Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

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Aurelius88
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

H2O hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 05:37 Das Thema hier lautet "Fachkräftemangel: Länger arbeiten?" Da finde ich es nicht so einfallsreich, damit auch die Altersversorgung in Verbindung zu bringen. Durch eine 4-Tage-Woche wird der Fachkräftemangel sicher weiter verknappt, denn was man braucht, das ist die Arbeit der Fachkräfte. Dummerweise wird die Arbeit von Menschen erbracht, die nicht wesentlich mehr Leistung erbringen können, wenn sie in kürzerer Zeit die nachgefragte Arbeit zu verrichten haben: Arbeit = Leistung X Zeit. Vorschläge, wie diese Gleichung zu erfüllen sein könnte: Fehlanzeige. Spöttische Anmerkung dazu: "dümmlich".

Die Rentenfrage ist ein Problem geworden, weil die Zahl der Menschen, die schon oder noch erwerbstätig arbeiten, seit Jahrzehnten schrumpft. Längere Schul- und Ausbildungszeiten, frühere Inanspruchnahme der Altersversorgung. Durch berufstätige Frauen konnte diese Entwicklung zeitweise gebremst werden... inzwischen sind auch in dem Bereich erträgliche Versorgungsansprüche erarbeitet worden. Und nun hat sich die Zahl junger Leute verringert, die überhaupt einmal erwerbstätig sein können.

Lösen läßt sich diese Einzahlungslücke nur durch höhere Abgaben oder Kürzungen: Höhere Abgaben... warum dann überhaupt noch einer Arbeit nachgehen? Kürzungen: Weniger Rentner... also länger erwerbstätig sein, oder Minderung der Versorgungsleistungen. An beiden Schrauben wird gedreht. Eine Teillösung ist sicher auch die Möglichkeit, als Rentner weiter einer bezahlten Tätigkeit nachgehen zu können, ohne dafür tüchtig zur Ader gelassen zu werden. Aber sicher scheint auch zu sein, daß unsere gesetzlichen Altersversorgungen zum "Gesamtkunstwerk" werden. Lösungsbeitrag zu dieser Schieflage: Fehlanzeige.

Mein Vorschlag: Unsere Zuwanderer möglichst gut ausgebildet in Arbeit und Brot bringen, anstelle unseres fehlenden Nachwuchses, um sowohl das Fachkräfteproblem als auch das Rentenproblem zu entspannen.

Ja und ich habe geschrieben, das länger arbeiten wohl nicht funktionieren wird, da der gesellschaftliche Trend bei den Menschen in die andere Richtung geht, sprich mehr Freizeit, mehr Teilzeit, 4 Tage Woche usw. Diesen Fakt kann man vielleicht als Wirtschaftsprofessor in seinem Elfenbeinturm ignorieren, aber sicher nicht wer sich auch nur ansatzweise seriös mit der Lebenswirklichkeit von Menschen auseinandersetzt.
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Mendoza
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Mendoza »

Aurelius88 hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 14:38 Ja und ich habe geschrieben, das länger arbeiten wohl nicht funktionieren wird, da der gesellschaftliche Trend bei den Menschen in die andere Richtung geht, sprich mehr Freizeit, mehr Teilzeit, 4 Tage Woche usw. Diesen Fakt kann man vielleicht als Wirtschaftsprofessor in seinem Elfenbeinturm ignorieren, aber sicher nicht wer sich auch nur ansatzweise seriös mit der Lebenswirklichkeit von Menschen auseinandersetzt.
Das kann man sicher machen mit mehr Freizeit etc., bloß dann braucht man sich auch nicht wundern, dass man irgendwann auf das Niveau Albaniens oder Moldawiens herabsinkt. Dass es Wohlstand gibt ist nämlich kein Naturgesetz - weder in Deutschland noch anderswo auf der Welt.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Mendoza hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 16:13 Das kann man sicher machen mit mehr Freizeit etc., bloß dann braucht man sich auch nicht wundern, dass man irgendwann auf das Niveau Albaniens oder Moldawiens herabsinkt. Dass es Wohlstand gibt ist nämlich kein Naturgesetz - weder in Deutschland noch anderswo auf der Welt.

Ja und was willst du uns damit sagen???? Wohlstand um jeden Preis, auch um dem notfalls der eigenen Gesundheit??? Tja scheinbar haben darauf immer weniger Leute wirklich Lust und wünschen sich ja eine Arbeitszeitverkürzung und was genau spricht denn gegen eine 4 Tage Woche oder gegen eine 30 Stunden Woche statt 40????
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

Postings zur Vergangenheit…

…schlussendlich dann eine Diskussion über die Steinzeit…

…in die Ablage verschoben.
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Billie Holiday
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

Aurelius88 hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 19:54 Ja und was willst du uns damit sagen???? Wohlstand um jeden Preis, auch um dem notfalls der eigenen Gesundheit??? Tja scheinbar haben darauf immer weniger Leute wirklich Lust und wünschen sich ja eine Arbeitszeitverkürzung und was genau spricht denn gegen eine 4 Tage Woche oder gegen eine 30 Stunden Woche statt 40????
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von H2O »

Wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es den Vorschlag, eine 36-Stundenwoche mit einer verkürzten Tagesarbeit am Freitag durch eine 36-Stundenwoche mit 4 Tagen zu ersetzen. Dieser Vorschlag hatte den Charme, daß Pendler diesen einen Wochentag eben nicht die Straßen verstopfen, setzt aber voraus, daß ein Mensch nach 8 Stunden Arbeit noch eine weitere Stunde leistungsfähig ist... ansonsten es sich um eine verkappte Leistungskürzung handelt, die ohne Lohnkürzung eingeleitet werden soll.

