Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

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jack000
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Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Die Union greift die Grünen an für Überlegungen, die Verfügbarkeit von Alkohol und Zigaretten einzuschränken. CDU-Gesundheitspolitiker Sorge sieht einen Widerspruch zur geplanten Cannabis-Legalisierung. Die Drogenpolitik der Ampel sei festgefahren zwischen Ideologie und Verbotsideen.

Die Union attackiert die Grünen für die Forderung, die Verfügbarkeit von Alkohol und Tabak künftig einzuschränken.„Pünktlich zur Zeit der guten Neujahrsvorsätze leben bei den Grünen wieder klassische Verbotsfantasien auf“, kritisiert der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge. „Den Zugang zu Tabak und Alkohol erschweren, aber die illegale Droge Cannabis breit verfügbar machen – größer könnten die Widersprüche in der Ampel kaum sein.“

„In der Koalition ist man sich nicht mehr sicher, welche Drogen nun gut und welche schlecht sind“, sagte Sorge WELT. Spätestens im parlamentarischen Verfahren werde die Ampel in dieser Frage an sich selbst scheitern: „Die FDP wird die weitreichenden Verbotsfantasien der Grünen nicht mittragen.“

„Die Drogen- und Suchtpolitik der Ampel ist völlig festgefahren zwischen Ideologie und Verbotsideen, unrealistischen Zielen und wirtschaftlich fragwürdigen Forderungen“, so der CDU-Politiker. Die Erfahrungen aus anderen Staaten bestätigten, dass auch Werbeverbote und hohe Steuern kein Garant für geringeren Konsum sind. „Die vermeintlich einfachsten Mittel sind eben nicht die wirksamsten.“

Der Traum vom „Starbucks für Cannabis“ in Deutschland rückt näher
Vorschriften zum Alkohol- und Tabakkonsum müssten sich in erster Linie an der Lebensrealität messen. Dass Jugendliche im geschützten Umfeld ihrer Eltern über Alkohol aufgeklärt werden, habe sich vielfach bewährt. „Wenn ein Teenager das erste Bier mit dem Vater trinkt, ist das allemal besser als ein Filmriss auf einer Party.“

Viel sinnvoller als kategorische Verbote wäre es, wenn die Ampel-Koalition zum Ende der Corona-Pandemie den Breitensport substanziell fördern würde. Das hätte einen unmittelbaren und nachhaltigen Effekt auf die Gesundheit der Bevölkerung.

Zudem müssten die Angebote zur Frühaufklärung und Prävention ausgebaut werden. In Schulen, Sportvereinen und über die sozialen Medien müsse die klare Botschaft lauten: „Alkohol und Tabak sind absolut schädlich und allenfalls in Maßen zu genießen, im besten Fall überhaupt nicht.“ Auch die Kontrollen an Verkaufsstellen müssten konsequenter umgesetzt werden.

Linda Heitmann, Berichterstatterin für Drogen- und Suchtpolitik der Grünen-Fraktion im Bundestag, hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, die Verfügbarkeit der legalen Suchtmittel einzuschränken. Heitmann sagte WELT: „Wir brauchen ein generelles Umdenken in Bezug auf legale Drogen, um zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit diesen Substanzen zu kommen. Wir müssen Verfügbarkeit und ‚Coolnessfaktor‘ der Suchtmittel verändern.“

Zigaretten rund um die Uhr verfügbar? Darüber müsse diskutiert werden, so Heitmann
„Gerade in Bezug auf Alkohol gibt es hier bislang kaum Einschränkungen, sondern es gilt fast uneingeschränkt das Gesetz des freien Marktes – mit leichter Verfügbarkeit an vielen Verkaufsstellen, moderater Preisgestaltung vieler Produkte sowie kaum Regeln für Werbung und Marketing“, so Heitmann. „Unser Umgang mit Alkohol wird sich als Gesellschaft vermutlich nur dann signifikant ändern, wenn wir an diesen Stellschrauben drehen und ansetzen. Zudem müssen wir auch diskutieren, ob Zigaretten und E-Zigaretten einfach über Automaten, in Supermärkten und Tankstellen rund um die Uhr verfügbar sein müssen.“

Alkohol zu genießen oder nicht, sollte für Erwachsene „eine persönliche Wertentscheidung sein“, anstatt dass dieser „immer und überall selbstverständlich dazugehört“, so Heitmann weiter. „Deswegen halte ich steuerliche Erhöhungen für Alkoholika grundsätzlich für sinnvoll.“
https://www.welt.de/politik/deutschland ... n-auf.html

Ich bin kein Anhänger von Verboteritis der Grünen, aber bei den Themen Alkohol und Tabak sehe ich da durchaus Handlungsbedarf. Ein solcher kann sein, dass die Steuern auf diese Produkte massiv erhöht werden (z.B. Endpreis für eine Schachtel Zigaretten oder Flasche Schnaps = 20-30€).

