Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

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firlefanz11
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 12:04 Falls der Rat der Weisen natürlich die "42%-Schwelle" gemeint hat, trifft es natürlich auch die Facharbeiter bei BMW etc....
Und DAS wäre dann höchst ungerecht...!
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Kohlhaas
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 12:04 Ja, das ist ja das Problem ( was einige natürlich wieder nicht sehen wollen)

Falls der Rat der Weisen natürlich die "42%-Schwelle" gemeint hat, trifft es natürlich auch die Facharbeiter bei BMW etc....
Was beabsichtigst Du hier? Angstmacherei? Welcher BMW-Facharbeiter (oder sonst ein abhängig Beschäftigter) verdient die von Dir selbst genannten knapp 280.000 Euro jährlich? Die Wirtschaftsweisen sprachen über den SPITZENSTEUERSATZ. Die sprachen nicht über irgendwelche BMW-Facharbeiter. Es kann natürlich sein, dass Du diesbezüglich viel bessere Informationen hast. Ich persönlich vertraue da jedenfalls lieber auf die Aussagen der Wirtschaftsweisen als auf Dein monoton wiederholtes "...wird es nie geben...".
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 14:06 Was beabsichtigst Du hier? Angstmacherei? Welcher BMW-Facharbeiter (oder sonst ein abhängig Beschäftigter) verdient die von Dir selbst genannten knapp 280.000 Euro jährlich? Die Wirtschaftsweisen sprachen über den SPITZENSTEUERSATZ. Die sprachen nicht über irgendwelche BMW-Facharbeiter. Es kann natürlich sein, dass Du diesbezüglich viel bessere Informationen hast. Ich persönlich vertraue da jedenfalls lieber auf die Aussagen der Wirtschaftsweisen als auf Dein monoton wiederholtes "...wird es nie geben...".
Wieder Leseprobleme?


Das der Begriff "Spitzensteuersatz" recht oft willkürlich zwischen der Schwelle zu 42% und der Schwelle zu 45% "vermischt" wird, ist ja genau das Problem.
Und was genau ( welche Schwelle) die Weisen aus der Wirtschaft nun konkret meinen, ist ja nach wie vor unklar...
Es kann natürlich sein, dass Du diesbezüglich viel bessere Informationen hast.

Übrigens hatte in einem Interview auf NTV Frau Lötsch ( Linkspartei... :eek: ) genau den gleichen Punkt angebracht wie ich... :p


Ergänzung:

Soeben ist/war die Pressekonferenz der Wirtschaftsweisen.

Sie werden vorsätzlich nicht konkret , ab welchem Einkommen "höhere Belastungen = Energie-Soli" greifen sollte.

Ergänzung 2:

Linder lehnt nach wie vor jegliche Steuererhöhung ab:
"Die Besserverdiener zahlen heute schon überproportional viel Steuern auf ihr Einkommen. "
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mi 9. Nov 2022, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 14:12 Wieder Leseprobleme?
Der Halbsatz "...dann trifft es natürlich auch den Facharbeiter bei BMW..." ist nicht so kompliziert, dass man den nicht verstehen könnte. Genau diesen Halbsatz hast Du geschrieben. Es wird schon seinen Grund haben, dass Du das getan hast.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:26 Der Halbsatz "...dann trifft es natürlich auch den Facharbeiter bei BMW..." ist nicht so kompliziert, dass man den nicht verstehen könnte.
Für dich anscheinenden schon

Denn dieser steht ganz klar im Kontext einer Erhöhung des Steuersatzes von heute 42% nach oben.
Und den zahlen die Facharbeiter bei BMW als Grenzsteuersatz....
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 14:12Sie werden vorsätzlich nicht konkret , ab welchem Einkommen "höhere Belastungen = Energie-Soli" greifen sollte.
Genau. Und Deiner Interpretation nach wird daraus, dass dann "...natürlich auch der Facharbeiter bei BMW..." zahlen muss.

Hey, bleib doch einfach mal bei dem, was die Wirtschaftsweisen tatsächlich gesagt haben. Dann wird gleich alles viel einfacher. Auch wenn es nicht in Dein Weltbild passt.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:29 Für dich anscheinenden schon

Denn dieser steht ganz klar im Kontext einer Erhöhung des Steuersatzes von heute 42% nach oben.
Und den zahlen die Facharbeiter bei BMW als Grenzsteuersatz....
Haben die Wirtschaftsweisen irgendetwas vom Steuersatz von "42% nach oben" gesagt? Was willst Du mit diesem Gefasel eigentlich erreichen?

