Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

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Ökosystem
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ökosystem »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 15:26 9€ um einen ganzen Monat lang nahezu kostenlos Nahverkehr in der Stadt zu fahren??
das ist kein faier Preis, dass ist banale Geiz-ist geil- Mentalität !
Okay, oder man nennt es stattdessen liberal. So ein Ticket würde die Freiheitsgrade der Gesellschaft (sagt man das so?) erhöhen indem es auch den ärmeren und ärmsten Gruppen ermöglicht, mobil zu sein. Mobilität ist doch eine der Pa­ra­de­dis­zi­p­linen der Freiheit. Daher sollte der Gesellschaft daran gelegen sein, diese Freiheit weiter auszubauen. Freiheit muss ja nicht nur angeboten werden (= Mobilität erlauben), sondern auch erschwinglich sein.
alle anders, alle gleich
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 01:32 der user musste Wissing-bashing unterbringen.

Dafür so zu tun, als hätte das ab Mai 2023 gültige 49€ Ticket im letzten Jahr zu überfüllten Zügen geführt, ist dafür nützliches Blendwerk
Das habe ich nicht gemacht - und ich habe auch nicht Wissing-bashing betrieben, indem ich deutlich gemacht habe, dass es beim 9€-Ticket einen FDP-Verkehrsminister gab, genau wie beim 49€-Ticket. Ich habe schon an mehreren Stellen geschrieben, dass ich einiges am 49€-Ticket für richtig halte - beispielsweise finde ich es durchaus beachtenswert, dass Wissing die Länder dazu gebracht hat, hier mit zu machen. 49€ sind wahrscheinlich ein guter Startpreis. Nicht zu billig um die Geiz-ist-Geil-Menschen zu befriedigen - aber günstig genug, um doch den ein oder anderen zum Umstieg auf den Zug zu bewegen.Wäre mal meine Vermutung - aber auch nicht so viele, dass die Bahn gleich wieder überlastet ist. Dass man mit diesem Ticket zumindest in wesentlichen Teilen den deutschen Tarifdschungel umgeht, ist das Beste an diesem Ticket.

Und zu Wissing - ich finde es Schade und falsch, dass er sich selbst vielleicht auch durch seine Berater getriggert mehr mit Themen wie dem e-fuel in der Presse breittreten lässt (ein Thema, bei dem man eigentlich nur verlieren kann), aber mit dem 49€-Ticket nicht so richtig Eigenwerbung macht.

Dass das 9€-Ticket kein Dauerbrenner sein kann, war zur Einführung klar. Da ging es eher um einen Test (nicht sonderlich erfolgreich), darum die Menschen von der Inflation zu entlasten (haben eher die falschen genutzt) aber auch schon mal darum, eine Blaupause zu erarbeiten, wie die Länder mit ins Boot geholt werden können. DAS war die eigentliche politische Leistung - und wer sich mit solchen Abstimmrunden von alpha-Tieren auskennt weiß, dass das durchaus eine Leistung ist.
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Misterfritz
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Misterfritz »

Das Gute an dem Ticket ist:
Es werden wahrscheinlich mehr Leute den ÖPNV nutzen.
Das Schlechte ist:
Es werden viele Leute das Ticket gar nicht nutzen können, wenn sie nicht unheimlich Zeitverluste in Kauf nehmen. Selbst in sogenannten "Metropolregionen" (und ich lebe in einer), ist man auf dem "Land" immer noch ohne eigenes Auto aufgeschmissen.
Was macht man, wenn man um 6:00 Uhr morgens seine Schicht (z.B. im Krankenhaus) beginnen muss, der erste Bus (Schulbus) erst um 7:00 Uhr fährt? Wer nutzt ÖPNV, wenn sein Arbeitsweg bis zu dreimal länger mit ÖPNV ist?
Das Ticket alleine bringt es nicht. Und wenn dann noch die Einnahmen fehlen, wer investiert dann?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Misterfritz hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 22:51 Das Gute an dem Ticket ist:
Es werden wahrscheinlich mehr Leute den ÖPNV nutzen.
Das Schlechte ist:
Es werden viele Leute das Ticket gar nicht nutzen können, wenn sie nicht unheimlich Zeitverluste in Kauf nehmen. Selbst in sogenannten "Metropolregionen" (und ich lebe in einer), ist man auf dem "Land" immer noch ohne eigenes Auto aufgeschmissen.
Was macht man, wenn man um 6:00 Uhr morgens seine Schicht (z.B. im Krankenhaus) beginnen muss, der erste Bus (Schulbus) erst um 7:00 Uhr fährt? Wer nutzt ÖPNV, wenn sein Arbeitsweg bis zu dreimal länger mit ÖPNV ist?
Das Ticket alleine bringt es nicht. Und wenn dann noch die Einnahmen fehlen, wer investiert dann?
Ich verstehe deinen Einwand ziemlich gut - verweise aber darauf, dass es auch nicht das Ziel des 49€-Tickets ist, alle Probleme im ländlichen Raum mit dem ÖPNV zu lösen.
Das Ticket alleine bringt es nicht - aber das Ticket bring dann doch den ein oder die andere mehr zum ÖPNV - das KANN dafür sorgen, dass Schwellwerte überschritten werden, die dazu führen, dass Politiker in lokalen Regionen zur Entscheidung kommen, die lokalen Verbindungen zu verdichten - weil sich das dann doch lohnen könnte.

