NicMan hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Februar 2023, 13:47
Die neuste Modellierung musste schon wieder nach oben korrigiert werden
Gerechnet wird jetzt mit 45.000 Todesopfern. Range von mindestens 17.000 bis maximal 84.000.
Das hatte ich gestern vormittag, kurz nachdem die ersten Meldungen über das Beben und schon da, so kurz nach dem Beben über sehr viel Tote kamen:
sünnerklaas hat geschrieben: ↑Montag 6. Februar 2023, 12:53
Rechne malmit 100.000 bis 150.000 Toten. Es iat bereits jetzt, kurz nach dem Beben und den Nachbeben von mindestens 1400 Toten die Rede.
Da werden die Türkei und Syrien lange dran zu knabbern haben.
Allerdings haben Naturkatastrophen von solchem Ausmaß ott positive Kehrseiten: oft werden lange, manchmal jahrzehnte lang andauernde Konflikte danach beigelegt und nachhaltig gelöst. Weil man infolge der Tragödie der unvorstellbaren Naturkatastrophe ins Gespräch gekommen ist, weil man festgestellt hat, dass man aufeinander angewiesen ist. Der eigentliche Konflikt und dessen Gründe erscheint nur noch als pillepalle.
Ich halte 100.000 bis 150.000 Tote für realistisch. Man bewegt sich dann ungefähr in einer Dimension wie beim Beben von Banda Aceh und dem davon ausgelösten Weihnachtstsunami 2004.
Billie Holiday hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Februar 2023, 18:45
Der Vater, der die Hand seiner toten Tochter hält, geht mir nicht aus dem Kopf. Ich kann die große Trauer so gut nachvollziehen. Auch wenn es einer von so vielen ist, die Tragödie hat ein Gesicht.
Oder die Geschichte von zwei Mädchen , ich laube sogar Schwestern, 11 und 9 Jahre die beiden wurden laut Berichten einander umarmend verschüttet vorgefunden wie berichtet wird. Ein Mädchen hat überlebt, dass andere hat noch gelebt ist aber der Winterkälte zum Opfer gefallen, sprich sie ist erfroren.
17.28 Uhr: Die türkische Polizei hat nach eigenen Angaben 202 Verantwortliche von Medienplattformen ermittelt, die »provokative Beiträge« auf den sozialen Medien veröffentlicht hätten. 18 Personen seien in Gewahrsam genommen und fünf verhaftet worden wegen »provokative Beiträgen« über das Erdbeben in der Türkei.
Weiter heißt es, es seien Webseiten geschlossen worden, »die unsere wohlmeinenden Bürger / helfenden Bürger missbrauchen« würden. https://www.spiegel.de/ausland/erdbeben ... e95754173f
Tausende Tote, unzählige Verletzte, und der Typ sorgt sich um seine Reputation
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Aurelius88 hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Februar 2023, 18:16
Bitte was??? Warum??? Gerade Winterkleidung dürfte doch jetzt neben Medzin, Nahrungsmittel, Bergungsgerät usw. gefragt sein.
Weil es im Normalfall ein riesiges Überangebot von Kleidungsspenden gibt und die humanitäre Hilfe damit förmlich zugemüllt wird. Wenn jeder Spendenwillige einen Sack (oder auch zwei oder drei Säcke , spreche da aus Erfahrung wg. Ukraine) abgibt, dann haste schnell ein Problem. Praktisch jeder türkische Moscheeverein der Welt plant in diesen Tagen einen LKW ins Erdbebengebiet zu schicken. Die türkischen Beamten an den Grenzübergängen freuen sich schon darauf und man braucht am Ende wahrscheinlich humanitäre Hilfe für den LKW-Konvoi der sich da bilden wird oder sich vermutlich schon bildet. Es ist davon auszugehen, dass wenn die umliegenden Regionen in der Türkei ihre Pullis schicken das völlig ausreicht und man jetzt nicht noch tausende weitere LKW-Ladungen aus aller Welt damit braucht. Was es wirklich braucht ist Geld, um Sachen vor Ort kaufen, anmieten und sonstwie organisieren zu können, und Sachen die man vielleicht nicht in großen Mengen in guter Qualität auch vor Ort findet.