Letztlich geht es doch nur darum, dass Leute, die vom Wirtschaftsleben definitiv mehr Ahnung haben als Du, eine höhere Besteuerung höherer Einkommen befürworten. Das sind keine kleinen dummen Jungen, die das gesagt haben. Die Leute wissen schon, wovon sie reden.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:30 Genau. Und Deiner Interpretation nach wird daraus, dass dann "...natürlich auch der Facharbeiter bei BMW..." zahlen muss.
Ja
]Hey, bleib doch einfach mal bei dem, was die Wirtschaftsweisen tatsächlich gesagt haben. Dann wird gleich alles viel einfacher. Auch wenn es nicht in Dein Weltbild passt.
Haben sie ja.

Hast du nicht zugehört - oder hast du es nicht verstanden?

Lindner hat es genau so verstanden und es soeben abgelehnt.... :p
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:35 Haben die Wirtschaftsweisen irgendetwas vom Steuersatz von "42% nach oben" gesagt? Was willst Du mit diesem Gefasel eigentlich erreichen?
Das wird als "Spitzensteuersatz" bezeichnet
Letztlich geht es doch nur darum, dass Leute, die vom Wirtschaftsleben definitiv mehr Ahnung haben als Du, eine höhere Besteuerung höherer Einkommen befürworten.
Linder hat die Besteuerung von Einkommen, deren Grenzsteuersatz unter 45% liegt, soeben abgelehnt
Das DU unser Steuersystem nicht verstehst, ist nun nicht mein Problem
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 14:12

Linder lehnt nach wie vor jegliche Steuererhöhung ab:
"Die Besserverdiener zahlen heute schon überproportional viel Steuern auf ihr Einkommen. "
Sie verdienen ja auch überproportional viel. Also ist dieser Dauerschleifenargument schon seit min. über 50 Jahren total überholt.
Btw. BMW bezahlt seinen Facharbeiten weit über den Tariflohn. Aber die varriern ja auch zwischen 2400 und 5800 Euro Monatlich Brutto. Wer und wieviele fallen den jetzt in den aktuellen Spiztzensteuersatz von 42%.?
Das die FDP immer jegliche Steuererhöhung für Spitzenverdiener ablehnt, ist nun wirklich keine Überraschung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:51 Sie verdienen ja auch überproportional viel. Also ist dieser Dauerschleifenargument schon seit min. über 50 Jahren total überholt.
Ich habe unseren Finanzminister zitiert.
Der hat das vor 30 Minuten in seiner Stellungnahme zum Bericht der Wirtschaftsweisen wortwörtlich so gesagt.

Wende dich als an das BMF
Btw. BMW bezahlt seinen Facharbeiten weit über den Tariflohn. Aber die varriern ja auch zwischen 2400 und 5800 Euro Monatlich Brutto. Wer und wieviele fallen den jetzt in den aktuellen Spiztzensteuersatz von 42%.?
Das die FDP immer jegliche Steuererhöhung für Spitzenverdiener ablehnt, ist nun wirklich keine Überraschung.
Für DICH sind also die Facharbeiter mit 5800 Euro brutto schon "Spitzenverdiener"...
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:40Hast du nicht zugehört - oder hast du es nicht verstanden?

Lindner hat es genau so verstanden und es soeben abgelehnt.... :p
Gehört Lindner zu den Wirtschaftsweisen? Dürfen die Wirtschaftsweisen sich nur dann äußern, wenn Lindner es genehmigt hat?
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:42Das DU unser Steuersystem nicht verstehst, ist nun nicht mein Problem
Nö, stimmt. Dein Problem liegt nur darin, dass Du das Diskussionsthema nicht mehr verstehen willst, weil es nicht in Deine ideologische Welt passt. Thema ist gegenwärtig: Die Wirtschaftsweisen befürworten eine höhere Besteuerung hoher Einkommen. Punkt.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 16:07 Gehört Lindner zu den Wirtschaftsweisen? Dürfen die Wirtschaftsweisen sich nur dann äußern, wenn Lindner es genehmigt hat?
Nein und nein
Aber er bestimmt.... :p
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 16:09 Nö, stimmt. Dein Problem liegt nur darin, dass Du das Diskussionsthema nicht mehr verstehen willst, weil es nicht in Deine ideologische Welt passt.
Erläutere doch endlich mal , was meine angebliche "Ideologische Welt" sein soll
Thema ist gegenwärtig: Die Wirtschaftsweisen befürworten eine höhere Besteuerung hoher Einkommen. Punkt.
Ja.
Und der Finanzminister lehnt das ab
Großer Punkt. :x
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 16:16 Erläutere doch endlich mal , was meine angebliche "Ideologische Welt" sein soll


Ja.
Und der Finanzminister lehnt das ab
Großer Punkt. :x
Lindner ist Finanzminister, nicht Imperator. Im Übrigen hat das gar nichts zu tun mit der Expertenmeinung der Wirtschaftsweisen.