Wenn nun noch 32 Stunden an 4 Tagen ernsthaft erwogen werden, dann liefe das einkommensneutral bei einer 40-Stunden-Woche auf eine Lohnerhöhung von 20% hinaus. Nun ja, jeder kann sich ausrechnen, was daraus folgt... insbesondere in der fachlichen Betreuung von Menschen... Pflegekräfte, Installateure, Verkehrswesen, Lehrer/Ausbilder.... nämlich eine sprunghafte Verknappung von Fachkräften... und damit einen erheblichen Kostenschub... oder den Verlust der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit eines Wirtschaftsstandorts... oder/und den Verlust von Wohlstand.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

H2O hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 10:03
Wenn nun noch 32 Stunden an 4 Tagen ernsthaft erwogen werden,
dann liefe das einkommensneutral bei einer 40-Stunden-Woche auf eine Lohnerhöhung von 20% hinaus.
:?: :?: :?:

Wie kommt man zu solchen Überlegungen ?

Wenn Menschen Ihren work-live-balance verfolgen und weniger arbeiten wollen,
-sprich irgendeine Form von Teilzeit statt Vollzeit- verzichten sie doch bewusst auf Einkommen,
um für andere Dinge Zeit zu haben.

Wie kommt man auf die Idee, dass die Gesellschaft oder Unternehmen eine Interesse daran hat,
weniger zu Arbeiten, bei gleich hohem Einkommen ?
Und diejenigen die weiterhin 40 Stunden arbeiten werden und wollen, bekommen dann einfach 20 Prozent mehr ?

So etwas steht doch gar nicht zur Diskussion. :D

Wenn Arbeitgeber dagegen händerringend nach Fachkräften suchen, ist es es IHRE Entscheidung,
die Jobs attraktiver anzubieten. Ob höheres Einkommen oder mehr Freizeit oder sonst was.

Das ist weder eine gesellschaftliche noch eine politische Frage.

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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von H2O »

Ja, da bin ich anderer Meinung; für gewöhnlich wird immer wieder von kürzerer Arbeitszeit ohne Lohneinbußen gesprochen. Siehe auch den scherzhaften Beitrag von Billy Holliday weiter oben. Aber selbst die lohnneutrale Verkürzung der Arbeitszeit verursacht Mehrkosten durch mehr Verwaltung für gleichbleibendes Leistungsangebot eines Betriebs.

Der große, vermutlich allseits kostensenkende, Schritt wird die Heimarbeit sein... wenn sie möglich ist. Bei vielen Berufen aber überhaupt nicht vorstellbar.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

H2O hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 11:25
Aber selbst die lohnneutrale Verkürzung der Arbeitszeit verursacht Mehrkosten
durch mehr Verwaltung für gleichbleibendes Leistungsangebot eines Betriebs.
Mein lieber H2O,

lohnneutrale Verkürzung der Arbeitszeit plus Mehrkosten durch mehr Verwaltung

versus

lohnerhöhende Verkürzung der Arbeitszeit plus Mehrkosten durch mehr Verwaltung

===> für ein in beiden Fällen gleichbleibendes Leistungsangebot des Betriebes

Was macht da mehr Sinn ? :p

Die Alternative ist ja im Kontext hier:

Keine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Mehrkosten durch gleiche Verwaltung…
mit dem Effekt vom Fachkräfteschwund, weil die Fachkräfte ihren work-live-balance verstärkt in den Vordergrund stellen.

DAS ist und war ja die Prämisse und der Ausgangspunkt.

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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von H2O »

Skull hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 11:48 Mein lieber H2O,

lohnneutrale Verkürzung der Arbeitszeit plus Mehrkosten durch mehr Verwaltung

versus

lohnerhöhende Verkürzung der Arbeitszeit plus Mehrkosten durch mehr Verwaltung

===> für ein in beiden Fällen gleichbleibendes Leistungsangebot des Betriebes

Was macht da mehr Sinn ? :p

Die Alternative ist ja im Kontext hier:

Keine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Mehrkosten durch gleiche Verwaltung…
mit dem Effekt vom Fachkräfteschwund, weil die Fachkräfte ihren work-live-balance verstärkt in den Vordergrund stellen.

DAS ist und war ja die Prämisse und der Ausgangspunkt.

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Sinnvoll im Sinne eines Betriebs und eines Wirtschaftsstandorts ist auf jeden Fall die Erhöhung seiner Wettbewerbsfähigkeit, um höhere Marktanteile zu gewinnen oder auch höhere Gewinne... wie auch immer erreichbar. Am ehesten mit guten und fleißigen Fachkräften. Nur muß das Ergebnis auch bezahlbar bleiben, muß der Betrieb zuverlässig liefern können.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Billie Holiday hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 21:59 Für mein jetziges Gehalt? Bin ich sofort dabei.

Es ist doch ein weit verbreiteter Irrglaub dass es in wohlhabenderen Ländern die Menschen glücklich wären also in ärmeren. Die hohe Selbstmordeate in Leistungsgesellshjaften wie Japan oder Südkorea widerspricht dem doch eindeutig, zudem sind die Kinder in wohlhabenden Länder unglücklicher wie längst eine Studie der Deutschen Ökonomen Robert Rudolf und Dirk Bethmann. Demnach sinkt die genereller Lebenszufriedrnheit von Kindern und Jugendlichen, wenn das Pro- Kopf-Einkommen zunimmt". Anders als bei Erwachsenen, bedeutet für Kinder und Jugebdliche der wirtschaftlich Erfolg eines Landes oftmals mehr ( negativ empfundenen) Leistungsdruck und Stress. Auch die Zunahme psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen kann man darauf zurückführen., heißt es aus dieser Studie.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 14:47 Es ist doch ein weit verbreiteter Irrglaub dass es in wohlhabenderen Ländern die Menschen glücklich wären also in ärmeren. Die hohe Selbstmordeate in Leistungsgesellshjaften wie Japan oder Südkorea widerspricht dem doch eindeutig, zudem sind die Kinder in wohlhabenden Länder unglücklicher wie längst eine Studie der Deutschen Ökonomen Robert Rudolf und Dirk Bethmann. Demnach sinkt die genereller Lebenszufriedrnheit von Kindern und Jugendlichen, wenn das Pro- Kopf-Einkommen zunimmt". Anders als bei Erwachsenen, bedeutet für Kinder und Jugebdliche der wirtschaftlich Erfolg eines Landes oftmals mehr ( negativ empfundenen) Leistungsdruck und Stress. Auch die Zunahme psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen kann man darauf zurückführen., heißt es aus dieser Studie.
Prima, dann kann der Kampf gegen Armut sofort beendet werden zugunsten glücklicher weil armer Kinder. :p