Wenn ich mir vorstelle, dass mit einem 0€-Ticket vielleicht sehr viele Menschen den ÖPNV nutzen WOLLTEN - dann wäre doch auch klar, dass derzeit der ÖPNV mit einem solchen Massenansturm massiv überfordert wäre.
Wir brauchen eine Verkehrswende - das 49€-Ticket ist dazu aber ein ziemlich guter Kompromiss. Denn es wird einige in Richtung ÖPNV lenken - ohne den ÖPNV gleichzeitig zu überfordern. Es wird aber den Druck erhöhen, den ÖPNV auszubauen - und DAS wird dazu führen, dass das Angebot mittel- und langfristig besser wird - was es noch mehr Menschen ermöglicht, mit dem 49€-Ticket günstig ihre Mobilitätsfragestellungen beantworten zu können.

Es wird Menschen geben, die haben vom 49€-Ticket genau gar nichts.
Es wird aber auch Menschen geben, die haben sogar finanzielle Vorteile von diesem Ticket.
Es wird Menschen geben, die sich mit dem 49€-Ticket auf den ÖPNV umstellen.

Das 49€-Ticket ist ein kleiner, aber kein unbedeutender Schritt zu Verkehrswende. Es reicht schon, wenn sich in den Zahlen abbildet, dass der ÖPNV an Bedeutung gewinnt - dann werden zukünftig mehr Investitionen in Richtung ÖPNV-Ausbau leichter getroffen. Und das fördert wieder den ÖPNV......

Die bisherige Abwärtsspirale des ÖPNV kann vielleicht mit dieser Maßnahme gestoppt werden - allein das wäre schon ein riesiger Erfolg.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von elmore »

Atue001 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 23:36 ...
Das 49€-Ticket ist ein kleiner, aber kein unbedeutender Schritt zu Verkehrswende. Es reicht schon, wenn sich in den Zahlen abbildet, dass der ÖPNV an Bedeutung gewinnt - dann werden zukünftig mehr Investitionen in Richtung ÖPNV-Ausbau leichter getroffen. Und das fördert wieder den ÖPNV......

Die bisherige Abwärtsspirale des ÖPNV kann vielleicht mit dieser Maßnahme gestoppt werden - allein das wäre schon ein riesiger Erfolg.
Da wird doch nicht jemand von grün-aussen Volker Wissing loben wollen? - Der nicht nur das aktuelle 49,-- EUR Ticket auf den Weg brachte, sondern vorher schon das 9,-- EUR - ticket. Beides haben sich natürlich die Grünen ans Revert geheftet und Wissing als Porsche.Minister von Christian Lindner und generell als Autolobbyisten verunglimpft. Dabei hat der gute Mann wesentlich mehr vorzuweisen als all die vorangegengenen Verkehrsminister.
Man kann zwar sagen, bei den CSU-Buddys auch keine große Kunst.

Was allerdings verkennen würde, daß z.b. die deutsche Umwelthilfe und die GRünen schon gar nicht auf eine Idee wie dieses 9,--/49,--EUR - Ticket kamen. Etwas, das nicht nur "reden" sondern aktives "handeln" bezeugt, wenn es um Klimaschutz geht.

Eine recht gute Beschreibung zu Wissing kann man bei Interesse hier nachlesen:
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ister.html

Soviel zur bösen Klimaschutz.Verhinderungspartei der FDP. Sofern man sich von der diesbezüglichen, ideologieüberfrachteten Grünen.Hysterie einlullen lässt und Lautstärke mit Handlungsstärke verwechselt. ;)
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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jorikke
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jorikke »