Und Deine ideologisch verengte Weltsicht muss ich gar nicht erläutern. Das machst Du selbst zur Genüge. EOD
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 16:53 Lindner ist Finanzminister, nicht Imperator. Im Übrigen hat das gar nichts zu tun mit der Expertenmeinung der Wirtschaftsweisen.
Er hat deren Meinung zur Kenntnis genommen, deren Sichtweise zum Thema notwendige Einwanderung von Fachkräften zugestimmt und jegliche Steuererhöhung abgelehnt
Und ja, beim Thema Steuern ist der quasi der Imperator.
Würde Scholz ihn da überstimmen wollen, würde die Ampel ausgehen... :p
Und Deine ideologisch verengte Weltsicht muss ich gar nicht erläutern. Das machst Du selbst zur Genüge. EOD
Linke Umverteilungsträume und Gleichmacherei abzulehnen hat nun mal ganz genau was mit "ideologisch verengter Weitsicht" zu tun?
Ich würde bei den "Forderern" auf Empfängerseite ( nein, damit sind nicht die Wirtschaftsweisen gemeint) eine verstärkte Verwendung des Wortes Bescheidenheit empfehlen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Leute. Soll ich hier auch mal den Imperator rausholen? Eure Steuerdebatte gehört in Forum 1. Und wenn der User Kohlhaas nicht aufhört, die Diskussion ständig auf die persönliche Ebene zu zerren, darf er sich über eine Sanktion nicht beschweren.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 17:15 Leute. Soll ich hier auch mal den Imperator rausholen? Eure Steuerdebatte gehört in Forum 1. Und wenn der User Kohlhaas nicht aufhört, die Diskussion ständig auf die persönliche Ebene zu zerren, darf er sich über eine Sanktion nicht beschweren.
Würde das Thema mit den Wirtschaftsweisen und deren Vorschlägen etc nicht besser in den Strang "Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen" passen?

Nur dort herrscht der Impe_Moderator Skull ..... :eek:
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Wahrscheinlich, aber das fragst du am besten den dortigen Moderator. Hier im Strang soll es darum gehen, wie Deutschland den Wegfall der russ. Gaslieferungen kompensieren kann/will/soll. Zumindest verstehe ich den TE so.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Einen Spambeitrag in die Ablage befördert.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein weiterer Spambeitrag wurde in die Ablage befördert.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

Ursula v.d. Leyen macht klar, dass es nächstes Jahr wesentl schwieriger wird, die Gasspeicher zu füllen.
09.11.2022, 21:37 Uhr

Brüssel. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat für das kommenden Jahr auf Schwierigkeiten beim Nachschub für die Erdgasspeicher hingewiesen. „Wir müssen spätestens ab Frühjahr mit drei weiteren Faktoren rechnen, die zu unseren Ungunsten gehen“
Das betrifft Deutschland in besonderem Maß, darüber hinaus aber die gesamte EU.
Frau vdLeyen:
Konkret bestehe das Risiko, dass Russland die ohnehin bereits stark eingeschränkte Gasversorgung nach Europa vollständig einstelle. Zudem stehe fest, dass die weltweiten Flüssiggas-Kapazitäten nächstes Jahr nicht ausreichen werden, um diese Lücke zu füllen. Zudem müsse davon ausgegangen werden, dass ein hoher Bedarf an Flüssiggas bestehe, wenn die Wirtschaft in Asien wieder anspringe. In China ist die Energienachfrage gerade verhältnismäßig gering, da die Wirtschaft in Folge einer strikten Null-Covid-Strategie leidet.
Was würde das im schlimmsten Fall bedeuten?
dass Europa am Ende des kommenden Sommers rund 30 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas fehlten, um die Speicher auf die aktuellen Füllstände zu bringen.
https://www.rnd.de/wirtschaft/von-der-l ... AFGNU.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 23:51 Was würde das im schlimmsten Fall bedeuten?
Dass von den 400 Milliarden Kubikmetern die Europa jährlich verbraucht hat 30 Milliarden fehlen.

Aber auch nur wenn die 3 von dir zitierten Szenarien gleichzeitig eintreffen und alle energiesparenden Maßnahmen negiert werden.

Nicht gerade "shocking", aber ich verstehe von der Leyens "Erziehungsauftrag" ;)
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Wähler »

Ein neuer Spielraum für Gaseinsparungen hat sich eröffnet:
300 Produkte verschlingen 90 Prozent des Gasverbrauchs Spiegel 10. November 2022
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 6d1e593e6b
"Würden Produkte mit hoher Gasintensität und hoher Importsubstituierbarkeit überhaupt nicht mehr in Deutschland hergestellt, würde die deutsche Industrie laut IWH-Studie etwa 26 Prozent ihres Gesamtgasverbrauchs einsparen, aber nur weniger als drei Prozent ihres Umsatzes verlieren."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 17:30 Ein neuer Spielraum für Gaseinsparungen hat sich eröffnet:
300 Produkte verschlingen 90 Prozent des Gasverbrauchs Spiegel 10. November 2022
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 6d1e593e6b
"Würden Produkte mit hoher Gasintensität und hoher Importsubstituierbarkeit überhaupt nicht mehr in Deutschland hergestellt, würde die deutsche Industrie laut IWH-Studie etwa 26 Prozent ihres Gesamtgasverbrauchs einsparen, aber nur weniger als drei Prozent ihres Umsatzes verlieren."

