elmore hat geschrieben: ↑Mi 1. Feb 2023, 12:32
Wie ist dann dieses Interview des österr. Militätstrategen Oberst reisner einzuordnen, das auf NTV nacgzlesen ist? - Er spricht davon, daß RUS derzeit noch über 2000 Kampfpanzer verfügt und weiter mind. 2000 Stck. in Stand setzen können wird, aus reichlich vorhandenen Restbeständen von ca. 10.000 auf Gammelhalde. Seinen ausführungen nach genügen die angekündigten Panzerlieferungen nicht annähernd, um die Ukraine wieder in entscheidende Offensivzustände zu bringen. Bespnders bemängelte er auch, das eine kurze ausbildungszeit, die etwa nur die Bedienung des Leo 2 lerne, nicht aber den Einsatz im Verbund mit SPZs wie dem Marder oder auch Bradley, die Wirksamkeit dieser Panzerwaffen Leo 2 oder Abrams stark herabsetze.
Das ist schwer einzuschätzen. Sicher weiß er, was er sagt. Man wird nicht Oberst, wenn man keine Ahnung hat. Nur ist er nicht Teil des NATO Stabes und betreibt wie wir Kaffesatzlesen. Wirklich am Puls ist der Generalstab der Unterstützer Staaten. Die beraten die Ukraine, sind immer auf dem Laufenden über das Geschehen an der Front, Gefechte und Truppenbewegungen und treffen die Entscheidungen über Lieferungen, bzw. beraten die Entscheider entsprechend. Er ist auch nicht in die Ausbildung der Soldaten involviert, kann darüber auch keine Aussage treffen. Bekannt ist, dass die Ukrainer Gefechts Übungen gegen gut ausgebildete deutsche Besatzungen auf Leo 2A5 fahren müssen. Und sie werden ganz sicher nicht geschont. Die genannte Panzer Zahl als entscheidende Macht anzuführen und bei der Ukraine lediglich Leo und Co. zu nennen, erscheint mir nicht sehr professionell für einen Oberst. Die bisherigen russischen Verluste erlitten die Russen ganz ohne Leos usw. Die westlichen Panzer ersetzen die vorhandenen nicht, sie ergänzen sie dort, wo es dem Führungsstab am sinnvollsten erscheint. Das berücksichtigte der Oberst auch nicht. Die Russen werden nicht wissen, welche Panzer und Systeme sie hinter der nächsten Ecke erwarten. Verlieren die Russen noch einmal 2000 oder mehr Panzer, gilt das auch für die Besatzungen. Wie erfahren werden also die russ. Nachrücker sein? Vor allem gegen unbekannte Westpanzer. Auch davon kein Wort vom Oberst. Für Russland bedeutet der Verlust weiterer Panzernengen die Abrüstung von zahlenmäßig 5-facher Überlegenheit zur Augenhöhe z. B. mit der Türkei. Woher der Oberst die Aussage nimmt, dass die Panzer nicht im Verbund eingesetzt werden, blieb sein Geheimnis.
Er sieht RUS aktuell und für die nächsten Wochen durchaus in der Lage, mehr und vor allem militärstrategisch relevante Erfolge zu erzielen. Und noch lange nicht soweit erschöpft oder ausgeblutet - wie man nur allzu gerne - glauben möchte.
Auch diese Feststellung ist isoliert ohne Wert. Natürlich ist Russland militärisch nicht ausgeblutet. Es erlitt aber enorme Verluste in einer sehr viel schlechter als heute bewaffnete Ukraine und wird sich überlegen müssen, wie viel Systeme sie z. B. für den Rest des Donbasses Opfern möchte, und womit sie das Gebiet im Anschluss halten möchten! Mit allem was sie haben?
Reisner sieht im übrigen andere Waffensysteme und verstärkte Lieferungen über das bisher zugesagte Maß hinaus für noch viel wichtiger.
Beispielsweise weitreichende Arisysteme, Raketenartillerie, sowie Mittelstreckenraketen von 300 km Reichweite. Und wesentlich mehr SPZs usw.
Und Überraschung, Kampfjes als entscheidenden "gamechanger"
Da ist was dran, das haben die Verantwortlichen erkannt, deshalb bekommt die Ukraine ein weitgehend unbekanntes zusätzliches Waffensystem. Die Russen haben ihre Nachschub Regelung auf die Umstände umgestellt. Deshalb die relative Ruhe. Nun wird ihnen Noch einmal mindestens die Verdoppelung der Wege auferlegt. Das wird sich auswirken.
Seiner aktuellenEinschätzung nach läuft der Ukraine für den Start und das -Gelingen einer wirkungsvollen und erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive die Zeit davon und er meint, man werde eher einen langen Abnuzungskrieg erleben können, den RUS mit immer neuem - menschlichem - Kanonenfutter und massenhaft dummen Schießmaterial wie veralteten Panzern, unpräziser Ari usw. noch sehr lange aufrechterhalten kann.
Das ist sehr theoretisch. Der Gedanke, was nach verdoppelten Nachschubwegen die Front überhaupt noch erreicht, und wie es denen ergeht, die es schaffen, wurde ebenso ausgeklammert wie der menschliche Faktor. Lass mal zwei, drei, Divisionen ohne ausreichendem Nachschub an der heißen Front feststecken oder gar in einen Kessel geraten, weil man sie z. B. in gewisse Gebiete vorstoßen lässt, dann sehen wir, wie bereit die Russen für den Heldentod sind.
