Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 18:57 .. Die Behauptung, dass Rentenanwartschaften als "Vermögen" zu definieren sind, dient einfach nur dem Zweck, eine Ideologie zu rechtfertigen, [Mod: erstes ad-personam entfernt]
Welcher Ideologie liegt die Sichtweise zugrunde, das Rentenanwartschaft nicht wertlos sind?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:09 Also unabänderlich
Hattest du schon geschrieben. Bis das System aus dem Gleichgewicht kommt, danach werden die Karten neu gemischt.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:10 Welcher Ideologie liegt die Sichtweise zugrunde, das Rentenanwartschaft nicht wertlos sind?
Schon wieder so eine Provokation. Niemand behauptet, dass Rentenanwartschaften wertlos sind, sie sind halt nur kein Vermögen.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:14 Hattest du schon geschrieben. Bis das System aus dem Gleichgewicht kommt, danach werden die Karten neu gemischt.
Ich sehe nirgends in D irgendwelche Anzeichen diesbezüglich.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:14 t, dass Rentenanwartschaften wertlos sind, sie sind halt nur kein Vermögen.
Der Satz ist in sich widersprüchlich.

Wenn etwas eine Wert hat, dann gehört es zum Vermögen....
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:20 Wenn etwas eine Wert hat, dann gehört es zum Vermögen....
Wie oft muss man dir jetzt noch erklären, dass du Rentenanwartschaften nicht wie Vermögen behandeln kannst, wie viele Beispiele muss man dir noch bringen, ehe du das verstehen willst? :x
Über mein Vermögen habe ich die volle Verfügungsgewalt, ich kann im Rahmen der Gesetze damit machen, was ich will. Versuch das mal mit Rentenanwartschaften :rolleyes:
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:24 Wie oft muss man dir jetzt noch erklären, dass du Rentenanwartschaften nicht wie Vermögen behandeln kannst, :
Wir haben offensichtlich einen unterschiedliche Definition von "Vermögen".

Die einfachste ist meine-alles was einen WERT hat.
Das ist bei Rentenanwartschaften ja der Fall-

Nur ist das hier nicht das Thema- hier geht es um die "Umverteilung"
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:05
Deine Kinder haben hingegen auf gar nichts Anspruch. Ganz egal, wie sie das sehen.
Wann ist denn die Waisenrente abgeschafft worden ? :?:

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:27 Wir haben offensichtlich einen unterschiedliche Definition von "Vermögen".
Vermögen
alle in Geld bewerteten dauerhaften Güter und Rechte wie Grundbesitz, Wertpapiere oder Bargeld einer Person

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/le ... vermoegen/

Rentenanwartschaften sind kein Vermögen.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:47 Vermögen
alle in Geld bewerteten dauerhaften Güter und Rechte wie Grundbesitz, Wertpapiere oder Bargeld einer Person

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/le ... vermoegen/

Rentenanwartschaften sind kein Vermögen.
Gemäß der Definition schon ( = Rechte)

Aber wir sollten hier mit dem Thema aufhören...
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:49Gemäß der Definition schon ( = Rechte)
Nein, weil nicht dauerhaft.
Aber wir sollten hier mit dem Thema aufhören...
Gerne.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Skull hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 18:12 DAS sehe ich weiterhin anders.

Rentenansprüche lassen sich sogar individuell beziffern. Steht sogar in jedem Rentenbescheid drin.
Steht in Deinem Rentenbescheid drin, wie lange Du noch leben wirst? Steht da drin, ab wann Du keine Rente mehr bekommst, weil Dein "Guthaben" aufgebraucht ist?

Es lässt sich statistisch einigermaßen genau beziffern, was ein Rentner die Rentenkasse kostet. Das hängt mit dem statistisch ermittelbaren Lebensalter von Menschen zusammen. Es bleibt aber dabei, dass niemand beziffern kann, wie viel Rente Du mal kassieren wirst, weil niemand heute weiß, wie lange Du leben wirst. Da lässt sich gar nichts individuell beziffern. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder? Beziffern lässt sich nur das, was die Rentenkasse monatlich überweist. Und das ist nicht Teil Deines "Vermögens".
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:04
Steht in Deinem Rentenbescheid drin, wie lange Du noch leben wirst?
Alles klar im Kopp ? :?: :?: :?:

mfg
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:10 Welcher Ideologie liegt die Sichtweise zugrunde, das Rentenanwartschaft nicht wertlos sind?
Wer soll wann und wo geschrieben haben, dass Rentenanwartschaften wertlos sind?

Es geht doch gerade nur noch um die Frage, ob Rentenanwartschaften "Vermögen" sind.

Hey, nicht alles, was nicht wertlos ist, ist automatisch Vermögen. ;)
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:14

Hey, nicht alles, was nicht wertlos ist, ist automatisch Vermögen. ;)
Doch. :)

Aber dafür sollte ein neuer Strang her:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?t=72808
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mo 5. Sep 2022, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Skull hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:34 Wann ist denn die Waisenrente abgeschafft worden ? :?:

mfg
Bis zu welchem Alter? Und ist damit gesichert, dass ein verstorbener Rentner seine Rentenansprüche vererben kann?

