Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

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Kamikaze
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

ggf hat geschrieben: Mo 1. Mai 2023, 17:41 Das Wort „stillschweigend“ scheinen Sie genauso wenig verstehen zu „wollen“, wie viele andere Diskussionen hier.
An der Stelle empfehle ich die "Frieds and Foes"-Funktion hier im Forum.
Im persönlichen Bereich kann man User als "Foes" hinzufügen.
Deren Posts werden dann ausgeblendet. Macht das Lesen um Welten angenehmer.
Leider tauchen die entsprechenden Texte in Zitaten trotzdem noch auf.
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Kamikaze
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: So 30. Apr 2023, 22:44 Heizung im Winter mit Brennholz...
Hier ein Tipp für alle, die Altbauten ertüchtigen und dabei selbst Hand anlegen können/wollen:
Es gibt inzwischen recht gute "Monoblock-Klimaanlagen", die man als Ersatz für Nachtspeicherheizungen, Gasöfen und sogar (zu kleine) Heizkörper verwenden kann.
Einzige Voraussetzungen: Das Gerät muss an einer Außenwand stehen und ein Stromanschluss muss dort vorhanden sein/erstellt werden.
Diese Klimaanlagen können nicht nur im Sommer Kühlen, sondern auch im Winter recht effizient heizen (angegeben wird ein COP von >3 - also mehr als 3kWh Heizenergie je kWh Strom).
Und relativ günstig sind die Teile in der Anschaffung auch, und (im Gegensatz zu Holz) sogar emissionsfrei.
Hier ein Beispiel: https://www.klimaworld.com/monoblock-kl ... w-20m.html
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Frank_Stein
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Frank_Stein »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 15:12 Hier ein Tipp für alle, die Altbauten ertüchtigen und dabei selbst Hand anlegen können/wollen:
Es gibt inzwischen recht gute "Monoblock-Klimaanlagen", die man als Ersatz für Nachtspeicherheizungen, Gasöfen und sogar (zu kleine) Heizkörper verwenden kann.
Einzige Voraussetzungen: Das Gerät muss an einer Außenwand stehen und ein Stromanschluss muss dort vorhanden sein/erstellt werden.
Diese Klimaanlagen können nicht nur im Sommer Kühlen, sondern auch im Winter recht effizient heizen (angegeben wird ein COP von >3 - also mehr als 3kWh Heizenergie je kWh Strom).
Und relativ günstig sind die Teile in der Anschaffung auch, und (im Gegensatz zu Holz) sogar emissionsfrei.
Hier ein Beispiel: https://www.klimaworld.com/monoblock-kl ... w-20m.html
Interessanter wäre ein Holz- oder Pellet- bzw. Holzgas-Stromgenerator, mit dem man im Herbst/Winter/Frühling in der dunklen Phase Strom erzeugen kann und als Nebenprodukt Wärme für Haus und Wasser erhält.
Wenn man diese Öfen richtig konstruiert, dann produzieren sie Holzgas und verbrennen das Holz nicht, sondern verkohlen es, so dass man daraus Pflanzenkohle erzeugt, die man sich mit CO2-Gutscheinen auszahlen lassen kann.

Diese Generatoren würde man dann früh morgens oder abends anwerfen, wenn Strom gerade teuer ist, da die Solarzellen noch nicht in Betrieb sind oder die Batteriespeicher leer.
Indem man also Chemische Energie in elektrische Energie umwandelt und die dabei entstehende Wärme mit nutzt, erhöht sich der Wirkungsgrad deutlich.

https://www.energie.uni-hannover.de/fil ... e_ISAH.pdf
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Kamikaze
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Frank_Stein hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 19:22 Interessanter wäre ein Holz- oder Pellet- bzw. Holzgas-Stromgenerator,
[...]CO2-Gutscheinen auszahlen
Sehr gerne. Einfach den Schornstein im Wohnzimmer enden lassen - dann sieht man auch genau wieviele CO2-Gutscheine das ergeben würde. (Und die Lernkurve in Sachen Schadstoffausstoß steigt auch rasant. :p )
Zum Link: Schön, dass daran geforscht wird. Zu kaufen gibt es sowas noch nicht - ganz im Gegensatz zu Wärmepumpen in unterschiedlichsten Ausführungen. ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Holzgasgenerator: Ich habe doch einigen Respekt vor der Mechanik eines solchen Systems. In Wohnblocks mit geschultem Hausmeisterdienst dürfte dieser Generator eine gute Lösung sein. Welche Holzart/Holzqualität wird dazu vorausgesetzt?

In der Einsamkeit eines Alterssitzes in der pommerschen Einöde hätte ich schon Bedenken, diesen Maschinenpark zu betreiben. Die PV-Anlage mit Pufferakkumulator, die Solarthermie, der Pufferkessel mit zusätzlichem Heizstab, das Wasserwerk, die Abwasserbehandlung... alles Technik, die schon einmal ausfallen kann. Der wasserführende Kaminofen für Hackschnitzel ist doch vergleichsweise einfach zu nutzen! Hier scheidet harzendes Holz auf jeden Fall aus: Damit würde man ein verrußtes Abgassystem mit der Möglichkeit eines Schornsteinbrands heraufbeschwören. Also hier Eiche, Buche, Esche...
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Frank_Stein
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Frank_Stein »

Jedenfalls wäre es doch eine nette Idee, wenn die Garten- und Grünschnitt-Biomasse, das Laub im Herbst zu Pellets verarbeitet wird und dann zur Produktion von el. Energie, Abwärme, vielleicht auch Holzgas und Holzöl und Pflanzenkohle umgewandelt wird und das genau dann stattfindet, wenn genug Herbstlaub zur Verfügung steht und Sonne und Wind schwächeln. Ja, für einen einzelnen Haushalt wäre das überdimensioniert. Für eine Gemeinde mit "Fernwärme" wäre das eine sinnvolle Option.
"Abfall" wird so zum Rohstoff und am Ende hat man el. Energie + Wärme - CO2 (Pflanzenkohle).
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Frank_Stein hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 20:09 (...)
"Abfall" wird so zum Rohstoff und am Ende hat man el. Energie + Wärme - CO2 (Pflanzenkohle).
Auf den ersten Blick verlockend, unbestritten. Bedenklich finde ich schon, daß wir auf diese Weise die Natur weiter für unsere Menschenwelt nutzen. Alles gehört uns, und niemandem sonst. Wir wissen aber, daß Totholz und Blättermasse als Nahrung und Wohnung Lebensgrundlage für viele Lebewesen dienen. Das wäre dann in großem Ausmaß vernichtet.

Uns bleibt nicht erspart, das Ausmaß der Naturnutzung und seine Folgen zu erforschen. Bestimmt gibt es da weiche Grenzen, von deren Überschreitung an wir einen ernsten Schaden auch an unseren Lebensgrundlagen anrichten.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 20:48 Auf den ersten Blick verlockend, unbestritten. Bedenklich finde ich schon, daß wir auf diese Weise die Natur weiter für unsere Menschenwelt nutzen. Alles gehört uns, und niemandem sonst. Wir wissen aber, daß Totholz und Blättermasse als Nahrung und Wohnung Lebensgrundlage für viele Lebewesen dienen. Das wäre dann in großem Ausmaß vernichtet.

Uns bleibt nicht erspart, das Ausmaß der Naturnutzung und seine Folgen zu erforschen. Bestimmt gibt es da weiche Grenzen, von deren Überschreitung an wir einen ernsten Schaden auch an unseren Lebensgrundlagen anrichten.
Das Totholz und die Blättermasse sollen ja in Form von Pflanzenkohle zurück in den Boden gelangen. Die darin gebundenen Nährstoffe bleiben so erhalten und man erhält mit der Pflanzenkohle Dauerhumus, während bei einer Zersetzung daraus wieder CO2 werden würde.
Die Vorteile dürften überwiegen. Nebenbei würden durch die Thermische Zersetzung aus Pflanzenkrankheiten abgetötet werden. Was leider auch erhalten bleibt, sind die in der Biomasse gebundenen Schwermetalle. Vielleicht kann man die ja auch irgendwie herausfiltern.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Frank_Stein hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 21:05 Das Totholz und die Blättermasse sollen ja in Form von Pflanzenkohle zurück in den Boden gelangen. Die darin gebundenen Nährstoffe bleiben so erhalten und man erhält mit der Pflanzenkohle Dauerhumus, während bei einer Zersetzung daraus wieder CO2 werden würde.
Die Vorteile dürften überwiegen. Nebenbei würden durch die Thermische Zersetzung aus Pflanzenkrankheiten abgetötet werden. Was leider auch erhalten bleibt, sind die in der Biomasse gebundenen Schwermetalle. Vielleicht kann man die ja auch irgendwie herausfiltern.
Diese Abläufe waren mir schon klar. Ändert doch aber nichts daran, daß wir Menschen uns immer größere Anteile an der Natur aneignen. Was wird aus den Pilzen, die Biomasse zersetzen, was aus den Insekten und anderen Kleinlebewesen? Die enden vorzeitig als Pflanzenkohle. Ich habe dabei dann doch ein schlechtes Gewissen. und meine deshalb, daß wir Menschen uns nicht vor einer sehr gründlichen Betrachtung der Gesamtwirkung unseres Handelns zu Herren der Schöpfung aufschwingen sollten. Wenn wir die noch unschädlichen Grenzen unserer Eingriffe ausgelotet haben: Warum nicht diese Verfahren anwenden!