Das klingt doch nach realistischer Einordnung.

Sollte man strategisch angehen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 17:30 Ein neuer Spielraum für Gaseinsparungen hat sich eröffnet:
300 Produkte verschlingen 90 Prozent des Gasverbrauchs Spiegel 10. November 2022
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 6d1e593e6b
"Würden Produkte mit hoher Gasintensität und hoher Importsubstituierbarkeit überhaupt nicht mehr in Deutschland hergestellt, würde die deutsche Industrie laut IWH-Studie etwa 26 Prozent ihres Gesamtgasverbrauchs einsparen, aber nur weniger als drei Prozent ihres Umsatzes verlieren."
Mich interessiert, welches diese 300 Produkte sind, oder auch nur Beispiele, aber das ist dem Artikel beduerlicherweise nicht zu entnehmen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 17:59 Mich interessiert, welches diese 300 Produkte sind, oder auch nur Beispiele, aber das ist dem Artikel beduerlicherweise nicht zu entnehmen.
ich will das Genöle aus dem WiKlimi nicht hören, wenn wir BASF an China verkaufen um Gas zu sparen und die Produkte dann mit einem satten Preisaufschlag zurückkaufen müssen. Möglichst von COSCO aus China direkt nach Hamburg verschifft :D
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Realist2014 »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 18:04 ich will das Genöle aus dem WiKlimi nicht hören, wenn wir BASF an China verkaufen um Gas zu sparen und die Produkte dann mit einem satten Preisaufschlag zurückkaufen müssen. Möglichst von COSCO aus China direkt nach Hamburg verschifft :D
Das wäre ja eine Sch....ß Strategie... :x
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 17:59 Mich interessiert, welches diese 300 Produkte sind, oder auch nur Beispiele, aber das ist dem Artikel beduerlicherweise nicht zu entnehmen.
Also Chemie und Pharma kommen zusammen auf 15% und sind die beiden Industriezweige mit dem höchsten Gasverbrauch.
Die Chemie- und Pharmabranche ist mit einem Anteil von 15 Prozent größter Gasverbraucher in Deutschland. Knapp ein Drittel des Industrieverbrauchs entfällt auf sie.
https://www.zfk.de/unternehmen/nachrich ... -eintreten

Größter Einzelverbraucher ist das Stickstoffwerk in Piesteritz
Das meiste Erdgas wird in Piesteritz weiterverarbeitet, um Wasserstoff zu gewinnen. "Wir brauchen Wasserstoff", so Sprecher Christopher Profitlich. "Damit machen wir Ammoniak, um daraus dann Harnstoff und die weiteren Produkte herzustellen." Der Harnstoff wird in Dünger, Möbeln, Kleidung oder Kosmetik verwendet. Nach eigenen Angaben werden im Stickstoffwerk Piesteritz jedes Jahr mehr als fünf Millionen Tonnen chemische Grundstoffe hergestellt.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen- ... b-100.html

Die Glasindustrie zählt vermutl nicht zu Chemo -- da wird auch viel know-how und Energie benötigt

alles out-sourcen.. .. ist gut für die deutsche Klimabilanz, gut für den dt. Gasverbrauch.....
durchs out-sourcen geht leider jede Menge know-how verloren.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Wähler hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 17:30 Ein neuer Spielraum für Gaseinsparungen hat sich eröffnet:
300 Produkte verschlingen 90 Prozent des Gasverbrauchs Spiegel 10. November 2022
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 6d1e593e6b
"Würden Produkte mit hoher Gasintensität und hoher Importsubstituierbarkeit überhaupt nicht mehr in Deutschland hergestellt, würde die deutsche Industrie laut IWH-Studie etwa 26 Prozent ihres Gesamtgasverbrauchs einsparen, aber nur weniger als drei Prozent ihres Umsatzes verlieren."
Was soll daran neu sein?

Es ist seit Ewigkeiten bekannt, dass die deutsche Industrie Energie braucht, um Exportgüter zu schaffen. Soll die Lösung der Energieproblems jetzt darin besthen, dass Deutschllan nichts mehr exportieren darf? Das ist doch alles langsam nur noch lächerlich. Das kann doch kein Mensch noch ernst nehmen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 18:23 Was soll daran neu sein?

