Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben: Sa 9. Jul 2022, 15:01 Ganz kurz nur.
Untere und mittlere Einkommen entlasten.
Wie denn- das war ja meine Frage.
Die zahlen doch kaum Steuern auf ihre Einkommen und auch nur geringe ( absolute) Beiträge bei der GKV und der PV
Konzerne, endlich angemessen an der Finanzierung der gesellschaftlicher Aufgaben beteiligen.
Deutschland ist in Bezug auf die Unternehmenssteuern ein Hochsteuerland ....
Auf Gewinne aus Kapital und Aktien konsequent höhere Steuern erheben.
Die Gesamtbesteuerung bei Gewinnen der Kapitalgesellschaften bei Ausschüttung beträgt heute bei BMW ca 53%
Wie viel möchtest du denn noch haben?
Die Körperschaftssteuer kann man erhöhen 25-30%
Nö, kann "man" nicht weil ja da noch Gewerbesteuer und Soli und 2 x Abgeltungssteuer dazu kommen- siehe oben BMW....
Ich würde alle Menschen entlasten, die weniger als 5000 Euro brutto verdienen und es die anteilig bezahlen lassen, die da mehr verdienen.
Nochmal meine Frage nach dem "Wie"?
nur so nebenbei, finde ich es schwachsinnig wenn Reiche auch noch Kindergeld beziehen. Über diese Sache könnte man wenigstens einmal versuchen zu diskutieren.
Sinnfrei, weil das unser Verfassungsgericht schon geklärt hat.
Traurig auch, dass der gestrige Antrag von Bremen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zur Einführung einer Übergewinnsteuer auf Druck der FDP und der Union keine Mehrheit gefunden hat.
Weil es unausgegorener Nonsens ist.
Übrigens, die Bezieher von Existenzsicherung zahlen auch die hohen Lebensmittelpreise
Da sind die Regelsätze eben entsprechend anzuheben. Soll ja durch das Bürgergeld sowieso passieren.
Nur hatte ich die Heizkosten abgeführt...
Die bezahlen ja die Kommunen
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

Du kommst immer mit den gleichen Argumenten, nur leider haben wir jetzt eine andere Situation
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben: Sa 9. Jul 2022, 15:18 Du kommst immer mit den gleichen Argumenten, nur leider haben wir jetzt eine andere Situation
Ich komme mit den Fakten, welche dir beim Thema Steuern offensichtlich fehlen...

Kommt noch was zu meiner Frage, WIE du "entlasten" willst?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 9. Jul 2022, 15:23 Ich komme mit den Fakten, welche dir beim Thema Steuern offensichtlich fehlen...

Kommt noch was zu meiner Frage, WIE du "entlasten" willst?
Das muss ausdiskutiert werden, aber mit den von mir genannten Mitteln auf der Einnahmenseite. Du schreibst einfach, geht nicht und fertig und verweist auf BMW. Ich sage sch.. auf BMW und ihre Anteilseigner, die sich doch nun wirklich ordentlich die Taschen vollgestopft haben. Und ein wenig mehr Fantasie hätte ich sogar Dir zugetraut. Das Kindergeld zum Beispiel kann man neu und Verfassungskonform ausrichten, meinetwegen hat es dann einen anderen Namen, aber ein paar hundert Juristen dürften wohl in der Lage sein, da etwas verfassungskonform hinzubekommen. Die Regierungen dieses Landes haben es oft genug mit ihren Gesetzen eh nicht so genau genommen unm auf Urteile vom Bundesverfassungsgericht zu warten, um dann noch jahrelange Übergangsfristen geliefert zu bekommen.
Mir geht es um den sozialen Zusammenhalt in diesem Land und der neuen Situation von 2,5 Jahren Pandemie und diesem unsäglichen Krieg. Die neoliberalen Konzepte und Phrasen taugen da wenig. Man kann natürlich auch immer so weiter machen.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von MoOderSo »

