Ewiggestriger.
Warum genau meinen SIE eigentlich, dass es um Deutsche geht, wenn ich von Ewig Gestrigen spreche? Eine politische Haltung hat nur sehr wenig mit der Nationalität zu tun! Ewig Gestrige gibt es in Deutschland - aber auch in anderen Ländern. Die Nationalität ist für diese Art des Egoismus nicht entscheidend.

Ist der Strom in Deutschland teuer? Ja, durchaus - aber die Gründe liegen nicht bei den erneuerbaren Energien - kann man nachrechnen. Hätten wir heute schon 100% regenerative Energien, der Strompreis wäre mindestens 30-40% niedriger....
Und: In Ländern, in denen man sich angeblich die Frage stellt, warum der Strompreis in Deutschland so hoch ist - das sind Länder, in denen der Strompreis durch den Steuerzahler subventioniert niedriger ist - Beispiel Frankreich. Teurer Atomstrom wird so lange staatlich subventioniert, bis der Strompreis keine Rolle mehr in den Wahlkämpfen spielt....tatsächlich aber fließen staatliche Milliarden, und die marktwirtschaftlichen Teilnehmer wären längst Pleite, wenn der Staat nicht subventionieren würde.

Es ist immer wieder interessant, wenn technologische Laien der Industrie erklären, wie sie hätte einen besseren Job machen können.....tatsächlich aber steht derzeit noch keine großtechnologische Anlage für eine CCS-Abscheidung zur Verfügung.
Und AKWs.....wie viel Laie muss man eigentlich noch sein, um nicht zu verstehen, dass es durchaus gute Gründe gibt, warum die zuletzt verbliebenen AKW-Betreiber KEIN INTERESSE daran hatten, die AKWs noch länger zu betreiben - weil einfach deren Weiterbetrieb zu teuer gewesen wäre?

Ich finde es nicht gut, dass man Elektro-SUVs subventiopniert hat - besser wäre es gewesen, die korrekten Umweltkosten auch allen Autofahrern direkt zu belasten - dann wären Elektroautos günstiger gewesen. Das Problem wäre dann nur gewesen, dass viele Bürger, die sich noch kein Elektroauto leisten können, dann hätten auf Mobilität verzichten müssen. Weil die Verschmutzung, die von deren Mobilitätsverhalten ausgeht, so teuer ist, dass sie selbst nicht alleine in der Lage gewesen wären, diese Verschmutzung zu bezahlen.

Besser wäre es gewesen, die untere Mittelschicht finanziell so auszustatten, dass sie sich auch umweltfreundliche Mobilität leisten kann.....doch die Politik, die seit Anbeginn der Republik von CDU/CSU, FDP und im Wesentlichen SPD geprägt ist, hat die Umwelt noch immer nicht im Blickfeld. Erst die Grünen haben das Thema mit eingebracht - allerdings waren sie bisher nur wenige Jahre überhaupt in der Lage als Minderheit ihre Positionen in entsprechenden Koalitionen mit einzubringen.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Atue001 hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 23:20 Warum genau meinen SIE eigentlich, dass es um Deutsche geht, wenn ich von Ewig Gestrigen spreche? Eine politische Haltung hat nur sehr wenig mit der Nationalität zu tun! Ewig Gestrige gibt es in Deutschland - aber auch in anderen Ländern. Die Nationalität ist für diese Art des Egoismus nicht entscheidend.

Ist der Strom in Deutschland teuer? Ja, durchaus - aber die Gründe liegen nicht bei den erneuerbaren Energien - kann man nachrechnen. Hätten wir heute schon 100% regenerative Energien, der Strompreis wäre mindestens 30-40% niedriger....
Und: In Ländern, in denen man sich angeblich die Frage stellt, warum der Strompreis in Deutschland so hoch ist - das sind Länder, in denen der Strompreis durch den Steuerzahler subventioniert niedriger ist - Beispiel Frankreich. Teurer Atomstrom wird so lange staatlich subventioniert, bis der Strompreis keine Rolle mehr in den Wahlkämpfen spielt....tatsächlich aber fließen staatliche Milliarden, und die marktwirtschaftlichen Teilnehmer wären längst Pleite, wenn der Staat nicht subventionieren würde.

Es ist immer wieder interessant, wenn technologische Laien der Industrie erklären, wie sie hätte einen besseren Job machen können.....tatsächlich aber steht derzeit noch keine großtechnologische Anlage für eine CCS-Abscheidung zur Verfügung.
Und AKWs.....wie viel Laie muss man eigentlich noch sein, um nicht zu verstehen, dass es durchaus gute Gründe gibt, warum die zuletzt verbliebenen AKW-Betreiber KEIN INTERESSE daran hatten, die AKWs noch länger zu betreiben - weil einfach deren Weiterbetrieb zu teuer gewesen wäre?

