Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 11:01 Noch ist ein Benzingenerator nicht verboten :cool: Aber es ist schon bezeichnend für den heruntergekommenen Zustand Deutschlands, dass die Bürger sich um so etwas selber kümmern müssen. Namibia wirbt übrigens um Deutsche zum Überwintern, dort gäbe es genug Strom...
Oh, an Namibia hatte ich auch schon einmal gedacht. Ja, warum nicht! Für meine Lebensumstände zu weit entfernt von Deutschland und unserem Gesundheitssystem. Aber im vollen Saft stehend... :thumbup:
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Seidenraupe
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 11:01 Noch ist ein Benzingenerator nicht verboten :cool: Aber es ist schon bezeichnend für den heruntergekommenen Zustand Deutschlands, dass die Bürger sich um so etwas selber kümmern müssen.
Ein Balkonkraftwerk (was für absurder Name!) sprich eine Miniphotovoltaikanlage, wurde mir von Grünen bereits nahegelegt. Selbstredend auf eigene Kosten anzuschaffen, inklusive Streit mit dem Vermieter ....


So kann man sich auch seiner Handlungsverpflichtung entledigen.
Sollen Rentner und Menschen mit Minieinkommen doch selber zusehen, wie sie ihre Miniwohnung beleuchten und den meist kärglich gefüllten Kühlschrank am Laufen halten.
Aber nur solange das öffentliche Netz Strom liefert
Bei Stromausfall passiert nämlich nichts mit dem Balkonkraftwerk
Liefert das Balkonkraftwerk bei Stromausfall weiterhin Strom?
Alle Wechselrichter seit 1995 sind mit einer selbstwirkenden Freischaltstelle ausgerüstet (ENS). Diese Funktion verhindert, dass bei einem Abschalten des Stromnetzes (z. B. bei Stromausfall, nach Auslösen des Sicherungsautomaten) der Wechselrichter weiter Strom liefert. Der integrierte Wechselrichter des Balkonkraftwerkes benötigt eine Netzfrequenz von 50 Hertz, die vom Stromnetz geliefert wird. Ohne Vorliegen dieser Netzfrequenz produziert das Balkonkraftwerk keinen Strom, da der Wechselrichter selbst die Netzfrequenz nicht erzeugen kann.
https://balkonkraftwerk-vertrieb.de/allgemeines/

https://praxistipps.chip.de/balkonkraft ... sen_149762

Solange sich daran technisch nichts ändert, kann man vor dieser Abzockmasche nur eindringlich warnen!

Zynismus pur, diese Grüne Energiewende und Zukunfstpolitik
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 05:04 Wieviel e-Autos kann Wising denn auf die Straße bringen, ....
Dabei geht es nicht nur um e-Autos:

https://www.presseportal.de/pm/108038/5408690

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 10:30 Aber nur Dank zweistelliger Außentemperaturen!
Auch mit einem kalten Winter hätten wir kein Problem gehabt.

Ist wieder Märchenstunde ?
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Nun ja, lieber @Schnitter, als geborener Optimist verlasse ich mich auch am liebsten auf meine eigenen Sicherheitsmaßnahmen. :cool: Ok, ich lebe in der pommerschen Puszta: Da sind so rasch keine Helfer in der Not zur Stelle... :dead:

He, damit kein Verdacht aufkommt: Einen Benzin- oder Dieselgenerator habe ich nicht in Stellung gebracht... auch keinen Gastank. Etwas Brennholz und die Wintersonne. Bisher lief's.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 11:33 (...)
Zynismus pur, diese Grüne Energiewende und Zukunfstpolitik
Um Himmelswillen nicht den eigenen Verstand bemühen... niemals Verantwortung für sich selbst übernehmen... unzumutbar das Ganze!
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Seidenraupe
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 19:25 Um Himmelswillen nicht den eigenen Verstand bemühen... niemals Verantwortung für sich selbst übernehmen... unzumutbar das Ganze!
Welche Überlegung fehlt dir?

Soll ich dir das deutsche Mietrecht erklären? zB ob man als Mieter einfach ne Solaranlage an die Fassade montieren kann?
Ist ein Balkonkraftwerk eine bauliche Veränderung?

Wer als Mieter Mauern, Geländer oder eine Haus-Fassade mit Solarpanelen ausrüsten möchte, sollte vorher unbedingt mit den Vermietern sprechen. Schließlich kann z.B. durch das Anbohren einer Mauer nicht nur ein optischer Makel, sondern schlimmstenfalls auch ein Schaden an der Bausubstanz entstehen.
https://www.homeandsmart.de/balkonkraftwerk-mieter

Vielleicht fehlen dir auch noch andere Informationen bevor du beleidigend wirst, kannst du gern konkrete Fragen stellen.

