Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

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jack000
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Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von jack000 »

Es fehlen bis zu 80 000 Busfahrer

Die Landesregierung will eine Verschlankung der Fahrerausbildung prüfen, um die Voraussetzungen für die Verkehrswende zu schaffen.

[...]
Für Silke Gericke steht fest: „Wir wollen eine echte Mobilitätswende: eine Mobilitätsgarantie bis 2030 und damit einhergehend eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen.“ Das könne aber nur gelingen, wenn die Fahrgäste sich darauf verlassen können, dass der Bus kommt. Gericke: „Wir müssen verhindern, dass zu hohe Hürden potenzielle Nachwuchskräfte an der Karriere am Omnibussteuer hindern. Der Weg zum Busführerschein muss schneller und kostengünstiger werden.“ Das Beispiel Österreich zeige, dass dies möglich sei. Hier sei der Bundesverkehrsminister in der Pflicht. Von der Landesregierung erwarte sie aber ein klares Signal in Richtung Berlin.

Das Verkehrsministerium betont, die Landesregierung prüfe, welchen Beitrag Baden-Württemberg leisten könne, um einerseits eine hohe Verkehrssicherheit sicherzustellen und andererseits den eklatanten Fahrermangel zu reduzieren. Man werde intensiv prüfen, wie die Fahrerausbildung zukunftsfähig und an den nötigen Stellen verschlankt werden könne.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 82851.html

Dann habe ich mir das mal angeschaut, wie lange das in der Realität dauert:
Fachkraft im Fahrbetrieb

Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung durchläufst du unterschiedliche Abteilungen: Werkstatt, Leitstelle, Fahrkartenprüfdienst, Kundenservice, Marketing sowie die gewerbliche Schule in Ehingen.

Zusätzlich unterstützen wir deine Ausbildung durch verschiedene ausbildungsvorbereitende und -begleitende Seminare.

Was dich auszeichnet

Du solltest zum Ausbildungsbeginn möglichst die mittlere Reife erworben haben.

Du bist 17 Jahre alt und gerne auf den Straßen und Schienen unterwegs, flexibel und bereit auch im Schichtdienst zu arbeiten? Pünktlichkeit ist für dich eine Bedingung und du interessierst dich zudem für kaufmännische Tätigkeiten? Dann ist diese Ausbildung genau das Richtige für dich.

Obacht! Um einen Bus sicher von A nach B zu bringen, ist ein gutes Farberkennungsvermögen und deine Fahrdiensttauglichkeit (wird durch die SSB geprüft) für diesen Beruf sehr wichtig.
https://www.ssb-ag.de/karriere/schueler ... hrbetrieb/

Zweifellos muss das Fachwissen eines ÖPNV-Fahrers weit über den Erwerb eines Busführerscheins hinaus gehen. Aber muss eine Ausbildung dafür wirklich 3 Jahre dauern?

Eine Möglichkeit wäre eine "Ausbildung light" anzubieten, die nur 1 oder 2 Jahre dauert und die das Fachwissen vermittelt welches rein für die anstehende Tätigkeit ausreicht.
So würde man auch die Hürde für arbeitslose Erwachsene senken, nochmal eine Ausbildung anzufangen und es wäre würde dem Fachkräftemangel aushelfen.
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Der Neandertaler
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

jack000 hat geschrieben:Zweifellos muss das Fachwissen eines ÖPNV-Fahrers weit über den Erwerb eines Busführerscheins hinaus gehen. Aber muss eine Ausbildung dafür wirklich 3 Jahre dauern?

Eine Möglichkeit wäre eine "Ausbildung light" anzubieten, die nur 1 oder 2 Jahre dauert und die das Fachwissen vermittelt welches rein für die anstehende Tätigkeit ausreicht.
So würde man auch die Hürde für arbeitslose Erwachsene senken, nochmal eine Ausbildung anzufangen und es wäre würde dem Fachkräftemangel aushelfen.
Ich kann recht wenig zu ÖPNV-Ausbildung sagen, aber grundsätzlich tendiere ich eher dazu, zur "Ausbildung light" NEIN! zu sagen.

Als Berufskraftfahrer, als ausgebildeter Lkw-Fahrer kann ich Dir sagen, daß alleine das Grundausbildungswissen (welches nicht betriebsbezogen ist), schon zeitaufwendig ist - und somit die dreijährige Ausbildung ausfüllt. Kommt wohl noch das Betriebswissen (Fahrpläne, Fahrrouten, etc.) hinzu. Mein Nachbar fährt seit drei Jahren (alleine) beim hiesigen städtischen Busfahrdienst. Seiner Aussage nach, ist die Ausbildungszeit schon gerechtfertigt.

Daß man immer gerne auf's Ausland schaut - wobei dieser Blick meist auch hilfreich sein kann, ... solange nichts Negatives geschieht, wie Unfall, Unpünktlichkeit auf der Tour, etc., ... solange wird dieses Konzept für hervorragend, für vorbildlich angesehen.

Ich glaube: um dem Facharbeitermangel entgegenzuwirken, sind weder Arbeitszeit- noch Ausbildungsverkürzungen hilfreich. Um diesen zu beheben, dürfte eine Verbesserung der Attraktivität und der Bezahlung, sowie der Anerkennung, etc. hilfreicher sein.
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Ammianus
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Ammianus »

In der DDR dauerte die normale Berufsausbildung 2 Jahre. Ich wüsste nicht, wozu ich für meinen Beruf noch ein drittes Jahr gebraucht hätte. Und das dürfte auch auf die anderen Berufe zutreffen, egal ob nun Maler, Elektriker, Maschinenschlosser oder Verkäufer im Einzelhandel.
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Quatschki
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Quatschki »

Ammianus hat geschrieben: Donnerstag 9. März 2023, 20:28 In der DDR dauerte die normale Berufsausbildung 2 Jahre. Ich wüsste nicht, wozu ich für meinen Beruf noch ein drittes Jahr gebraucht hätte. Und das dürfte auch auf die anderen Berufe zutreffen, egal ob nun Maler, Elektriker, Maschinenschlosser oder Verkäufer im Einzelhandel.
In der DDR gab es eine einheitliche Ausgangsbasis, mit einer polytechnischen Grundlage,
während heutige Azubis völlig unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen
und oft noch nichtmal die Sprache können.
Andererseits herrschte in der DDR auch permanenter Arbeitskräftemangel. Trotz kürzerer Schul- und Studiendauer.
Dem wurde aber mit einer viel stärkeren Berufslenkung entgegen gewirkt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Der Neandertaler
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Ammianus hat geschrieben: Donnerstag 9. März 2023, 20:28 In der DDR dauerte die normale Berufsausbildung 2 Jahre. Ich wüsste nicht, wozu ich für meinen Beruf noch ein drittes Jahr gebraucht hätte. Und das dürfte auch auf die anderen Berufe zutreffen, egal ob nun Maler, Elektriker, Maschinenschlosser oder Verkäufer im Einzelhandel.
Ich kann wenig zu Vergleiche der Ausbildung in anderen Ländern sagen. Weil teilweise die dortigen Berufsfelder, bei gleicher Benennung, unterschiedlich sind, deshalb ist dies wenig vergleichbar.

