Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Lösung H4-Empfänger in die offenen Stellen zu vermitteln:

- Ablehnung von adäquaten Jobs sanktionieren
15
47%
- Positive Anreize
13
41%
- Alles soll so bleiben wie es ist
4
13%
 
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Misterfritz
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Misterfritz »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:09 Ein AG will in erster Linie kompetente Mitarbeiter; ein Gehaltszuschuß alleine interessiert - nach meiner Erfahrung - daher so gut wie niemanden.
Doch, das interessiert AGs schon. Die werden ja je nach Länge des H4-Bezugs und der schwere der Vermittlungsschwierigkeiten gewährt. Das kann bis zu 3Jahre gehen, im ersten Jahr fast das komplette Gehalt. In der Zeit kann zum einen der AN getestet werden und/oder ihm die fehlenden Qualifikationen beigebracht werden.
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Realist2014
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:49 Doch, das interessiert AGs schon. Die werden ja je nach Länge des H4-Bezugs und der schwere der Vermittlungsschwierigkeiten gewährt. Das kann bis zu 3Jahre gehen, im ersten Jahr fast das komplette Gehalt.
In der Zeit kann zum einen der AN getestet werden und/oder ihm die fehlenden Qualifikationen beigebracht werden.
Nicht eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Aldus »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:36 Was genau meinst du mit "Eigeninitiative" der MA der Jobcenter?
Beispielsweise auf lokale AG zugehen, sich als kompetenter Ansprechpartner vorstellen, Kontakte knüpfen (und halten) die man später zur Stellenvermittlung nutzen kann... Wie im zweiten Absatz meines Posts beschrieben. Ist glaube ich in begrenztem Rahmen vor der H4-Ära sogar gemacht worden; aber heute nicht mehr. Ginge oftmals auch gar nicht, nicht mit vielen, die aktuell beim Jobcenter sitzen. Wer "Amtsschimmel" unsichtbar als Schild vor der Stirn mit sich rumträgt, wird von keinem AG als kompetent wahrgenommen. Da müßte man zu allererst anfangen, personell zu suchen.
Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:36Das können die MA der Jobcenter ja nicht selber machen. Dazu müsste es Prüfungen am Ende der Maßnahme geben- gibt es die nicht?
Nein. Und eine einfache Datengrundlage schaffen und darauf zugrückgreifen (was ich eigentlich mit meinem Post sagen wollte) a la "x Personen haben eine Maßnahme abgeschlossen und y Personen davon haben danach im Zeitrahmen von z Monaten eine Stelle in dem dadurch anvisierten Bereich gefunden", halte ich nicht für besonders schwierig. Passiert aber nicht; obwohl in jedem wirtschaftlich operierenden Unternehmen quasi Pflicht. Meines Erachtens aus gutem Grund nicht.
Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:36Welcher H4ler ist bereit als "Praktikant" zu arbeiten- und für welche Tätigkeiten ?
Um mich bei der Arbeit zu bewähren und quasi als tauglich für die ausgeschriebene Stelle zu beweisen (Reden in einem Vorstellungsgespräch kann man viel)? Ich wäre bereit gewesen - seinerzeit im kaufmännischen Bereich. Jederzeit, gerne! Hat aber mangels Kontakten keinen interessiert. Und auf normalem Weg - chancenlos, wie gesagt.
Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:36Ein Praktikum ersetzt keine Berufsausbildung, die aber bei den meisten Stellen gefordert ist.
Die natürlich als vorhanden vorausgesetzt. Es geht halt in dem Fall nicht um "Ausbildung" - die muß da sein, sondern um zu zeigen, das man trotz H4 noch kann und will.
Misterfritz hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:49 Doch, das interessiert AGs schon. Die werden ja je nach Länge des H4-Bezugs und der schwere der Vermittlungsschwierigkeiten gewährt. Das kann bis zu 3Jahre gehen, im ersten Jahr fast das komplette Gehalt. In der Zeit kann zum einen der AN getestet werden und/oder ihm die fehlenden Qualifikationen beigebracht werden.
Ja, sicher - das ist die schöne Theorie dahinter. Das Jobcenter ist davon übrigens auch überzeugt - und zwar felsenfest.