Billie Holiday hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Februar 2023, 18:45
Der Vater, der die Hand seiner toten Tochter hält, geht mir nicht aus dem Kopf.
Ja, das ist ein sehr eindrückliches, emotionales Foto, einfach nur furchtbar, was die Menschen dort jetzt mitmachen müssen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Platon hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Februar 2023, 19:45
Weil es im Normalfall ein riesiges Überangebot von Kleidungsspenden gibt und die humanitäre Hilfe damit förmlich zugemüllt wird. Wenn jeder Spendenwillige einen Sack (oder auch zwei oder drei Säcke , spreche da aus Erfahrung wg. Ukraine) abgibt, dann haste schnell ein Problem. Praktisch jeder türkische Moscheeverein der Welt plant in diesen Tagen einen LKW ins Erdbebengebiet zu schicken. Die türkischen Beamten an den Grenzübergängen freuen sich schon darauf und man braucht am Ende wahrscheinlich humanitäre Hilfe für den LKW-Konvoi der sich da bilden wird oder sich vermutlich schon bildet. Es ist davon auszugehen, dass wenn die umliegenden Regionen in der Türkei ihre Pullis schicken das völlig ausreicht und man jetzt nicht noch tausende weitere LKW-Ladungen aus aller Welt damit braucht. Was es wirklich braucht ist Geld, um Sachen vor Ort kaufen, anmieten und sonstwie organisieren zu können, und Sachen die man vielleicht nicht in großen Mengen in guter Qualität auch vor Ort findet.
Die simple Geldspende ist vermutlich das Beste und Einfachste, was man von außen tun kann.
Die Spendenkonten kann man überall im Netz erfahren.
Billie Holiday hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Februar 2023, 18:45
Der Vater, der die Hand seiner toten Tochter hält, geht mir nicht aus dem Kopf. Ich kann die große Trauer so gut nachvollziehen. Auch wenn es einer von so vielen ist, die Tragödie hat ein Gesicht.
Ein schreckliches Bild, das sicher zu diesem Erdbeben in Erinnerung bleiben wird.
sünnerklaas hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Februar 2023, 18:47
Ich halte 100.000 bis 150.000 Tote für realistisch. Man bewegt sich dann ungefähr in einer Dimension wie beim Beben von Banda Aceh und dem davon ausgelösten Weihnachtstsunami 2004.
Es gibt ein neues Modellierungsupdate. Mittelwert der Schätzung jetzt bei 52.000, die Range endet mit 105.000 Toten tatsächlich in deinem genannten Bereich:
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
NicMan hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Februar 2023, 11:52
Es gibt ein neues Modellierungsupdate. Mittelwert der Schätzung jetzt bei 52.000, die Range endet mit 105.000 Toten tatsächlich in deinem genannten Bereich:
Man darf davon ausgehen, dass viele in ländlichen Gebieten und in Syrien am Ende in der offiziellen Statistik nicht auftauchen, die aktuell bei fast 18 000 steht. Daher dürfte es tatsächlich in die Richtung gehen.
Platon hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Februar 2023, 12:30
Man darf davon ausgehen, dass viele in ländlichen Gebieten und in Syrien am Ende in der offiziellen Statistik nicht auftauchen, die aktuell bei fast 18 000 steht. Daher dürfte es tatsächlich in die Richtung gehen.
