USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

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Platon
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USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Platon »

(CNN)The United States killed al Qaeda leader Ayman al-Zawahiri in a drone strike, according to multiple sources familiar with the matter.

Zawahiri, who just turned 71 years old, had remained a visible international symbol of the group, 11 years after the US killed Osama bin Laden. At one point, he acted as bin Laden's personal physician.
The US government has not yet confirmed his death. President Joe Biden will speak at 7:30 p.m. ET on "a successful counterterrorism operation" against al-Qaeda in Afghanistan, the White House said Monday.

"Over the weekend, the United States conducted a counterterrorism operation against a significant Al Qaeda target in Afghanistan. The operation was successful and there were no civilian casualties," a senior administration official said.[...]
https://edition.cnn.com/2022/08/01/poli ... index.html

Es ist bemerkenswert, dass es über 20 Jahre gedauert hat, bis man ihn endlich getötet hat und die Aktion steht von der Bedeutung auf einer Ebene mit der Tötung von Bin Laden oder al Bagdadi.
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TheManFromDownUnder
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Platon hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 00:41 https://edition.cnn.com/2022/08/01/poli ... index.html

Es ist bemerkenswert, dass es über 20 Jahre gedauert hat, bis man ihn endlich getötet hat und die Aktion steht von der Bedeutung auf einer Ebene mit der Tötung von Bin Laden oder al Bagdadi.
Das war ueberfaellig! Eine sehr gute Nachricht. Besser spaet als nie.
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Platon
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Platon »

Corona-kranker Biden liest etwas vom Teleprompter über Zawahiri vor:

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Quatschki
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Quatschki »

Aber eigentlich ist es Mord.
Und Staatsterrorismus.
So ganz ohne Gerichtsbeschluß aus eigener Selbstherrlichkeit des Präsidenten und Oberbefehlshabers.

Denn dass eine akute Notlage vorlang, einen gefährlichen Gegner außer Gefecht setzen zu müssen, um eine nicht anders zu stoppende Gefahr von den Vereinigten Staaten abzuwenden, das kann man nach so vielen Jahren schwer vermitteln.

Wenn das jeder so machen würde...?
Dann könnten wir wieder die "Reichsacht" einführen und der Bundesgerichtshof Leute für vogelfrei erklären.
Selbst dies wäre noch rechtsstaatlicher als das, was die US-Administration mit ihren gezielten Tötungen macht
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JJazzGold
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:08 Aber eigentlich ist es Mord.
Und Staatsterrorismus.
So ganz ohne Gerichtsbeschluß aus eigener Selbstherrlichkeit des Präsidenten und Oberbefehlshabers.

Denn dass eine akute Notlage vorlang, einen gefährlichen Gegner außer Gefecht setzen zu müssen, um eine nicht anders zu stoppende Gefahr von den Vereinigten Staaten abzuwenden, das kann man nach so vielen Jahren schwer vermitteln.

Wenn das jeder so machen würde...?
Dann könnten wir wieder die "Reichsacht" einführen und der Bundesgerichtshof Leute für vogelfrei erklären.
Selbst dies wäre noch rechtsstaatlicher als das, was die US-Administration mit ihren gezielten Tötungen macht

Zahawi war ein Terrorist, kein zivilisierter Mensch.
Sie gehen fälschlicherweise davon aus, dass Zawahiri sich einem Gericht gestellt hätte, es keine Befreiungsattentate, sowie keinen Märtyrerstatus gegeben hätte.

"Wenn das Jeder so machen würde....", dann hätte es ggfls keine zweite und dritte Generation RAF gegeben und damit etliche tote zivilisierte Menschen weniger.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:28
Zahawi war ein Terrorist, kein zivilisierter Mensch.
Wer stellt so etwas fest? Und auf welcher gesetzlichen Grundlage?
JJazzGold hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:28
Sie gehen fälschlicherweise davon aus, dass Zawahiri sich einem Gericht gestellt hätte, es keine Befreiungsattentate, sowie keinen Märtyrerstatus gegeben hätte.
Man kann Gerichtsverfahren auch in Abwesenheit eines (nicht greifbaren) Angeklagten führen und Urteile sprechen.
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Tom Bombadil
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Tom Bombadil »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:08Aber eigentlich ist es Mord.
Merkwürdig, bei Putins Angriffskrieg fällt das Wort bei dir nicht.