Aber die glauben eh, das man auf sämtliche Probleme nur genug Steuergelder "draufschmeissen" muß, damit sie verschwinden. Was erkennenswert nicht der Fall ist.
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Tom Bombadil
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:50 Nicht eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Hat ja auch niemand behauptet, aber es gibt genug Branchen, in denen man arbeiten kann, ohne ein solche Ausbildung zu haben. Dazu zählen mMn. auch viele Bürojobs oder Jobs im Einzelhandel.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:50 Nicht eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Was soll Dein Kurzsatzsagen?
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:59 Beispielsweise auf lokale AG zugehen, sich als kompetenter Ansprechpartner vorstellen, Kontakte knüpfen (und halten) die man später zur Stellenvermittlung nutzen kann...
Was meinst du mit "zugehen"?
Logischerweise kontaktieren die MA der Jobcenter die Unternehmen- aber "Händchenhalten" können die natürlich nicht.
Nein. Und eine einfache Datengrundlage schaffen und darauf zugrückgreifen (was ich eigentlich mit meinem Post sagen wollte) a la "x Personen haben eine Maßnahme abgeschlossen und y Personen davon haben danach im Zeitrahmen von z Monaten eine Stelle in dem dadurch anvisierten Bereich gefunden",
Ist keine Maßnahme zur Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahme, sondern maximal welchen Wert die Unternehmen dieser Maßnahme zuordnen
Passiert aber nicht; obwohl in jedem wirtschaftlich operierenden Unternehmen quasi Pflicht. Meines Erachtens aus gutem Grund nicht
Die Pflicht der nach ISO Normen operierenden Unternehmen ist, die Wirksamkeit von Maßnahmen zu überprüfen.
Nicht das Image der Maßnahme
Um mich bei der Arbeit zu bewähren und quasi als tauglich für die ausgeschriebene Stelle zu beweisen (Reden in einem Vorstellungsgespräch kann man viel)? Ich wäre bereit gewesen - seinerzeit im kaufmännischen Bereich. Jederzeit, gerne! Hat aber mangels Kontakten keinen interessiert. Und auf normalem Weg - chancenlos, wie gesagt.
Wenn ein Unternehmen keine ALG II Bezieher einstellen will, helfen auch die Kontakte nicht.
Die natürlich als vorhanden vorausgesetzt. Es geht halt in dem Fall nicht um "Ausbildung" - die muß da sein, sondern um zu zeigen, das man trotz H4 noch kann und will.
Die (Ausbildung) ist aber bei mehr als 800.000 nicht da.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:07 Hat ja auch niemand behauptet, aber es gibt genug Branchen, in denen man arbeiten kann, ohne ein solche Ausbildung zu haben. Dazu zählen mMn. auch viele Bürojobs oder Jobs im Einzelhandel.
Ja- das sind aber die- von einigen hier- als "Scheissjobs" bezahlten Tätigkeiten zum ML oder weniger...
Wobei ich bei den "Bürojobs" schon frage, was das sein soll?
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Misterfritz »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:59 Ja, sicher - das ist die schöne Theorie dahinter. Das Jobcenter ist davon übrigens auch überzeugt - und zwar felsenfest.
Ich war jahrelang im HR. Aber es sind nicht die Jobcenter, die auf diese Lösung drängen, sondern meist die AGs, die diese Anträge von selbst aus stellen.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:07 Hat ja auch niemand behauptet, aber es gibt genug Branchen, in denen man arbeiten kann, ohne ein solche Ausbildung zu haben. Dazu zählen mMn. auch viele Bürojobs oder Jobs im Einzelhandel.
Die Liste liesse sich noch erheblich erweitern.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 13:59 Beispielsweise...
Mit vielen Dingen hast du recht, aber das alles bringt nichts, wenn der Arbeitslose sowieso nicht arbeiten will, weil sich das ja nicht lohnt.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:08 Wobei ich bei den "Bürojobs" schon frage, was das sein soll?
Akten sortieren und scannen, Emails bearbeiten, telefonieren, Bestellungen, Lieferscheine und Rechnungen abgleichen, Terminplanung etc. pp. Und nach einer einjährigen Einarbeitungszeit gehen dann auch schon anspruchsvollere Aufgaben.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:12 Mit vielen Dingen hast du recht, aber das alles bringt nichts, wenn der Arbeitslose sowieso nicht arbeiten will, weil sich das ja nicht lohnt.
Vollkommen richtig.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:15 Vollkommen richtig.
Dann müssen eben solche Maßnahmen her: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p5247161
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Aldus »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:08 Ja- das sind aber die- von einigen hier- als "Scheissjobs" bezahlten Tätigkeiten zum ML oder weniger...
Noe.
Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:08Wobei ich bei den "Bürojobs" schon frage, was das sein soll?
Was jetzt? :D Nie einem Sachbearbeiter begegnet, oder was? ^^
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:16 Dann müssen eben solche Maßnahmen her: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p5247161
Blödsinn! Jeder normal bezahlte Job lohnt sich natürlich im Vergleich zu H4. Sollte wohl klar sein. Also gibt´s das Problem da nicht.