30 Urlaubstage sind in Asien unbekannt. Ich glaub, die Menschen dort sind schlicht erschöpft.
6 Arbeitstage die Woche und eine Woche Urlaub, hab ich mal gelesen. Da wäre ich aber auch suizidgefährdet. Und wer wegen zuviel Arbeit bei zuwenig Geld auf Familie verzichtet, ist einfach nur zu bedauern. Da wird die Gesellschaft gegensteuern müssen.

Dass der Hartz4 Empfänger glücklicher ist als der Berufstätige, der ein gutes Gehalt hat, kann man glauben, muß man aber nicht.
Wer 7 Tage die Woche nicht arbeitet, hat kein Wochenende und keinen Urlaub, auf den er sich freuen kann. Und kein Geld. Und das macht nicht froh.
Glücklich macht eine gute Mischung aus Job, Freizeit und Familie, aber Glück ist auch subjektiv.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Maikel »

H2O hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 11:25 Aber selbst die lohnneutrale Verkürzung der Arbeitszeit verursacht Mehrkosten durch mehr Verwaltung für gleichbleibendes Leistungsangebot eines Betriebs.
Wenn wg. der Verkürzung mehr Mitarbeiter eingestellt werden müssen.

Es gibt noch weitere Aspekte, die kürzlich von dem Versuch in GB berichtet wurden. Ich habe jetzt keine Quelle dafür, sollte sich aber finden lassen.

Ein Aspekt war, daß Menschen mit 4-Tage-Woche nicht so oft freinehmen müssen für Arztbesuche etc. diese können (und sollen) sie dann idR. am fünften Tag absolvieren.

Desweiteren hatten die Firmen mit 4-Tage-Woche es leichter, neue Mitarbeiter zu finden. Aber das gilt natürlich nur so lange, bis alle oder die meisten Betriebe die 4-Tage-Woche anbieten.

Ein Bsp. aus meiner Erfahrung: Wir hatten letztes Jahr hier im Haus (20 Wohnungen) eine umfassende Rohrsanierung. Dafür waren die Handwerker wochenlang vor Ort. Es fiel also jeden Tag die Anfahrt vom Betrieb zu uns an, und auch die Fahrt zurück. Dieser Aufwand ließe sich durch eine 4-Tage-Woche verringern. Und wirklich viel haben die Handwerker an den halben Freitagen hier nicht geschafft.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Billie Holiday hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 15:04 Prima, dann kann der Kampf gegen Armut sofort beendet werden zugunsten glücklicher weil armer Kinder. :p

30 Urlaubstage sind in Asien unbekannt. Ich glaub, die Menschen dort sind schlicht erschöpft.
6 Arbeitstage die Woche und eine Woche Urlaub, hab ich mal gelesen. Da wäre ich aber auch suizidgefährdet. Und wer wegen zuviel Arbeit bei zuwenig Geld auf Familie verzichtet, ist einfach nur zu bedauern. Da wird die Gesellschaft gegensteuern müssen.

Dass der Hartz4 Empfänger glücklicher ist als der Berufstätige, der ein gutes Gehalt hat, kann man glauben, muß man aber nicht.
Wer 7 Tage die Woche nicht arbeitet, hat kein Wochenende und keinen Urlaub, auf den er sich freuen kann. Und kein Geld. Und das macht nicht froh.
Glücklich macht eine gute Mischung aus Job, Freizeit und Familie, aber Glück ist auch subjektiv.

Ach was und woher willst du denn so genau wissen dass ein Arbeitsloser immer unglücklicher als ein Berufstätigen??? Man kann hier wieder das Gegenargument bringen, der Arbeitslose kann freier über seine Tageszeit bestimmen als wie jemand der 8 Stunden oder mehr für Geld im Büro rum hockt, zumal wie du schon selbst ja sagst Glück ist eine ziemlich subjektive Angelegenheit von daher wäre ich da mit solchen Aussagen vorsichtiger.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 15:23 Ach was und woher willst du denn so genau wissen dass ein Arbeitsloser immer unglücklicher als ein Berufstätigen??? Man kann hier wieder das Gegenargument bringen, der Arbeitslose kann freier über seine Tageszeit bestimmen als wie jemand der 8 Stunden oder mehr für Geld im Büro rum hockt, zumal wie du schon selbst ja sagst Glück ist eine ziemlich subjektive Angelegenheit von daher wäre ich da mit solchen Aussagen vorsichtiger.
Ich sagte
Dass der Hartz4 Empfänger glücklicher ist als der Berufstätige, der ein gutes Gehalt hat, kann man glauben, muß man aber nicht.
Das bedeutet nicht zwingend, er muß immer unglücklicher sein.
Kommt auf die Ansprüche drauf an, die man so hat. Viele sind ja mit Geld besser zu verwirklichen.
Und fürs Nichtstun gibt es nunmal nur das Nötigste.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Billie Holiday hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 15:30 Ich sagte
Dass der Hartz4 Empfänger glücklicher ist als der Berufstätige, der ein gutes Gehalt hat, kann man glauben, muß man aber nicht.
Das bedeutet nicht zwingend, er muß immer unglücklicher sein.
Kommt auf die Ansprüche drauf an, die man so hat. Viele sind ja mit Geld besser zu verwirklichen.
Und fürs Nichtstun gibt es nunmal nur das Nötigste.
Ich sage zu dem Thema diejenigen dir da fordern, wir müssten länger arbeiten, um das Rentensystem zu stabilisieren und wettbewerbsfähig zu sein oder sonst was sollen dies gerne tun. Womit ich ein Problem es zur allgemeinen Pflicht zu machen, zumal es genügend Branchen gibt wo die Leute gar nicht länger bis 68 oder 70 arbeiten können ( Pflege, Bau, usw.). Es sollte jeden selbst überlassen bleiben wann er für sich sagt es reicht.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von All mine »