Ich frage mich zB warum Mini-Solaranlagen jetzt plötzlich euphemistisch Balkonkraftwerk genannt werden.

Schöne neue Scheinwelt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

Schnitter hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 13:22 Dabei geht es nicht nur um e-Autos:

https://www.presseportal.de/pm/108038/5408690

Der Mann ist die klassische "Fehlbesetzung".
richtig. Die Klimaziele 2022 hat Deutschland nämlich nicht wegen Energie- und Gebäudesektor verfehlt, sondern hauptsächloch, weil Habeck Gas-Kohle verstromen lässt. Das wird heuer , wenn die letzten 3 AKW abgeschaltet sind, noch deutlicher!
Im Energiesektor nahm der CO2 Ausstoß DEUTLICH um 8 Millionen Tonnen CO2 zu, mit insgesamt 5 MIO Tonnen verfehlte D seine Klimaziele 2022.
Man kann sich ausrechnen, was der Wegfall der letzten 3 AKW bedeutet.
Rückkehr zu Kohle und Öl als Hauptproblem

Zwar sei der Energieverbrauch 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent zurückgegangen und der Anteil der erneuerbaren Energien auf ein Rekordhoch gestiegen, hieß es. Der neuerlich verstärkte Einsatz von Kohle und Öl habe die dadurch erreichten Emissionsminderungen jedoch zunichte gemacht. Im Energiesektor nahm der CO2-Ausstoß im Jahresvergleich sogar um acht Millionen Tonnen zu.
"Das Rekordjahr für die Erneuerbaren Energien ist wetterbedingt und damit kein struktureller Beitrag zum Klimaschutz", erklärte zudem Agora-Direktor Simon Müller. Tatsächlich habe es etwa beim Ausbau bei der Windenergie keine großen Fortschritte gegeben.
Im Jahr EINS der Grünen Regierungsbetiligung kam der Ausbau der Windenergie zudem nicht voran.

Wer eins und eins zusammenzählen kann müsste sich für den Fortbestand der AKW + Stromproduktion ins Zeug legen, als würde das Weltklima davon abhängen.


https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/ ... passt.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 01:08 Wer eins und eins zusammenzählen kann müsste sich für den Fortbestand der AKW + Stromproduktion ins Zeug legen, als würde das Weltklima davon abhängen.
AKWs braucht in Deutschland kein Schwein mehr:

https://www.google.com/amp/s/www.capita ... 37396.html

Aber Fakten sind lästig, I know.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Daddeldu »

H2O hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 17:49Keinen müden Staatseuro mehr für weitere Studien und Versammlungen, um sich mit einer verlängerten AKW-Laufzeit über den festgelegten Termin April 2023 hinaus zu befassen.


Was die Kernenergiebetreiber auf ihre Gewinne an Steuern abführen müssten, stellt solche administrativen Kosten so derartig in den Schatten... Überhaupt würden diese Verwaltungskosten nur durch den dumm-dreisten Widerstand der starrsinnigen grünen Schadpolitiker entstehen.

Eine teurere Handlung als das vorzeitige Abschalten genehmigter, gebauter und laufender Kernkraftwerke ist ohnehin kaum auszudenken.
H2O hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 17:49Wir haben eine für ihre Entscheidungen verantwortliche Bundesregierung, die bisher ihre Sache ganz ordentlich gemacht hat.
Wir haben eine völlig unverantwortlich handelnde Bundesregierung, die bisher ihre Sache, Deutschland zu deindustrialisieren, ganz ordentlich gemacht hat.
H2O hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 17:49Eine alte Indianerweisheit sagt, daß man von einem toten Pferd absteigen sollte, anstatt ihm immer wieder die Sporen zu geben.


Das tote Pferd ist die Energiewende. Sie kann nicht zu billiger, sicherer Stromversorgung führen, sondern erreicht nur das Gegenteil. Die Deutschen haben bisher mindestens eine halbe Billionen Euro geben müssen, und seht wohin es uns gebracht hat! Energie wurde krass verteuert, ist unsicher und muss auch noch subventioniert werden. Niemals werden wir diese Entwicklung an vernünftige ausländische Staaten verkaufen können.
H2O hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 17:49Mit Hochdruck die erneuerbaren Energien voranbringen: Das ist gut angelegtes Geld!
Jeder enteignete Euro für die Energiewende bedeutet einem toten Pferd die Sporen zu geben. Vom Anlegen von Geld sollte man ohnehin nur bezüglich des eigenen Geldes sprechen. Alles andere ist Umverteilen und in der Regel Verschleudern.