Komm mal wieder runter und erinnere Dich daran, worüber hier gerade diskutiert wird. Wenn Du keinen Unterschied zwischen Rentenanspruch und Vermögen erkennen kannst, dann ist das allein [Mod: zweites ad-personam entfernt]
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:14
Es geht doch gerade nur noch um die Frage, ob Rentenanwartschaften "Vermögen" sind.
Nö.

Das ist weder das Threadthema, noch eigentlich ein Thema.

Es wurde zwischenzeitlich zu einem „Thema“ hochstilisiert.

Formal sind Rentenanwartschaften kein Vermögen.
Ist aber faktisch doch Vermögen und der Vermögensphäre zuzurechnen.

Das man bei den Betrachtungen von Vermögen und „Ungleichheit“ (gerade auch Ländervergleichend)
eben die existierenden Renten-und Pensionanwartschaften nicht ausser acht lassen sollte.
Noch weniger „unter den Tisch“ fallen lässt.

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:15 Aber dafür sollte ein neuer Strang her.
Die Frage, worüber du überhaupt diskutieren willst, bleibt. Für dich existiert keine Umverteilung von unten nach oben in Deutschland und es gibt für dich auch kein Problem bei der Vermögensverteilung. Wozu soll dieser Strang dann dienen, außer dem üblichen Geplänkel?
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:22 Die Frage, worüber du überhaupt diskutieren willst, bleibt. Für dich existiert keine Umverteilung von unten nach oben in Deutschland
Bitte?

Wir haben doch schon zwei mögliche Ebenen gefunden:

1) Innerhalb der Unternehmen
2 Kern des Kapitalismus
und es gibt für dich auch kein Problem bei der Vermögensverteilung.
Ob das ein "Problem" ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen
Wäre aber ein neuer Strang , um das zu diskutieren.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:20 Ist aber faktisch doch Vermögen und der Vermögensphäre zuzurechnen.
Mit anderen Worten: Was unterscheidet einen Angestellten mit einem Geld- und Sachvermögen von 100.000 Euro und einem zusätzlichen Vermögen aus Rentenanwartschaften in Höhe von 100.000 Euro von einem Selbständigen ohne Rentenansprüche, aber mit einem Geld- und Sachvermögen von 200.000 Euro?
Der Unterschied hat mit dem weitgehend fiktiven Charakter des Alterssicherungsvermögens zu tun. So kann man Alterssicherungsvermögen nicht beleihen und kann es sich auch nicht vorzeitig auszahlen lassen. Außerdem hat es keinen festgelegten, privatwirtschaftlich gesicherten Wert, weil in der gesetzlichen Rentenversicherung nur Entgeltpunkte gesammelt werden und der Rentenwert von der Politik neu festgelegt werden kann. Das heißt, es gibt durchaus verschiedene Argumente, warum diese Versorgungsansprüche nur eingeschränkten Vermögenscharakter haben.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.345727.d ... tehen.html
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:25Wir haben doch schon zwei mögliche Ebenen gefunden:
Wo? Kannst du die Ergebnisse zitieren?
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:28 Wo? Kannst du die Ergebnisse zitieren?
In der Diskussion mit dem BVB als "Beispiel" und das andere mit dir... ( dann kam dein Umkehrpunkt...)
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:31 In der Diskussion mit dem BVB als "Beispiel" und das andere mit dir...
Hattest du dem nicht widersprochen?
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Skull hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:20 Nö.

Das ist weder das Threadthema, noch eigentlich ein Thema.
Es mag Dir entgangen sein, aber genau darum dreht sich die Diskussion seit geraumer Zeit. Ob Du das willst oder auch nur zur Kenntnis genommen hast, ist letztlich scheißegal. ;)
Formal sind Rentenanwartschaften kein Vermögen.
Schön, dass Du das endlich einsiehst. :D
Ist aber faktisch doch Vermögen und der Vermögensphäre zuzurechnen.
Das gilt nur, wenn man Deine völlig absurde Definition von "Vermögen" akzeptiert.
Das man bei den Betrachtungen von Vermögen und „Ungleichheit“ (gerade auch Ländervergleichend)
eben die existierenden Renten-und Pensionanwartschaften nicht ausser acht lassen sollte.
Noch weniger „unter den Tisch“ fallen lässt.
Ich versuche es jetzt nochmal: Das deutsche Rentensystem ist nicht alternativlos. Es gibt zahllose andere Methoden. In weiten Teilen der Welt besteht die Alterssicherung der Menschen aus der Zahl ihrer Nachkommen, die sie im Alter versorgen werden. Nur ein Beispiel!

