The Great Resignation

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Selina
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:43 Selina kann gern auf bezahlte Arbeit und Tausch verzichten wenn sie so leben will wie die Menschen in grauer Vorzeit. Aber dann muss sie auch alles allein bewerkstelligen:
Ihr Getreide ansähen, Mehl mahlen, backen, Saatgut für die kommende Saison aufheben. Wenn sie alles richtig macht, kann sie im Herbst 5 Sack Getreide gegen ein paar Felle für den Winter oder Leder für Schuhe tauschen... Wir wissen doch alle wie es angefangen hat.

Irgendwann fanden die Menschen die reine Subsidenzwirtschaft blöd, weil der Bauer nicht jedesmal 5 Säcke Getreide zum Markt schleppen wollte, wenn er Leder oder Felle für Kleidung und Schuhe brauchte. Man einigte sich auf ein Tauschmittel das alle akzeptierten aber welches nur die zur Verfügung hatten, die zuvor eine Ware hergestellt und verkauft hatten.

Dann kamen LINKIE Gruppen auf den Markt und schrien: Das ist großes Unrecht! Ihr habt Geld und wir nicht! Wir lagen den ganzen Sommer am See, haben uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und genauso viel geschwitzt wie ihr!!
Wir haben kein Geld um Getreide, Felle und Leder zu kaufen. Wir haben auch nichts womit wir tauschn können. Und ihr hockt auf einem Batzen Geld. Ihr müsst uns von eurem Geld abgeben, damit wir Getreide, Felle und Leder kaufen können- Sonst gibts Unruhen!
Dass Arme oder Leute mit sehr kleinem Einkommen automatisch faul und ideologisch für eine Art "Schlaraffenland" sein sollen, klingt sehr nach der Partei, die du nach eigenem Bekunden wählst. Die Partei der Besserverdienenden.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:48 Dass Arme oder Leute mit sehr kleinem Einkommen automatisch faul....
Wer hat das geschrieben?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Ogmios hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:24 Bei mir lautet der Titel des Threads nicht The Great Termination.
Du solltest an deinen Kenntnissen der englischen Sprache arbeiten.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:48 Dass Arme oder Leute mit sehr kleinem Einkommen automatisch faul und ideologisch für eine Art "Schlaraffenland" sein sollen, klingt sehr nach der Partei, die du nach eigenem Bekunden wählst. Die Partei der Besserverdienenden.
Naja, man kann Energie aufwenden, um gegen Reiche zu wettern und man kann Energie aufwenden, um durch Weiterbildung seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:38 e. Wofür es aber Belege gibt, ist die Kluft zwischen Arm und Reich, die sich ständig vergrößert.
Das ist nicht der Fall.

wenn man die korrekten Kriterien verwendet ( Gini-Koeffizienten)

und:

"Erst vor rund zwei Wochen erschien der aktuelle Armutsbericht. Nun melden Wissenschaftler Zweifel an den Zahlen an. Gibt es wirklich 13,8 Millionen Arme in Deutschland?

Laut dem jüngsten Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gibt es inzwischen 13,8 Millionen Arme in Deutschland, nun bestreiten Fachleute, dass diese erschreckende Zahl stimmt.
„Der Paritätische malt ein Szenario an die Wand, das es nicht gibt“, sagte Markus Grabka vom Wirtschaftsforschungsinstitut DIW der „Süddeutschen Zeitung“. „Es gibt nicht 13,8 Millionen Arme im Land.
In dem Bericht würden Jahre verglichen, die man nicht vergleichen könne, sagte Judith Niehues vom Institut der deutschen Wirtschaft. „Die Zuspitzung der Parität ist nicht sinnvoll, wenn wir über wirksame Armutsbekämpfung diskutieren wollen“, sagte Georg Cremer, der langjährige Generalsekretär des Caritasverbandes.
"
https://www.focus.de/finanzen/news/szen ... 73508.html
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:53 Naja, man kann Energie aufwenden, um gegen Reiche zu wettern und man kann Energie aufwenden, um durch Weiterbildung seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Wer von Grundsicherung lebt, dem kann es völlig egal sein, wie "reich" die "Reichen" sind.

