Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

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Devourer of Worlds
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Devourer of Worlds »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:34Art. 4 EMRK:
Das ist keine logische Erklärung. Die Begründung ist: "Eigentlich ist es Zwangsarbeit, wir verfügen aber, dass es nicht so bezeichnet werden darf." Ist das dein Argument?
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Billie Holiday »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:35 Das ist eine nichtssagende Aussage, die in direktem Widerspruch zu anderen Gesetzen steht.
Übrigens ist auch die Würde des AN unantastbar, weshalb ihm nicht alles weggenommen werden darf, damit andere ausschlafen können.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:35 Das ist eine nichtssagende Aussage, die in direktem Widerspruch zu anderen Gesetzen steht.
zu welchen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:37 Das ist keine logische Erklärung. Die Begründung ist: "Eigentlich ist es Zwangsarbeit, wir verfügen aber, dass es nicht so bezeichnet werden darf." Ist das dein Argument?
Der Absatz des Artikels besagt, dass Wehrdienst/Ersatzdienst keine Zwangsarbeit ist. Das ist doch recht leicht zu verstehen.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Devourer of Worlds »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:43 Der Absatz des Artikels besagt, dass Wehrdienst/Ersatzdienst keine Zwangsarbeit ist. Das ist doch recht leicht zu verstehen.
Wie gesagt: Der Artikel besagt, dass es so nicht bezeichnet werden darf. Er gibt keine Erklärung dafür, damit ist es eine nutzlose Aussage, die kein gültiges Argument bringt.
Damit bleibt es Zwangsarbeit.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 11:37 Doch der Staat zahlt ziemlich viel.
Zahlen tut der Bürger nicht der Staat.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:51 Wie gesagt: Der Artikel besagt, dass es so nicht bezeichnet werden darf. Er gibt keine Erklärung dafür, damit ist es eine nutzlose Aussage, die kein gültiges Argument bringt.
Damit bleibt es Zwangsarbeit.
Bürger haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten....

Mit Letzterem scheinst du so deine Probleme zu haben...
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:20 Wer/was ist denn Deiner Ansicht nach "der Staat"? Abgesehen vom Staatsgebiet und der politischen Verfasstheit sind das doch in erster Linie die Bürger.
Der Staat ist eine Körperschaft mit Verfassung, Gesetzen und Organen, die die Staatsgewalt ausüben. Ein anderer Staatsbegriff wäre im Kontext ja sinnfrei.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 11:05 Siehe Misterfritzens Antwort.
Was wie ich geschrieben habe ja vom BVerfG gerügt wurde.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:51 Wie gesagt: Der Artikel besagt, dass es so nicht bezeichnet werden darf.
Ich meine, Du solltest versuchen, Dein Leseverständnis zu verbessern.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:43 Der Absatz des Artikels besagt, dass Wehrdienst/Ersatzdienst keine Zwangsarbeit ist. Das ist doch recht leicht zu verstehen.
Das stimmt so nicht. Der Wortlaut besagt, dass es keine Zwangsarbeit im Sinne des Artikels (Verbot der Zwangsarbeit) ist. Der Absatz definiert somit einen Ausnahmetatbestand. Es ist zwar Zwangsarbeit, aber fällt nicht unter das Verbot.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 13:11 Das stimmt so nicht. Der Wortlaut besagt, dass es keine Zwangsarbeit im Sinne des Artikels (Verbot der Zwangsarbeit) ist. Der Absatz definiert somit einen Ausnahmetatbestand. Es ist zwar Zwangsarbeit, aber fällt nicht unter das Verbot.
Du stütztest Deine Definition von "Zwangsarbeit" auf den Artikel.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Teeernte »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:30 Was möchtest du mir damit sagen? Deine Behauptung war, drei Jahre seien nötig, meiner Meinung nach stimmt das nicht. Dabei ist völlig egal, wie lang Ausbildungen zur Zeit sind.
Nun - was meinst Du denn ??

Mit welcher Waffengattung bist Du geschult ? ...bis zu welcher Einheitsgrösse betraut//geschult ?

Bei manchen dauert es noch länger...???
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 13:15 Du stütztest Deine Definition von "Zwangsarbeit" auf den Artikel.
Natürlich, aber ich habe auch mehrmals erwähnt, dass der Wehrdienst eine Ausnahme vom Verbot der Zwangsarbeit ist - letztendlich auch Zwangsarbeit ist, wenn auch nicht verboten. Genau das ist es was der Artikel sagt.