Wie auch immer, die Sichtweisen hier unter den Militärexperten und andere, wie die des offenbar etwas zu sehr "the man down under " - bestätigenden Einschätzungen des Herrn Oberst Reisner, gehen doch etwas auseinander, wie es scheint. Ich finde es aber bemerkenswert, wie sehr man unseren lieben "Australier" hier dafür angeht. Ich sehe ihn eindeutig auf Seiten der Ukraine. Muss man ihn dermaßen anpflaumen, nur weil er halt eher skeptischer ist, hinsichtlich der aktuellen Kriegslage? Egal.
Es ist doch eher umgekehrt! Unser Australier beißt sich an diese Meldungen fest. Das macht ihn natürlich nicht zum Feind, aber zum Pessimisten, aufgrund scheinbar plausiblen, aber unvollständigen, Analysen. Ich hoffe, ich konnte deren Unvollständigkeit oben ein bisschen andeuten.
Heusgen, der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz kritisiert im übrigen deutlich, Kampfflugzeuge für die Ukraine von vornherein auszuschließen als großen und gleichen Fehler wie schon in der Vergangenheit die endlosen und zähen Debatten um die Lieferung von Gepard, PHZ 2000 und aktuell um die Leopard 2 -Lieferungen. Systeme, deren Liefer-Nein dann doch gekippt wurde, obwohl man es vorher als nicht machbar erklärte, mit allen möglichen Begründungen wie "zu großer Eskalationsgefahr", "keine deutschen Panzer" auf "russischen", pardon ukrainischem Boden, D dürfe nicht Kriegspartei werden usw. -
Damit hat Heusgen auch definitiv Recht! Als Verbündeter hätte ich Scholz für sein unüberlegt Gesabbel auch kräftig angezählt! Scholz hat, das Recht auf seine Überzeugung, darf sie, auch gerne wagen, aber Putin auf diese dämliche Weise zum, Weitermachen quasi zu ermuntern, ohne Worte! Da darf einem Staatschef nicht passieren.
Meiner Ansicht nach muss man die Ukraine wenn nicht jetzt, wann dann?, mit deutlich mehr wirksamer Ari, Raketensystemen zur Abwehr aber auch zur Fähigkeit, Offensiven starten zu können deutlich stärker ausrüsten. Und Kampfflugzeuge grundsätzlich ausschließen würde ich auch nicht, sofern das nicht ein gezielter politischer "Trick" ist und im Hintergrund - besonders von den USA, bereits andere Pläne geschmiedet werden, die dann Putin als Überraschung irgendwann präsentiert bekommt...
Alles ist möglich. Wir erleben aktuell, dass Umfang und Inhalt des nächsten Waffen Paketes nicht öffentlich gemacht wurde. Nur die Verdoppelung der Ari Reichweite sickerte bisher durch. Die Ukraine wird vermutlich Mics bekommen. Ich denke, es wird noch dicke Überraschungen geben.
Momentan scheint zumindest die militärische Lage für die Ukraine nicht so erfreulich zu sein, wie sie sein könnte, wenn man früher mehr getan hätte.
Es ist alles im grünen Bereich. Der russ. Nachschub wurde in letzter Zeit nicht, so umfassend getroffen, weil die Orks ihn ob der Lage zurückvetkegen müssten. Außerhalb der ukr. Ari Reichweite. Die wird nun aber mindestens verdoppelt, was den Orks mögliche Offensiven nicht erleichtert. Ab nun werden sie ihren Nachschub mindestens 150 km hinter der Front lagern müssen. Zurzeit dürften entsprechende Verlegung stattfinden. Das gilt nicht nur für Munition, sondern auch für alle Waffensysteme. Entweder verlegen die Orks die Dinge zurück oder sie riskieren, sie zuverlieren. Die Russen werden auch ihre Panzer künftig mindestens über 150 Kilometer an die Front schaffen müssen. Eine, Strecke m, auf der sie jederzeut unter Beschuss geraten können, ohne die Front auch nur gesehen zu haben.
Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, der angeblich taggenau den Angriff der Russenverbrecher vorhersagte, erklärte kürzlich, der Krieg werde dort enden, wo 2014 begann, auf der Krim... Immerhin eine doch optimistisch im Sinne der Ukraine und es Westens stimmende Prognose der Hoffnung. Ob sie je und vor allem wann? so eintritt, wird erst die Zukunft zeigen.
Das glaube ich nicht. Ich bin nicht mal sicher, ob es überhaupt eine geben wird. Sie könnte gruselige Verluste bei den Orks zur Folge haben. Sie müssten durch einen Ari Regen auf einen unbekannten Feind vorstoßen und der Rückzug würde durch die eigenen Sperranlage eingeengt. Diese Wege sind der ukr. Ari natürlich bekannt. Es entspräche zwar der russischen Kriegsführung, den Rückzug bewusst nicht einzuplanen, aber wieviel Kredit hat der Kreml an Menschenleben noch, wenn diverse Battalione oder Divisionen draufgegangen und in Gefangenschaft geraten sind? Dies ist nicht der Weltkrieg. Putin wird begründen müssen, warum er noch mal Hunderttausende mobilisieren will. Wo sind all die anderen?
Man wird sehen, was passiert
So ist es. Da steht blanke Wut und Menschenverachtung gegen kühl kalkulierte Taktik und Strategie. Die Opferbereitschaft existiert in Russland vor allem in der, Propaganda. Die Motivations lagen an der Front ist hinreichend bekannt. Die Zahl der Unterstützer wird sinken, cwenn sie selbst zu Kanonenfutter werden sollen.