Es ist seit Ewigkeiten bekannt, dass die deutsche Industrie Energie braucht, um Exportgüter zu schaffen. Soll die Lösung der Energieproblems jetzt darin besthen, dass Deutschllan nichts mehr exportieren darf? Das ist doch alles langsam nur noch lächerlich. Das kann doch kein Mensch noch ernst nehmen.
Leider fehlt im Artikel ein Link zu dieser Studie, aus der man Einzelheiten erfahren könnte. So, wie sich das jetzt liest, klingt es wie ein Werbeversuch für China.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

Vongole hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 19:06 Leider fehlt im Artikel ein Link zu dieser Studie, aus der man Einzelheiten erfahren könnte. So, wie sich das jetzt liest, klingt es wie ein Werbeversuch für China.
Informationen zu den einzelnen Produkten werden vom IWH nicht veröffentlicht.
so lautet die Fußnote zu einem Artikel

https://www.iwh-halle.de/presse/pressem ... einbussen/

Man darf annehmen, Dass die Produktionsverlagerung von 300 energieintensiven Produkten (Hier: Gas) Deutschlands Abhängigkeit nicht gerade zum Besseren verändern würde.
Innerhalb der EU würde man die 300 Dinge sicher nicht mit weniger Gasverbrauch produzieren können.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 17:30 Ein neuer Spielraum für Gaseinsparungen hat sich eröffnet:
300 Produkte verschlingen 90 Prozent des Gasverbrauchs Spiegel 10. November 2022
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 6d1e593e6b
"Würden Produkte mit hoher Gasintensität und hoher Importsubstituierbarkeit überhaupt nicht mehr in Deutschland hergestellt, würde die deutsche Industrie laut IWH-Studie etwa 26 Prozent ihres Gesamtgasverbrauchs einsparen, aber nur weniger als drei Prozent ihres Umsatzes verlieren."
Kohlhaas hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 18:23 Soll die Lösung der Energieproblems jetzt darin besthen, dass Deutschllan nichts mehr exportieren darf? Das ist doch alles langsam nur noch lächerlich. Das kann doch kein Mensch noch ernst nehmen.
Was ist daran lächerlich, 26% des Gesamtgasverbrauches einzusparen, indem man kurzfristig Produkte im Wert von 3% der inländischen Produktion importiert? Die Subsitution durch Wasserstoff ist eine mittelfristige bis langfristige Angelegenheit, die aber kommen wird.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

Wähler hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:36 Was ist daran lächerlich, 26% des Gesamtgasverbrauches einzusparen, indem man kurzfristig Produkte im Wert von 3% der inländischen Produktion importiert? Die Subsitution durch Wasserstoff ist eine mittelfristige bis langfristige Angelegenheit, die aber kommen wird.
Um was gehts bei dem Spar-Vorschlag eigentlich?
Die 300 Produkte werden gebraucht -- nehme ich an. Gehts rein weg um Gaseinsparung oder um CO2 Einsparung?

In Deutschland spart man Gas, wenn man sie hier nicht produziert.
Spart man Gas, wenn sie andernorts produziert werden müssen?Spart man Gas, wenn man dort die Fertigungsanlagen womögl erst aufbauen muss?

Nichts davon wird eingespart, wenn die 300 "Dinge, die gasintensiv sind" woanders herstellen lassen.

Wenn das auf eine reine Deindustriealisierung Deutschlands hinauslaufen soll, egal mit welcher Begründung, dann bin ich da nicht dabei. Not in my name!
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

Wähler hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:36 Was ist daran lächerlich, 26% des Gesamtgasverbrauches einzusparen, indem man kurzfristig Produkte im Wert von 3% der inländischen Produktion importiert?
Mit kurzfristig ist da gar nichts. Wenn hier die Anlagen runtergefahren, die Werkstore dicht gemacht und die MEnschen entlassen werden, dann ist "Schicht im Schacht" - Ende.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 17:30 Ein neuer Spielraum für Gaseinsparungen hat sich eröffnet:
300 Produkte verschlingen 90 Prozent des Gasverbrauchs Spiegel 10. November 2022
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 6d1e593e6b
"Würden Produkte mit hoher Gasintensität und hoher Importsubstituierbarkeit überhaupt nicht mehr in Deutschland hergestellt, würde die deutsche Industrie laut IWH-Studie etwa 26 Prozent ihres Gesamtgasverbrauchs einsparen, aber nur weniger als drei Prozent ihres Umsatzes verlieren."
Seidenraupe hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 18:55 Mit kurzfristig ist da gar nichts. Wenn hier die Anlagen runtergefahren, die Werkstore dicht gemacht und die MEnschen entlassen werden, dann ist "Schicht im Schacht" - Ende.
Vielleicht liest Du noch einmal den Ausganstext, um den von mir angesprochenen Sachverhalt mit den 3% auf der Zeitachse richtig zu verstehen.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 12. Nov 2022, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Darkfire »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 18:55 Mit kurzfristig ist da gar nichts. Wenn hier die Anlagen runtergefahren, die Werkstore dicht gemacht und die MEnschen entlassen werden, dann ist "Schicht im Schacht" - Ende.
Warum so panisch ? Hast du den Text gelesen.
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Tom Bombadil
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 18:10 Das wäre ja eine Sch....ß Strategie... :x
Darauf läuft es aber hinaus. Anstatt zu versuchen, die Rohstoffe günstiger zu beschaffen, verlagern wir lieber die Produktion ins Ausland. In der energieintensiven Industrie sind ca. 15% aller Arbeitnehmer in der Industrie beschaeftigt und wer meint, dass ein Standort, der jetzt stillgelegt wird, irgendwann in der fernen Zukunft, wenn der grüne Wasserstoff dann reichlich fliesst, wieder aufmacht, der ist imho auf dem Holzweg.