Andererseits: Andere Länder haben auch nicht unsere duale Ausbildung.

Ich besitze zwei Ausbildungen - eine als Technischer Zeichner und eine zum Berufskraftfahrer. Ich würde behaupten, daß die lange Ausbildung gerechtfertigt ist. Besonders bei Berufen, die eine ziemlich hohe Verantwortung beinhalten .

Mir leuchtet auch nicht ein, wie eine Verkürzung der Ausbildungszeit dem Facharbeitermangel entgegenwirken soll und kann. Da dieser doch das Problem nur verschiebt bzw. verkürzt ... mit unabsehbaren Folgen bei verantwortungbehafteten Berufen.
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Tom Bombadil
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn man arbeitslose Erwachsenen zum Busfahrer umschult, wird man sich sicherlich einige Ausbildungsinhalte sparen können. Warum sollte ein zB. Mittfünfziger nochmal in die Berufsschule gehen? Der soll lernen, sicher mit einen riesigen Fahrzeug umzugehen und wie er seinen Fahrplan einhält, mehr nicht.
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jorikke
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von jorikke »

Meine Ausbildungszeit begann 1960. Feinmechaniker, vier Lehrjahre.(Das 4. verkürzt.)
Da in allen Bereichen die Fertigungstechnik und damit die zu erlernenden Fertigkeiten, praktischer und theoretischer Natur, sich weiterentwickelt haben, kann ich nur die damaligen Ausbildungszeiten beurteilen.
Sie waren zu lang.
Wir waren 10 Auszubildene. Die Ausbildung in eigener Lehrwerkstatt war ausgezeichnet. Bei der Abschlussprüfung je 5x sehr gut und gut. Weit über dem Schnitt der anderen im Kammergebiet parallel durchgeführten Prüfungen.
In gewisser Weise war unser Lehrmeister ein Filou. Jährlich in der Prüfungskommission sitzend, hat er jeweils die Techn. Zeichnungen, die Materiallisten und die Auswertungskriterien kopiert und mitgehen lassen. Dann hatten wir jährlich eine simulierte Facharbeiterprüfung. Im ersten Lehrjahr zwei, allerdings Prüfstücke für einen etwas anderen Berufszweig, wesentlich einfacher.
Im 2. 3. und 4. Lehrjahr dann richtige Originalprüfstücke unter Prüfbedingungen. Da das Ganze auch mit der entsprechenden Zeit Vorgabe ablief, hatten wir dann bei unserer eigenen Prüfung mit dem 6. Prüfstück zu tun.
Die Auswertungen ergaben keine Ausreißer, bei allen 50 "Trainingsstücken lag der Schnitt etwa bei "gut."
Wenn man also schon nach dem ersten Halbjahr in der Lage war, nach techn. Zeichnungen die Stücke zu fertigen, die erst am Ende der Lehrzeit, nach 3,5 Jahren gefordert waren, warum dann eine so lange Ausbildungszeit?
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Der Neandertaler
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Abgesehen davon, daß es gesetzlich vorgeschriebene Ausbildungszeiten gibt, die man durchaus unterschiedlich beurteilen kann, die aber vielleicht irgendwo ihre Berechtigung haben dürften - gerade bei Berufen mit hoher Verantwortung, beantwortet das aber immer noch nicht, wie eine Verkürzung der Ausbildungszeit, langfristig dem Facharbeitermangel entgegenwirken soll und kann?
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 08:54 Wenn man arbeitslose Erwachsenen zum Busfahrer umschult, wird man sich sicherlich einige Ausbildungsinhalte sparen können. Warum sollte ein zB. Mittfünfziger nochmal in die Berufsschule gehen? Der soll lernen, sicher mit einen riesigen Fahrzeug umzugehen und wie er seinen Fahrplan einhält, mehr nicht.
Tom, ich hatte während meiner Zeit als Berufskraftfahrer sehr viele Umschüler kennengelernt. Einerseits welche, die von der Arbeitsagentur geschickt wurden, aber auch welche, die schon eine Ausbildung besaßen und nun, wie zuletzt bei der Deutschen Post, eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer machen wollten. Das mag damit zutun haben, daß ich neben dem Führerschein der Klasse C bzw. CE - die schon reichen würde, um als Lkw-Fahrer tätig zu sein, noch eine Grundausbildung von 134 Stunden nachweisen muß. Alles in allem wäre ich, um meine Ausbildung gewerblich benutzen darf, mit etwa 8 bis 10000 Euro dabei. Wer hat die schon?

Da wäre es doch für den Anwärter besser bzw. billiger, er sucht sich eine Firma, die ihn ausbildet, nach gesetzlichen Vorgaben. Die Ausbildung dauert zwar länger, beinhaltet auch, daß die Firma den FS bezahlt.

Das gleiche gilt für Busfahrer der D.
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Cobra9
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Cobra9 »

Ammianus hat geschrieben: Donnerstag 9. März 2023, 20:28 In der DDR dauerte die normale Berufsausbildung 2 Jahre. Ich wüsste nicht, wozu ich für meinen Beruf noch ein drittes Jahr gebraucht hätte. Und das dürfte auch auf die anderen Berufe zutreffen, egal ob nun Maler, Elektriker, Maschinenschlosser oder Verkäufer im Einzelhandel.
In der DDR.... schön. Wie war eure effektive Leistung. Man sicher in gewissen Berufen was straffen. Aber nicht in allen
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jack000
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von jack000 »

Der Neandertaler hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 09:26 Abgesehen davon, daß es gesetzlich vorgeschriebene Ausbildungszeiten gibt, die man durchaus unterschiedlich beurteilen kann, die aber vielleicht irgendwo ihre Berechtigung haben dürften - gerade bei Berufen mit hoher Verantwortung, beantwortet das aber immer noch nicht, wie eine Verkürzung der Ausbildungszeit, langfristig dem Facharbeitermangel entgegenwirken soll und kann?
Es geht nicht darum, dass bestehende Ausbildungen verändert werden, sondern das man eine Zusatzoption in Form einer verkürzten Ausbildung anbieten kann (Mit beschränktem Handlungsumfang).
Busfahrer ist da nur ein Beispiel, dient aber gut als Beispiel. Wenn es nur darum geht, die Linien abzufahren und die damit verbundenen Fähigkeiten (inkl. Bus-Führerschein Erwerb) zu vermitteln, sehe ich da keinen Grund, das das länger als 1 Jahr dauern sollte.