Goethe hat uns mit dem Zauberlehrling schon mahnende Hinweise hinterlassen!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 21:24 Diese Abläufe waren mir schon klar. Ändert doch aber nichts daran, daß wir Menschen uns immer größere Anteile an der Natur aneignen. Was wird aus den Pilzen, die Biomasse zersetzen, was aus den Insekten und anderen Kleinlebewesen? Die enden vorzeitig als Pflanzenkohle. Ich habe dabei dann doch ein schlechtes Gewissen.
die Insekten, Würmer, Pilze und Bakterien werden schon nicht verhungern ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Frank_Stein hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 21:37 die Insekten, Würmer, Pilze und Bakterien werden schon nicht verhungern ;)
Wenn man diesen Mitgeschöpfen die Existenzgrundlagen in industriellem Maßstab entzieht, dann wird das sehr wohl mit der Vernichtung dieses Teils der Natur enden. Wir Menschen schaffen das; unsere Selbstvernichtung eingeschlossen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 21:50 Wenn man diesen Mitgeschöpfen die Existenzgrundlagen in industriellem Maßstab entzieht, dann wird das sehr wohl mit der Vernichtung dieses Teils der Natur enden. Wir Menschen schaffen das; unsere Selbstvernichtung eingeschlossen.
Es wird genug Laub und Biomasse für die Arterhaltung übrig bleiben.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... r%20machen.

>>„Das Besondere an dem LaubCycle-Ansatz ist, dass Kommunen den Stoffstrom Laub potenziell in einem geschlossenen Kreislauf führen können“, erklärt Dr. Esther Stahl, Leiterin der Abteilung strategische Projekte am Fraunhofer UMSICHT. Zum einen kann auf Basis des neuen Brennstoffs lokal und bedarfsgerecht klimaneutrale Energie – Wärme und Strom – gewonnen werden. „Hier sehen wir für Kommunen und Entsorgungs- beziehungsweise Aufbereitungsunternehmen einen möglichen Vermarktungsweg an regionale Biomassefeuerungen.“

Zum anderen eignen sich die in den Aschen enthaltenen Nährstoffe potenziell als Dünger in Komposten, die auf kommunale, landwirtschaftliche oder private Flächen aufgebracht werden. Lukas Gosmann aus dem Projektteam erläutert, dass innerhalb des Vorhabens untersucht werden soll, „wie ein geschlossener Kreislauf auf Basis von Laub in Kommunen realisiert werden kann. Dazu gehören ausführliche Analysen des Laubs und der entstehenden Aschen, Untersuchungen zur Aufbereitung sowie der Einfluss der Laubqualität auf die Emissionen bei der Verbrennung in einer Praxisfeuerung.“<<
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Die zugehörige Untersuchung der Umweltwissenschaftler, wie weit dieses Vorhaben nach weiträumiger Umsetzung naturverträglich ist, sollte unbedingt vor dieser Umsetzung stehen.

Gar nichts spricht gegen die wissenschaftlich-technische Entwicklung solcher Verfahren; eine wissenschaftliche Risikoabschätzung muß aber parallel dazu betrieben werden!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

Für alle, die in Deutschland mit Holz heizen, heißt es Achtung!
Frag den Schornsteinfeger rechtzeitig, ob dein Ofen/Kamin den strengen Vorschriften genügt, sonst wirds teuer.
Richtig teuer,
Um die Energiewende voranzubringen und die energiepolitischen Ziele zu erreichen, betreffen die neuen Regelungen allerdings auch Kaminöfen. „Heizen mit Holz ist entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht klimaneutral“, klärt das Bundesumweltministerium auf.
...

Stößt der Ofen mehr als 0,15 Gramm Staub und vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas aus, darf er ab dem 1. Januar 2025 nicht mehr benutzt werden. In einigen Fällen kommt auch eine Umrüstung infrage. „Gegen Feinstaub gibt es zum Beispiel Partikelfilter“, wie Frank Hettler von Zukunft Altbau gegenüber Focus.de erklärte. Gegen zu hohe Mengen Kohlenmonoxid gibt es jedoch kaum Umrüstungsmöglichkeiten – das betonte Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima bereits im Kontext vergangener Fristen für Kaminöfen: „Bei den alten Öfen macht das eigentlich wenig Sinn.“
Nach Heiz-Gesetz von Habeck: Bußgelder bis 50.000 Euro bei Weiterbetrieb von Kaminöfen
https://www.merkur.de/verbraucher/heiz- ... 76938.html

wie sieht es in Polen aus mit der gesetzlichen Regelung?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Ach, plötzlich ist heizen mit Holz nicht mehr klimaneutral. Ist Kohlenmonoxid ein Klimagas? Feinstaub hat in dem Zusammenhang keine Bedeutung, eher noch eine Temperatur senkende Eigenschaft.

Warum fällt mir nur immer das Pippi Langstrumpflied ein, wenn ich sowas lese...
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Kamikaze
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 14. Mai 2023, 11:45 Ach, plötzlich ist heizen mit Holz nicht mehr klimaneutral.
War es noch nie seit Beginn der industriellen Revolution.
Einfach den kamin im Wohnzimmer enden lassen - dann lernst du das sehr schnell. ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: So 14. Mai 2023, 16:01 War es noch nie seit Beginn der industriellen Revolution.
Das hörte sich vor kurzem aber noch ganz anders an.
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H2O
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Nach wie vor ist doch richtig, daß ich mit meinem Brennholz keine fossilen Energien verbrenne, sondern den nachwachsenden Rohstoff Holz. CO2-neutral also, weil die Natur immer wieder versucht, die Entnahme von Holz durch nachwachsende Bäume auszugleichen.

Natürlich ist auch dieser Verbrennungsvorgang mit vielen weniger guten Freisetzungen verbunden, die das Verbrennen von Brennholz in dicht besiedelten Gebieten ausschließen: Feinstaub, Kohlenmonoxyd.... usw. Das ist dort mehr als eine Zumutung und deshalb zu Recht verboten worden... im Bremer Stadtgebiet seit vielen Jahren schon... wie auch die Verbrennung von Holzabschnitten im Garten.

In meiner abgelegenen Wohnlage in der Pommerschen Heide belästige ich mit meinem Holzfeuer aber höchstens Kritiker vor deutschen Tastaturen. Ansonsten nimmt hier die Natur allmählich wieder auf, was ihr vor einigen Monaten entnommen worden war. Dennoch ist auch hier amtlich verboten, offene Feuer zur Beseitigung von Gartenabschnitt zu betreiben. Die Gefahr großer Feuer im trockenen Schilf und trockenen Gebüschen und Unterholz ist viel zu hoch. Aber niemand wird hier auf den Gedanken kommen, eine zugelassene Feuerstelle mit einem Kaminofen für Hackschnitzel zu verbieten, wenn dadurch niemand belästigt wird.

Dennoch spiele ich mit dem Gedanken an eine Sole-Wärmepumpe für Heizung und Brauchwasser anstelle des Kaminofens... reine Bequemlichkeit, vor allem aber die Hoffnung auf noch größere Autonomie. Denn mit dem Aufbau einer Windkraftanlage beschäftige ich mich sehr ernsthaft, beginnend mit der Ermittlung der Windlage und danach der amtlichen Genehmigung. Ohne geeignete Windlage ist Windkraft nicht nutzbar, und auch eine amtliche Genehmigung hilft dann nicht weiter.

Wenn die Windkraftanlage dazu führen sollte, daß das Winterloch der PV-Anlage mit Windenergie verfüllt wird, dann werde ich mit einer Wärmepumpe mein Haus heizen und auch mein Brauchwasser erwärmen... rund ums Jahr. Aber wenn die Windlage den Einsatz einer Windkraftanlage vereiteln sollte, dann werde ich weiter mit gutem Gewissen Brennholz dazu verwenden... leider abhängig von Menschen, die mit der Entnahme und Vorverarbeitung von Brennholz ihr Brot verdienen. Dann dürfen deutsche Tastaturen weiter klappern...
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: So 14. Mai 2023, 22:17 den nachwachsenden Rohstoff Holz. CO2-neutral also, weil die Natur immer wieder versucht, die Entnahme von Holz durch nachwachsende Bäume auszugleichen.
Soweit richtig - man betrachte aber die Zeiträume:
Vergleiche mal, wie lang ein Baum wachsen musste, und wie lange er im Kamin wärmt.
Diese Diskrepanz führt zu diversen Problemen.
Das so freigesetzte CO2 entfaltet so lange, bis es wieder gebunden ist seine klimaschädliche Wirkung.
Die Wälder können den aktuellen "Bedarf" an Holz nicht kompensieren, was unterm Strich zu einem Rückgang der Wälder weltweit (auch innerhalb Europas) führt.
Das wiederum führt dazu, dass die Wälder noch weniger Schadstoffe binden können. Wir befinden uns diesbezüglich mitten in einem Teufelskreis.
Dazu kommt die anhaltende Dürre durch den fortschreitenden Klimawandel, die dazu führt, dass Wiederaufforstung kaum noch gelingt, was den Waldzustand zusätzlich stark belastet.