Ich finde es nicht gut, dass man Elektro-SUVs subventiopniert hat - besser wäre es gewesen, die korrekten Umweltkosten auch allen Autofahrern direkt zu belasten - dann wären Elektroautos günstiger gewesen. Das Problem wäre dann nur gewesen, dass viele Bürger, die sich noch kein Elektroauto leisten können, dann hätten auf Mobilität verzichten müssen. Weil die Verschmutzung, die von deren Mobilitätsverhalten ausgeht, so teuer ist, dass sie selbst nicht alleine in der Lage gewesen wären, diese Verschmutzung zu bezahlen.

Besser wäre es gewesen, die untere Mittelschicht finanziell so auszustatten, dass sie sich auch umweltfreundliche Mobilität leisten kann.....doch die Politik, die seit Anbeginn der Republik von CDU/CSU, FDP und im Wesentlichen SPD geprägt ist, hat die Umwelt noch immer nicht im Blickfeld. Erst die Grünen haben das Thema mit eingebracht - allerdings waren sie bisher nur wenige Jahre überhaupt in der Lage als Minderheit ihre Positionen in entsprechenden Koalitionen mit einzubringen.
Die Aussage zu Frankreich ist schlicht gelogen. Es ist andersherum, die EDF erwirtschaftet Gewinne und die fließen größtenteils an den französischen Staat, der Hauptbesitzer ist.

Die Preise für Strom sind auch in der Schweiz, Schweden und Finnland niedriger, obwohl in diesen Ländern ein höheres Lohnniveau in Deutschland herrscht. Diese Länder haben alle einen großen Anteil an Atomstrom.

Die Wahrheit ist eher, wären die Grünen nicht in der Regierung, dann wären die AKWs wahrscheinlich weitergelaufen - und alleine dadurch, dass die Grünen dies verhindert haben, haben sie mehr CO2-Austoß verursacht, als sie bisher verhindert haben.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Schnitter »

Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 23:28 Die Preise für Strom sind auch in der Schweiz, Schweden und Finnland niedriger, obwohl in diesen Ländern ein höheres Lohnniveau in Deutschland herrscht. Diese Länder haben alle einen großen Anteil an Atomstrom.
Was genau 0 0 % am Atomstrom liegt da dieser nachweislich zu den Technologien mit den höchsten Gesamtkosten gehört.

Die zahlen die Gesamt-Kosten halt an anderer Stelle als über den Strompreis.

Die entsprechenden Studien wurden bereits x-fach verlinkt.

Die EDF ist übrigens, wie für einen Staatskonzern üblich, nicht wirtschaftlich sondern ein aufgeblähter Saftladen.

Ich habe regelmäßig mit denen zu tun.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 23:28 die EDF erwirtschaftet Gewinne und die fließen größtenteils an den französischen Staat, der Hauptbesitzer ist.
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 89218.html
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... gle.com%2F
Die Wahrheit ist eher, wären die Grünen nicht in der Regierung, dann wären die AKWs wahrscheinlich weitergelaufen
https://www.bmuv.de/themen/nukleare-sic ... kraftwerke
https://www.gesetze-im-internet.de/atg/__19a.html

Ups.
Emin hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 23:28 Die Aussage [...] ist schlicht gelogen.
:thumbup:
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 23:50 Was genau 0 0 % am Atomstrom liegt da dieser nachweislich zu den Technologien mit den höchsten Gesamtkosten gehört.

Die zahlen die Gesamt-Kosten halt an anderer Stelle als über den Strompreis.

Die entsprechenden Studien wurden bereits x-fach verlinkt.

Die EDF ist übrigens, wie für einen Staatskonzern üblich, nicht wirtschaftlich sondern ein aufgeblähter Saftladen.

Ich habe regelmäßig mit denen zu tun.
Diese Studien gibt es nur in Deutschland, wo Nuklearenergie astronomische externe Kosten zugerechnet werden, aber EE mit ihrem extrem hohen Ressourcen-, Arbeits-, und Platzbedarf werden externe Kosten von 0 zugeschrieben. Weil die so wenige externe Kosten verursachen läuft deren Ausbau auch so reibungslos, und der astronomische Anstieg der Neubaupreise und damit auch der Mieten hat natürlich auch nichts damit zu tun, dass das Aufstellen der Windräder einen großen Anteil der Baumaterialien beansprucht.

Vielleicht auch einfach mal nicht-deutsche Studien zu dem Thema anschauen, dann wird man vielleicht merken, dass eher Deutschland hier auf dem Holzweg ist.
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Emin
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Genau, man kann die AKW-Laufzeit nicht verlängern, weil das Gesetz es verbietet. Und Gras ist verboten, weil es illegal ist.