Wer gegen Kernenergie ist, hat offenkundig keine Angst vorm Klimawandel.
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Niemals werden wir diese Entwicklung an vernünftige ausländische Staaten verkaufen können.
Nö, uns reichen schon die unvernünftigen Länder, die sich auf Erneuerbare Energien einlassen. Und unsere Regierung wird diesen Weg weiter verfolgen. Sie scheiden als Berater aus.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

H2O hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 14:01 Nö, uns reichen schon die unvernünftigen Länder, die sich auf Erneuerbare Energien einlassen. Und unsere Regierung wird diesen Weg weiter verfolgen. Sie scheiden als Berater aus.
Auf die 2% Strom durch AKWs zu verzichten wird uns alle in die "Deindustrialisierung" schicken.

War dir das nicht bekannt ? :-)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Daddeldu »

Schnitter hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 14:51 Auf die 2% Strom durch AKWs
Es waren mal 30 %. Jetzt sind es 6 %.
zu verzichten wird uns alle in die "Deindustrialisierung" schicken.
Nein, die Energiewende. Der Verzicht auf alle verlässliche Energieerzeugung zu Gunsten der unverlässlichen, erratischen, schwankenden, wetterabhängigen, manchmal auf Null oder nahe Null fallenden, teuren Energieerntemaschinen.

Selbstverständlich können wir unseren Strom auch weiterhin mit der verlässlichen Wasserkraft und Kohlenwasserstoffverbrennung erzeugen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Schnitter hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 14:51 Auf die 2% Strom durch AKWs zu verzichten wird uns alle in die "Deindustrialisierung" schicken.

War dir das nicht bekannt ? :-)
Vor allem geht es den Ländern, die in großem Stile Kernkraft einsetzen, systematisch viel besser als Deutschland, das sich zur Verelendung durch den allmählichen Verzicht darauf entschlossen hat.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Wähler »

Daddeldu hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 13:38 Das tote Pferd ist die Energiewende. Sie kann nicht zu billiger, sicherer Stromversorgung führen, sondern erreicht nur das Gegenteil. Die Deutschen haben bisher mindestens eine halbe Billionen Euro geben müssen, und seht wohin es uns gebracht hat! Energie wurde krass verteuert, ist unsicher und muss auch noch subventioniert werden. Niemals werden wir diese Entwicklung an vernünftige ausländische Staaten verkaufen können.
Langfristig werden Wasserstoffkraftwerke Gaskraftwerke für die Spitzenlast ersetzen. Mittelfristig dürften die Gaspreise und damit vielleicht auch die Strompreise hoch bleiben. Anfang der 2030er dürften die Gaskraftwerke den Höhepunkt in ihrem Lebenszyklus erreicht haben. Der Ausbau von Windenergie und Sonnenenergie verringert allerdings quantitativ das Problem der Dunkelflauten. Der Ausbau des europäischen Verbundsystems ermöglicht auch eine Abfederung der Spitzenlastproblematik. Wieso die Energiewende ein "totes Pferd" sein soll, erschließt sich mir daher nicht.
siehe auch:
https://blog.oeko.de/atomausstieg-mythe ... aengerung/
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Bielefeld09
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

H2O hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 16:36 Vor allem geht es den Ländern, die in großem Stile Kernkraft einsetzen, systematisch viel besser als Deutschland, das sich zur Verelendung durch den allmählichen Verzicht darauf entschlossen hat.
Von welchen Ländern schreiben Sie hier?
Frankreich, das im Sommer 2022 sehr viel Strom benötigte,
weil u.a. deren AKW`s nicht kühlbar waren.
Über Ihre Länder werde ich hier nicht schreiben,
aber eines sei Ihnen gesagt:
Den Kopf in den CO2 Sand zu stecken und ein weiter so,
das mag Ihre Lösung sein.
Aber nicht die Ihrer Kinder und weiterer Generationen.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

@ Bielefeld:

Ojeh, soll ich mich aus Ihrer Sicht nun für den weiteren Betrieb und den Ausbau von AKW einsetzen oder etwa für den endgültigen Abschied von dieser umstrittenen Technik? :eek:
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Bielefeld09
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

H2O hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 17:20 @ Bielefeld:

Ojeh, soll ich mich aus Ihrer Sicht nun für den weiteren Betrieb und den Ausbau von AKW einsetzen oder etwa für den endgültigen Abschied von dieser umstrittenen Technik? :eek:
Ach was, Sie dürfen entscheiden, was Sie für gut erachten.
Nebenbei können Sie auch mitblicken, das ein Technikstaat wie Deutschland nicht vor die Hunde geht.
Und ja, den letzten Satz hätte ich wissenschaftlicher ausdrücken können,
aber heute geht es darum,
das wir unser System von unterschiedlichsten Abhängigkeiten am laufen halten.
Wofür Sie sich entscheiden, das ist mir egal.
Das Ziel ist aber gemeinsam und klar.
Aber beziehen Sie doch eine Position und dann streiten wir.
Oder auch nicht.
Ihre Entscheidung!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Eiskalt »