Wenn Du Rentenanwartschaften als "Vermögen" definieren willst, dann darftst Du das gern so tun. Du machst Dich damit lächerlich, aber das ist ja Dein Ding.

mfg :cool:
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:35 Hattest du dem nicht widersprochen?
Nein, zugestimmt.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von firlefanz11 »

Streng wortwörtlich gesehen gibt es natürlich KEINE Umverteilung von unten nach oben...
Weder werden die Steuern noch die Sozialversicherungsbeiträge, Die die Mittel- bis Geringverdiener zahlen den Besserverdienern oder Spitzenverdienern in den Arsch geblasen. Noch gibt es sonst eine monetäre Standleitung von unten nach oben...
Dass das Vermögen der besonders Vermögenden weiter wächst hat für gewöhnlich was mit mehr o. weniger schlauer Kapitalanlage zu tun o. ggf. mit Erbschaft o. Zukauf von weiteren Verdienstquellen o. Ä.
Und dann gibts natürlich noch Jene deren Vermögen auf kriminellen Machenschaften basiert... Aber auch bei Denen kommt das Geld, das sie damit gemacht haben/machen, tendenziell eher weniger von "Geringverdienern"...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Wähler »

Söder will ja jetzt gegen die höhere Erbschaftssteuer für Immobilien vor dem Bundesverfassungsgericht klagen, weil seiner Meinung nach der Gleichheitsgrundsatz wegen des Nord-Süd-Regionalgefälles in Deutschland gefährdet sei. Ob er da nicht noch andere Ungerechtigkeiten übersehen hat:
Dies bewirkt das Erbschaftsteuerrecht: Je größer das Erbe, desto kleiner die Steuer. SZ 10. Dezember 2022
https://www.sueddeutsche.de/meinung/kom ... duced=true
" Eine neue Untersuchung der Steuerrechtlerin Julia Jirmann zur Besteuerung von Vermögenstransfers, publiziert soeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung, bestätigt das auf beeindruckende Weise: In den vergangenen zwölf Jahren erhielten demzufolge 3630 Personen mit Übertragungen von je mehr als 20 Millionen Euro insgesamt 260 Milliarden Euro steuerfrei...
Diese 40 Übertragungen hatten einen Gesamtwert von 33,3 Milliarden Euro und blieben zu 99 Prozent steuerfrei...
In der Bayerischen Verfassung steht dazu ein schöner und klarer Satz: „Die Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die Ansammlung von Riesenvermögen in den Händen einzelner zu verhindern.“

siehe auch:
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 96650.html
"Gerade einmal 8,6 Milliarden Euro nimmt der Fiskus derzeit im Jahr mit ihr ein. Dabei werden laut Schätzungen jährlich rund 400 Milliarden Euro verschenkt und vererbt. Der reale Steuersatz beträgt damit gerade mal drei Prozent."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Rona »

Ich werfe mal den WSI Report 79 ins Rennen. Vielleicht hilft das mehr, als die Haarspalterei um Renten-und Pensionanwartschaften.

https://www.wsi.de/de/faust-detail.htm? ... HBS-008464
In Deutschland ist der Anteil der Armen in der letzten Dekade deutlich angestiegen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Verteilungsbericht mit dem Thema Einkommensarmut und untersucht, welche Auswirkungen sie auf die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen hat. Auf Basis des SOEP sowie der HBS-Lebenslagenbefragung zeigt sich, dass Armut in Deutschland die gesellschaftliche Teilhabe deutlich einschränkt. Arme müssen etwa auf Güter des alltäglichen Lebens verzichten, sie leben auf kleinerem Wohnraum oder haben einen schlechteren Gesundheitszustand. Diese verminderte gesellschaftliche Teilhabe führt dazu, dass Arme mit ihrem eigenen Leben unzufriedener sind. Sie haben auch weniger Vertrauen in das Handeln politischer Akteure. Hier geraten die Grundfesten unseres demokratischen Miteinanders ins Wanken
Im Bericht (PDF) steht u.a. dass die Ungleichheit wellenförmig seit 2010 auf einen neuen Höchststand angewachsen ist.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Rona hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 10:36 Ich werfe mal den WSI Report 79 ins Rennen. Vielleicht hilft das mehr, als die Haarspalterei um Renten-und Pensionanwartschaften.

https://www.wsi.de/de/faust-detail.htm? ... HBS-008464

Im Bericht (PDF) steht u.a. dass die Ungleichheit wellenförmig seit 2010 auf einen neuen Höchststand angewachsen ist.
Aus obiger Quelle:

" Arme müssen etwa auf Güter des alltäglichen Lebens verzichten, sie leben auf kleinerem Wohnraum ----d"

Ja, das ist logisch und völlig normal ...
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 11:28 Aus obiger Quelle:

" Arme müssen etwa auf Güter des alltäglichen Lebens verzichten, sie leben auf kleinerem Wohnraum ----d"

Ja, das ist logisch und völlig normal ...
Wie meinst Du das? Dass es so ist, steht ja in dem Bericht. Meinst Du, dass diese Situation wünschenswert ist und so bleiben muss?
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 12:35 Wie meinst Du das? Dass es so ist, steht ja in dem Bericht. Meinst Du, dass diese Situation wünschenswert ist und so bleiben muss?
Logischerweise können sich diejenigen mit den "untersten Einkommen" nur kleinere/billigere Wohnungen und auch nur billigere / weniger "Konsumgüter" leisten als diejenigen, die höhere Einkommen haben...

Ja, das betrachte ich in der sozialen Marktwirtschaft als völlig normal und wird auch so bleiben.

Daher können sich die in Bezug von Existenzsicherung am wenigsten leisten, diejenigen, die zum ML arbeiten eben mehr und diejenigen mit noch höheren Einkommen eben noch mehr....