Die Lasten für unsere Bevölkerung durch den Ukraninekrieg sind doch nicht steuerlicher Natur. Das sind marktwirtschaftliche Verwerfungen durch politisch gewollte Sanktionen. Einen Gütermangel beseitigt man nicht durch Geldumverteilung. Man kann nur verteilen, was da ist. Wenn man künstlich die Nachfrage der Ärmeren erhöht indem man ihnen mehr Geld gibt, wird das nur den Preis der Mangelware nach oben treiben. Statt die Leute gegeneinander aufzuhetzen, sollte man sich lieber darauf konzentrieren den Mangel zu beseitigen.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

MoOderSo hat geschrieben: Sa 9. Jul 2022, 15:55 Die Lasten für unsere Bevölkerung durch den Ukraninekrieg sind doch nicht steuerlicher Natur. Das sind marktwirtschaftliche Verwerfungen durch politisch gewollte Sanktionen. Einen Gütermangel beseitigt man nicht durch Geldumverteilung. Man kann nur verteilen, was da ist. Wenn man künstlich die Nachfrage der Ärmeren erhöht indem man ihnen mehr Geld gibt, wird das nur den Preis der Mangelware nach oben treiben. Statt die Leute gegeneinander aufzuhetzen, sollte man sich lieber darauf konzentrieren den Mangel zu beseitigen.
Ja, ist klar. War alles bisher super gerecht, deswegen haben so viele Leute auch nichts auf der Kante um die Verwerfungen einigermaßen zu überstehen. Es geht nicht darum eine künstliche Nachfrage zu schaffen, sondern darum, dass nicht noch mehr Menschen zur Tafel stiefeln müssen. Als wenn die bisher in Saus und Braus gelebt hätten. Die Mängel lassen sich nicht so einfach beseitigen.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

die letzten Beiträge hier…in die Ablage verschoben..
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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yogi61
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Cobra9 »

yogi61 hat geschrieben: Sa 9. Jul 2022, 13:37 Wer ist Deutschland? Die Politik, das Volk?
Ganz ehrlich. Weiß ich nicht mehr. Alle Gewalt geht vom Volke aus ist schon längst nicht mehr komplett richtig.

Es gibt viel zu viel Egoismus und Opportunismus.

Ja, das hat Brecht so geschrieben. Du weisst aber auch an wen das gerichtet war. Er hat es Bourgeoisie entgegnet, die gutsituiert den niedrigeren Schichten der Gesellschaft Moral predigen wollte und genau das ist der Punkt. Die wirtschaflichen und sozialen Verwerfungen enstehen ja zuerst bei den Menschen die eh über wenig Geldmittel verfügen
Korrekt. Trotzdem ist Brecht aktueller den je zu verstehen. Wir haben schon lange die soziale Spaltung. Nur jetzt mit der Stange Sprengstoff drunter.

Die Versäumnisse addieren sich. Und für unsere Fehler sind Wir selbst schuld. Der nächste Fehler wäre aber jetzt vor Putin zu kapitulieren.

Weil das ermuntert den Geist da nur weiter so. Hast Du Lust in den Krieg zu ziehen ?

Haben Millionen Menschen das lieber ?

Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder Wir haben verstanden nur mit Härte kann man Russland teilweise begegnen oder Wir machen uns lächerlich. Zum Ziel.

Bevor Ich drüber jammer was schlimm ist mal drüber nachdenken was noch daraus folgen könnte. Wenn Wir Putin jetzt Schwäche zeigen massiv, dann geht der Konflikt weiter so.