Ich selbst habe Elektroniker gelernt, da ist der Umfang quasi endlos, aber beim Thema Busfahrer ist der notwendige Umfang in einem Rahmen festgelegt.
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Misterfritz
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Misterfritz »

Ammianus hat geschrieben: Donnerstag 9. März 2023, 20:28 In der DDR dauerte die normale Berufsausbildung 2 Jahre. Ich wüsste nicht, wozu ich für meinen Beruf noch ein drittes Jahr gebraucht hätte. Und das dürfte auch auf die anderen Berufe zutreffen, egal ob nun Maler, Elektriker, Maschinenschlosser oder Verkäufer im Einzelhandel.
Es gibt in Deutschland auch Ausbildungsgänge, die nur zweijährig sind. Bei einigen Berufen ist das sinnvoll, allerdings bei Berufen im Personentransport halte ich eine Verkürzung nicht für geeignet.
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Ammianus
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Ammianus »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 10:16 In der DDR.... schön. Wie war eure effektive Leistung. Man sicher in gewissen Berufen was straffen. Aber nicht in allen
Die effektive Leistung hängt sicher auch stark vom Einzelnen ab. Was das Straffen angeht ist es da noch mal etwas anderes.
Ich erinnere mich, in früheren Zeiten oft auch eine interessante Begründung für die längere Lehrzeit in Westdeutschland gehört zu haben. Und die kam - jedenfalls nach meiner Erinnerung - damals von dort. Danach lag eine schön lange Lehrzeit auch im Interesse des Lehrherren. Der hatte nämlich auf die Art für längere Zeit eine billige Hilfskraft. Lehrlinge, die die Bude ausfegten und auch sonstige Dienste verrichteten.

Hier könnte man Parallelen zu anderen Erscheinungen in Westdeutschland sehen. Nämlich, wann z.B. die Prügelstrafe in Schulen abgeschafft wurde. Insgesamt möchte ich damit nicht in Richtung "Nicht alles war schlecht in der DDR" gehen. Schließlich halte ich die DDR für einen Unrechtsstaat und verstehe mich selbst als Antikommunisten. Es gab jedoch durchaus Sachen, die effektiver waren. So dauerte das Abitur auch nur 2 Jahre.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Ammianus »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 10:28 Es gibt in Deutschland auch Ausbildungsgänge, die nur zweijährig sind. Bei einigen Berufen ist das sinnvoll, allerdings bei Berufen im Personentransport halte ich eine Verkürzung nicht für geeignet.
Ich wurde im Personentransport, nämlich als "Facharbeiter für den Betriebs- und Verkehrsdienst der Deutschen Reichsbahn" ausgebildet. Das reichte vom Fahrkartenverkauf über die Organisation des Güterverkehrs, den Rangierdienst, Zugbegleitdienst, Aufsicht (der mit der roten Mütze) bis zum Dienst auf einem Stellwerk.
Meiner Erfahrung und Auffassung nach wären da 3 Jahre blanke Zeitverschwendung gewesen. Gleich im 1. Lehrhalbjahr bemühte ich mich darum möglichst schnell für die Arbeit im Fahrkartenschalter geprüft zu werden um durch Sonderschichten mit Lehrlingsgehalt zu verdoppeln. Im letzten Halbjahr machte ich dann die Prüfung als Aufsicht noch vor Abschluss der Lehre. Einfach nur als 2. Mann rumzusitzen bzw. unter Kontrolle eines Facharbeiters zu arbeiten war mir nichts.

Warum jemand, der dann einen Bus oder eine Straßenbahn fahren soll 3 Jahre ausgebildet werden muss erschließt sich mir nicht.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von peterkneter »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 9. März 2023, 16:46 https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 82851.html

Dann habe ich mir das mal angeschaut, wie lange das in der Realität dauert:

https://www.ssb-ag.de/karriere/schueler ... hrbetrieb/

Zweifellos muss das Fachwissen eines ÖPNV-Fahrers weit über den Erwerb eines Busführerscheins hinaus gehen. Aber muss eine Ausbildung dafür wirklich 3 Jahre dauern?

Eine Möglichkeit wäre eine "Ausbildung light" anzubieten, die nur 1 oder 2 Jahre dauert und die das Fachwissen vermittelt welches rein für die anstehende Tätigkeit ausreicht.
So würde man auch die Hürde für arbeitslose Erwachsene senken, nochmal eine Ausbildung anzufangen und es wäre würde dem Fachkräftemangel aushelfen.
verstehe, also eine Art Ver-Bachelor-ung der Ausbilung. Naja, wenn was im Studium schon schief geht, warum dann nicht bei der Berufsausbildung auch?
Scherz beiseite. Abwegig ist das sicherlich nicht. Die Studiendauer wurde in vielen Bereichen bei der Umstellung Bachelor ja auch verkürzt. (die Reform und Übergangsphase war zwar mehr als holprig - Aber man
kann ja auch daraus lernen!)
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Der Neandertaler
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Tom, ich habe mal einen jungen Mann angelernt - es war etwa Ende der 80er Jahre, also vor der Einführung der Berufskraftfahrerausbildung. Dieser Mann hatte, seiner Aussage nach, in dessen erlerntem Beruf keine Anstellung gefunden. Da er den FS Klasse 2 besaß, wollte er als Lkw-Fahrer arbeiten. Nachdem er mitbekam, daß ich gelernter Berufskraftfahrer bin, meinte er zu mir, er verstehe nicht, warum man dafür drei Jahre lernen müßte - er könne auch Lkw fahren. Klar, er hatte seinen FS ja auch beim Bund gemacht - mit 750kg-Anhänger. Meine Antwort war für ihn und dessen Vater, ein mir freundschaftlich verbundener Kollege, wenig erbaulich. Ich fand nämlich das Verhalten des Anlernling recht arrogant, und das sagte ich ihm auch ... und noch etwas mehr.

Ich habe mich mal erkundigt. Was wir grundsätzlich vergeßen ... übersehen haben. Die, nicht nur von Dir, genannte Zeit von drei Jahren Ausbildungszeit, bezieht sich auf ausgebildete Berufskraftfahrer.

Wenn ich mich bei dem hiesigen städtischen ÖPNV-Unternehmen bewerbe, wird mir mitgeteilt, daß, wenn ich den FS Klasse B besitze, die Ausbildungszeit etwa drei bis fünf Monate dauert. Der FS Klasse D wird vom Unternehmen bezahlt. Lediglich, wenn ich keinen FS besitze - also auch B nicht, und ich mich zum Berufskraftfahrer ausbilden lassen möchte - was meiner Meinung nach, einige Vorteile beinhaltet, dauert die Ausbildung eben entsprechend länger.
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Tom Bombadil
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Neandertaler hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 09:45Da wäre es doch für den Anwärter besser bzw. billiger, er sucht sich eine Firma, die ihn ausbildet, nach gesetzlichen Vorgaben.
Warum kann man denn keine gesetzlichen Vorgaben für eine verkürzte Umschulung machen, die das Unternehmen bezahlt? Was muss ein umgeschulter Busfahrer denn mehr wissen und können, als seinen Bus sicher im Verkehr zu bewegen und den Fahrplan einzuhalten? Ich meine übrigens den Linienbusfahrer, der meist in der Stadt oder im Umland rumgurkt, nicht den Fahrer von Reisebussen.
Bei jungen Menschen ist eine eher generalistische Ausbildung von Vorteil, die können und wollen Karriere machen, der Mittfünfziger ist einfach froh, so schnell wie möglich wieder einen Job zu haben, den er bis zur Rente ausüben kann.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Tom Bombadil hat geschrieben:Ich meine übrigens den Linienbusfahrer, der meist in der Stadt oder im Umland rumgurkt, nicht den Fahrer von Reisebussen.
War mir schon klar! Hast Du ja auch deutlich genannt: ÖPNV.