Mittlerweile schafft es Deutschland sogar seine Forscher zu vertreiben und mögliche Zukunftstechnologie anderen zu überlassen:

https://m.bild.de/politik/inland/politi ... obile.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Wer am Wochenende Zeit hat kann die Gelegenheitbnutzen und ein letztes Mal durch ein aktives Atomkraftwerk wandern.

https://andreas-moser.blog/2021/12/18/ ... estheim/
Folgen sie den Anweisungen
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Eiskalt hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 11:57Mittlerweile schafft es Deutschland sogar seine Forscher zu vertreiben und mögliche Zukunftstechnologie anderen zu überlassen:
Kernkraft passt halt nicht in die Ideologie, außerdem haben auch die Energiekonzerne verstanden, dass sie mit EE viel mehr Geld verdienen können, ohne jedes Risiko, mit gutem Image und mit viel, viel Geld vom Staat und den Stromkunden. Und Zukunft braucht eh niemand, die Apokalypse ist nah...
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Schon witzig, dass hier eine Technologie den Markt richten soll, die weltweit (!!!) derart überteuert ist, dass sie auch nach 70 Jahren "Anschubpolitik" ausschließlich von Staatsunternehmen realisiert werden kann, da sie für die Privatwirtschft völlig unrentabel ist, jetzt plötzlich eine "Zukunftstechnologie" sein soll...
Oder bezieht sich das "Zukunftstechnologie" darauf, dass sie irgendwann in ferner Zukunft womöglich mal auf anderen Himmelskörpern interessant werden könnte?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 17:42 Schon witzig, dass hier eine Technologie den Markt richten soll, die weltweit (!!!) derart überteuert ist, dass sie auch nach 70 Jahren "Anschubpolitik" ausschließlich von Staatsunternehmen realisiert werden kann, da sie für die Privatwirtschft völlig unrentabel ist, jetzt plötzlich eine "Zukunftstechnologie" sein soll...
Oder bezieht sich das "Zukunftstechnologie" darauf, dass sie irgendwann in ferner Zukunft womöglich mal auf anderen Himmelskörpern interessant werden könnte?
Das ist ein Grund keine neuen Kernkraftwerke zu bauen. Aber völlig intakte Kernkraftwerke stillzulegen und dafür den Kohleausstieg zu verbummeln, das ist ein Realitätsverlust, der weit über allzu optimistischen Prognosen für die Entwicklung der Kernenergie hinausgeht.

Der deutsche Atomausstieg hat nicht einen der Nachteile der Kernenergie, gelöst oder auch nur gelindert, aber alle Vorteile beseitigt. Finde dich damit ab.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von jack000 »

Perkeo hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 10:07 Das ist ein Grund keine neuen Kernkraftwerke zu bauen.
Weltweit passiert das aber:
https://scontent.ffra1-1.fna.fbcdn.net/ ... e=642F1E3C
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 18:55 Weltweit passiert das aber:
https://scontent.ffra1-1.fna.fbcdn.net/ ... e=642F1E3C
Das macht AKW Neubauten auch nicht wirtschaftlicher.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 18:55 Weltweit passiert das aber:
https://scontent.ffra1-1.fna.fbcdn.net/ ... e=642F1E3C
Die Deutschen wissen es halt viel besser als der Rest der Welt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 10:07 völlig intakte Kernkraftwerke
gibt es in Deutschland nicht mehr. (In Frankreich anscheinend auch nicht.)
Finde dich damit ab.
;)
Zuletzt geändert von Kamikaze am Mo 3. Apr 2023, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 20:51 Die Deutschen wissen es halt viel besser als der Rest der Welt.
Die MIT ABSTAND meisten Länder dieser Welt bauen aber gar keine AKWs.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

Schnitter hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 21:47 Die MIT ABSTAND meisten Länder dieser Welt bauen aber gar keine AKWs.
Und von denen, die AKWs bauen, bauen die meisten deutlich zu wenige, um den Bestand an AKWs nachhaltig zu sichern......


Die Zahl an AKWs weltweit wird abnehmen. Und die Kernländer, die weiter auf AKWs setzen, bleiben China, Rußland und Indien. Danach noch die USA - die aber allein schon wegen ihrer Atomwaffen AKWs brauchen.