Die ukrainische Seite zu unterstützen ist im eigenen Interesse.
Moral muss man sich leisten können, Moral ist auch immer, was die Mehrheit der Menschen für richtig und gut empfindet. Moralische Werte haben sich im Laufe der Jahrhunderte sehr oft verändert. Moralisch wäre es auch, wenn die, die wohlhabend sind und denen es gut geht so viel tragen, dass es anderen Menschen ermöglicht auch moralisch zu handeln, ohne dabei ins soziale Abseits zu geraten. Ich stimme Dir ja zu, wenn Du die Fehler der Politik aufzählst. Natürlich ist es moralisch, die Ukraine auch mit eigenem Verzicht zu unterstützen. Wir sind ja auch in einem Politikforum und da darf man dann auch politisch denken. Es gibt aber einen nicht gerade geringen Teil in der Bevölkerung, denen ist Politik schnurz, die gehen nicht einmal zur Wahl und haben eh den Eindruck nichts verändern zu können.Ich unterstelle nicht,dass die politisch handelnden Personen in unserem Land nicht gewillt sind, die Ukraine auch weiterhin zu unterstützen. Es kann aber eine gewisse Eigendynamik entstehen, die es ihnen von Tag zu Tag schwerer macht.
Die Politik muss schon aufpassen, dass die Solidarität nicht schmilzt. Gerade auch bei den Menschen die dann so grosse Sorgen haben, dass sie sich bestimmte politische und moralische Sichtweisen aus ihrem Verständnis heraus nicht mehr leisten wollen oder können. Ich glaube bei diesen bisherigen sogenannten Entlastungspaketen kann es nicht bleiben, wenn die Strom und Gasrechnungen explodieren und ich rede von explodieren und nicht von den "Peanuts" die am Ende dieses Jahres unter den noch recht günstigen Preisen als Nachzahlungen auf die Menschen zukommt und das kann dann leicht auch in die sogenannte Mittelschicht gehen, die mühsam ihr Reihenhaus abstottern und einmal im Jahr in den Urlaub wollen. Der Verweis, dass wir bisher die Energie viel zu günstig bezogen haben, die hilft dann auch nicht wirklich.
Stopp. Billig Gas und Rohstoffe hat primär der Wirtschaft & besser Verdienern geholfen. Beim normalen wie Mir oder Dir kam relativ wenig an.

Trotzdem hat man oft vergessen Rücklagen zu schaffen. Vorsorge zu treffen. Du kannst nie alle Risiken abdecken. Ganz klar. Aber wer nach 2014 noch Gas als Hausbesitzer eingebaut hat - > ist auch selbst mit schuld.

Es gibt für die meisten Menschen mit Besitz die Möglichkeit schon lange was zu tun und oft weg von Gas.
Mieter, wer wenig Geld hat oder absolut keine Alternative... Ok akzeptiert.

Aber Tatsache ist doch. Bei den meisten Menschen hatte Priorität alles andere. Auto. Urlaub. Verwirklichung.

Aber lass uns das einfach so sehen. Es gab Fehler in verschiedenen Bereichen von allen Seiten. Menschen privat, Wirtschaft, Regierung.

Es ist jetzt so. Jetzt allerdings kommt es hart und die am unteren Ende sind die wo am meisten am Arsch sind.

Allerdings das war absehbar. Und jetzt drüber zu jammern ist was Mich stört.

Es ist immer so. Wer unten ist kriegt aufs Maul und daran hat die Politik 30 Jahre nichts geändert. Daran ändert sich nichts weil ich mal belegte Brötchen austeile. Bißchen sozial bin.

Oder mal ein Benefits Spiel. Mein Onkel ist Heizungsbauer selbständig. Wer soll bitte die Wärmepumpe einbauen?

Es fehlt überall an Leuten. Sorry jetzt jammern funktioniert nicht mehr. Wir haben jetzt die Quittung bekommen.