Bei dem von dir verlinkten Post ging´s um EUR 450,- Jobs. Hier um sozialversicherte, 35-40Std. Jobs. Der Unterschied sollte doch klar sein.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:22 Hier um sozialversicherte, 35-40Std. Jobs.
Hier geht es um Praktika bzw. dass der AN im 1. Jahr von der Jobagentur bezahlt wird, das wird dann auch nicht extrem viel höher als H4 sein können. Ergo: hat der Arbeitslose keine Lust drauf, lohnt sich nicht, er kann ja einen Taschenrechner bedienen :x
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:26 Hier geht es um Praktika bzw. dass der AN im 1. Jahr von der Jobagentur bezahlt wird, das wird dann auch nicht extrem viel höher als H4 sein können. Ergo: hat der Arbeitslose keine Lust drauf, lohnt sich nicht, er kann ja einen Taschenrechner bedienen :x
Meine Güte, schalt mal für 5 Minuten die Ironie ab. Ja - jetzt verstehe ich, was du meinst.

Sicher, in der Praktikazeit wäre es eine Motivationsfrage, ohne finanziellen Hinzugewinn. Aber da wäre auch die ganz reale Aussicht, bei entsprechender Bewährung wieder in den ersten Arbeitsmarkt reinzukommen, die den "Aufwand" problemlos wert wäre. Für mich wäre es das seinerzeit jedenfalls gewesen. Im Gegensatz eben zu Minijobs, die gar keine Perspektive bringen; oder so gut wie keine.

P.S.: und wenn ein H4´ler übernommen wird und das Jobcenter dem AG dafür erstmal einen Teil (oder 100%) des Geldes zahlt, läuft das nur zwischen den beiden. Der H4´ler kriegt ganz normal seinen vollen Lohn vom Arbeitgeber - und der rechnet dann mit dem Jobcenter ab, bzw. beantragt für die entsprechende Zeit vor Vertragsabschluß die Lohnerstattung. Weil, sonst Essig. Meines Wissens.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:38Im Gegensatz eben zu Minijobs, die gar keine Perspektive bringen; oder so gut wie keine.
Das ist falsch.
Der H4´ler kriegt ganz normal seinen vollen Lohn vom Arbeitgeber - und der rechnet dann mit dem Jobcenter ab, bzw. beantragt für die entsprechende Zeit vor Vertragsabschluß die Lohnerstattung.
Und da gibt es keine Höchstgrenze?
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:45 Das ist falsch.
Kann man sicher so sehen.
Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:45Und da gibt es keine Höchstgrenze?
Nein. Nicht meines Wissens. Jedenfalls nicht im "Normalbereich". Kann anders sein bei hochbezahlten Spezial- und Facharbeiterjobs. Aber die werden eh so dringend gesucht, das die sowas gar nicht brauchen - weil sie in so eine Situation nicht kommen, mE.

Im durchschnittlichen, kaufmännischen Bereich ist die Deckung - entsprechende Langzeitarbeitslosigkeit vorausgesetzt, anfänglich jedenfalls 100%, wie von einem anderen User weiter oben beschrieben, der da wohl mehr weiß. Und nach und nach wird das dann "runtergefahren" und der AG muß in "Eigenleistung" treten, wie ja auch normal. Der ehemalige H4´ler kriegt davon nichts mit.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:56Kann man sicher so sehen.
Ist so.
Im durchschnittlichen, kaufmännischen Bereich ist die Deckung - entsprechende Langzeitarbeitslosigkeit vorausgesetzt, anfänglich jedenfalls 100%, wie von einem anderen User weiter oben beschrieben, der da wohl mehr weiß.
Und für ca. 1810 EUR brutto (Mindeslohn) sind die AL dann motiviert und wollen arbeiten? Das sind netto ca. 300 EUR mehr als mit H4, bei 173 Stunden Arbeit im Monat...
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 15:04 Und für ca. 1810 EUR brutto (Mindeslohn) sind die AL dann motiviert und wollen arbeiten? Das sind netto ca. 300 EUR mehr als mit H4, bei 173 Stunden Arbeit im Monat...
Es mag ja für den ein oder anderen Studierten, bzw. Facharbeiter relativ schwer vorstellbar sein - aber für einen regulären 40h-Job im kaufmännischen Bereich, entsprechende Ausbildungs als Bürokaufmann, Groß- und Außenhandelskaufmann, Industriekaufmann vorausgesetzt gibt es doch einiges mehr als den Mindestlohn... Also ist die Motivation da kein Problem.

