Politisches Engagement

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Misterfritz
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Politisches Engagement

Beitrag von Misterfritz »

Dieter Winter hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 22:42 Du gehst vermutlich keiner ordentlichen Beschäftigung nach, oder?
Vielen Dank :D
Fällt Dir sonst kein Grund ein, dass Mensch Zeit hat, um in Foren zu posten?
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Dieter Winter
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Re: Politisches Engagement

Beitrag von Dieter Winter »

Misterfritz hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 22:52 Vielen Dank :D
Fällt Dir sonst kein Grund ein, dass Mensch Zeit hat, um in Foren zu posten?
Langweile oder Geltungssucht kämen noch infrage.
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Misterfritz
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Re: Politisches Engagement

Beitrag von Misterfritz »

Dieter Winter hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 22:54 Langweile oder Geltungssucht kämen noch infrage.
Was aber nicht erklären würde, weshalb ich Zeit habe - immer wieder so ein sidekick, ein Ausweichen.
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Dieter Winter
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Re: Politisches Engagement

Beitrag von Dieter Winter »

Misterfritz hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 22:56 Was aber nicht erklären würde, weshalb ich Zeit habe
Ja mei, wenn Du darüber reden willst, dann tu es doch einfach.
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Misterfritz
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Re: Politisches Engagement

Beitrag von Misterfritz »

Dieter Winter hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 22:00 Ja mei, wenn Du darüber reden willst, dann tu es doch einfach.
Nein,
aber Deine Spekulation ist halt daneben - und auch untergriffig.
Sowas solltest Du grundsätzlich unterlassen.
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JohannNassau
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JohannNassau »

Erasmus hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 22:06 Demokratie ist etwas, das man im Alltag lebt. Eine Praxis.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Demokratie bedeutet politisches Engagement, nicht unbedingt ein solches im Alltag!
Wählen kann auch dazu gehören.
Kann? Nein, das ist zu wenig, es gehört in jedem Falle dazu!
Und wenn sich jemand irgendwo bei den Tafeln engagiert oder mit Jugendlichen in Vereinen arbeitet oder im Kulturbereich oder im Umweltschutz aktiv ist, so ist das ein größerer Beitrag zur Gesellschaft und zur Demokratie als in einer Wahlkabine aufzutauchen.
Ein solches Engagement dient ohne Frage der Gesellschaft bzw. dem Allgemeinwohl, der Demokratie nicht direkt.
(...) Und ob ein Wähler der AfD, der MLPD, der DKP oder der NPD für die Demokratie votiert, dürfte auch mit Gründen angezweifelt werden.
Und das ist der Knackpunkt und belegt, wie wichtig für eine funktionierende Demokratie die Bereitschaft ist, wenigstens zu wählen, und zwar demokratische, auf dem Boden von Verfassung und Rechtsstaatlichkeit stehende Parteien, um staats- und verfassungsfeindlichen Parteien keine Mehrheiten zu ermöglichen!
Wahlen sind u.a. frei und geheim. Dazu gehört, nicht wählen zu müssen, ohne dass damit ein Votum gegen die Demokratie unterstellt werden könnte. Ob der Wähler bequem und denkfaul ist oder der Nichtwähler, kann nur individuell betrachtet werden.
Wer nicht wenigstens sein Wahlrecht wahrnimmt - das Minimum demokratischen Engagements! - und dabei den Staat in Gefahr bringt, in die Hände von staats- und verfassungsfeindlichen Parteien und Gruppierungen zu fallen, gefährdet die Demokratie. Das bedeutet, dass gerade auch Nichtwählen die freiheitlich-rechtsstaatliche Demokratie gefährdet und, von individuellen Beweggründen abgesehen, ein Votum gegen die Demokratie darstellt.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von Erasmus »