Alle von uns. Aber den nächsten Fehler machen fände ich noch schlimmer. Ich weiß nicht ob Scholz das hinbekommen kann. Aber wir werden jetzt tatsächlich leiden teilweise. Das ist eben die Quittung.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

Ja Cobra, mutmasslich werden wir alle leiden. Es gibt aber verschiedene Belastungsgrenzen des Leidens. Wir können nicht die, die eh schon an der Grenze sind den Bach runtergehen lassen und das könnte dann bis in die sogenannte Mitelschicht gehen. Wir würden das Land spalten und haben am Ende vielleicht 20%+X AfD-Wähler und unser politisches Gefüge könnte extremen Schaden nehmen. Noch kann diese Partei nicht profitieren, weil die Rechnungen noch nicht angekommen sind, sie werden es aber in diesem und vor allen Dingen in den nächsten Jahren.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:22 Ja Cobra, mutmasslich werden wir alle leiden. Es gibt aber verschiedene Belastungsgrenzen des Leidens. Wir können nicht die, die eh schon an der Grenze sind den Bach runtergehen lassen
Wer sind denn "die", die aufgrund welcher Sachverhalte an welcher "Grenze" sind und aktuell keine staatlich Unterstützung erhalten?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von MoOderSo »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:25 Wer sind denn "die", die aufgrund welcher Sachverhalte an welcher "Grenze" sind und aktuell keine staatlich Unterstützung erhalten?
Untere Einkommensklassen, die nicht mal eben ein paar 1000€ für die Nebenkostennachzahlung übrig haben.
Die sind mit der Inflation in den übrigen Bereichen schon ganz gut bedient.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:25 Wer sind denn "die", die aufgrund welcher Sachverhalte an welcher "Grenze" sind und aktuell keine staatlich Unterstützung erhalten?
Hör endlich auf, Deutschland als Schlaraffenland hinzustellen. Entgegen Deiner Meinung gibt es hier genug hart arbeitende Menschen, die den Pfennig umdrehen müssen. Ich rede gar nicht nur von Alleinerziehenden, ich rede auch von Familien die ein Reihenhaus mühsam abzahlen, oder von Mietern, die in den Ballungszentren eh schon an der Belastungsgrenze sind. Dir scheint eine noch größere Spaltung der Gesellschaft Schnurz zu sein, mir nicht und das ist der Unterschied.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

MoOderSo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:29 Untere Einkommensklassen, die nicht mal eben ein paar 1000€ für die Nebenkostennachzahlung übrig haben.
Die sind mit der Inflation in den übrigen Bereichen schon ganz gut bedient.
Welche Jahreseinkünfte zählst du hier dazu?

Nehmen wir als Beispiele einen Single und eine vierköpfige Familie ( 2 Kinder)
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:40 Hör endlich auf, Deutschland als Schlaraffenland hinzustellen. Entgegen Deiner Meinung gibt es hier genug hart arbeitende Menschen, die den Pfennig umdrehen müssen. Ich rede gar nicht nur von Alleinerziehenden, ich rede auch von Familien die ein Reihenhaus mühsam abzahlen, oder von Mietern, die in den Ballungszentren eh schon an der Belastungsgrenze sind. Dir scheint eine noch größere Spaltung der Gesellschaft Schnurz zu sein, mir nicht und das ist der Unterschied.
Definiere doch mal genau die "Spaltung"

Vielleicht ist war/ist das Reihenhaus für das vorhandene Einkommen einfach zu "teuer" und die Wohnung bei den obigen Mietern ebenso.

Wer in der eigenen Immobile wohnt, ist ja auch nicht "vermögenslos" und hatte auch die Chance, von fossilen Brennstoffen weg zu kommen.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:44 Definiere doch mal genau die "Spaltung"

Vielleicht ist war/ist das Reihenhaus für das vorhandene Einkommen einfach zu "teuer" und die Wohnung bei den obigen Mietern ebenso.