Für alle "Bürohelfer" bzw. Ungelernte... was weiß ich? Kann sein. Für die kann ich nicht sprechen. Einigen würde das sicher reichen. Anderen vielleicht nicht; k.A.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 14:18 Noe.


Was jetzt? :D Nie einem Sachbearbeiter begegnet, oder was? ^^
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 15:16 Es mag ja für den ein oder anderen Studierten, bzw. Facharbeiter relativ schwer vorstellbar sein - aber für einen regulären 40h-Job im kaufmännischen Bereich, entsprechende Ausbildungs als Bürokaufmann, Groß- und Außenhandelskaufmann, Industriekaufmann vorausgesetzt gibt es doch einiges mehr als den Mindestlohn... Also ist die Motivation da kein Problem.

Nach mehrjähriger Arbeitslosigkeit erst mal nicht. Erst bei voller Leistung...
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 15:04 Ist so.


Und für ca. 1810 EUR brutto (Mindeslohn) sind die AL dann motiviert und wollen arbeiten? Das sind netto ca. 300 EUR mehr als mit H4, bei 173 Stunden Arbeit im Monat...
Bei niedriger Warmmiete sind das bis zu 800 Euro mehr.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 15:16 ...gibt es doch einiges mehr als den Mindestlohn... Also ist die Motivation da kein Problem.
Der Kontext war Langzeitarbeitslose...
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 15:37 Bei niedriger Warmmiete sind das bis zu 800 Euro mehr.
Und bei hoher Warmmiete noch weniger. Ich gehe von ca. 1.000 EUR Gegenwert aus.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von roli »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 20:11 So ein Quatsch.
Nicht gleich alles ernst nehmen. :D
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

es gibt hier ein Strangthema.

Ich bitte darum, die Postings der allgemeinen HartzIV Urteile -wie Vorurteile- zu reduzieren.
Allgemeine Hetze oder auch die gegenseitigen Vorwürfe zu unterlassen.

Allgemeine Betrachtungen von HartzIV und des Sozialsystem zu beschränken.

Es geht um das Verhältnis -oder deren fehlender-
der Zahl von HartzIV-Empfängern zu existierenden offenen Stellen.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Micro Magnetics »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 15:12 Verächtlich reagiert die Mehrheit auf arbeitslose ALG II Bezieher ( also nicht auf die Kinder...) , de zumutbare Jobs ablehnen...

Mag so sein. In der (auch Foren-) Realität merkt man häufig aber nichts von dieser Differenzierung, wenn losgebolzt wird.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Micro Magnetics »

Und um den Dreh zum Thema und insbesondere zum Eingangsposting zu kriegen, wäre es sinnvoll zu fragen, warum denn die Arbeitsagenturen nicht in Richtung Flughafen vermitteln oder wenn sie es tun (garantiert), in welchem Umfang und welche Klientel warum und in welchem Umfang ablehnt. Sonst bleibt es Kaffeesatzleserei und ein bloßer Aufhänger für "Herumgebolze". Letzteres hat der Artikel ja schon gut hingekriegt. Die entscheidenden Fragen zu stellen interessanterweise nicht.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Micro Magnetics hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 22:55 Und um den Dreh zum Thema und insbesondere zum Eingangsposting zu kriegen, wäre es sinnvoll zu fragen, warum denn die Arbeitsagenturen nicht in Richtung Flughafen vermitteln oder wenn sie es tun (garantiert), in welchem Umfang und welche Klientel warum und in welchem Umfang ablehnt. Sonst bleibt es Kaffeesatzleserei und ein bloßer Aufhänger für "Herumgebolze". Letzteres hat der Artikel ja schon gut hingekriegt.
Die entscheidenden Fragen zu stellen interessanterweise nicht.
Was wären denn die "entscheidenden Fragen" in diesem Kontext?
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Micro Magnetics »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 07:25 Was wären denn die "entscheidenden Fragen" in diesem Kontext?
Micro Magnetics hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 22:55 wäre es sinnvoll zu fragen, warum denn die Arbeitsagenturen nicht in Richtung Flughafen vermitteln oder wenn sie es tun (garantiert), in welchem Umfang und welche Klientel warum und in welchem Umfang ablehnt. Sonst bleibt es Kaffeesatzleserei und ein bloßer Aufhänger für "Herumgebolze". Letzteres hat der Artikel ja schon gut hingekriegt. Die entscheidenden Fragen zu stellen interessanterweise nicht.