Ebenso kann in Zukunft mit digitaler Bezahlungsweise auch die Karten von Jugendlichen gesperrt werden für harten Alkohol und Zigaretten. Natürlich kann man das umgehen (Ein andere kauft es halt), aber dennoch ist eine Hürde vorhanden.

Wie gesagt, es geht mir nicht um ein Verboteritis, aber um eine Lenkung dessen in "gesunde Bahnen". Was ist eure Meinung zum Thema?
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

Ach diese Verbote werden sicher nicht kommen und werden auch so nicht dauerhaft funktionieren. Die große Prohibition in den USA in den 20ziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist schon grandios gescheitert und jetzt will man es in Deutschland wiederholen? Eine ganz ähnlich Verbot Debatte läuft ja hier schon seit geraumer Zeit beim Thema Sexkauf bzw. Prostitution und natürlich auffällig angefeuert von den selben Akteurinnen- und Akteuren.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Moses »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 18:07 Ach diese Verbote werden sicher nicht kommen und werden auch so nicht dauerhaft funktionieren. Die große Prohibition in den USA in den 20ziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist schon grandios gescheitert und jetzt will man es in Deutschland wiederholen? Eine ganz ähnlich Verbot Debatte läuft ja hier schon seit geraumer Zeit beim Thema Sexkauf bzw. Prostitution und natürlich auffällig angefeuert von den selben Akteurinnen- und Akteuren.
Von einem Verbot, vergleichbar mit der Prohibition ist ja auch überhaupt nicht die Rede.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 18:07 Ach diese Verbote werden sicher nicht kommen und werden auch so nicht dauerhaft funktionieren.
Wie gesagt, es geht hier nicht um Verboteritis. Ein 12-jähriger darf auch derzeit keine Flasche Schnaps kaufen und das aus gutem Grund.
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Tom Bombadil
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich halte es aber auch für paradox und komplett unlogisch, Alkohol und Tabak einschränken, dafür aber Cannabis legalisieren zu wollen.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:10 Ich halte es aber auch für paradox und komplett unlogisch, Alkohol und Tabak einschränken, dafür aber Cannabis legalisieren zu wollen.

Naja warum denn dann nicht gleich alles verbieten was potenziell süchtig machen kann??? Alkohol????
Smartphones/ Social Media?????? Sport???? Sex????? Glücksspiel?????? Computerspiele???? Einkaufen????? Arbeiten????? Ja selbst Essen??????

Du merkst wenn man einmal damit anfängt und es eigentlich konsequent meint, kommt schnell in Teufelsküche.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Du tust so, als würde ich ein solches Verbot unterstützen, damit liegst du aber komplett falsch, ebi.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

Moses hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 18:58 Von einem Verbot, vergleichbar mit der Prohibition ist ja auch überhaupt nicht die Rede.

Ist mir klar zumindest ist davon "noch nicht" die Rede. Ich habe das parallele Beispiel rund um Sexkauf und Prostitution ja nicht von ungefähr ins Feld geführt. Die Denke dahinter jedenfalls ist aus meiner Sicht ganz prinzipiell klar.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:10 Ich halte es aber auch für paradox und komplett unlogisch, Alkohol und Tabak einschränken, dafür aber Cannabis legalisieren zu wollen.
Es gibt ja einen eigenen Cannabis-Strang, daher sollte das hier nicht übermäßig ins Detail gehen. Auch die Cannabis-Legalisierung ist (zu Recht) an diverse Regelungen gebunden. Auch dann wird ein 12-jähriger nicht legal Cannabis kaufen können.
=> Man kann das Thema "Cannabis" sicher auch in das Thema integrieren, aber es ist nur ein Bestandteil des Gesamtkonzeptes ...
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:15 Naja warum denn dann nicht gleich alles verbieten was potenziell süchtig machen kann??? Alkohol????
Smartphones/ Social Media?????? Sport???? Sex????? Glücksspiel?????? Computerspiele???? Einkaufen????? Arbeiten????? Ja selbst Essen??????

Du merkst wenn man einmal damit anfängt und es eigentlich konsequent meint, kommt schnell in Teufelsküche.
Richtig, deswegen geht es in diesem Strang auch nicht um Verboteritis!
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http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 0#p5300900
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:10 Ich halte es aber auch für paradox und komplett unlogisch, Alkohol und Tabak einschränken, dafür aber Cannabis legalisieren zu wollen.
Cannabis ist harmloser als Alkohol oder Zigaretten.
Aber es ist eine Einstiegsdroge für härtere Sachen.