Gut, für dich ist das natürlich wieder "neoliberale Ideologie"... :D
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 13:11 Logischerweise können sich diejenigen mit den "untersten Einkommen" nur kleinere/billigere Wohnungen und auch nur billigere / weniger "Konsumgüter" leisten als diejenigen, die höhere Einkommen haben...

Ja, das betrachte ich in der sozialen Marktwirtschaft als völlig normal und wird auch so bleiben.

Daher können sich die in Bezug von Existenzsicherung am wenigsten leisten, diejenigen, die zum ML arbeiten eben mehr und diejenigen mit noch höheren Einkommen eben noch mehr....

Gut, für dich ist das natürlich wieder "neoliberale Ideologie"... :D
Ich erinnere daran, dass wir in einer sozialen Marktwirtschaft leben, dass es in dem WSI-Bericht um Armut ging und dass dort die These aufgestellt wurde, die Ungeleichverteilung von Einkommen habe sich seit 2010 deutlich verschärft.

Wenn jemand sagt, dass wachsende Armut und steigende Ungleichverteilung von Einkommen sinnvoll und wünschenswert sind, dann hat das tatsächlich nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft zu tun. Dann ist das tatsächlich ein Ausdruck neoliberaler Ideologie.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 13:27 Ich erinnere daran, dass wir in einer sozialen Marktwirtschaft leben, dass es in dem WSI-Bericht um Armut ging und dass dort die These aufgestellt wurde, die Ungeleichverteilung von Einkommen habe sich seit 2010 deutlich verschärft.
Der Abstand vom Existenzminimum zum Einkommensmedian hat sich nicht verändert.
Der Abstand von Vollzeit Arbeit ( ML) zum Median ist sogar erheblich geringer geworden.

Das sind die Fakten

Und was ich vorher geschrieben habe ( Relationen) wird auch sicher so bleiben


Übrigens endet der Bericht 2019.....

und weiterhin:

"Ein eindeutiges Ergebnis zeigt sich mit Blick auf
die Migrationsdimension. Einen direkten oder indi-
rekten Migrationshintergrund haben unter den Ar-
men im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich
mehr Menschen (38 Prozent zu 16 Prozent).
Dabei
sind Personen mit einem direkten Migrationshinter-
grund noch stärker von Armut betroffen als Men-
schen mit einem indirekten Migrationshintergrund
(23 Prozent zu 15 Prozent)."
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 13:27
…und dass dort die These aufgestellt wurde, die Ungeleichverteilung von Einkommen habe sich seit 2010 deutlich verschärft.
THESE…trifft es ja.

Deutlich. Sehe ich da nicht in den genannten Zahlen. Eher leicht verändert.

Und es ist wie immer eine Frage des Zeitraumes. Des Startdatums. Das Startdatum auf 2010 zu setzen hat da schon was. :D
Setze doch mal als Startdatum 1995 oder 2005 oder 2015. Mal gucken was da rauskommt.

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 14:18 THESE…trifft es ja.

Deutlich. Sehe ich da nicht in den genannten Zahlen. Eher leicht verändert.

Und es ist wie immer eine Frage des Zeitraumes. Des Startdatums. Das Startdatum auf 2010 zu setzen hat da schon was. :D

Setze doch mal als Startdatum 1995 oder 2005 oder 2015. Mal gucken was da rauskommt.

mfg
Aus der Quelle:

"Die Entwicklungen im Einzelnen: In den ersten vier Jahren des Untersuchungszeitraums findet ein fast kontinuierlicher Anstieg der Ungleichheit statt:von 0,283 auf 0,293 im Jahr 2013.
Zum Jahr 2018 geht der Koeffizient dann leicht auf knapp unter 0,29 zurück.


Und weiterhin:

"m Jahr 2019 sind knapp 7,3 Prozent der Deutschen einkommensreich.
Das sind etwas weniger als zu Beginn des Untersuchungszeitraums. Mit rund 8,3 Prozent liegt der Anteil der Reichen im Jahr 2012 am höchsten, seitdem ist er in der Tendenz leicht rückläufig."

Also 10% weniger Einkommensreiche...
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 13:39 Der Abstand vom Existenzminimum zum Einkommensmedian hat sich nicht verändert.
Der Abstand von Vollzeit Arbeit ( ML) zum Median ist sogar erheblich geringer geworden.

Das sind die Fakten
Das sind nicht die "Fakten". Das ist Deine Auslegung der Fakten. Ich habe auch überhaupt keine Lust, mit Dir über solche Auslegungen zu diskutieren. Es ging um den verlinkten Bericht. Wie Du den bewertest, ist erstens irrelevant und zweitens in Deinem Fall erwartbar.
Und was ich vorher geschrieben habe ( Relationen) wird auch sicher so bleiben
Vermutlich ist das so. Offen bleibt die Frage: Ist das wünschenswert und muss das so sein?
Übrigens endet der Bericht 2019.....
Aha. Und? Jede wissenschaftlich einigermaßen fundierte Analyse muss sich auf eine solide Datenbasis stützen. Es muss gesicherte Daten geben, die in der Vergangenheit erhoben wurden. Empirische Sozialforschung kann sich notgedrungen immer nur auf "alte" Daten stützen, weil eine zuverlässig funktionierende Kristallkugel noch nicht erfunden und patentiert worden ist. Gäbe es sowas, müsste als erstes mal die Lottogesellschaft ihre Existenz beenden.