Aber erstmal grundsätzlich - bezogen auf meine Branche:
ich habe schon immer Schwierigkeiten gehabt, Otto-Normal-Bürger den Unterschied zwischen Lkw-Fahrern und Berufskraftfahrern zu verdeutlichen - was im Übrigen mein Beispiel des jungen Mannes aufzeigen sollte. Mittlerweile hab ich's aufgegeben. Nachdem allerdings der Gesetzgeber zur Bedingung gemacht wurde, daß, wenn ich den Lkw-FS gewerblich benutzen möchte, ich zusätzlich eine Grundausbildung von 134 Stunden absolvieren muß - was, nach Aussage der Teilnehmer, recht umfangreich ist, ist ihnen klar geworden, daß für den Lerninhalt drei Jahre besser gewesen wären. Der weitere Vorteil des Berufskraftfahrer ist: sucht dieser eine andere Stelle, hat er es unter Umständen leichter, eine zu finden - da die Technik sowohl im Lkw als auch der Berufanspruch wesentlich höher geworden sind, als etwa in den 50er, 60er oder 70er Jahren. Gleiches dürfte für einen ÖPNV-Busfahrer gelten!?!
Tom Bombadil hat geschrieben:Warum kann man denn keine gesetzlichen Vorgaben für eine verkürzte Umschulung machen, die das Unternehmen bezahlt? Was muss ein umgeschulter Busfahrer denn mehr wissen und können, als seinen Bus sicher im Verkehr zu bewegen und den Fahrplan einzuhalten?
Wenn ich mir ansehe, was eine Ausbildung von "Fachkräfte im Fahrbetrieb" beinhaltet, ist wesentlich umfangreicher als die eines "nur" Busfahrers - wobei man bei Busfahrern nicht von "Berufskraftfahren" spricht, sondern von "Fachkräfte im Fahrbetrieb". Ich zitiere von der Webseite des hiesigen ÖPNV-Anbieters:
  • "Die Ausbildung umfasst alle wesentlichen Aspekte des Fahrbetriebs - vom Fahrdienst in Bussen, Kundendienst und Marketing über Planung und Disposition des Fahrbetriebs bis hin zum Fahrzeugeinsatz. Fachkräfte im Fahrbetrieb sind damit für vielfältige Aufgaben in Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs qualifiziert und einsetzbar. "
Dagegen zum "nur" Busfahrer:
  • "Ihre Aufgabenschwerpunkte: Personenbeförderung im öffentlichen Personennahverkehr
    Ihr Profil:
    • Sie besitzen mindestens den Führerschein der Klasse D
    • Sie bringen unsere Fahrgäste sicher ans Ziel
    • Sie haben ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein
    • Sie pflegen einen freundlichen Umgang mit Menschen
    • Sie sind teamorientiert und zuverlässig "
Wobei grundsätzlich Zweifel hege, ob alleine der drei Kriterien, ... ob man dazu jeden (Langzeit-) Arbeitslosen gebrauchen kann. Frau von-der-Leyen hat ja auch mal seinerzeit den Vorschlag gemacht, Schlecker-Frauen als Pflegekräfte einzustellen. Dafür hat sie viel Gegenwind erfahren müssen.
Tom Bombadil hat geschrieben:Bei jungen Menschen ist eine eher generalistische Ausbildung von Vorteil, die können und wollen Karriere machen, der Mittfünfziger ist einfach froh, so schnell wie möglich wieder einen Job zu haben, den er bis zur Rente ausüben kann.
Schon richtig! Dafür gibt es ja auch die Möglichkeit der Ausbildung zum "nur" Busfahrer. Sollte allerdings, aus welchen Gründen auch immer, der ausgebildete Jugendliche kündigen - weil etwa der ÖPNV-Fahrberuf aufgrund finanzieller Bezahlung unattraktiv wird, wird es vielleicht einem "nur" Busfahrer nicht immer sehr leicht sein, eine neue Anstellung zu bekommen. Bei einem Berufskraftfahrer ... einem "Fach"ausgebildeten fragt man nicht großartig, mit welcher Note er seinen BKF absolviert hat - der Hinweis auf eine Berufsausbildung reicht meist schon.

Ich zitiere nochmal von der Webseite des hiesigen ÖPNV-Anbieters:
  • "Es gibt aktuell kein Höchstalter für die Erlangung des Führerscheins. Gemäß der o. g. Tarifverträge endet der Arbeitsvertrag jedoch spätestens mit Anspruch bzw. Eintrittsmöglichkeit in die gesetzliche Regelaltersrente. Lediglich vor diesem Hintergrund erfolgt eine Abwägung im Rahmen des Bewerbungsverfahrens hinsichtlich der Sinnhaftigkeit einer Ausbildung für die Führerschein Klasse „D“ in unserem Hause. Nach Erlangung eines Führerscheins in unserem Hause muss eine mindestens 2-jährige Betriebszugehörigkeit erreichbar sein."
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Tom Bombadil
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wir schreiben irgendwie aneinander vorbei. Mir geht es darum, Arbeitslose möglichst schnell umzuschulen und in Jobs zu bringen, die gebraucht werden, der Busfahrer war da nur ein Beispiel, eine zwei- oder dreijährige Ausbildung ist da mMn. kontraproduktiv.
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Cobra9
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Cobra9 »

Ammianus hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 10:51.

Hier könnte man Parallelen zu anderen Erscheinungen in Westdeutschland sehen. Nämlich, wann z.B. die Prügelstrafe in Schulen abgeschafft wurde. Insgesamt möchte ich damit nicht in Richtung "Nicht alles war schlecht in der DDR" gehen. Schließlich halte ich die DDR für einen Unrechtsstaat und verstehe mich selbst als Antikommunisten. Es gab jedoch durchaus Sachen, die effektiver waren. So dauerte das Abitur auch nur 2 Jahre.
War nicht alles schlecht in der DDR. Ich kann natürlich nicht sagen wie der Alltag war, aber war als Kind und Jugendlicher oft zu Besuch in Schwerin und Rostock.

Was ich auch immer wieder gehört habe wie schlecht die Med. Versorgung gewesen wäre. War nach meiner Meinung nicht so und die eigene Erfahrung hat es belegt.

