https://www.igmetall.de/politik-und-ges ... -atomstromIn einer Marktwirtschaft bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis eines Produktes auf dem Markt. Allerdings nicht auf dem Strommarkt. Dieses Prinzip funktioniert hier nicht. Auf dem Strommarkt teilen sich vier große Energieversorger etwa 80 Prozent des Erstabsatzes unter sich auf. Die vier Konzerne RWE, Eon, EnBW und Vattenfall gestalten den Preis und sorgen letztendlich dafür, dass Energie billiger oder teurer wird. Beispielsweise beim Jahreswechsel 2010/2011. Damals sanken die Erzeugerkosten, trotzdem erhöhten sich die Preise.
Da ein Großteil der Atomenergie nur von diesen vier Energieversorgern produziert wird, ist der Wettbewerb nur wenig ausgeprägt. Dagegen kommt der Strom aus den Erneuerbaren Energien von vielen dezentralen Akteuren. Das fördert den Wettbewerb und drückt die Preise. Je größer also der Anteil des Atomstroms an der gesamten Strommenge ist, umso schwächer ist der Wettbewerb und umso stärker können die vier Großen den Preis bestimmen.
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/e ... ise-senkenDer Strompreis wird nicht durch Atomstrom bestimmt. Er orientiert sich immer an den teuersten Kraftwerken, die gerade am Netz sind. Beispielsweise an Steinkohlekraftwerken. Das heißt, Atomstrom wird zum Preis beispielsweise von Kohlestrom verkauft. Durch Atomkraftwerke sinkt also nicht der Strompreis, sondern steigen die Gewinne der Konzerne
Tja - Dank den Unionsgeführten Regierungen der vergangenen Jahrzehnte ist das Merit-Order-Modell auf dem Strommarkt eine Goldgrube für die AKW-Betreiber. Einfluss auf den Strompreis - insbesondere den Endkundenstrompreis hat das aber nicht. Sogar dann nicht, wenn die AKW ihren Strom für 0ct/MWh abgeben könnten (was sie nicht tun). Der Preis wird vom teuersten Kraftwerk bestimmt, das am Netz ist und nichts anderem. Und das wird mit oder ohne AKW ein Gas- oder Steinkohle-Kraftwerk sein. Genau so wie jetzt auch. Sogar eine Verdoppelung der AKW-Leistung würde daran nichts ändern. Einzig die Gewinne der Betreiber würden größer.
Eigentlich interessant, dass diese Bauernfängerei im "konservativen" Lager so gut ankommt...
Dazu kommt, dass die Stromgestehung nur einen winzigen Teil des Endkundenstrompreises ausmacht. Der Endkunden-Strompreis würde auch ganz ohne Erzeugungskosten nur marginal sinken.