streicher hat geschrieben: ↑Fr 10. Mär 2023, 08:47
Allerdings. Die VR setzt derzeit sehr auf Kohle, nicht nur im eigenen Land.
Tut sie nicht - auch wenn das gerne suggeriert wird.
Auch China setzt hauptsächlich auf EE:
https://cleantechnica.com/2023/02/06/re ... ends-flat/
Außerdem verbrennt China immer weniger Kohle, obwohl sie regelmäßig neue Kohlekraftwerke ans Netz bringen:
Kohle ist Chinas wichtigster Energieträger. 2015 lag der Anteil am chinesischen Gesamtenergieverbrauch bei 64,4 %, wobei der relative Anteil seit Jahren rückläufig ist, da der Kohleverbrauch weniger stark wächst als andere Energieträger. Im Stromsektor lag der Anteil der Kohle 2007 noch bei 83 %, bis 2015 fiel der Anteil mit dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien und der Kernenergie auf 72 %. 2013 erreichte der Kohleverbrauch in China seinen Höchststand (eine andere Statistik nennt 2014), anschließend fiel der Verbrauch wieder, 2014 um 2,9 %, 2015 um 3,6 %. Da dieser Rückgang des Kohleverbrauches trotz eines Wirtschaftswachstums von 7,3 bzw. 6,9 % erzielt wurde, womit das Wachstum vom Kohleverbrauch entkoppelt wurde, wird dieser Rückgang von einem Teil der Forscher als eine dauerhafte Trendwende in der chinesischen Energiepolitik sowie ein wichtiger Schritt bei den weltweiten Klimaschutzbemühungen betrachtet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaf ... wirtschaft
China hat derzeit noch viele sehr alte Kohlemeiler im System, die demnächst ersetzt werden müssen, da sie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die Ersatzbauten sind dann natürlich effizienter und schneller regelbar, damit sie besser als eine Übergangstechnologie bis 100%EE taugen. Leider reicht die Ausbaugeschwindigkeit der EE-Generatoren trotz gigantischer Zahlen noch nicht ganz um diese Kraftwerke rechtzeitig zu ersetzen, da der Stromverbrauch ebenfalls stark steigt.
Dass China der Buhmann in Sachen CO2-Ausstoß ist, ist (glücklicherweise) Vergangenheit - wie so vieles, was die "Konservativen" hier all zu gerne heraustrompeten. Gemessen an Bevölkerungsdichte und BIP sind sie längst mit D auf einem Level. Im Gegenzug fällt Deutschland immer weiter zurück im weltweiten Vergleich, was dazu führt, dass wir über alle Vernunft abhängig von fragwürdigen "Energieländern" sind und viele Milliarden Euros jedes Jahr ins Ausland überweisen für Fossilbrennstoffe, während heimische Energie einfach ungenutzt bleibt.
Davon abgesehen ist die Debatte um "Die da müssen aber auch!" eine Scheindebatte, denn All die Länder, die noch weniger Prozentualen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß haben als D, summieren sich auf über 40%. Wenn nun das reiche Deutschland sich heraus redet, dann haben diese Länder jedes Recht ebenfalls nichts zu tun, was annähernd die Hälfte des weltweiten CO2-Ausstoßes zementieren würde.
Zudem handelt es sich bei EE um eine sehr einfache Möglichkeit Wohlstand im Land zu halten, da weniger für Energie ins Ausland bezahlt werden muss.
Außerdem löst man sich dadurch aus Abhängigkeiten, was geopolitisch ebenfalls sehr viel Sinn machen würde.
Zusätzlich sind Arbeitsplätze in diesen Bereichen außerordentlich zukunftsträchtig und darauf zu verzichten verursacht schlicht und einfach Arbeitsplatzverluste und daraus resultierend Wohlstandsverlust. Ohne eine florierende EE_Industrie werden wir auch technologisch jeden Vorsprung verspielen und einfach abgehängt werden.
Daher sollten insbesondere "Wirtschaftsparteien" eigentlich ein starkes Interesse daran haben, dass die EE im Land schleunigst ausgebaut werden; aktuell sind sie jedoch warum auch immer damit beschäftigt genau das zu blockieren und so auf Generationen hinaus Geld und Wirtschaftskraft ins Ausland ab zu geben.