Der Rest der AKW-Welt setzt auch mal auf ein AKW - aber im großen und Ganzen bleibt AKW-Technik eine kleine unbedeutende Nische im Energiemarkt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Schnitter hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 21:47 Die MIT ABSTAND meisten Länder dieser Welt bauen aber gar keine AKWs.
Aber doch nur weil Uran als Brennstoff endlich auf dieser Erde ist.
Und entweder setzen wir auf konservative, endliche Energien
oder wir bekommen den Wandel zu regenerativen Energien hin.
Hat Endlichkeit etwas mit regenerativen Energien zu tun?
Sie können doch sicherlich diese Frage beantworten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Jau, Hightech-Nationen wie Mali und Kambodscha nutzen keine Kernenergie, da sind wir in bester Gesellschaft.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 10:28 Jau, Hightech-Nationen wie Mali und Kambodscha nutzen keine Kernenergie, da sind wir in bester Gesellschaft.
Australien, Italien, Dänemark, Norwegen, Österreich....alles Entwicklungsländer.

Da sollten wir uns selbstredend an Gammeldiktaturen wie Russland und China orientieren.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 11:54Australien, Italien, Dänemark, Norwegen, Österreich....alles Entwicklungsländer
Haben alle eine - teils sehr viel - kleinere Bevölkerung, ein viel kleineres BIP und liegen industriell weit hinter uns. Australien verbrennt massig fossile Energieträger, nur ca. 10% der Energie kommt aus EE. Ein Vorbild? Norwegen ist gesegnet mit Öl, Gas und Wasserkraft. Auch nicht zu vergleichen, hier gehen die Nimbys bei jedem geplanten Pumpspeicherkraftwerk sofort auf die Barrikaden. Italien plant Rückkehr zur Kernkraft: https://www.morgenpost.de/politik/artic ... litik.html

Auch das IPCC ist pro Kernkraft, nur Deutschland weiß es eben besser als alle. Senken wir unser BIP eben auf das Niveau von Österreich :dead:
...Gammeldiktaturen...
Ich erinnere daran, wenn Rotchina das nächste Mal als das strahlende EE-Vorbild hingestellt wird :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Adonis »

Schnitter hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 11:54 Australien, Italien, Dänemark, Norwegen, Österreich....alles Entwicklungsländer.

Da sollten wir uns selbstredend an Gammeldiktaturen wie Russland und China orientieren.
Sind die Niederlande, die nun neue Atommeiler bauen eine Gammeldiktatur?
Ist Frankreich eine Gammeldiktatur?

Wieso sind die eigentlich nicht so schlau wie wir Deutsche? Wer geht denn sonst noch ohne sonstige Energiequellen den Weg vollständig auf EE umzustellen?

Persönlich finde ich es wichtiger schnell von CO2 Emissionen runter zu kommen, als einen ideologisches Symbol hochzuhalten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Adonis hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 19:57 Wieso sind die eigentlich nicht so schlau wie wir Deutsche?
Wieso sind die Deutschen denn nicht so schlau wie die Franzosen ?
Wer geht denn sonst noch ohne sonstige Energiequellen den Weg vollständig auf EE umzustellen?
Seit wann nutzt Deutschland keine "sonstigen Energiequellen" als EE ? Habe ich was verpasst ?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Adonis »

Schnitter hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 20:05 Wieso sind die Deutschen denn nicht so schlau wie die Franzosen ?
Keine Ahnung. Die zahlen aktuell etwas mehr als die Hälfte des Strompreises in Deutschland. Zudem ist das von der EU so anerkannter Ökostrom. Wunderbar CO2 frei, ganz ohne Klimmzüge und pünktlich zur Klimakrise.

Wie gesagt, keine Ahnung warum wir nicht so schlau sind wie die Franzosen.
Seit wann nutzt Deutschland keine "sonstigen Energiequellen" als EE ? Habe ich was verpasst ?
Ja, aber genau die sind fossil, also CO2 emittierend in der Gewinnung. Will man davon nicht weg, wenn man 2045 CO2 neutral sein will? Oder ist das nicht ernst gemeint?
Ebiker
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Habeck findet Atomkraft ok so lange sie sicher betrieben wird. Schließlich sind die Kraftwerke nun mal gebaut.

https://www.oldenburger-onlinezeitung ... 037.html
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 21:54 Habeck findet Atomkraft ok so lange sie sicher betrieben wird. Schließlich sind die Kraftwerke nun mal gebaut.
Aber die dt. KKW sind zu unsicher, um sie weiterzubetreiben :dead:
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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Ebiker hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 21:54 Habeck findet Atomkraft ok so lange sie sicher betrieben wird. Schließlich sind die Kraftwerke nun mal gebaut.

https://www.oldenburger-onlinezeitung ... 037.html
Deutsche AKWs sind auch bereits gebaut und sicher. Weshalb will der wW Habeck diese abschalten?
Diese Grünen sind so ekelhaft bigott.
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Adonis
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Adonis »

JJazzGold hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 22:24 Deutsche AKWs sind auch bereits gebaut und sicher. Weshalb will der wW Habeck diese abschalten?
Diese Grünen sind so ekelhaft bigott.
Es sind halt zwei Weltanschauungen, die sich eigentlich gegenüber stehen, die aber beide von den Grünen fundamental vertreten werden. Das kann nicht glaubhaft vertreten werden.