Hier ein paar Infos dazu:
https://www.bmuv.de/heizen-mit-holz/umw ... n-mit-holz
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourc ... 27138.html
https://www.wwf.de/themen-projekte/wael ... l-befeuert
https://www.co2online.de/modernisieren- ... chaedlich/

Wirklich klimaneutral wäre eine Holzheizung nur und ausschließlich dann, wenn das Holz aus dem eigenen, nachhaltig bewirtschafteten Wald kommt, der ausreichend groß ist, diesen Verbrauch vollumfänglich zu kompensieren (-> max 10m³ pro Hektar pro Jahr; (Quelle)) und ohne den Einsatz von fossilen Treibstoffen gefällt, zerteilt und transportiert wurde.
Ich bezweifle, dass man solches Holz derzeit überhaupt kaufen kann (und falls doch wäre es wohl viel zu teuer und damit zu schade um es einfach zu verbrennen). ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Nightrain »

Kamikaze hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 05:52 Soweit richtig - man betrachte aber die Zeiträume:
Vergleiche mal, wie lang ein Baum wachsen musste, und wie lange er im Kamin wärmt.
Diese Diskrepanz führt zu diversen Problemen.
Für die Betrachtung ist der einzelne Baum völlig egal. Es kommt drauf an, dass dem Wald weniger Holz entnommen wird, als jährlich als Aufwuchs dazu kommt. Ist das nicht eigentlich in Deutschland Gesetz, dass aus Forsten nicht mehr entnommen werden darf, als nachwächst?
Kamikaze hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 05:52 Die Wälder können den aktuellen "Bedarf" an Holz nicht kompensieren, was unterm Strich zu einem Rückgang der Wälder weltweit (auch innerhalb Europas) führt.
Das wiederum führt dazu, dass die Wälder noch weniger Schadstoffe binden können. Wir befinden uns diesbezüglich mitten in einem Teufelskreis.
Dazu kommt die anhaltende Dürre durch den fortschreitenden Klimawandel, die dazu führt, dass Wiederaufforstung kaum noch gelingt, was den Waldzustand zusätzlich stark belastet.
Es ist also eine regulatorische Frage, dass man keine Ware im Umlauf hat, die aus Raubbau stammt.

Kamikaze hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 05:52 Wirklich klimaneutral wäre eine Holzheizung nur und ausschließlich dann, wenn das Holz aus dem eigenen, nachhaltig bewirtschafteten Wald kommt, der ausreichend groß ist, diesen Verbrauch vollumfänglich zu kompensieren (-> max 10m³ pro Hektar pro Jahr; (Quelle)) und ohne den Einsatz von fossilen Treibstoffen gefällt, zerteilt und transportiert wurde.
Ich bezweifle, dass man solches Holz derzeit überhaupt kaufen kann (und falls doch wäre es wohl viel zu teuer und damit zu schade um es einfach zu verbrennen). ;)
Die Holzheizung ist kimaneutral, sobald das Holz aus irgendeinem Forst kommt, der nachhaltig wirtschaftet. Hier muss man sich aber auch mal ehrlich machen und das umsetzen und nicht Großkonzernen ermöglichen jeden Dreck aus Raubbau verkaufen zu dürfen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Nightrain hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 08:31Ist das nicht eigentlich in Deutschland Gesetz, dass aus Forsten nicht mehr entnommen werden darf, als nachwächst?
Welches Gesetz wäre das?
Es ist also eine regulatorische Frage, dass man keine Ware im Umlauf hat, die aus Raubbau stammt.
[...]
Hier muss man sich aber auch mal ehrlich machen und das umsetzen und nicht Großkonzernen ermöglichen jeden Dreck aus Raubbau verkaufen zu dürfen.
Da sind wir einer Meinung.
Das kann aber nur dann umgesetzt werden, wenn Holzheizungen eben nicht mehr PAUSCHAL als klimaneutral eingestuft werden. Wer die Herkunft seines Brennstoffs passend nachweisen kann (und keinen Nachbarn mit der Verbrennung schädigt) kann von mir aus Holz verbrennen bis ihm/ihr langweilig wird. Wer das nicht kann (oder seine Nachbarn damit schädigen würde) halt nicht.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Nightrain »

Kamikaze hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 08:51 Welches Gesetz wäre das?
Im Gesetz steht tatsächlich nur, dass nachhaltig gewirtschaftet werden soll.

Gefunden habe ich noch diese EU-Verordnung:
"über die Einbeziehung der Emissionen und des Abbaus von Treibhausgasen aus Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft in den Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030"
https://eur-lex.europa.eu/legal-content ... 001.01.DEU

Darin wird festgelegt, dass die Staaten u.a. für Forstwirtschaft eine Brutto-Netto Rechnung in die Klimaschutzziele vornehmen müssen. Sollte also dafür sorgen, dass jede Holzentnahme als CO2 Emission zu werten ist und mit Nachwuchs im Wald verrechnet werden kann.
Kamikaze hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 08:51 Das kann aber nur dann umgesetzt werden, wenn Holzheizungen eben nicht mehr PAUSCHAL als klimaneutral eingestuft werden. Wer die Herkunft seines Brennstoffs passend nachweisen kann (und keinen Nachbarn mit der Verbrennung schädigt) kann von mir aus Holz verbrennen bis ihm/ihr langweilig wird. Wer das nicht kann (oder seine Nachbarn damit schädigen würde) halt nicht.
Dann müssten die Förderungen von Wärmepumpen ja auch an die Verpflichtung geknüpft werden, dass nur 100% klimaneutraler Strom bezogen werden darf... :s
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Nightrain hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 13:17 Dann müssten die Förderungen von Wärmepumpen ja auch an die Verpflichtung geknüpft werden, dass nur 100% klimaneutraler Strom bezogen werden darf... :s
...was ab 2045 ohnehin der Fall sein sollte. ;)
Zudem war der Nachweis über den Bezug klimaneutralen Stroms zumindest bei mir auch Teil der Förderauflagen.
Dank PV und Ökostromvertrag kein Thema, aber es zeigt, dass da durchaus dran gedacht wurde.

Danke für den Link.
Werde ich mir demnächst genauer anschauen. :)
Hier ein wenig Hintergrund dazu, wie das aktuell in der Realität abläuft: https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... ts,TO06ALQ
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

So, die Wetterstation "WittBoy" ist in Stellung gebracht für die Erforschung unserer Windlage. Die sieht derzeit mau aus. Da dreht sich kein Windrad; Leistungsausbeute... wovon denn? Noch nicht einmal die frisch belaubten Äste bewegen sich! Das kleine Gerät arbeitet ohne bewegte Teile mit Ultraschall und selbstladend mit PV-Element. Wer ein solches Gerät zur Wetterregistrierung benötigt, der sollte sich das Teil einmal ansehen. Sieht aus wie ein etwas zu groß geratenes Mikrophon. Allerdings sollten Sie einen erfahrenen Helfer zur Seite haben, der sich mit Routern und der Installation von "Smart Home" auskennt.

In meinem Fall war unser Sohn unser Opfer... wenige Minuten... und läuft: Luftdruck, Außentemperatur, Innentemperatur (am Ort des Empfangsgeräts), Luftfeuchte innen und außen, Windstärke, Windböen, Windrichtung, Regendichte und Regenmenge, Strahlungsleistungsdichte des Sonnenlichts und gesondert ihres UV-Anteils. Kein Wetterfähnchen, kein Windrädchen... nichts. Anzeige auf Smartphone und Laptop mit Vergangenheit von der Datenbank des Lieferanten. Also genau das, was man zur Erforschung der Windlage benötigt!

Die Zahlenwerte wirken vertrauenerweckend, passend zu den Schätzwerten, die man optisch erfassen kann. Das ist natürlich ein "overkill"... Windrichtung und Windstärke hätten völlig gereicht für den angestrebten Zweck. Ende Mai kommenden Jahres wird die Windlage unseres Grundstücks geklärt sein und damit die Entscheidung fallen für den Aufbau eines Windrads (Antrag stellen, Bauerlaubnis für Fundament des Masts einholen)... oder aber Aufgabe des Projekts "Windrad", weil die Windlage nichts hergeben wird. Wenigstens zwischen Ende Oktober und Mitte März muß der Wind blasen, damit das "Winterloch" der Photovoltaik gefüllt wird.

Mein Hauptgedanke ist dabei, den Pufferakkumulator der Photovoltaik aus der Windenergie stetig nachzuladen, weil mit dem Pufferakkumulator höchstens 3 Tage Dunkelflaute abzuwettern sind. Na ja, "Flaute" hilft dann natürlich nicht. Mein Traum: In der dunklen Jahreszeit täglich > 10 kWh aus der Windenergie ernten... dann wäre unsere Selbstversorgung gesichert. So dramatisch ist dieser Wert überhaupt nicht... > 400 W Dauerstrich aus der Windleistung entnehmen. Dann sollte ein Windrad mit etwa 3 bis 4 m Rotordurchmesser genügen. 6 m/sec Windgeschwindigkeit sind dazu aber zu fordern. Für Freunde "richtiger Zahlenwerte": Bei der Nenngeschwindigkeit von 11 m/sec stehen dann 3,5 kW elektrische Leistung zur Verfügung.... mehr als mein kleiner Haushalt in Spitzenzeiten eigentlich braucht. Aber von solchen Windgeschwindigkeiten darf man nur träumen. (Dann wird's auch gleich schon wieder gefährlich mit der Windkraft... dann muß man bremsen und herunterregeln.)