Es ist auch menschliches Versagen was diese Naturkatastrophe in ihrer Wirkung noch verschlimmert. Es ist doch seit langem bekannt das die Türkei ( im Grund die ganze Region von Griechenland bis runter nach Indien hinein geografischen gesehen höchst Erdbeben gefährdet ist. Wenn man auf die Karte schaut ist diese Region nach dem pazifischen Feuerring ( die Westküsten von Nord- und Südamerika, bis nach Japan, Indonesien usw. wo über 90% der schwersten Erdbeben auftreten) auf Platz 2 kommt, was schwerste Erdbeben angeht. Es gibt mittlerweile auch Anklagen etwa ein türkischer Geologe der die Gouverneure dieser nun betroffenen türkischen Regionen, der die Behörden jahrelang gewarnt hatte, er meint : DIE POTENZIELLE BEDROHUNG WURDE AUF POLITISCHER EBENE NICHT ERST GENOMMEN".
Stand aktuell mehr als 16.000 Tote insgesamt.
Zuletzt geändert von Aurelius88 am Donnerstag 9. Februar 2023, 15:23, insgesamt 2-mal geändert.
Aurelius88 hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Februar 2023, 13:28
Es ist auch menschliches Versagen was diese Naturkatastrophe in ihrer Wirkung noch verschlimmert. Es ist doch seit langem bekannt das die Türkei ( im Grund die ganze Region von Griechenland bis runter nach Indien hinein geografischen gesehen höchst Erdbeben gefährdet ist. Wenn man auf die Karte schaut ist diese Region nach dem pazifischen Feuerring ( die Westküsten von Nord- und Südamerika, bis nach Japan, Indonesien usw. wo über 90% der schwersten Erdbeben auftreten) auf Platz 2 kommt, was schwerste Erdbeben angeht. Es gibt mittlerweile auch Anklagen etwa ein türkischer Geologe der die Gouverneure dieser nun betroffenen türkischen Regionen, der die Behörden jahrelang gewarnt hatte, er meint : DIE POTENZIELLE BEDROHUNG WURDE AUF POLITISCHER EBENE NICHT ERST GENOMMEN". S
Und in dieser Region baut man aktuell gerade ein AKW - wie bescheuert muss man sein, um so etwas zu genehmigen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Misterfritz hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Februar 2023, 14:18
Und in dieser Region baut man aktuell gerade ein AKW - wie bescheuert muss man sein, um so etwas zu genehmigen?
NicMan hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Februar 2023, 11:52
Es gibt ein neues Modellierungsupdate. Mittelwert der Schätzung jetzt bei 52.000, die Range endet mit 105.000 Toten tatsächlich in deinem genannten Bereich:
Man sollte nicht vergessen, dass man in zahlreiche Regionen noch gar nicht vorgedrungen sein dürfte, da die Verkehrswege zerstört und unpassierbar sind. Was da los ist, werden wir erst in ein paar Tagen oder vielleicht sogar erst in ein paar Wochen erfahren.
Schweres Rettungsgerät dort einzusetzen dürfte sehr schwierig sein. Die Überlebenschancen der Verschütteten dort sind gleich Null.
Misterfritz hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Februar 2023, 14:18
Und in dieser Region baut man aktuell gerade ein AKW - wie bescheuert muss man sein, um so etwas zu genehmigen?
Aber, aber! Damit zeigt es Erdogan aber den Deutschen so richtig! - Und da vor allem den dortigen "Linksgrünen"!
Dort ein AKW zu bauen, gibt bestimmt viel Beifall von von infantil-rotzigen AfDlern, Querdenkern und anderen Putin-Fans. Islamist Erdogan hat da viele Fans und Bewunderer in den Kreisen - genauso, wie die islamistischen Mullahs im Iran. Und denk doch mal an den "Kleinen Toitsch-Patriotischen Handwerker", der da sauer Geld verdient - und der doch sonst nix mehr hat!
und während das Leid , angerichtet durch das Erdbeben mit mehr als 19.000 Toten die Menschen erschüttert und trauern lässt. lässt Erdogan (NATO Mitglied Türkei) in syrischen Kurdengebieten weiter bombardieren.
dieser Türkei sollte man ein für alle mal klar machen, dass sie nichts in der EU zu suchen hat.