Ein allgemeines Pflichtjahr erfüllt die Vorraussetzung nicht.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:32 Also stimmst du doch zu, dass es Zwangsarbeit ist?
Mitnichten. Sehe keinen Anlass, Wiki zu widersprechen. ;)
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von BingoBurner1 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:57 Zahlen tut der Bürger nicht der Staat.
Der Bürger ist der Staat.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Folgende verpflichtende Leistungen gelten nicht als Zwangsarbeit:

ein Pflichtdienst beim Militär (...)
https://de.wikipedia.org/wiki/Zivile_Dienstpflicht

Man kann es natürlich nennen wie man will, etwa, um eine ablehnende Haltung anzudeuten.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von BingoBurner1 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 12:37 Übrigens ist auch die Würde des AN unantastbar, weshalb ihm nicht alles weggenommen werden darf, damit andere ausschlafen können.

Wer macht das den ? Der Staat, soll ich lachen ?
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Realist2014 »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 17:01 Wer macht das den ? Der Staat, soll ich lachen ?
Das macht der Staat eben nicht, deswegen gibt es auch kein BGE ( wovon einige aber träumen...)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Devourer of Worlds »

DarkLightbringer hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 16:09 https://de.wikipedia.org/wiki/Zivile_Dienstpflicht

Man kann es natürlich nennen wie man will, etwa, um eine ablehnende Haltung anzudeuten.
Wie gesagt: Es ist Arbeit, zu der man gezwungen wird. Darauf können sich ja wohl hoffentlich alle einigen.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 17:18 Wie gesagt: Es ist Arbeit, zu der man gezwungen wird. Darauf können sich ja wohl hoffentlich alle einigen.
Es ist das Wahrnehmen einer Bürgerpflicht....
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 13:37 Natürlich, aber ich habe auch mehrmals erwähnt, dass der Wehrdienst eine Ausnahme vom Verbot der Zwangsarbeit ist - letztendlich auch Zwangsarbeit ist, wenn auch nicht verboten. Genau das ist es was der Artikel sagt.
Ich denke, der Wiki-Artikel zur Dienstpflicht fasst es ganz gut zusammen:
Folgende verpflichtende Leistungen gelten nicht als Zwangsarbeit:

- ein Pflichtdienst beim Militär und bei militärähnlichen oder paramilitärischen Einrichtungen, wie zum Beispiel die Wehrpflicht beim österreichischen Bundesheer oder, als Beispiel einer militärähnlichen Einrichtung, die in Deutschland derzeit ausgesetzte Grenzschutzdienstpflicht beim ehemaligen Bundesgrenzschutz, der heutigen Bundespolizei. Die Wehrersatzdienste, wie der Zivildienst, fallen in diese Kategorie.

- übliche Bürgerpflichten, wie zum Beispiel die Dienstpflicht bei einer Pflicht- oder Milizfeuerwehr

- die Arbeit im Strafvollzug

- notwendige Arbeiten in Fällen höherer Gewalt, zum Beispiel verpflichtende Aufräumarbeiten nach Naturkatastrophen (Deichhilfe) oder die zivile Dienstpflicht von bestimmten Berufsgruppen, wie zum Beispiel Ärzten, LKW-Fahrer etc. in wirtschaftlichen Ausnahmesituationen

- Arbeit, die dem unmittelbaren Wohl der Gemeinschaft dient, wie zum Beispiel Hand- und Spanndienste in kleinen Gemeinden
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du Dir Definitionen (z.B. auch die des Staates) so zusammenzimmerst, dass sie zu Deinem (IMO teils radikalen) Weltbild passen.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 13:41 Der Bürger ist der Staat.
Demokratie ? Bekannt ?

Wenn du diesen Staatsbegriiff benutzt war deine Einlassung ja sowieso unsinnig. Dann braucht es keine Dienstpflicht um der Gesellschaft etwas zurückzugeben, weil jeder das sowieso zurückgibt, indem er die Bildung der folgenden Generation finanziert.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 17:33 Ich denke, der Wiki-Artikel zur Dienstpflicht fasst es ganz gut zusammen:


Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du Dir Definitionen (z.B. auch die des Staates) so zusammenzimmerst, dass sie zu Deinem (IMO teils radikalen) Weltbild passen.
Ein Pflichtjahr, so wie du und andere es sich vorstellen wird aber mit dieser Definition erfasst. An der Stelle sei nochmal angemerkt, dass der Artikel in der begrifflichen Definition unsauber ist. Denn natürlich ist Arbeit, die unter Zwang und unter Androhung von Strafe Zwangsarbeit. Davon zu trennen ist die Frage inwieweit ein übergeordneter Zweck diesen Zwang legitimiert. So wie das eben beim Wehrdienst ist. Roman Herzog hat das ja gut erklärt.