Also kurz 'mal eben "Windkraftanlage, marsch!"... so einfach geht das auch wieder nicht! Daher die gewissenhafte Beobachtung und Registrierung der Windlage über ein Jahr... und die Installation des WittBoy dort, wo einmal das Windrad arbeiten soll.

Als weitere gute Sache ist die Selbstversorgung des Meßkopfs zu nennen; ein großer Kondensator wird aus dem PV-Element des Meßkopfs mit Energie versorgt... und damit ist das Gerät in der hellen Jahreszeit zufrieden, sendet in Zeitschritten von 1 min seine Meßdaten an die Empfangsstation im Hause. In der dunklen Jahreszeit muß man allerdings mit hochwertigen Batterien des Typs AAA nachhelfen. Noch ein Hinweis: Das Anemometer, also das Meßgerät für die Winddaten (Geschwindigkeit, Richtung, Böen) muß eisfrei gehalten werden. Hilft alles nichts: Dazu muß eine 12 VDC, 1 A Stromversorgung zum Gerät geführt werden. In Mitteleuropa ein Muß, wenn man bevorzugt Windmeßwerte im Winter untersuchen will. Leider ist diese Zusatzversorgung nicht im Lieferpaket des WittBoy enthalten... aber bitter notwendig... unter +5°C empfohlen. Ein regenwasserdichtes Verteilerkästchen am Fuß des Trägermasts muß montiert werden, in dem das Versorgungsgerät mit der Netzspannung 230 VAC verbunden werden kann. Schade, daß die Entwickler des WittBoys das Gerät mit diesem Stromanschluß nicht gleich ganz wartungsfrei entwickelt haben. Die Batterien im Meßkopf werden wohl zu Beginn der kalten Jahreszeit regelmäßig erneuert werden müssen...

Für den später vorgesehenen Betrieb eines Windrads kein Problem, weil ohnehin ein Kabel mit einigem Querschnitt zum Anschluß des Windrads an die PV-Steuerung in einem Gebäude erforderlich sein wird.

Davon dann mehr, wenn ich mich mit dem Windrad handgreiflich auseinandersetzen muß. Erst einmal muß die Windlage ausgewertet werden! Dazu ist der WittBoy wirklich eine Empfehlung.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Tja, der Wind wollte im Mai 2023 nicht so richtig loslegen. Seit ich den Wind selbst messen kann, gibt es ihn nicht mehr; auf jeden Fall ist er hier energietechnisch nicht nutzbar. Und das, obwohl der polnische Windatlas diesen Landesteil als günstige Lage für die Nutzung der Windenergie ausweist. Der Windatlas liefert auch die Windgeschwindigkeit in 10 m Höhe; für Kleinwindkraftanlagen also nutzbar. Für "keinen Wind" hätte ich die teure Wetterstation auch nicht erwerben sollen. Die Wipfel der Bäume regen sich ja auch nicht...

Dafür haben sich die Photovoltaik und die Solarthermie im Mai 2023 wieder einmal bewährt: Unser Pufferkessel für die Heizung des Hauses wird täglich durch Solarthermie auf über 80 °C aufgeheizt (Warmwasser salmonellenfrei im Durchlaufverfahren "ohne Ende") und die Photovoltaik hat 2.066 kWh geerntet. Bei einem Gesamtverbrauch unseres Haushalts von etwa 233 kWh tut dieses Ergebnis schon weh... 1.805 kWh für lau ins öffentliche Netz geleitet. Na ja, nicht ganz: 52 kWh haben wir für regelungstechnischen Ausgleich (Schieflast) aus dem Netz bezogen. Für diese Energie muß ich nur 70% des Marktpreises bezahlen. An der Schraube will ich aber einstweilen nicht drehen! Ich will das Wohlwollen des Netzbetreibers nicht eintrüben, wenn ich mit meinem Anliegen Windkraft antreten sollte.

Aber die hier beobachtete Windlage im Mai 2023 ermutigt wirklich nicht zum Aufbau einer Kleinwindkraftanlage! Da muß ich mich in Geduld fassen. Bis Juni 2024 wird sich die Windlage hoffentlich doch noch als günstig erweisen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Der Juni 2023 begann "windtechnisch" mit einem Paukenschlag... zumindest an der östlichen Odermündung in die Ostsee. Strammer Wind aus dem Westen mit 4 bis 8 m/sec in 10 m Höhe.

Mit der Leistung des Windes
P = (Luftdichte*Querschnitt*v³)/2
(siehe oben unter https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... &start=250)
kann man abschätzen, welche Leistung ein Windrad mit der Rotorfläche "Querschnitt" bestenfalls bereitstellen könnte. Nein, nicht ganz... das "Betz'sche Gesetz" sagt, daß davon nur etwa die Hälfte erreichbar ist:
P = (Luftdichte*Querschnitt*v³)/4
darf man also günstigstenfalls als Nutzleistung erwarten. Windräder sind also kein Teufelswerk, sondern ihre Leistungsabgabe ist sehr weitgehend vorhersagbar!

Ich mache es mir jetzt sehr einfach: Ich übernehme die Leistungsversprechen des Hersteller Heyde für sein Kleinwindrad HeyWind 3,5 (Höchstleistung 3,5 kW bei Windgeschwindigkeit 11 m/sec) Und ich vereinfache die wirksame Windgeschwindigkeit zwischen "4 bis 8 m/sec" zu 5,5 m/sec:
P(5,5)/P(11) = 1/2³ = 1/8 --> P(5,5) = 3,5 kW / 8 = 440 W

440 W rund um die Uhr... das ist doch schon einmal etwas... oder? 10,5 kWh täglich; mehr als mein Haushalt braucht!

Die ohne Krampf angesetzten 5,5 m/sec entsprechen auch dem polnischen Windatlas für mein Grundstück in 10 m Höhe (genau genommen zeigt der Atlas "Windgeschwindigkeit 5,38 m/sec in 10 m Höhe). Ohne eigene Messung sagt der Wert erst einmal gar nichts. Glück gehabt... paßt!

Und nun kommt die Wohlstandsverwahrlosung zum Zuge: Die Photovoltaik zeigt heute um etwa 10:00 Uhr schon 3 kW Einspeisung ins Hausnetz; der Pufferakkumulator ist schon stramm geladen: Wo lasse ich nur im Sommer dieses Angebot des Kleinwindrads? Gut, nachts könnte man damit die Leistungsentnahme aus dem Pufferspeicher ausgleichen.

Klare Sache: Das Kleinwindrad wird nur im Zeitraum Ende Oktober bis Anfang März einen wirklichen privaten Nutzen stiften können. Na ja, zu 1/5 der Kosten der PICEA der Firma HPS Berlin... und vermutlich nicht ganz so zuverlässig, weil es im Winter nicht nur wenig Energie aus der PV geben kann, sondern weil auch an Wintertagen Windstille zu beobachten ist. Zur Beruhigung meiner Nerven: Aus dem Pufferakkumulator der PV kann mein Haushalt sich etwa 3 Tage selbst versorgen. 3 Tage Windstille gibt es sicher auch schon einmal, aber doch sehr selten!

Für mich lohnt sich also schon, den Plan "Kleinwindkraftanlage" weiterzuverfolgen. Ein spannender Zeitvertreib!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Die guten Nachrichten wollen derzeit nicht abreißen: Soeben hat mir der Stromversorger ENEA meine 2-Monatsrechnung für April und Mai 2023 geschickt... naja, das geht hier in Polen online, wenn man entsprechend eingerichtet ist. Zwei Monate also mit zusammen 38,25 PLN = 8,03 EUR für Stromverbrauch und Anschlußgebühr. Da kann man nicht meckern...

Im Grunde kann ich also in Windkraftanlagen investieren, was ich will... wirtschaftlich einzusparen ist da nichts mehr! Umso klarer wird dadurch mein Ziel: Langfristig auch im Winter zur CO2-neutralen Lebensweise zu gelangen.

Ich möchte das so handhaben, daß die Windkraft (wenn ihr Betrieb genehmigt wird!) den Pufferakkumulator der Photovoltaik auch nachts stramm geladen hält, so daß ich 3 Tage Dunkelflaute am Stück ohne Netzstrom überstehe. Wenn der Wind dazu nicht ausreicht, dann muß eben tagsüber die Photovoltaik den Pufferakkumulator laden... das tut sie schließlich schon heute mit Erfolg... siehe die Stromrechnung oben.

Der Regelungsprozeß in unserem Hausnetz verbraucht selbstverständlich auch Energie: da kann es also schon einmal sein, daß durch Schieflast im Drehstromsystem des Hauses doch Netzstrom fließt. Der wird aber insgesamt 10-fach ausgeglichen durch meine Stromlieferungen ins Netz... Mit einer Windkraftanlage käme dann ein weiterer "Verbraucher" hinzu... und am Ende muß ENEA auch im Winter weniger Strom aus Braunkohle in die pommersche Heide leiten.

Man wird sich ja noch einmal freuen dürfen und mit offenen Augen auch ein wenig träumen dürfen!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Leider ist der Weg zur Windkraft mit vielen Hindernissen verstellt. In Polen braucht man immer noch eine Baugenehmigung für Kleinwindkraftanlagen, die über die Grundregel "12 m Höhe Oberkante Windrad, Abstand zum Nachbargrundstück größer als die Höhe des Kleinwindrads" hinausgehen. Diese Grundregel sollte in ein neues Baugesetz einfließen, das aber nicht von der Stele kommt... im Entwurf im polnischen Parlament vorhanden seit etwa 2018! Da rührt sich einfach gar nichts!

