Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

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jack000
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Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von jack000 »

Nach knapp vier Wochen fehlen schon die ersten Schilder ...

Kürzlich hat die Stadt neue Fahrrad-Überholverbotsschilder in Stuttgart-Kaltental aufgestellt. Nur knapp vier Wochen später fehlen die ersten Schilder.

Stuttgart - In der Böblinger Straße in Stuttgart-Kaltental weisen seit Mitte Januar Verkehrsschilder darauf hin, dass Radler in einigen engen Abschnitten nicht überholt werden dürfen. Denn der Mindestüberholabstand von 1,5 Metern kann dort nicht eingehalten werden. Nun sind einige der Schilder abhandengekommen.

Der Sachverhalt ist der Polizei bekannt, wie eine Sprecherin auf Nachfrage erklärte. Von Diebstahl will sie allerdings noch nicht sprechen. Einer Streifenwagenbesatzung sei das Fehlen einiger Fahrrad-Überholverbotsschilder am Dienstag aufgefallen. Die Beamten hätten dies dokumentiert. Nun müsse man prüfen, ob eine strafrechtliche Relevanz gegeben sei.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 1644423024

So läuft das also ...
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Teeernte
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Teeernte »

„Es fehlen insgesamt drei von sechs mobilen Verkehrszeichen“, so Steinbeck. Dabei handle es sich um provisorische Verkehrsschilder, nicht um fest installierte. „Die Schilder sollen dem Verbot Nachdruck verleihen, überholen darf man ohnehin nicht
Das Ortseingansschild von RITZE wird auch immer geklaut - und dass ist FEST !
Aldemarin
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Aldemarin »

Wenn die Stadt nicht angeordnet haben sollte, daß die Schilder entfernt werden sollen, dann ist dies doch als Diebstahl zu werten. Oder?

Im Übrigen: verlegt in dem Bereich die Stadtbahn unter die Erde oder macht sie zur Hochbahn, dann ist genug Platz für Autos da und die Stadtbahn wird nicht vom Verkehr behindert!
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Papaloooo
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Papaloooo »

Würden die Leute Verkehrskonform fahren, dann bräuchte man das Schild nicht mal.
Man sieht von selbst, dass der erforderliche Abstand vom Radfahrer auf dieser Straße nicht eingehalten werden kann.

-sorry den Diktiermodus genutzt und nicht nachgelesen-
Zuletzt geändert von Papaloooo am Mi 27. Apr 2022, 06:32, insgesamt 1-mal geändert.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Aldemarin
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Aldemarin »

Warum können wir nicht, wie die Japaner ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kei-Car ), dafür sorgen, daß die Leute nicht unnötig breite Autos bevorzugen?
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jack000
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von jack000 »

Aldemarin hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 00:21 Warum können wir nicht, wie die Japaner ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kei-Car ), dafür sorgen, daß die Leute nicht unnötig breite Autos bevorzugen?
Man hat diese Fahrzeugklasse geschaffen um auch Leuten mit kleinem Geldbeutel Automobilität zu ermöglichen. In Deutschland wird es keine Gesetzesänderung dahingehend geben, die mehr Menschen das Autofahren ermöglichen kann. Im Gegenteil werden sich bald viele kein Auto mehr leisten können.
Und zu dicht überholen kann man auch mit einem schmalen Auto.
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sünnerklaas
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von sünnerklaas »

Aldemarin hat geschrieben: Mo 25. Apr 2022, 23:15 Wenn die Stadt nicht angeordnet haben sollte, daß die Schilder entfernt werden sollen, dann ist dies doch als Diebstahl zu werten. Oder?
Entweder Diebstahl - oder Sachbeschädigung. Beides ist eine Straftat. Dazu kommt noch der Eingriff in den Straßenverkehr.
Im Übrigen: verlegt in dem Bereich die Stadtbahn unter die Erde oder macht sie zur Hochbahn, dann ist genug Platz für Autos da und die Stadtbahn wird nicht vom Verkehr behindert!
"Was das wieder alles kostet!" So oder ähnlich werden die "Argumente" sein.

Ansonsten hat man als Autofahrer einen ausreichend breiten Seitenabstand beim Überholen eines Radfahrer einzuhalten. Kann der nicht eingehalten werden, gilt automatisch ein Überholverbot.
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Realist2014 »

Aldemarin hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 00:21 Warum können wir nicht, wie die Japaner ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kei-Car ), dafür sorgen, daß die Leute nicht unnötig breite Autos bevorzugen?
Wir haben für die Stadt einen Smart.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 16:06 Entweder Diebstahl - oder Sachbeschädigung. Beides ist eine Straftat. Dazu kommt noch der Eingriff in den Straßenverkehr.