Mal "faces of meth" googeln.

Alkohol zerstört Leben, Familien, Jobs, macht aggressiv oder weinerlich. Von mir aus kann das zum Luxusgut werden.

Ein guter Freund ist schwerst depressiv und kann mit etwas Cannabis sein Tief etwas bekämpfen.

Ich bin echt unschlüssig. Keine Ahnung, was richtig ist.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 17:48
Ich bin kein Anhänger von Verboteritis der Grünen, aber bei den Themen Alkohol und Tabak sehe ich
da durchaus Handlungsbedarf. Ein solcher kann sein, dass die Steuern auf diese Produkte massiv erhöht werden…
So ist das halt. DEN, den es betrifft oder eben auch nicht, fordert am liebsten ETWAS für die ANDEREN. :D

Wenn andere ein Tempolimit oder höhere Benzinpreise fordern bist DU dagegen.
Siehst gar den „Untergang des Abendlandes“.

HIER, bist Du dagegen…dafür.

Ich finde es dagegen mühesam…immer GEGEN etwas zu sein.
Manchmal muss man Dinge ertragen und manchmal eben auch nicht.

Hat jemand schon die soziale Komponente einseitiger Preiserhöhungen für Alkohol und Zigaretten
für Nicht-wohlhabende thematisiert ?

Analog zu hohen Benzinpreisen und billigen Flugreisen. :p

mfg
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:19 Ist mir klar zumindest ist davon "noch nicht" die Rede.
Da ist hier im Strang noch nie von die Rede! Es geht um Neuorganisation und Schutz von u.a. Jugendlichen.
ich habe das parallele Beispiel rund um Sexkauf und Prostitution ja nicht von ungefähr ins Feld geführt.
Der Strangtitel ist nun mal klar und unmissverständlich. Für "Sexkauf und Prostitution" gibt es m.W. einen eigenen Strang.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

Billie Holiday hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:24 Cannabis ist harmloser als Alkohol oder Zigaretten.
Aber es ist eine Einstiegsdroge für härtere Sachen.

Mal "faces of meth" googeln.

Alkohol zerstört Leben, Familien, Jobs, macht aggressiv oder weinerlich. Von mir aus kann das zum Luxusgut werden.

Ein guter Freund ist schwerst depressiv und kann mit etwas Cannabis sein Tief etwas bekämpfen.

Ich bin echt unschlüssig. Keine Ahnung, was richtig ist.

Als eher nicht Tabak aber sicher harmloser als Alkohol in seinen möglichen negativen Konsequenzen für sich ( UND ANDERE) ist Cannabis allemal. Daher war die Drogenpolitik unter rein medizinischen Aspekt das harmlosere Canabis rechtlich illegal, die schwerwiegender Droge Alkohol legal oder gar in Gestalt von Bier als "KULTURGUT" gefeiert völlig Banane. Dahinter war schon vorher wenig logisches, meiner Meinung nach.
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Tom Bombadil
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:24Cannabis ist harmloser als Alkohol oder Zigaretten.
Cannabis wird in der Regel mit Tabak zusammen konsumiert und die Mehrzahl der mir bekannten Cannabiskonsumenten ist auch dem Alkohol nicht abgeneigt.
Keine Ahnung, was richtig ist.
Ich würde alle Drogen - mit Auflagen - freigeben, ob das richtig wäre weiß ich aber auch nicht.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:30 Es geht um Neuorganisation und Schutz von u.a. Jugendlichen.
Wenn man meint, dass es irgendwas besser macht, setzt man das Mindestalter für Alkohol- und Tabakkäufe halt auf 18 oder 21 fest. Wenn man die jungen Menschen aber für so verantwortungslos hält, kann man schwerlich das Wahlalter herabsetzen.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:28 So ist das halt. DEN, den es betrifft oder eben auch nicht, fordert am liebsten ETWAS für die ANDEREN. :D

Wenn andere ein Tempolimit oder höhere Benzinpreise fordern bist DU dagegen.
Siehst gar den „Untergang des Abendlandes“.
Da irrst du mal wieder. Anpassung der Benzinpreise ist eine Maßnahme (Die aber derzeit bereits ausgeschöpft ist), ein generelles Tempolimit hingegen ist ein Verbot.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:36 Cannabis wird in der Regel mit Tabak zusammen konsumiert und die Mehrzahl der mir bekannten Cannabiskonsumenten ist auch dem Alkohol nicht abgeneigt.


Ich würde alle Drogen - mit Auflagen - freigeben, ob das richtig wäre weiß ich aber auch nicht.
Mag sein. Tabak an sich ist ja nicht das Problem, sondern die vielen Zusatzstoffe, die Zigaretten beigemengt sind.
Meine Mutter hatte MS und hat gern mal was durchgezogen zur Linderung. Keine Ahnung, welche dubiosen Quellen sie anzapfen mußte.