Da ist wieder die deutsche Arroganz. Frankreich hat seit Jahrzehnten sauberen Strom und verursacht keine Lungenerkrankungen in Nachbarländern und stößt nicht CO2 aus, wie Deutschland es tut. Nebenbei haben sie seit Jahrzehnten günstigen Strom für die Verbraucher, und der Stromkonzern hat seit 2000 (inklusive dem Strompreisdeckel bedingten Verlust 2022) einen Nach-Steuern Profit iHv rund 60 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Das darf aber nicht sein, also wird eine Studie erstellt, wonach ja die "externen Kosten" angeblich viel höher war, dann kann der deutsche Michel wieder gut schlafen mit seinem 40cent/400gCO2/kWh-Strom. :thumbup:
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Cobra9 »

Dieter Winter hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 19:26 Boden - oder Sole, ja. Luft WP eher nicht, lt. dem was die Hersteller so angeben.



Ja, da geht es bei den genannten WP etwa los.
Lieber Dieter mein Onkel ist Sachverständiger und Selbständig im Shk Bereich seit Jahrzehnten. Ich komme auch vom Fach, wenn auch nur noch nebenbei.

Es gibt genügend Hersteller und Anlagen wo Du die Hardware für die genannte Grundlage findest. Einiges davon ist nicht neu, funktioniert mit Gas Kühlung. Was Du natürlich machen musst ist das System optimal auslegen an Kunde und Objekt.

Und erzähl mal der Firma Lotter in Ludwigsburg gibt keine passenden Heizkörper für das was Ich schreibe. Ein ganz hundsgewöhnlicher Shk Großhandel. Hat soviel davon das man da welche kaufen kann :p

Sorry Dieter. Lutz WP kann mit den richtigen Komponenten usw. auch passen. Und was ist an 30.000 Euro der Hammer :?:

Eine gute Öl Brennwert mit Solarthermie und Puffer inklusive Raumofen einbinden kostest fast das Gleiche. 5 Kollektoren für WW und Raumheizung Unterstützung bist Du in der Regel schon bei 8.000 bis 12.000 Euro.

Ein Hygiene Speicher mit mehreren WT ist kein Standard Pufferspeicher. Ein guter Speicher kostet hier locker 3.000. Gescheite Isolierung dazu. Öl Brennwert Kessel je nachdem was Du willst,aber gute Systeme kosten mindestens mit 20 kW mal 6.000 Euro aktuell.


Heizkörper tauschen war übrigens mit 6.000 Euro teuer. Aber die neuen Heizkörper sparen enorm an Energie. Selbst wenn Du Öl oder Gas neu machst würde ich das immer prüfen.

Was bringt ne neue Anlage die bei den Heizkörpern die Energie verpulvert. Und wenn man anfängt Ventile tauschen ect.....

Ob Du jetzt ca 24.000 ausgibst oder 30.000 mit mehr Förderung ist dann auch nicht mehr der Punkt. Der Punkt ist bei WP ohne PV allerdings was mach der Strompreis.

Hast Du bei Öl und Gas dito oder Holz. Was glaubst Du wie lange ich gerechnet habe selbst. Von WP war ich gar nicht überzeugt zu Beginn ;) Aber meine Schnurrt quasi ohne Probleme ne Weile schon und mit der PV sinnvoll
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 10:48 Fullquote
Deine PV bringt dir für die WP sowieso nicht so viel, außer du hast 50kWp installiert. Was eine etwas normaler dimensionierte im Winter schafft geht für den Haushaltsstrom drauf, da wird nicht viel für die WP übrig bleiben. Sorry, aber du redest hier ziemlich wirres Zeug.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Schnitter »

Emin hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 10:12 Diese Studien gibt es nur in Deutschland, ....
Ich habe gar keine deutsche Studie verlinkt sonder u.a. die amerikanische Lazard Studie.

Im Übrigen funktioniert die Physik und die Betriebswirtschaft dort exakt wie hier.

Zum staunen :p
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Emin
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 12:08 Ich habe gar keine deutsche Studie verlinkt sonder u.a. die amerikanische Lazard Studie.

Im Übrigen funktioniert die Physik und die Betriebswirtschaft dort exakt wie hier.

Zum staunen :p
Genau, deswegen kommt diese Studie auch zu dem Schluss, dass Atomstrom mit 31$/MWh günstiger ist wie Sonne und Wind zu Optimalbedingungen mit Kurzzeitspeichern, allerdings ohne weitere Investitionen ins Netz oder Langzeitspeichern, wie sie Wind und Sonne benötigen.

Da scheinst du wohl ein bisschen was verwechselt zu haben.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von ggf »

Beim Thema hier geht es um die zu geringen Leitungsstärken bzw. Transformatorgrößen in einigen Gegenden von Deutschland. Was hat das mit der Art der Stromerzeugung zu tun?