Misterfritz hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 22:51 Das Gute an dem Ticket ist:
Es werden wahrscheinlich mehr Leute den ÖPNV nutzen.
Das Schlechte ist:
Es werden viele Leute das Ticket gar nicht nutzen können, wenn sie nicht unheimlich Zeitverluste in Kauf nehmen. Selbst in sogenannten "Metropolregionen" (und ich lebe in einer), ist man auf dem "Land" immer noch ohne eigenes Auto aufgeschmissen.
Was macht man, wenn man um 6:00 Uhr morgens seine Schicht (z.B. im Krankenhaus) beginnen muss, der erste Bus (Schulbus) erst um 7:00 Uhr fährt? Wer nutzt ÖPNV, wenn sein Arbeitsweg bis zu dreimal länger mit ÖPNV ist?
Das Ticket alleine bringt es nicht. Und wenn dann noch die Einnahmen fehlen, wer investiert dann?
Du unterscheidest zwischen Vor-u. Nachteilen. (Gutes und Schlechtes)
Zu den Vorteilen hast du völlig recht. Das lässt sich abwägen. Ich habe einen Mieter im haus, der fährt täglich mit dem ÖPN zur Arbeit. Für den verbilligt sich das jetzt um gut 100,-€ /Monat.
Bei den Nachteilen, die du aufzählst, frage ich mich allerdings, sind das wirklich Nachteile?
Nachteile entstehen, wenn man von etwas Besseren auf Minderes wechseln muss.
Da es aber vor Einführung des 49 € Tickets nichts besseres gab, scheinen mir diese Nachteile nur fiktiv zu sein.
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Tom Bombadil
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

jorikke hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 12:17 Da es aber vor Einführung des 49 € Tickets nichts besseres gab, scheinen mir diese Nachteile nur fiktiv zu sein.
Das eigene Auto ist meist deutlich besser.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

jorikke hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 12:17
Da es aber vor Einführung des 49 € Tickets nichts besseres gab, scheinen mir diese Nachteile nur fiktiv zu sein.
Der Nachteil an der ganzen Sache ist das der ÖPNV ausserhalb der grossen Städte ziemlich bescheiden ist nund durch das 9€ Ticket noch bescheidener wurde, gerade für Pendler. So lockt man keine Kunden an.
Folgen sie den Anweisungen
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jorikke
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jorikke »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 12:42 Das eigene Auto ist meist deutlich besser.
Nicht meist, immer.
Für den, dessen Budget keinen eigenen PKW zulässt, allerdings nicht.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

elmore hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 12:02 Da wird doch nicht jemand von grün-aussen Volker Wissing loben wollen? - Der nicht nur das aktuelle 49,-- EUR Ticket auf den Weg brachte, sondern vorher schon das 9,-- EUR - ticket. Beides haben sich natürlich die Grünen ans Revert geheftet und Wissing als Porsche.Minister von Christian Lindner und generell als Autolobbyisten verunglimpft. Dabei hat der gute Mann wesentlich mehr vorzuweisen als all die vorangegengenen Verkehrsminister.
Man kann zwar sagen, bei den CSU-Buddys auch keine große Kunst.

Was allerdings verkennen würde, daß z.b. die deutsche Umwelthilfe und die GRünen schon gar nicht auf eine Idee wie dieses 9,--/49,--EUR - Ticket kamen.
So etwas wie das 9€-Ticket oder das 49€-Ticket stand in keinem Wahlprogramm - aber bei den Grünen stand schon konkret drin:
Länder, Kommunen und Verbünde wollen wir dabei
unterstützen, attraktive Preisangebote bis hin zu ticketlosem ÖPNV
zu machen
Das geht schon in dieselbe Richtung. Gegen eine vernünftige Bahnpolitik haben die Grünen eh nichts einzuwenden. Übrigens stand schon im Grünen Wahlprogramm, dass sie die LKW-Maut erhöhen wollen, um die Bahn mit zu finanzieren.

Ob es tatsächlich die Grünen waren, die sich das 9€-Ticket ans Rever gesteckt haben....da habe ich so meine Zweifel. Es lag dann doch eher auch an der FDP, dass diese lieber mit neuen Autobahnen und e-fuels um Aufmerksamkeit wirbt, denn mit der Bahn. Dass Wissing der beste Verkehrsminister seit langem ist, ist kein Geheimnis. Ob er ein guter Verkehrsminister ist - werden wir in ein paar Jahren beurteilen können. Sein Marketing ist in jedem Fall noch alles andere als optimal.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Aurelius88 »

jorikke hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 13:21 Nicht meist, immer.
Für den, dessen Budget keinen eigenen PKW zulässt, allerdings nicht.

Das hat nicht zwingend was mit dem Geld zu tun sondern eben auch mit vernünftiger Einsicht. Ein eigenes Auto ist im Vergleich zum ÖPNV immer noch teuerer ( von Führerschein, über KfZ Steuer bis TÜV usw.) und da haben wir das Thema "Klima- und Umweltsau Automobil" im Vergleich zum Zug noch gar nicht geredet.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Aurelius88 hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 22:39 Das hat nicht zwingend was mit dem Geld zu tun sondern eben auch mit vernünftiger Einsicht. Ein eigenes Auto ist im Vergleich zum ÖPNV immer noch teuerer ( von Führerschein, über KfZ Steuer bis TÜV usw.) und da haben wir das Thema "Klima- und Umweltsau Automobil" im Vergleich zum Zug noch gar nicht geredet.
Der ADAC gibt entsprechende Listen heraus, die je nach Fahrzeug die monatlichen Kosten oder die Kosten je km ausweisen. Relativ günstige Fahrzeuge kommen immer noch auf Monatskosten von über 400€ - darin enthalten auch der Wertverlust, Versicherungen, Steuer etc. etc. etc......die häufigsten Fahrzeuge sind allerdings eher im Segment 550 - 750€/Monat zu finden.