Die Meinungen gehen auseinander und ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll.

Ich weiß nur, dass in jeder Situation, in der ich Zeuge von Gewalt wurde, Alkohol im Spiel war.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:38 Wenn man meint, dass es irgendwas besser macht, setzt man das Mindestalter für Alkohol- und Tabakkäufe halt auf 18 oder 21 fest. Wenn man die jungen Menschen aber für so verantwortungslos hält, kann man schwerlich das Wahlalter herabsetzen.
Von "21" redet niemand, das Wahlalter hingegen runtersetzen wollen diejenigen, die meinen junge Menschen beeinflussen zu können.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:24 Cannabis ist harmloser als Alkohol oder Zigaretten.
Aber es ist eine Einstiegsdroge für härtere Sachen.
Wer Cannabis konsumiert hat zuvor i.d.R. Alkohol oder Zigaretten konsumiert. Die härteren Drogen sind sowieso verboten und ich habe auch einen Schulfreund an harte Drogen verloren. Daher ist eine Trennung sinnvoll, kann aber im entsprechenden Strang diskutiert werden.
Wie ich über die Weihnachtsfeiertage erfahren habe, hat er sogar seine Vormundschaft verloren.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Progressiver »

Man kann Cannabis nicht effektiv verbieten. Dafür ist der polizeiliche Aufwand zu hoch. Ja, es stimmt: Wenn man die falsche genetische Disposition hat, wacht man mit einer Psychose auf und darf für den Rest seines Lebens Psychopharmaka fressen. Bzw. man hat dann eine sogenannte Doppeldiagnose, weil man auch noch süchtig ist nach dem Cannabis. Andere Leute sollen durch zu viel kiffen auch einfach nur dumm werden.

Umgekehrt ist Alkohol als Droge das gefährlichste überhaupt, was es frei zu kaufen gibt. Alkoholismus kann ganze Familien zerstören! Und das auf Jahrzehnte hinaus. Ich kannte außerdem schon mindestens zwei Leute, die vorzeitig an Herzversagen gestorben sind, weil sie Kette geraucht haben.

Von mir aus könnte man das ganze Zeugs alles verbieten. Dies erachte ich allerdings für illusorisch. Sinnvoller wäre es meiner Meinung nach, Cannabis, Alkohol und Zigaretten einerseits unter staatlicher Kontrolle gesetzlich erlauben zu lassen. Aber die Preise müssen durch Steuern derart hoch sein, dass der Konsum als nicht erstrebenswert gilt. Und die Steuereinnahmen würde ich nicht im Staatshaushalt versickern lassen, sondern folgendermaßen einsetzen: 1. Suchtprävention. 2. finanzielle Entlastung von Suchtkliniken.

Was also CDU einerseits und Grüne andererseits betreiben, das ist ein "Schwarzer-Peter-Spiel". Die favorisierten Drogen der jeweils anderen Seite sollen dämonisiert werden, die eigenen dagegen nicht. Das hat dann doch etwas sehr ambivalentes bzw. schizophrenes.

Von Neuseeland weiß ich wiederum, dass Tabak in den nächsten Jahren dort schrittweise verboten wird. Aber Neuseeland ist ein Inselstaat am Rande der Welt. Auch wenn ich von einem drogenfreien Deutschland träume, so geht das nicht über Verbote, sondern nur über Suchtprävention. Bzw. es muss den wirklich Suchtkranken viel leichter ermöglicht werden, eine ambulante oder stationäre Therapie bzw. einen effektiven Drogenentzug zu machen. Dazu zählt aber für mich nicht nur der stoffliche Entzug. Sondern die psychischen und sozialen Ursachen des Drogenkonsums müssen mit dem Betreffenden besprochen und ihm unter die Arme gegriffen werden.
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"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

jack000 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:42 Da irrst du mal wieder. Anpassung der Benzinpreise ist eine Maßnahme (Die aber derzeit bereits ausgeschöpft ist), ein generelles Tempolimit hingegen ist ein Verbot.


Es gibt keinen einzigen Grund das H4-Empfänger sich jeden Tag eine Schachtel Zigs und eine Flasche Schnaps bei Aldi kaufen können.