Für radikal halte ich eher die Vorstellung, dass man die Grundrechte junger Menschen, abseits jeder Notwendigkeit massiv einschränken soll um einem subjektiven Erziehungsgedanken zu folgen oder wil man sich dadurch mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt erhofft.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Teeernte »

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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Vongole »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 00:42 Was hältst Du von dem "Praktikums-Kompromiss"? Da muss man ja nicht als Altenpfleger ran, sondern entlastet die Profis lediglich ein bisschen, bekommt aber trotzdem etwas davon mit, wie es manchen Menschen so geht.
Auch dann nur auf freiwilliger Basis. Pflichteinsätze gerade in diesen sensiblen Bereichen können u.U. mehr schaden als nützen.

Empathie für Menschen, denen es schlechter geht als einem selbst, oder überhaupt gesellschaftliches Engagement lässt sich nicht staatlich überstülpen, sondern muss vorgelebt werden.
Und sollte es der Jugend daran mangeln, was ich bis auf Ausnahmen nicht feststellen kann, dann haben wir als erwachsene Gesellschaft etwas falsch gemacht.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Vongole hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 18:59Pflichteinsätze gerade in diesen sensiblen Bereichen können u.U. mehr schaden als nützen.

Empathie für Menschen, denen es schlechter geht als einem selbst, oder überhaupt gesellschaftliches Engagement lässt sich nicht staatlich überstülpen, sondern muss vorgelebt werden.
Also, ich kann mich nicht an Berichte erinnern, dass Zivis damals dermassen schlechte Arbeit gemacht hätten - ganz im Gegenteil wurden sie sofort vermisst.

Das halte ich für ein schlechtes Argument.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 19:32 Also, ich kann mich nicht an Berichte erinnern, dass Zivis damals dermassen schlechte Arbeit gemacht hätten - ganz im Gegenteil wurden sie sofort vermisst.

Das halte ich für ein schlechtes Argument.
Sozialverbände winken ab
Wohlfahrtsverbände machten ebenfalls deutlich, dass sie von Pflichteinsätzen nichts halten. Dann müsste man auch "Menschen rekrutieren, die überhaupt keine Lust haben und vielleicht auch ungeeignet sind. Das wollen wir nicht", sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, im SWR. Das könne beispielsweise in einem Pflegeheim den Bewohnern und Angehörigen nicht zugemutet werden.

Auch der Präsident der evangelischen Diakonie, Ulrich Lilie, reagierte skeptisch auf den Vorschlag des Bundespräsidenten. "Freiwilligkeit und persönliche Überzeugung müssen entscheidend bleiben. Besser als eine Dienstpflicht und dringend notwendig wären weitere Anreize und Rahmenbedingungen, damit eine freiwillige Entscheidung für ein soziales Engagement noch breiter möglich wird", sagte Lilie.
https://www.tagesschau.de/inland/sozial ... g-101.html
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von BingoBurner1 »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 17:15 Das macht der Staat eben nicht, deswegen gibt es auch kein BGE ( wovon einige aber träumen...)

Doch ! Erhebung der Kapitalertragsteuer, der Schenkungsteuer und der Erbschaftssteuer.
Den Rest erledigt die Digitalisierung.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 19:32 Also, ich kann mich nicht an Berichte erinnern, dass Zivis damals dermassen schlechte Arbeit gemacht hätten - ganz im Gegenteil wurden sie sofort vermisst.

Das halte ich für ein schlechtes Argument.
Zivis wussten in der Regel, was auf sie zukommt, nahmen das willentlich in Kauf und setzten sich meist auch entsprechend ein.
Auch wenn sie gerne als Drückeberger geschmäht wurden, stand in den meisten Fällen hinter der Verweigerung auch der Wunsch zu beweisen, sich auch anders als mit der Waffe für sein Land einsetzen zu können.
Bis auf zwei haben alle Jungs aus meiner Abi-Klasse verweigert, ich kann mich gut an die Begründungen erinnern.
Am Yisrael Chai

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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von BingoBurner1 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 18:32 Wenn du diesen Staatsbegriiff benutzt war deine Einlassung ja sowieso unsinnig. Dann braucht es keine Dienstpflicht um der Gesellschaft etwas zurückzugeben, weil jeder das sowieso zurückgibt, indem er die Bildung der folgenden Generation finanziert.
Da ist man 18. Im meinen Lebenslauf 20.
Keinen Plan von nix. Willst du mir das vorwerfen ?