Wer in der eigenen Immobile wohnt, ist ja auch nicht "vermögenslos" und hatte auch die Chance, von fossilen Brennstoffen weg zu kommen.
Das ist lächerlich. Die konnten gar nicht wissen, was auf sie zukommt. Ich halte eine menschenverachtende Debatte aber nicht zielführend.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:48 Das ist lächerlich. Die konnten gar nicht wissen, was auf sie zukommt.
Das konnte niemand "wissen".
Also kein Argument
Ich halte eine menschenverachtende Debatte aber nicht zielführend
Das jemand sein ganzes Einkommen ausgibt , um eben auch eine "schöne" Wohnung zu haben und dann beim ersten Problem "ökonomisch umfällt" mangels Reserven ist "menschenverachtend"?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von MoOderSo »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:44 Definiere doch mal genau die "Spaltung"

Vielleicht ist war/ist das Reihenhaus für das vorhandene Einkommen einfach zu "teuer" und die Wohnung bei den obigen Mietern ebenso.

Wer in der eigenen Immobile wohnt, ist ja auch nicht "vermögenslos" und hatte auch die Chance, von fossilen Brennstoffen weg zu kommen.
Ja, weil plötzlich die Nebenkosten explodieren, sollen die alle anfangen umzuziehen. Ist ja gerade die beste Zeit sich günstigen Wohnraum zu besorgen. :rolleyes:
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

MoOderSo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:02 Ja, weil plötzlich die Nebenkosten explodieren, sollen die alle anfangen umzuziehen. Ist ja gerade die beste Zeit sich günstigen Wohnraum zu besorgen. :rolleyes:
Wenn der Beispielmieter arbeitslos wird, hat er das gleiche Problem.

Wer bis jetzt so gelebt hat, das er sein ganzes Einkommen "konsumiert", wird sich aufgrund der steigenden Energiekosten einschränken müssen. ( oder einfach mehr arbeiten...)
Die anderen könne dann halt weniger "sparen".
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

Eine Auswirkung könnte jetzt sein, das manche einfach mehr arbeiten müssen, um ihren Lebensstandard zu halten.
Nebenjob zum Beispiel
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von MoOderSo »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:11 Eine Auswirkung könnte jetzt sein, das manche einfach mehr arbeiten müssen, um ihren Lebensstandard zu halten.
Nebenjob zum Beispiel
Sie könnten sich aber auch fragen, wofür sie ihren Lebensstandard opfern sollen. Die haben in der Regel mit Ukrainern nix am Hut wofür es sich lohnen würde Doppelschichten zu fahren.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

MoOderSo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:23 Sie könnten sich aber auch fragen, wofür sie ihren Lebensstandard opfern sollen. Die haben in der Regel mit Ukrainern nix am Hut wofür es sich lohnen würde Doppelschichten zu fahren.
Und was wird dann die Antwort auf diese Frage sein?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von MoOderSo »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:24 Und was wird dann die Antwort auf diese Frage sein?
Das weiß ich nicht, aber deine Antworten auf die Situation dürften jetzt nicht unbedingt die attraktivsten für die diese Menschen sein.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

MoOderSo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:15 Das weiß ich nicht, aber deine Antworten auf die Situation dürften jetzt nicht unbedingt die attraktivsten für die diese Menschen sein.
Realitäten sind kein Wunschkonzert.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von MoOderSo »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:16 Realitäten sind kein Wunschkonzert.
Tja, das gilt auch für die Politik.
Die kann nur so viele Opfer fordern wie die Menschen bereit sind mitzugehen, danach wirds hässlich.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

MoOderSo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:20 Tja, das gilt auch für die Politik.
Die kann nur so viele Opfer fordern wie die Menschen bereit sind mitzugehen, danach wirds hässlich.
Was meinst du mit "hässlich"?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von MoOderSo »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:21 Was meinst du mit "hässlich"?
Dass die Moderation hier wahrscheinlich mehr zu tun bekommen wird.
The return of the Wutbürger.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

MoOderSo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:44 Dass die Moderation hier wahrscheinlich mehr zu tun bekommen wird.
The return of the Wutbürger.
Und wie lässt sich das "verhindern"?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Schnitter »

MoOderSo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:44 The return of the Wutbürger.
Und vor den Trotteln soll einem jetzt bange werden ?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Schnitter »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:53 Und wie lässt sich das "verhindern"?
Dem Kreml Faschisten in den Arsch kriechen. Was sonst ?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Realist2014 »

Schnitter hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 15:57 Dem Kreml Faschisten in den Arsch kriechen. Was sonst ?
Das ist aber ausgeschlossen.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Schnitter »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 16:00 Das ist aber ausgeschlossen.
Für uns vielleicht.