Bitte was???? Du tust jetzt gerade so als seien alle Bürgergeld Empfänger ja eingefleischte Junkies und Alkis und als hätten andere Gruppen in der Gesellschaft nicht ganz ähnliche Drogenprobleme. Vom klassischen Alkoholismus von Ärzten oder auf dem Bau ( das Feierabendbier verharmlosen genannt) über "leistungssteigernde Substanzen" im Sport oder an Hochschulen bishin zum klassischen "Bankerkoks" usw.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:09 Bitte was???? Du tust jetzt gerade so als seien alle Bürgergeld Empfänger ja eingefleischte Junkies und Alkis und als hätten andere Gruppen in der Gesellschaft nicht ganz ähnliche Drogenprobleme.
Nein, das habe ich nie gesagt. Bitte zitiere einen Beitrag von mir, wo das hervorgehen könnte!
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Progressiver hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:07 Man kann Cannabis nicht effektiv verbieten. Dafür ist der polizeiliche Aufwand zu hoch. Ja, es stimmt: Wenn man die falsche genetische Disposition hat, wacht man mit einer Psychose auf und darf für den Rest seines Lebens Psychopharmaka fressen. Bzw. man hat dann eine sogenannte Doppeldiagnose, weil man auch noch süchtig ist nach dem Cannabis. Andere Leute sollen durch zu viel kiffen auch einfach nur dumm werden.

Umgekehrt ist Alkohol als Droge das gefährlichste überhaupt, was es frei zu kaufen gibt. Alkoholismus kann ganze Familien zerstören! Und das auf Jahrzehnte hinaus. Ich kannte außerdem schon mindestens zwei Leute, die vorzeitig an Herzversagen gestorben sind, weil sie Kette geraucht haben.

Von mir aus könnte man das ganze Zeugs alles verbieten. Dies erachte ich allerdings für illusorisch. Sinnvoller wäre es meiner Meinung nach, Cannabis, Alkohol und Zigaretten einerseits unter staatlicher Kontrolle gesetzlich erlauben zu lassen. Aber die Preise müssen durch Steuern derart hoch sein, dass der Konsum als nicht erstrebenswert gilt. Und die Steuereinnahmen würde ich nicht im Staatshaushalt versickern lassen, sondern folgendermaßen einsetzen: 1. Suchtprävention. 2. finanzielle Entlastung von Suchtkliniken.
Ich begrüße es, wenn jemand den Strangtitel verstanden hat :thumbup:
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

jack000 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:13 Nein, das habe ich nie gesagt. Bitte zitiere einen Beitrag von mir, wo das hervorgehen könnte!

Ok dass klang aber so, wenn es nicht so gemeint war dann ok. Ich halte sowieso deine H4 Empfänger was die Drogenproblematik angeht für ein kleineres Problem. In Wahrheit sind doch Drogen schon längst in der gesellschaftlichen Mitte angekommen ( und zwar durch die Bank weg von Alkohol, Canabis, bishin zu Kokain oder Crystal Meth und Co) . Ein Blick in die "Partyszene" einer deutschen Großstadt an einem Wochenende reicht da völlig aus.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Seidenraupe »

Progressiver hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:07 Man kann Cannabis nicht effektiv verbieten. Dafür ist der polizeiliche Aufwand zu hoch. Ja, es stimmt: Wenn man die falsche genetische Disposition hat, wacht man mit einer Psychose auf und darf für den Rest seines Lebens Psychopharmaka fressen. Bzw. man hat dann eine sogenannte Doppeldiagnose, weil man auch noch süchtig ist nach dem Cannabis. Andere Leute sollen durch zu viel kiffen auch einfach nur dumm werden.

Umgekehrt ist Alkohol als Droge das gefährlichste überhaupt, was es frei zu kaufen gibt. Alkoholismus kann ganze Familien zerstören! Und das auf Jahrzehnte hinaus. Ich kannte außerdem schon mindestens zwei Leute, die vorzeitig an Herzversagen gestorben sind, weil sie Kette geraucht haben.

Von mir aus könnte man das ganze Zeugs alles verbieten. Dies erachte ich allerdings für illusorisch. Sinnvoller wäre es meiner Meinung nach, Cannabis, Alkohol und Zigaretten einerseits unter staatlicher Kontrolle gesetzlich erlauben zu lassen. Aber die Preise müssen durch Steuern derart hoch sein, dass der Konsum als nicht erstrebenswert gilt. Und die Steuereinnahmen würde ich nicht im Staatshaushalt versickern lassen, sondern folgendermaßen einsetzen: 1. Suchtprävention. 2. finanzielle Entlastung von Suchtkliniken.