[Ad personam entfernt - Mod]

Endlager müssten irgendwo in der festen Erdkruste untergebracht werden. Die Dicke der Kruste ist deutlich kleiner als 1 % des Erdradius.
Darunter befindet sich flüssiges Magma das ständig Teile der Kruste gegeneinander verschieben will.

An auch nur ein einziges langfristiges Endlager ist auf diesem Planeten nicht zu denken.

Also muss man den Atommüll gut zugänglich in „Zwischenlagern“ aufbewahren und mindestens 450.000 Jahre lang gut bewachen.
Die dadurch entstehenden Kosten wären sicherlich höher, als würde man das Zeug heute in die Sonne schießen.
Aber was geschähe bei einem Fehlstart?
Also bleibt es beim mindestens 450.000 Jahre langen Bewachen der „Zwischenlager“.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Kohlhaas »

Dieter Winter hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 08:47 Agora Lobbyist Graichen & Co.
Falsch. Das Klima treibt uns. Und das Klima lässt nicht mit sich diskutieren und ist auch nicht zugänglich für Kompromissvorschläge.
Die wollen Strom als einige Energiequelle etablieren.
Auch falsch. Es gibt noch Solarthermie, Erdwärmenutzung, Holzpelletverfeuerung, Biogasgewinnung, Wasserstoffnutzung und sicher noch einiges mehr. Um die gewonnene Energie TRANSPORTIEREN und großflächig nutzen zu können, ist allerdings in der Tat Strom der beste Weg. Und damit meine ich explizit nicht "zentrale Stromversorgung". Ich spreche von Strom als Transfermedium.
Um diesen Plan möglichst unumkehrbar durchzusetzen, pressiert's wie Sau.
Den Plan gibt es zwar nicht, aber es pressiert schon lange wie Sau. Da hat sich bloß seit Jahrzehnten niemand drum geschert. Die Ampel (insbesondere die Grünen) wollen jetzt endlich ernst gemeinte Schritte unternehmen. Und jetzt fällt ausgerechnet dem armen Habeck, der endlich was tun will, der Mist auf die Füße, der von den Vorgängerregierungen aufgehäuft worden ist. Und gleichzeitig kommen die heutigen Interpretatoren des Begriffs "Liberalität" aus den Löchern gekrochen, und treten ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit genüsslich in die Kniekehlen.

Schon der Threadtitel verdeckt das Grundproblem: Nicht genug Strom??? Gegenwärtig haben wir in den ertragsträchtigsten Zeiten (viel Sonne, viel Wind) viel zu viel Strom! So viel Strom, dass die Erzeugungsanlagen vom Netz genommen werden müssen! Wie widersinnig ist das denn? Wenn man besonders effizient produzieren könnte, stellt man die Produktion ein... Krank!

Und woran liegt das? Es liegt allein daran, dass seit 30 Jahren oder länger niemand ernsthaft über das Grundproblem nachgedacht hat: Wie kann man regenerativ erzeugte Energie SPEICHERN???

Deshalb hören wir heute genau die gleichen "Argumente", die uns seit 30 oder mehr Jahren vorgebetet werden. Haaach, der Wind weht ja nicht immer. Haaach, die Sonne scheint ja nicht immer. Haaach, es gibt ja gar keine Hochspannungsleitungen. Haaach, es gibt ja gar keine Ladeinfrastruktur. Haaach, leider müssen wir weiter fossile Brennstoffe abfackeln, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Wenn Habeck, die Grünen, die Ampel, sich auf diese "Argumentation" einlassen würden, dann könnten sie nur zu folgendem Schluss kommen: Das Konzept "Weiter so wie bisher" ist alternativlos.

Das kann die Menschheit sich aber nicht mehr leisten. Auf diese Erkenntnis antworten die "Kritiker" dann gern mit dem Satz: "Ja, das stimmt, aber Deutschland trägt doch ohnehin nur zu zwei Prozent des CO2-Ausstoßes bei. Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann merkt das doch überhaupt niemand...."

Habeck ist ein ganz armes Schwein. Der wird jetzt gescholten und angefeindet für die Konsequenzen von Fehlern, die mehr als 30 Jahre lang begangen worden sind. Okay, er hat dumme handwerkliche Fehler gemacht.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

ggf hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 15:09 Fullquote
Also bleibt es beim mindestens 450.000 Jahre langen Bewachen der „Zwischenlager“.
Die Aussage ist ebenso wahr, wie die Naturkonstante Kupfer/MW bei Turbinen, die du Dr. Axel Stoll-Verschnitt verkündest :thumbup:
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 15:12 Fullquote
Wer hat ihn dazu gezwungen die AKW-Laufzeit nicht zu verlängern?