Billie Holiday hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 15:30 Ich sagte
Dass der Hartz4 Empfänger glücklicher ist als der Berufstätige, der ein gutes Gehalt hat, kann man glauben, muß man aber nicht.
Das bedeutet nicht zwingend, er muß immer unglücklicher sein.
Kommt auf die Ansprüche drauf an, die man so hat. Viele sind ja mit Geld besser zu verwirklichen.
Und fürs Nichtstun gibt es nunmal nur das Nötigste.
Absolut richtig, das Verhältnis wieviel Geld brauche ich und wieviel will Ich dafür leisten ist völlig unterschiedlich, sehr individuell. Tendenziell erkennen kann man das weniger leisten absolut angesagt ist , möglichst natürlich ohne finanzielle Einbußen, den meisten ist natürlich klar das dies eigentlich nicht möglich ist, aber als Ego probiert man natürlich das maximale rauszuholen, ergo möglichst wenig Arbeit für möglichst viel Geld….

Problem dabei, ist auch recht simpel, man befindet sich im Wettbewerb, wenn andere das nicht auch so machen, geht man pleite und da wir heute weltweit im Wettbewerb sind, gibt das ein Problem, der Großteil der Welt zieht nicht mit, die Folge die Firmen die in internationaler Konkurrenz sind würden pleite gehen, da sie nicht völlig verblödet sind ziehen sie die Reißleine und wandern aus, mit Ihnen die gut bezahlten Sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze….

In meinem Umfeld , ich geh auf die 60 zu, mein Bekannten und Freundeskreis dementsprechend auch, wird das ignoriert , sie brüllen auch um die Wette nach weniger Arbeitsstunden bei gleicher Bezahlung und nach früherer Rente, wohlwissend das das auf Dauer nicht gutgehen kann, aber das wissen und Ego sagt ihnen, bis das ganze negative Folgen hat, bin ich längst in Rente ( das Thema woher die Renteneinzahlungen im Generationenvertrag kommen, wird ignoriert, schließlich hat man da ein Anrecht drauf …)

Früher hab ich mich über 5 Jahrespläne der Sozialisten amüsiert, im Alter amüsiere ich mich aufgrund der Realitätsferne der Sozialisten immer noch, aber die Folgen von Entscheidungen in großen Unternehmen oder Gesellschaften treten tatsächlich erst mit ca. 5 Jahren Verspätung ein und halten danach weitere 5 Jahre nach dem Gegensteuern noch an, daher diese typischen Phänomene: läuft es in der Wirtschaft schlecht ( 80er, 00er ), fallen die Löhne , der Krankheitsausfälle gehen zurück , die Mitarbeiter leisten, die Folge der Laden läuft ( 90er, 10er ) , jetzt wird Kasse bei den Unternehmen gemacht… und dann wieder von vorne, jetzt sind die 20er es wird wieder abwärts gehen, aufgrund von sogenannter Sondervermögen ( früher nannte man das einfach Kredit ) hält sich der Aufschwung auf Pump ( durch eigentliche Unglücke wie Armutsflüchtlinge, Kriegsflüchtlinge, Corona ) länger , denn , das schafft Arbeitsplätze ohne Ende ( die völlig absurde Regelung das diese Menschen keinen Sozialversicherungspflichtigen Job ausführen dürfen selbst wenn sie wollten ) und auch Sondervermögen :O))) für den Klimawandel werden den Effekt etwas herauszögern, aber irgendwann sind die Sondervermögen verbraucht und dann gehts in den Keller, schuld ist einzig und alleine das Ego auf beiden Seiten, ständig versucht jeder für sich das Maximale rauszuholen, völlig egal ab AN oder AG , türkischer Bazar ist Alltag, nur eine kleine Minderheit guckt über den Horizont, zu wenige, das Spiel wird sich solange ich noch hier bin leider nicht ändern, also meine simple Prognose, bis 25 sind die AN noch in der Oberhand, dann wird’s abwärts gehen und das Jahrzehnt der AG beginnt , wie schön wäre es wenn sich alle Seiten auf ein gesundes Mittelmaß verständigen könnten, aber der Mensch ist nunmal zuerst noch ego ist wohl Evolution, schade….
[url=https://youtu.be/uYJ_lGkphMs/] Sonnigen Tag der Gemeinde [/url]
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Ich habe heute einen guten Artikel im Südkurier zum Thema Generation Z gelesen mit der Überschrift " Weniger Arbeit, mehr Leben", der ganz gut aufzeigt dass sich die Prioritäten der jungen Leute im Gegensatz zur Generation ihrer Eltern oder gar Großeltern merklich verschoben haben. Daher geht dieses ganze Debatte um länger Arbeiten an der Lebenswirklichkeit junger Leute ziemlich vorbei bzw. liegt hier ein konfliktreicher Widerspruch vor der kaum zu lösen scheint.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