JohannNassau hat geschrieben: So 22. Mai 2022, 19:43

Wer nicht wenigstens sein Wahlrecht wahrnimmt - das Minimum demokratischen Engagements! - und dabei den Staat in Gefahr bringt, in die Hände von staats- und verfassungsfeindlichen Parteien und Gruppierungen zu fallen, gefährdet die Demokratie. Das bedeutet, dass gerade auch Nichtwählen die freiheitlich-rechtsstaatliche Demokratie gefährdet und, von individuellen Beweggründen abgesehen, ein Votum gegen die Demokratie darstellt.
Da werden wir keine Einigkeit erzielen. Warum jemand nicht wählen geht, weiß er ganz allein. Es als Vorum gegen die Demokratie zu interpretieren ist legitim. Das Argument hängt jedoch an der Prämisse, dass derjenige, der statt nicht zu wählen dann doch wählen geht, nicht eine der demokratiegefährdenden Gruppierungen wählt. Damit hebt es sich auf.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 23:23 Versagt hat im Ahrtal der Herr Pföhler von der CDU. Der war Landrat und zuständig. Er hat den Alarmknopf nicht gefunden. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Frau Spiegel und Frau Dreyer gehörten nicht mit zu den Alarmketten.
Haben Sie das Ahrtal Video gesehen?
Versagt hat das SPD Innenministerium in RP.
Kann ich jetzt von Ihnen erwarten, dass Sie schreiben, dass SPD Innenminister generell unfähig sind und Katastrophen untätig zulassen?
Oder ist zu erwarten, dass Sie bei Ihrer SPD andere Maßstäbe anlegen.
Ich tippe auf letzteres.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 17:21 Haben Sie das Ahrtal Video gesehen?
Versagt hat das SPD Innenministerium in RP.
Kann ich jetzt von Ihnen erwarten, dass Sie schreiben, dass SPD Innenminister generell unfähig sind und Katastrophen untätig zulassen?
Oder ist zu erwarten, dass Sie bei Ihrer SPD andere Maßstäbe anlegen.
Ich tippe auf letzteres.
Noch mal: den Katastrophenalarm muss der Landrat auslösen. Der Minister und das Innenministerium sind dafür nicht zuständig, der kommt erst nach Auslösung des Katastrophenalarms zusammen mit anderen Behörden aus Bund und Land ins Spiel.

Und warum hat das ganze in den anderen Flusstälern in Rheinland-Pfalz, in denen ähnlich schwere Hochwasser auftraten, wie im Ahrtal, alles funktioniert? Dort gab es keine Toten, es blieb, trotz absoluten Rekordwasserständen bei Sachschäden.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 18:39 Und warum hat das ganze in den anderen Flusstälern in Rheinland-Pfalz, in denen ähnlich schwere Hochwasser auftraten, wie im Ahrtal, alles funktioniert?
Welche Flusstäler waren das?
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 19:26 Welche Flusstäler waren das?
Schau mal, was ich einen Tag VOR der Flut hier gepostet habe:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?t=71582

In der Vulkaneifeil blieb es trotz extremster Wasserstände bei Sachschäden.

An Sauer und Kyll gab es ebenfalls trotz extremer, bisher nie dagewesener Wasserstände keine Toten, sondern nur Sachschäden:

https://trier-saarburg.de/2021/07/18/ka ... -und-kyll/

Da war man überall rechtzeitig auf der Hut. Es wurde gewarnt, evakuiert. Da hat alles funktioniert.
Die Toten im Ahrtal hat die Kreisverwaltung dort, v.a. aber der damalige Landrat zu verantworten.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 18:39 Noch mal: den Katastrophenalarm muss der Landrat auslösen. Der Minister und das Innenministerium sind dafür nicht zuständig, der kommt erst nach Auslösung des Katastrophenalarms zusammen mit anderen Behörden aus Bund und Land ins Spiel.
Ihnen scheint nicht klar zu sein, was das Video auslösen wird, oder Sie wollen es nicht wissen.
Der RP Innenminister der SPD müsste eigentlich schon zurückgetreten sein.
Aber die heutige SPD und Rücktritt sind inzwischen zwei Galaxien, die sich nicht begegnen.
Da war der Herr Willi Brandt, der heute Geburtstag gehabt hätte, ein anderes Kaliber. Solche Leute gibt es in der SPD von heute nicht mehr.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 22:32 Ihnen scheint nicht klar zu sein, was das Video auslösen wird, oder Sie wollen es nicht wissen.
Ich kenne die Rechtslage.
Und in den Landkreisen Trier-Saarburg, Vulkaneifel etc. hat ja, wie bereits oben belegt, alles reibungslos funktioniert.
Einen direkten Durchgriff aus den Ministerien in Bereiche, in denen die Kommunen die Entscheidungshoheit haben, werden sich die Kommunen verbitten. Da gibt es richtigen Ärger.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 19:57 Schau mal, was ich einen Tag VOR der Flut hier gepostet habe:
Danke für die Links!
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 10:47 Danke für die Links!
Nicht zu vergessen: Landrat Pföhler hat da beim Kurz-Besuch von Lewrenz eine Schmierenkomödie aufgeführt. Er ist eigens zum Ministerbesuch ins Kreishaus gekommen und hat sich danach wieder vom Acker gemacht. Lewrenz musste davon ausgehen, dass auch im Landkreis Ahrweiler alles nach Plan lief - wie nachweislich in den Landkreisen Vulkaneifel und Trier-Saarburg. Im Landkreis Ahrweiler lief aber gar nichts.
Letztendlich wird der Fall der Ahrtal-Katastrophe und die Frage, warum kein Katastrophenalarm ausgelöst wurde erst im Rahmen des Strafprozesses gegen Pföhler und dem von ihm benannten Stellvertreter aufgeklärt werden können.
Die Daten der Pegel sprachen schon vor deren Zerstörung eine eindeutige Sprache. Das Abwimmeln der damaligen Verbandgemeindebürgermeisterin Cornela Weigand durch die Kreisverwaltung, wo man keine Entscheidungs treffen wollte, ist auch belegt. Ebenso die Meldung aus Schuld, wo die Katastrophe viele Stunden vor der Tragödige im Wohneim der Lebenshilfe in Sinzig eintrat.
Und es ist ja nun einmal so: der Verbandsgemeindebürgermeister alaramiert die Kreisverwaltung/den Krisenstab des Landkreises. Der löst dann Katastrophenalarm aus, erst nach der Auslösung des Katastrophenalarmst kommen Stellen von Land und Bund ins Spiel.
Kurzum: das ganze ist im Kreishaus des Landkreises Ahrweiler verbockt worden. Und zwar dort von höchster Stelle.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 10:39 Ich kenne die Rechtslage.
Und in den Landkreisen Trier-Saarburg, Vulkaneifel etc. hat ja, wie bereits oben belegt, alles reibungslos funktioniert.
Einen direkten Durchgriff aus den Ministerien in Bereiche, in denen die Kommunen die Entscheidungshoheit haben, werden sich die Kommunen verbitten. Da gibt es richtigen Ärger.
Erstaunlich, dass Sie Minister selbst bei Kenntnis von Mißstand im Ministerium und auch auf Kosten von Menschenleben frei von jeglicher Verantwortung sprechen.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 11:44 Erstaunlich, dass Sie Minister selbst bei Kenntnis von Mißstand im Ministerium und auch auf Kosten von Menschenleben frei von jeglicher Verantwortung sprechen.
Weil der rechtlich gesehen erst einmal nicht zuständig ist. Es gibt im Katastrophenschutz klar definierte Zuständigkeiten und Meldeketten. Der Katastrophenschutz baut von der untersten kommunalen Ebene, hier: den Gemeinden/Verbands- bzw. Samtgemeinden über die Landkreise nach oben hin auf. Und das ist auch richtig so, denn die Behörden auf Gemeindeebene und die örtlichen Feuerwehren als für den Katastrophenschutz zuständige Einsatzkräfte sind vor Ort und können die Lage vor Ort einschätzen. Ihre Einschätzung melden sie an den Landkreis als der ihnen übergeordnete kommunale Verwaltungsebene. Dort löst der Landrat dann den Katastrophenalarm aus. Erst mit der Auslösung des Katastrophenalarms kommen die zuständigen Stellen des Landes und des Bundes offiziell ins Spiel.

Und noch mal: in den Landkreisen Trier-Saarburg und Vulkaneifel gab es die Probleme nicht. Da hat alles funktioniert.
Katastrophenschutz kann nur so gut sein, so gut die Verantwortlichen vor Ort, auf kommunaler Ebene sind.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 11:57 Weil der rechtlich gesehen erst einmal nicht zuständig ist. Es gibt im Katastrophenschutz klar definierte Zuständigkeiten und Meldeketten. Der Katastrophenschutz baut von der untersten kommunalen Ebene, hier: den Gemeinden/Verbands- bzw. Samtgemeinden über die Landkreise nach oben hin auf. Und das ist auch richtig so, denn die Behörden auf Gemeindeebene und die örtlichen Feuerwehren als für den Katastrophenschutz zuständige Einsatzkräfte sind vor Ort und können die Lage vor Ort einschätzen. Ihre Einschätzung melden sie an den Landkreis als der ihnen übergeordnete kommunale Verwaltungsebene. Dort löst der Landrat dann den Katastrophenalarm aus. Erst mit der Auslösung des Katastrophenalarms kommen die zuständigen Stellen des Landes und des Bundes offiziell ins Spiel.

Und noch mal: in den Landkreisen Trier-Saarburg und Vulkaneifel gab es die Probleme nicht. Da hat alles funktioniert.
Katastrophenschutz kann nur so gut sein, so gut die Verantwortlichen vor Ort, auf kommunaler Ebene sind.
Tröstlich für die Hinterbliebenen, "Der Minister ist rechtlich nicht dafür zuständig gewesen Menschenleben zu retten, auch wenn er in Kenntnis davon gesetzt wurde, dass diese gefährdet sind."