Und nein, es ist kein Mord, sondern eine Aktion gegen einen Kriegsgegner.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:28
"Wenn das Jeder so machen würde....", dann hätte es ggfls keine zweite und dritte Generation RAF gegeben und damit etliche tote zivilisierte Menschen weniger.
Die RAF wurde mit den Mitteln des Rechtsstaates bekämpft.
Hätte man stattdessen staatlich autorisierte geheimdienstliche Todesschwadronen eingesetzt, gäbe es keinen Unterschied zu lateinamerikanischen Diktaturen
Vielleicht wären nicht ganz so radikale Leute wie Fischer, Schily oder Ströbele gleich mit liquidiert worden
Zuletzt geändert von Quatschki am Di 2. Aug 2022, 10:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Platon »

Es ist bemerkenswert, dass Zawahiri im Stadtzentrum von Kabul gelebt hat, im Haus des Beraters eines wichtigen Taliban-Führers, wie es heißt. Er war also weiterhin ein Gast der Taliban, welche den Angriff auch verurteilt haben. Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass die USA weiterhin in der Lage sind in Afghanistan wichtige Ziele auszumachen und zielgenau zu treffen.
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Cobra9
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:08 Aber eigentlich ist es Mord.
Und Staatsterrorismus.
So ganz ohne Gerichtsbeschluß aus eigener Selbstherrlichkeit des Präsidenten und Oberbefehlshabers.
Stellen sich solche Menschen der Polizei und Justiz ?

Nein. Sie sind eine Gefahr. Die man beseitigen muss. Wenn möglich indem man Sie in den Knast bringt oder tötet.

In gewissen Fällen ist das berechtigt. Auch kein Terror seitens des Staates. Das ist eher schon Mh17.

Es ist kein Mord per se sondern eine Tötung. Dieser Terrorist hatte Jahrzehnte sich einer Behörde global zu stellen. Hat Er nicht. Nur noch mehr Terror verursacht

Er hat gewusst was Ihm blüht. Seinen Weg gewählt. Aber typisch. Wenn die USA so jemand töten der große Aufschrei. Bei Kriegsverbrechen mit 50 Opfern und der Rolle von Russland in der Ukraine keine Silbe.

Der Terrorist hat tausende Menschen ohne Probleme mit auf dem Gewissen. Hat Er sich geändert. Den Behörden gestellt und gestanden ? Nö.

Außerdem ist es in verschieden Ländern so das die Regierung eine Tötung anordnen kann rein rechtlich. Es ist wie mit dem finalen Rettungsschuss..

Glaubst Du ernsthaft wenn eine SOC, Einheit von Deutschland agiert im Einsatz wird vorher der Bundesgerichtshof befragt oder mündlich gehört :p
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:41 Die RAF wurde mit den Mitteln des Rechtsstaates bekämpft.
Hätte man stattdessen staatlich autorisierte geheimdienstliche Todesschwadronen eingesetzt, gäbe es keinen Unterschied zu lateinamerikanischen Diktaturen
Weil Du sagst es wurde Recht gebrochen ist das so ?

Du solltest mal im US Gesetz nachlesen und anderen Informationen. Da gibt's durchaus mögliche Gründe für solche Handlungen der USA die eine Tötung legal machen.