Aurelius88 hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 14:28 Ich habe heute einen guten Artikel im Südkurier zum Thema Generation Z gelesen mit der Überschrift " Weniger Arbeit, mehr Leben", der ganz gut aufzeigt dass sich die Prioritäten der jungen Leute im Gegensatz zur Generation ihrer Eltern oder gar Großeltern merklich verschoben haben. Daher geht dieses ganze Debatte um länger Arbeiten an der Lebenswirklichkeit junger Leute ziemlich vorbei bzw. liegt hier ein konfliktreicher Widerspruch vor der kaum zu lösen scheint.
Junge Leute werden doch nicht gehindert, weniger zu arbeiten. Ist halt weniger am Monatsende auf dem Konto. Also Miete zahlen oder essen...
Oder sind AG der Generation Z bereit, für 15 Wochenstunden Arbeit exorbitant hohe Löhne zu zahlen, damit das Leben noch zu wuppen ist?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Mendoza »

Aurelius88 hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 14:28 Ich habe heute einen guten Artikel im Südkurier zum Thema Generation Z gelesen mit der Überschrift " Weniger Arbeit, mehr Leben", der ganz gut aufzeigt dass sich die Prioritäten der jungen Leute im Gegensatz zur Generation ihrer Eltern oder gar Großeltern merklich verschoben haben. Daher geht dieses ganze Debatte um länger Arbeiten an der Lebenswirklichkeit junger Leute ziemlich vorbei bzw. liegt hier ein konfliktreicher Widerspruch vor der kaum zu lösen scheint.
Im Nachbarthread behauptest du noch:
Ja klar das Böse das sind immer die anderen schon klar. Hier kann sich ja jeder fragen wenn ich ein BGE von 1.000 oder 1.500€ bekäme oder über Nacht Lottomillionär wäre, würde ich dann noch einer Erwerbsarbeit nachgehen oder nicht???? Ansonsten ist das was die BGE Gegner hier immer wieder unbelegt ( weil nicht belegbar) behaupten mit Einführung eines BGE bricht die Hängematten Romanik aus usw. das ist Spielen mit der Glaskugel und kein objektiv sachlichen Argument contra BGE.
und tust so, als wenn es selbst bei einem BGE keine Hängematten-Romantik gibt und dass alle weiter so arbeiten. Hier fällt dir auf einmal ein, dass viele kürzer arbeiten wollen. Was denn nun??
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Mendoza hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 19:03 Im Nachbarthread behauptest du noch:

und tust so, als wenn es selbst bei einem BGE keine Hängematten-Romantik gibt und dass alle weiter so arbeiten. Hier fällt dir auf einmal ein, dass viele kürzer arbeiten wollen. Was denn nun??

Moment ihr BGE Gegner behauptet ja immer bei Einführung eines BGE breche verbreitet die "Hängematten Romantik" aus. Nur dazu braucht es ja nach eurer Logik nicht mal ein BGE, weil die gibt's längst richtig? Erst heute wurde eine Umfrage veröffentlicht in dem sich Berufstätige quasi aller Altersgruppen für eine Wochenarbeitszeitvetkürzung auf gut 32 Stunden aussprechen würden, trotz Gehaltsminderung haben zunehmend immer mehr Menschen andere Prioritäten. Das ist Fakt und denm kann man nicht einfach mal soeben ignorieren, Siehe die Aussagen des Arbeitgeberpräsidenten neulich in den Medien.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Aurelius88 hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 19:16 Erst heute wurde eine Umfrage veröffentlicht in dem sich Berufstätige quasi aller Altersgruppen für eine Wochenarbeitszeitvetkürzung auf gut 32 Stunden aussprechen würde trotz Gehaltsminderung haben zunehmend immer mehr Menschen andere Priorität,
Arbeitszeitverkürzung und BGE sind aber 2 Paar Schuhe. Beim BGE besteht die Möglichkeit bei bescheidener Lebensweise seine Arbeitszeit auf 0 zu senken und das darf nicht sein.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Mendoza
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Mendoza »

Aurelius88 hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 19:16 Moment ihr BGE Gegner behauptet ja immer bei Einführung eines BGE breche verbreitet die "Hängematten Romantik" aus. Nur dazu braucht es ja nach eurer Logik nicht mal ein BGE, weil die gibt's längst richtig? Erst heute wurde eine Umfrage veröffentlicht in dem sich Berufstätige quasi aller Altersgruppen für eine Wochenarbeitszeitvetkürzung auf gut 32 Stunden aussprechen würden, trotz Gehaltsminderung haben zunehmend immer mehr Menschen andere Prioritäten. Das ist Fakt und denm kann man nicht einfach mal soeben ignorieren, Siehe die Aussagen des Arbeitgeberpräsidenten neulich in den Medien.
Falsch! Hängematten-Romantik gibt es nicht, weil die Leute ihre Miete und diverse Rechnungen bezahlen müssen und damit fällt für viele auch eine 20-Stunden-Woche flach. Ansonsten mit "Money for nothing" wäre es ein Leichtes halbtags zu arbeiten. Das "kleine" Problem ist, dass wenn die meisten ihre Stunden radikal reduzieren einige Branchen mangels Arbeitskräften komplett zusammenbrechen würden. Dann kannst du z.B. deinen Müll persönlich auf die Kippe bringen, wenn der Abfall nur noch alle 4 Wochen abholt wird! Wobei das noch das kleinste Problem ist.
Wochenarbeitszeitverkürzung hingegen ist eher noch gegen Fußpilz wirksam als gegen Fachkräftemangel!
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von meinewenigkeit »