Für andere nicht.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von jack000 »

Cobra9 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 12:40 Oder mal ein Benefits Spiel. Mein Onkel ist Heizungsbauer selbständig. Wer soll bitte die Wärmepumpe einbauen?

Es fehlt überall an Leuten. Sorry jetzt jammern funktioniert nicht mehr. Wir haben jetzt die Quittung bekommen.

Alle von uns. Aber den nächsten Fehler machen fände ich noch schlimmer. Ich weiß nicht ob Scholz das hinbekommen kann. Aber wir werden jetzt tatsächlich leiden teilweise. Das ist eben die Quittung.
yogi61 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:22 Ja Cobra, mutmasslich werden wir alle leiden. Es gibt aber verschiedene Belastungsgrenzen des Leidens. Wir können nicht die, die eh schon an der Grenze sind den Bach runtergehen lassen und das könnte dann bis in die sogenannte Mitelschicht gehen. Wir würden das Land spalten und haben am Ende vielleicht 20%+X AfD-Wähler und unser politisches Gefüge könnte extremen Schaden nehmen. Noch kann diese Partei nicht profitieren, weil die Rechnungen noch nicht angekommen sind, sie werden es aber in diesem und vor allen Dingen in den nächsten Jahren.
M.E. spiegeln diese beiden Beiträge das ganze Problem wieder. Wir stehen mit dem Rücken an der Wand und haben da gar keinen Verhandlungsspielraum mehr. Ein "Frierwinter" mit leeren Supermärkten und Massenentlassungen wird katastrophale Folgen haben, die über den Winter hinaus gehen.

=> Wir müssen da in den sehr sauren Apfel beißen und die Gasversorgung von Russland wiederherstellen. Da Putin offensichtlich keine Probleme hat, sein Gas woanders hin zu verkaufen und somit jegliches Handeln von Deutschland sowieso keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf hat (Sanktionen & CO interessieren so einen offensichtlich 0,0) wäre das eine bittere Pille die im Gesamtzusammenhang der Situation geschluckt werden sollte.
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Niklas
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Niklas »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:32 Wir stehen mit dem Rücken an der Wand und haben da gar keinen Verhandlungsspielraum mehr.
Wenigstens ist diese deutsche Kapitulation - anders als 1945 - nicht bedingungslos.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von NicMan »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:32

=> Wir müssen da in den sehr sauren Apfel beißen und die Gasversorgung von Russland wiederherstellen.
Aber es sind doch gar nicht wir, welche die Gasversorgung abschneiden.
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Mendoza
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Mendoza »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:32 M.E. spiegeln diese beiden Beiträge das ganze Problem wieder. Wir stehen mit dem Rücken an der Wand und haben da gar keinen Verhandlungsspielraum mehr. Ein "Frierwinter" mit leeren Supermärkten und Massenentlassungen wird katastrophale Folgen haben, die über den Winter hinaus gehen.