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/a ... ebersicht/

Nur - diese Kosten machen sich viele Menschen einfach nicht klar. Rechnet man dem gegenüber was Mobilität mit dem 49€-Ticket kostet - ist das nichts. Da bleibt noch eine Menge übrig um beispielsweise Taxifahrten zu finanzieren, oder auch ergänzend e-Roller für Strecken bis 50km oder auch ein paar Mal im Jahr ein Mietfahrzeug.

Argumentiert wird gerne (und durchaus auch richtigerweise) mit der Flexibilität eines eigenen Autos. Allerdings ist die Flexibilität auch nicht immer gegeben - Werkstattbesuche muss man planen, der Reifenwechsel ist ein Wiederkehrendes Ereignis und und und.

Wir haben uns an das eigene Auto gewöhnt - irgendwie ist es auch bequem. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch anders ginge - und das durchaus auch komfortabel. Man müsste es nur wollen.....
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jorikke
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jorikke »

Aurelius88 hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 22:39 Das hat nicht zwingend was mit dem Geld zu tun sondern eben auch mit vernünftiger Einsicht. Ein eigenes Auto ist im Vergleich zum ÖPNV immer noch teuerer ( von Führerschein, über KfZ Steuer bis TÜV usw.) und da haben wir das Thema "Klima- und Umweltsau Automobil" im Vergleich zum Zug noch gar nicht geredet.
Eigener PKW ist teurer als ÖPNV.
Was willst du mit dieser Binsenweisheit sagen?
Das ist jedem klar und trotzdem ist es der überwiegende Teil der Bevölkerung der sich für einen eigenen PKW entscheidet.
Denk mal drüber nach, warum das so ist.
Zum Thema Klima und Umweltsau Automobil wäre dir zuzustimmen.
Wenn nicht...
---seit der Massenverbreitung des PKW´s das Lebensalter ständig gestiegen ist,
---in Stgt. , der Automobilstadt mit der am höchsten Luftverschmutzung, die Menschen am ältesten werden, und
--- der Lebensstandart gewaltig gestiegen ist.
Schon klar, muss kein ursächlicher Zusammenhang bestehen aber Indiz für die Schädlichkeit des Automobils ist es auch nicht.
Was ficht es die echten Weltverbesserer an?
Wir sollten auf dem Weg der Bevormundung konsequent sein.
Körperpflege durch Waschen ist auch so ein Unding, kostbares Wasser wird verunreinigt.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Aurelius88 »

jorikke hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 23:31 Eigener PKW ist teurer als ÖPNV.
Was willst du mit dieser Binsenweisheit sagen?
Das ist jedem klar und trotzdem ist es der überwiegende Teil der Bevölkerung der sich für einen eigenen PKW entscheidet.
Denk mal drüber nach, warum das so ist.
Zum Thema Klima und Umweltsau Automobil wäre dir zuzustimmen.
Wenn nicht...
---seit der Massenverbreitung des PKW´s das Lebensalter ständig gestiegen ist,
---in Stgt. , der Automobilstadt mit der am höchsten Luftverschmutzung, die Menschen am ältesten werden, und
--- der Lebensstandart gewaltig gestiegen ist.
Schon klar, muss kein ursächlicher Zusammenhang bestehen aber Indiz für die Schädlichkeit des Automobils ist es auch nicht.
Was ficht es die echten Weltverbesserer an?
Wir sollten auf dem Weg der Bevormundung konsequent sein.
Körperpflege durch Waschen ist auch so ein Unding, kostbares Wasser wird verunreinigt.