Oder wolltest Du nur darauf hinaus, dass 2019 "zu lange" zurückliegt? Wenn Du das so gemeint haben solltest, stelle ich folgende Frage: Gibt es auch nur die kleinsten Indizien dafür, dass sich seit 2019 irgendwas Grundlegendes geändert hat?
und weiterhin:

"Ein eindeutiges Ergebnis zeigt sich mit Blick auf
die Migrationsdimension. Einen direkten oder indi-
rekten Migrationshintergrund haben unter den Ar-
men im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich
mehr Menschen (38 Prozent zu 16 Prozent).
Dabei
sind Personen mit einem direkten Migrationshinter-
grund noch stärker von Armut betroffen als Men-
schen mit einem indirekten Migrationshintergrund
(23 Prozent zu 15 Prozent)."
An der Stelle wird es jetzt ganz gruselig! Wieso mergelst Du plötzlich das Migrationsthema in die Diskussion hinein? Willst Du andeuten, dass "Armut" in diesem Land auf Migranten zurückzuführen ist? Willst Du andeuten, dass Armut bei Migranten weniger "schlimm" ist als bei "Bio-Deutschen"? Mir persönlich ist es scheißegal, dass 38 Prozent der Armen Migranten sind und nur 16 Prozent Bio-Deutsche. Mich stört, dass es in diesem Land Arme gibt. Ich greife lediglich die kaltherzige neoliberale Einstellung an, dass das nunmal so ist und so sein muss, weil das in einer Marktwirtschaft eben so ist. Mich stört, dass sowas mit angeblichen Prinzipien der "freien Marktwirtschaft" gerechtfertigt wird. Wir leben nämlich nunmal nicht in einer freien Marktwirtschaft. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 14:35 Das sind nicht die "Fakten". Das ist Deine Auslegung der Fakten. I
Natürlich sind das Fakten- durch die Erhöhung des ML auf 12 Euro.
]Vermutlich ist das so. Offen bleibt die Frage: Ist das wünschenswert und muss das so sein?
Natürlich muss das so sein...
Wer ein höheres Einkommen hat, der kann sich "mehr leisten"...
Was ist daran "falsch"?
An der Stelle wird es jetzt ganz gruselig! Wieso mergelst Du plötzlich das Migrationsthema in die Diskussion hinein? Willst Du andeuten, dass "Armut" in diesem Land auf Migranten zurückzuführen ist?
Ich will nichts "andeuten"- sondern habe aus der Quelle zitiert.

Und ja, wenn der Anteil der Migranten in der "Gruppe" der "armen" besonders hoch ist, dann hat dieser Anteil natürlich signifikante Auswirkungen auf die daraus abgeleiteten Statistiken...

Ist übrigens auch zutreffend auf die "Gruppe" der "alleinerziehenden Frauen"...
Mich stört, dass es in diesem Land Arme gibt. Ich greife lediglich die kaltherzige neoliberale Einstellung an, dass das nunmal so ist und so sein muss
Ja, das muss es- es liegt an den Strukturen unserer Existenzsicherungssysteme und der Definition von "relativer Armutsgefährdung" ....
Wir leben nämlich nunmal nicht in einer freien Marktwirtschaft. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft.
Ja, deswegen haben wir ja ALG II, Bürgergeld, Grundsicherung im Alter, Wohngeld usw....
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 14:43Natürlich muss das so sein...
Wer ein höheres Einkommen hat, der kann sich "mehr leisten"...
Was ist daran "falsch"?
"Falsch" daran könnte die kaltherzige neoliberal geprägte Grundhaltung sein, dass es in unserer sozialen Marktwirtschaft hinnehmbar oder gar systembedingt wünschenswert ist, wenn ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung "arm" ist.

Zur Erläuterung: Das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft beruht auf der Grundvoraussetzung, dass persönliche "Gewinnsucht" einzelner Marktteilnehmer völlig akzeptabel ist, solange sie der Allgemeinheit nicht schadet sondern ihr dient. Gewinnsucht ist dann akzeptabel, wenn alle was davon haben oder zumindest niemandem schadet. Dieses Grundprinzip der sozialen Marktwirtschaft wird offensichtlich nicht mehr eingehalten, wenn über viele Jahre hinweg erkennbar und nachweisbar ist, dass eine immer kleiner werdende Zahl von Marktteilnehmern kontinuierlich immer reicher wird und eine immer größere Zahl von Marktteilehmern in die Armut abrutscht.

Ich argumentiere gar nicht gegen die Marktwirtschaft. Im Gegenteil. Das System ist gut, richtig und hat sich bewährt. Es hat sich in unserem Land aber nur deshalb bewährt, weil es mit dem Zusatz sozial verbunden war. Und das wird leider zunehmend ausgehöhlt.

Dir werfe ich vor, dass Du eine sehr eingeschränkte Vorstellung davon hast, was ein Mensch braucht, um WÜRDIG leben zu können. Ich rede dabei auch überhaupt nicht über Mindestlohn oder Deinen Fetisch von BGE. Ich rede zum Beispiel über die Frage, dass immer mehr alte Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, von ihrer Rente nur noch mühsam leben können.

