Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

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Realist2014
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 19:27 Und das ist aus Ihrer Sicht das geeignete Mittel, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken?
Sicher.

Damit steigt der ML innerhalb von 3 Monaten um über 20%
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Mendoza
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Mendoza »

H2O hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 18:56 Ein zu sehen! Und schon haben wir das Problem Fachkräftemangel gelöst! Oder etwa nicht?
Nein, das allein reicht natürlich nicht. Ein Baustein reicht ja auch nicht um ein Haus zu bauen. Es müsste auch mehr Einwanderung von qualifizierten Menschen geben oder zumindest von qualifizierungsfähigen. Und die bürokratischen Hemmnisse dafür sollten abgebaut werden. Auch wird man wohl nicht umhin kommen das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Aber es gehört auch dazu Arbeit im Verhältnis zu Arbeitslosigkeit attraktiver zu gestalten. Seit Jahren sehe ich aber, dass es genau anders rum läuft. Arbeit wird durch die kalte Progression immer unattraktiver. Und Arbeitsminister Heil tut vor allen Dingen was für Hartz4/Bürgergeldempfänger. Ganz zu lösen wird das Problem des Fachkräftemangels hauptsächlich wegen der Demografie sicher nicht, aber so wie das in den letzten Jahren gehandhabt wird funktioniert das erst recht nicht.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Skull
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 19:30 Sicher.

Damit steigt der ML innerhalb von 3 Monaten um über 20%
DU bist also der Meinung dass ein Stundenlohn von 12 Euro für FACHKRÄFTE dem Fachkräftemangel entgegenwirkt ?

Ernsthaft ? :?: Echt ? :?:

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H2O
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von H2O »

@ Mendoza:
Ja, Sie sind sich der Probleme ganz offenbar umfassender bewußt als ich. Ja, ich teile Ihre Gedanken mit Blick auf Abhilfen gegen den Fachkräftemangel.. Meine Meinung: Wenn es eine Art "Lohnabstandsgesetz" gibt, dann sind nach jeder Erhöhung arbeitsloser Einkünfte sofort Lohnanpassungsmaßnahmen fällig, wie sie das Gesetz vorsieht. Es gibt in der Tat nicht den einen Baustein für ein Gesamtgebäude. In dem Falle muß selbstverständlich auch die Steuerbemessung angepaßt werden, damit netto das Lohnabstandsgesetz eingehalten wird.

Unsere Demographie ist eine ganz böse Falle... trotz der hohen Zuwanderung verschiebt sich das Gewicht zu den höheren Jahrgängen. Das ist in Polen (meinem Alterssitz) noch ausgeprägter, weil eben viele Polen in anderen Ländern der EU leben und arbeiten. Das sind dann eben die jüngeren Jahrgänge... Ja, Fachkräfte sind hier auch gesucht...
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 19:30 Sicher.

Damit steigt der ML innerhalb von 3 Monaten um über 20%
Fachkräfte arbeiten i.d.R. nie für <12€/Std. Selbst beim Aldi hier um die Ecke steht auf dem Plakat beim Eingang, dass die Mitarbeiter suchen von 14-18€/Std.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 19:52 DU bist also der Meinung dass ein Stundenlohn von 12 Euro für FACHKRÄFTE dem Fachkräftemangel entgegenwirkt ?

Ernsthaft ? :?: Echt ? :?:

mfg
Gegenfrage:

Kategorisierst du die AN der untersten Gehaltsgruppen nicht als Fachkräfte? :?:

Meine Aussage ist natürlich im Kontext der vorherigen Posts in meiner Diskussion mit H20 zu lesen.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 20:04 Fachkräfte arbeiten i.d.R. nie für <12€/Std.

Also sind gelernte Bäckereiverkäufer etc. in den neuen Bundesländern, die Tariflöhne von unter 12 Euro haben, keine Fachkräfte?
Selbst beim Aldi hier um die Ecke steht auf dem Plakat beim Eingang, dass die Mitarbeiter suchen von 14-18€/Std.
Mönsch Jack...

D besteht nicht nur aus Stuttgart und München... :rolleyes: ( siehe oben)
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 19:55 @ Mendoza:
Ja, Sie sind sich der Probleme ganz offenbar umfassender bewußt als ich. Ja, ich teile Ihre Gedanken mit Blick auf Abhilfen gegen den Fachkräftemangel.. Meine Meinung: Wenn es eine Art "Lohnabstandsgesetz" gibt, dann sind nach jeder Erhöhung arbeitsloser Einkünfte sofort Lohnanpassungsmaßnahmen fällig, wie sie das Gesetz vorsieht.
Jetzt ist die Reihenfolge ja anders rum:

ML Erhöhung zum 1.Juli und jetzt zum 1.Oktober.