Wenn man damals eine Drohne gehabt hätte wäre die RAF auch genauso bekämpft worden beispielsweise im nahen Osten. Nur ging es damals nicht.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Quatschki »

Cobra9 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:53 Aber typisch. Wenn die USA so jemand töten der große Aufschrei. Bei Kriegsverbrechen mit 50 Opfern und der Rolle von Russland in der Ukraine keine Silbe.
Das nennt sich neudeutsch, glaub ich, "Whataboutism".
Aber wenn ein Priester eine Minderjährige vergewaltigt, kann er sich nicht damit herausreden, dass der Zuhälter das auch tut. Wer für sich in Anspruch nimmt, moralische Instanz zu sein, muss auch für sich selbst höhere moralische Maßstäbe gelten lassen.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:53Aber typisch. Wenn die USA so jemand töten der große Aufschrei. Bei Kriegsverbrechen mit 50 Opfern und der Rolle von Russland in der Ukraine keine Silbe.
Von den "USA-Kritikern" darf man keine Objektivität erwarten, da sind sie ganz eng an Putins Seite.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:29 Von den "USA-Kritikern" darf man keine Objektivität erwarten, da sind sie ganz eng an Putins Seite.
So unrecht hat er aber nicht, dass hat mit Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun und ist reines, willkürliches Faustrecht.
Abgesehen davon, wie viele Kollateralschäden es bei Drohnenangriffen schon gegeben hat, wurde auch nicht immer der Richtige erwischt.
Auch wenn ich diesen Typen keine Träne nachweine, bin ich zwiegespalten.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von teed1991 »

Ganz interessant, die Tötung erfolgte mit der Hellfire R9X, wo die Rakete ohne Sprengkopf und mit 6 Messer, die sich ausfahren in das Ziel stürzt....
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von streicher »

Platon hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 00:41 https://edition.cnn.com/2022/08/01/poli ... index.html

Es ist bemerkenswert, dass es über 20 Jahre gedauert hat, bis man ihn endlich getötet hat und die Aktion steht von der Bedeutung auf einer Ebene mit der Tötung von Bin Laden oder al Bagdadi.
Das stimmt. Er ist nicht so charismatisch und situationsbedingt zurückhaltend.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von streicher »

Platon hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:45 Es ist bemerkenswert, dass Zawahiri im Stadtzentrum von Kabul gelebt hat, im Haus des Beraters eines wichtigen Taliban-Führers, wie es heißt. Er war also weiterhin ein Gast der Taliban, welche den Angriff auch verurteilt haben. (...)
Das ist allerdings sehr bemerkenswert. Die Taliban halten also weiterhin mit den Terroristen von al Qaida zusammen.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von streicher »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:08 Aber eigentlich ist es Mord.
Der Krieg gegen Terrorismus läuft allerdings noch.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:08 Aber eigentlich ist es Mord.
Und Staatsterrorismus.
So ganz ohne Gerichtsbeschluß aus eigener Selbstherrlichkeit des Präsidenten und Oberbefehlshabers.

Dumb F.... was war 9/11??? kein Mord, kein Terrorismus!

Du machst mal wieder deinem Nick Ehre! Quatschki postest Quatsch
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von TheManFromDownUnder »

streicher hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:08 Das ist allerdings sehr bemerkenswert. Die Taliban halten also weiterhin mit den Terroristen von al Qaida zusammen.
Hast du was anderes von denen erwartet? Ich nicht.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Adam Smith »

Die Rakete wurde vermutlich von einer Drohne abgefeuert.
Diese können effektiv von den MQ9 Reaper, auch Predator-Drohnen genannt, gestartet werden. Diese Drohnen können Ziele mithilfe ihrer eingebauten Sensoren und Radargeräte erkennen. Es hat eine Lebensdauer von mehr als 27 Stunden und trägt Nutzlasten bis zu fast 1.700 kg bei einer Reichweite von 6.000 Seemeilen und einer Flugkapazität von bis zu 50.000 Fuß. Sie können tödliche Hellfire-Raketen und lasergelenkte Bomben tragen, was sie zu einer mächtigen Waffe macht.
https://www-indiatoday-in.cdn.ampprojec ... 2022-08-02
Das ist Kapitalismus:

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Tom Bombadil
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:52So unrecht hat er aber nicht, dass hat mit Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun und ist reines, willkürliches Faustrecht.
Selbstverständlich hat er Unrecht. Seit wann darf man im Krieg seine Feinde nicht mehr töten?
Abgesehen davon, wie viele Kollateralschäden es bei Drohnenangriffen schon gegeben hat, wurde auch nicht immer der Richtige erwischt.
Diesmal gab es wohl keine Kollateralschäden und es hat den Richtigen erwischt.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:26 Selbstverständlich hat er Unrecht. Seit wann darf man im Krieg seine Feinde nicht mehr töten?
Na ja, diese Drohnentötungen kann man natürlich auch als Krieg bezeichnen, wenn man unbedingt will.
Ich würde es eher als Gegenterror benennen.
Und ich bin wirklich kein Antiamerikaner.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:26 Selbstverständlich hat er Unrecht. Seit wann darf man im Krieg seine Feinde nicht mehr töten?
Die USA befinden sich mit allen Terroristen im Krieg, den diese den USA am 09.11.2001 erklärt haben...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 2. Aug 2022, 11:30, insgesamt 2-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Tom Bombadil
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:28 Na ja, diese Drohnentötungen kann man natürlich auch als Krieg bezeichnen, wenn man unbedingt will.
Ja, Tötungen durch Kriegswaffen gehören zum Krieg. Wer nicht getötet werden will, der sollte keinen Krieg anfangen, nachher darüber zu heulen, dass sich der Angegriffene mit allen Mitteln wehrt, ist albern.
Ich würde es eher als Gegenterror benennen.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:30 Ja, Tötungen durch Kriegswaffen gehören zum Krieg. Wer nicht getötet werden will, der sollte keinen Krieg anfangen, nachher darüber zu heulen, dass sich der Angegriffene mit allen Mitteln wehrt, ist albern.

Eine gezielte Tötung ist kein Terror.
100% Zustimmung
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:30 Ja, Tötungen durch Kriegswaffen gehören zum Krieg. Wer nicht getötet werden will, der sollte keinen Krieg anfangen, nachher darüber zu heulen, dass sich der Angegriffene mit allen Mitteln wehrt, ist albern.


Eine gezielte Tötung ist kein Terror.
Sag einmal, welche völkerrechtlichen Subjekte haben sich da gegenseitig den Krieg erklärt?
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Quatschki »

streicher hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:13 Der Krieg gegen Terrorismus läuft allerdings noch.
Das ist aber eher ein immerwährender Krieg im Orwell'schen Sinne
dessen amerikanische Akteure mit Blankovollmacht außerhalb der völkerrechtlichen Kategorien von Krieg und Frieden agieren

https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_den_Terror
George W. Bush hat geschrieben: "Our war on terror begins with al Qaeda, but it does not end there. It will not end until every terrorist group of global reach has been found, stopped and defeated."
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von streicher »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:37 Das ist aber eher ein immerwährender Krieg im Orwell'schen Sinne
dessen amerikanische Akteure mit Blankovollmacht außerhalb der völkerrechtlichen Kategorien von Krieg und Frieden agieren

https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_den_Terror
Aus deiner Quelle:
Die US-Regierung betrachtete nach den Anschlägen am 11. September 2001 den Terrorismus nicht mehr als bloßen kriminellen Akt, sondern als eine Form des Krieges.[11] Dieser Sichtweise hat sich die internationale Gemeinschaft weitgehend angeschlossen, indem sie den USA gemäß Art. 51 der UN-Charta das Recht auf Selbstverteidigung zuerkannte und damit das Völkerrecht weiterentwickelte.
Das ist natürlich streitbar. Auch der Einmarsch in Afghanistan war es. Haben die UN damals nicht eine Polizeiaktion gegen bin Laden vorgeschlagen?
Und das Unterstrichene ist ebenfalls Fakt.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:32 Sag einmal...
Al Qaida hat die USA wiederholt angegriffen, das reicht als Kriegserklärung, Ruzzland hat der Ukraine mW. auch nicht offiziell den Krieg erklärt, ist deswegen jeder getötete Ork ein Mordopfer?

Egal, heute ist ein guter Tag, ein Menschenfeind weniger auf der Welt. Wer den betrauern und die USA anklagen will, der soll das tun, ändert auch nichts am tollen Ergebnis :thumbup:
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:34 Wer stellt so etwas fest? Und auf welcher gesetzlichen Grundlage?