Insofern ist der Threadtitel falsch. Da ist die Rede von "angeblicher" Umverteilung von unten nach oben. Dabei ist durch alle statistischen Erhebungen mittlerweile erwiesen, dass eine immere kleinere Zahl von Menschen immer mehr Vermögen anhäuft und eine immer größer werdende Zahl von Menschen immer weniger Vermögen besitzt.

Aber Deiner Meinung nach ist das ja systemisch unvermeidlich, gut und richtig.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 14:43Und ja, wenn der Anteil der Migranten in der "Gruppe" der "armen" besonders hoch ist, dann hat dieser Anteil natürlich signifikante Auswirkungen auf die daraus abgeleiteten Statistiken...
Nochmal im Klartext: Mir ist scheißegal, ob ein armer Mensch einen Migrationshintergrund hat oder nicht. Ich beklage, dass es in einem reichen Land wie Deutschland überhaupt arme Menschen gibt. Ich halte es auch nicht für "tolerierbar", wenn nur "Ausländer" arm sind. Es interessiert mich einen Dreck, welche Nationalität ein armer Mensch hat. Entscheidend ist nur ein Punkt: Es ist ein armer Mensch, der am gesellschaftlichen Leben nicht in vollem Umfang teilnehmen kann. Im Sudan mag das "normal" sein. Aber doch nicht in einem reichen Land wie Deutschland.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 15:48 Nochmal im Klartext: Mir ist scheißegal, ob ein armer Mensch einen Migrationshintergrund hat oder nicht. Ich beklage, dass es in einem reichen Land wie Deutschland überhaupt arme Menschen gibt.
Diese wird es aufgrund der DEFINITION von "Armut" = "relative Armutsgefährdung" = " Haushaltseinkommen < 60% des Einkommensmedians" immer geben

Übrigens ist in D niemand arm, der Vollzeit arbeitet...


Außerdem:

"Der deutliche Anstieg der relativen und absoluten Armut
zwischen 2012 und 2015 ist vor allem auf die Ankunft
von Geflüchteten in Deutschland zurückzuführen, die
im SOEP durch die „Geflüchtetensamples“ repräsentiert
sind. Unter Ausschluss dieser Samples (Sample M1–M5)
zeigt sich eine sehr ähnliche Entwicklung des Gini-Koef-
fizienten sowie der Armutsquote, wenn auch jeweils auf
niedrigerem Niveau (Gini 2019: 0,287; Einkommensarmut
2019: 15,1 Prozent"
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 16. Dez 2022, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 15:48 Nochmal im Klartext: Mir ist scheißegal, ob ein armer Mensch einen Migrationshintergrund hat oder nicht. Ich beklage, dass es in einem reichen Land wie Deutschland überhaupt arme Menschen gibt. Ich halte es auch nicht für "tolerierbar", wenn nur "Ausländer" arm sind. Es interessiert mich einen Dreck, welche Nationalität ein armer Mensch hat. Entscheidend ist nur ein Punkt: Es ist ein armer Mensch, der am gesellschaftlichen Leben nicht in vollem Umfang teilnehmen kann. Im Sudan mag das "normal" sein. Aber doch nicht in einem reichen Land wie Deutschland.
Wenn allesamt das doppelte verdienen/bekommen, gibt es immer noch Arme und Reiche. Und wenn dem Hirnchirurgen zuviel Steuern weggenommen wird, damit der Bauhelfer mehr bekommt, wird der Arzt sich woanders umschauen. Es gibt immer einen Unterschied zwischen den Tätigkeiten.
Ich hab da keine Lösung.
Ich will auch nicht für einfache Tätigkeiten soviel bezahlen, wie ich für einen, was weiß ich, Architekten bezahlen müsste.
Zu üppige Sozialleistungen fürs Nichtstun sind ebenfalls abzulehnen, jung und gesund sollte schon für seinen eigenen Lebensunterhalt aufkommen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Rona »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 13:27 Wenn jemand sagt, dass wachsende Armut und steigende Ungleichverteilung von Einkommen sinnvoll und wünschenswert sind, dann ...
Ich finde es schon problematisch, wenn es billigend in Kauf genommen wird.
Steigende Ungleichverteilung kostet die Gesellschaft Wohlstand und führt zur politischen Destabilisierung. Die gesellschaftliche Spaltung durch die AfD und die Trumpisten in den USA entsteht ja nicht im luftleeren Raum.
Skull hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 14:18 Deutlich. Sehe ich da nicht in den genannten Zahlen. Eher leicht verändert.