Habecks eigenes Ministerium schreibt:
Leistungsstarke und damit international wettbewerbsfähige energieintensive Industrien sind eine wichtige Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Sie beschäftigen nicht nur selbst mehrere Hunderttausend Mitarbeiter. Durch ihre Schlüsselposition am Anfang der Wertschöpfungskette sind die energieintensiven Industrien regelmäßig auch der Grund für die Ansiedlung nachgelagerter Produktionsstandorte. Sie sind damit indirekt für die Schaffung und Erhaltung weiterer Arbeitsplätze und Wertschöpfung unerlässlich.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artike ... trien.html

Gut bezahlte Industriearbeit ist die Basis unseres Wohlstandes. Man sollte die Bedeutung dieses Industriezweiges und seiner Produkte nicht unterschätzen und so tun, als könnten wir jedwede Produktion ins Ausland verlagern und die Produkte dann einfach importieren. Dass solche Abhängigkeiten extrem schlecht sind, haben wir doch in der Coronakrise erfahren und erfahren es immer noch, bei jedem neuen Lockdown in Rotchina wird hier vor den Folgen gewarnt, was nicht alles knapp werden kann. Warum können andere Staaten eigentlich billigeres Gas kaufen und ist die CO2-Emission dort geringer als in Deutschland?
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Darkfire hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 06:59 Warum so panisch ? Hast du den Text gelesen.
Was hat das mit panisch zu tun?

Glaubst du denn, dass ein (börsennotiertes) Industrieunternehmen, das jetzt die Produktion eines Produktes stilllegt und das Produkt aus dem Ausland bezieht, die Arbeitnehmer in dem Bereich weiter beschäftigt und die Anlagen jahrelang(?) stehen lässt, wartet und evtl. sogar modernisiert?

Ich glaube das nicht. Die AN werden wenn möglich anderswo eingesetzt, der Rest wird entlassen oder geht in den Vorruhestand, die Anlagen werden abgebaut und verkauft und das war es dann mit der Produktion in Deutschland.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von elmore »

Naja, der Ex-VV von VW, Herbert Diess, vertrat am Donnerstag im Lanz-Talk eine andere Ansicht, sprach davon, dass Abhängigkeiten gut seien und immer wieder bestehen oder entstehen würden. Gerade auch im Hinblick auf China sei das kein Problem, selbst wenn derzeit bei seltenen Erden zu gut 95% Lieferabhängigkeit von China bestünde. Die extrem schmutzbelastete Produktion seltener Erden durch China, dass sich um den Dreck bei der Herstellung der seltenen Erden eben nicht kümmern müsse, so wie bei uns, habe den Vorteil sehr günstiger Preise auch für westliche Unternehmen.
Seltene Erden werden in der zunehmend digitalisierten Welt für so gut wie alle Produkte benötigt. Vom Kinderspielzeug über Smartphones bis zu teuren Elektro-SUVs mit zig-elektronischen Assistenten.

Solch günstige Importprodukte würden unsere Wettbewerbsfähigkeiten und das deutsche Innovationspotential beflügeln, so Diess, und neue Arbeitsplätze bei uns schaffen. Ausserdem könne man notfalls auch auf Lieferungen von seltenen Erden, zwar etwas teuerer, aus anderen Ländern wie Kanada oder USA, Afrika usw. "recht schnell" ausweichen. Falls sich völlig überraschend eine unvorhersehbare "Notlage" ergäbe.

Er sieht China recht entspannt, und gegenseitige Abhängigkeiten recht positiv. Für ihn ist das Verhältnis zu China eine beidseitige win-win-Situation.

Der Dax steht aktuell bei über 14300 Pkt. und hat in den letzten beiden Handelstagen gut 4% zugelegt. Offensichtlich sehen die 40 größten Konzerne, die in diesem Index gelistet sind, die Lage und Situation der deutschen Wirtschaft ebenso wie Diess weitaus gelassener, als Habecks "Panikorchester im Wirtschaftsministerium". Das bisserl Inflation (dereit mehr als 11%) stecken "wir", also die deutsche Wirtschaft, besonders die Dax-Konzerne locker weg.