Die Droge ist austauschbar, das Problem ist die Sucht.
die Abhängigkeit davon, seinem Körper einen schädigenden Stoff oder schädigendes Verhalten zuzufügen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:21 Ok dass klang aber so, wenn es nicht so gemeint war dann ok. Ich halte sowieso deine H4 Empfänger was die Drogenproblematik angeht für ein kleineres Problem.
Welchen Umfang das in Summe für sich hat ist ein eigenes Problem für sich. Es geht darum, dass nicht so einfach Zugang für alle möglich sein sollte. Ich sehe halt da in Summe Probleme, die das nach sich zieht und deswegen es für sinnvoll da Hürden aufzubauen.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

jack000 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:35 Welchen Umfang das in Summe für sich hat ist ein eigenes Problem für sich. Es geht darum, dass nicht so einfach Zugang für alle möglich sein sollte. Ich sehe halt da in Summe Probleme, die das nach sich zieht und deswegen es für sinnvoll da Hürden aufzubauen.

Ich meinte dass das Drogen- bzw. Alkoholproblem gesellschaftlich viel allumfassender ist, als wie es nur auf die typischen klischeehaften "Arno Dübel Harzer" zu reduzieren.
HerbertS.

Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von HerbertS. »

Das ganze läuft, wie so oft bei den Grünen, darauf hinaus, dass sich nur noch begüterte Menschen Alkohol leisten sollen, genau wie Autos und Flugreisen. Das kann aber nicht die Lösung sein.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:35 Ich sehe halt da in Summe Probleme, die das nach sich zieht und deswegen es für sinnvoll da Hürden aufzubauen.
Mit der Idee, die Werbemöglichkeiten für Alkohol einzuschränken, könnte ich mich noch anfreunden. Ich weiß auch ohne solche Hinweise, was ich konsumieren möchte. :cool:
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Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Realist2014
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Realist2014 »

HerbertS. hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 11:05 Das ganze läuft, wie so oft bei den Grünen, darauf hinaus, dass sich nur noch begüterte Menschen Alkohol leisten sollen, genau wie Autos und Flugreisen. Das kann aber nicht die Lösung sein.
Was wäre deine alternative Lösung?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von roli »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:10 Ich halte es aber auch für paradox und komplett unlogisch, Alkohol und Tabak einschränken, dafür aber Cannabis legalisieren zu wollen.
ja, das ist schon eine etwas seltsame Logik.
Aber wenig überraschend. :D
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HerbertS.

Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von HerbertS. »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 11:10 Was wäre deine alternative Lösung?
Lösung wofür? Weshalb sollen, etwas überspitzt gesagt, nur noch Reiche Alkohol trinken dürfen? Das ist doch dann wie im Mittelalter. Wollen wir wirklich wieder dorthin zurück? Wie gesagt, das Gleiche wollen die Grünen ja mit Flügen und PKW durchsetzen. Das finde ich sehr bedenklich und einer demokratischen Gesellschaft nicht angemessen.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von roli »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:15 Naja warum denn dann nicht gleich alles verbieten was potenziell süchtig machen kann??? Alkohol????
Smartphones/ Social Media?????? Sport???? Sex????? Glücksspiel?????? Computerspiele???? Einkaufen????? Arbeiten????? Ja selbst Essen??????

Du merkst wenn man einmal damit anfängt und es eigentlich konsequent meint, kommt schnell in Teufelsküche.
Wie meist Du das bezüglich Sex? :?
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von roli »

Billie Holiday hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:24 Cannabis ist harmloser als Alkohol oder Zigaretten.
Aber es ist eine Einstiegsdroge für härtere Sachen.

Mal "faces of meth" googeln.

Alkohol zerstört Leben, Familien, Jobs, macht aggressiv oder weinerlich. Von mir aus kann das zum Luxusgut werden.

Ein guter Freund ist schwerst depressiv und kann mit etwas Cannabis sein Tief etwas bekämpfen.

Ich bin echt unschlüssig. Keine Ahnung, was richtig ist.
Du hast natürlich recht. Cannabis als medizinische Begleitmaßnahme kann durchaus hilfreich sein.
Aber als freigegebenes Suchtmittel?
Weiß nicht.
Wie Du schon schreibst, der Einstieg zu härteren Dingen.
Eventuell zumindest.
Hatte auch mal ne Bekannte, die man, wie soll ich schreiben, durchaus als Junkie bezeichnen konnte.
Wenn ich bei ihr war, habe ich auch Pfeife geraucht. Und manchmal nicht wenig (also lange vor meinem Asthma). Aber nie ne Spritze oder ähnlichen Scheiß.
Wurde aber dadurch nicht abhängig.
Auch wenn das Feeling besser ist als z.B. bei Alkohol.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von roli »

Skull hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:28 So ist das halt. DEN, den es betrifft oder eben auch nicht, fordert am liebsten ETWAS für die ANDEREN. :D

Wenn andere ein Tempolimit oder höhere Benzinpreise fordern bist DU dagegen.
Siehst gar den „Untergang des Abendlandes“.

HIER, bist Du dagegen…dafür.