Ich wurde T1 gemustert oder um genauer zu sein, ich kam gerade vom Violinenunterricht., bis es hieß Hosen runter.
Ich habe beim Bund aka Wehrdienst viel gelernt.

1. Andere Kulturen und Sprachen. Google, was ich liebe dich auf ungarisch bedeutet. Kleiner Tip, Google wird dir dabei nicht helfen.
2. Ich habe über viel über unseres Staatwesen gelernt. Über das deutsche Grundgesetz.
3. Nix über meine Kameraden !!!!

Und das waren nur 12 Monate.

Später, als ich im Krankenhaus war und an der Uni, habe ich kaum so einen Zusammenhalt erlebt.
Da war ich nur alleine, trotz Lehrkreise. Ich habe sogar mitbekommen wie eine Komolition, prüfungsrelevante Klausuren hatte aber die nicht mit uns geteilt hatte.



So ein Verhalten, bei den Fallschirmjäger undenkbar.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 20:04 Da ist man 18. Im meinen Lebenslauf 20.
Keinen Plan von nix. Willst du mir das vorwerfen ?

Ich werfe dir gar nichts vor, außer dass deine Situation nicht der Maßstab für einen einjährigen Zwangsdienst sein kann.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

Vongole hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 18:59 Auch dann nur auf freiwilliger Basis. Pflichteinsätze gerade in diesen sensiblen Bereichen können u.U. mehr schaden als nützen.
Vongole hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 19:49 Zivis wussten in der Regel, was auf sie zukommt, nahmen das willentlich in Kauf und setzten sich meist auch entsprechend ein.
Ein wenig scheinst Du Dir selbst zu widersprechen - falls wir über das Ende der Aussetzung der Wehrpflicht sprechen.
Bis auf zwei haben alle Jungs aus meiner Abi-Klasse verweigert, ich kann mich gut an die Begründungen erinnern.
Bei uns waren die Verweigerer eher in der Minderheit. Und manche Begründungen waren eher "fragwürdig".
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 18:44 Ein Pflichtjahr, so wie du und andere es sich vorstellen wird aber mit dieser Definition erfasst.
Mir wäre ja das Ende der Aussetzung der Wehrpflicht am liebsten. Ich weiß aber auch um die Probleme, die sich daraus ergäben. Es wäre vermutlich nicht einfach, das Ganze in reformierter Form wieder zu aktivieren.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Misterfritz »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 20:34 Mir wäre ja das Ende der Aussetzung der Wehrpflicht am liebsten. Ich weiß aber auch um die Probleme, die sich daraus ergäben. Es wäre vermutlich nicht einfach, das Ganze in reformierter Form wieder zu aktivieren.
Wir werden evtl. gar nicht darum herumkommen, diese Aussetzung zu beenden.
Wenn die Anforderungen an die BW grösser werden - es reicht ja nicht, neues Gerät anzuschaffen, es muss auch Personal da sein -, dann wird auch das wieder auf's Tapet kommen.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 17:18 Wie gesagt: Es ist Arbeit, zu der man gezwungen wird. Darauf können sich ja wohl hoffentlich alle einigen.
Es ist der Tribut an das Gemeinwesen, welches Schutz und Trutz gewährt.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 21:15 Wir werden evtl. gar nicht darum herumkommen, diese Aussetzung zu beenden.
Wenn die Anforderungen an die BW grösser werden - es reicht ja nicht, neues Gerät anzuschaffen, es muss auch Personal da sein -, dann wird auch das wieder auf's Tapet kommen.
Prognosen (die die Zukunft betreffen ;) ) sind nicht so meins. Aber denkbar ist das natürlich. Interessant würde wohl die dann zum Standard werdende "militärische Koedukation".
Zuletzt geändert von PeterK am Sa 18. Jun 2022, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von naddy »

DarkLightbringer hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 22:14 Es ist der Tribut an das Gemeinwesen, welches Schutz und Trutz gewährt.
Ich hab' diesen Sachverhalt vor ein paar Seiten etwas umfangreicher begründet.