Und es ist wie immer eine Frage des Zeitraumes. Des Startdatums. Das Startdatum auf 2010 zu setzen hat da schon was. :D
Setze doch mal als Startdatum 1995 oder 2005 oder 2015. Mal gucken was da rauskommt.
Und was kommt da raus? Erwartest du da da wirklich grundlegend andere Zahlen? Einfach so Vermutungen in den Raum zu stellen ist kein gutes Argument.

https://www.sozialismus.de/fileadmin/us ... eit_01.png

Wir haben ein Wirtschafts/Sozial-system, was die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer macht. Das als "leichte Veränderung" zu bezeichnen ist m.E. ein haarsträubende Verharmlosung.
Wieviele AfD-Wähler sollen es denn noch werden? https://www.fr.de/wirtschaft/armut-waehlt-10997710.html
Wieviele Bürgergeld-Empfänger möchtest du denn in den nächsten Generationen gerne durch die Allgemeinheit finanzieren?
Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 14:35 Ich greife lediglich die kaltherzige neoliberale Einstellung an, dass das nunmal so ist und so sein muss, weil das in einer Marktwirtschaft eben so ist.
Volle Zustimmung. Es gab ja durchaus auch schon marktwirtschaftliche Phasen, in denen die Ungleichverteilung gesunken ist. Das bedarf keiner Revolution sondern lediglich einer guten Sozial- und Steuerpolitik.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 15:43 "Falsch" daran könnte die kaltherzige neoliberal geprägte Grundhaltung sein, dass es in unserer sozialen Marktwirtschaft hinnehmbar oder gar systembedingt wünschenswert ist, wenn ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung "arm" ist.
Es liegt an der Definition von "Arm " = relativ Armutsgefährdet.

Und natürlich der Systematik unserer Existenzsicherung


Ein Bezieher von Bürgergeld in München, dessen Wohnkosten 700 Euro betragen ist nicht "arm"

Ein Bezieher von Bürgergeld in einer günstigen Wohnung dagegen schon...
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Rona hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:02 Ich finde es schon problematisch, wenn es billigend in Kauf genommen wird.
Steigende Ungleichverteilung kostet die Gesellschaft Wohlstand und führt zur politischen Destabilisierung.
Es gibt keine steigende Ungleichverteilung beim Einkommen- die Erhöhung des ML hat ja massiv dagegen gewirkt
Wir haben ein Wirtschafts/Sozial-system, was die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer macht.
Nö, kein "Armer" wird ärmer, wenn das Bürgergeld kommt...
Volle Zustimmung. Es gab ja durchaus auch schon marktwirtschaftliche Phasen, in denen die Ungleichverteilung gesunken ist.
Das ist DEINER Quelle zu entnehmen...
Solltest du selber mal lesen...
Wieviele Bürgergeld-Empfänger möchtest du denn in den nächsten Generationen gerne durch die Allgemeinheit finanzieren?
Nun, die Anzahl der Arbeitslosen hat sich ja seit 2005 halbiert...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 16. Dez 2022, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Skull »

Rona hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:02
Und was kommt da raus? Erwartest du da da wirklich grundlegend andere Zahlen?
Suche Fakten. Dann können wir DARÜBER diskutieren. ;)

Ich weiss dagegen, das gewisse Thesen gerne ganz bestimmte Zeitausschnitte nutzen. :D

Bankenkrise, Eurokrise, Corona…alles Faktoren die dann solche Thesen in ganz bestimmten Zeiträumen „bestätigen“.

Und plus minus einen vollen Prozentpunkt finde ICH nicht gerade als deutlich verschärft.

Das Ungleichheit in den letzen 30 Jahren zugenommen hat, wird ja nie von mir bestritten.

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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Rona »

Skull hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:26 Suche Fakten. Dann können wir DARÜBER diskutieren. ;)
Ich habe zwei Quellen rausgesucht.
Beide bestätigen einen wellenförmigen Trend, wie von mir und der Studie beschrieben. Es findet eine Umverteilung von unten nach oben statt.

Ich finde du bist dran mit liefern. Nur zu behaupten etwas zu wissen ist einer Diskussion recht unwürdig. Stimmst du mir da zu?
Skull hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:26 Und plus minus einen Vollen Prozentpunkt finde ICH nicht gerade als deutlich verschärft.
Ich habe den Eindruck, du hast die Bedeutung des Gini-Koeffizienten nicht verstanden. https://de.wikipedia.org/wiki/Gini-Koeffizient

Und wenn die Armutslücke (Seite 9) von 2010-2019 von 2968€ auf 3912€ steigt, dann sind das > 31%.
Skull hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:26 Das Ungleichheit in den letzen 30 Jahren zugenommen hat, wird ja nie von mir bestritten.
Dann bin ich ja beruhigt.

Ab wann würde dir dieser Trend denn Sorgen machen? Wenn die AfD (oder Nachfolgerpartei) die absolute Mehrheit erreicht hat oder die Sozialsysteme kollabieren? Mir ist klar, dass die zunehmende Ungleichheit nur ein Faktor von vielen ist - aber siehst du da überhaupt keinen Zusammenhang?

Meines Erachtens ist das deutsche Armutsproblem (und die dadurch miese Chancengleichheit) bereits ein riesiges Problem für unser aller Wohlstand und unsere Freiheit/Demokratie. Die WSI-Studie besagt ja lediglich, dass wir das Problem nicht in den Griff bekommen, sondern es noch weiter bergab geht.
Zuletzt geändert von Rona am Fr 16. Dez 2022, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:01 Diese wird es aufgrund der DEFINITION von "Armut" = "relative Armutsgefährdung" = " Haushaltseinkommen < 60% des Einkommensmedians" immer geben

Übrigens ist in D niemand arm, der Vollzeit arbeitet...
Mir war von vornherein klar, dass unser "Disput" sich letztlich um Deine Definition dreht, wann Armut beginnt und was überhaupt als Armut bezeichnet werden darf. Zur Debatte steht hier im Moment aber nur der weiter oben verlinkte Bericht. Wenn Du diesen Bericht für falsch hältst, dann wende Dich an die Autoren jenes Berichts. Beschwer Dich bei denen. Nicht bei mir. Erzähl denen, dass es gar keine Armut gibt und dass es auch keine Konzentration von immer mehr Kapital bei immer weniger Menschen gibt.

