Letztlich ist die Frage, mit „welchem“ Russland man eines Tages die Modalitäten verhandelt.
Unstrittig sein sollte dabei das Thema Integrität des Staatsgebietes der Ukraine, Bündnisfreiheit der Ukraine sowie Rückkehr der Verschleppten ukrainischen Staatsbürger.
Die interne Organisation von Russland ist dabei nicht unser Problem, geht uns nichts an, ist aber natürlich eine relevante Größe.
Ist putin dann noch an der Macht, wird das Thema „Weiterleben im Luxus fernab jeglicher juristischer Verfolgung“ oben an stehen. Das widerspricht natürlich meinem Rechtsverständnis als Hardcoreliberalen komplett, aber diese Kröte wäre mir ein Ende des Leidens der Ukraine wert.
Gibt es eine Nachputinregierung, wird auf die Befindlichkeiten des Völkermörders weniger Rücksicht genommen, er wird wohl dann gerne „geopfert“, wenn er es überhaupt überlebt. Dann wird wohl eher das Thema „Vermeidung von Reparationen“, „Aufhebung von Sanktionen“ im Vordergrund stehen. Da werden wir bei der Behebung der Kriegsschäden in der Ukraine wohl finanziell den Russen entgegenkommen müssen.
Aber noch ist’s nicht so weit - beide Szenarien werden erst eine Chance haben, wenn man in Russland nicht mehr überzeugt ist, die Ukraine und den Westen auf dem Schlachtfeld zu besiegen. Solange werden die Argumente leider „Leo“ und Co. heißen müssen.
Denn aktuell heißt „Verhandlung“ auf Russisch nur „Entgegennahme einer ukrainischen Kapitulation“, dessen sollten sich alle Verhandlungsforderer gewahr sein.