Sein Vergleichspunkt ist derjenige derer, die zum ML arbeiten
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:48 Dass Arme oder Leute mit sehr kleinem Einkommen automatisch faul und ideologisch für eine Art "Schlaraffenland" sein sollen, klingt sehr nach der Partei, die du nach eigenem Bekunden wählst. Die Partei der Besserverdienenden.
Mit den Grüne hab ich schon lange nichts mehr am Hut

Ich meine die Partei, die sagt: Leistung muss sich lohnen

Meine Marktgeschichte geht übrigens weiter:
Weil die Händler, Bauern und Kürschner keine bösen MEnschen sind und nicht zugucken wollen, wie die Linken im Winter frieren , hungern oder kein Saatgut haben, geben sie ihnen einen Teil ihres Einkommens ab.

Bis hierher passt die Geschichte-.

Sie wird erst dann zur farce wenn diejenigen, die Geld und Besitztümeranhäufung sowie eigner Hände Arbeit gering schätzen plötzlich schreien: ""Die Kluft zwischen denen die arbeiten und Geld verdienen und uns wird immer größer, dieses Unrecht muss beendet werden - Wir wollen endlich am Reichtum beteiligt werden. ALLE sollen gleich viel haben, erst dann ist die Welt gerecht!!
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Di 27. Sep 2022, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:58 Wer von Grundsicherung lebt, dem kann es völlig egal sein, wie "reich" die "Reichen" sind.

Sein Vergleichspunkt ist derjenige derer, die zum ML arbeiten
Richtig. Und deswegen endet bei allen Forderung, die darüber hinaus gehen, auch die Gerechtigkeit.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:54 Das ist nicht der Fall.

wenn man die korrekten Kriterien verwendet ( Gini-Koeffizienten)

und:

"Erst vor rund zwei Wochen erschien der aktuelle Armutsbericht. Nun melden Wissenschaftler Zweifel an den Zahlen an. Gibt es wirklich 13,8 Millionen Arme in Deutschland?

Laut dem jüngsten Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gibt es inzwischen 13,8 Millionen Arme in Deutschland, nun bestreiten Fachleute, dass diese erschreckende Zahl stimmt.
„Der Paritätische malt ein Szenario an die Wand, das es nicht gibt“, sagte Markus Grabka vom Wirtschaftsforschungsinstitut DIW der „Süddeutschen Zeitung“. „Es gibt nicht 13,8 Millionen Arme im Land.
In dem Bericht würden Jahre verglichen, die man nicht vergleichen könne, sagte Judith Niehues vom Institut der deutschen Wirtschaft. „Die Zuspitzung der Parität ist nicht sinnvoll, wenn wir über wirksame Armutsbekämpfung diskutieren wollen“, sagte Georg Cremer, der langjährige Generalsekretär des Caritasverbandes.
"
https://www.focus.de/finanzen/news/szen ... 73508.html
Bevor du gegen den Armutsbericht wetterst, solltest du dich gründlich mit dem Original befassen. Hier bitte:

https://www.der-paritaetische.de/themen ... icht-2022/
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 19:20 Bevor du gegen den Armutsbericht wetterst, solltest du dich gründlich mit dem Original befassen. Hier bitte:

https://www.der-paritaetische.de/themen ... icht-2022/
Der ist falsch und verzerrend - wie schon angeführt.

Das liegt an der Definition von "Armut = relativ armutsgefährdet"

Wer Vollzeit arbeitet, der kommt in diesem Bericht nicht vor.


Ein Satz aus diesem Bericht:

" Unterhalb der 60-Prozent-Schwelle herrscht damit Armut"

Das ist falsch
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 19:12 Mit den Grüne hab ich schon lange nichts mehr am Hut

Ich meine die Partei, die sagt: Leistung muss sich lohnen

Meine Marktgeschichte geht übrigens weiter:
Weil die Händler, Bauern und Kürschner keine bösen MEnschen sind und nicht zugucken wollen, wie die Linken im Winter frieren , hungern oder kein Saatgut haben, geben sie ihnen einen Teil ihres Einkommens ab.

Bis hierher passt die Geschichte-.