Und ausserdem lockt bereits Indien mit seinem 1,4 Mrd. Menschen-Markt bei seinem Ansinnen, einen eigenen, starken Binnenmarkt zu etablieren. Da ist Deutschland als verläßlicher Handels- und Innovationspartner mit "made in germany" doch nicht weggzudenken und schwupp ... schon eröffnen sich alternative Chancen zu den Rotchinesen.

Wir in Deutschland neigen immer zu Pessimismus, statt die Chancen zu betonen. Es kann doch nicht so schwer sein, in Indien eine potente Solarzellen- und Windkraftanlagen-Industrie aufzubauen, mit deutscher Hilfe. Die den Chinesen dann mit noch günstigerer Technik für PV-Anlagen und Windräder
den Gewinn und die Monopolstellung streitig macht. Man muss im Welthandel nur clever sein. Die Inder und Chinesen mögen sich nicht so besonders.
Und wir, also Deutschland, mögen dagegen beide.

Wenn wir in D nicht weiter von den Chinesen oder später auch den Indern unsere Technik für die erneuerbaren Energien billig beziehen, stattdessen krachteuer im eigenen Land produzieren, kann man die energiewende als Abermilliarden veschlingendes "schwarzes EURO-Loch" vergessen. Das kann sich dann nur noch der 10-20 prozentige Teil hoher bis höchster Einkommen leisten.

Wir sind auf billige Technikimporte bei den Erneuerbaren angewiesen. Und auch sonst ist die Massenware aus Fernost oder Indien usw. für uns
elementar. Wie soll man bei uns sonst Wegwerf-Klamotten für 2 EUR kaufen können, wenn nicht die Chinesen wären?

Also, nicht so pessimistisch, sagt, Diess. Wir verkaufen denen teure und innovative Autos und sie uns billige Klamotten, PV-Anlagen oder Windräder.
win-win...eben.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Logisch, dass der Diess will, dass "sein" Konzern möglichst viel Profit macht, deswegen hat er ja auch kein Problem damit, dass VW dort produziert, wo Rotchina die Uiguren in KZs steckt: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw ... n-101.html :dead:

Aber macht ihr euch nur immer weiter vom Ausland - und insbesondere von Rotchina - abhängig, hier gilt der schnelle Profit offensichtlich mehr als alles andere und genau diese Gier und Dummheit werden Nationen wie Rotchina, die längerfristig planen, ausnutzen, bis ihr dann endgültig nach der Pfeife des roten Kaisers tanzen müsst.

Ich sehe die besten Chance für Deutschland darin, dass man möglichst viele Produkte selber - oder zumindest in der EU - herstellt und dass man auch in Sachen Stromerzeugung autark ist. Daraus erwächst Stärke und Resilienz und kein Despot kann uns erpressen.

Warum sollte man im fernen Indien produzieren? In den Südstaaten der EU grassiert die Jugendarbeitslosigkeit.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von H2O »

Wie soll das denn funktionieren, wenn ein steuerzahlendes Wirtschaftsunternehmen ... deutsche Wehrtechnik braucht Exportgenehmigungen ... mit eigenen Mitteln weltweit Handelsgüter herstellt, die es auf dem Weltmarkt auch anbietet? Daraus wird doch erst dann ein Staatsthema, wenn dieser Wirtschaftsbetrieb staatliche deutsche Beihilfen verlangt oder einwirbt, um sein Geschäft betreiben zu können. Natürlich kann der Staat sein Mißfallen äußern und Fördermittel verweigern... mit dem Risiko, daß ein Unternehmen seinen Geschäftssitz in ein Land verlegt, das ihm in der Hinsicht keinen Ärger macht... und seine Produktionsanlagen so weit verkleinert, daß sie nur noch den Inlandsbedarf abdecken.

Mit anderen Worten: Die Einsicht, sich einer verhängnisvollen Abhängigkeit aus zu liefern, kann nur den Eigentümern dieses Unternehmens dämmern... oder dem Vorstand selbst. Das Land Niedersachsen könnte als (Teil-)Eigentümer also den Vorstand des Unternehmens VW auffordern, dieses Risiko nicht ein zu gehen. Oder eine Versammlung der Eigentümer übernimmt mit Mehrheit diese Aufgabe. Wie weit das noch "staatstreu" bei international besetzten Eigentümerschaften funktioniert, das weiß der Teufel.

Eine Staatswirtschaft haben wir nun einmal nicht, und es fragt sich, wie weit ein international besetztes Unternehmen überhaupt noch Weisungen einer Regierung befolgt, wie die gegenseitigen Abhängigkeiten tatsächlich wirken. Das Druckmittel "Steuern, Arbeitsplätze" entfaltet sicher seine Wirkung.