Die Arbeitszeitverkürzung auf 32h/Woche bei vollem Lohnausgleich ist ein wirtschaftlicher Irrwitz. Dann wagen die Menschen heute noich darüber zu sprechen, dass die Menschen an den Anwesenheitstasgen effizienter und engagierter arbeiten würden. Das ist schlichtweg lächerlich. In Wirklichkeit will man für die normale Stundenzahl (z. B. 35h) dadurch erheblich mehr Geld erpressen - anders kann man es nicht ausdrücken. Ganzu vorne muss man neutral betrachten, was dir jeweilige Tätigkeit wert ist und nicht nur, was ich privat alles bezahlen muss.
Ein Arbeitgeber kann nicht den vollen Inflationsausgleich tragen. Zudem sind die zum Teil irrsinnigen Forderungen von 500 oder 650€ min. - also auch bei kleinen EInkommen - völlig irrsinnig. Das wird ein Bumerang, den die heute Fordenrden an den Kopf bekommen werden.
Das ist zwar ein etwas anderes Thema als in diesem Thread, aber der Wert der Arbeit ergibt sich aus den Anforderungen durch die Stelle uvm., in dem Entgeldrahmenabkommen(ERA) durch die IG Metall damals gefordert (in anderen Branchen gibt es so etwas nicht, gerne lass ich mich eines Besseren belehren).
Fachkräfte können wir nicht durch verkürzte Ausbildung generieren, das sind dann Handlanger. Die Technik, Auflagen, Regelungen, Gesetze werden immer komplexer - siehe Thema Wärmepumpen - ein riesiger Teil der heutigen Handwerker kennt sich damit kaum oder garnicht aus.
Hier muss sogar "nachgeschult" werden. Zudem ist jeder Mensch mit anspruchsvollerem Job persönlich verpflichtet, sich auf der Höhe der Zeit zu halten (technische Neuerungen...) Dazu kann man auch aktiv mit dem AG diskutieren. Aber durch work life balance und andere Grundsatzdiskussionen zum Thema wenbig Arbeit für viel Geld besteht daran auch kein Interesse mehr. Gute Fachkräfte identifizeiren sich mit ihrem Handwerk oder ihrer Tätigkiet, sind imnmer auf der Höhe der Zeit und bieten selbst Lösungen zu Problemstellungen. Hier trennt sich Spreu vom Weizen.
Trotz allem, durch mehr arbeiten lösen wir das Fachkräftethema nicht.
Leute mit Mut und Charakter sind den anderen Leuten immer sehr unheimlich.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Misterfritz »

meinewenigkeit hat geschrieben: So 9. Apr 2023, 22:32 Die Arbeitszeitverkürzung auf 32h/Woche bei vollem Lohnausgleich ist ein wirtschaftlicher Irrwitz.
Vielleicht solltest Du Dich mal über die 4-Tage-Woche informieren.
Hier z.B.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... e-100.html
Dass eine Gewerkschaft erstmal hohe Forderungen stellt, ist nun mal nichts Ungewöhnliches. Aber auch die 5-Tage-Woche wurde durch die Gewerkschaften erstritten und hat das Land nicht in den Untergang geführt.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von All mine »

Wir als SHK Betrieb stellen noch dieses Jahr auf 4 Tage Woche mit 36 Stunden um, holt euch schon mal Heizlüfter :O)))
[url=https://youtu.be/uYJ_lGkphMs/] Sonnigen Tag der Gemeinde [/url]
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

meinewenigkeit hat geschrieben: So 9. Apr 2023, 22:32
[Fullquote]
Wie du zurecht anmerkst mehr Arbeit sprich eine höhere Wochenarbeitszeit und generell längere Lebensarbeitszeit löst letztlich auch weder den Fachkräftemangel noch das Thema Rentensystem, zumal eben durch die Digitalisierung und K.I. viele Berufsbilder sich radikal verändern oder vollkommen verschwinden werden und was macht man eigentlich mit Menschen die nicht wirklich technikaffin sind? Werden die in Zukunft noch irgendein gut bezahlten Job finden können? Oder fallen die am Ende komplett hinten runter? Und warum Vollzeit zwingend 40 Stunden die Woche sein muss, hat mir auch noch niemand wirklich überzeugend erklären können? Auch hier braucht eine Flexibilisierung und Individualisierung. Der eine arbeitet nun mal gerne 40 der andere 50 und wiederum ein andere gerne 30 Stunden die Woche, warum nicht? Das wäre dann in der Tat auf der Höhe der Zeit.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von PeterK »

Der eine oder andere Bänke-Monteur wird wohl noch ein wenig länger arbeiten müssen - bis der Nachwuchs dann mal augebildet ist ;):
Den Rhein im Rücken

Mainz ließ drei Bänke am Rheinufer platzieren – allerdings mit Blick auf einen Parkplatz. Die Stadt hat eine Erklärung und nimmt den Lapsus mit Humor.
...
Die Stadt Mainz erklärt nun auf Anfrage: Azubis seien schuld. »Der Fehler ist einigen Auszubildenden unterlaufen«, schreibt ein Pressesprecher. Die Planung sah »die Aufstellung genau andersherum vor«. Der Sprecher schreibt von einem »R(h)einfall in der Ausführung«, was natürlich belegen soll, wie locker man die Causa in Mainz sieht.
https://www.spiegel.de/panorama/mainz-w ... e51768220f
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben: So 9. Apr 2023, 22:59 Vielleicht solltest Du Dich mal über die 4-Tage-Woche informieren.
Hier z.B.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... e-100.html
Dass eine Gewerkschaft erstmal hohe Forderungen stellt, ist nun mal nichts Ungewöhnliches. Aber auch die 5-Tage-Woche wurde durch die Gewerkschaften erstritten und hat das Land nicht in den Untergang geführt.
Schon bei der Abkehr von der 48-Stunden-Woche hieß es, das würde D in den Untergang führen. Ebenso bei der Abschaffung der 3 Karenztage im Krankheitsfall.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 19:38 Schon bei der Abkehr von der 48-Stunden-Woche hieß es, das würde D in den Untergang führen. Ebenso bei der Abschaffung der 3 Karenztage im Krankheitsfall.