Sie wird erst dann zur farce wenn diejenigen, die Geld und Besitztümeranhäufung sowie eigner Hände Arbeit gering schätzen plötzlich schreien: ""Die Kluft zwischen denen die arbeiten und Geld verdienen wird immer größer, dieses Unrecht muss beendet werden - Wir wollen endlich am Reichtum beteiligt werden. ALLE sollen gleich viel haben, erst dann ist die Welt gerecht!!
Wo steht das, dass "alle gleich viel haben sollen"? Darum geht es überhaupt nicht. Das ist so eine naive Kindergarten-Fantasie davon, was Linke angeblich wollen. Selbstverständlich wird es immer unterschiedliche Löhne und Gehälter je nach Beruf und Verantwortung geben. Worum es aber in linker Sozialkritik geht, sind die krassen Gegensätze in den Spitzen und Tiefen. Es ist einfach ne Schande für das reiche Deutschland, dass man da Kinder- und Altersarmut duldet. Eine Hightech-Waffe weniger produziert und verkauft, wäre schon mal eine gute Anfangs-Geldquelle, um Kinderarmut und Altersarmut im Land zu bekämpfen. Auch eine Vermögenssteuer, die es ja bis in die 90er schon mal gab in Deutschland und mit der andere Länder absolut kein Problem haben, könnte helfen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 19:33 n. Es ist einfach ne Schande für das reiche Deutschland, dass man da Kinder- und Altersarmut duldet. Eine Hightech-Waffe weniger produziert und verkauft, wäre schon mal eine gute Anfangs-Geldquelle, um Kinderarmut und Altersarmut im Land zu bekämpfen.
Du hast es immer noch nicht kapiert.

Auch bei zusätzlichen Steuereinnahmen ( Geldquelle) wird die Existenzsicherung sicher nicht weiter erhöht- der Abstand zum Arbeiten ( ML) wird immer bleiben.

Finde dich damit ab
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 19:35 Du hast es immer noch nicht kapiert.

Auch bei zusätzlichen Steuereinnahmen ( Geldquelle) wird die Existenzsicherung sicher nicht weiter erhöht- der Abstand zum Arbeiten ( ML) wird immer bleiben.

Finde dich damit ab
Dieses putzige "Lohnabstandsgebot" ist für die Tonne. Es geht um mehr und gute Tarifverträge und höhere Löhne, was bessere Renten zur Folge hat. Da müssen die Unternehmens-Leitungen einfach mal neu kalkulieren. Was sie natürlich nicht freiwillig tun. Vielleicht brauchts einfach wieder mehr Arbeitskämpfe.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 19:42 Dieses putzige "Lohnabstandsgebot" ist für die Tonne
Nein, das ist die Grundlage unseres gesellschaftlichen Konsenses
.
Es geht um mehr und gute Tarifverträge und höhere Löhne,
Deutschland ist ein Hochlohnland und der Mindestlohn ist gemäß Kaufkraft der höchste in de EU
was bessere Renten zur Folge hat.
Das lässt sich auch anders lösen. Wurde und wird ja in der ehemaligen Ostzone so gemacht .
Da müssen die Unternehmens-Leitungen einfach mal neu kalkulieren. .
Was sollen die "neu kalkulieren"?
Ganz vorne steht der angemessene Gewinn und die angemessene Rendite das Kapitals
Das alles kam bei dir in der Schule nicht vor. Daher deine Probleme.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 19:42 Dieses putzige "Lohnabstandsgebot" ist für die Tonne. Es geht um mehr und gute Tarifverträge und höhere Löhne, was bessere Renten zur Folge hat. Da müssen die Unternehmens-Leitungen einfach mal neu kalkulieren. Was sie natürlich nicht freiwillig tun. Vielleicht brauchts einfach wieder mehr Arbeitskämpfe.
Du hast von unserem Staat überhaupt nix kapiert.