Man kann Gerichtsverfahren auch in Abwesenheit eines (nicht greifbaren) Angeklagten führen und Urteile sprechen.
Die Unterscheidung zwischen zivilisierter Mensch und Terrorist treffe ich und dazu ist eine gesetzliche Grundlage nicht nortwendig. Es gibt sie auch nicht.

Das wird Terroristen wie Zahawi schwer beeindrucken, wenn er in Abwesenheit für jeden Terrorakt verurteilt wird und ihn ganz sicher davon abhalten, weitere Terrorakte zu verüben.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:41 Die RAF wurde mit den Mitteln des Rechtsstaates bekämpft.
Hätte man stattdessen staatlich autorisierte geheimdienstliche Todesschwadronen eingesetzt, gäbe es keinen Unterschied zu lateinamerikanischen Diktaturen
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Ist das so?
Welche "nicht ganz so radikalen Leute" hat die US Drohne neben Zahawi ebenfalls liquidiert?
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:54 Al Qaida hat die USA wiederholt angegriffen, das reicht als Kriegserklärung, Ruzzland hat der Ukraine mW. auch nicht offiziell den Krieg erklärt, ist deswegen jeder getötete Ork ein Mordopfer?

Egal, heute ist ein guter Tag, ein Menschenfeind weniger auf der Welt. Wer den betrauern und die USA anklagen will, der soll das tun, ändert auch nichts am tollen Ergebnis :thumbup:
Also meine Trauer hält sich auch in engen Grenzen.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 13:29 Ist das so?
Welche "nicht ganz so radikalen Leute" hat die US Drohne neben Zahawi ebenfalls liquidiert?
Ich weiß ja nichtmal bei Zahawi selbst, ob seine Tötung berechtigt und notwendig war.
denn alles, was man dazu erfahren kann, kommt von denen, die ihn getötet haben.
Und die haben in früheren Zeiten auch schon Sitting Bull und Crazy Horse zum Enemy of the people erklärt.

(Editiert)
Zuletzt geändert von Vongole am Di 2. Aug 2022, 16:29, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Völlig abstrusen hetzerischen Vergleich entfernt
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Vongole »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:14 Ich weiß ja nichtmal bei Zahawi selbst, ob seine Tötung berechtigt und notwendig war.
denn alles, was man dazu erfahren kann, kommt von denen, die ihn getötet haben.
(..)
Du scheinst keinen blassen Schimmer zu haben, wer Zawahiri war.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:20 Du scheinst keinen blassen Schimmer zu haben, wer Zawahiri war.
Ist doch auch völlig egal, Hauptsache man kann gegen die USA brüllen.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Panarin »

Der war noch am Leben?
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Keoma
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:23 Ist doch auch völlig egal, Hauptsache man kann gegen die USA brüllen.
Ist das ein Brüllen gegen die USA, wenn man derartige Tötungen nicht so berauschend findet?
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Cobra9
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:25 Das nennt sich neudeutsch, glaub ich, "Whataboutism".
Ach Dich fragen warum diese Tötung illegal sein soll rechtlich und deine Doppelmoral offen darstellen ist Whataboutism.

Ich nenn deine Ausreden eher Whataboutism.

Du sagst war illegal. Dann darf Ich dich fragen warum, wieso, rechtliche Quellen.

Also wo ist die rechtliche Bewertung zu finden und nach welchen Standards. National, Un, International.

Erzähl mal. Es ist trotzdem seltsam wenn die USA was tun bist Du da. Bei Russland wird keine Kritik laut.

Die Diskrepanz zu hinterfragen steht mir zu.
Aber wenn ein Priester eine Minderjährige vergewaltigt, kann er sich nicht damit herausreden, dass der Zuhälter das auch tut.
Jetzt kommt Schwachsinn von Dir . Wenn ein Opfer eine Vergewaltigung anzeigt wird es Ermittlungen geben und je nach dem Ergebnis der Ermittlungen eventuell ein Gerichtsverfahren. Das ist aber mit Terroristen von Al Kaida nicht zu vergleichen.