Die Erhöhung des Regelsatzes kommt ja zum 1.Januar......
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 20:19 Jetzt ist die Reihenfolge ja anders rum:

ML Erhöhung zum 1.Juli und jetzt zum 1.Oktober.

Die Erhöhung des Regelsatzes kommt ja zum 1.Januar......
In meinen jungen Jahren meinte ein älterer Kollege zu mir gern einmal "Das ist Politik, Herr H2O, davon verstehen Sie nichts!" Nach so vielen Jahren muß ich gestehen, daß der Mann immer wieder Recht hatte! :D :thumbup:
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 20:17 Also sind gelernte Bäckereiverkäufer etc. in den neuen Bundesländern, die Tariflöhne von unter 12 Euro haben, keine Fachkräfte?

Mönsch Jack...

D besteht nicht nur aus Stuttgart und München... :rolleyes: ( siehe oben)
Genauso sind dabei nicht abgehängte Regionen und die am tiefsten bezahlten Jobs als Maßstab zu wählen. Auch in den neuen Bundesländern ist Arbeitslosigkeit kein Thema mehr. Wer in Deutschland noch arbeitslos ist, ist entweder Bodensatz oder Müßiggänger, daher wird man auch bei Lohnerhöhungen da keine Fachkräfte mehr reaktivieren können.
=> Deswegen das Thema hier: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 20:29 Genauso sind dabei nicht abgehängte Regionen und die am tiefsten bezahlten Jobs als Maßstab zu wählen. Auch in den neuen Bundesländern ist Arbeitslosigkeit kein Thema mehr.
Das stimmt so nicht:

https://de.statista.com/statistik/daten ... slaendern/

Während wir in Bayern und in Ba-Wü 3,x % haben, haben wir in Bremen fast 11%, Berlin 9% , Meckpomm , Sachsen-Anhalt 7,x%

Genau dort sind aber auch die Löhne niedriger. ( noch)

Das bedeutet natürlich, dass dort ein viel größeres Potential zum "heben" wäre.

In Bayern und Ba-Wü müssen dagegen die Rentner ran.... :p

Ich selber habe mir 70 als Mindestziel gesetzt...
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 20:34 Das stimmt so nicht:
[...]
Das bedeutet natürlich, dass dort ein viel größeres Potential zum "heben" wäre.
Ich sehe da nix, was es zu heben gäbe. ALG1 ist da gar nicht in der Betrachtung, denn die finden ruck-zuck einen neuen Job, sind aber eher der geringere Anteil der Arbeitslosen. Bei ALG2 ist da fast nix mehr an Potential. Bestes Beispiel ist doch S21, bei dem Arbeitsplätze (Büros) für 20.000 geschaffen werden sollen und Wohnungen für 10.000 Personen.
=> Natürlich sind das Größenordnungen, die sowieso nicht eintreffen werden, aber woher sollen denn die 20.000 Arbeitnehmer kommen??? (Aus dem "Potential der ALG2-Empfänger" werden keine 20.000 Sachbearbeiter für Bürojobs zu rekrutieren sein.
Und wo sollen die 10.000 Wohnen, für die nun keine Wohnungen/Häuser vorhanden sind?
In Bayern und Ba-Wü müssen dagegen die Rentner ran.... :p
Ich verstehe den Kritikpunkt, aber lt. Eingangsbeitrag geht es nun mal darum, die Fachkompetenz derer noch zu nutzen für die die Türen beim Arbeitsmarkt bei Renteneintritt erstmal zu sind und als Gegenleistung entsprechend lukrative Zusatzeinkommen zu ermöglichen.
Ich selber habe mir 70 als Mindestziel gesetzt...
Wenn ich es richtig auf dem Schirm habe, bist du doch Selbständiger/Unternehmer, du kannst also problemlos arbeiten bis du im Sarg liegst. Beispiel: Wolfgang Grupp, der ist 80 Jahre alt und hat erst vor kurzem sein Unternehmen an die Kinder weitergegeben.

Ich selbst habe auch noch vor, bis nach dem Renteneintrittsalter zu arbeiten. Daher der Strang hier und es geht halt darum, die Arbeitstätigkeit nicht abrupt ab einem bestimmten alter automatisch enden zu lassen. Da ich abhängig Beschäftigter bin, ist ab dem Renteneintrittsalter erstmal Feierabend, und da sollten durch Flexibilisierung die Möglichkeiten erweitert werden.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 20:14
Gegenfrage:
Nix ist. Deine Spielchen funzen bei mir nicht.