Höhere (Mindest)löhne führen nicht zu höheren Renten. DAs gibt die Rentenformel nicht mehr her.
VERGISS es.
Das umlagefinanzierte Rentensystem kollabiert irgendwann.
und zwar AUCH wegen solcher Leute, die nach der Schule * ein Auslandsjahr in Australien oder Peru machen, danach 16 Semester studieren, anschließend bis Mitte 30 in ihre Selbstfindungsphase eintreten, danach meinen mit einem familien-und freizeitfreundlichen Job die GAAANZ große Kohle scheffeln zu können. Kaum haben sie etwas Berufserfahrung wird ein sabatical eingelegt um Mitte 40 in der midlife Krise festzustellen, dass man vom Arbeitsfetisch überhaupt gern Abstand nehmen wolle um die work-life-balance zu pflegen.
Mit 63 geht man dann in "verdienten" Ruhestand und beklagt sich über den Staat, der nur Armutsrenten bezahlt...

* es gibt sie noch, die in dieser Zeit eine Berufsausbildung machen und tatsächlich bis zur Rente arbeiten!
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 20:07 Du hast von unserem Staat überhaupt nix kapiert.

Höhere (Mindest)löhne führen nicht zu höheren Renten. DAs gibt die Rentenformel nicht mehr her.
VERGISS es.
Das umlagefinanzierte Rentensystem kollabiert irgendwann.
Das nun nicht

Aber die Kuchenstückchen werden halt kleiner, wenn immer mehr (Rentner) vom Kuchen haben wollen
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Ogmios »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:52 Du solltest an deinen Kenntnissen der englischen Sprache arbeiten.
Wie würde man denn die Kündigung des Gesellschaftsvertrages durch den Bürger korrekt auf Englisch ausdrücken?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Tom Bombadil »

Ogmios hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 22:19 Wie würde man denn die Kündigung des Gesellschaftsvertrages durch den Bürger korrekt auf Englisch ausdrücken?
Not gonna happen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

hahaha
es schreiben immer mehr hier ab
Vergangene Woche hatte sich der Landesrechnungshof Sachsens 30000 Lehrer vorgenommen. Und u. a. beklagt, dass diese ihre Arbeitszeit mit Blumengießdiensten oder der Schulhausgestaltung verplempern würden, anstatt zu unterrichten.
...

Sandra Gockel (48), bis Juli selbst Schulleiterin in Dresden, nannte die GEW-Demo nun „einseitigen Lehrerlobbyismus“, bei dem es um das „Ausbauen von Besitzständen“ gehe.

Gockel in ihrer Brandrede: „Der Lehrerberuf ist weder der Zugang für ein bedingungsloses Grundeinkommen, noch die Fortsetzung einer eigenen glücklichen Schulzeit mit anderen Mitteln.
Dann ging sie auf ihre Ex-Kollegen los, „die sich heute hinstellen und nur etwas von Überforderung, Work-Life-Balance oder der Suche nach notwendigen Freiräumen für Meditations- und Selbstfindungskurse erzählen.“
Meine Worte!
https://www.bild.de/regional/dresden/ch ... .AR_2.bild
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Mi 28. Sep 2022, 09:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Ogmios »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 22:41 Not gonna happen.
Viele kündigen nicht nur ihre Arbeitsverträge, sondern haben innerlich auch dem Staat gekündigt, was zusammen die große Resignation ergibt.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ogmios hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 22:19 Wie würde man denn die Kündigung des Gesellschaftsvertrages durch den Bürger korrekt auf Englisch ausdrücken?
Dazu müsste es erstmal einen Gesellschaftsvertrag geben, den man kündigen kann.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Ogmios hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 09:13 Viele kündigen nicht nur ihre Arbeitsverträge, sondern haben innerlich auch dem Staat gekündigt, was zusammen die große Resignation ergibt.
Wenn sie mit dem Staat kündigen, dann müssen sie auch auf Leistungen des Staates verzichten. ( in D)

Nur geht es im Eingangspot um die USA.

Daher sollte man den Unzufriedenen in D die Leistungen auf das Niveau der USA kürzen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Ogmios »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 09:14 Dazu müsste es erstmal einen Gesellschaftsvertrag geben, den man kündigen kann.
Das Konzept des Staates basiert auf dieser Idee und drückt sich in den festgelegten Rechten und Pflichten der Staatsbürger aus.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Vongole »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 01:31 hahaha
es schreiben immer mehr hier ab

Meine Worte!(..)
Dass du dich in deiner Meinung von der Bild bestätigt siehst, heißt nicht, dass "immer mehr hier abschreiben".
Ich würde mir um das Niveau des Forums auch große Sorgen machen, sollte ausgerechnet dieses Blatt hier eine Fundgrube für seine Artikel sehen.