Das die Menschen ständig immer älter werden hat mehr was mit dem medizinischen Fortschritt zu tun und nichts mit dem Automobil ( zumal das Auto ja erst die Menschen zur Bewegungsfaulheit animiert hat nebst zugehörigen Zivilisationskrankheiten) und Stickoxide des Autoverkehrs sind sicherlich auch nicht der Gesundheit förderlich und das die Mehrheit sich für dasAuto entscheidet hat auch damit zu tun das der ÖPNV hierzulande traditionell im Vergleich zum
Auto ( politisch gewollt) vernachlässigt wurde oder warum klappt das in Japan, Schweiz oder Frankreich besser mit dem ÖPNV als hierzulande?
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Aurelius88 hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 23:41 Das die Menschen ständig immer älter werden hat mehr was mit dem medizinischen Fortschritt zu tun und nichts mit dem Automobil ( zumal das Auto ja erst die Menschen zur Bewegungsfaulheit animiert hat nebst zugehörigen Zivilisationskrankheiten) und Stickoxide des Autoverkehrs sind sicherlich auch nicht der Gesundheit förderlich und das die Mehrheit sich für dasAuto entscheidet hat auch damit zu tun das der ÖPNV hierzulande traditionell im Vergleich zum
Auto ( politisch gewollt) vernachlässigt wurde oder warum klappt das in Japan, Schweiz oder Frankreich besser mit dem ÖPNV als hierzulande?
Ergänzend: Österreich....
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Na, habt ihr jetzt alle reichlich Spaßfahrten gemacht? :)
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 18:47 Na, habt ihr jetzt alle reichlich Spaßfahrten gemacht? :)
Ja, im Auto oder auf dem Fahrrad. Für die DB fehlt mir der Masochismus.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 18:50 Ja, im Auto oder auf dem Fahrrad. Für die DB fehlt mir der Masochismus.
Ja, echt schlimm das alles. Als ich vor nem halben Jahr von Hamburg über Stuttgart nach Konstanz gefahren bin, hatte ich 20 Minuten Verspätung. Mit dem Flugzeug oder Auto wäre das nicht passiert.
Labskaus!

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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 18:56 Ja, echt schlimm das alles. Als ich vor nem halben Jahr von Hamburg über Stuttgart nach Konstanz gefahren bin, hatte ich 20 Minuten Verspätung. Mit dem Flugzeug oder Auto wäre das nicht passiert.
Ich meinte nicht nur die Zeit.
Bin ein Jahr lang 2x monatlich nach Bayern gependelt. Menschliche Gesellschaft ist nicht zwingend angenehm, bereichernd, akustisch nett oder wohlriechend.
Schön war, als der halbe Waggon das Nuscheln des Schaffners aufgenommen hat, weil es sonst kein Unbeteiligter geglaubt hätte. Das war lustig.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Mi 10. Mai 2023, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 19:00 Ich meinte nicht nur die Zeit.
Bin ein Jahr lang 2x monatlich nach Bayern gependelt. Menschliche Gesellschaft ist nicht zwingend angenehm, bereichernd, akustisch nett oder wohlriechend.
Ich weiß, ich war auch schon mal in Bayern. Werde aber gleich mal mit dem Rad auf die Fähre statt den Weg über die Brücken zu nehmen. Danke fürs D-Ticket, FDP.
Labskaus!

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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 19:02 Ich weiß, ich war auch schon mal in Bayern. Werde aber gleich mal mit dem Rad auf die Fähre statt den Weg über die Brücken zu nehmen. Danke fürs D-Ticket, FDP.
:D bin schon durch mehrere Bundesländer gefahren mit häufig wechselndem Fahrgastaufkommen. :D

Ja, fahr doch, wie du willst. Ich tu das auch. :cool:
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

MVG-Chef Wortmann sicher49-Euro-Ticket wird sehr bald teurer

Die Münchner Verkehrsbetriebe feiern in diesen Tagen ihr 250.000. verkauftes Deutschlandticket. Doch welchen Effekt es in München hat, ist nach einem Monat umstritten. Und: MVG-Chef Ingo Wortmann geht fest davon aus, dass der Preis nicht mal ein Jahr zu halten ist.
https://www.focus.de/regional/muenchen/ ... 76698.html
Das konnte man ja vorher gar nicht wissen, dass dieses Ticket evtl. auch noch von irgendwen finanziert muss :s
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 18:50 Ja, im Auto oder auf dem Fahrrad. Für die DB fehlt mir der Masochismus.
Sehr gute Kopfhörer mit ANC machen es etwas erträglicher.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben: So 28. Mai 2023, 06:06 Sehr gute Kopfhörer mit ANC machen es etwas erträglicher.
Die helfen aber nicht bei Verspätungen und Gedrängel oder Gerüche.

Na gut, bin oft mit der Bahn gefahren, man gewöhnt sich an einiges. :cool:
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben: So 28. Mai 2023, 09:23 Die helfen aber nicht bei Verspätungen und Gedrängel oder Gerüche.