Diese Einstellung ekelt mich an.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 12:10 Tröstlich für die Hinterbliebenen, "Der Minister ist rechtlich nicht dafür zuständig gewesen Menschenleben zu retten, auch wenn er in Kenntnis davon gesetzt wurde, dass diese gefährdet sind."

Diese Einstellung ekelt mich an.
Das ist keine Einstellung, es ist die geltende Rechtslage. Die Zuständigkeiten sind klar und explizit geregelt. In den anderen betroffenen rheinland-pfälzischen Landkreisen hat das ja auch funktioniert. Nur im Landkreis Ahrweiler nicht.
Was soll der Minister tun, wenn Landes- und Kommunalverfassungen ihm nicht einmal ein Weisungsrecht gegenüber den Kommunen zugestehen und erst einmal durch die Kreisverwaltungen, vertreten durch den Landrat als Chef der Kreisverwaltung der Katastrophenalarm ausgelöst werden muss, dies aber unterblieben ist?

Und für Pföhler hat sein Verhalten ja nachhaltige Konsequenzen. Er ist nicht mehr Landrat. Stattdessen wurde mit Cornela Weigand jemand ins Landratsamt gewählt, die in der Katastrophe nachweislich nicht versagt hat, sondern im Gegenteil da sehr tatkräftig war und als Verbandsgemeindebürgermeisterin ihren Pflichten nachgekommen ist.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 12:28 Das ist keine Einstellung, es ist die geltende Rechtslage. Die Zuständigkeiten sind klar und explizit geregelt. In den anderen betroffenen rheinland-pfälzischen Landkreisen hat das ja auch funktioniert. Nur im Landkreis Ahrweiler nicht.
Was soll der Minister tun, wenn Landes- und Kommunalverfassungen ihm nicht einmal ein Weisungsrecht gegenüber den Kommunen zugestehen und erst einmal durch die Kreisverwaltungen, vertreten durch den Landrat als Chef der Kreisverwaltung der Katastrophenalarm ausgelöst werden muss, dies aber unterblieben ist?

Und für Pföhler hat sein Verhalten ja nachhaltige Konsequenzen. Er ist nicht mehr Landrat. Stattdessen wurde mit Cornela Weigand jemand ins Landratsamt gewählt, der in der Katastrophe nachweislich nicht versagt hat.
Die geltende Rechtslage besagt, dass Menschenleben zu retten sind.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 12:36 Die geltende Rechtslage besagt, dass Menschenleben zu retten sind.
Dafür ist der Krisenstab des Landkreises zuständig. Auch das ist alles klar geregelt. Und hat auch in den anderen betroffenen rheinland-pfälzischen Landkreisen funktioniert. Der Katastrophenalarm hätte allerspätestens nach dem Einschlag der Hochwasserwelle in Schuld und den Anrufen von Frau Weigand im Kreishaus ausgelöst werden müssen. Auch die alarmierenden Pegeldaten waren im Kreishaus bekannt.
Der Minister hatte keinerlei rechtliche Befugnis, da in die kommunale Ebene einzugreifen, zumal er ja davon ausgehen konnte, dass Pföhler alles im Griff hatte und der Krisenstab mit Pföhler an der Spitze professionell arbeite. Dass Pföhler ihm da eine Schmierenkomödie vorgespielt hat, dass Pföhler nur zum Ministerbesuch im Krisenstab einfand und sich nach der Abreise von Lewrenz sofort wieder vom Acker gemacht hat, wurde ja erst nach der Flut bekannt.

Es gibt einen Verantwortlichen für die Toten im Ahrtal. Und das ist nicht Lewrenz, das ist eindeutig der damalige Landrat Pföhler. Der Prozess gegen Pföhler dürfte sehr interessant und aufschlussreich werden. Denn da wird es explizit darum gehen, was sich da am 14.07.2021 genau im Kreishaus abgespielt hat und wer genau da wann wie informiert wurde und wer da wann und wie etwas entschieden bzw. nicht entschieden hat.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 12:56 Dafür ist der Krisenstab des Landkreises zuständig.
Nein, dafür ist Jedermann zuständig. Wenn Sie eine Terrorwarnung erhalten, können Sie diese auch nicht mit dem Gedanken, "dass ist nicht mein Ressort" in den Mülleimer werfen. Insofern hätte das Innenministerium die aus dem Video resultierende Warnung an die Landkreise weiter geben müssen, statt es irgendwo in einem PC abzulegen.

