Vegane Zukunft: RuBisCO

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Dark Angel
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von Dark Angel »

JosefG hat geschrieben: Do 28. Apr 2022, 12:45 Meine Intention bei der Strangeröffnung war das nicht.
Was denn dan, wenn du explizit auf die Fratzenbuchpräsens des Unternehmens verweist?
Ich habe schlicht ein wenig zu dem Unternehmen und dessen Zielen gegoogelt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Papaloooo
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von Papaloooo »

Ich finde auch, dass sind von der Politik ein paar Weichen falsch gestellt werden.
Bis vor kurzem durften Golden Delicious Äpfel noch als Bio gelten,
Nun dürfen sie es nicht mehr weil sie durch Radio Mutter Genese erzeugt wurden.
Aber das waren ja nur deren Vorfahren, wenn man so will.

Letztendlich ist meiner Meinung nach Bio das was biologisch angebaut wird,
Es lässt sich ja infolge zahlreicher auch ungewollter Einkreuzungen kaum noch feststellen, wo wurde eine Chemomutagenese, wo wurde eine Radiomutagenese, und wo wurde eine Transgenetik angewendet.

Wie gesagt, diese Gene driften auch,
Werden teils auch mittels Viren zwischen verschiedenen Pflanzen ausgetauscht, oder eben eingekreuzt.

Zum Rest deines Statements: Okay.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Teeernte
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von Teeernte »

Dark Angel hat geschrieben: Do 28. Apr 2022, 14:49 Du solltest hin und wieder verlinkte Quellen lesen, dann wäre dir aufgefallen, dass nicht ich der Meinung bin, sondern das Unternehmen Leaft Foods in Neuseeland. Dieses Unternehmen wirbt damit, eine Technologie zur Extrahierung des Enzyma RoBisCO entwickelt zu haben. Ziel des Unternehmens ist dabei, ein vollig neues Konzept zur Lebensmittelherstellung zu entwickeln bzw völlig neue Lebensmittelsysteme zu schaffen.
Nach den Vorstellungen der Unternehmensgründer soll das Enzym RoBisCO die Grundlage für diese neuen Lebensmittelsysteme bilden.
Es geht als gar nicht darum, ob Vegetarier/Veganer das "brauchen", sondern das das die Zukunft der Lebensmittelherstellung sein soll und zwar unabhängig davon, ob der Betreffende Vegetarier oder Omonivor ist.


Es geht immer noch nicht um dich, sondern um die "Visionen"/Vorstellungen der Unternehmensgründer.


Dann schätzt du falsch, weil es nämlich gar nicht um Fleischersatz geht, sondern um den Ersatz allernatürlichen Lebens-/Nahrungsmittel!
:thumbup:

Es ging um BILLIGE Nahrung und Tierfutter mit nur 2% der Fläche. (Unternehmensdarstellung).

...bestimmt wegen Tierwohl...lecker RuBisCO..
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Teeernte
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von Teeernte »

Die RICHTIGE FRAGE...

Hilft "Vegy" dem Klima ?....wirklich ??
ERNÄHRUNG OHNE TIER
:
„Hafermilch ist *keine Lösung“
.

...* auch KEINE Lösung... (FAZ...leider Bezahlbeitrag)

Ja sicher braucht man ein 4 Faches an Pflanzengewicht um 1 kg Tier zu erzeugen.....
Kann Hafermilch gegen die Klimakrise helfen? Der Agrarwissenschaftler Wilhelm Windisch über verschwenderische Veganer, effiziente Kühe und den Irrsinn mit dem Laborfleisch.
Aber ich schmeiss die 50 kg Rasenschnitt auch immer in die BIO tonne ....und ess das NICHT selbst.

>>>Tank oder TELLER ??
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schokoschendrezki
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich schalte nochmal auf die eher ökonomischen Aspekte um. Und hab' keinen anderen geeigneten Thread gefunden (außer einem von Tom willkürlich geschlossenen, bei dem er der Meinung ist, dass alles ausdiskutiert sei).