Wer also ein Windrad aufstellen möchte, das ein fest mit dem Boden verbundenes Fundament benötigt, der ist gleich wieder mit dem Bauamt beschäftigt. Kann man aber gut verstehen, meine ich.

Weiter geht's mit der Festigkeit eines Masts, der das Windrad tragen soll. Anfragen danach, schon mit Blick auf eine spätere Versicherung der Anlage, werden nicht beantwortet. Also zuerst bestellen und aufbauen, dann technische Daten für die Zulassung und Versicherung?

So zieht sich das Vorhaben dahin: Die Ermittlung der Windlage am möglichen Aufstellungsort braucht ein Jahr, wenigstens aber die Zeit zwischen Mitte Oktober und Mitte März, wenn die Kleinwindkraft wirklich Strom liefern sollte. Parallel dazu die Baugenehmigung einholen ohne Kaufvertrag... sehr schwierig. Da sitzen etliche Marktteilnehmer auf hohen Rössern!

Löbliche Ausnahme das estnische Unternehmen my!WIND. Dort bekommt man im Download schon einmal Vorschläge und Daten. Leider für wahre Kolosse von Kleinwindanlagen mit 200 kg in 10 m Höhe ermittelt. Na ein Kraftwerk mit 10 kW bei Windgeschwindigkeit 11 m/sec brauche ich nicht... Oder am Ende doch, wenn sich andere Hersteller von Kleinwindkraftanlagen weiterhin standhaft zieren?

Gemeinsames Merkmal: Jeder Anbieter will ein Gesamtsystem liefern, schlüsselfertig... da macht auch das estnische Unternehmen keine Ausnahme. Einen deutschen Hersteller habe ich nun genauer befragt; ich würde auch seine Aufwendungen bezahlen. Da warte ich erst einmal ab... auch das ist ein Merkmal meiner Bemühungen. :(

Die aktuelle Windlage ist recht mau; so richtig Wind gibt es nur am wenigen Tagen, obwohl mein Grundstück gemäß Windatlas in einer sehr windreichen Umgebung liegt. Geduld... immerhin ist jetzt der Sommer im Anzug. Die Photovoltaik ist da deutlich im Vorteil... wenigstens das ist ein Grund zur Freude!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Für einen Menschen mit Plänen und Tatkraft zieht sich das Geschäft "Windkraftanlage" unerträglich zäh dahin. "Natürlich" keine Antwort auf begründete Fragen, weder vom Windmüller noch vom Mastbauern. Vermutlich gibt es genügend viele zahlungswillige Kunden. Na gut, in Polen ist das nicht besser. Dort ist man allgemein auf dem China-Trip: Ware ohne Kundendienst, Garantie und Haftung, dafür aber sehr billig. Sammelbestellungen containerweise. Nicht ganz meine Vorgehensweise.

Wer sucht, der findet... einen Mast für ein Kleinwindrad im Bereich 5 bis 10 kW Nennleistung, der auf einem eingegrabenen Stahlskelett aufgebaut wird; ein deutsches Patent der Firma steelroot. Also kein Betonfundament. Mit Blick auf Polen und das Thema Baugenehmigung: Keine feste Verbindung mit dem Grund und Boden Polens. Vielleicht also ganz ohne Baugenehmigung aufzubauen, denn man könnte bei Bedarf das Fundament wieder ausgraben und das "Bauwerk" ganz einfach andernorts aufstellen. Aber eine Turbine mit 80 bis 150 kg in 10 m oder 15 m Höhe zwischen Flaute und Orkan betreiben... da würde ich schon technische Angaben zur Kippsicherheit des Masts erwarten. Wieder Schweigen im Walde. Anrufen, e-mails schreiben und auf Antwort warten. Also, umrennen will mich die Schar der Anbieter wirklich nicht. :rolleyes: In den USA gibt es ein sehr ähnliches Fundament für Masten. Na, das ist dann wohl doch etwas weit entfernt von Polen. China ginge dann auch. :|

Der Markt für Kleinwindräder ist da etwas dynamischer. Aber ohne Mast... das geht doch gar nicht! :eek: Das verstehe wer will. Die Firna my!WIND in Tallin/Estland ist in der Hinsicht deutlich mitteilsamer. Da kann ein Germane schon einmal auf Abwege geraten. Leider viel Beton in der Landschaft. Ein Stahlfundament mit vorgefertigten Betonelementen... also auch wieder abbaubar, wenn der Aufstellungsort verändert werden muß. Ein heißer Kandidat, wenn auch ein dicker Brocken von Windrad. Immerhin ist klar, wo man am Ende der Geschichte preislich landen wird: Vorbildlich!

Na, noch ist Polen nicht verloren... erst einmal sollte die Windlage des Aufstellungsortes den weiteren Ablauf des Projekts "Kleinwindrad für mehr Netzautarkie" ermutigen. Die Windlage sieht in Mai und Juni in Westpommern ziemlich mau aus. Meist unter 4 m/sec Windgeschwindigkeit.

"Über allen Gipfeln / Ist Ruh', / In allen Wipfeln / Spürest Du / Kaum einen Hauch; / Die Vögelein schweigen im Walde. / Warte nur! Balde / Ruhest du auch." Tja, so ist es auch! Warten auf Oktober 2023 bis Ende März 2024... und geduldig die Windlage erforschen. Daran hängen kostenträchtige Investitionsentscheidungen... oder Aufgabe des Projekts "Kleinwindkraftanlage".

Zeit und Gelegenheit, sich mit der elektrischen Einbindung der geplanten Kleinwindkraftanlage in die bestehende Photovoltaikanlage auseinander zu setzen. Davon in einigen Wochen mehr!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Do 22. Jun 2023, 22:54 Zeit und Gelegenheit, sich mit der elektrischen Einbindung der geplanten Kleinwindkraftanlage in die bestehende Photovoltaikanlage auseinander zu setzen. Davon in einigen Wochen mehr!
Du nutzt doch ein Victron, system, oder nicht?
Demnach wäre es für dich nur ein zusätzlicher MPPT (zum Windrad passend) zwischen Windrad und Batterie. :thumbup:
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

@ Kamikaze:

Das ist erst einmal die Lösung, die ich im Sinn hatte. Etliche Windradhersteller haben die Ladeelektronik auch schon in ihre Systeme eingebunden. Ich wollte genau dieses Konzept übernehmen. Hinweis: Ein MPPT für Windkraft muß auf die Systemgrößen Drehzahl des Propellers und Spannung am Ausgang reagieren. Ich meine, daß VICTRON einen MPPT für Windkraft nicht im Programm hat. Besser also den Windradhersteller mit "an Bord" zu haben.
  • Meine Windlage liefert im Sommer offenbar nur mittelprächtige Erträge. Selten beständig über 4 m/sec Windgeschwindigkeit. Meine PV liefert in der hellen Jahreszeit Energie, die 5-fach höher ist als mein Verbrauch im betagten Rentnerhaushalt. Mich würde beruhigen, wenn das bißchen Windenergie in Sommernächten den Pufferakkumulator der PV-Anlage "bei Laune" hielte.
  • Mein Ziel ist nach wie vor, die mit 30 kWh immer noch zu geringe Batteriekapazität zur Überwindung von Dunkelflauten mit Windenergie (oft genug kleine Beiträge) stramm geladen zu halten. Also... der Ansatz ist doch nicht ganz dumm. Zumal ich es für einen Glücksfall halte, wenn meine insgesamt bescheidene Windkraftanlage (geplant 3,5 bis 5 kW) einmal mehr anliefert als 1 kW. Der Direktverbrauch der Einspeisung ins Hausnetz dürfte sehr überschaubar sein. Das kann bei anderen Kalibern (in 20 m Höhe 20 kW Nennleistung) ganz anders aussehen.
  • Bisher habe ich im Winter immer mit schreckgeweiteten Augen den Ladezustand des Pufferakkumulators beobachtet. Zumal das Thema "unterbrechungsfreie Stromversorgung" eine sehr wichtige Zusatzfunktion meines Energiesystems ist. Ein wenig Wurst scheint mir der Ladeverlust über die VICTRON Multiplus und den Pufferakkumulator zu sein. Den Ladeverlust habe ich doch linksherum oder rechtsherum immer zu betrachten. Wieder: Das kann bei Kalibern mit 20 kW Nennleistung ganz anders aussehen. Aber damit kann (möchte) ich in meinem Rentnerhaushalt nicht dienen.
  • Augenblicklich bin ich sicher vorgespannt auf Einspeisung in den PV-Akkumulator. Aber so ganz entschieden bin ich noch nicht. Da lese ich mich weiterhin gründlich ein. Ich bestelle die Windkraftanlage doch ohnehin erst, wenn ich die Windlage meines Grundstücks zwischen Oktober 2023 und März 2024 ermittelt habe. Im schlimmsten Falle pfeife ich auf Windkraft... was mich aber sehr betrüben würde. Der Windmüller schaut bedröppelt drein, wenn sich auf den Wipfeln nichts rührt. Da kann man sich vorstellen, daß ich für mehr Bewegung Strom in die Turbine einspeisen sollte. :D Also baue ich auf Herbst/Winter/Frühjahr mit mehr Wind!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Fr 23. Jun 2023, 08:06 Das ist erst einmal die Lösung, die ich im Sinn hatte. Etliche Windradhersteller haben die Ladeelektronik auch schon in ihre Systeme eingebunden. Ich wollte genau dieses Konzept übernehmen. Hinweis: Ein MPPT für Windkraft muß auf die Systemgrößen Drehzahl des Propellers und Spannung am Ausgang reagieren. Ich meine, daß VICTRON einen MPPT für Windkraft nicht im Programm hat. Besser also den Windradhersteller mit "an Bord" zu haben.
Ein MPPT gleicht stets nur den Strom und die Spannung am Eingang so an, dass maximaler Energieertrag zustande kommt.
Am Ausgang erzeugen die Victron-MPPT die Batterieladespannung.
Da gibt es schlicht keinen Unterschied zwischen Windkraft- und PV-MPPT.