Das sind, neben etlichen Millionen Tonnen CO2, übrigens auch etwa 1000 Menschenleben, die das Nein zu dieser Verlängerung kostet, da deswegen mehr Kohle verbrannt wird.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von ggf »

Emin hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 15:49 Die Aussage ist ebenso wahr, wie die Naturkonstante Kupfer/MW bei Turbinen, die du Dr. Axel Stoll-Verschnitt verkündest :thumbup:
Ich habe nur Ihre „Naturkonstante“, bei WKAs bräuchte man 16-fach mehr Kupfer für die Generatoren als bei AKWs, widerlegt.
Dabei hatte ich Sie mehrfach darauf hingewiesen, dass sowohl WKAs als auch AKWs logischer Weise Getriebe benützen.
Wodurch Ihre Behauptung, es läge an der geringeren Drehzahl, in sich zusammenbrach.

Sie können sicherlich durch Quellen belegen, dass die Dicke die feste Erdkruste mehr als 1 % des Erdradius ausmacht.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 09:34 Sie sollten mit Rotchina und Indien einmal ins Gericht gehen. Wir Deutschen ziehen unsere Energiewende durch, so gut wie das hier unter unseren Rahmenbedingungen möglich ist.
Da liegt das Problem: Wir können nicht von China und Indien verlangen, dass sie mit Gewalt etwas durchdrücken, was wir selbst nicht zu leisten bereit oder fähig sind.

Tun wir Deutschen wirklich das, was unter den Rahmenbedingungen möglich ist? Mag sein. Aber haben wir versucht, diese Rahmenbedingungen zu ändern? Wenn überhaupt, dann nur sehr halbherzig.

@Tom Bombadil hat etwas weiter oben geschrieben, dass seit 1990 der CO2-Ausstoß signifikant gesenkt worden sei. Ich kann davon nichts erkennen. Im Verkehrs-Sektor ist der Ausstoß gestiegen und im Bereich der Gebäudeheizung nur unmerklich gesunken. Selbst das Verfassungsgericht hat festgestellt, dass Deutschland Jahr für Jahr gegen seine selbst auferlegten Verpflichtungen verstößt.

Und angesichts dieses Versagens sollen wir vom hohen Roß herunter die Inder und die Chinesen zur Einhaltung der von uns definierten und von uns selbst nicht eingehaltenen Ziele zum "Verzicht" zu zwingen versuchen? Die Menschen in diesen Ländern wollen auch leben und die wollen auch einen Wohlstand erreichen, der irgendwie mit unserer Lage vergleichbar ist. Das ist unumgänglich. Wir haben keine Möglichkeit und auch kein Recht, sie daran zu hindern. Die Menschen wollen leben. Und sie wollen gut leben.

Wenn wir sie dazu bringen wollen, "besser" (im Sinne von: ökoligisch sinnvoller) zu leben, dann müssen wir ihnen Alternativen geben. Es gibt aber keine Alternativen. Die wurden nie zielgerichtet geschaffen. Selbst im reichen Deutschland ist das nicht passiert. Wie sollten die Inder das hinkriegen?

Beispiele aus meiner ganz persönlichen Lebenssituation:

- Vor etwa sechs Jahren, erreichte mein Auto die "unmittelbar bevorstehende Grenze der Fortdauer seiner Existenz". Anders formuliert: Das Ding war so marode geworden, dass eine Reparatur teurer als ein Neukauf gewesen wäre. Ich brauchte das Auto aber, um die Fortdauer MEINER Existenz und der meiner Familie (Pendler-Haushalt) sichern zu können. Deshalb brauchte ich Ersatz. Und genau da stand ich vor der Frage: Welche Art von "Ersatz" ist überhaupt verfügbar? Letztlich reduzierte sich die Auswahl auf "Benziner" oder "Diesel". Diesel war aber deutlich teurer als Benziner. Und E-Auto wäre fünfmal so teuer gewesen wie die Diesel-Lösung. Was sollte ich denn damals machen? Ich brauchte das Auto zwingend und ich hatte keine 70.000 Euro übrig, um ein E-Auto zu kaufen, dessen Reichweite nichtmal zur Fahrt zum Arbeitsplatz ausgereicht hätte. Ich hatte keine Alternative! Ich musste einen Benziner kaufen.