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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 21:11
Ich verstehe den Kritikpunkt, aber lt. Eingangsbeitrag geht es nun mal darum, die Fachkompetenz derer noch zu nutzen für die die Türen beim Arbeitsmarkt bei Renteneintritt erstmal zu sind

Welche Türen sollen da "zu" sein?


Wenn ich es richtig auf dem Schirm habe, bist du doch Selbständiger/Unternehmer, du kannst also problemlos arbeiten bis du im Sarg liegst.

Das kannst du auch....

I ......................... Da ich abhängig Beschäftigter bin, ist ab dem Renteneintrittsalter erstmal Feierabend, und da sollten durch Flexibilisierung die Möglichkeiten erweitert werden.

Wieso soll da "Feierabend" sein?

Von welchen "Fakten" gehst du bei deinen obigen Thesen ( "Tür zu" und "Feierabend") aus?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 21:15 Nix ist. Deine Spielchen funzen bei mir nicht.

mfg
welche "Spielchen"?

Du hast mir eine Frage- rausgerissen aus dem Kontext meiner Diskussion mit H20 - gestellt.
Wobei - für mich- auch die zum ML arbeitenden mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung Fachkräfte sind.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 21:22 welche "Spielchen"?

[…]

Wobei - für mich- auch die zum ML arbeitenden mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung Fachkräfte sind.
Unterlasse bitte (bei mir) Dein DÄMLICHES Spiel.

Wie der Threadersteller nun schon mehrmals mitteilte,

Deine EINZELBEISPIELE strukturschwacher Regionen gepaart mit Berufen relativ geringem Gehaltsgefüge
-> gehen an dem Thema des Threaderstellers völlig vorbei.

Möchtest DU eigentlich jeden Thread „kaputtmachen“ und die tatsächlichen Diskussionen
mit DEINEN Nebenthemen zukleistern ?

Es geht um Fachkräfte ! In allen Ihrer Breite. Von Bäckereifachverkäufer bis zum Piloten.

Und die wenigsten Fachkräfte bewegen sich im oder in der Nähe des Mindestlohnbereichs.

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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 21:31 Unterlasse bitte (bei mir) Dein DÄMLICHES Spiel.

Wie der Threadersteller nun schon mehrmals mitteilte,

Deine EINZELBEISPIELE strukturschwacher Regionen gepaart mit Berufen relativ geringem Gehaltsgefüge
-> gehen an dem Thema des Threaderstellers völlig vorbei.

Möchtest DU eigentlich jeden Thread „kaputtmachen“ und die tatsächlichen Diskussionen
mit DEINEN Nebenthemen zukleistern ?
Ich habe den Handwerksverband zitiert.
Wenn hier ausschließlich genau der Punkt von Jack diskutiert werden soll, dann fallen 70% der Posts hier durch das Raster
Es geht um Fachkräfte ! In allen Ihrer Breite. Von Bäckereifachverkäufer bis zum Piloten.
mfg
Piloten können nicht länger arbeiten - da hat das LBA was dagegen.......
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 21:19 Von welchen "Fakten" gehst du bei deinen obigen Thesen ( "Tür zu" und "Feierabend") aus?
Da brauche ich gar nicht weit schauen, es war mein Vater der als Feinoptiker (Linsen für Präzisionsgeräte, nicht Brillen) ab Renteneintritt keine Möglichkeit mehr hatte in den Betrieb wieder zurück zu kehren und dann auf 450€-Basis Parkplatzwächter arbeitete und der Typ, der bei VW arbeitete, nun in Rente ist und mir mein Auto aus Wolfsburg nach Stuttgart brachte, den ich im nachhinein betrachtet, schwarz bezahlt hatte.
=> Stundenlohn jeweils bei ca. 5€!
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 21:49 Da brauche ich gar nicht weit schauen, es war mein Vater der als Feinoptiker (Linsen für Präzisionsgeräte, nicht Brillen) ab Renteneintritt keine Möglichkeit mehr hatte in den Betrieb wieder zurück zu kehren und dann auf 450€-Basis Parkplatzwächter arbeitete und der Typ, der bei VW arbeitete, nun in Rente ist und mir mein Auto aus Wolfsburg nach Stuttgart brachte, den ich im nachhinein betrachtet, schwarz bezahlt hatte.
=> Stundenlohn jeweils bei ca. 5€!
Heute:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... letterHtml
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 21:54 Heute:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... letterHtml
Na dann ist ja mal was sinnvolles geschaffen worden ....
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von el loco »

jack000 hat geschrieben: Mo 11. Jul 2022, 19:04 So wie hier sieht es in vielen Branchen aus:

https://www.focus.de/politik/es-fehlen- ... 14256.html
  • Natürlich kann und sollte dem Thema auch mit einem höheren Automatisierungsgrad entgegen gesteuert werden, aber das ist nun mal nicht immer möglich.
  • Meiner Beobachtung nach besteht durchaus ein Interesse an einer Beschäftigung im Rentenalter auch wenn es finanziell überhaupt nicht notwendig ist.
  • Das Interesse ist aber dann nur gegeben, wenn die Bedingungen sich angenehm gestalten, vor allem im Sinne von einer kurzen und flexiblen Arbeitszeit (z.B. nur noch 1/4 Arbeitszeit)
  • Möglichkeiten sind Beschäftigungen auf 450€-Basis oder halt Teilzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt
  • Selbst geringere Löhne/Nettolöhne haben letztendlich ein spürbares "+" zur Folge
Trotzdem ist das Thema in Deutschland eher unterentwickelt. Es wird nachvollziehbarerweise ein frühes Renteneintrittsalter angestrebt, welches i.d.R. eine Reduzierung der Arbeitszeit von Vollzeit zu 0 als Folge hat.

Woran liegt das? Kann, bzw. sollte das Thema auch politisch/steuerrechtlich gefördert werden?
Länger zu arbeiten ist genauso der falsche Ansatz, wie dem Fachkräftemangel mit Zuwanderung zu begnegen.
Solche Maßnahmen sind lediglich die Bekämpfung von Symptomen und nicht das Problem an der Wurzel gepackt.
Einfach Mal die deutschen Fachkräfte fragen, die auswandern, was sie denn am Arbeiten in Deutschland hindert.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

el loco hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 22:16 .
Einfach Mal die deutschen Fachkräfte fragen, die auswandern, was sie denn am Arbeiten in Deutschland hindert.
Oder die mehr als 2 Drittel, die wieder zurückkehren, warum sie doch lieber in D arbeiten.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

el loco hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 22:16 Länger zu arbeiten ist genauso der falsche Ansatz, wie dem Fachkräftemangel mit Zuwanderung zu begnegen.
Solche Maßnahmen sind lediglich die Bekämpfung von Symptomen und nicht das Problem an der Wurzel gepackt.
Einfach Mal die deutschen Fachkräfte fragen, die auswandern, was sie denn am Arbeiten in Deutschland hindert.
In der Tat muss man das differenziert betrachten. Aber ganz so einfach ist es nicht. Man muss beide Themen ins Auge fassen ...
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

el loco hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 22:16 Länger zu arbeiten ist genauso der falsche Ansatz, wie dem Fachkräftemangel mit Zuwanderung zu begnegen.
Solche Maßnahmen sind lediglich die Bekämpfung von Symptomen und nicht das Problem an der Wurzel gepackt.
Einfach Mal die deutschen Fachkräfte fragen, die auswandern, was sie denn am Arbeiten in Deutschland hindert.
Darf ich mir mal die Frage erlauben- auch wenn hier wohl etwas OT- was denn nun genau die "Wurzel" des Problems ist?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Micro Magnetics »

Was ich aus meinem Betrieb kenne, ist, dass Arbeitnehmer die angebotene Ausbildung zur Fachkraft ablehnen, da sie die Mehrarbeit und Verantwortung gar nicht haben wollen. Der finanzielle Aufstieg reizt nicht. Ist eng verwandt mit dem Phänomen, dass Vollzeit abgelehnt wird, weil es gar nicht angestrebt wird.

Das ist nun bestimmt nicht "die" Wurzel des Problems, doch ich wollte nur beispielhaft zeigen, was es so an Faktoren alles geben kann.
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von el loco »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 22:47 Oder die mehr als 2 Drittel, die wieder zurückkehren, warum sie doch lieber in D arbeiten.
Die Frage ist wer zurückkommt?!
jack000 hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 23:13 In der Tat muss man das differenziert betrachten. Aber ganz so einfach ist es nicht. Man muss beide Themen ins Auge fassen ...
Naja, wir haben hochqualifizierte Fachkräfte die Deutschland verlassen, wir haben einen riesen
Haufen Menschen die nicht arbeiten gehen. Arbeitslos, keine Arbeitsgenehmigung etc.