Na gut, bin oft mit der Bahn gefahren, man gewöhnt sich an einiges. :cool:
ich finde halt wenn man den Lärmpegel deutlich reduzieren kann wird es gleich erträglicher. Leider meinen einige Zeitgenossen ihre Privatgespräche oder irgendwelche Videos oder Playlists mit anderen teilen zu müssen
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Habe über die feiertage aber auch jetzt unter der woche den Regionalverkehr mal auf längeren Strecken testen können. Fazit : Niemand der ein Auto besitzt wird da freiwillig umsteigen wollen. Gerade im Berufsverkehr immer voll, gestern voll und statt der Klimaanlage lief die Heizung bei 25° Aussentemperatur. nee, ÖPNV ist keine Alternative wenn er nicht schleunigst deutlich verbessert wird
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Der Neandertaler
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Ebiker hat geschrieben:Niemand der ein Auto besitzt wird da freiwillig umsteigen wollen. Gerade im Berufsverkehr immer voll, ...
Da muß ich Dir leider teilweise widersprechen.
Erstens: laut diversen Angaben ist das D-Ticket etwa eine-millionen Mal verkauft worden, davon etwa 700.000 Neukunden. Darunter werden wohl einige Berufspendler sein, die den Vorzug der Bahn schätzen.
Zweitens: Wer das D-Ticket zum Vergnügen benutzt, weil er "über die feiertage aber auch jetzt unter der woche den Regionalverkehr mal auf längeren Strecken testen" möchte oder damit Ausflüge unternehmen möchte, wird oder sollte es nicht unbedingt in der Haupt-Tages-Reisezeit tun.
Seitdem es das D-Ticket gibt (49€) habe ich mit meiner Frau ebenso mehrere Ausflüge unternommen - ich hatte keinerlei Probleme feststellen können, wenn man, wie erwähnt, seine Reisezeit dem entsprechend plant.

Nehme ich etwa die von der Bahnauskunft vorgeschlagene kürzeste Route (die nicht immer die schnellste sein muß), kann diese eventuell voll sein - JA! Plane ich aber einen Umweg (der zudem schneller sein kann), kann ich eventuell mit weniger Auslastung rechnen.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Der Neandertaler hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 11:59 Da muß ich Dir leider teilweise widersprechen.
Erstens: laut diversen Angaben ist das D-Ticket etwa eine-millionen Mal verkauft worden, davon etwa 700.000 Neukunden. Darunter werden wohl einige Berufspendler sein, die den Vorzug der Bahn schätzen.
Zweitens: Wer das D-Ticket zum Vergnügen benutzt, weil er "über die feiertage aber auch jetzt unter der woche den Regionalverkehr mal auf längeren Strecken testen" möchte oder damit Ausflüge unternehmen möchte, wird oder sollte es nicht unbedingt in der Haupt-Tages-Reisezeit tun.
ich nutze das D- Ticket nicht zu meinem Vergnügen weil Bahnfahren leider kein Vergnügen mehr ist. Und wenn ich etwas in Dresden erledigen will dann fahr ich früh dahin und nachmittag /abends zurück. Und auf der Strecke ist es völlig egal wann man fährt, da ist immer voll da die Bahn genialerweise die DoStos durch Talente mit deutlich geringerer Kapazität ersetzt hat. und du kannst gerne mal die Alternative auf der sog. Mitte Deutschland Verbindung nutzen, viel Spaß dabei
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Ebiker hat geschrieben:ich nutze das D- Ticket nicht zu meinem Vergnügen weil Bahnfahren leider kein Vergnügen mehr ist. Und wenn ich etwas in Dresden erledigen will dann fahr ich früh dahin und nachmittag /abends zurück. Und auf der Strecke ist es völlig egal wann man fährt, da ist immer voll da die Bahn genialerweise die DoStos durch Talente mit deutlich geringerer Kapazität ersetzt hat. und du kannst gerne mal die Alternative auf der sog. Mitte Deutschland Verbindung nutzen, viel Spaß dabei
Beides, Deine wie meine Aussage, gilt natürlich nicht für alle Strecken.
Zum Beispiel bin ich mit meiner Frau nun zweimal in Münster gewesen. Beim ersten Mal haben wir den direkten Weg genommen, der vorgeschlagen wurde. Dieser war in der Tat etwas voll. Beim zweiten Mal sind wir alternativ über Essen gefahren. Dies waren zwar zeitlich etwa 20 Minuten Mehraufwand - aber zum Glück nicht so voll.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Der Neandertaler hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 14:00 Beides, Deine wie meine Aussage, gilt natürlich nicht für alle Strecken.
Andersrum, deine Aussage trifft wohl auf die wenigsten Strecken zu, meist gibt es absolut keine ausweichmöglichkeit. wenn denn überhaupt Züge fahren und nicht etwa Personal für Stellwerke und Lokführer fehlen. Oder Baustellen zu SEV zwingen.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

selbst wenn man will. es funktioniert nicht mit der Bahn

https://www.mdr.de/nachrichten/thueri ... 100.html
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Ebiker hat geschrieben: Sa 10. Jun 2023, 19:19 selbst wenn man will. es funktioniert nicht mit der Bahn

https://www.mdr.de/nachrichten/thueri ... 100.html
Das ist schade, ich hatte bisher keine Probleme. Weder im Fern- noch im Nahverkehr.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