Wer die Erde vor der Klimakatastrophe stehen sieht, der kann nie und nimmer glaubhaft machen, warum moderne und sichere deutsche Atomkraftwerke nicht betrieben werden können um entsprechende Mengen von CO2 Emissionen einzusparen. Die Risikoabwägung schafft eigentlich jedes Kleinkind.
Schnitter
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Adonis hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 20:14 Keine Ahnung. Die zahlen aktuell etwas mehr als die Hälfte des Strompreises in Deutschland.
Ja, und das ist der Grund:
Die französischen Gas- und Strompreise gehören EU-weit zu den niedrigsten. Ein Grund dafür ist, dass Frankreich den staatlichen Energieversorger EDF gezwungen hat, den Anstieg der Großhandelspreise für Strom auf 4 % pro Jahr zu begrenzen. Dies führt dazu, dass Strom in Frankreich aktuell fast die Hälfte günstiger ist als hierzulande. So zahlten Französinnen und Franzosen im August 2022 durchschnittlich nur 23,02 Cent pro kWh, wohingegen Deutsche im gleichen Zeitraum um die 40,11 Cent pro kWh hinblättern mussten.
https://wohnungswirtschaft-heute.de/str ... %20mussten.

Und das ist die Folge:
Der hochverschuldete französische Energiekonzern Électricité de France (EDF) hat 2022 einen Rekordverlust von 17,9 Milliarden Euro eingefahren, nach 5,1 Milliarden Euro Verlust 2021. Grund war zum einen der Ausfall zahlreicher Kernkraftwerke, zum anderen die geringe Stromproduktion aus Wasserkraft wegen der Hitzewelle im Sommer, wie EDF am Freitag mitteilte. Zudem verpflichtete die Regierung in Paris den Konzern, Strom unter Produktionskosten zu verkaufen, um die Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten.
https://www.derstandard.de/story/200014 ... historisch

Die EDF ist also schlicht bankrott gegangen, weil sie vom französischem Staat zu der Preisdeckelung gezwungen wurde.
Wie gesagt, keine Ahnung warum wir nicht so schlau sind wie die Franzosen.
Ja, total "schlau", siehe oben. So schlau dass wir denen Strom verkaufen mussten und die EDF über die Wupper gegangen ist. ;)
Adonis
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Adonis »

Schnitter hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 22:48 Ja, und das ist der Grund:

https://wohnungswirtschaft-heute.de/str ... %20mussten.

Und das ist die Folge:


https://www.derstandard.de/story/200014 ... historisch

Die EDF ist also schlicht bankrott gegangen, weil sie vom französischem Staat zu der Preisdeckelung gezwungen wurde.

Ja, total "schlau", siehe oben. So schlau dass wir denen Strom verkaufen mussten und die EDF über die Wupper gegangen ist. ;)
Ist das Klima nun traurig, dass irgendein Unternehmen bankrott gegangen ist? Das CO2 wurde doch trotzdem eingespart!

Und selbst wenn es den Steuerzahler hinten herum etwas kostet, so hat er das vorne herum mehr als eingespart.

Die französischen CO2 Emissionen sind um 45% niedriger als die deutschen. Das sehe ich als den Erfolg deutscher Überheblichkeit und ideologischer Verbohrtheit.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 22:24 Deutsche AKWs sind auch bereits gebaut und sicher. Weshalb will der wW Habeck diese abschalten?
Diese Grünen sind so ekelhaft bigott.
Habeck setzt lediglich einen Beschluss aus der Regierungszeit der großen Koalition um. Und eigentlich spricht auch nichts dagegen.....genügend Strom haben wir ja - sogar so viel, dass wir dem AKW-Land Frankreich aushelfen konnten, weil die AKWs einfach nicht zuverlässig liefen.....
Schnitter
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Adonis hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 23:02 Ist das Klima nun traurig, dass irgendein Unternehmen bankrott gegangen ist?
Nein, aber du kennst jetzt den Grund warum der Strompreis in Frankreich niedrig war.

Mit AKWs hatte das allerdings nichts zu tun.
Die französischen CO2 Emissionen sind um 45% niedriger als die deutschen.
Ja.

Frankreich hat auch 15 Millionen Einwohner weniger und ein BIP von 2,95 Billionen. Wir haben ein BIP von 4,26 Billionen. Also ziemlich exakt 44 % mehr.

Den Rest kannst du dir hoffentlich selbst denken.