Da ließen sich genügend Arbeitskräfte finden. Man hat doch mal vor zig Jahren versucht, indische
IT Fachkräfte zu rekrutieren, das ging damals schon in die Hose. Den Wettbewerbsvorteil in dieser
Branche, hat Deutschland mit Sicherheit nicht
Realist2014 hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 13:51 Darf ich mir mal die Frage erlauben- auch wenn hier wohl etwas OT- was denn nun genau die "Wurzel" des Problems ist?
Da gibt es viele Gründe, die Gewichtung liegt bei jedem anders. Ein paar wurden
hier zusammengefasst:
https://www.auswandern-handbuch.de/die- ... uswandern/
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

el loco hat geschrieben: Di 20. Sep 2022, 19:30
..................
Da gibt es viele Gründe, die Gewichtung liegt bei jedem anders. Ein paar wurden
hier zusammengefasst:
https://www.auswandern-handbuch.de/die- ... uswandern/
Da sind 13 Gründe aufgeführt- die wenigsten davon können von der Politik beeinflusst werden...
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Re: Fachkräftemangel

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 15:54 Außerdem wüsste ich gerade nicht wo die vielen Arbeitsplätze benötigt werden. Wir haben Arbeitskräftemangel!
Aktuell wird gerade der Versuch gemacht, eine gesamte Volkswirtschaft auf Ökologisch zu transformieren.....das benötigt hunderttausende, wenn nicht gar mehr als eine Million neue Arbeitsplätze.
Selbst wenn einige alte wegfallen....in Zeiten, in denen die Alterspyramide dazu führt, dass mehr Menschen in Rente gehen als junge Menschen einen Job aufnehmen, ist der Arbeitnehmer Mangelware.

Soviel kann die Digitalisierung gar nicht wegrationalisieren, wie akut benötigt wird. Handwerker, Lehrer, Pfleger und Ärzte, Informatiker, ... ... ... es gibt nur wenige Berufssparten, in denen wirklich Arbeitnehmer freigesetzt werden - aber viele Berufssparten, die einen klaren Bedarf an Arbeitskräften haben. Und keinen geringen, sondern einen hohen.

Das unterscheidet auch die derzeitige Situation von 1920. Deshalb hilft es nicht, auf vergangene Situationen zu schauen, die einfach nicht die gleichen Rahmenbedingungen hatten.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Wähler »

Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist in einem starken Wandel:
So arbeitet Deutschland 2040 SZ 17. Dezember 2022
https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... duced=true
"Bessern die Arbeitgeber nicht stark nach, droht Deutschland ein Pflege-, Kranken- und Kitanotstand...
Anders als bisher vernichtet der Wandel nicht mehr nur unqualifizierte Jobs... Das trifft etwa Beschäftigte in Bankfilialen oder im Backoffice von Banken und Versicherungen. Und es trifft Buchhalter, Assistentinnen oder Sachbearbeiter in Büros...
Allein die Klimaziele aus dem Koalitionsvertrag der Ampel umzusetzen verheiße 400000 neue Jobs, hat Enzo Weber ausgerechnet."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 09:22 Das trifft etwa Beschäftigte in Bankfilialen oder im Backoffice von Banken und Versicherungen. Und es trifft Buchhalter, Sachbearbeiter in Büros...
Die müssen dann eben auf Pflege oder Erziehung umschulen.
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Aurelius88
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 10:12 Die müssen dann eben auf Pflege oder Erziehung umschulen

.
Klar als ob dass so einfach wäre, nicht jeder Mensch eignet sich zum Pfleger oder Erzieher.
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Tom Bombadil
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Tom Bombadil »

Aurelius88 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 10:16 Klar als ob dass so einfach wäre, nicht jeder Mensch eignet sich zum Pfleger oder Erzieher.
Ansonsten müssen sie halt vom Bürgergeld leben. Oder hast du einen besseren Vorschlag, "Neuuser"?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

Aurelius88 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 10:16 Klar als ob dass so einfach wäre, nicht jeder Mensch eignet sich zum Pfleger oder Erzieher.
Sicher, aber Regale einräumen bei Lidl oder Aldi kann praktisch jeder...
Auch mit "geringer Qualifikation"...
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 14:05
Sicher, aber Regale einräumen bei Lidl oder Aldi kann praktisch jeder...
Auch mit "geringer Qualifikation"...
Guten Tag,

lasse es besser.

Das Thema ist hier Fachkräftemangel.

Weder der Mindestlohn, noch HartzIV und auch keine Regaleinräumer.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 14:12 Guten Tag,

lasse es besser.

Das Thema ist hier Fachkräftemangel.

Weder der Mindestlohn, noch HartzIV und auch keine Regaleinräumer.
Gut.

Dann würde ich gerne mal lesen, was genau die Definition von "Fachkraft" ist.

A) Zumindest abgeschlossene Schulausbildung
B) Zumindest eine abgeschlossen Berufsausbildung

Danke

Wobei es ja wohl dann auch noch einen "Nicht-Fachkräfte"-Mangel zusätzlich gibt.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 14:16
Gut.

Dann würde ich gerne mal lesen, was genau die Definition von "Fachkraft" ist.

A) Zumindest abgeschlossene Schulausbildung
B) Zumindest eine abgeschlossen Berufsausbildung

Danke
Guten Tag nochmals,

ich empfehle Dir, es nicht weiter auf die Spitze zu treiben.