Keine Milliarden mehr aus der EU als Hilfen um am Tag x EU aufnahmefähig zu werden.
Die Anzahl der Opfer in der Türkei allein ist mittlerweile bei der Opferzahl von 1999.
Im griechischen Staatsfernsehen:
Die hiesigen Moscheevereine haben ihr Zeug mittlerweile losgeschickt und den Rest uns bei der Ukrainehilfe vorbeigebracht. Es wird die Tage noch ein paar von einem anderen Verein etwas weiter weg vorbeikommen und Sachen von uns mitnehmen und dann nach Hatay schicken. Aber ich gehe davon aus, dass die Sachspendensammlung und -verschickung für die Türkei dann ab nächster Woche auch langsam vorbei ist bzw. es dann sehr spezifisch wird, damit das Ganze auch wirklich Sinn macht.
Mittlerweile sind es 25.000 Tote und gibt massiv Kritik an Erdogan, der es versäumt hat in seiner mehr als 20jährigen Regierungszeit, das Land auf so ein Erdbeben vorzubereiten.
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Wundert mich nicht, schließlich dringt die UNO auf Öffnung der Grenzübergänge, um in den syrischen Kurdengebieten zu helfen.
Das muss natürlich unterbunden werden, damit Erdogan seine "Feinde" los wird.
Am Yisrael Chai
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Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 11. Februar 2023, 17:04
Dieser Erdogan ist auf Putins unterirdischem Niveau angekommen: Kurz nach Erdbeben mit Tausenden Toten in der Türkei – Erdogan bombardiert Kurden-Gebiete https://www.fr.de/politik/tuerkei-und-s ... 75289.html
Brüder im Geiste.
Das wundert mich kein Stück Tom, Putin, Erdogan, Trump, Orban usw. die ticken alle recht ähnlich und haben einen recht verwandten Habitus.
Seidenraupe hat geschrieben: ↑Samstag 11. Februar 2023, 18:45
Orban hat mit Verlaub noch nie Menschen bombardieren lassen
Ach, hat er schon heftig gegen die Bombardements der Kurdenschlächters Erdogan protestiert? - Mit seinem Freund Putin pflegt er ja recht gute Beziehungen. Dieser opportunistischen und skrupellosen Kriegsgewinnlergestalt Orban ist natürlich shitegal, was Verbrecher wie Putin oder Erdogan anderen Menschen antun. Hauptsache die eigenen Vorteile stimmen. So jemanden muss man natürlich mit dem allseits beliebten "ja aber..." sofort in Schutz nehmen.
elmore hat geschrieben: ↑Sonntag 12. Februar 2023, 00:07
Ach, hat er schon heftig gegen die Bombardements der Kurdenschlächters Erdogan protestiert? - Mit seinem Freund Putin pflegt er ja recht gute Beziehungen. Dieser opportunistischen und skrupellosen Kriegsgewinnlergestalt Orban ist natürlich shitegal, was Verbrecher wie Putin oder Erdogan anderen Menschen antun. Hauptsache die eigenen Vorteile stimmen. So jemanden muss man natürlich mit dem allseits beliebten "ja aber..." sofort in Schutz nehmen.
wie bist du denn drauf!
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Vongole hat geschrieben: ↑Samstag 11. Februar 2023, 17:18
Wundert mich nicht, schließlich dringt die UNO auf Öffnung der Grenzübergänge, um in den syrischen Kurdengebieten zu helfen.
Das muss natürlich unterbunden werden, damit Erdogan seine "Feinde" los wird.
Erdogan braucht das innenpolitisch. Um von seinen Fehlern abzulenken.
Insofern wird Erdogan den Bad Boy spielen - und seine Wähler werden das goutieren. Denn immerhin hat er sie vor bürokratischem, sozialistischem Blödsinn beschützt: erbebensicheren Bauens. Da hat aber bei Erdogans Wählerschaft die Kasse geklingelt. Und wie!