=> Wir müssen da in den sehr sauren Apfel beißen und die Gasversorgung von Russland wiederherstellen. Da Putin offensichtlich keine Probleme hat, sein Gas woanders hin zu verkaufen und somit jegliches Handeln von Deutschland sowieso keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf hat (Sanktionen & CO interessieren so einen offensichtlich 0,0) wäre das eine bittere Pille die im Gesamtzusammenhang der Situation geschluckt werden sollte.
Putin hat sehr wohl Probleme. Gas wird ja am Einfachsten über Rohrleitungen transportiert. Die gibt es aber nicht im ausreichenden Maße bzw. die Kapazitäten reichen nicht. Ja, RU verkauft Öl und Gas,
aber die Sanktionen wirken trotzdem, wenn auch nicht im erhofften Maße. Es gibt ja auch noch andere Strafmaßnahmen. Natürlich behauptet Putin, dass die Sanktionen ihn nicht störe. Das ist natürlich eine Lüge. Er versucht damit die westliche Gesellschaft zu spalten und das verfängt natürlich auch bei einigen ;)
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von jack000 »

NicMan hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:59 Aber es sind doch gar nicht wir, welche die Gasversorgung abschneiden.
Das ist richtig, aber möglicherweise einen Einfluss darauf haben, dass es wieder fließt ...
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von jack000 »

Mendoza hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 22:03 Putin hat sehr wohl Probleme. Gas wird ja am Einfachsten über Rohrleitungen transportiert. Die gibt es aber nicht im ausreichenden Maße bzw. die Kapazitäten reichen nicht. Ja, RU verkauft Öl und Gas,
aber die Sanktionen wirken trotzdem, wenn auch nicht im erhofften Maße. Es gibt ja auch noch andere Strafmaßnahmen. Natürlich behauptet Putin, dass die Sanktionen ihn nicht störe. Das ist natürlich eine Lüge. Er versucht damit die westliche Gesellschaft zu spalten und das verfängt natürlich auch bei einigen ;)
Ich bin da nun kein Fachmann was den Gesamtumfang betrifft und daher sollte das Wort "Lüge" nicht fallen. Ich habe schlichtweg meinen Stand der Dinge wieder gegeben, dass ein jemand, der für seine Ziele über Leichen geht, sich nun mal nicht dafür interessiert, was Deutschland da so für Maßnahmen beschließt.

Wenn du Quellen hast, dass es tatsächlich irgendeine Wirkung hätte, dann poste bitte die Quellen dazu. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren (bzw. hoffe, dass ich mich sogar irren tue).
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von yogi61 »

Mendoza hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 22:03 Putin hat sehr wohl Probleme. Gas wird ja am Einfachsten über Rohrleitungen transportiert. Die gibt es aber nicht im ausreichenden Maße bzw. die Kapazitäten reichen nicht. Ja, RU verkauft Öl und Gas,
aber die Sanktionen wirken trotzdem, wenn auch nicht im erhofften Maße. Es gibt ja auch noch andere Strafmaßnahmen. Natürlich behauptet Putin, dass die Sanktionen ihn nicht störe. Das ist natürlich eine Lüge. Er versucht damit die westliche Gesellschaft zu spalten und das verfängt natürlich auch bei einigen ;)
Die Sanktionen wirken wahrscheinlich. Am stärksten wirken sie bei uns, dies ist klar an den Ängsten der Menschen zu erkennen und auch an der Aufgeregtheit der Politik und der Wirtschaft. Wenn man das heutige Interview mit Söder gesehen hat, dann darf man durchaus skeptisch sein, dass der Rückhalt für die Massnahmen Bestand haben wird. Wenn Normalverdienerern der Abstieg droht, wenn Teile der Wirtschaft in die Knie geht und Menschen in diesem Land im Winter während einer bestehenden Pandemie in "Wärmehallen" verfrachtet werden, dann ist es schnell vorbei und die bisherige Solidarität kann schnell ins Gegenteil umschlagen. Damit ist weder der Ukraine noch uns im Hinblick auf den Zusammenhalt geholfen. Eines ist in unserer Demokratie immer sicher, die Politik und die Parteien brauchen die Stimmen der Wähler und die Wähler wissen das auch.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Mendoza »