Irgendwann ist auch die Geduld der Moderation an Ihrem Ende angelangt.

Das ist meine vorerst letzte klare Ansage an Deine Adresse. Threadübergreifend.

Ab jetzt wird erst einmal … nur noch gehandelt. Nicht mehr hingewiesen und auch nicht gebeten.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 14:37 Guten Tag nochmals,

ich empfehle Dir, es nicht weiter auf die Spitze zu treiben.

Irgendwann ist auch die Geduld der Moderation an Ihrem Ende angelangt.

Das ist meine vorerst letzte klare Ansage an Deine Adresse. Threadübergreifend.

Ab jetzt wird erst einmal … nur noch gehandelt. Nicht mehr hingewiesen und auch nicht gebeten.
Ich verstehe zwar nicht, wieso eine Rückfrage hinsichtlich Begriffsklärung "auf die Spitze treiben" sein soll- aber ich habe ein Definition zum Begriff zu dieses Strangs hier gefunden:

https://www.karriereakademie.de/fachkraft

"DEFINITION und Bedeutung: Fachkraft

Was ist eine Fachkraft?

Definition: Unter einer Fachkraft wird eine Arbeitskraft mit abgeschlossener Berufsausbildung ("Fachkompetenz") oder beendetem Hochschulstudium verstanden. Um im Berufsleben erfolgreich mitzuarbeiten, werden von Fachkräften zusätzlich berufsbezogene soziale und methodische Kompetenzen eingefordert ("Soft Skills")."

Interessant ist aber folgende Abgrenzung: ( aus der gleichen Quelle):

"Auch wenn die Bezeichnung "Fachkraft" nicht geschützt ist, gelten Arbeitskräfte, die über spezielle Fähigkeiten, Kenntnisse, Schlüsselqualifikationen und praktische Erfahrungen in ihrem Berufsfeld verfügen,
ohne Ausbildung formal nicht als Fachkraft."


Ich kann aus eigener Erfahrung im IT-Bereich aber bestätigen, dass letzteres nicht immer so gesehen wird.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von aleph »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 14:16 Gut.

Dann würde ich gerne mal lesen, was genau die Definition von "Fachkraft" ist.

A) Zumindest abgeschlossene Schulausbildung
B) Zumindest eine abgeschlossen Berufsausbildung

Danke

Wobei es ja wohl dann auch noch einen "Nicht-Fachkräfte"-Mangel zusätzlich gibt.
Gute Frage, dass die nach so vielen Seiten endlich mal gestellt wurde. Sicherlich ist das eine Arbeitskraft, die Kenntnisse hat, die nur durch Ausbildung und praktische Erfahrung über einen längeren Zeitraum erworben werden können und die fachliche Entscheidungen beinhalten.

Ich würde einen Schweißer bei BMW als Fachkraft sehen, aber nicht den, der nur Teile verschrauben muss und dafür nur wenige Wochen Einarbeitungszeit benötigt. Jemand, der einen Computer oder ein technisch komplexes Haushaltsgerät reparieren kann, hat Fachkenntnisse, aber nicht der, der nur die Teile aus dem Lager holen kann.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 14:56 Ich verstehe zwar nicht, wieso eine Rückfrage hinsichtlich Begriffsklärung "auf die Spitze treiben" sein soll- aber ich habe ein Definition zum Begriff zu dieses Strangs hier gefunden:

https://www.karriereakademie.de/fachkraft

"DEFINITION und Bedeutung: Fachkraft

Was ist eine Fachkraft?

Definition: Unter einer Fachkraft wird eine Arbeitskraft mit abgeschlossener Berufsausbildung ("Fachkompetenz") oder beendetem Hochschulstudium verstanden. Um im Berufsleben erfolgreich mitzuarbeiten, werden von Fachkräften zusätzlich berufsbezogene soziale und methodische Kompetenzen eingefordert ("Soft Skills")."

Interessant ist aber folgende Abgrenzung: ( aus der gleichen Quelle):

"Auch wenn die Bezeichnung "Fachkraft" nicht geschützt ist, gelten Arbeitskräfte, die über spezielle Fähigkeiten, Kenntnisse, Schlüsselqualifikationen und praktische Erfahrungen in ihrem Berufsfeld verfügen,
ohne Ausbildung formal nicht als Fachkraft."


Ich kann aus eigener Erfahrung im IT-Bereich aber bestätigen, dass letzteres nicht immer so gesehen wird.