Und zur noch weiteren Verdeutlichung ändere ich den letzten Satz von "Die entscheidenden Fragen zu stellen" auf "Diese entscheidenden Fragen zu stellen".
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Micro Magnetics hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 18:53 Und zur noch weiteren Verdeutlichung ändere ich den letzten Satz von "Die entscheidenden Fragen zu stellen" auf "Diese entscheidenden Fragen zu stellen".
Gut,

diese Detail-Ebene steht wohl nur den Jobcentern zur Verfügung.
Da wird also auch der Thread-Eröffner keine Antworten diesbezüglich bekommen.

Wäre aber sich hilfreich um der Sache des Strangs hier auf den Grund gehen zu können...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Micro Magnetics »

Es sollte mittels anonymisierter Daten rein für statistische Zwecke problemlos möglich sein, sowas öffentlich zu machen. Andererseits bliebe es halt bloße Spekulation wieso und warum....

Und dann kann man es auch gleich sein lassen. Sehr gut ist in diesem Rahmen jetzt die angeordnete Sanktionslosigkeit bei Verstößen gegen Verhaltenspflichten. Man wird dann ja schwarz auf weiß sehen, ob und wie stark Sanktionslosigkeit mit der Zunahme von Verstößen korreliert.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Vongole »

Micro Magnetics hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 22:55 Und um den Dreh zum Thema und insbesondere zum Eingangsposting zu kriegen, wäre es sinnvoll zu fragen, warum denn die Arbeitsagenturen nicht in Richtung Flughafen vermitteln oder wenn sie es tun (garantiert), in welchem Umfang und welche Klientel warum und in welchem Umfang ablehnt. Sonst bleibt es Kaffeesatzleserei und ein bloßer Aufhänger für "Herumgebolze". Letzteres hat der Artikel ja schon gut hingekriegt. Die entscheidenden Fragen zu stellen interessanterweise nicht.
Für mich wäre eher die Frage, wieviele Hartz4-Bezieher zu den Anforderungen der Airports passen, Beispiel FRA:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/f ... ortagentur
Die meisten Jobs beziehen sich auf einen eh leergefegten Markt, und bei den "leichteren" Jobs könnte ich mir vorstellen, dass eher auf geschultes Personal aus dem Ausland Wert gelegt wird als auf solches, das aufwendig angelernt werden muss,
wie z.B. Gepäckabfertiger: https://www.google.de/search?q=freie+st ... e=tldetail
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Vongole hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 19:27 Für mich wäre eher die Frage, wieviele Hartz4-Bezieher zu den Anforderungen der Airports passen, Beispiel FRA:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/f ... ortagentur
Da passt nur der Punkt "Reinigung und sonstige Dienstleistung" für die 600.000 Langzeitarbeitslose ohne Berufsausbildung - vielleicht auch noch "Hotel & Gastronomie"...
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Vongole »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 19:55 Da passt nur der Punkt "Reinigung und sonstige Dienstleistung" für die 600.000 Langzeitarbeitslose ohne Berufsausbildung - vielleicht auch noch "Hotel & Gastronomie"...
Vermutlich, und ich denke, wer nicht körperlich eingeschränkt ist (eine der Hauptursachen für den Bezug von Hartz4), wird sich da kaum verwehren.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Vongole hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 20:06 Vermutlich, und ich denke, wer nicht körperlich eingeschränkt ist (eine der Hauptursachen für den Bezug von Hartz4), wird sich da kaum verwehren.
Körperliche Einschränkung ist die Hauptursache für den Bezug von Hartz4?

Wo kann man das nachlesen?

Bei den "Vermittlungshemmnissen" ist dieser Punkt nicht vorne dabei...
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Vongole »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 20:13 Körperliche Einschränkung ist die Hauptursache für den Bezug von Hartz4?
(..)
Ich schrieb: eine der Hauptursachen.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Vongole hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 21:55 Ich schrieb: eine der Hauptursachen.
Die Fakten:

"Neben einem höheren Alter ist insbesondere das eher
niedrige Qualifikationsniveau von Langzeitarbeitslosen ein
bedeutendes Vermittlungshemmnis.
Daneben gibt es eine
Menge weiterer vermittlungshemmender Merkmale, die
allerdings nicht in den Statistiken der Bundesagentur für
Arbeit enthalten sind und daher hier nicht weiter betrachtet
werden. Dazu gehören beispielsweise die Betreuung eines
Kindes unter 3 Jahren oder gesundheitliche Probleme."