Entgegen des bekannt reißerischen Aufmachers hat der Rechnungshof sich keineswegs "die Lehrer vorgenommen", sondern z.B. eine bessere Steuerung des vorhandenen Personals empfohlen.
"So sollen Lehrkräfte sogenannte unterrichtsfremde Tätigkeiten besser an Assistenzkräfte abgeben können"
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... g-100.html

Offensichtlich war die Dame, der da "der Kragen platzte", maßgeblich als Schulleiterin daran beteiligt, dass diese Steuerung nicht stattfand.
Und da Sachsen nach wie vor den Bildungsmonitor anführt, können sächsische Lehrer kaum so egoistisch sein, wie Frau Gockel unterstellt.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ogmios hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 10:10 Das Konzept des Staates basiert auf dieser Idee und drückt sich in den festgelegten Rechten und Pflichten der Staatsbürger aus.
Und wo gibt es hier einen Vertrag, der zu kündigen wäre?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Ogmios hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 10:10 Das Konzept des Staates basiert auf dieser Idee und drückt sich in den festgelegten Rechten und Pflichten der Staatsbürger aus.
Ogmios hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 09:13 Viele kündigen nicht nur ihre Arbeitsverträge, sondern haben innerlich auch dem Staat gekündigt, was zusammen die große Resignation ergibt.

Was meinst du dann mit "kündigen"?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von schokoschendrezki »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:17 Hier geht es um Kündigungen- nicht um Resignation
Der Begriff "Great Resignation" wurde von Anthony Klotz, Professor an der UCL School of Management in London geprägt. (Ich weiß nicht, ob hier schon darauf hingewiesen wurde ...)
In einem (auch öffentlich ohne Bezahl-Abonnement zugänglichen) Artikel in der Washington Post vom 24.9.21 geht Klotz in einem Interview ausführlich auf die Hintergründe und Motivationen ein: https://www.washingtonpost.com/washingt ... welteroth/

Gleich am Anfang wird nochmal kurz und knapp der eigentliche Problembereich umrissen. Worum geht es im Kern (erstmal):
... millions of Americans who have been quitting their job during the pandemic.
Gleich am Anfang schwenkt Klotz aber über zu den tieferen Ursachen und den Konsequenzen, die da lauten: "people ... decided to make major shifts in their life"

Es ist vielleicht nicht das Thema, um sich über bestehende soziale Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten auszulassen. Interessanter finde ich den sozialpsychologischen Aspekt. Was bringt die Menschen dazu, über grundsätzliche Veränderungen in ihrem Leben nachzudenken.

Es gibt in Deutschland ja von dem bekannten Philosophen Sloterdijk ein sehr erfolgreiches Buch mit dem Titel "Du musst dein Leben ändern". Der Titel bezieht sich auf die Schlusszeile eines Sonetts von Rainer Maria Rilke. Wie sonst bei Rilke auch in einer traumhaft virtuosen Sprache geschrieben ... aber sicher etwas dunkel und zunächst nicht leicht zugänglich. Die Deutungen durch Sloterdijk lassen sich auf den Begriff "Vertikalspannung" bringen. Und sie laufen im Prinzip darauf hinaus, dass sich der Mensch seiner eigenen Potenzen und der Möglichkeiten zur Selbstgestaltung seines Lebens bewusst werden kann. Und dass dies auch prinzipiell jedem Menschen offensteht. Du musst dein Leben nicht als Schicksal betrachten. Du kannst es in die Hand nehmen. Insofern müsste man "Resignation" vielleicht auch wenig ironisch und doppelbödig nehmen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Ogmios »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 10:24 Was meinst du dann mit "kündigen"?
Die unterschiedlichsten Formen der Verweigerung und des Ausstiegs, in denen sich die im Eingangsbeitrag angesprochene Resignation gegenüber staatlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen ausdrückt.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Ogmios »