Naja du schreibst es doch selbst "Fachkraft" ist kein gesetzlich geschützter Begriff von daher, definiert wiederum jeder für sich was man unter "Fachkraft" eigentlich genau versteht.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Realist2014 »

Aurelius88 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 15:43 Naja du schreibst es doch selbst "Fachkraft" ist kein gesetzlich geschützter Begriff von daher, definiert wiederum jeder für sich was man unter "Fachkraft" eigentlich genau versteht.
Hast du eine bessere Definition als diejenige aus meiner Quelle?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aldus »

Aurelius88 hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 10:16 Klar als ob dass so einfach wäre, nicht jeder Mensch eignet sich zum Pfleger oder Erzieher.
Vor allem - wer will so einen Scheißjob (mit Verlaub) schon machen? In D-Land? Sorry...

Hat ja seinen Grund, das da Personalmangel herrscht; schon seit Jahren. Genau den gleichen wie in der Gastronomie.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

Aldus hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 20:46 Vor allem - wer will so einen Scheißjob (mit Verlaub) schon machen? In D-Land? Sorry...

Hat ja seinen Grund, das da Personalmangel herrscht; schon seit Jahren. Genau den gleichen wie in der Gastronomie.
Meine Tochter ist exam. Pflegefachkraft aus Berufung. Sie will nichts anderes machen, den Beruf liebt sie total.
Nicht die Alten sind ein Problem, sondern die Schichten und das Gehalt. 5 Wochen am Stück nur einen Tag frei, kurzfristig Wochenend- und Nachtschichten, 2.000 netto. Dankbare Grannys und Angehörige, aber viel Krankenstand unter den Kollegen. Kaum Bewerbungen, neulich sollte jemand zum Vorstellen kommen- hat nicht mal abgesagt.
Die Umstände sind scheiße, der Beruf an sich nicht.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aldus »

Billie Holiday hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 20:55 Kaum Bewerbungen, neulich sollte jemand zum Vorstellen kommen- hat nicht mal abgesagt.
Sicher. Weil eben, s.u.
Billie Holiday hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 20:55 Die Umstände sind scheiße, der Beruf an sich nicht.
Etwas anderes wollte ich damit auch keinesfalls zum Ausruck bringen.

Es ist halt wie überall im Sozialbereich in Deutschland. Wo kein Geld (direkt) erwirtschaftet wird, wird auch keins reingesteckt. Ergo ist das Arbeiten dort meißtens unterste Schublade. Und sei der Job an sich und im Prinzip noch so interessant.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 20:55 Die Umstände sind scheiße, der Beruf an sich nicht.
Das ist leider bei den meisten Berufen so, die man früher mit Leidenschaft gemacht hatte. Heutzutage bedeutet arbeiten nur noch arbeiten am Limit (und je nach dem mit fragwürdiger Bezahlung) und unzählige Überstunden.
Und dann wundern sich die Politiker, warum die Leute lieber mit Abschlägen früher in Rente gehen als länger zu arbeiten.

Das geht vom Brummi-Fahrer => Früher: König der Landstraße/Man kam viel rum, heute: Höllenjob unter extremen Zeitdruck. Oder Arzt: Früher: Ein Mensch der sich Zeit nahm für seine Patienten, heute: Massenabfertigung und 1/3 der Arbeitszeit nur Papierkram
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 20:55 5 Wochen am Stück nur einen Tag frei, kurzfristig Wochenend- und Nachtschichten...
Sowas ist eindeutig gesetzeswidrig.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

jack000 hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 21:19 Das ist leider bei den meisten Berufen so, die man früher mit Leidenschaft gemacht hatte. Heutzutage bedeutet arbeiten nur noch arbeiten am Limit (und je nach dem mit fragwürdiger Bezahlung) und unzählige Überstunden.
Und dann wundern sich die Politiker, warum die Leute lieber mit Abschlägen früher in Rente gehen als länger zu arbeiten.

Das geht vom Brummi-Fahrer => Früher: König der Landstraße/Man kam viel rum, heute: Höllenjob unter extremen Zeitdruck. Oder Arzt: Früher: Ein Mensch der sich Zeit nahm für seine Patienten, heute: Massenabfertigung und 1/3 der Arbeitszeit nur Papierkram

Exakt und diese Zustände , schlechte Bezahlung bei gleichzeitig permanenten Zeitdruck und miesen Arbeitsbedingungen ist in vielen Branchen so und von daher verwundert es mich nicht, wenn Menschen sagen, ohne mich und dann lieber vorzeitig in den Ruhestand gehen oder lieber Hartz4/Bürgergeld beziehen. Ich kann es irgendwo schon verstehen, bei der Arbeitswelt von heute.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von aleph »

