Grenzgefechte zwischen Tadschikistan und Kirgisistan

[Platon]

Es kam in den letzten Tagen zu Gefechten zwischen den beiden zentralasiatischen Staaten. Bereits vor einem Jahr kam es im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern zu schweren Gefechten. Es geht dabei darum, dass während der Sowjetunion Grenzen zwischen Sowjetrepubliken gezogen wurden und diese nur teilweise final zwischen beiden Ländern vereinbart wurden, was Potenzial für Meinungsverschiedenheiten lässt. Im Gebiet um das es geht gibt es dazu Bevölkerungswachstum, grenzüberschreitende Wasserversorgung und eine tadschikische Enklave in kirgisischem Territorium. Das führt zu sozialen Spannungen und Grenzgefechten, die nun offenbar in eine größere militärische Auseinandersetzung eskaliert.

https://en.wikipedia.org/wiki/2021_Kyrg ... an_clashes


Video ist über die Gefechte vor einem Jahr.

MOSCOW (AP) — Kyrgyzstan accused neighboring Tajikistan of firing at its border guards Friday evening, hours after the security chiefs of the two countries agreed on a cease-fire.

Kyrgyzstan’s Health Ministry reported that clashes on the Kyrgyzstan-Tajikistan border that started early Friday killed two people, including a 15-year-old girl, and wounded 55 others, most of whom were hospitalized.

It wasn’t immediately clear what prompted the standoff or the renewed shelling later in the day, but the serpentine border the two ex-Soviet nations share is often a tense area.

In 2021, a dispute over water rights and the installation of surveillance cameras by Tajikistan led to confrontations near the border that killed at least 55 people.

According to the Kyrgyz border service, Friday’s fighting erupted early in the morning, when Tajik forces first fired at Kyrgyz border guards. As tensions mounted, the border service accused Tajikistan of using mortars, tanks and armored vehicles to shell Kyrgyzstan’s positions, targeting an airport near the border with multiple rocket launchers and destroying civilian infrastructure.

Tajik border officials, meanwhile, charged that the Kyrgyz forces subjected Tajik border villages “to intensive mortar bombardment and shelling” from “all types of available heavy weapons and firearms.” Tajik authorities said they proposed negotiations and a cease-fire, but Kyrgyz troops reportedly ignored the offers. [...]

https://apnews.com/article/tajikistan-k ... 56f15af687

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Kyrgyzstan, Tajikistan border clash resumes and spreads
https://eurasianet.org/kyrgyzstan-tajik ... nd-spreads

[Platon]

Nachdem ein solcher vor einem Jahr noch vermieden werden könnte, hört es sich so an, als wenn daraus ein echter Krieg werden könnte:

[Platon]

Im Ferganatal ist es schon zu unzähligen Konflikten gekommen. Die Ursache dieser Konflikte reicht zurück in die Zeit der Sowjetunion. Damals wurden willkürliche Grenzen quer durch das Ferganatal gezogen. Dabei wurden zudem zahlreiche Exklaven gebildet. Lange Zeit spielten diese Grenzen kaum eine Rolle, da das gesamte Gebiet Teil der Sowjetunion war. Als Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan 1991 ihre Unabhängigkeit erlangten, entwickelten sich die neuen Staatsgrenzen zu einem demographischen, wirtschaftlichen und politischen Problem. Einerseits entsprachen die Grenzziehungen nicht den Lebensräumen der Ethnien. So sind beispielsweise noch heute etwa 10–15 % der Bevölkerung in Kirgisistan Usbeken. Umgekehrt leben viele Kirgisen auf usbekischem Territorium. Andererseits verlaufen wichtige Straßen durch mehrere Staaten. Diese Straßen entstanden seinerzeit an den topographisch günstigsten Orten. Durch die eigenwillige Grenzziehung zwischen den damaligen Sowjetrepubliken unter Stalin sind im Ferghanatal heute wichtige Verkehrsverbindungen durch Staatsgrenzen unterbrochen. Des Weiteren sind die Exklaven abgeschnitten vom Hauptland und die Bevölkerung muss zuerst durch einen anderen Staat. Diese Tatsachen erschweren die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Landtransporte werden stark erschwert, aufgrund der vielen Konflikte ist die Region auch für Investitionen momentan nicht interessant.[5][6][7][8]

Darüber hinaus tragen die ethnische Vielfalt, der Drogenhandel, die hohe Bevölkerungsdichte und die daraus folgende hohe Arbeitslosigkeit zu zahlreichen, immer wieder gewaltsam ausgetragenen Konflikten bei. Insbesondere im Westen des kirgisischen Rajons Leilek und im Süden der tadschikischen Provinz Sughd kommt es seit den 1990er Jahren immer wieder zu Auseinandersetzungen. Meist blieb es bei Auseinandersetzungen zwischen Zivilisten. Im Januar 2014 kam es zu einem Schusswechsel zwischen tadschikischen und kirgisischen Grenztruppen im Zusammenhang mit dem Bau einer Straße auf kirgisischer Seite, die die tadschikische Exklave Woruch umgehen sollte. Fünf kirgisische und drei tadschikische Soldaten wurden dabei verletzt.[9]

https://de.wikipedia.org/wiki/Ferghanatal
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirgisisc ... nzkonflikt

[Tom Bombadil]

Wer hätte gedacht, dass der Zerfall der Sowjetunion 20 Jahre später immer noch völlig sinnlose Kriege auslöst? Mann, wir leben im 21. Jahrhundert, wann kommen die auch endlich an?

Russlands Schwäche dank Putins Angriffskrieg auf die Ukraine scheint es möglich zum machen.

[Panarin]

Wer hätte gedacht, dass der Zerfall der Sowjetunion 20 Jahre später immer noch völlig sinnlose Kriege auslöst? Mann, wir leben im 21. Jahrhundert, wann kommen die auch endlich an?

Russlands Schwäche dank Putins Angriffskrieg auf die Ukraine scheint es möglich zum machen.

Es sind schon 30 Jahre.

Aber auch in Afrika gab es nach der Entkolonialisierung noch Jahrzehnte später Kriege.

[Liegestuhl]

Sind die nicht beide in der CSTO?

[Panarin]

Die Kirgisen drohen mit Ausnahmezustand und Mobilmachung falls die Tadschiken sich nicht zurückziehen.

[sünnerklaas]

Die Kirgisen drohen mit Ausnahmezustand und Mobilmachung falls die Tadschiken sich nicht zurückziehen.

Und das Väterchen im Kreml wird nicht eingreifen und auch nicht helfen können. Alle Soldaten in einem völlig sinnlosen Krieg in der Ukraine gebunden.

[Platon]

Sieht mittlerweile danach aus, als würde Tadschikistan versuchen kirgisisches Territorium zu erobern.