Du solltet was verstehen. Das man Al Kaida als Partei in einem bewaffneten Konflikt begreift und ohne Zweifel ist es so. Gab genug reale Gefechte usw.

Dann ist auch die Tötung des Anführers erlaubt . Und es geht um einen tausendfachen Massenmörder und Hassprediger, der sich seiner Verbrechen sogar gerühmt hat.


Der demokratische Rechtsstaat setzt sich nicht leichtfertig über Regeln hinweg, falls er es tut, aber er muss wehrhaft sein. Denn er muss in einer Welt handeln, die seinen Regeln selten genügt.

Wer für sich in Anspruch nimmt, moralische Instanz zu sein, muss auch für sich selbst höhere moralische Maßstäbe gelten lassen.
Genauso ist es mit der Demokratie
Ich entscheide nicht und Moral. Ist es moralisch 1000 Opfer zu akzeptieren oder die Bedrohung in Form eines Menschen zu töten.

Der Terror der Al Qaida war oder ist als Krieg zu begreifen.
Deswegen darf man so jemand ausschalten bei Mangel anderer Möglichkeiten und wenn es eine latente Gefährdung gibt.

Ein Leben gegen das von mehreren Menschen. Wer Personenschutz bekommt und ein Angreifer wird zur Bedrohung..... Die Bedrohung wird bekämpft.

Muss man kapitale Bedrohungen stoppen .

Die Antwort fällt auch in Deutschland je nach den Umständen – finaler Rettungsschuss, Abschuss eines entführten Flugzeugs – unterschiedlich aus.
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Vongole
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Vongole »

Keoma hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:38 Ist das ein Brüllen gegen die USA, wenn man derartige Tötungen nicht so berauschend findet?
Der Vergleich der Tötung dieses Massenmörders mit dem Kampf gegen die amerikanischen Ureinwohner ist jedenfalls völlig daneben. :dead:
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Keoma
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Keoma »

Vongole hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:48 Der Vergleich der Tötung dieses Massenmörders mit dem Kampf gegen die amerikanischen Ureinwohner ist jedenfalls völlig daneben. :dead:
Das will ich nicht abstreiten, aber es wird so viel vom Völkerrecht, territorialer Unversehrtheit und westliche Werten hier gesprochen, dass mir die Euphorie ein wenig komisch vorkommt.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Quatschki »

Vongole hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:20 Du scheinst keinen blassen Schimmer zu haben, wer Zawahiri war.
Spielt das eine Rolle?
Ein Rechtsstaat darf nur zur Gefahrenabwehr töten, nicht aus Rache oder Vergeltung.
Und eine Tötung als Bestrafung setzt zumindest ein rechtskräftiges Todesurteil voraus.
Es war ja Zeit genug, einen solchen Prozess zu initiieren. Auch in Abwesenheit.
Stattdessen wurden "mutmaßliche" Terroristen in Guantanamo ohne Verfahren festgehalten oder irgendwann ohne Kommentar laufen gelassen. Einige sollen da immer noch sitzen.

Dass so etwas in Rußland oder China auch vorkommt, ist kein Argument.
Denn diese Staaten sind nicht unsere Verbündeten und machen auch keinen Hehl daraus, dass sie unsere Vorstellungen von Rechtsstaatlichkeit nicht teilen.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Vongole »

Keoma hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:52 Das will ich nicht abstreiten, aber es wird so viel vom Völkerrecht, territorialer Unversehrtheit und westliche Werten hier gesprochen, dass mir die Euphorie ein wenig komisch vorkommt.
Dieser Mensch hat vor einem Jahr angekündigt, die ganze westliche Welt mit Krieg und Terror zu überziehen. Wer im Krieg ist, muss damit rechnen zu fallen, sei es im direkten Kampf oder eben durch eine Drohne.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:30 Eine gezielte Tötung ist kein Terror.
Interessante Logik... Wenn jemand gezielt Joe Biden tötet ist das dann auch kein Terror? :?
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Schnitter »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:59 Interessante Logik... Wenn jemand gezielt Joe Biden tötet ist das dann auch kein Terror? :?
Wenn Joe Biden mit ein paar Komplizen die Kaba während der Hadsch gesprengt hätte würde ich es nachvollziehen können ;)
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von firlefanz11 »