Ich finde es dagegen mühesam…immer GEGEN etwas zu sein.
Manchmal muss man Dinge ertragen und manchmal eben auch nicht.

Hat jemand schon die soziale Komponente einseitiger Preiserhöhungen für Alkohol und Zigaretten
für Nicht-wohlhabende thematisiert ?

Analog zu hohen Benzinpreisen und billigen Flugreisen. :p

mfg
guter Vergleich.
Drogen gegen Tempolimit. :D
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von roli »

jack000 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:43 Von "21" redet niemand, das Wahlalter hingegen runtersetzen wollen diejenigen, die meinen junge Menschen beeinflussen zu können.
so ist es.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von roli »

Progressiver hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:07 Man kann Cannabis nicht effektiv verbieten. Dafür ist der polizeiliche Aufwand zu hoch. ...
Ich hatte mal nen Arbeitskollegen, der ist fast jede Woche nach Amsterdam gefahren.
Verbieten kann man das nur schwer.
Zudem würden Verbote oder hohe Steuern dem Schwarzmarkt und der Illegalität zu Gute kommen.

Ist ein schwieriges Thema.
Wie man es macht, ist's nicht richtig.

Vernünftige Aufklärung im Elternhaus und in den Schulen hat noch nie geschadet.
Aber speziell beim Elternhaus sehe ich auch schon wieder bisweilen Probleme.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von roli »

Aurelius88 hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 20:21 Ok dass klang aber so, wenn es nicht so gemeint war dann ok. Ich halte sowieso deine H4 Empfänger was die Drogenproblematik angeht für ein kleineres Problem. In Wahrheit sind doch Drogen schon längst in der gesellschaftlichen Mitte angekommen ( und zwar durch die Bank weg von Alkohol, Canabis, bishin zu Kokain oder Crystal Meth und Co) . Ein Blick in die "Partyszene" einer deutschen Großstadt an einem Wochenende reicht da völlig aus.
ja, leider. Da gibt's ganz andere Drogen als Cannabis.
Und die Kids kennen das oft gar nicht, also auch nicht als Einstiegsdroge.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Ammianus »

roli hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 11:38
...

Zudem würden Verbote oder hohe Steuern dem Schwarzmarkt und der Illegalität zu Gute kommen.

...
Als Clanboss würde ich meiner Gang befehlen, nur noch Grün zu wählen und die Abstinenzler-Dame bekäme natürlich auch finanzielle Wahlkampfunterstützung von mir.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von yogi61 »

roli hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 11:27 Du hast natürlich recht. Cannabis als medizinische Begleitmaßnahme kann durchaus hilfreich sein.
Aber als freigegebenes Suchtmittel?
Weiß nicht.
Wie Du schon schreibst, der Einstieg zu härteren Dingen.
Eventuell zumindest.
Hatte auch mal ne Bekannte, die man, wie soll ich schreiben, durchaus als Junkie bezeichnen konnte.
Wenn ich bei ihr war, habe ich auch Pfeife geraucht. Und manchmal nicht wenig (also lange vor meinem Asthma). Aber nie ne Spritze oder ähnlichen Scheiß.
Wurde aber dadurch nicht abhängig.
Auch wenn das Feeling besser ist als z.B. bei Alkohol.
Cannabis kann eine Einstiegsdroge sein, weil der Mensch zum Erwerb bisher in eine illegale Szene eintauchen muss, in der eben auch härtere Drogen verkauft werden. Bei einer Legalisierung gibt es dieses Problem nicht. Psychosomatisch gesehen, gibt es keine Erkenntnisse, dass der Genuss von THC das Bedürfnis nach anderen Drogen stärken würde. Die sogenannten Partydrogen sind übrigens in ihrer Wirkungsweise oft völlig konträr zu der Erfahrung mit THC. Es gibt keine Hinweise, dass ein Haschisch -Konsument plötzlich einen besonderen Reiz in Kokain, Amphetaminen oder anderen " pushenden" Stoffen sehen würde. In Deutschland wird leider alles was Drogen betrifft ohne grosse Kenntnis oft durcheinander gewürfelt. In der alternden Gesellschaft dürfte in Zukunft eher der Missbrauch von Schmerzmitteln zum Problem werden, hier kann die Legalisierung von THC Produkten sogar eher positive Auswirkungen haben. Dies gilt übrigens in zwar eher geringerem Maße auch für Alkohol.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Aurelius88 »