tja, wenn man öfter fährt merkt man das nur Probleme gibt. gestern erst wieder. Von Weimar nach Dresden. Bis Riesa alles wunderbar, dann dann auf einmal 20 min verspätete Abfahrt wegen eines vorausfahrenden Zuges. Und Fernverkehr ist nicht besser, Im März von bregenz nach münchen, der EC der SBB kam auf die Minute pünktlich und fuhr auch so ab, kaum in D hielt der Zug auf offener Strecke. Wartezeit wegen verspätetem entgegenkommenden Zug. So wurden aus komfortablen 20 min Umsteigezeit in München hektische 3min. Da hab ich es auf meiner Pendelstrecke noch ziemlich gut, verspätungen sind da eher gering und selten. Und morgens fallen doch einige neue Gesichter in der Bahn auf
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Aufgrund meines Berufes - als Lkw-Fahrer, den glücklicherweise nun hinter mir habe, bin ich froh, wenn ich vermehrt per Bahn in den Urlaub fahren kann. Wenn es Fernreisen sind - nach Basel oder Wien oder dergleichen, nutze ich eben den Fernverkehr - sprich: IC oder ICE. Sonst eben den Nahverkehr mit dem D-Ticket. Als wir Urlaub in Rostock gemacht haben - natürlich mit dem IC, sind wir einen Tag mit dem RE nach Wismar gefahren. Oder mit dem RE zur Insel Rügen. Wie gesagt: keine Probleme - vielleicht natürlich Glück.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Ah, Rügen. War ich vor zwei Jahren. Hin bin ich von Schöneck im Vogtland aus geradelt. hinfahrt penibel geplant da Fahrrad mit Gepäck. also bequeme Umsteigezeit, Fahrstühle oder Rampen vorhanden. Zugmaterial barrierefrei betretbar. Kann man alles rausfinden. Was nirgends zu finden war das es auf einem Umsteigebahnhof praktisch keine Bahnsteige gab , d.h. das gleis war durch das Schotterbett schon höher und dann noch der Zug. Hab es als gesunder Mensch grad so geschafft rein zu kommen.

Zurück von Stralsund nach Berlin, Zug steht pünktlich an der anzeige im Bahnhof. Ich will mir noch eine Reiseauskunft ausdrucken, da gibt es den Zug nicht. Anzeige auf einmal Zug fällt aus. Also mit dem nächsten gefahren. Der fiel unterwegs mit defekten Türen aus. irgendwann in berlin angekommen nächster umgeplanter Zug fuhr nicht wie geplant wegen Böschungsbrand , SEV mit dem Rad keine Chance.

ach und meine Zeit als WE Pendler von München bzw. Nürnberg nach Jena. Eigentlich toll, fast jede Stunde fuhr ein ICE. Nur pünktlich waren die nie, Siemens hat die Neigetechnik nie in den Griff bekommen. na gut jetzt gibt es die Neubaustrecke, nur da fährt der ICE an den Menschen vorbei.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von sünnerklaas »

Ebiker hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 10:57 Gerade im Berufsverkehr immer voll, gestern voll und statt der Klimaanlage lief die Heizung bei 25° Aussentemperatur. nee, ÖPNV ist keine Alternative wenn er nicht schleunigst deutlich verbessert wird
Ich kenne genug Leute, die umgestiegen sind. Mit dem Auto zum nächsten RE-Bahnhof, von dort aus dann mit dem Zug rein nach HH, H, HB oder Frankfurt. Das ist nämlich deutlich billiger. Das D-Ticket hat man bei Entfernungen von 30 km und mehr binnen einer Woche raus.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

sünnerklaas hat geschrieben: So 11. Jun 2023, 01:13 Ich kenne genug Leute, die umgestiegen sind. Mit dem Auto zum nächsten RE-Bahnhof, von dort aus dann mit dem Zug rein nach HH, H, HB oder Frankfurt. Das ist nämlich deutlich billiger. Das D-Ticket hat man bei Entfernungen von 30 km und mehr binnen einer Woche raus.
Das steht ausser Frage, und es ist eine bedeutende vereinfachung wenn ich überregional unterwegs bin.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Ebiker hat geschrieben:ach und meine Zeit als WE Pendler von München bzw. Nürnberg nach Jena. Eigentlich toll, fast jede Stunde fuhr ein ICE. Nur pünktlich waren die nie, Siemens hat die Neigetechnik nie in den Griff bekommen. na gut jetzt gibt es die Neubaustrecke, nur da fährt der ICE an den Menschen vorbei.
Rostock, voher Leipzig ... ich hatte damals schon den Verdacht, daß in der ehem. DDR der Stadtverkehr besser ausgebaut war, als Fernverkehr. Natürlich kann ich mich irren, aber was z.B. in Berlin oder Hamburg die U- oder S-Bahn ist, ist in Leipzig oder Rostock die Straßenbahn - sehr gut und pünktlich.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Bogdan »

https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/b ... r-s-bahn-2

Wie wäre es wenn man den Verantwortlichen öffentlich die Hände abhackt?

Ich weis .... :rolleyes:
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

Bogdan hat geschrieben: Do 15. Jun 2023, 09:21 https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/b ... r-s-bahn-2

Wie wäre es wenn man den Verantwortlichen öffentlich die Hände abzuhackt.