Billie Holiday hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 20:55 Meine Tochter ist exam. Pflegefachkraft aus Berufung. Sie will nichts anderes machen, den Beruf liebt sie total.
Nicht die Alten sind ein Problem, sondern die Schichten und das Gehalt. 5 Wochen am Stück nur einen Tag frei, kurzfristig Wochenend- und Nachtschichten, 2.000 netto. Dankbare Grannys und Angehörige, aber viel Krankenstand unter den Kollegen. Kaum Bewerbungen, neulich sollte jemand zum Vorstellen kommen- hat nicht mal abgesagt.
Die Umstände sind scheiße, der Beruf an sich nicht.
Bekommt sie keine Zuschläge für Nacht und Wochenende? 2000€ Netto erscheinen mir nicht sehr wenig. Wie hoch sollte es Netto denn sein?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 21:35 Sowas ist eindeutig gesetzeswidrig.
Ich hab mich mißverständlich ausgedrückt. In 5 Wochen pro Woche nur einen Tag frei. Danach ein paar Tage frei. Sie sagt nicht nein, wenn Not am Mann ist. Sind halt pflegebedürftige Menschen und keine Dinge oder Büroarbeiten.
Viele unterschiedliche Schichten schlauchen.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von H2O »

aleph hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 22:06 Bekommt sie keine Zuschläge für Nacht und Wochenende? 2000€ Netto erscheinen mir nicht sehr wenig. Wie hoch sollte es Netto denn sein?
Nun ja, welchen Lohn erhält ein Facharbeiter in der Industrie im Schíchteinsatz? Das müßte eigentlich der Maßstab sein.

Meine Tochter arbeitet seit über 40 Jahren in dem Bereich... sie bekommt auch ein ordentliches Gehalt, sie liebt ihren Beruf und sieht ihn als mitmenschliche Verpflichtung. Aber die Bedingungen, die zu einer solchen Erfüllung führen, sind nicht sonderlich verlockend. Formal ist alles ganz in Ordnung und überschaubar. Und dann kommt der Praxistest. Der Krankenstand im Personalbereich muß aus dem ordentlichen Personalstand ausgeglichen werden. Ich will hier keine Heldentaten berichten... auch meine Tochter ist mehrfach durch Krankheit ausgefallen, und KollegInnen mußten einspringen.

Dann kommen solche Arbeitsbedingungen zustande, von denen @Billie Holiday berichtet. Familie und eheliche Partnerschaft kaum vorstellbar. Kranke und leider auch Sterbende brauchen engagierte Pflege durch Fachpersonal und mitmenschliche Zuwendung; die seelische Belastung ist dadurch sehr hoch... eine Personalreserve ist kaum zu erwirtschaften. Und ohne sehr langen Vorlauf nicht auf zu bauen. Tut sich da etwas? Wohl kaum.

Da liegt der Hund begraben... nicht nur bei der Frage nach einem gerechten Einkommen.

Und nun stelle ich mir meine Tochter mit 67 Lebensjahren in diesem Dienst vor... nach fast 50 Berufsjahren. Wird sie dann wohl schon gleich zum Pflegefall?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Atue001 »

Aurelius88 hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 21:39 Exakt und diese Zustände , schlechte Bezahlung bei gleichzeitig permanenten Zeitdruck und miesen Arbeitsbedingungen ist in vielen Branchen so und von daher verwundert es mich nicht, wenn Menschen sagen, ohne mich und dann lieber vorzeitig in den Ruhestand gehen oder lieber Hartz4/Bürgergeld beziehen. Ich kann es irgendwo schon verstehen, bei der Arbeitswelt von heute.
Wenn immer wieder von miesen Arbeitsbedingungen die Rede ist... was genau ist damit eigentlich gemeint?
Der Satz wird immer wieder gebracht - aber Fakt ist, dass seit 1950 sehr viele Gesetze sowohl von der BRD als auch der EU gemacht wurden, die in Richtung besserer Arbeitsbedingungen gehen.

Und auch bei einigen Problemberufen wie Kita-Mitarbeitern, in der Pflege und einige mehr, sind die letzten Jahre substanzielle Verbesserungen beispielsweise beim Gehalt, den Betreuungsschlüsseln, bei der Weiterbildung etc. erfolgt. Was genau also ist jetzt mies?

Und dann noch: Würde das Abstellen dieser miesen Umstände WIRKLICH was am Fachkräftemangel ändern?

(Nicht falsch verstehen - ich bezweifle nicht, dass es miese Umstände gibt - ich bin nur dafür auch mal klar auszusprechen, was wer darunter genau versteht.....früher hieß das: unbezahlte Überstunden, die Bänder liefen schneller und der Chef hat einen immer zur Sau gemacht....nur - der Arbeitsmarkt kippt immer mehr in Richtung Arbeitnehmermarkt....)
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