Ehrenamt soll Attraktiver gemacht werden....Vorschlag von Frau Faeser

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42105
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Ehrenamt soll Attraktiver gemacht werden....Vorschlag von Frau Faeser

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 08:05 Moin , danke für dein Erfahrungsbericht.
Den Mehraufwand für Bürokratie kann ich bestätigen liegt nach meiner mehr als 25 jährigen Erfahrung , in meinem Aufgabenbereich häufiger an den Verbänden, als am Gesetzgeber.
Jnein. Schon mit an Behörden aber extrem wenn man mit EU zu tun hat.
Deutsche Behörden sind ja schon nervig. Aber die EU.... Wow.

Was Ich mir wünschen würde wäre eine Reduzierung der Büroklammer Arbeit wo es möglich ist seitens Behörden und bitte sich aktiv beteiligen nicht nur zum Fotografieren erscheinen wollen.

Wie der tolle Ob. Macht Jahre null. Aber wenn es gute PR gibt glauben Er kriegt gute PR. Nicht mehr mit Uns.

Klar. Jede Kommune hat wenig Geld aktuell. Aber wenn der Verein mit Sponsoren beispielsweise den Bau von was zahlt sollte man sich nicht 8 Jahre Zeit lassen.


Ansonsten muss ein Verein eben die gelten Reglen und Gesetze für Verine einhalten, daß war auch schon zuvor so.
Sehr gerne. Aber dazu fehlt teilweise auch bei Behörden das Fachwissen. Kleines Beispiel.

Umstellung der Planung fürs neue Eisstadion. Fragt Uns nicht das Bauamt - > funktioniert das.....

Pv mit Wärmepumpen ect.

Also bitte. Wenn es ne kleine Gemeinde wäre ok. Aber Großstadt mit Industrie ect.

Und die sollen den Antrag prüfen.... Himmel hilf. Dann hab ich für die neue Saison die Konzepte gemacht für den Spielbeginn, Saison. Von Hygiene bis Einlass Kontrolle...

Fragt Mich der Verantwortliche nach den Bestimmungen.

Tut mir leid. Ja Gesetze und Regeln müssen beachtet werden. Aber das zuständige Amt muss auch das Fachwissen haben. Ich hab ihm dann meine Quellen genannt.

Und nun sagen wir mal einfach einiges macht Sinn und einiges nicht. Für die Eissport Abteilung brauch ich definitiv keine Infos was beim Fußball zu beachten ist :)

Das sind so Momente wo ich mich frage.... Wollen die einen ärgern oder nur informieren.

Behörden sollten sich informieren, Mitarbeiter besser vorbereiten und zur Fortbildung regelmäßig schicken. Aber wahrscheinlich hier auch zu wenig Zeit und Personal.

Gott sei dank haben sie jetzt die digitalen Möglichkeiten verbessert, herumschlagen mit Neuerungen muss man sich aber trotzdem ständig.
Also ich habe schon zu Anfang meiner Tätigkeit im Ehernamt mir selber eine Grenze gesteckt, was ich bereit bin zu leisten und was nicht. Ist glaube ich einer der Gründe, warum ich noch dabei bin.
Wie ich schrieb, finde ich den Vorschlag mit der Rente jetzt auch nicht für den möglichst Besten. Natürlich kommt es bei Vorschlägen im Nachtrag auch immer auf die Gestaltung der Details an und der Abwägung von Vor und Nachteilen.
Digital funktioniert aber meistens nur begrenzt. Wenn beispielsweise die Kommune keine Schnittstelle hat oder die passende Software....... Oder der Verband :p

Aber sagen wir mal ist eine Erleichterung oft. Ich habe auch meine Regeln. Eishockey ist meine zweite Braut. Das bleibt. Und ich lass Familie, Freunde und Reserve nicht ganz fallen.

Alles andere muss sich arrangieren. Aber Rente wäre nur ein Punkt was hilfreich wäre. Ich fände ein Sozial Scoring gut.

Nicht wie in China! Aber beispielsweise wer im Ehrenamt so und soviel Stunden wirklich macht kriegt kleine Vorteile.

Beispiel billigere Tickets Nahverkehr. Das muss nicht viel sein. Jetzt nur so ein Gedanke. Eventuell noch bei der Gesundheit was.