Ehrlich gesagt haben die Militärs u. Geheimdienste der großen Länder schon seit Jahr u. Tag gezielt ich sag mal "unbequeme" Personen gezielt getötet. Auch ohne "Kriegserklärung". Nur wurde in 99% der Fälle kein großer Bohei drum gemacht.
Natürlich kann man die Rechtmässigkeit dessen infrage stellen denn gerade hier in D bemüht man sich i. A. eher darum diese Personen dingfest zu machen u. um ein ordentliches Gerichtsverfahren als darum sie zu liquidieren aber so einen Heini irgendwo in Bambudistan zu fangen u. auszufliegen um ihn vor Gericht stellen zu können gestaltet sich doch eher schwierig...
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von firlefanz11 »

Schnitter hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 17:11 Wenn Joe Biden mit ein paar Komplizen die Kaba während der Hadsch gesprengt hätte würde ich es nachvollziehen können ;)
Der könnte noch nicht mal ne Party sprengen... :D
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:14 Ich weiß ja nichtmal bei Zahawi selbst, ob seine Tötung berechtigt und notwendig war.
denn alles, was man dazu erfahren kann, kommt von denen, die ihn getötet haben.
Und die haben in früheren Zeiten auch schon Sitting Bull und Crazy Horse zum Enemy of the people erklärt.

(Editiert)
Ich schlage vor, Sie machen sich umfassend sachkundig.
Denn viel und präzise Information ist auch ausserhalb US amerikanischer Quellen zu finden.

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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von jorikke »

Quatschki hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:58 Spielt das eine Rolle?
Ein Rechtsstaat darf nur zur Gefahrenabwehr töten, nicht aus Rache oder Vergeltung.
Und eine Tötung als Bestrafung setzt zumindest ein rechtskräftiges Todesurteil voraus.
Es war ja Zeit genug, einen solchen Prozess zu initiieren. Auch in Abwesenheit.
Stattdessen wurden "mutmaßliche" Terroristen in Guantanamo ohne Verfahren festgehalten oder irgendwann ohne Kommentar laufen gelassen. Einige sollen da immer noch sitzen.

Dass so etwas in Rußland oder China auch vorkommt, ist kein Argument.
Denn diese Staaten sind nicht unsere Verbündeten und machen auch keinen Hehl daraus, dass sie unsere Vorstellungen von Rechtsstaatlichkeit nicht teilen.
Deine Auslegungen und Denkmuster sind absolut legitim.
... so wie auch Dummheit durchaus legitim ist.
Herman Höcherl, ehemals Bundesinnenminister, ein Schlitzohr zudem, hat es mal auf niedriger Ebene auf den Punkt gebracht.
"Ich kann doch nicht wegen jeder Kleinigkeit mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen."
Legen Demokratien bei der Bekämpfung des Terrorismus rechtsstaatliche, juristische Freischaltungen zu Grunde, ist es der erste Schritt sich selber abzuschaffen.
Zeigt der Gute in der Wahl seiner Mittel Schwäche, ist es aus mit ihm.
Wohlgemerkt, diese Mittel, gezielte Tötungen, immer als Reaktion, nie präventiv eingesetzt.
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Re: USA töten Al-Qaida-Führer Zawahiri

Beitrag von Cobra9 »

Keoma hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:52 Das will ich nicht abstreiten, aber es wird so viel vom Völkerrecht, territorialer Unversehrtheit und westliche Werten hier gesprochen, dass mir die Euphorie ein wenig komisch vorkommt.
Welcher Beitrag ist den hier voll Euphorie. Hab ich nicht gelesen.

Ich bedauere es nicht oder hab Mitleid mit dem Opfer der Tötung. Man hat einen Terroristen ausgeschaltet, der genug getan hat um es rechtfertigen zu können und es in der Summe verdient hat , zumindest ich für meinen Teil seh es so .

Aber Freuen Nein. Ein Mensch ist gestorben.
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