Ach ja, ein Problem haben sie welches wir nicht in dem Ausmaß haben: Atommüll. ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Daddeldu »

Kamikaze hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 17:42 [E]ine Technologie [...], die weltweit (!!!) derart überteuert ist, dass sie auch nach 70 Jahren "Anschubpolitik" ausschließlich von Staatsunternehmen realisiert werden kann, da sie für die Privatwirtschaft völlig unrentabel ist
Sie behaupten das immer. Haben Sie dafür irgendeine Quelle? Meines Wissens sind die meisten amerikanischen KKW in privater Hand, und ich habe auch mal gelesen, dass alle KKW in Deutschland, außer den jeweiligen Pilotanlagen neuer Reaktortypen, privat finanziert, gebaut und betrieben wurden.

Eine gute weltweite Zusammenstellung der Eigentümer konnte ich nicht finden, nur die der US-Reaktoren sind hier https://www.eia.gov/nuclear/reactors/ownership.php aufgelistet.
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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 23:02 Habeck setzt lediglich einen Beschluss aus der Regierungszeit der großen Koalition um. Und eigentlich spricht auch nichts dagegen.....genügend Strom haben wir ja - sogar so viel, dass wir dem AKW-Land Frankreich aushelfen konnten, weil die AKWs einfach nicht zuverlässig liefen.....
Diese wW Habeck'sche Doppelbödigkeit bezüglich bereits gebauter und sicher laufender AKWs fällt Ihnen nicht auf. Ok. War auch nicht zu erwarten.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Die Doppelbödigkeit bezüglich bereits längst überfälliger Reperaturen und Prüfungen und deshalb sicher lange ausfallender AKWs fällt Ihnen nicht auf?
Auch der Mangel an Brennelementen ist nicht bis ins Hirn vorgedrungen?
Ok. War auch nicht zu erwarten.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 07:15 Diese wW Habeck'sche Doppelbödigkeit bezüglich bereits gebauter und sicher laufender AKWs fällt Ihnen nicht auf. Ok. War auch nicht zu erwarten.

Es ist schon erstaunlich, wie sie die aktuelle Problematiken rund um die noch verfügbaren Rest-AKWs so fehlinterpretieren, dass es in ihr Schema passt.

Nicht Habeck ist der Verhinderer längerer Laufzeiten - sondern zunächst sind das klar definierte technische Fragestellungen. Diese interessieren sie natürlich nicht.
WEIL die Gesetzeslage so ist wie sie ist (und für die ist Habeck nicht verantwortlich), kann man die AKWs gerade noch so bis Mitte April laufen lassen. Längere Laufzeiten bedingen, dass man überfällige Sicherheitschecks, daraus resultierende Nachrüstungen und dazu noch die Nachbestellung von Brennelementen organisieren müssten. Alles gut bekannte Fakten. Auf die Schnelle geht da nix - außer man ignoriert Risiken....

Sicher - Habeck hat kein Interesse daran, dass Risiken ignoriert werden. Habeck hat auch kein Interesse daran, dass auch weiterhin AKWs die Energiewende blockieren. Insofern ist sein Engagement zu diesem Thema sicher überschaubar.
Real aber engagieren sich auch nicht die bestehenden Betreiber für eine Verlängerung.....sollte das nicht nachdenklich stimmen?

Die Kernfragestellung ist doch: Brauchen wir die AKWs noch, oder können wir sie abschalten?

Die Faktenlage im vergangenen Winter war: Wir haben die AKWs nicht wirklich gebraucht - zu jedem Zeitpunkt waren wir in der Lage genügend Energie zu erzeugen, dass wir auch ohne die AKWs ausgekommen wären.
Die Faktenlage sagt auch aus: Die Zubaupläne für das laufende Jahr bei regenerativen Energien übersteigen bei weitem den Wegfall der Erzeugerkapazitäten durch die AKWs. Selbst bei unveränderter Situation in Frankreich und Österreich können wir die AKWs abschalten - es steht genügend Erzeugerkapazität zur Verfügung, um auch im kommenden Winter diesen Nachbarländern (und weiteren) auszuhelfen.

Im laufenden Winter hatten wir einen Rekord-Exportüberschuss für Strom - wenn Frankreich als Atomstromexperte seine Hausaufgaben macht, dann sollte es doch ein leichtes sein, dass Frankreich im nächsten Winter nicht mehr auf deutsche Stromimporte angewiesen ist - wohin dann aber mit unseren ganzen Stromerzeugungskapazitäten? Verschenken wir wieder Strom kostenlos oder sogar gegen Unkosten an Polen und andere Nachbarländer? Oder schalten wir ergänzend noch gleich ein paar veraltete Braunkohlekraftwerke mit ab - auch weil diese nicht in der Lage sind, kostengünstig zu produzieren?