Leider wird diese Auffassung in Zeiten eines galoppierenden Narzissmus, in der jeder sich und seine Meinung für den Nabel der Welt hält, zunehmend unpopulär. Selbstverständlich ist jeder Fortschritt und jede Errungenschaft ausschließlich eigenes Verdienst, schließlich hat man sowohl die Straßen, als auch die Uni und das Auto, in dem man zur Uni fährt, selbst entwickelt und gebaut. Die Anderen nerven und kosten nur.

Dann klopft aber plötzlich der Krieg an die Tür und man merkt bestürzt: "Hoppla! - so ganz alleine krieg* ich das dann wohl doch nicht hin...". Und eben noch bravste Pazifisten fordern personelle Verstärkung der Streitkräfte, "Aufrüstung" und "schwere Waffen". Also dieses ganze Äh-bäh-Teufelszeug, das noch vor Kurzem ausschließlich als überteuertes Kriegsspielzeug für Durchgeknallte und potentielle Mörder angesehen wurde.

Sollte die Auffassung der alten Griechen zutreffen, daß die Welt nur ein Spiel des Göttervaters Zeus ist, so muß man feststellen: Der Mann hat Humor. Wenn auch einen etwas bösartigen... :D

LG naddy
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Misterfritz »

PeterK hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 23:06 Prognosen (die die Zukunft betreffen ;) ) sind nicht so meins. Aber denkbar ist das natürlich. Interessant würde wohl die dann zum Standard werdende "militärische Koedukation".
Sowas gehört auch nicht zu meiner Kernkompetenz ;)
Aber, man kann sich ausrechnen, wenn verstärkt NATO-Truppen an der Ostgrenze eingesetzt werden müssen, dass auch sich Deutschland da nicht einfach wegducken kann.
Und dann bleiben ja auch noch die sonstigen Auslandseinsätze. Man muss sich ja fast fragen, wie viele Soldaten im Inland noch einsatzfähig sind/wären.
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Misterfritz
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Misterfritz »

naddy hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 23:08 Ich hab' diesen Sachverhalt vor ein paar Seiten etwas umfangreicher begründet.
[....]
Alles sehr richtig und kann ich so unterschreiben! :thumbup:

Nur hänge datt bitte nicht dem ollen Zeus an ;)
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Devourer of Worlds »

naddy hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 23:08 Dann klopft aber plötzlich der Krieg an die Tür und man merkt bestürzt: "Hoppla! - so ganz alleine krieg* ich das dann wohl doch nicht hin...". Und eben noch bravste Pazifisten fordern personelle Verstärkung der Streitkräfte, "Aufrüstung" und "schwere Waffen". Also dieses ganze Äh-bäh-Teufelszeug, das noch vor Kurzem ausschließlich als überteuertes Kriegsspielzeug für Durchgeknallte und potentielle Mörder angesehen wurde.
Dann hast du die Bedeutung von Pazifismus nicht verstanden.

Grundsätzlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn die ganzen Befürworter hier zum Wehrdienst gezwungen würden - wichtig ist nur, dass die, die es nicht wollen, auch nicht müssen.

Aber wenn man auf einmal wieder selbst ran müsste, sieht das natürlich für die meisten wieder gleich anders aus.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

Devourer of Worlds hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 11:43 Grundsätzlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn die ganzen Befürworter hier zum Wehrdienst gezwungen würden - wichtig ist nur, dass die, die es nicht wollen, auch nicht müssen.
Fassen wir Deine Haltung zusammen: Rechte zu haben ist prima, Pflichten zu haben nicht. Und dass die Rechte und manches andere, was man so hat, von anderen geschützt werden, nimmt man gern in Anspruch.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Billie Holiday »

Devourer of Worlds hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 11:43 Dann hast du die Bedeutung von Pazifismus nicht verstanden.

Grundsätzlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn die ganzen Befürworter hier zum Wehrdienst gezwungen würden - wichtig ist nur, dass die, die es nicht wollen, auch nicht müssen.

Aber wenn man auf einmal wieder selbst ran müsste, sieht das natürlich für die meisten wieder gleich anders aus.
Konsequent wäre es, sich selbst durch andere nicht beschützen/verteidigen zu lassen und sich jedem Diktator brav unterzuordnen.
Wenn der Pazifist sein eigenes Dasein nicht wertschätzt und nichts Beschützenswertes an seinem Leben erkennt, dann ist das eben so.
Jede Verteidigung ist ja mit Gewalt verbunden, wenn der andere sich durch eine Tasse Tee und ein Gespräch nicht von seinem Tun abhalten läßt.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 11:43 Dann hast du die Bedeutung von Pazifismus nicht verstanden.

Grundsätzlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn die ganzen Befürworter hier zum Wehrdienst gezwungen würden - wichtig ist nur, dass die, die es nicht wollen, auch nicht müssen.
Wie beim Thema "arbeiten" , gelle Mereum...
]Aber wenn man auf einmal wieder selbst ran müsste, sieht das natürlich für die meisten wieder gleich anders aus.
Ja, wenn die BGE Befürworter selber arbeiten müssen und nicht nur die anderen...

Die Wörter Pflicht und Eigenverantwortung kommen offensichtlich in deiner Realitätsblase nicht vor....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 21:15 Wir werden evtl. gar nicht darum herumkommen, diese Aussetzung zu beenden.
Wenn die Anforderungen an die BW grösser werden - es reicht ja nicht, neues Gerät anzuschaffen, es muss auch Personal da sein -, dann wird auch das wieder auf's Tapet kommen.
Dafür brauchst du Berufsoldaten. Das hat mit der Wehrpflicht nichts zu tun.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 14:24 Dafür brauchst du Berufsoldaten. Das hat mit der Wehrpflicht nichts zu tun.
Das ist zwar richtig.
Aber auch durch Wehrpflicht gewinnt man Berufssoldaten.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von Moses »

Misterfritz hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 14:25 Das ist zwar richtig.
Aber auch durch Wehrpflicht gewinnt man Berufssoldaten.
Ein wichtiger und richtiger Einwand. Damals wurden bis zu 60% des Nachwuchses aus Grundwehrdienstleistenden gewonnen.
Nur ist auch bei der Bundeswehr die Zeit nicht stehen geblieben. Der Bedarf an "ungelernten Hilfskräften" ist sehr viel geringer geworden und auch in den letzten Jahren vor der Aussetzung konnten schon nicht alle GWDL wirklich beschäftigt werden. Das war ja einer der Hauptkritikpunkte damals.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 14:25 Das ist zwar richtig.
Aber auch durch Wehrpflicht gewinnt man Berufssoldaten.
Das kann aber kein Grund für die Wehrpflicht sein. Wir haben auch anderen Berufen Mangel an Nachwuchs, ohne dass man gleich einen Zwangsdienst in solchen Berufen fordert um das Problem zu beheben.
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von naddy »

Devourer of Worlds hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 11:43 Dann hast du die Bedeutung von Pazifismus nicht verstanden.
Mag sein.

Ich halte ihn für eine ehrenwerte humanistische Einstellung, die nur leider nicht so ganz zur vorgefundenen Realität passen will. Paßt demgegenüber aber ganz gut in das Gesamtkonzept der Infantilisierung aktueller politischer Debatten, dessen Ursprung vermutlich in Taka-Tuka-Land zu verorten ist. Ich erinnere in diesem Zusammenhang beispielsweise an Gesetzesinitiativen wie das "Gute Kita-Gesetz", das offenbar als Gegenentwurf zur "blöden Straßenverkehrsordnung", oder zur "besch..... Steuerverordnung" verstanden werden will. An wen sich sowas richtet dürfte auf der Hand liegen. Für Menschen mit durchschnittlicher Intelligenz ist sowas eine Beleidigung.

In diesen Reigen fügt sich übrigens auch eine unreflektierte "Willkommens-Kultur" ein, die offenbar die ganze Welt in den Hort des Friedens und der Freiheit - die BRD - einladen möchte. Neben wirklich Hilfebedürftigen können wir dann auch freudig Pol-Pots ehemalige Folterknechte begrüßen, oder die Massenmörder aus Myanmar und Ruanda.

Auch der verzweifelste Glaube an "das Gute" im Menschen sollte sich der Realität nicht gänzlich verschließen. Oder wie ein altes arabisches Sprichwort lehrt: "Vertraue auf Allah - aber binde dein Kamel an.". ;)

LG naddy
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Re: Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bzw. Wehrpflicht

Beitrag von PeterK »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 14:45 Das kann aber kein Grund für die Wehrpflicht sein.
Das hat IMO auch niemand behauptet. Es ging wohl nur um Dein Scheinargument:
3x schwarzer Kater hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 14:24 Dafür brauchst du Berufsoldaten. Das hat mit der Wehrpflicht nichts zu tun.
Wie Moses richtig schrieb, hat es auch mit der Wehrpflicht zu tun.
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