Auch die verbreitete Einführung der 4 Tage Woche wird nicht der Untergang des Abendlandes werden. :x
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

Aurelius88 hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 09:51 Auch die verbreitete Einführung der 4 Tage Woche wird nicht der Untergang des Abendlandes werden. :x
10 Arbeitsstunden pro Tag sind viel. Na schön, wer sich einbildet, diese 10 Stunden konzentriert arbeiten zu können, soll es tun.
Für 32 Stunden Arbeit gibt es jedenfalls nicht das Gehalt für 40 Stunden.
Da muß der AG gucken, wie die Qualität der Arbeit ist. Für junge AN kein Problem, für Ältere schon, wenn sie ehrlich sind.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von sünnerklaas »

Aurelius88 hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 09:51 Auch die verbreitete Einführung der 4 Tage Woche wird nicht der Untergang des Abendlandes werden. :x
Eben. Auch der inzwischen legendäre Arbeitskampf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, bei dem es um die Abschaffung der 72-Stunden-Bereitschaftsdienste von Klinikärzten ging, hat weder zu einem Massensterben in den Kliniken, noch zum Untergang des Abendlandes geführt. Der Streik war äußerst clever organisiert, die medizinische Versorgung war zu keiner Zeit gefährdet, trotzdem hat es den Arbeitgebern richtig weh getan. Und oh Wunder: plötzlich waren 72-Stunden-Dauerdienste vom Tisch. Vielen in D war das damals nicht bewusst, dass man im Notfall von einem Arzt operiert wurde, der schon weit über 60 Stunden am Stück auf Arbeit war...
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 11:55 Eben. Auch der inzwischen legendäre Arbeitskampf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, bei dem es um die Abschaffung der 72-Stunden-Bereitschaftsdienste von Klinikärzten ging, hat weder zu einem Massensterben in den Kliniken, noch zum Untergang des Abendlandes geführt. Der Streik war äußerst clever organisiert, die medizinische Versorgung war zu keiner Zeit gefährdet, trotzdem hat es den Arbeitgebern richtig weh getan. Und oh Wunder: plötzlich waren 72-Stunden-Dauerdienste vom Tisch. Vielen in D war das damals nicht bewusst, dass man im Notfall von einem Arzt operiert wurde, der schon weit über 60 Stunden am Stück auf Arbeit war...
Und du meinst, das haben sich die (alten) Patienten ausgedacht?
Ich habe in meinem ganzen Leben bloß Unverständnis vernommen, dass Ärzte diese langen Schichten haben. Kein normaler Mensch kann das gutheißen, Kranke schon gar nicht. :x
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 09:56 10 Arbeitsstunden pro Tag sind viel. Na schön, wer sich einbildet, diese 10 Stunden konzentriert arbeiten zu können, soll es tun.
Für 32 Stunden Arbeit gibt es jedenfalls nicht das Gehalt für 40 Stunden.
Da muß der AG gucken, wie die Qualität der Arbeit ist. Für junge AN kein Problem, für Ältere schon, wenn sie ehrlich sind.
Jüngere schaffen in 32 Stunden ja auch ihr Pensum und arbeiten dabei noch Aufgaben der Boomer ab, die nicht effektiv und produktiv arbeiten können. Daher wäre es eigentlich schon an der Zeit, 32 Stunden festzulegen ohne Gehaltsminderung. Je mehr Denkarbeit nötig ist, desto geringer ist die Arbeitszeit netto. Für Geringqualifizierte wie zum Beispiel Handwerker ist das vielleicht auch ein Ansporn, sich doch noch einmal mit dem Thema Bildung zu beschäftigen. Verlierer wäre dabei nur die AfD.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von aleph »

frems hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 13:59 Jüngere schaffen in 32 Stunden ja auch ihr Pensum und arbeiten dabei noch Aufgaben der Boomer ab, die nicht effektiv und produktiv arbeiten können. Daher wäre es eigentlich schon an der Zeit, 32 Stunden festzulegen ohne Gehaltsminderung. Je mehr Denkarbeit nötig ist, desto geringer ist die Arbeitszeit netto. Für Geringqualifizierte wie zum Beispiel Handwerker ist das vielleicht auch ein Ansporn, sich doch noch einmal mit dem Thema Bildung zu beschäftigen. Verlierer wäre dabei nur die AfD.
Du meinst, die Boomer arbeiten dann effektiver? Was die Qualifikation betrifft, für etliche Handwerkerberufe wird heute Abitur verlangt, weil Realschüler oder Hauptschüler die Anforderungen nicht erfüllen.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

aleph hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 14:17 Du meinst, die Boomer arbeiten dann effektiver? Was die Qualifikation betrifft, für etliche Handwerkerberufe wird heute Abitur verlangt, weil Realschüler oder Hauptschüler die Anforderungen nicht erfüllen.

Dann müsste man eventuell mal die unrealistisch gewordenen Anforderungen absenken wenn man über Arbeitskräftemangel klagt und auch der Zuwanderung kritisch gegenüber ist? Und selbst im Handwerk wird in Zukunft viel weniger menschliche Arbeitskraft gebraucht durch den Einzug von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz. Denn Wettstreit Mensch gegen Maschine wird langfristig ohnehin die Maschine (K.I.) für sich entscheiden glaube ich. Die Verkürzung der Arbeitszeit auf 32 oder gar 30 Stunden ist die logische Konsequenz. Wir sind mitten drin in der größten Umwälzung ausgelöst durch technologische Entwicklungen vor allem der Einzug von Computerprogrammen, Robotik und künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt seit Mindestens der Industrialisierung im 19.Jahrhundert, heißt am völligen Umdenken kommen wir als Gesellschaft ohnehin nicht vorbei.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von frems »

aleph hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 14:17 Du meinst, die Boomer arbeiten dann effektiver?
Das wird nicht passieren.
Was die Qualifikation betrifft, für etliche Handwerkerberufe wird heute Abitur verlangt, weil Realschüler oder Hauptschüler die Anforderungen nicht erfüllen.
Bei den Ausbildern dieser Generation auch nicht verwunderlich. Und dann jammern sie, dass sie keinen Nachwuchs finden. Kurzsichtige Dummheit.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Misterfritz »