Wir sehen doch, wie international aufgestellte Unternehmen in vielerei Hinsicht mit den Staaten Katz und Maus spielen, in denen sie wirtschaften, wo sie ihren Unternehmenssitz formaljuristisch haben, wo sie Gewinne versteuern und nur das tun, was den Gewinn des Unternehmens erhöht. Staaten reißen sich um Gunst und Investitionen und steuerliche Ansässigkeit dieser Unternehmen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von H2O »

Immerhin: In Wilhelmshaven können ab heute, 2022-11-15, Tankschiffe ihre LNG-Fracht löschen und das Gas kann von dort aus in das deutsche Verteilernetz eingespeist werden. Wenn niemand ein Wort des Lobes dazu äußern möchte, dann mache ich das hier und heute. Allen Unkenrufen und Verhinderungsversuchen zum Trotz hat die Bundesregierung, haben beteiligte Energieversorger, diese Möglichkeit geschaffen, die unsere Energieversorgung ein Stück weit unabhängiger von Durchleitungen aus Frankreich und den Niederlanden macht.

Fünf weitere Anlandungsstellen sollen folgen, um in einer Übergangszeit zu den Erneuerbaren Energien einen befürchteten Energiemangel in Dunkelflauten zu vermeiden. Die Terminals müssen so ausgelegt sein, daß sie sich künftig auch zur Anlandung flüssigen Wasserstoffs eignen.

Hoffnungen sind nicht unbegründet, daß unser Land die gefährliche Abhängigkeit von russischen Energielieferungen durch weltweite Einkäufe überwindet und dadurch seine Handlungsfreiheit zurück gewinnt.

Bei aller Freude über diesen schönen Erfolg des Regierungshandelns dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, daß ganz vorrangig Speichersysteme für Erneuerbare Energien mit allen verfügbaren Kräften aufgebaut werden müssen, um irgendwann unseren Grundbedarf ganz aus erneuerbaren Energien decken zu können. Es spricht aber auch nichts gegen Importe von Wasserstoff auf der Grundlage Erneuerbarer Energie als Teil unseres weltweiten Außenhandels. Nur darf es nie wieder zu vermeidbarer Abhängigkeit unserer Wirtschaft und Lebensweise von dem Gutdünken Dritter kommen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Sowas darf man in Deutschland im 21. Jahrhundert durchaus rot im Kalender anstreichen. Es geht also doch, wenn man nur will.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 18:46 Sowas darf man in Deutschland im 21. Jahrhundert durchaus rot im Kalender anstreichen. Es geht also doch, wenn man nur will.
Wir wollen das und wir schaffen das! :thumbup:
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p5287164

Ein erster Erfolg auf einem langen Weg. Aber immerhin: Respekt.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Wähler »

Schöner Essay zur Wirtschaftspolitik in Krisenzeiten seit 2007:
Ob Gas, Strom oder Corona: Wer die staatlichen Rettungsversuche für die Wirtschaft als Auswuchs deutscher Vollversorgung verspottet, hat nicht verstanden, in welcher Krise die Demokratie steckt Spiegel 4. November 2022
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... obal-de-DE
"Für die Hilfen gibt es zum einen ja nicht nur unmittelbar humane, sondern auch ernste wirtschaftliche Gründe, die am Ende auch eine humane Wirkung haben...
Es macht – selbst wenn das stimmen würde – schon einen Unterschied, ob die Kosten jetzt inmitten einer ohnehin dramatisch labilen konjunkturellen Lage zu tragen sind, in der das Risiko einer Abwärtsspirale hoch ist – oder erst irgendwann, wenn die Situation wieder stabiler und Krieg wie Energiepreiskrise vorüber sind...
Und es droht ein tumbes Gefühl zu verstärken, das schon seit Jahren zum Verlust an Vertrauen in die liberalen Demokratien beiträgt – und zu allerlei Querdenkertum, Brexit-Irrsinn, Trumpismus und anderem geführt hat: jenes Gefühl, zwar für alles irgendwie verantwortlich zu sein, die eigenen Geschicke in Wahrheit aber nur sehr bedingt beeinflussen zu können. Zumindest in Krisenzeiten wie diesen."
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von JJazzGold »

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Das LNG Terminal ist fertig, ok. Das halte ich für keine hervorhebenswerte Leistung.
Wann kommen die ersten Lieferungen, wie viele Lieferungen werden das pro Monat sein, wie viel wird geliefert und wie hoch ist der Bedarf und vor allem was kostet es?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Dieter Winter
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 09:12
Wann kommen die ersten Lieferungen, wie viele Lieferungen werden das pro Monat sein, wie viel wird geliefert und wie hoch ist der Bedarf und vor allem was kostet es?
Was mir auch noch nicht so ganz klar ist: Wie kommt es vom Terminal in die Gaskraftwerke, zu BASF oder in die Glasfabriken? Oder liegen da schon Pipelines?
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