Was ein Windrad zusätzlich braucht ist ein Lastwiderstand, der den Repeller bremst, wenn die Drehzahl zu hoch wird.
Diese sind idR. in der Gondel des Windrads verbaut, da dort die Kühlung entsprechend gut ist und auch bei Leitungsfehlern dieser Widerstand trotzdem das Windrad schützen kann.
Bei zu hoher Windlast haben Klein-WKA normalerweise einen Federmechanismus, der den Repeller in die Horizontale kippt, wenn der Winddruck zu groß wird. ("Helikopterstellung")
Auch das ist in/an der Windrad-Gondel angebracht.

In sofern glaube ich, dass du dir das Ganze viel zu kompliziert vorstellst. :)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Nein, mitnichten! Ich habe mich nur darum bemüht, einen youtube-Vortrag von Patrick Jüttemann zu verstehen. Die dort diskutierenden Fachleute meinten sehr klar, daß ein MPPT für Windturbinen sich von denen für PV-Panels unterscheidet. Und hier habe ich auf die Schnelle eine Erklärung für unterschiedliche Auslegungen des MPPT für Solar und für Wind gefunden:

https://solairworld.com/can-a-solar-cha ... ontrollers

Deshalb lautet die Empfehlung von Patrick Jüttemann, diese Komponenten immer im Gesamtpaket des Windturbinenanbieters zu erwerben.
www.youtube.com/watch?v=xwQMCTARYNU
www.youtube.com/watch?v=7QrUPPEYI8U
Ja, hier ist von Wechselrichtern die Rede; aber die entscheidende Komponente des Wechselrichters bleibt der MPPT. Nur so wird die Turbinenenergie bestmöglich genutzt.

Ich will ja"nur" einen Laderegler. Aber auch dem muß ein MPPT zuarbeiten für bestmögliche Energieausbeute der Windturbine.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Natürlich stöbere ich auch in polnischen Veröffentlichungen zur Energiewende... denn ich lebe dort nun einmal und muß polnische Bedingungen beachten. Ein regelmäßiger Beitrag kommt vom YouTuber "4nergy technologie". Seine neueste Entdeckung: Wenn man chinesische Angebote für Windräder und Maste ausnutzt, dann kann man neuerdings (Liberalisierung des polnischen Baurechts) mit einer 50 kW Windturbine auf einem Industriepark oder einer Landwirtschaft eine Rendite von 50% jährlich erwirtschaften.
www.youtube.com/watch?v=85ubKwMRv_Q
(Tja, ohne einige Polnischkenntnisse kommt man dort nicht weit...)

Ich fürchte, daß in der Suppe ein Haar schwimmt... aber erst einmal doch eine tolle Sache. Wohl dem, der solche Grundstücke hat!

Mich elektrisiert die Botschaft "Liberalisierung des Baurechts", die seit etwa 2016 in Aussicht gestellt worden war... und nicht vom Fleck kam. Ein sehr umfassendes Gesetzespaket, das aber eben auch die Windmüllerei auf Privatgrundstücken regeln soll. Zuletzt wurde noch die Hürde "Fundament mit dem Boden fest verbunden" errichtet. Geht gar nicht ohne Baugenehmigung und Bauleiter. Vielleicht befreit mich davon das Stahlfundament des Mastherstellers steelroot. Das Fundament wird schlicht eingebuddelt. Betonklötze als Zusatzgewichte. Kann man einfach wieder rausbuddeln und andernorts verwenden.

Man wird ja noch einmal träumen dürfen!

Tja, was soll ich sagen: Heute gab es hier ein heftiges Gewitter mit viel Wasser... ein Segen für die ausgedörrte pommersche Heide! Aber viiiiel wichtiger ist der damit verbundene Wind für den Möchtegern-Windmüller H2O! Und der hat tatsächlich bis zu 19 m/sec Windgeschwindigkeit gemessen. Der Fahnenmast mit der Wetterstation zeigte sich sehr bewegt. Da hätte ich mit dem Windrad meiner Träume Heywind 3,5 LV in den letzten 3 Stunden etwa 10 kW "ernten" können. Aber Ernüchterung: Mein Pufferspeicher ist stramm geladen... die PV hat's wieder einmal gebracht. Kunststück: Wir haben Sommer und jede Menge Sonne. Windenergie für die Katz, denn die Solarthermie hat den Pufferspeicher für die Heizung auch schon auf 83 °C aufgeheizt.

Der Netzbetreiber ENEA hätte aus meiner erträumten Windkraftanlage in den 3 Stunden bestenfalls weitere 10 kWh für lau bekommen, nach 35 kWh aus der PV-Anlage... nach 2.000 kWh in den letzten 30 Tagen. Die Eigentümer der ENEA liegen sich in den Armen! Bekomme ich den "Orden vom Weißen Adler"? Ach. meine Mutter selig meinte schon: "Das Pferd, das den Hafer verdient, bekommt ihn nicht!"

Ich warte also geduldig... nicht etwa auf den Orden, sondern auf die dunkle Jahreszeit mit viel Wind und vielen kWh aus Windenergie. Und dann können mich die Eigentümer der ENEA als Trottel abschreiben. Meine Windenergie verbrauche ich allein zu meinem Nutzen. Ob das wohl klug ist? Vielleicht werde ich doch ins Netz einspeisen, wenn mein PV-Pufferakkumulator von der Windenergie stramm geladen ist? Der Orden ist ja nicht ausgeschlossen, aber natürlich unwahrscheinlich. Meine Mutter hatte sicher Recht!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Na ja, Regen und Wind am östlichen Oder-Abfluß in die Ostsee. Der Möchtegern-Windmüller H2O sieht das mit Wohlgefallen. Eine Windkraftanlage könnte nun die verminderte PV-Energie ergänzen (um 11:30 Uhr immer noch 1200 W bei bedecktem Himmel!). Aber mehr als derzeit 500 W würde mein Traum von Windrad jetzt auch nicht abliefern (jetzt gerade einmal 6 m/sec Windgeschwindigkeit). Das Ergebnis muß man sich schon vor Augen führen, wenn man über eine kleine Windkraftanlage zur Ergänzung der PV nachdenkt.

Inzwischen habe ich auch einen Eindruck von den Kosten für ein deutsches Qualitätsprodukt: Mast mit Fundament etwa 7.000 EUR, Windrad etwa 6.000 EUR. Installation hier vor Ort geschätzt 3.000 EUR. "Meine" Polen werden mir einen Vogel zeigen... hier ist Chinaware Trumpf. Wer am längsten lacht... hoffentlich stimmt das Sprichwort in dieser Angelegenheit.

Immerhin ist der Pufferakkumulator der PV-Anlage stramm geladen: 30 kWh im Vorrat.

Auf polnische Verbraucher kommen heftige Erhöhungen der Energiepreise zu. Die Gazeta Wyborcza sieht eine Verdreifachung voraus. Den Menschen werden geringe Erhöhungen der Strompreise 2022 auf 2023 vorgegaukelt: 0,6 PLN/kWh; dafür wird aber die MWSt von 8% in 2022 auf 23% in 2023 fällig. Und in 2024 gelten diese Preise nicht mehr. Man wird mit Marktpreisen leben müssen... etwa 1,5 PLN/kWh stehen im Raum. Die MWSt kommt obendrauf. Im September finden Parlamentswahlen zum Sejm statt. Und die dicke Rechnung kommt erst im nächsten Jahr. So werden Wähler veralbert. Nun gut, wer diese Nachrichten nicht liest, der wird sich jetzt noch nicht auf Vorrat aufregen.

Diese Aussichten bestärken mich, weiterhin mein Projekt "Eigenversorgung >95%" zu planen und umzusetzen. Die Winterlücke der PV kann man zu noch erträglichen Kosten nur mit Windkraft verfüllen. Die "große Wasserstofflösung" PICEA ist zum 10-fachen Preis im Angebot... und nach Polen nicht lieferbar. Mit 300 Jahren Amortisationszeit (Grundlage heutiger Energiepreis) kann ich mich ja noch abfinden... Unabhängigkeit hat leider ihren Preis. Aber ehe die Inflation meine Ersparnisse vernichtet...