Nix Bürokratie. Erstmal wurde geschaut und geholfen obwohl ich ein verwöhntes Wessi Kind war :p Die Poliklinik war tatsächlich eine tolle Sache.

Oder ÖPNV der DDR. Eventuell sollte man wirklich mehr schauen wo kann man straffen
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Cobra9
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 22:55 Wir schreiben irgendwie aneinander vorbei. Mir geht es darum, Arbeitslose möglichst schnell umzuschulen und in Jobs zu bringen, die gebraucht werden, der Busfahrer war da nur ein Beispiel, eine zwei- oder dreijährige Ausbildung ist da mMn. kontraproduktiv.
Und wie willst Du den ganzen Stoff in weniger als zwei Jahren vermitteln sinnvoll :?:

Ich bin ja bei Dir das was verändert werden muss. Aber eine Umschulung in zu kurzer Zeit ist nicht sinnvoll bei den gleichen Inhalten.

Was meine Überlegung wäre eventuell so eine Art mhmmmmmmm Schwerpunkt Ausbildung modular. Ich mach zwei Beispiele.

Warum jemand der nur als Pförtner arbeiten will und erstmal nur das kann, die volle Sicherheitsfachkraft braucht ist nicht gut zu erklären.

Grundlagen für den Pförtner kriegst du in kurzer Zeit jemand bei. Wenn die Person mehr möchte bzw kann kann man ihr immer noch ermöglichen weitere Module zu machen bis hin zur vollen Sicherheitsfachkraft oder mehr.

Schlecht zu erklären
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Seidenraupe
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Seidenraupe »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 9. März 2023, 16:46
Zweifellos muss das Fachwissen eines ÖPNV-Fahrers weit über den Erwerb eines Busführerscheins hinaus gehen. Aber muss eine Ausbildung dafür wirklich 3 Jahre dauern?

Eine Möglichkeit wäre eine "Ausbildung light" anzubieten, die nur 1 oder 2 Jahre dauert und die das Fachwissen vermittelt welches rein für die anstehende Tätigkeit ausreicht.
So würde man auch die Hürde für arbeitslose Erwachsene senken, nochmal eine Ausbildung anzufangen und es wäre würde dem Fachkräftemangel aushelfen.
ich habe bei Fernbusreisen "angelernte" Busfahrer erlebt: als er sich trotz Navi verfahren hat (in Ulm) fuhr er einfach eine Einbahnstraße falsch rum um schnell wieder auf "Strecke" zu sein.

Ein Horror auch die Überschreitung von Lenkzeiten, damit mangelndes Verantwortungsbewusstsein....
in Berlin habe ich vor wenigen Wochen einen Busfahrer erlebt, der sich ebenfalls verfahren hat . Der hat Fahrgäste aussteigen lassen damit sie von der nahe gelegen Haltestelle mit dem nächsten Bus weiterfahren können. Er hat zumindest die Fahrt sicher und StVO gemäß fortgesetzt. Auch erlebt einen Fahrer, der während der Fahrt mit seinem handy laut auf französisch telefoniert hat. War also nichts dienstliches...
Beim Halten nahe am Bordstein, so das alte Menschen gut austeigen können, erkennt man in der Regel die guten und die weniger guten Fahrer.

ich bin dagegen, die Ausbildungszeiten stark zu verkürzen. Inhalte streichen? Nein.

Du musst heute auch auf GEwalt, Eskalation, Unfälle usw richtig reagieren können. Situationen richtig einschätzen. Darfst nicht aggressiv werden, wenn dir auf deiner Route 20 mal ein in zweiter Reihe parkendes Auto im Weg steht . Darfst nicht aggressiv eingreifen, wenn in deinem Bus Menschen angepöbelt werden -- du bist aber für die Sicherheit aller Fahrgäste zuständig.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von keinproblem »

Seidenraupe hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 01:21 ich bin dagegen, die Ausbildungszeiten stark zu verkürzen. Inhalte streichen? Nein.
Stimme dir zu, gerade im öffentlichen Personenverkehr geht's um zu viele Menschenleben als dass man anfangen dürfte an der Ausbildung vom Personal zu sparen.

Das Ausbildungsgehalt drastisch zu erhöhen, von mir aus sogar den Azubi auf die selbe Gehaltsstufe zu setzen wie den Gelernten, scheint mir da ein deutlich sinnvollerer Anreiz zu sein Fachkräfte anzuwerben.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Seidenraupe »

GEld löst das demografische Problem nicht.
Der Zug ist abgefahren dank Pillenknick und 100.000 Abtreibungen jährlich.

Die Ungeborenen aus mehreren Jahrzehnten wären die Fachkräfte, die wir heute und in den nächsten Jahren dringend bräuchten.
Das Problem: sie sind ungeboren.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 0_233.html

https://www.destatis.de/DE/Service/Stat ... lob=normal

Mit Einwanderung bildungsferner Menschen aus aller Herren Länder löst man das Problem auch nicht grundsätzlich.

Da viele Politiker den Kontakt zum realen Leben der arbeitenden /einkommensschächeren Bevölkerung verloren haben, fällt ihnen natürlich nichts besseres ein als realitätsferne Lösungen vorzuschlagen.

Es grenzt an Realsatire, dass man zB auf eine Verdoppelung zB der Reisenden im Bahnverkehr setzt, aber seit Monaten/Jahren jeder weiß wieviel Verspätungen oder Zugausfälle auf mangelndes PErsonal zurückgehen.
Auch Realsatire, dass die Gegner des priv genutzten Autos einen fast kostenlosen Nahverkehr fordern.

Bei dieser Geringschätzung für einen stressigen, anstrengenden Dienstleistungsberuf im Schichtsystem durch eine total abgehobene, überhebliche urbane , mega ansrpuchsvolle Bevölkerungsgruppe finden sich auch nicht bedeutend mehr Menschen, die sich diesen Stress antun wollen.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von keinproblem »