- Vor etwa 3 Jahren hat meine Erdgasheizung die Grätsche gemacht. Als ich ein kleines Kind war, bestanden die "sanitären Einrichtungen" unserer Wohung aus einem "Spülstein" mit fließend Wasser in der Küche und aus einer Zinkwanne zum Baden im Hof. Im Stallgebäude hinter dem Haus gab es ein Plumps-Klo. Damals war ich stolz wie Bolle, als ich zum ersten Mal im festen (!) Griff meiner Oma ins Plumps-Klo kacken durfte. Vorher gab es immer nur eine rosa-farbene Plastikschüssel in der Küche. Ich habe darunter nicht gelitten. Das war damals ganz toll! Aber heute will ich so nicht mehr leben. Ich will, dass jedesmal, wenn ich den Wasserhahn aufdrehe, warmes Wasser kommt. Ich will warm duschen können, ohne vorher Holz zu hacken. Ich will, dass die Bude auch in einem "normalen" Februar warm ist. Welche Alternative hatte ich also, als vor drei Jahren meine Gastherme abgeraucht ist? Es gab keine! Was hätte ich denn anderes tun sollen?

Und da liegt der Knackpunkt! Deshalb habe ich auch immer intensive Bedenken gegen so Ideen wie CO2-Bepreisung. Das ist im Prinzip nicht schlecht. Der Hintergedanke bei CO2-Bepreisung liegt aber in folgendem Ansatz: Wenn die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zu teuer wird, steigen die Leute auf andere Quellen um.

Tolle Idee! Das Problem dabei lautet nur: Es GIBT KEINE ANDEREN QUELLEN! Es reicht einfach nicht aus, Energie immer teurer zu machen und keine Alternativen anzubieten. Und das ist KEIN Problem der Grünen oder der Ampel! Für dieses Grundversagen ist spätestens Merkel verantwortlich. Aber nicht sie allein.

Ehe der Staat den Umstieg auf andere Quellen erzwingt, hätte er die anderen Quellen erstmal schaffen müssen. Das hat er nicht getan. Wir alle bezahlen dafür jetzt die Rechnung. Wir zahlen, weil der Staat versagt hat. Es ist aber nicht Habeck, der diesen Mist verursacht hätte. Habeck wird jetzt dafür hinterhältig verprügelt, dass er die Versäumnisse von Jahrzehnten deutscher Misswirtschaft nicht innerhalb von ein paar Tagen korrigieren kann. Habeck ist Habeck. Er ist nicht der Halbgott Herkules, der mit ein paar muskelkräftigen Schaufelschlägen die Augiers-Stall ausgemistet hat.

Ich selbst würde trotzdem nie wieder auf die Idee kommen, die Grünen zu wählen. Das hat aber andere Gründe. Gehört hier nicht hin.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Emin »

ggf hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 16:31 Ich habe nur Ihre „Naturkonstante“, bei WKAs bräuchte man 16-fach mehr Kupfer für die Generatoren als bei AKWs, widerlegt.
Dabei hatte ich Sie mehrfach darauf hingewiesen, dass sowohl WKAs als auch AKWs logischer Weise Getriebe benützen.
Wodurch Ihre Behauptung, es läge an der geringeren Drehzahl, in sich zusammenbrach.

Sie können sicherlich durch Quellen belegen, dass die Dicke die feste Erdkruste mehr als 1 % des Erdradius ausmacht.

Die Dicke der Erdkruste spielt überhaupt keine Rolle, was für ein Schwachsinn schon wieder. Aber schön, dass du nun auch Diplom-Geologe bist. Es geht um Gesteinsformationen, und hier eignet sich grundsätzlich ca. die Hälfte des Bundesgebietes:

https://rp-online.de/politik/deutschlan ... d-70019197

Aber bestimmt sind das wieder alles Lügner. :thumbup:
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von H2O »

@ Kohlhaas:

Mit unserer Sichtweise zur Energiewende liegen wir gar nicht so sehr weit auseinander. Mein Grundsatz ist dabei, daß ich stets von mir verlange, mit dem guten Beispiel voran zu gehen. Das verlange ich auch von unserer Gemeinschaft, wenn wir uns schon zum Schiedsrichter über das Verhalten von Indern und Chinesen aufschwingen wollen. Sie drücken das nur etwas anders aus: Wir sollten diesen im Aufstieg befindlichen Gemeinschaften doch die Mittel an die Hand geben, mit denen sie so gut leben können wie wir, und zugleich CO2-neutral leben und wirtschaften können.

Ich sehe diese Möglichkeit, aber wir müssen eben das Beispiel setzen.

Machen Sie sich um Himmelswillen keine Vorwürfe, daß Sie technische Mittel wählen mußten, um weiter Ihren Pflichten als Familienvater genügen zu können. Es ist doch wahr, daß wir nur im Rahmen der Mittel handeln können, über die wir verfügen. Was ich nicht so toll finde, das ist, wenn Zeitgenossen die sich anbahnende Klimakatastrophe für Hirngespinste halten und seriöse Fachwissenschaftler zu Narren erklären.

Tun wir das uns Mögliche und setzen wir Beispiele, wenn wir uns entscheiden müssen... und können.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Dieter Winter »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 15:12 Falsch. Das Klima treibt uns.
Nö.