kombiniert man nun die beiden starken vermittlungs-
hemmenden Merkmale höheres Alter und geringe
Qualifikation
oder untersucht auf wie viele
Langzeitarbeitslose mindestens eines dieser beiden
Merkmale zutrifft, so wird sehr deutlich, dass für die
Arbeitsmarktintegration große Anstrengungen notwendig
sind.

https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/ ... onFile&v=4
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Vongole »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 8. Aug 2022, 22:06 Die Fakten:
(..)
Wir sprachen über einen möglichen Einsatz Arbeitsloser im Reinigungsbereich der Airports, da geht es nicht um mangelnde Qualifikation, sondern um mögliche körperliche Einschränkungen.
Und die fallen unter die Menge weiterer vermittlungshemmender Merkmale aus deinem Link.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Vongole hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 17:02 Wir sprachen über einen möglichen Einsatz Arbeitsloser im Reinigungsbereich der Airports, da geht es nicht um mangelnde Qualifikation, sondern um mögliche körperliche Einschränkungen.
Und die fallen unter die Menge weiterer vermittlungshemmender Merkmale aus deinem Link.
Richtig- nur haben wohl nur wenige Langzeitarbeitslose "körperliche Einschränkungen" .
Die wesentlichen Vermittlungshemmnisse - laut Bundesagentur - sind ja "Alter > 55" und "geringe Kompetenzen".

Somit wäre prinzipiell die große Mehrheit der Langzeitarbeitslosen im Reinigungsbereich einsetzbar.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von jack000 »

Vongole hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 17:02 Wir sprachen über einen möglichen Einsatz Arbeitsloser im Reinigungsbereich der Airports, da geht es nicht um mangelnde Qualifikation, sondern um mögliche körperliche Einschränkungen.
Es sind 2015 viele junge kräftige Männer gekommen, von denen sehr viele auch nach 7 Jahren noch nicht in Beschäftigung sind.
Körperliche Einschränkungen sind da eher nicht vorhanden.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Vongole »

Realist2014 hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 17:15 Richtig- nur haben wohl nur wenige Langzeitarbeitslose "körperliche Einschränkungen"

(..)
Gerade bei den Ü55igern trifft das überwiegend nicht zu, und die machen immerhin fast 40% der Langzeitarbeitslosen aus.
Jünger, gesünder und mobil bei Schichteinsatz wäre natürlich in diesem Bereich einsetzbar.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Devourer of Worlds »

Auf beschissen bezahlte Putzarbeit mit katastrophalen Arbeitsbedingungen hat aber keiner Bock.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 17:56 Auf beschissen bezahlte Putzarbeit mit katastrophalen Arbeitsbedingungen hat aber keiner Bock.
Auch "Putzarbeit" wird ab dem 1.10.2022 mit 12 Euro die Stunde entlohnt.
Wer sonst keine Kompetenzen hat ( = keine Berufsausbildung) , für den sind derartige Tätigkeiten natürlich zumutbar.
Arbeitsbedingungen werden durch Gesetze geregelt.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Realist2014 »

Vongole hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 17:49 Gerade bei den Ü55igern trifft das überwiegend nicht zu, und die machen immerhin fast 40% der Langzeitarbeitslosen aus.
Sorry, diese deine These findet sich in den Berichten der Agentur aber nicht. Das ist reine Spekulation von deiner Seite.
Ein Bierbauch oder Übergewicht wird nun mal offiziell nicht als "körperliche Einschränkung" klassifiziert.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Billie Holiday »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 17:56 Auf beschissen bezahlte Putzarbeit mit katastrophalen Arbeitsbedingungen hat aber keiner Bock.
Wieviel ist denn das Fegen der Böden wert?
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Devourer of Worlds »

Realist2014 hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 18:05 Auch "Putzarbeit" wird ab dem 1.10.2022 mit 12 Euro die Stunde entlohnt.
Wer sonst keine Kompetenzen hat ( = keine Berufsausbildung) , für den sind derartige Tätigkeiten natürlich zumutbar.
Arbeitsbedingungen werden durch Gesetze geregelt.
Sehen die meisten wohl anders.
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Re: Hartz4-Empfänger vs. offene Stellen

Beitrag von Billie Holiday »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 18:09 Sehen die meisten wohl anders.
Viele sind vom Jammern erschöpft.
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