frems hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 11:48 Bei den Ausbildern dieser Generation auch nicht verwunderlich. Und dann jammern sie, dass sie keinen Nachwuchs finden. Kurzsichtige Dummheit.
Die Ausbilder bekommen das, was die Schulen auspucken.
Und wenn Realschüler mit einigermassen guten Zensuren keinen einzigen Satz ohne Fehler schreiben können, keinen einfach Dreisatz auf die Reihe bekommen, etc., was sollen die Ausbilder dann mit denen anfangen?
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von frems »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 13:15 Die Ausbilder bekommen das, was die Schulen auspucken.
Und wenn Realschüler mit einigermassen guten Zensuren keinen einzigen Satz ohne Fehler schreiben können, keinen einfach Dreisatz auf die Reihe bekommen, etc., was sollen die Ausbilder dann mit denen anfangen?
Dann können sie sich fragen, warum sich nicht die Besten bei ihnen bewerben, sondern nur jene, die nichts Besseres fanden.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Misterfritz »

frems hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 13:32 Dann können sie sich fragen, warum sich nicht die Besten bei ihnen bewerben, sondern nur jene, die nichts Besseres fanden.
Ich würde mich eher fragen, wie diese Schüler einen Realschulabschluss bekommen haben, wenn ihnen grundlegende Fähigkeiten fehlen.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von frems »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 13:44 Ich würde mich eher fragen, wie diese Schüler einen Realschulabschluss bekommen haben, wenn ihnen grundlegende Fähigkeiten fehlen.
Die Antwort dürfte meistens im Paulanergarten zu finden sein.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 13:48 Die Antwort dürfte meistens im Paulanergarten zu finden sein.
Eher dort, wo man der Meinung war, die Ansprüche runterzuschrauben, um alle mitzunehmen.
Abi für jeden, der seinen Namen korrekt buchstabieren kann.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Tom Bombadil »

Frau Lang hat ja jetzt Abiturienten aufgefordert, ins Handwerk zu gehen. Die Massen schlauer Teenies werden also losziehen und lernen, Solaranlagen und Wärmepumpen zu montieren.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 13:55 Frau Lang hat ja jetzt Abiturienten aufgefordert, ins Handwerk zu gehen. Die Massen schlauer Teenies werden also losziehen und lernen, Solaranlagen und Wärmepumpen zu montieren.
Warum auch nicht?
Von einem „Akademisierungswahn“ ist die Rede, von immer mehr jungen Menschen, die trotz fehlender Eignung ins Studium strömen. Die Ausbildungsberufe, allen voran das Handwerk, bluten deshalb aus. So lautet das Narrativ. Die Realität sieht allerdings anders aus, wie nun eine Studie nun zeigt. Die berufliche Ausbildung wird danach für Abiturienten immer attraktiver. Das Problem liegt offensichtlich woanders: Gleichzeitig nämlich verschlechtern sich die Ausbildungschancen von Hauptschülern. Der Befund legt nahe, dass die Bundesregierung aktuell in falscher Richtung unterwegs ist.
https://www.news4teachers.de/2023/01/ak ... bgehaengt/
Nur die Abiturienten anzulocken reicht aber nicht.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 13:50 Eher dort, wo man der Meinung war, die Ansprüche runterzuschrauben, um alle mitzunehmen.
Abi für jeden, der seinen Namen korrekt buchstabieren kann.
Klar, deshalb sind die PISA-Ergebnisse heute auch bekanntlich viel schlechter als vor 20 Jahren. Ach nee, Mist, sind sie ja gar nicht. :(

Kannst du mal eine Studie verlinken, wonach man Abitur bekommt fürs korrekte Schreiben des Namens? Das müsste für die beste Generation aller Zeiten ja schnell zu erledigen sein.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von jack000 »

Vongole hat geschrieben: Sa 22. Apr 2023, 14:48 Warum auch nicht?
Weil das genau die Kekspertin ist von der die Jugend Bildungstipps braucht.
Nur die Abiturienten anzulocken reicht aber nicht.
Sondern? Aus deiner Quelle:
die sogenannten NEETs (Not in Employment, Education or Training). 2021 werden in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen 630.000 Personen zu den NEETs gezählt, im Jahr 2019 waren es 492.000. „Die
=> Die Schuld liegt doch bei den Personen selbst. Alle konnten eine Schule besuchen und Ausbildungsplätze gibt es wie Sand am Meer. Die haben ihre Möglichkeiten halt nicht genutzt.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

die letzten 2 Dutzend Beiträge in die Ablage verfrachtet.

Themenfremd. Das Thema ist Fachkräftemangel.

Nicht Vorurteile zu Arbeitskräften mit Immigrationshintergrund.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Aurelius88 »

Gerade heute wieder auf ZDF und paasend zu dem Thema un zum "Tag der Arbeit". : " Zu wenig Gehalt, keine Wertschätzung, zuviel Stress. Die Gruppe der jungen Erwachsenen ist in der Mehrzahl mit ihrer Arbeitsstelle unzufrieden. Die 25 bis 34 jährigen mache nur noch Dienst nach Vorschrift und habe dabei aber innerlich von ihrem Beruf längst gekündigt. Hannah Schade vom Leibnitz Institut für Arbeitsforschung wundert dies gar nicht. Mehr in der Mediathek des ZDF.

Diese Tatsache kommt auch für mich nicht wirklich überraschend.
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Mendoza »

Hatte die Sendung auch einen Namen? Link wäre auch ganz nützlich gewesen...
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Fachkräftemangel: Länger arbeiten?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich bitte auch weiterhin darum, im WiFo nicht irgendwelche Sendungen und filmchen auszutauschen.

Das kann man via PN machen.

Wenn man etwas mitteilen und diskutieren will, sollte man dieses mit eigenem Text und selbst formulierten Gedanken machen.

Danke.
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