schokoschendrezki hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 10:48

Es gibt in Deutschland ja von dem bekannten Philosophen Sloterdijk ein sehr erfolgreiches Buch mit dem Titel "Du musst dein Leben ändern". Der Titel bezieht sich auf die Schlusszeile eines Sonetts von Rainer Maria Rilke. Wie sonst bei Rilke auch in einer traumhaft virtuosen Sprache geschrieben ... aber sicher etwas dunkel und zunächst nicht leicht zugänglich. Die Deutungen durch Sloterdijk lassen sich auf den Begriff "Vertikalspannung" bringen. Und sie laufen im Prinzip darauf hinaus, dass sich der Mensch seiner eigenen Potenzen und der Möglichkeiten zur Selbstgestaltung seines Lebens bewusst werden kann. Und dass dies auch prinzipiell jedem Menschen offensteht. Du musst dein Leben nicht als Schicksal betrachten. Du kannst es in die Hand nehmen. Insofern müsste man "Resignation" vielleicht auch wenig ironisch und doppelbödig nehmen.
Dem Menschen als „Übenden“ ist auch die Einübung in Resignation durch Distanzierung gegenüber institutionellen Ansprüchen ein Änderungsaspekt, vielleicht in Form des Überganges von der vita activa zur vita contemplativa.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Ogmios hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 11:01 Die unterschiedlichsten Formen der Verweigerung und des Ausstiegs, in denen sich die im Eingangsbeitrag angesprochene Resignation gegenüber staatlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen ausdrückt.
Davon steht dort nix.

Da geht es um Kündigungen , um sich einen neuen und besseren Job zu suchen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

schokoschendrezki hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 10:48
. Was bringt die Menschen dazu, über grundsätzliche Veränderungen in ihrem Leben nachzudenken.
Ich behaupte mal, dass das in der Regel Krisen sind.
und dass dies auch prinzipiell jedem Menschen offensteht. Du musst dein Leben nicht als Schicksal betrachten. Du kannst es in die Hand nehmen. Insofern müsste man "Resignation" vielleicht auch wenig ironisch und doppelbödig nehmen.
Korrekt so sehe ich das auch. Es geht nicht um Resignation, sondern genau um das Gegenteil davon. Selbstbestimmtes Leben.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Ogmios hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 11:10 Dem Menschen als „Übenden“ ist auch die Einübung in Resignation durch Distanzierung gegenüber institutionellen Ansprüchen ein Änderungsaspekt, vielleicht in Form des Überganges von der vita activa zur vita contemplativa.
Wer sich hier distanziert, distanziert sich auch von Ansprüchen gegenüber dem Staat (also staatlichen Leistungen)

Ist also nur was für Vermögende...
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 10:48 ...Es ist vielleicht nicht das Thema, um sich über bestehende soziale Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten auszulassen. Interessanter finde ich den sozialpsychologischen Aspekt. Was bringt die Menschen dazu, über grundsätzliche Veränderungen in ihrem Leben nachzudenken.

Es gibt in Deutschland ja von dem bekannten Philosophen Sloterdijk ein sehr erfolgreiches Buch mit dem Titel "Du musst dein Leben ändern". Der Titel bezieht sich auf die Schlusszeile eines Sonetts von Rainer Maria Rilke. Wie sonst bei Rilke auch in einer traumhaft virtuosen Sprache geschrieben ... aber sicher etwas dunkel und zunächst nicht leicht zugänglich. Die Deutungen durch Sloterdijk lassen sich auf den Begriff "Vertikalspannung" bringen. Und sie laufen im Prinzip darauf hinaus, dass sich der Mensch seiner eigenen Potenzen und der Möglichkeiten zur Selbstgestaltung seines Lebens bewusst werden kann. Und dass dies auch prinzipiell jedem Menschen offensteht. Du musst dein Leben nicht als Schicksal betrachten. Du kannst es in die Hand nehmen. Insofern müsste man "Resignation" vielleicht auch wenig ironisch und doppelbödig nehmen.
Bei Sloterdijk wär ich vorsichtig. Der ist auch nicht mehr das, was er mal war. Hier bitte:

https://www.br.de/radio/bayern2/sendung ... e-100.html

Und was die "Möglichkeiten der Selbstgestaltung seines Lebens" anbelangt, die kann man als politisch wacher Mensch gar nicht ohne die andere Seite diskutieren. Nämlich die Seite derjenigen, die über diese Möglichkeiten nicht verfügen. Wer gemeint ist, habe ich oben mehrfach geschrieben und verlinkt. Das sind verschiedene und doch zusammenhängende Seiten und Erscheinungen ein und derselben Gesellschaft. Zugespitzt: Weil so viele diese Möglichkeiten nicht haben, können sie die anderen umso ausgiebiger nutzen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:04 Bei Sloterdijk wär ich vorsichtig. Der ist auch nicht mehr das, was er mal war. Hier bitte:

https://www.br.de/radio/bayern2/sendung ... e-100.html

und wieder Quellenbashing

Der Überbringer der schlechten Nachricht ist schlimmer als die schlechte Nachricht...

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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:04 . Nämlich die Seite derjenigen, die über diese Möglichkeiten nicht verfügen. ausgiebiger nutzen.
Die Möglichkeit seine Einstellung zu verändern hat jeder.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:04 Das sind verschiedene und doch zusammenhängende Seiten und Erscheinungen ein und derselben Gesellschaft. Zugespitzt: Weil so viele diese Möglichkeiten nicht haben, können sie die anderen umso ausgiebiger nutzen.
Ja, man muss etwas leisten, um sich was leisten zu können... ( Erben ausgenommen)
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:12 Die Möglichkeit seine Einstellung zu verändern hat jeder.
Genau. So kann er auch mal fix zur Neuen Rechten überwechseln und bei Flüchtlingen von "Überrollung" sprechen. Als sich Merz gerade so "vertan" hat, war die Aufregung doch auch sehr groß.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:15 Genau. So kann er auch mal fix zur Neuen Rechten überwechseln
Dass das zufriedener macht wage ich zu bezweifeln.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:19 Dass das zufriedener macht wage ich zu bezweifeln.
Ja, ich auch.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:15 Genau. So kann er auch mal fix zur Neuen Rechten überwechseln
Besser an seinen Kompetenzen arbeiten.
Dann klappt es auch mit dem "besseren Job".
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:21 Besser an seinen Kompetenzen arbeiten.
Dann klappt es auch mit dem "besseren Job".
... oder sich halt mit dem zufrieden geben was man hat.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:21 Besser an seinen Kompetenzen arbeiten.
Dann klappt es auch mit dem "besseren Job".
Du hast offenbar nicht verstanden, worum es hier gerade geht. Nämlich um den von schoko im Zusammenhang mit seinem Thread-Thema zitierten Philosophen Sloterdijk. Obiger Link zum Bayrischen Rundfunk verrät, was gemeint ist.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:22 ... oder sich halt mit dem zufrieden geben was man hat.
Logisch

Die persönlichen ( speziell Konsum-)Ansprüche sind immer an die eigene ( ökonomisch relevante) Leistungsfähigkeit anzupassen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:24 Du hast offenbar nicht verstanden, worum es hier gerade geht. Nämlich um den von schoko im Zusammenhang mit seinem Thread-Thema zitierten Philosophen Sloterdijk. Obiger Link zum Bayrischen Rundfunk verrät, was gemeint ist.
Es geht bei dir immer um's Jammern, wie ungerecht es in D angeblich zugeht... :D
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:24 Du hast offenbar nicht verstanden, worum es hier gerade geht. Nämlich um den von schoko im Zusammenhang mit seinem Thread-Thema zitierten Philosophen Sloterdijk. Obiger Link zum Bayrischen Rundfunk verrät, was gemeint ist.
Wo liegt der Zusammenhang zwischen Schokos Post und deinem Link?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:24 Logisch

Die persönlichen ( speziell Konsum-)Ansprüche sind immer an die eigene ( ökonomisch relevante) Leistungsfähigkeit anzupassen.
.... oder Leistungswillen...
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:27 .... oder Leistungswillen...
klar- ich meinte natürlich das Ergebnis der tatsächlich umgesetzten Leistungsfähigkeit
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Re: The Great Resignation