Lediglich die Panik vor einer Apokalypse in Verbindung mit der Hybris, dass wir hier 1. das globale Klima signifikant beeinflussen könnten und 2. die Welt am deutschen Wesen genesen wollte.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Dieter Winter »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 10:48 Lieber Dieter mein Onkel ist Sachverständiger und Selbständig im Shk Bereich seit Jahrzehnten. Ich komme auch vom Fach, wenn auch nur noch nebenbei.
Das kauf ich Dir ab.
Cobra9 hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 10:48 Ob Du jetzt ca 24.000 ausgibst oder 30.000 mit mehr Förderung ist dann auch nicht mehr der Punkt. Der Punkt ist bei WP ohne PV allerdings was mach der Strompreis.
Ist das etwa 4-5 mal so viel wie für eine Brennwertheizung. Für ein Gerät das vielleicht 15 Jahre hält, wenn es gut läuft.
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sünnerklaas
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:57 Allerdings ist auch etwas Wahres an der Kritik: Ich frage mich auch, was der Hang zu Stahlkolossen im Straßenverkehr eigentlich bewirken soll. Das betrifft Verbrenner wie Stromer. Da würde ich mir auch Gegenmaßnahmen wünschen... zumindest keine Fördergelder mehr dafür loseisen, weder als Dienstfahrzeuge noch in privater Nutzung. Das ist ja wirklich der helle Wahnsinn!
Das sind zum einen Statussymbole. Zum anderen gilt bei nicht wenigen: My car is my castle. Es sind im Grunde Burgen auf vier Rädern.
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Dieter Winter
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Dieter Winter »

sünnerklaas hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 18:48 Das sind zum einen Statussymbole. Zum anderen gilt bei nicht wenigen: My car is my castle. Es sind im Grunde Burgen auf vier Rädern.
PKW Besteuerung nach Gewicht, wäre vielleicht ein Ansatz. Schon beim Kauf. Alles über 2 Tonnen Leergewicht halt einen Aufschlag von 25%, oder so. Und über 1.500 kg wird er Karren zur naBA. (nicht abzugsfähige Betriebsausgabe)
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Billie Holiday
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Billie Holiday »

sünnerklaas hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 18:48 Das sind zum einen Statussymbole. Zum anderen gilt bei nicht wenigen: My car is my castle. Es sind im Grunde Burgen auf vier Rädern.
Wenn die SUV Fahrer wenigstens ihre Kisten beherrschen bzw. das Einparken hinkriegen würden. Hab noch keinen gesehen, der auch 2 Parktickets gezogen hätte für die 2 Stellplätze, die er benötigt. Da sollten die Politessen mal drauf achten.

Ich muß immer schmunzeln, wenn ich Fahrer, die kleiner als 1,85 m sind, neben ihren Kisten stehen sehe. Es sieht aus, als ob sie von Papi aus dem Kindergarten abgeholt werden.

Aber..... das Fahren ist total toll. Das macht richtig Spaß. Man sitzt wie ein König hinterm Steuer. Ich nehme immer den E-SUV aus unserem Fuhrpark, obwohl ich eher klein bin. :D
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von sünnerklaas »

Dieter Winter hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 18:56 PKW Besteuerung nach Gewicht, wäre vielleicht ein Ansatz. Schon beim Kauf. Alles über 2 Tonnen Leergewicht halt einen Aufschlag von 25%, oder so. Und über 1.500 kg wird er Karren zur naBA. (nicht abzugsfähige Betriebsausgabe)
Vielen ist nicht bewusst, wie viel Energie aufgewandt werden muss, um 2 Tonnen Leergewicht allein in Bewegung zu setzen. Erst recht im Stop-And-Go vor Ampeln während der Rushhour.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 19:04 Wenn die SUV Fahrer wenigstens ihre Kisten beherrschen bzw. das Einparken hinkriegen würden. Hab noch keinen gesehen, der auch 2 Parktickets gezogen hätte für die 2 Stellplätze, die er benötigt. Da sollten die Politessen mal drauf achten.
Wobei man zu deren Entlastung sagen muss: der Seitenaufprallschutz ist ein großer Segen, hat die Fahrzeuge aber auch sehr viel breiter gemacht. Ich empfehle da gerne den Vergleich zwischen dem heutigen Fiat 500 und dem der 60er und 70er Jahre. Es ist absoluter Wahnsinn, wenn man einmal beide Autos heute nebeneinander sieht.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Billie Holiday »