yogi61 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:00 Die Sanktionen wirken wahrscheinlich. Am stärksten wirken sie bei uns, dies ist klar an den Ängsten der Menschen zu erkennen und auch an der Aufgeregtheit der Politik und der Wirtschaft. Wenn man das heutige Interview mit Söder gesehen hat, dann darf man durchaus skeptisch sein, dass der Rückhalt für die Massnahmen Bestand haben wird. Wenn Normalverdienerern der Abstieg droht, wenn Teile der Wirtschaft in die Knie geht und Menschen in diesem Land im Winter während einer bestehenden Pandemie in "Wärmehallen" verfrachtet werden, dann ist es schnell vorbei und die bisherige Solidarität kann schnell ins Gegenteil umschlagen. Damit ist weder der Ukraine noch uns im Hinblick auf den Zusammenhalt geholfen. Eines ist in unserer Demokratie immer sicher, die Politik und die Parteien brauchen die Stimmen der Wähler und die Wähler wissen das auch.
Mag ja sein, aber welche Konsequenzen ziehen wir daraus? Sollen wir die Sanktionen aufheben, damit wir Öl und Gas im ausreichenden Maße kriegen und Putin schnappt sich erst die Ukraine und danach Moldau oder Georgien komplett und kolonisiert diese Länder, wie unter Stalin (mit entsprechenden Opferzahlen)? Selbst die baltischen Staaten sind dann nicht mehr 100% sicher oder auch Polen. Da wartet Putin vielleicht nur bis Trump oder ähnliches Kaliber an die Macht kommt und die NATO eventuell platzen lässt. Nein das geht einfach nicht. Putin hat ein demokratisch regiertes Land unter fadenscheinigen Gründen überfallen so wie Deutschland damals Polen und er wird auch nicht von alleine aufhören genauso wenig wie die Nazis damals.
Zuletzt geändert von Mendoza am So 10. Jul 2022, 23:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:32Da Putin offensichtlich keine Probleme hat, sein Gas woanders hin zu verkaufen ....
Aha.

Und wie genau soll das funktionieren?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Schnitter »

yogi61 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:00 Die Sanktionen wirken wahrscheinlich. Am stärksten wirken sie bei uns,....
Gefühlt vielleicht, faktisch keinesfalls.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:19 Aha.

Und wie genau soll das funktionieren?
Nach China und Indien ...
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

hier ist das WiFo.

Das Thema ist:

Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Ich bitte daher die allgemeinen Kriegsdiskussionen zum Krieg in der Ukraine im Forum 3 zu führen.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:20 Gefühlt vielleicht, faktisch keinesfalls.
Och jo? Wo wirken die denn wohl??
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Mendoza »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:22 Nach China und Indien ...
Und die tragen das Gas mit Luftballons dort hin? Was glaubst du warum man für Milliarden Pipelines zu uns gebaut hat? Es gibt keine Leitung nach Indien.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Panarin »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:25 Och jo? Wo wirken die denn wohl??
In der russischen Rohstofförderung, in der Metallurgie, in der Autoindustrie, in der Bauindustrie, im Gesundheitswesen. Nur um ein paar Beispiele zu nennen.
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Panarin »

Mendoza hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:27 Und die tragen das Gas mit Luftballons dort hin? Was glaubst du warum man für Milliarden Pipelines zu uns gebaut hat? Es gibt keine Leitung nach Indien.
Was man in 50 Jahren Zusammenarbeit in der Energiewirtschaft mit den Russen aufgebaut hat können die Chinesen und Inder sicher nicht in ein paar Jahren nachholen...
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:22 Nach China und Indien ...
Aha.

Per Telekinese oder wie funktioniert das ?
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Re: Krieg in der Ukraine - Wirtschaftliche Auswirkungen

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:25 Och jo? Wo wirken die denn wohl??
In Russland. Wo sonst ? DIE stehen mit dem Arsch an der Wand. Dagegen haben wir Luxus Probleme.
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