Beitrag von jorikke »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 19:33 Wo steht das, dass "alle gleich viel haben sollen"? Darum geht es überhaupt nicht. Das ist so eine naive Kindergarten-Fantasie davon, was Linke angeblich wollen. Selbstverständlich wird es immer unterschiedliche Löhne und Gehälter je nach Beruf und Verantwortung geben. Worum es aber in linker Sozialkritik geht, sind die krassen Gegensätze in den Spitzen und Tiefen. Es ist einfach ne Schande für das reiche Deutschland, dass man da Kinder- und Altersarmut duldet. Eine Hightech-Waffe weniger produziert und verkauft, wäre schon mal eine gute Anfangs-Geldquelle, um Kinderarmut und Altersarmut im Land zu bekämpfen. Auch eine Vermögenssteuer, die es ja bis in die 90er schon mal gab in Deutschland und mit der andere Länder absolut kein Problem haben, könnte helfen.
Eine Hightech-Waffe weiniger produziert....
Dir fehlt offensichtlich jedes Grundverständnis.
Der Staat kann sozialen Ausgleich nur aus Steuermitteln finanzieren.
Ob diese Mittel aus der Produktion von Lakritze oder aus der von Hightech-Waffen eingenommen werden ist völlig egal.
Waffenproduktion einstellen bedeutet weniger Arbeitsplätze, weniger Einkommens-u. Umsatzsteuern und im Ergebnis dann weniger Mittel um (dein Beispiel) Kinder-u. Altersarmut zu lindern.
Ist es das, was du willst?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

jorikke hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:57 Eine Hightech-Waffe weiniger produziert....
Dir fehlt offensichtlich jedes Grundverständnis.
Der Staat kann sozialen Ausgleich nur aus Steuermitteln finanzieren.
Ob diese Mittel aus der Produktion von Lakritze oder aus der von Hightech-Waffen eingenommen werden ist völlig egal.
Waffenproduktion einstellen bedeutet weniger Arbeitsplätze, weniger Einkommens-u. Umsatzsteuern und im Ergebnis dann weniger Mittel um (dein Beispiel) Kinder-u. Altersarmut zu lindern.
Ist es das, was du willst?
@selina
Wenn du schon einen Zusammenhang zw Waffenproduktion und Bürgergeld/resp Armutsbekämpfung aufmachen willst, dann bitte richtig!
rein wirtschaftl gesehen und überspitzt gesagt: 3 mal hightechwaffen MEHR produzieren, damit 3x mehr Bürgergeldbezieher anstrengungslos satt werden und warm wohnen können.
SO und NUR SO wird ein Schuh draus.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

jorikke hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:57 Eine Hightech-Waffe weiniger produziert....
Dir fehlt offensichtlich jedes Grundverständnis.
Der Staat kann sozialen Ausgleich nur aus Steuermitteln finanzieren.
Ob diese Mittel aus der Produktion von Lakritze oder aus der von Hightech-Waffen eingenommen werden ist völlig egal.
Waffenproduktion einstellen bedeutet weniger Arbeitsplätze, weniger Einkommens-u. Umsatzsteuern und im Ergebnis dann weniger Mittel um (dein Beispiel) Kinder-u. Altersarmut zu lindern.
Ist es das, was du willst?
Grundverständnis? Aha. Waffenproduktion und Waffenhandel müssten verboten werden. Die Arbeitskräfte fehlen doch an allen Ecken und Enden, wie hier immer wieder betont wird von den Usern, und könnten also dann umgeschult werden und woanders arbeiten. Aber gut, zur gerade wieder hochgepushten Rüstungsspirale passt so eine Forderung natürlich nicht. In einer zukünftigen Welt allerdings müssten Waffenproduktions-und-Handels-Verbote völlig normal sein. Profit mit Waffen machen, ist per se unmoralisch. Punkt.

Schau dir die exorbitant wachsenden Rüstungs-Etats in den Ländern an. Meinst du nicht, dass es stattdessen gute andere friedliche Verwendungsmöglichkeiten für diese Riesensummen gäbe? Zum Beispiel im Bildungswesen, in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Klimapolitik, im Gesundheitswesen und ja, selbstverständlich auch in der Armutsbekämpfung.
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