Insofern wird Erdogan den Bad Boy spielen - und seine Wähler werden das goutieren. Denn immerhin hat er sie vor bürokratischem, sozialistischem Blödsinn beschützt: erbebensicheren Bauens. Da hat aber bei Erdogans Wählerschaft die Kasse geklingelt. Und wie!
Da kann man nur hoffen Istanbul von einem schweren Beben verschont bleibt
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Platon hat geschrieben: ↑Sonntag 12. Februar 2023, 16:34
Aber kannst halt auch nichts irgendwohin schicken wo faktisch al-Qaida das Sagen hat.
dazu hab ich einen passenden TAZ Artikel
Wissenschaftler über Hilfe nach Erdbeben: „Europa muss sehr vorsichtig sein“
Syrien fordert Nothilfe nach dem Beben. Ginge der Westen darauf ein, würde er das mörderische Regime legitimieren, warnt Konfliktforscher André Bank.
...
In Syrien gab es mehrere tausend Tote, nicht nur in den Rebellengebieten. Sie plädieren dafür, Bedürftige in Gebieten, die Assad kontrolliert, bluten zu lassen, nur um ihn nicht zu unterstützen?
Das ist eine schwierige Position, ich weiß. Aber auch für das bisherige „Bluten lassen“ in Regimegebieten ist fast ausschließlich Assad verantwortlich. Die Gefahr, dass er durch diese Krise seinen Status als internationaler Paria noch weiter verliert, ist sehr groß. Zudem ist es nicht so, dass dort gar keine Hilfe ankommt. Es gibt Hilfe von Russland, Iran, Algerien und anderen Ländern. Insofern ist die Versorgung dort zwar nicht gut, aber ein Stück weit gegeben
Insofern wird Erdogan den Bad Boy spielen - und seine Wähler werden das goutieren. Denn immerhin hat er sie vor bürokratischem, sozialistischem Blödsinn beschützt: erbebensicheren Bauens. Da hat aber bei Erdogans Wählerschaft die Kasse geklingelt. Und wie!
Es ist eine Abwägungssache.
Baut man ein erdbebensicheres Haus?
Oder drei normale Häuser mit Wohnraum für dreimal so viele Menschen? Und hofft dann aufs beste. Denn bezahlbare Wohnungen werden gebraucht.
So grausam es für die Betroffenen ist - statistisch betrachtet für das einzelne Haus ist die Wahrscheinlichkeit, dass es im Laufe seiner Nutzungsdauer zerstört wird, nicht sehr hoch. Daran ändert auch das aktuelle Beben nichts. Prozentual bezogen auf den Gesamtbestand aller Gebäude im Land ist nicht viel zerstört worden.
Deshalb wird man bis auf Weiteres nicht davon ausgehen können, dass in Ländern mit hohem Bevölkerungswachstum und entsprechendem Massenwohnungsbau japanische oder kalifornische Baustandards einziehen werden.
Ein großes Thema ist aktuell die erleichterte Visa-Vergabe für vom Erdbeben betroffene Angehörige in Deutschland lebender Türken. Es geht dabei um ein 90-Tage Schengen-Visum was nach 5 Tagen Bearbeitung ausgestellt wird. Nur zur Erinnerung, Deutsche Staatsbürger können sich Visumsfrei alle 6 Monaten 90 Tage in der Türkei aufhalten. Problematisch sind dabei natürlich Fälle deren Haus eingestürzt ist und bei denen notwendige Dokumente aktuell unter einem Haufen Schutt begraben liegen. Die kriegen natürlich kein Visum, weil sie ihren Pass nicht vorlegen können. Dabei soll die Regelung ja genau den Leuten helfen deren Haus kaputt ist. Aber ganz ohne Dokumente kannste es natürlich auch nicht machen. In diesen Fällen müssen dann die türkischen Behörden schnell neue Dokumente ausstellen. Schwierig.