Ich weis .... :rolleyes:
Ich bin dafür, dass der finanzielle Schaden lebenslang bis zum letzten Cent vom Verursacher bezahlt wird mit Lohnpfändung bis zum Existenzminimum.
Alternativ Knast.

Für die Freuden der mittelalterlichen Körperstrafen verweise ich auf andere Länder.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Bogdan »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 15. Jun 2023, 09:24 Ich bin dafür, dass der finanzielle Schaden lebenslang bis zum letzten Cent vom Verursacher bezahlt wird mit Lohnpfändung bis zum Existenzminimum.
Alternativ Knast.

Für die Freuden der mittelalterlichen Körperstrafen verweise ich auf andere Länder.
Einverstanden mit Ihrem Vorschlag :thumbup:
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

Bogdan hat geschrieben: Do 15. Jun 2023, 09:28 Einverstanden mit Ihrem Vorschlag :thumbup:
:)
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Liegestuhl »

Bogdan hat geschrieben: Do 15. Jun 2023, 09:21 https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/b ... r-s-bahn-2
Der Berliner steht offensichtlich darauf, wenn nichts funktioniert. Was das Land nicht vermasselt, wird von privater Hand sabotiert.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Aldemarin »

Eigentlich warum galt das 9 Euro-Ticket nicht für die Dauer eines Monats vom Tag des Kaufes an gerechnet, also bis zum 10.9., wenn es am 10.8. gekauft wurde?
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frems
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Für eine gute Bewertung sollte man ein paar Jahre abwarten, aber erste Zahlen klingen schon ganz gut.
Im Vergleich zum Monat Juni 2019 lag das Fahrgastniveau bei 103 Prozent. Zum Vergleich: Im April 2023 lagen die Fahrgastzahlen noch 14 Prozent unter dem Wert vom April 2019. In absoluten Zahlen bedeutet dies: 89,3 Millionen Fahrgäste im Juni 2023, 86,8 Millionen im Juni 2019.

Somit werden Bus und Bahn deutlich häufiger genutzt als noch vor der Corona-Pandemie. Der HVV sei „stark wie nie zuvor“, so Rainer Vohl, Pressesprecher der Hamburger Verkehrsbund GmbH. Grund für den Boom sei der Erfolg des HVV-Deutschlandtickets.

Wie das Abendblatt bereits berichtete, haben Befragungen unter den Neukunden ergeben, dass 24 Prozent der im Juni mit dem Deutschlandticket unternommenen Fahrten ohne dieses Ticket mit dem Auto unternommen worden wären, so der HVV. Das Deutschlandticket bedeute deshalb nicht nur mehr Fahrgäste im ÖPNV, sondern auch weniger Autoverkehr auf den Straßen.
https://www.abendblatt.de/hamburg/kommu ... ochen.html

Entlastet also zugleich auch jene, die sich vom Pkw abhängig gemacht haben.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Maikel »

frems hat geschrieben: Do 20. Jul 2023, 13:58 "Im Vergleich zum Monat Juni 2019 lag das Fahrgastniveau bei 103 Prozent."
Die 3% dürften etwa der Prozentsatz sein. um den die Zahl der Einwohner seitdem gestiegen ist.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

Maikel hat geschrieben: Do 20. Jul 2023, 18:17 Die 3% dürften etwa der Prozentsatz sein. um den die Zahl der Einwohner seitdem gestiegen ist.
Bzw. der zusätzlichen Spaßfahrer die den ÖPNV nutzen. Diejenigen Arbeitnehmer, die wegen dem neuen Ticket den ÖPNV nutzen dürften in homöopathischen dosen vorhanden sein.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

Aldemarin hat geschrieben: Fr 30. Jun 2023, 15:43 Eigentlich warum galt das 9 Euro-Ticket nicht für die Dauer eines Monats vom Tag des Kaufes an gerechnet, also bis zum 10.9., wenn es am 10.8. gekauft wurde?
Sonst noch Wünsche?
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Maikel hat geschrieben: Do 20. Jul 2023, 18:17 Die 3% dürften etwa der Prozentsatz sein. um den die Zahl der Einwohner seitdem gestiegen ist.
Von 86% auf 103% in zwei Monaten? :p
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben: Do 20. Jul 2023, 18:24 Bzw. der zusätzlichen Spaßfahrer die den ÖPNV nutzen. Diejenigen Arbeitnehmer, die wegen dem neuen Ticket den ÖPNV nutzen dürften in homöopathischen dosen vorhanden sein.
Was sollen denn Spaßfahrten sein? Wer setzt sich denn zum Spaß in einen Bus ohne ein Ziel zu haben? Da hast du es wohl eher mit Homöopathie zu tun.

(Mal abgesehen davon, dass nur ein kleiner Teil des Pkw-Verkehrs dem Arbeitsweg dient und Freizeit sowie Urlaub viel größer ausfallen)
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