sünnerklaas hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 19:12 Wobei man zu deren Entlastung sagen muss: der Seitenaufprallschutz ist ein großer Segen, hat die Fahrzeuge aber auch sehr viel breiter gemacht. Ich empfehle da gerne den Vergleich zwischen dem heutigen Fiat 500 und dem der 60er und 70er Jahre. Es ist absoluter Wahnsinn, wenn man einmal beide Autos heute nebeneinander sieht.
Die Stellplatzbreite ist bei 2,50 m geblieben, die Gassen sind eng geblieben.
Die Fahrer sind gezwungen, rücksichtslos zu parken und mindestens 1,5 Stellplätze zu beanspruchen. In den Städten sind SUVs albern und unnötig, aber das sieht jeder anders.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 19:15 Die Stellplatzbreite ist bei 2,50 m geblieben, die Gassen sind eng geblieben.
Die Fahrer sind gezwungen, rücksichtslos zu parken und mindestens 1,5 Stellplätze zu beanspruchen. In den Städten sind SUVs albern und unnötig, aber das sieht jeder anders.
Selbst Nicht-SUVs sind heute locker über 2 Meter breit. Dafür sind weder Straßenstellplätze, Parkplätze, noch Parkhäuser und Tiefgaragen aus früheren Jahrzehnten ausgerichtet.
Das ganze ist nicht allein ein SUV-Problem, der Seitenaufprallschutz ist das Thema.
Trotzdem: der Seitenaufprallschutz ist ein absoluter Segen. Sowohl für die Insassen, als auch für die Sozialkassen und Haftpflichtversicherer.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von sünnerklaas »

Dieter Winter hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 18:56 PKW Besteuerung nach Gewicht, wäre vielleicht ein Ansatz.
Das wäre sehr zielführend. Schwerere Fahrzeuge bedeuten schnelleren Verschleiß an Straßen und Brücken. Und es sind nicht nur die LKW, die da ein Problem darstellen. Viele Brücken stammen aus den 70er und 80er Jahren und wurden für PKW mit ganz anderen Gewichtsklassen geplant. Besitzer schwerer Fahrzeuge sollten auf jeden Fall mehr zur Straßenunterhaltung herangezogen werden, als Halter leichter Fahrzeuge.
Das ganze könnte man ganz einfach gestalten: es gibt eine Grund-KfZ-Steuer, auf die dann eine Gewichtszulage erhoben wird. Diese Zulage ist zweckbindend für Bau- und Baunterhalt von Straßen und Brücken zu verwenden. Fertig.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Schnitter »

Dieter Winter hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 18:43 Nö.

Lediglich die Panik vor einer Apokalypse in Verbindung mit der Hybris, dass wir hier 1. das globale Klima signifikant beeinflussen könnten und 2. die Welt am deutschen Wesen genesen wollte.
Wie soll die Welt an etwas genesen was bezüglich der Energiewende nur Mittelmaß ist ?

Wenn dann bitte an Großbritannien oder Norwegen genesen :-)
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Dieter Winter
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Dieter Winter »

sünnerklaas hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 19:48 Das wäre sehr zielführend. Schwerere Fahrzeuge bedeuten schnelleren Verschleiß an Straßen und Brücken. Und es sind nicht nur die LKW, die da ein Problem darstellen. Viele Brücken stammen aus den 70er und 80er Jahren und wurden für PKW mit ganz anderen Gewichtsklassen geplant.
Auch die Parkhäuser sind normalerweise nicht auf Panzer ausgelegt, weder hinsichtlich der Parkplätze und Zu/Abfahrten, noch auf die Gewichtsbelastung. Bei uns wurde ein P+R Parkhaus deshalb abgerissen, auch in Erlangen haben sie eines platt gemacht.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von H2O »

Ich erlebe hier voller Genugtuung, daß es unter ansonsten Meinungsgegnern durchaus gemeinsame Überzeugungen davon geben kann, was aller Voraussicht nach unvernünftig ist! Daß ich so etwas in diesem Leben noch erleben darf! Vielen Dank in die Runde!
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieter Winter hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 18:56PKW Besteuerung nach Gewicht, wäre vielleicht ein Ansatz.
Habe ich hier schon vor längerer Zeit vorgeschlagen. Ein Faktor errechnet aus Hubraum, PS und Gewicht, vllt. noch die Abmessungen dazu. Ab einem gewissen Wert wird es halt richtig teuer und solche Karren können auch gerne eine zusätzliche Luxussteuer kosten. Wer einen 3 Tonnen Panzer mit 500 PS bezahlen kann, der kann sich das auch noch leisten. Kleinwagen müssen viel attraktiver werden, besonders auch als BEV.
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Re: Nicht genug Strom!: Vonovia kann Wärmepumpen nicht anschließen

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Mo 8. Mai 2023, 20:08 Wenn dann bitte an Großbritannien oder Norwegen genesen :-)
Ja, wenn man Orangen mit Kartoffeln vergleicht.
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