Ich weiß - ihre Rezepte schreien nach teurem Atomstrom, teurer Braunkohle und und und.....nur wirtschaftlich spielen die Energieerzeuger da gar nicht mit - die wollen die Transformation - und zwar nicht irgendwann, die ziehen gemeinsam mit der Bundesregierung an einem Strang, und schlagen sogar vor, dass der Ausstieg aus der Kohle ausgerechnet im Kohlebundesland Nr. 1 NRW um 8 Jahre vorgezogen wird. DAS ist wirtschaftliche Realität - jetzt wäre es noch gut, wenn die Politik das auch aufgreifen würde.

An den Grünen scheitert das ganz sicher nicht.
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Seidenraupe
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

Atue001 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 00:17ert Risiken....


Die Faktenlage im vergangenen Winter war: Wir haben die AKWs nicht wirklich gebraucht - zu jedem Zeitpunkt waren wir in der Lage genügend Energie zu erzeugen, dass wir auch ohne die AKWs ausgekommen wären.
Die Faktenlage : Habeck als Wirtschaftsminister lässt Braunkohle und Frackinggas aus USA verbrennen um Strom zu erzeugen: Mit einer wesentlich kimaschädlicheren CO2 Bilanz als wenn die gleiche Menge Strom statt aus GasBraunkohle aus den verbliebenen 3 Atommeilern käme. welch Heuchelei!

Aber den grünen Klimaschützern ist die CO2 Bilanz des dt Stromangebotes ja offensichtlich egal :D

funfact:
Habeck stört sich überhaupt nicht an den Atomkraftwerken in der Ukraine :D :D
Die Sorge vor nuklearen Risiken hat sich bei den Grünen zu einem Dogma verhärtet, an dem keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, keine Meinungsumfragen und keine Reisen ins Ausland mehr etwas ändern können.
Johannes C. Bockenheimer, Berlin 38 Kommentare
05.04.2023, 18.00 Uh
der Wirtschaftsminister Robert Habeck blieb hart: Atomenergie sei eine «Hochrisiko-Technologie» und müsse deshalb weg. Punkt, aus. Widerspruch zwecklos.
Geht es hingegen um Kernkraftwerke, die gut 800 Kilometer jenseits der deutschen Landesgrenze stehen, scheinen den Grünen-Politiker keine Sicherheitsbedenken zu plagen. Auf seiner Reise nach Kiew wurde er nun vom Nachrichtensender der «Welt» gefragt, wie er denn zu den ukrainischen Meilern stehe. Habecks Antwort fiel überraschend aus: «Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar, und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut.» Habecks widersprüchliche Aussage zeigt: Die Opposition seiner Partei gegen die Kernkraft ist nur vermeintlich ein Kampf gegen eine riskante Technologie. Tatsächlich ist es ein Kampf gegen die Realität.
Denn wäre es den Grünen wirklich ernst damit, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, dann würden sie dafür kämpfen, dass am 15. April nicht drei Kernkraftwerken der Stecker gezogen wird.
na , da hat der Habeck den Deutschen durch die Blume unverblümt erklärt, dass seiner Meinung nach dt AKW nicht sicher laufen würden, ukrainische mitten im Krieg aber schon....

Irgendwas scheint mit Habecks Vaterlandsliebe und seinem Verhältnis zu Deutschland nicht zu stimmen....

https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-b ... duced=true
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 00:28 Die Faktenlage : Habeck als Wirtschaftsminister lässt Braunkohle und Frackinggas aus USA verbrennen um Strom zu erzeugen: Mit einer wesentlich kimaschädlicheren CO2 Bilanz als wenn die gleiche Menge Strom statt aus GasBraunkohle aus den verbliebenen 3 Atommeilern käme. welch Heuchelei!
Wären die Uranbrennstäbe aus Russland lieber?

Habeck wäre es lieber, die Vorgängerregierung hätte die notwendige Transformation ernster genommen und die richtigen Maßnahmen getroffen. Hat sie aber nicht. Habeck muss nun korrigieren, was ihm die Vorgängerregierung an Sche.....überlassen hat.

Die theoretischen Werte für höhere CO2-Investitionen durch Kohlekraftwerke sind Nebelkerzen der politisch motivierten Opposition. Tatsächlich ist die Menge an CO2, die Habeck durch die Beibehaltung des Ausstiegskurses bezüglich AKWs zu verantworten hat, relativ überschaubar. Mal Dinge auch konsequent zu Ende zu führen unterscheidet den Wirtschaftspolitischen Kurs von Habeck sehr wohltuend von dem seiner Vorgänger.

Mit dem Auslaufen der überflüssigen AKWs könne wir unsere Wirtschaft endlich wieder zielgerichtet und konsequent auf die Transformation ausrichten. Die rückwärtsgewandten Forderungen und Ideen einiger weniger, dass man bei AKWs aus dem Bestand länger bleiben sollte - halten ernsthaften wissenschaftlichen Betrachtungen dazu nicht stand.
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