Die Stadt Nurdağı, wo das erste Erdbeben ihr Zentrum hatte wird einfach komplett abgerissen und aufgegeben.
As Turkey attempts to pick up the pieces of devastation left behind by the string of earthquakes that rattled the nation last week, one city in the Gaziantep province remains abandoned and cast aside. According to NEXTA, Turkish authorities have decided to fully demolish Nurdağı, one of the cities that were the most impacted by the deadly calamity.
The governor of Nurdağı said that no reconstruction efforts will go into rebuilding the city, which was once home to thousands of people. Earlier this month, the Turkish cities of Nurdağı, Kahramanmaras, and Turkoglu faced the wrath of the earthquake and sustained extreme damage to their buildings, homes, and other infrastructure.
Hatay's CHP's Erzin Mayor Ökkeş Elmasoğlu stated that there was not a single destruction or loss of life in the district and explained that the reason for the absence of demolitions was that they did not allow illegal structures in the region. Elmasoğlu said, "For my part, I have a very clear conscience, we did not allow illegal construction in any way."
While many districts were destroyed in Hatay, one of the 10 provinces that were shaken by two major earthquakes centered in Kahramanmaraş, it was noteworthy that not a single debris was found in Erzin. While many districts of Hatay were destroyed by the earthquake, there was no loss of life in the district of Erzin, which was not the only wreckage.
Ökkeş Elmasoğlu, the mayor of Erzin from CHP, on TV5 television Giving information about the latest situation in Hatay, he explained the reason why there was no loss of life and destruction by saying, "I did not allow illegal construction in any way."
Elmasoğlu explained the process as follows:
“Our Erzin is a town with a population of 42 thousand, 15-20 kilometers from Osmaniye and 110 kilometers from Hatay. Despite this, thankfully, we did not have any loss of life in our Erzin, caused by the earthquake itself, we were not injured, we did not have any wreckage. Apart from this, 50-60 of our citizens living outside of Erzin, living in İskenderun, Hatay and Osmaniye, died, and I wish them mercy.
[...]
Assad und Erdogan lassen nichts unversucht, um die Situation zu verschlimmern:
Für die Opfer der Erdbeben im Nordwesten Syriens ist auch mehr als eine Woche nach der Katastrophe keine Hilfe aus Gebieten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad eingetroffen. »Keine humanitären Konvois konnten von Regierungsgebieten in den Nordwesten fahren«, schrieb Syrien-Experte Haid Haid in einem Beitrag für die britische Denkfabrik Chatham House. Die Regierung ermutige örtliche Gemeinden auch nicht, sich gegenseitig zu helfen. So gelte weiter eine Obergrenze von umgerechnet etwa 280 Euro täglich für Überweisungen im Land. Regierungsvertreter hätten örtliche Würdenträger davor gewarnt, Geld in den Nordwesten zu schicken.
(..)
Die prokurdische Oppositionspartei HDP hat den türkischen Katastrophenschutz (Afad) beschuldigt, Hilfslieferungen zu beschlagnahmen. Afad habe ihnen 85 für die Erdbebenregion bestimmte Öfen sowie Holz und Kohle von einem Lastwagen geholt und in eigene Depots gebracht, twitterte die Partei am Mittwoch. Afad ist dem türkischen Innenministerium unterstellt und reagierte zunächst nicht auf die Vorwürfe. https://www.spiegel.de/ausland/syrien-n ... fdbfb75ea4
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Das im Mai in der Türkei Wahlen sind, ist der Sache nicht unbedingt dienlich. Mit Syrien hat natürlich viel mit der Situation zu tun, dass Assad mit Sanktionen belegt ist. Und so versuchen Assad und Erdogan es zu erwingen, dass möglichst viel über einen selbst läuft. Man hat ja auch die Afad-Organisation immer mehr verstaatlicht und damit AKPisiert. Andernorts sind Katastrophenorganisationen eigenständiger und dadurch flexibler und unbürokratischer im Ernstfall. Erdogan will damit natürlich erreichen, dass er und die AKP sich als Helfer in der Not profilieren können, gerade weil sich ja abzeichnet, dass ihn das Erdbeben politisch schwer schaden könnte wegen der ganzen Baugenehmigungen, und Assad damit er sein internationales Image aufbessert und evtl. sogar die (zeitweise) Aufhebung von Sanktionen erzwingt. Aber wenn die Nothilfe dann politisiert und zumindest in Teilen gezielt zur Imagepflege genutzt werden soll, wird es vor allem ineffizient, bürokratisch, konfliktträchtig und frustrierend für die Beteilligten.