Seidenraupe hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 02:02 GEld löst das demografische Problem nicht.
Der Zug ist abgefahren dank Pillenknick und 100.000 Abtreibungen jährlich.
Einen großen Setback wird es wohl sowieso geben, jede veraltete Struktur und Wirtschaftsbegebenheit wird sich eines Tages der Realität ergeben müssen dass unsere Volkswirtschaft effektiv geschrumpft ist. Die Frage ist mMn eher inwiefern man dieses Ereignis abfedern kann, indem man zB systemrelevantere Berufsgruppen belebt. Da Japan dasselbe Problem hat und vermutlich vor uns damit zurechtkommen werden muss, können wir vielleicht auch das ein oder andere von denen abgucken.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Seidenraupe »

keinproblem hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 02:27 Da Japan dasselbe Problem hat und vermutlich vor uns damit zurechtkommen werden muss, können wir vielleicht auch das ein oder andere von denen abgucken.
hervorragende Bildung soviel ganz viel Digitalisierung und Roboter
Dass doe Problemlösung mit Absenkung der Bildung beginnen soll, ist Teil des Problems und keine wirkliche Lösung.
Stelle ich einen Deppen ein, den ich nur anlerne um ihn zum Arbeiten an die Werkbank zu stellen brauche ich 1 Person die ihn anleitet, 1 Person zum Aufpassen und 1 Person zum Nachbessern.
Und zwar 30 Jahre lang.
nehme ich 3 Personen, die den "Deppen" ordentlich ausbilden, kann er 27 Jahre lang gute Qualität liefern.
(natürlich überspitzt)
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 10. März 2023, 22:55 Wir schreiben irgendwie aneinander vorbei. Mir geht es darum, Arbeitslose möglichst schnell umzuschulen und in Jobs zu bringen, die gebraucht werden, der Busfahrer war da nur ein Beispiel, eine zwei- oder dreijährige Ausbildung ist da mMn. kontraproduktiv.
Es liegt mir fern, Antworten zu geben, auf Fragen, die nie gestellt wurden. Genauso, wie am Thema vorbeizuschreiben.

Wie vielfach von einigen Vorrednern schon aufgezeigt, erscheint eine Verkürzung der Ausbildungszeiten wenig sinnvoll ... zumindest nicht überall.

Auch deshalb nicht, was damit erreicht werden soll ... was Du damit erreichen möchtest: dem Facharbeitermangel entgegenzuwirken und Arbeitlose schnell wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Zum zweitgenannten Beispiel hat ja seidenraupe schon ein ironisch überspitztes Beispiel genannt. Zum erst Gewollten scheinst Du meinen Einwand, den ich übrigens schon anfänglich genannt habe, daß Du damit zumindest das Problem nur verkürzt ... es also vehementer und schneller sichtbarer wird. Wenn das Problem jetzt in dreijahres Schritten auf uns zukommt, wird es dann in etwa jährlich oder in zweijahres Abschnitten sichtbar - weil: auch in ein, zwei Jahren werden Auszubildende nicht vermehrt von den Bäumen fallen.

Politik hat weitgehend das Diplom zugunsten des Bachelors und Masters abgeschafft. Auch G8 wurde eingeführt, weil man die jungen Leute schneller dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen wollte ... so hoffte man zumindest. Man hat aber schnell festgestellt, daß das nicht wie gehofft funktioniert. Firmen möchten vorwiegend Master-Ausgebildete haben. Der G9-Kanon ist in G8 schwerlich zu vermitteln.

Gute Vorschläge von ratlosenen Politikern haben wir zuhauf. Sie wollen aber vermutlich nur ein anderes Problem vertuschen ... verhindern - in diesem Fall, das der Zuwanderung. Nur müssen diese (durchaus arbeitswilligen) Zuwanderer eine ganz andere Ausbildung erfahren: zuerst Sprache, etc.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Neandertaler hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 08:47 Wie vielfach von einigen Vorrednern schon aufgezeigt, erscheint eine Verkürzung der Ausbildungszeiten wenig sinnvoll ... zumindest nicht überall.
Gut, dann müssen wir eben mit Fachkräftemangel bei gleichzeitiger Langzeitarbeitslosigkeit bei den Ü50 leben.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 10:13 Gut, dann müssen wir eben mit Fachkräftemangel bei gleichzeitiger Langzeitarbeitslosigkeit bei den Ü50 leben.
simple Rechnung:
Dir fehlen Anfang 2023 in der Firma 5.000 Fachkräfte
Du lernst 5.000 fachfremde Persone an, damit sie zügig Routineaufgaben übernehmen können.
Wie groß ist der Fachkräftemangel in deiner Firma Ende 2023?

Genauso groß wie am Anfang. Weil du nur Schmalspuranleitung für angelernte Arbeitskräfte machst und keine Fachkräfteausbildung.

Wenn du Glück hast, bleiben die 5.000 in deiner Firma und wenn du noch mehr Glück hast, sind ein paar pfiffige Typen darunter, denen du komplexere Aufgaben und mehr Verantwortung übertragen kannst.

Sollte sich allerdings ein folgenschwerer Arbeitsunfall ereignen bei dem sich rausstellt, dass mangelne Fachkenntnisse der Grund waren, hast du die Arschkarte gezogen.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 10:13 Gut, dann müssen wir eben mit Fachkräftemangel bei gleichzeitiger Langzeitarbeitslosigkeit bei den Ü50 leben.
Bitte Arbeitskräfte und Fachkräfte nicht verwechseln.
Keiner verlangt, dass jemand als Langzeitarbeitsloser daheim hocken soll.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 10:13 Gut, dann müssen wir eben mit Fachkräftemangel bei gleichzeitiger Langzeitarbeitslosigkeit bei den Ü50 leben.
Nein, müssen wir nicht. Sollten wir auch nicht! Wenn Du alles, was meine Vorredner aufgezeigt haben, und auch das, was ich, besonders in meinem letzten Beitrag genannt habe, dürfte deutlich machen, daß einfache (wenn auch augescheinlich sinnvoll erscheinende und logische) Maßnahmen selten bis gar nicht hilfreich sind, um diesen Mangel abzustellen.

Ja, wir müssen vermehrt (Langzeit-) Arbeitslose wieder in den ersten Arbeitsmarkt bekommen - egal, ob die 40, 50 oder 60 Jahre sind. Auch viele Rentner, wie auch ich, wollen über ihre Renten-Altersgrenze hinaus weiterarbeiten - wollen, nicht müssen ... das "Müssen" ist ein anderes Thema. Wir müssen aber auch unsere Jugend besser qualifizieren. Wir müssen vorrangig daran arbeiten, daß nicht auf Dauer, wie der neueste Bertelsmann Stiftung aufzeigt, jährlich über 6 Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluß die Schule verläßt. Wir müssen aber auch bereit sein, Zuwanderer zur Ausbildung ... zum Arbeitsmarkt zuzulassen.