yogi61 hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 19:19 Cannabis kann eine Einstiegsdroge sein, weil der Mensch zum Erwerb bisher in eine illegale Szene eintauchen muss, in der eben auch härtere Drogen verkauft werden. Bei einer Legalisierung gibt es dieses Problem nicht. Psychosomatisch gesehen, gibt es keine Erkenntnisse, dass der Genuss von THC das Bedürfnis nach anderen Drogen stärken würde. Die sogenannten Partydrogen sind übrigens in ihrer Wirkungsweise oft völlig konträr zu der Erfahrung mit THC. Es gibt keine Hinweise, dass ein Haschisch -Konsument plötzlich einen besonderen Reiz in Kokain, Amphetaminen oder anderen " pushenden" Stoffen sehen würde. In Deutschland wird leider alles was Drogen betrifft ohne grosse Kenntnis oft durcheinander gewürfelt. In der alternden Gesellschaft dürfte in Zukunft eher der Missbrauch von Schmerzmitteln zum Problem werden, hier kann die Legalisierung von THC Produkten sogar eher positive Auswirkungen haben. Dies gilt übrigens in zwar eher geringerem Maße auch für Alkohol.

Absolut, und wie gesagt ist die ganze rechtliche Handhabe von Drogen , Cannabis illegal, Alkohol legal m medizinische gesehen völlig Banane und an der Wissenschaft vorbei geregelt. Es braucht wie überall so auch in der Drogenpolitik im Grunde ein Um- bzw. Neudenken.
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von Misterfritz »

yogi61 hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 19:19 Cannabis kann eine Einstiegsdroge sein, weil der Mensch zum Erwerb bisher in eine illegale Szene eintauchen muss, in der eben auch härtere Drogen verkauft werden. Bei einer Legalisierung gibt es dieses Problem nicht.
Wenn Cannabis legal, durch den Staat kontrolliert verkauft würde, könnte der Staat auch den THC-Gehalt festlegen. Der ist nämlich immer höher geworden und gerade deshalb für Jugendliche, deren Gehirne noch in der Entwicklung ist, sehr gefährlich.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 20:39 Wenn Cannabis legal, durch den Staat kontrolliert verkauft würde, könnte der Staat auch den THC-Gehalt festlegen. Der ist nämlich immer höher geworden und gerade deshalb für Jugendliche, deren Gehirne noch in der Entwicklung ist, sehr gefährlich.
Es wäre schon mal ein Fortschritt wenn es dran stehen würde. Vor mehr als 20 Jahren hatte ich eine gute "Konnekte" und war mit 1G ein komplettes Wochenende dicht. Habe sogar die Elektroleitungen für die Anbauanlage verlegt.
Inzwischen (In Stuttgart wohnend) weiß ich nicht mal woher ich auch nur einen Krümel herbekommen könnte.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 19:42 Tabak an sich ist ja nicht das Problem, sondern die vielen Zusatzstoffe, die Zigaretten beigemengt sind.
Korrekt...
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firlefanz11
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Re: Umgang mit Alkohol und Tabak in der Gesellschaft

Beitrag von firlefanz11 »

[Sarcasm]Vielleicht sollte man ja auch mal alle Fuime u. Serien verbieten, in denen Alk- o. Tabakkonsum als selbstverständlich u. cool hingestellt wird, damit die jungen Leut nicht verführt werden...
Und Alle in denen Waffen verwendet werden o. sonstige Gewalt als selbstverständlich-, u. Mittel zum Zweck dargestellt werden, damit die jungen Leut wieder friedlicher werden...
Und Alle in denen Sex vor der Ehe praktiziert werden damit die jungen Leut vor Vergewaltigung, ungewollter Schwangerschaft, Krankheiten etc. geschützt werden...[/Sarcasm]
„Den Zugang zu Tabak und Alkohol erschweren, aber die illegale Droge Cannabis breit verfügbar machen – größer könnten die Widersprüche in der Ampel kaum sein.“
Sehe ich ganz genau so denn
Linda Heitmann, ..., hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, die Verfügbarkeit der legalen Suchtmittel einzuschränken
würde dann auch legalisiertes Cannabis beinhalten, und somit dem unterbinden/erschweren des illegalen Verkaufs, unter dessen Vorwand es überhaupt legalisiert werden soll, zuwiderlaufen...
"Alkohol zu genießen oder nicht, sollte für Erwachsene „eine persönliche Wertentscheidung sein“, anstatt dass dieser „immer und überall selbstverständlich dazugehört“, so Heitmann weiter. „Deswegen halte ich steuerliche Erhöhungen für Alkoholika grundsätzlich für sinnvoll.“
Was für ein BULLSHIT!!! Wenn die Steuern erhöht werden ist das dann keine persönliche Wertentscheidung mehr sondern eine Monetäre...! :rolleyes:

NEIN! Es geht den Grünen einzig u. allein darum die Leute noch mehr zu schröpfen, neue Steuern zu erfinden bzw. Existierende zu erhöhen um Geld für ihre politischen Ziele zu beschaffen...!
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