Aber gut ich jammer auf hohem Level noch. Die meisten kleinen Vereine haben echt größere Probleme.

Gerade für Nachwuchs im ehrenamtlichn Bereich
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Corella
Beiträge: 3867
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Ehrenamt soll Attraktiver gemacht werden....Vorschlag von Frau Faeser

Beitrag von Corella »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 10:37 ...
Ich sach mal so: ich kenne eine untere Bauaufsicht und eine Obere Natsch-Beh.: Taubenschläge! Leute bei Verstand und mit Optionen halten es auch auf Behördenseite nicht unbedingt mehr aus. So schaut's.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Ehrenamt soll Attraktiver gemacht werden....Vorschlag von Frau Faeser

Beitrag von H2O »

Das Thema Ehrenamt hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Hier ein "Durchblicker" der alten Schule:
  • Wilhelm Busch

    Ehrenamt

    Willst Du froh und glücklich leben,
    lass kein Ehrenamt dir geben!
    Willst du nicht zu früh ins Grab
    lehne jedes Amt gleich ab!

    Wieviel Mühen, Sorgen, Plagen
    wieviel Ärger musst Du tragen;
    gibst viel Geld aus, opferst Zeit -
    und der Lohn? Undankbarkeit!

    Ohne Amt lebst Du so friedlich
    und so ruhig und so gemütlich,
    Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
    wirst geachtet weit und breit.

    So ein Amt bringt niemals Ehre,
    denn der Klatschsucht scharfe Schere
    schneidet boshaft Dir, schnipp-schnapp,
    Deine Ehre vielfach ab.

    Willst du froh und glücklich leben,
    lass kein Ehrenamt dir geben!
    Willst du nicht zu früh ins Grab
    lehne jedes Amt gleich ab!

    Selbst Dein Ruf geht Dir verloren,
    wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
    und es macht ihn oberfaul
    jedes ungewaschne Maul!

    Drum, so rat ich Dir im Treuen:
    willst Du Weib (Mann) und Kind erfreuen,
    soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen,
    lass das Amt doch and'ren Dummen.
Corella
Beiträge: 3867
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Ehrenamt soll Attraktiver gemacht werden....Vorschlag von Frau Faeser

Beitrag von Corella »

relativ hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 10:10 ...Die Regelwut hat meiner Meinung auch mit der erhöhten Komplexität unseres gesellschaftliches Lebens zu tun. Da wird für immer mehr Nischen und Eventualitäten Regelungen getroffen, worüber in früheren Zeiten kein Hahn nach gekräht hat. Für die einen unbedingt notwendig, für die anderen einfach nur lästig.
Theoretisch nachzuvollziehen. Die Praxis sieht leider so aus, dass Verwaltungen für jede Lösung zwei Probleme finden und es eher Sachkenntnis ist, die allen lästig fällt. Sachverhalte halten sich einfach nicht an behördlich einfach herauszufindende Zuständigkeiten oder räumliche Verwaltungsgrenzen, sie stören massiv die Abläufe. Behörden wollen heute juristische Vollziehbarkeit, von aus sachlicher Sicht was auch immer. Die inhäusigen "Techniker", so werden z.B. Naturwissenschaftler aus Verwaltungssicht genannt, werden oft bewusst als Bachelor geholt und dann "attraktiv vergütet", was für Bachelor zwar stimmt, aber niemals reicht, Gutachten zu validieren. Es reicht nur für Checklistenhaken, was immer ihnen vorgelegt wird. Gutachten ohne Aufsicht führt notwendiger Weise zu Gefälligkeit. Sind die Planfeststellungen dann entscheidungsreif, kommt ein NIMBY, hat Punkte und wir werden allmählich von Italien nach hinten durchgereicht. Derzeit sind wir kaputt und kaum jemand rafft überhaupt die Diagnose warum. Der eine zeigt auf Nimbies der andere auf Lobby der nächste auf Behörde. Es ist die Politik, die nur fördern will, aber nix sich zu regeln traut.

Zur Sicherheit: Beitrag ist nicht OT, so kann man z.B. Nimby gleich Verbände oder BI setzen...!
Antworten