Bestimmt kannst Du das statistisch belegen oder den Leuten erklären, dass ihre Berechnungsmodelle alle grundfalsch sind.

Deinen Versuch, das irgendwie mit Migration zu erklären, finde ich aber immer noch irgendwie anrüchig.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Rona hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:50
Ab wann würde dir dieser Trend denn Sorgen machen? Wenn die AfD (oder Nachfolgerpartei) die absolute Mehrheit erreicht hat und die Sozialsysteme kollabieren?
Warum sollten die "Sozialsysteme" kollabieren?
Existenzsicherung wird aus Steuermitteln finanziert.
Meines Erachtens ist das deutsche Armutsproblem (und die dadurch miese Chancengleichheit) bereits ein riesiges Problem für unser aller Wohlstand und unsere Freiheit/Demokratie
Nö- warum?

Erläutere doch mal konkret...

Die Linkspartei, Heldenpartei der Armen, hat gerade mal 5%...

Au deiner Quelle:

"Wenn man all diese Befunde zusammenfasst,ergibt sich ein klares Bild davon, wer typischer-weise von Armut betroffen ist:
Haushalte, die eine geringe Erwerbsbeteiligung haben; also Arbeitslose und Rentner*innen einerseits und Alleinlebende,gerade auch Alleinerziehende, oder Teilzeitbeschäftigte und Personen mit einem niedrigen Bildungsgrad andererseits"

Also alle, die nicht Vollzeit arbeiten...

Nun werden aber überall händeringend Arbeitskräfte gesucht.

Was schlägst du daher vor?
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Rona »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:01 Wenn allesamt das doppelte verdienen/bekommen, gibt es immer noch Arme und Reiche.
Ich empfehle zum Verständnis: https://de.wikipedia.org/wiki/Relative_Armut
Billie Holiday hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:01 Und wenn dem Hirnchirurgen zuviel Steuern weggenommen wird, damit der Bauhelfer mehr bekommt, wird der Arzt sich woanders umschauen. Es gibt immer einen Unterschied zwischen den Tätigkeiten.
Wenn der Einkommens-Unterschied ein unveränderliches Naturgesetz wäre - warum gibt es in den unterschiedlichen EU-Ländern dann verschieden hohe Armutsrisiken? https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
Es geht mir nicht darum alle Löhne zu vereinheitlichen. Ich propagiere eine Armutsbekämpfung innerhalb der sozialen Marktwirtschaft.

Und schon mal was von Steuerharmonisierung (https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerharmonisierung) gehört? Wenn es für Unternehmen geht, dann könnte man das auch für die Einkommenssteuer machen... https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... r-100.html

Diesen Unwillen zur politischen Gestaltung unserer Wirtschaftsordnung kann ich nicht nachvollziehen. Das ist doch alles nicht gottgegeben sonden durch uns Menschen so wie es ist festgelegt. Und viele Profiteure wollen natürlich, dass es so bleibt.
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Re: Angebliche Umverteilung von unten nach oben in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 16:57 Mir war von vornherein klar, dass unser "Disput" sich letztlich um Deine Definition dreht, wann Armut beginnt und was überhaupt als Armut bezeichnet werden darf.
Nö- das ist ja klar definiert :
"Arm ist, wer weniger als 1251 Euro netto verdient
Offiziell gilt in Deutschland als armutsgefährdet, wer weniger als 60 Prozent des sogenannten Nettoäquivalenzeinkommens – ein je nach Zahl und Alter der Haushaltsmitglieder gewichtetes Nettoeinkommen – zur Verfügung hat. Im vergangenen Jahr waren das laut Statistischem Bundesamt für eine alleinlebende Person 15.009 Euro netto im Jahr (1251 Euro im Monat), für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 31.520 Euro netto im Jahr (2627 Euro im Monat)."
https://www.rnd.de/wirtschaft/armut-in- ... share=news
Zur Debatte steht hier im Moment aber nur der weiter oben verlinkte Bericht. Wenn Du diesen Bericht für falsch hältst, dann wende Dich an die Autoren jenes Berichts. Beschwer Dich bei denen. Nicht bei mir. Erzähl denen, dass es gar keine Armut gibt und dass es auch keine Konzentration von immer mehr Kapital bei immer weniger Menschen gibt.
In dem Bericht geht es um Einkommen- nicht um Vermögen.
Bestimmt kannst Du das statistisch belegen oder den Leuten erklären, dass ihre Berechnungsmodelle alle grundfalsch sind.
Habe ich nirgends geschrieben- nur daraus zitiert.
]Deinen Versuch, das irgendwie mit Migration zu erklären, finde ich aber immer noch irgendwie anrüchig.
Das steht in DEINER Quelle.
Das waren alles Zitate aus DEINER Quelle.
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