Bei alle dem erfordert eine gute Qualifikation aber auch adäquate Inhalten. Dabei ist es wenig hilfreich, einfach (womöglich noch pauschal) die Ausbildungszeiten zu kürzen, wie mein Beispiel des G9 auf G8 deutlich machen sollte. Denn eine Kürzung der Ausbildungszeiten würde schmerzlich zu Inhaltsverlußt führen. Die Inhalte, was der Lehrling in einem Beruf während seiner Ausbildung zu erlernen hat, steht im allgemeinen Ausbildungsrahmenplan. Aufgrund dieser Lerninhalte sind in derjeweiligen Ausbildungsordnung zwei, drei oder 3½ Jahre festgelegt (Regelausbildungszeit) - ob diese dem ein oder anderen zu gering oder zu hoch erscheinen, sei dahin gestellt. Daneben gibt es allerdings in jedem Fall die Möglichkeit, die Regelausbildungszeit in Absprache mit dem Betrieb und der BBIGjeweiligen IHK zu kürzen - §7 BBiG. Die Gründe wären etwa, Schulische Vorbildung (Mittlere Reife: um bis zu 6 Monate - Abitur/Fachabitur: um bis zu 12 Monate). Eine vorherige Ausbildung im gleichen Beruf: um die bereits abgeleistete Ausbildungszeit - in einem anderen Beruf: um einen angemeßenen Umfang - eine andere abgeschloßene Berufsausbildung: in der Regel um ein Jahr). Auch wenn der Auszubildende über 21 Jahre ist, kann die Ausbildungszeit bis zu 12 Monate verkürzt werden. Allerdings in Kombination aller dieser Möglichkeiten darf die Verkürzung der Ausbildung in keinem Fall mehr als 50 Prozent betragen - also bei einer vorgeschriebenen Regelausbildungszeit von 42 Monate muß die Mindestausbildungzeit 24 Monate betragen. Bei 36 Monate - 18 Monate und bei 24 Monaten - 12 Monate.
  • Die Ausbildungszeit kann bereits mit Vertragsabschluß vereinbart werden - das Gesetz läßt aber auch eine Verkürzung noch während der Ausbildung zu, wenn das Erreichen des Ausbildungszieles und der Ausbildungsinhalte gesichert ist.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 11:35 Mir fehlen in meinem ÖPNV-Unternehmen 50 Busfahrer, wenn ich jetzt 50 Langzeitarbeitslose zum Busfahrer umschule, fehlen mir nach der Umschulung exakt NULL Busfahrer.
Richtig Tom, nach der Umschulung! Bis Du Dir aber auch sicher, daß der Arbeitgeber mit ihnen dauerhaft zufrieden ist, oder sie dauerhaft im Betrieb bleiben, weil es ihnen vielleicht zu streßig ist?
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 11:35 Mir fehlen in meinem ÖPNV-Unternehmen 50 Busfahrer, wenn ich jetzt 50 Langzeitarbeitslose zum Busfahrer umschule, fehlen mir nach der Umschulung exakt NULL Busfahrer.
Wird doch auch gemacht. Du musst das Rad nicht neu erfinden.
Die Umschulung ist eine um ein Drittel verkürzte Ausbildung von Erwachsenen, die bereits eine andere Ausbildung absolviert haben oder über mindestens 3 Jahre Berufserfahrung im dualen System (Betrieb und Berufsschule) verfügen.
Also bitte keine Schulabbrecher für die Umschulung anmelden
Der Betrieb schließt mit dem Umschüler einen Umschulungsvertrag ab (keinen Ausbildungsvertrag) und legt diesen der HWK oder IHK vor. Das Unternehmen muss eine Ausbildungsberechtigung der Kammer bzw. der zuständigen Stelle besitzen.
Die Ausbildungsinhalte richten sich nach den regulären Ausbildungsordnungen. Eine Verpflichtung zum Besuch der Berufsschule besteht in der
Regel nicht, ist aber unbedingt empfehlenswert. Das heißt, Betrieb und Umschüler sollten sich vor Vertragsabschluss über einen (in der Regel
freiwilligen) Berufsschulbesuch einigen und dies in den Umschulungsvertrag aufnehmen. Sofern der Umschüler die Berufsschule besucht, empfehlen wir zusätzlich in den Umschulungsvertrag aufzunehmen, dass der Umschüler Klassenarbeiten und Berufsschulzeugnisse dem Betrieb unverzüglich zur Kenntnisnahme vorlegen muss. Wird auf den Berufsschulbesuch verzichtet, ist der Betrieb verpflichtet, die für die Umschulung
wesentlichen Inhalte des Berufsschulstoffes selbst zu vermitteln.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... TAQtTv6TEE
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Neandertaler hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 11:37Nein, müssen wir nicht.
Doch, müssen wir, denn das ist der Ist-Zustand, an dem ja anscheinend nicht gerüttelt werden darf.

Du vermischst immer sehr viele Themen, ich habe nirgends davon geschrieben, dass man generell die Ausbildungszeiten verkürzen oder junge Menschen nicht bestmöglich (aus-)bilden solle
Der Neandertaler hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 11:41Richtig Tom, nach der Umschulung!
Wann denn auch sonst?
Bis Du Dir aber auch sicher, daß der Arbeitgeber mit ihnen dauerhaft zufrieden ist, oder sie dauerhaft im Betrieb bleiben, weil es ihnen vielleicht zu streßig ist?
Das kann dir bei jungen Leuten auch passieren, besonders in Zeiten, in denen work-life-balance immer wichtiger wird und sich die Priorität Richtung life verschiebt.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Richtig, hast Du nie geschrieben! Das, worauf Du Dich beziehst, war auch nicht explizit auf Dich gemünzt - auch deshalb hab ich es eingeklammert.

Zum ersten Teil: es ist wenig hilfreich, immer nur den Ist-Zustand als Grundlage zu nehmen, hoch zurechnen und ein Problem zu beschreiben. Als Adenauer etwa das Rentensystem umbauen wollte, sagte er: "Kinder kriegen die Leute immer!" Heute wissen wir, daß es nicht der Fall ist. Genauso, wie keine Aktion alternativlos ist, so ist auch kein Ist-Zustand in Stein gemeißelt. Ja, bei jetziger Ausgangslage (und keiner Änderung) steuern wir auf eine noch größere Facharbeitsmangellage zu, als wir derzeit haben. Aber niemand weiß, wieviel Zuwanderer kommen, die wir adäquat brauchen können. Oder die wir dementsprechend aus- bzw. weiterbilden können.

Kündigungen (warum auch immer) können auch Junge betreffen - Richtig!. Kündigungen sind aber auch nicht das Problem - besonders nicht, wenn diese wegen work-life-belance-Gründen geschehen. Darauf kann der Unternehmer entsprechend reagieren, etwa durch Verkürzung der Arbeitszeit, etc. Überwiegend wird derjenige, der sich den oder jenen Beruf ausgesucht hat, auch in diesem Beruf bleiben. Aber jemand, der etwa zur Umschulung gedrängt wird und/oder nicht entsprechend ausgebildet wird, hat emotional einen anderen Bezug zu diesem Beruf - das beinhaltet ja Dein Beispiel der Umschulung der Langzeitarbeitslosen.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 12:41 Du vermischst immer sehr viele Themen, ich habe nirgends davon geschrieben, dass man generell die Ausbildungszeiten verkürzen oder junge Menschen nicht bestmöglich (aus-)bilden solle
So ist auch das Thema angelegt worden. Es geht nicht darum, bestehende Ausbildungen zu verkürzen, sondern als zusätzliche Option verkürzte Ausbildungszeiten anzubieten um:
1. Dem Fachkräftemangel kurzfristiger entgegen zu wirken
2. Die Schwelle für z.B. ältere Arbeitslose zu senken noch mal eine Ausbildung anzufangen
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 12. März 2023, 19:46 So ist auch das Thema angelegt worden. Es geht nicht darum, bestehende Ausbildungen zu verkürzen, sondern als zusätzliche Option verkürzte Ausbildungszeiten anzubieten um:
1. Dem Fachkräftemangel kurzfristiger entgegen zu wirken
2. Die Schwelle für z.B. ältere Arbeitslose zu senken noch mal eine Ausbildung anzufangen
Einem 50-jährigen eine neu Berufsausbilding anzubieten ... ich weiß nicht, ob dies sinnvoll ist - dafür gibt es doch die Möglichkeit, ihn anzulernen.