Zuletzt geändert von Platon am Mittwoch 15. Februar 2023, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
Vongole hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Februar 2023, 17:41
So wird Assad sein Image sicherlich nicht verbessern. und Erdogan scheint die Bürger für dämlich zu halten.
Wäre ich mal nicht so vorschnell. Afad ist im Moment die zentrale Organisation, welche vor Ort hilft. Wenn er die quasi als "seine" Organisation bewirbt kann ihm das sehr nützen. Und Assad zeigt im Moment schon, dass es ohne ihn trotz allem in so einem Fall nicht geht. Es ist ja nicht so, als könnte man im Westen direkte Hilfe nach Idlib schicken und als wären die Leute dort viel vertrauenswürdiger mit humanitärer Hilfe umzugehen als jetzt Assad. Aus der Sichtweise eines neutralen Landes ist Assad eher ein Ansprachpartner als Jolani...
Misterfritz hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Februar 2023, 17:47
Die türkischen Kurden dürften eh' nicht zu Erdogans Wählerklientel zählen.
Eben, und dafür werden sie nun doppelt bestraft. Diese Umettikierung scheint aber nicht nur die kurdischen Gebiete zu betreffen.
Ich habe türkische Nachbarn, die eigentlich pro Erdogan sind, und die bezeichneten ihn gestern wutenbrannt als Dieb.
Am Yisrael Chai
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In Erzin liegt die Stadt nicht in Schutt, hingegen die Stadt Antakya - beides Städte im Epizentrum. Der Grund, dass Erzin "verschont" wurde, könnte mitunter die Einhaltung von Bauvorschriften sein. https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pa ... 21452.html
Sieht mir nach einer privaten Aktion aus und nicht unbedingt groß über staatliche Sachen. Aber 200 Generatoren als private Initiative sind schon eine Ansage.
Hiesige Ditib-Sachen, bei denen ich über die Ukrainehilfe von der Logistik her ein wenig mit dabei war, wurden hinter der Grenze direkt von Afad übernommen bzw. direkt per Flieger vom türkischen Konsulat hingeflogen.
Aurelius88 hat geschrieben: ↑Montag 20. Februar 2023, 18:57
Erneutes schwereres Erdbeben in Stärke 6,4 erschüttert die Südosttürkei diesmal ist da Epizentrum bei Samdang laut Berichten
Schlimm, 6,4 ist leider eine ziemliche Hausnummer. Ich habe die Meldungen auch gerade gesehen. Die Panik dürfte sehr gross sein. Hoffen wir, dass es nicht so schlimm wird.
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Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Montag 20. Februar 2023, 20:13
Hoffentlich stürzen nicht noch mehr Häuser ein
Doch scheinbar sind weitere Häuser eingestürzt, es gibt schon Bilder von völlig verängstigten Menschen. Laut Augenzeugenberichten soll das erneute Erdbeben nicht unwesentlich schwächer als davon vor zwei Wochen gewesen sein.
6,4 ist schon deutlich schwächer als 7,8. Aber die Häuser sind vorgeschädigt, das ist gefährlich.
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