jorikke hat geschrieben: ↑So 4. Sep 2022, 17:21
(...)Liesa Müller, die Versagerin, die Ausbildungsmäßig nichts auf die Reihe bekommen hat und jetzt finanziell am unteren Rand rumkrebst.
... und für 450,- die ganze Pandemie über an der Supermarktkasse sitzt, damit unser Kühlschrank nicht leer steht und nebenbei noch mit das größte Kontaktrisiko trägt. Brave, dumme, leicht erstezbare Arbeitssklaven, oder was?
Vielleicht ist sie auch Krankenpflegerin, Altenpflegerin, Friseurin oder Erzieherin. Weitere ("typische" Frauen-)Berufe, die zwei Jahre dafür gesorgt haben, dass der Laden (Deutschland) weiterläuft ...
Aber natürlich sind diese Berufe nichts wert im Vergleich zu so einem smarten Lufthansa-Kapitän. Der ist zwar nicht systemrelevant, aber eben - anders als die vorgenannten - Teil einer lukrativen Wertschöpfungskette. Und buckelt sich zu Tode, während in der Alten- und Krankenpflege nach wie vor die Däumchen gedreht werden ... Und da er ja nun wirklich alles andere als einem Traumberuf nachgeht, muss das natürlich finanziell ausgeglichen werden. Sol eine Art Schmerzensgeld. Ach, und außerdem ist "Liesa" (Lisa?) ja auch selbst Schuld: Sie hätte doch einfach Pilotin werden sollen. Ist doch ein freies Land mit gleichen (Bildungs-)Chancen für alle, richtig?
Aber mal im Ernst: Vielleicht wäre es mal Zeit, über den gesellschaftlichen Wert bestimmter Berufsgruppen zu diskutieren. Und über die Frage, ob sich "Systemrelevanz" nicht auch monetär auszahlen sollte. Aber nach der Pandemie wird das ohnehin keinen mehr interessieren. Zudem sorgt ja jetzt die Ukraine-Krise dafür, dass alle (da unten...) den Gürtel wieder (noch) enger schnallen müssen. Für "Geschenke" ist nicht der richtige Zeitpunkt. Das kann ja ein jeder sehen. Also: Maul halten und morgen wieder pünktlich an der Kasse sitzen, liebe Versagerin.