Abgesehen davon, und das scheinst Du übersehen zu haben, die Ausbildungszeit kann um bis zu 50 Prozent verkürzt werden.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Seidenraupe »

Der Neandertaler hat geschrieben: Sonntag 12. März 2023, 20:40 Einem 50-jährigen eine neu Berufsausbilding anzubieten ... ich weiß nicht, ob dies sinnvoll ist - dafür gibt es doch die Möglichkeit, ihn anzulernen.

Abgesehen davon, und das scheinst Du übersehen zu haben, die Ausbildungszeit kann um bis zu 50 Prozent verkürzt werden.
doch, ist immer sinnvoller als gering qualifizierte Beschäftigung oder Bürgergeldbezug+Altersarmut.
Wer im Altern von 50J. 2 Jahre lang umschult, hat immer noch 15 Arbeitsjahre vor sich.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Seidenraupe hat geschrieben: Sonntag 12. März 2023, 21:05 doch, ist immer sinnvoller als gering qualifizierte Beschäftigung oder Bürgergeldbezug+Altersarmut.
Wer im Altern von 50J. 2 Jahre lang umschult, hat immer noch 15 Arbeitsjahre vor sich.
Ich bezog meine Antwort auf Ausbildung nicht Umschulung.

Dafür vereinbaren etwa Gewerkschaften ja bei einer Insolvenz ... Schließung eines Unternehmens mit dem Arbeitgeber Sozialpläne, teils mit Auffanggesellschaften.

Eine Ausbildung ... nicht Umschulung, die werden regelmäßig einem Arbeitslosen angeboten ... eine Ausbildung muß ja irgendwer bezahlen - entweder der Ausbildungsbetrieb oder die Arbeitsagentur.

Nach der letzten Arbeitsmarktreform gibt es ja Zuschüße für Betriebe, die über 50jährige einstellen.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von All mine »

Es gibt auch nen extremen Ärztemangel, wollt ihr jetzt die Ausbildungszeit verkürzen….
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Nein, aber zB. den NC senken. Ob der Kandidat jetzt einen Schnitt von 1,0 oder 1,5 hat ist völlig irrelevant.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von jack000 »

All mine hat geschrieben: Mittwoch 22. März 2023, 20:44 Es gibt auch nen extremen Ärztemangel, wollt ihr jetzt die Ausbildungszeit verkürzen….
Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 22. März 2023, 21:04 Nein, aber zB. den NC senken. Ob der Kandidat jetzt einen Schnitt von 1,0 oder 1,5 hat ist völlig irrelevant.
M.E. ist da beides sinnvoll. Ein Allgemeinmediziner (von mir aus mit eigener Praxis) mit einem Abitur von 1,5 und einem Studium von 4-5 Jahren ist doch mit Sicherheit kein schlechter Arzt sein!

Ich selbst habe mit 27 Jahren erst angefangen zu arbeiten (Zivildienst, Fachabitur, Ausbildung (Elektroniker), Studium (Dipl. Wirtsch. Ing), das dauert doch alles viel zu lang!

=> Das alles kann man doch verkürzen und nicht jungen Menschen die Lebenszeit zu stehlen. Und auch beim Eingangsbeitrag zu bleiben: "Wieso muss ein Busfahrer 3 Jahre lang eine Ausbildung haben??"
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von All mine »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 22. März 2023, 21:04 Nein, aber zB. den NC senken. Ob der Kandidat jetzt einen Schnitt von 1,0 oder 1,5 hat ist völlig irrelevant.
Stimmt absolut, ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, das die Verkürzung von Ausbildungszeiten, in vielen Fällen zu Qualitätsverlust führt und daher wenig sinnvoll ist…
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von jack000 »

All mine hat geschrieben: Mittwoch 22. März 2023, 21:29 ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, das die Verkürzung von Ausbildungszeiten, in vielen Fällen zu Qualitätsverlust führt und daher wenig sinnvoll ist…
Genau das ist die Frage dieses Stranges hier ... Ich stelle das in einigen Umfängen/Berufen deutlich in Frage!
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 22. März 2023, 21:26Und auch beim Eingangsbeitrag zu bleiben: "Wieso muss ein Busfahrer 3 Jahre lang eine Ausbildung haben??"
Jack: Irrtum vom Amt. Ein Busfahrer bekommt keine dreijährige Ausbildung! Meist sind es nur wenige Monaten - drei oder vier. Falls jemand eine dreijährige Ausbildung hinter sich hat, dann ist er "Facharbeiter im Fahrbetrieb"! Er kann zwar Bus fahren - das ist vielleicht seine Hauptaufgabe, kann aber ebenso Dispositinsaufgaben sowie Werkstattaufgaben, etc. erledigen.
Analog zum Berufskraftfahrer. Ich kann alle Lkw fahren, habe aber auch schon meinen Lkw und einen ganzen Fuhrpark disponiert.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Ebiker »

Oder man senkt einfach die Anforderungen wenn die Hälfte der Bewerber für Lokführer durchfällt

https://www.ndr.de/nachrichten/nieders ... 334.html
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von Der Neandertaler »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 4. April 2023, 22:34 Oder man senkt einfach die Anforderungen wenn die Hälfte der Bewerber für Lokführer durchfällt

https://www.ndr.de/nachrichten/nieders ... 334.html
Meinst Du nicht, dieser Hinweis kommt zu spät? Der 1. April ist vorbei.
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von sünnerklaas »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 9. März 2023, 16:46 Aber muss eine Ausbildung dafür wirklich 3 Jahre dauern?
Muss sie. Denn der Beruf des Berufskraftfahrers in der Personenbeförderung setzt sehr viel mehr voraus, als nur Bus fahren zu können. Das ist ein ähnlich verantwortungsvoller Beruf, wie der des Lokführers oder Piloten.

Ein schönes Beispiel dafür, wenn man auf Ausbildung pfeift, ist das hier aus Russland:



Schlecht ausgebildete Piloten, einer davon besoffen. Willst Du sowas etwa?
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jack000
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Re: Fachkräftemangel: Ausbildungszeiten verkürzen?

Beitrag von jack000 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2023, 23:14

Schlecht ausgebildete Piloten, einer davon besoffen. Willst Du sowas etwa?
Von Piloten war nicht die Rede und Trunkenheit hängt bei Busfahrern nicht von der Ausbildungszeit ab.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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