Ihre Auffassung von Verantwortung ist unverantwortlich.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 13:40 Nein, dafür ist Jedermann zuständig. Wenn Sie eine Terrorwarnung erhalten, können Sie diese auch nicht mit dem Gedanken, "dass ist nicht mein Ressort" in den Mülleimer werfen. Insofern hätte das Innenministerium die aus dem Video resultierende Warnung an die Landkreise weiter geben müssen, statt es irgendwo in einem PC abzulegen.

Ihre Auffassung von Verantwortung ist unverantwortlich.
Es gab amtliche Warnungen des Deutschen Wetterdienstes. Und zwar schon 2 Tage zuvor.
HIer ist das alles noch einmal chronologisch aufgelistet:

https://wetterkanal.kachelmannwetter.co ... juli-2021/

Bis zu ihrer Zerstörung durch das Hochwasser haben die Pegel an der Ahr ordnungsgemäß gearbeitet, explizite Warnungen und Vorausberechnungen wurden auf Grund der sich entwickelnden Extrem-Wasserstände herausgegeben. Die Kreisverwaltung und der Krisenstab waren also nachweislich ab spätestens 17 Uhr im Bilde. Erst recht nach dem Eintreffen der Flutwelle in Schuld gegen 19 Uhr. Warnungen und Meldungen wurden im Kreishaus nachweislich in den Wind geschlagen. Die Polizeivideos wurden zwischen 21.30 und 22.30 Uhr gemacht. Da hätte schon seit Stunden Katastrophenalarm ausgelöst sein müssen. Ist das so schwer zu verstehen?
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 14:24 Es gab amtliche Warnungen des Deutschen Wetterdienstes. Und zwar schon 2 Tage zuvor.
HIer ist das alles noch einmal chronologisch aufgelistet:

.....
Was für eine unerträgliche linke Bigotterie.
Damit können Sie das Video und die fehlende Aktion, die nach dessen Zurkenntnisnahme hätte erfolgen müssen, nicht ungeschehen machen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahl in NRW 2022

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 15:25 Was für eine unerträgliche linke Bigotterie.
Damit können Sie das Video und die fehlende Aktion, die nach dessen Zurkenntnisnahme hätte erfolgen müssen, nicht ungeschehen machen.
Kann man alles nachweisen, ist alles dokumentiert.
Und die Polizei-Videos, die jetzt skandalisiert werden sollen, wurden ein- bis eineinhalb Stunden vor Auslösung des Katastrophenalarms gemacht. Zeitrahmen von der Aufnahme bis zum Eingang bei den Behörden wären mindestens 30 bis 60 Minuten gewesen.
Der Katastrophenalarm hätte schon um 17:00 Uhr, spätestens aber um 19 Uhr ausgelöst werden müssen. Dann wäre auch niemand mehr in den Häusern gewesen, dann hätte rechtzeitig evakuiert werden müssen. Um 21:30 Uhr war es definitiv zu spät.
Wenn die CDU eine andere Regelung haben möchte, dann soll sie einen entsprechenden Gesetzesantrag in den Landtag einbringen. NUR: das wird sie nicht machen. Dann gehen ihr nämlich die eigenen Landräte und Bürgermeister und Kommunalabgeordneten an die Gurgel. Die wollen nämlich als Kommunalpolitiker und Inhaber kommunaler Ämter SELBER und in EIGENHOHEIT entscheiden dürfen. Ohne Aufpasser vom Land und ohne Aufsichtsbehörden, die ihnen immer auf die Finger gucken, alles kontroilieren wollen.
Das Geheul, das jetzt angestimmt wird, ist ein rein parteipolitisch motiviertes Geheul. Ist halt schlimm, wenn ein Parteifreund in Amt und Würden komplett blank ziehen muss. Und es tut auch sicherlich weh, wenn man in andere betroffene Kreisen in NRW schaut und feststellt, dass es auch dort durchweg CDU-Amtsinhaber waren, die durch Untätigkeit und Verweigerung auffielen. Zum Beispiel im rheinisch-bergischen Kreis, wo man keinen Alarm gab. Aus Angst, die Bevölkerung zu beunruhigen.

https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... anik-.html
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Re: Politisches Engagement

Beitrag von Misterfritz »

So, hier ist jetzt Schluss!
DIESER Strang heisst "Politisches Engagement".
Macht meinetwegen dafür einen eigenen Strang auf, aber hier geht es nicht weiter!
MF
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Re: Politisches Engagement

Beitrag von JJazzGold »

Ich hatte ohnehin fertig.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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