Nun brauche ich "nur" noch eine Baugenehmigung für das Windrad. Es sieht so aus, als ob der Masthersteller mir Daten zur Standfestigkeit des Windrads zur Verfügung stellt... so daß ich damit an das polnische Bauamt herantreten kann.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Die Windlage meines Grundstücks an der Dziwna macht weiterhin Mut, die Windenergie zur Ergänzung der Energie aus Photovoltaik zu nutzen: Effektivwert der Windgeschwindigkeit viele Stunden lang (13 Stunden!) 9 m/sec! Was immerhin auf eine Leistung von 2 kW aus Windkraft hoffen läßt. Nur ist mein Bedarf im Sommer bei Tageslicht schon übersättigt mit gestern insgesamt 60 kWh aus der Photovoltaik... davon 50 kWh ins öffentliche Netz geleitet.

Deshalb dürfte das Windrad im Sommer tagsüber meist stille stehen, weil der Pufferakkumulator schon am Vormittag wieder aus der Photovoltaik stramm geladen ist. Oder doch lieber ins öffentliche Netz einspeisen... und sich mit dem Netzbetreiber ENEA einigen?

Zwei Windräder habe ich in der näheren Auswahl: Heywind 3,5 oder Wind+ 25.2. Beide liefern bei Windgeschwindigkeit 12 m/sec etwa 3,5 kW. Die Heywind 3,5 wird ausgebremst durch einen Ausfall in der Lieferkette für die Batterieladung oder die Netzeinspeisung. Ich bemühe mich um ein passendes Zulieferprodukt der polnischen Firma FA.Twerd in Thorn. Das hätte den Vorzug, daß ich mich um eine Zulassung in Polen nicht bemühen müßte. Aber erst einmal will dieser Fisch gefangen sein. Die Heywind ist besonders leicht und auch vielfach bewährt. Zudem ist Heyde eine kleine Firma südlich von Dresden, die sich auf Privatkunden eher einläßt.

Man muß sehen, daß ich als bemühter Anwender die Arbeit von drei Unternehmen zusammenbringen muß und noch einen behördlichen Genehmigungsprozeß einleiten muß. Photovoltaik ging da viel einfacher: Geld auf den Tisch und schon gab es Firmen, die sich um einen Auftrag zur Lieferung, Montage und Inbetriebnahme bewarben. Das ist bei Windkraft offenbar nicht so durchstrukturiert! Ein wenig dürfte das auch dem Land Polen geschuldet sein: Selbst ist der Mann beim Kampf um die Windmühlen... In einem Beitrag zum neuen Baugesetz, das noch immer im Sejm auf Halde liegt, war zu lesen, daß in Polen nur etwa 56 Kleinwindräder 3 kW<P<50 kw ernsthaft betriebenen werden... wen wundert das?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Cobra9 »

Kurz nebenbei was. Nach einem Jahr bifaziale Photovoltaik-Anlage auf der alten Garage als Nebenfeld kann Ich nur sagen bin positiv überrascht. Gut Wir hatten keinen echten Winter.

Aber statt die alte Garage platt machen hat sich Erhaltung gelohnt. Wasserstoff Projekt ist auch am Laufen. Zwar langsam aber immerhin.

Und bevor kommt das geht nicht überall. Richtig. Hab ich auch nie behauptet. Es ist ein Glück gewesen das Objekt mit Gelände so bekommen zu haben inklusive Lage, aber auch Arsch an Arbeit und Geld sowie Zeit.

Mittlerweile bin Ich sehr froh über den Weg. Deutlich Kritik muss man an der Bürokratie üben. Also da muss einiges passieren.

Plus der schnelle Ausbau der Kapazität insgesamt :) Die Verantwortlichen waren sehr überrascht das Wir im Ort Leitungen ect. angeboten haben selbst zu legen :p

Fachkenntnisse und Fachfirma vorhanden allerdings plus Arbeitskraft. Sowie das Interesse. Ohne Kapazitäten ausbauen kein Anschluss überzeugt ;)

Mit Freude lese ich das zur Windkraft. Weiter so
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Cobra9
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Cobra9 »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 15:12 Hier ein Tipp für alle, die Altbauten ertüchtigen und dabei selbst Hand anlegen können/wollen:
Es gibt inzwischen recht gute "Monoblock-Klimaanlagen", die man als Ersatz für Nachtspeicherheizungen, Gasöfen und sogar (zu kleine) Heizkörper verwenden kann.
Einzige Voraussetzungen: Das Gerät muss an einer Außenwand stehen und ein Stromanschluss muss dort vorhanden sein/erstellt werden.
Diese Klimaanlagen können nicht nur im Sommer Kühlen, sondern auch im Winter recht effizient heizen (angegeben wird ein COP von >3 - also mehr als 3kWh Heizenergie je kWh Strom).
Und relativ günstig sind die Teile in der Anschaffung auch, und (im Gegensatz zu Holz) sogar emissionsfrei.
Hier ein Beispiel: https://www.klimaworld.com/monoblock-kl ... w-20m.html
Alternative wäre auch Weserstoff mit verschiedenen Möglichkeiten.

Bspw eine Wohnraum Lüftung damit. Gibt's als Heizung und Kühlung in verschiedenen Varianten. Nicht unbedingt zu teuer.

Natürlich je nach Objekt, Gelände
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Kamikaze
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 3. Jul 2023, 09:27 Alternative wäre auch Weserstoff mit verschiedenen Möglichkeiten.
Unter "Weserstoff" konnte ich jetzt auf die Schnelle nichts finden.
Hast du zu dem Hersteller/Gerät einen Link?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Cobra9 »

Kamikaze hat geschrieben: Mo 3. Jul 2023, 09:43 Unter "Weserstoff" konnte ich jetzt auf die Schnelle nichts finden.
Hast du zu dem Hersteller/Gerät einen Link?
Arg... entschuldige ;)

Wasserstoff war gemeint.

Ob jetzt WLF, Brennstoff Zellen.... gibt genug Möglichkeiten. Ein Beispiel





Und nein Ich behaupte nicht ist für JEDEN. Aber gibt eben verschiedene, sinnvolle Möglichkeiten neben der WP und je nach Grundlagen eines Projektes.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 3. Jul 2023, 10:00 Wasserstoff war gemeint.
Jup - kann man machen.
Man kann auch sein Geld direkt im Kamin verfeuern. Ist ähnlich kosteneffizient. :thumbup:
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 3. Jul 2023, 10:00 Und nein Ich behaupte nicht ist für JEDEN.
Das Konto muss gut gefüllt sein, aber wenn es denn läuft ist man 100%ig autark.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 3. Jul 2023, 16:12 Das Konto muss gut gefüllt sein, aber wenn es denn läuft ist man 100%ig autark.

Das Konto war gut gefüllt und Ich habe Dank der Vorgeschichte lange Jahre sehr wenig Ausgaben gehabt.

Aber tatsächlich regulär hätte Ich das nicht stemmen können wahrscheinlich. Was Ich mal verflucht hab in jungen Jahren mit dem Handwerker Clan als Familie war tatsächlich Gold wert. Vom Architekten über Elektriker usw. alles vorhanden inklusive guter Kontakte. Plus gute Freunde.

Wenn Du Arbeitskräfte, Maschinen,Know how und Zugang unternehmen hast ist das Gold wert. Spart enorm Geld, Zeit. Gelände mit Immobilien war so ne Art alter Bauernhof. Schon lange nicht genutzt und günstig. Ich habe immer schon gespart und eigentlich für die Auswanderung. Aber kam anders samt Partnerschaft ;)

Auch das Kaninchen zu spielen war nicht falsch. Geb zu war skeptisch insgesamt. Eher die alte Schule.

Pellets / Holzvergaser Hybrid, Raumofen mit 11kw und eine Solarthermie war der ursprüngliche Plan. Dann kam das Angebot zur PV Anlage und mit der Dachfläche sowie freier Fläche zur Verfügung wäre es Dummheit gewesen nicht ja zu sagen.

Gegen die WP und Speichergeräte ect war ich seeeeeeehr lange. Hab auch ein Backup das unbeirrt nutzlos rumsteht. Kommt demnächst raus. Natürlich war es nicht billig. Aber wenn Ich neu gebaut hätte wäre das nicht günstiger gewesen und das Grundstück hätte ich da auch kaufen müssen dafür.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Cobra9 »

Kamikaze hat geschrieben: Mo 3. Jul 2023, 10:26 Jup - kann man machen.
Man kann auch sein Geld direkt im Kamin verfeuern. Ist ähnlich kosteneffizient. :thumbup:

Na wenn Du meinst und das sagst muss das natürlich stimmen :p

Pauschal so eine Aussage ist natürlich klasse :rolleyes:

Es ist wesentlich besser und effektiver bei den richtigen Grundlagen als mit Öl, Gas oder Holz zu heizen. Zumindest gleichwertig mit einer ähnlichen WP Anlage.

Wenn man bei einer PV freie Kapazitäten hat bietet es sich an einen Nutzen draus zu ziehen. Die Einspeisung ist nicht unbedingt lohnender sowie Ich kann nicht mehr Einspeisung vornehmen derzeit. War eigentlich geplant. Aber dazu muss das Unternehmen erstmal bauen und das verzögert sich.

Klar kann ich auch Module usw. einlagern inklusive Abwarten. Oder man nutzt die PV sinnvoll und das bedeutet Wasserstoff für den eigenen Bedarf via Wallbox sowie Abgabe gegen Bezahlung.Überschuss im Sommer ist schon immer ein Thema. Stichwort Solarthermie.

Ich muss jedenfalls nicht mehr Diesel oder Benzin tanken. Kann einige Jahre damit überbrücken und dann schau ich mal weiter.