Mit "Pig Business" ist unlängst ein interessantes Buch erschienen. Der Autor, der ziemlich vom Fach zu sein scheint, bestätigt darin eine Sicht, für die ich in anderen Diskussionen häufig belächelt werde. Dass nämlich zumindest in Deutschland die großen Handelsketten das große Problem sind. Sie ... und nicht etwa die Verbraucher, die EU oder die Grünen als Partei oder gar die Agrarproduzenten selbst bestimmen, wos langgeht. Und dirigieren die Preise für Agrarprodukte nach unten. Im Verein vielleicht am ehesten noch mit den großen Schlachthofbetrieben.

Sie machen im Allgemeinen Verluste an ihren Fleischtheken und Wurstregalen. Die Preise sind so niedrig, dass sie selbst nix daran verdienen und die Agrarproduzenten schon gar nicht. Warum tun sie das? Weil Fleisch und Wurst eigentlich nur ein Lockangebot für anderes Zeugs im Supermarkt ist. Das ist schon seit längerem mein (zugegeben subjektiver) Eindruck. Der wird hier bestätigt.

https://www.deutschlandfunk.de/rudolf-b ... 3-100.html
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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H2O
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von H2O »

@ Schokoschendrezki:

Könnte es denn nicht auch sein, daß die Gewinnsucht der Hersteller sie ins Verderben reißt? Vor vielen Jahren wurde einmal die Abhängigkeit eines Herstellers von seinem Großkunden so beschrieben:

Großes Glücksgefühl, wenn der Großkunde das Produkt, den Hersteller zu seiner bevorzugten Lieferquelle ernennt. Riesenumsätze, und Jahr für Jahr neue Preisverhandlungen. Die Lieferquelle hat investiert in großem Stil, um die Nachfrage des Großkunden zu bedienen, und sie ist schon dadurch erpressbar in Preisverhandlungen, denn der Großkunde hat immer die Möglichkeit, sich eine andere Lieferquelle zu erschließen.

Gegen diese Einkaufsmacht hilft wohl nur eine Art Gewerkschaft der Lieferfirmen... und dann gibt es Ärger wegen der verbotenen Preisabsprachen. Da wäre also die Politik gefordert... mit dem Thema Lobbyarbeit im Nacken.
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3x schwarzer Kater
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 15:10 . Die Preise sind so niedrig, dass sie selbst nix daran verdienen und die Agrarproduzenten schon gar nicht. Warum tun sie das? Weil Fleisch und Wurst eigentlich nur ein Lockangebot für anderes Zeugs im Supermarkt ist
Das ist ziemlich unwahrscheinlich, dass niemand was dran verdient. Dann würde es das schlichtweg nicht geben.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Teeernte
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Re: Vegane Zukunft: RuBisCO

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben: Mo 16. Mai 2022, 05:45 @ Schokoschendrezki:

Könnte es denn nicht auch sein, daß die Gewinnsucht der Hersteller sie ins Verderben reißt? Vor vielen Jahren wurde einmal die Abhängigkeit eines Herstellers von seinem Großkunden so beschrieben:

Großes Glücksgefühl, wenn der Großkunde das Produkt, den Hersteller zu seiner bevorzugten Lieferquelle ernennt. Riesenumsätze, und Jahr für Jahr neue Preisverhandlungen. Die Lieferquelle hat investiert in großem Stil, um die Nachfrage des Großkunden zu bedienen, und sie ist schon dadurch erpressbar in Preisverhandlungen, denn der Großkunde hat immer die Möglichkeit, sich eine andere Lieferquelle zu erschließen.

Gegen diese Einkaufsmacht hilft wohl nur eine Art Gewerkschaft der Lieferfirmen... und dann gibt es Ärger wegen der verbotenen Preisabsprachen. Da wäre also die Politik gefordert... mit dem Thema Lobbyarbeit im Nacken.
Jeder kann selber einen "Laden" aufmachen. Natürlich ist so ein Aldi eine Mischkalkulation !

...und das "UNTERSCHIEBEN" von Ersatz-Kriegsprodukten schärft nur die Aufmerksamkeit des Verbrauchers am Regal !

>> Wie bekommen die "Grossen" das Geld wieder "raus" - mit PAPIER-WERBUNG - die zB bei E..A rund einen Euro je Haushalt im Einzugsbereich "KOSTET". Bei A..I ists ein Drittel weniger. ...aber immernoch mit "Aufschlag" des Gewinnumverteilens.
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