Vince Ebert "Lichtblick statt Blackout"

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neclaudibus
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Registriert: Fr 14. Okt 2022, 19:28

Vince Ebert "Lichtblick statt Blackout"

Beitrag von neclaudibus »

Der Physiker und Comedian Vince Ebert hat sich das Thema Klimawandel vorgenommen. In seinem Buch, dass im besten Sinne eine positive Streitschrift ist, geht er von drei Seiten auf das Thema zu. Zunächst erörtert er im Teil "Mythen und Halbwahrheiten" einige populäre Behauptungen, die sich immer wieder in der Debatte um den Klimawandel finden. Dazu gehört die Vorstellung, dass die Welt immer schlimmer werde und sie untergehe, wenn die Erreichung des 1,5°-Zieles nicht gelingt. Das erste lässt sich anhand der Entwicklung der Menschheit widerlegen. Sie ist in den letzten 50 Jahren (um nur den Zeitraum der Globalisierung zu nehmen) gebildeter, gesünder und friedfertiger geworden. Die zweite Vorstellung sind die beliebten Untergangsfantasien eine unbewohnbaren Welt, die sich anhand der Einschätzung von Experten nicht belegen lassen.

Spannend wird es, wenn er über die Ursachen solcher Behauptungen nachdenkt. Er landet dann rasch bei Phänomenen, die aus der Psychologie bekannt sind. Da ist die Tatsache, dass Menschen in einer Gruppe dazu neigen, sich der Mehrheitsmeinung in bequemer Weise anzuschließen und nicht dem eigenen Verstand zu vertrauen, wie es Solomon Ash bereits in den 50er Jahren nachgewiesen hat. Auch die falsche, weil emotionale/subjektiv getroffene Einschätzung von Risiken gehört dazu. Das Beispiel der Toten/TWH Energie macht sein Denken und die Provokation deutlich: Kernkraft (0,07) liegt hier mit Solar und Wind (0,08) am unteren Ende der Skala, während Steinkohle (33) und Öl (18) deutlich darüber liegen.

Vicnce Ebert wäre nicht er selbst, würde er nicht mit Optimismus in die Zukunft schauen. So ernst das Thema ist, so scheint es ihm nur eines der bedeutenden Menschheitsthemen zu sein: Ernährung, Gesundheit, Bildung, Zugang zu Trinkwasser und vergleichbare aus den Jahrhundertzielen der UN sind andere. Dazu kommt der unerschütterliche Glaube daran, der der menschliche Verstand und seine Findgkeit in der Lage sind, Lösungen für diese Probleme zu finden. Allerdings gelingt dies aus seiner Sicht nur, wenn sich unser Land offen gegenüber allen technischen Innovationen zeigt und bereit ist, sich auch von lieb gewordenen Gewohnheiten zu verabschieden. Die Vorstellung, wir könnten mit so volatilen Energieformen wie Wind und Sonne ohne umfangreiche Speichermöglichkeiten unseren (industriellen) Wohlstand erhalten, gehört für ihn dazu.
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