Eventuell gibt's dann passende E Autos für mich oder es gab Veränderungen. Aber derzeit für mich kommt ein EAuto nicht in Frage und für den Eflitzer der Partnerin gibt's auch Strom daheim.

Wir haben auch drüber nachgedacht andere Varianten der Nutzung anzugehen. Aber das ist zumindest derzeit in Deutschland kaum machbar.

Ladesäulen anbieten bpsw nicht machbar.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Uijuijui, Wasserstoff für den Winter erzeugen.... also das Konzept PICEA umsetzen; mein ursprüglicher Traum!

Das ist aber eine sehr kostenträchtige Angelegenheit; so um und bei 120.000 EUR für das System. Nach Polen nicht lieferbar; Wartungsdienst dort nicht verfügbar. Da habe ich dann doch "kalte Füße" bekommen und mich in Richtung Windenergie bewegt.

Auch der Weg zur Nutzung der Windenergie ist im Vergleich zur allgegenwärtigen PV-Systemtechnik ziemlich dornig:
  • Windlage des Aufstellungsorts ermitteln... ohne Wind hilft das tollste Windrad nicht weiter
  • Eigenbedarf für Energie über das Jahr ermitteln...
    • Starkwind bei wolkenlosem Himmel tagsüber hilft niemandem.
    • Entscheidend die Energieausbeute nachts und im Winter
  • Geeignetes Windrad aussuchen... da hilft Patrick Jüttemann als freundlicher Berater
  • Mast für das Windrad suchen... möglichst wenig Beton verwenden, und ein Verhau aus Abspannseilen ist auch nicht jedermanns Vergnügen.
    • steelroots Fundament für Windrad in Polen zulassungsfähig?
  • Baugenehmigung erwirken... in Polen gibt es noch keinen Freibrief für kleine Windkraftsysteme
  • Zusammenschaltung PV-System mit Windrad überlegen
    • Koppelung über den Pufferakkumulator der PV
      • Im Sommer geringer Nutzen, im Winter eine virtuelle Vergrößerung des PV-Pufferakkumulators
    • Einkoppelung in das Hausnetz
      • Stromversorger um Erlaubnis bitten
  • Darf das öffentliche Netz weiterhin ausfallen, ohne Schaden für das Energieversorgungssystem?
    • Unterbrechungsfreie Notstromversorgung bei Netzausfall weiterhin möglich? (Wechsel von ongrid zu offgrid und zurück zu ongrid

Bisherige Erkenntnis:

In Polen muß man sich schon damit anfreunden, Behörden, Stromversorger, Windradanbieter, Mastanbieter so zu steuern, daß ein gutes Ergebnis erzielt wird. "Alles aus einer Hand" im Umkreis von 300 km? Ein Traum, der so kaum umzusetzen ist. Zu erkennen an vielen "verzweifelten" Nachfragen in Leserzuschriften nach Veröffentlichungen zum Thema. Besser, man verläßt sich auf sich selbst und zieht befreundete Fachhandwerker mit ins Vertrauen. Das wird noch ein weiter Weg bis zum "Volksvergnügen"!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Heute war ein toller Tag für die Photovoltaik! So ungefähr (knapp über!) 80 kWh geerntet, davon 71 kWh ins Netz gespeist und 3 kWh in den Pufferakkumulator. 6 kWh Eigenverbrauch, aber auch 0,9 kWh aus dem Netz bezogen. "Schuld" daran sind unsere Katzen; die werden mit der Morgendämmerung munter, derzeit so zwischen 03:00 Uhr und 04:00 Uhr und dann bekommen diese Ruhestörer von Muttern Futter, Wasser, Leckerli und danach Freigang. Und ich krame im Halbdunkel herum und bereite unser Frühstück vor. Wasserkocher 1,8 kW, Sonntagsei 1,2 kW, Mutters Sonntagsbrötchen aufbacken 2,5 kW. Heißes Wasser kann ich aus dem Heizungspufferkessel im Durchlauf als Frischwasser zapfen... der wird aus Solarthermie bei Laune gehalten. In 8 von 12 Monaten geht das. Heute 85 °C im Pufferkessel!

Mit Windenergie wäre das heute aber nichts geworden... über allen Wipfeln war Ruh, ich spürte keinen Hauch... Fast empfände ich in der Lage zusätzliche Windenergie als Zumutung: Wohin damit? Ab ins Netz... der Netzbetreiber wird so zum Wahnsinn getrieben. Saisonale Langzeitspeicher für überschüssige elektrische Energie müssen her anstelle von Gas- und Kohlekraftwerken... als "Quartierslösung" oder in der "Samtgemeinde". Naja, das hat mit "Privater Energiewende" nichts mehr zu tun, würde sie aber ideal ergänzen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: So 9. Jul 2023, 21:17 der Netzbetreiber wird so zum Wahnsinn getrieben. Saisonale Langzeitspeicher für überschüssige elektrische Energie müssen her anstelle von Gas- und Kohlekraftwerken... als "Quartierslösung" oder in der "Samtgemeinde".
Der Netzbetreiber wäre auch für solche Netzdienstleistungen verantwortlich.
Daher wird der im Sinne seiner Kosteneffizienz vermutlich eher in Leitungen investieren, die einen sehr ähnlichen Effekt haben wie kleinteilige Energiespeicher. :)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Ja, ich habe nichts dagegen, wenn der Netzversorger mit der von Prosumenten angelieferten überschüssigen Energie gigantische Speicher aufbaut, die bei Dunkelflaute dann abrufbar diese Überschüsse wieder über ein bärenstarkes Versorgungsnetz bereitstellen... meinetwegen verlustbedingt nur die Hälfte des Überschusses wieder verteilen können. "Mein Herz" schlägt aber eindeutig für kleinteilige Systeme, schon wegen der Redundanzen und der Nähe zum Endverbraucher.

Um aber wieder zur eigenen Energiewende zurückzukommen: Meine Hoffnung bleibt nach wie vor, die PV-Ernteausfälle in der dunkleren Jahreszeit durch Windkraft zu überwinden, weil dieses Verfahren unabhängig von der PV Energie abliefert. Keine 100%-Lösung, aber von 95% und mehr träume ich dabei schon.

Mit der Windlage sieht es auf meinem Grundstück selbst im Sommer nicht ganz schlecht aus. Windkraft ist derzeit aber noch unstetiger als die durch vorüberziehende Wolken bedingten PV-Einbußen. Da hilft dann in der Tat nur Überdimensionierung (habe ich bei der PV eher versehentlich schon aufgebaut). Die dunkle Jahreszeit zwischen Ende Oktober und Anfang März warte ich aber noch ab, ehe ich mich technisch festlege. Meine Erkenntnis bisher: So ungefähr 5 kW Nennleistung (bei 11 m/sec Windgeschwindigkeit) sollten es schon sein, damit man mit Leistungsangeboten um 1 kW bei Windgeschwindigkeit um 5 m/sec rechnen darf. Oft genug kommt aber auch gar kein Wind hier an. Über diese Ausfallzeiten muß der PV-Speicher uns hinweg retten, der ja auch von der überschüssigen Windenergie geladen werden soll.

Hier hatte ich ja schon berichtet, mit welchen Widrigkeiten man sich hier vor Ort in Sachen Windkraft auseinandersetzen muß:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p5363012
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Hurrah, der deutsche Mastanbieter steelroots hat angeboten, die Standfestigkeit seines Mastsystems mitsamt Windrad Bornay Wind+ 25.3 statisch nachzuweisen. Das wäre nach Polonisierung der Textanteile die Vorlage für die Baugenehmigung durch das polnische Bauamt für das Windrad auf meinem Grundstück. Ich werde mich dazu hinter dem Architekten verstecken, der schon meine Hausbauten durchgezogen hat. Der kennt die Leute und Wege!

Ich habe dem Mastanbieter angeboten, seinen Aufwand zu bezahlen, weil ich ja nicht einen Mast für ein Windrad ohne erteilte Baugenehmigung verbindlich bestellen will.

Und nun sehe ich diesen Berechnungen erwartungsvoll entgegen. :)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Und nun sehe ich diesen Berechnungen erwartungsvoll entgegen. :)
Und nun wartet er immer noch! Puh, ein wirklich zähes Geschäft. Dann werde ich jetzt den Genehmigungsprozeß ohne eigens erstellte technische Unterlagen anzuschieben versuchen. Mal sehen, ob mir unser alter Architekt helfen kann. Der kennt ja die behördlichen Abläufe. Fast bin ich sicher, daß die Ämter eine statische Berechnung der Standfestigkeit fordern werden. Da werde ich wohl in eine Köpenikade hineinlaufen: Ohne Arbeit keine Wohnung und ohne Wohnung keine Arbeit. Nerven bewahren!

Die Windlage unseres Grundstücks erweist sich als günstig... nicht anders zu erwarten in Küstennähe. Schon im Sommer im Mittel 5 m/sec mit zeitweise Böen von 19 m/sec. Im Herbst, Winter und Frühjahr erwarte ich eine mittlere Windgeschwindigkeit von 6 bis 7 m/sec und Böen bis 25 m/sec. Na, hoffentlich mache ich da kein langes Gesicht! Immerhin wären damit elektrische Leistungen von etwa 1 kW mit einem Windrad mit Nennleistung 5 kW bei 11 m/sec zu erwarten. Vorfreude ist die schönste Freude!
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