"Was das wieder alles kostet!" So oder ähnlich werden die "Argumente" sein.

Ansonsten hat man als Autofahrer einen ausreichend breiten Seitenabstand beim Überholen eines Radfahrer einzuhalten. Kann der nicht eingehalten werden, gilt automatisch ein Überholverbot.
...auch für Radfahrer ?? ...aber Die halten sich nicht dran...auch nicht an Abstand zum Auto - wenn 30 ist und das Rad vorbei muss..

Was passiert in den Palma - Gassen - wenn sich Radfahrer begegnen - steigen die nun ab??

Das schild iss mir in den Rücken gefallen..Schadenersatz - ich wollts grad zum Amt bringen.
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sünnerklaas
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 06:36 Würden die Leute Verkehrskonform fahren, dann bräuchte man das Schild nicht mal.
Man sieht von selbst, dass der erforderliche Abstand vom Radfahrer auf dieser Straße nicht eingehalten werden kann.

-sorry den Diktiermodus genutzt und nicht nachgelesen-
Ich habe noch gelernt: zum Radfahrer ist beim Überholen ein Seitenabstand von 2 Meter einzuhalten. Ansonsten - das war der uns immer wieder vom Fahrlehrer eingeimpfte Lehrsatz damals: 2 Punkte, dazu ein bis zwei Monate Fahrverbot.
Ein anderer Spruch von ihm: kommt man aus einer Hauseinfahrt mit dem Auto raus, kommen von links die Radfahrer, die sich ordentlich verhalten. Von rechts kommen die Radfahrer, die Punkte und Fahrverbote bringen.
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Nightrain »

An solchen engen stellen sollte es einfach möglich sein den Fahrradweg genau in der Mitte der Fahrbahn aufzuzeichnen.

Im Video eigentlich auch zu sehen. Rechts sind Parkplätze, d.h. man kann die rechte Markierung des Radwegs gleich mal 75cm einrücken.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Aldemarin
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Aldemarin »

Eigentlich, warum will, wie auf https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 1644423024 zu lesen ist, die Polizei nicht von Diebstahl und strafrechtlicher Relevanz sprechen? Welche Rechtsverdreher sind da am Werk? Gehen die wohl davon aus, daß die Schilder heruntergefallen und die Straße heruntergerollt sind, bis sie in einem Gully verschwanden?
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Tom Bombadil
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Tom Bombadil »

Gilt für Radfahrer eigentlich keine Rechtsfahrgebot? Der Radler im Bild fährt ganz links, klar, da kann dann keiner genug Abstand halten :rolleyes:
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Kamikaze
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 2. Mai 2022, 08:17 Gilt für Radfahrer eigentlich keine Rechtsfahrgebot?
Rechtsfahrgebot:
Es ist eine in § 2 Abs. 2 der deutschen Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) geregelte Weisung an Verkehrsteilnehmer, die mit Fahrzeugen unterwegs sind. Dies bedeutet allerdings nicht „äußerst rechts“ oder „soweit technisch möglich“, vielmehr empfiehlt sich ein Abstand von etwa einem Meter zum Fahrbahnrand.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsfahrgebot

Nachdem Fahrradspuren oft nur etwa 1m breit sind (oft auch weniger) SOLLTE dort ganz links gefahren werden, wenn rechts daneben PKW parken. Anderenfalls empfiehlt sich das Fahren in der Mitte der Fahrradspur.

Um sicher überholen zu können wäre an dieser Stelle also eine Fahrbahnbreite von 1m (Fahrradspur) + 1,5m (Sicherheitsabstand) + 2,5m (PKW-Breite) + 1m (Sicherheitsabstand zum Fahrbahnrand) = 6m erforderlich.
Ist diese Breite nicht gegeben ist ein generelles Überholverbot für ALLE Fahrzeuge notwendig um keinen Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Das ist übrigens die Breite für eine Einbahnstraße. Bei möglichem Gegenverkehr muss die Fahrbahn entsprechend doppelt so breit sein.
Dass das nicht auf wesenltich mehr Straßen auch umgesetzt wird zeigt um so deutlicher, wie stiefmütterlich der Fahrradverkehr hierzulande gegenüber PKWs behandelt wird.
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Aldemarin
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Aldemarin »

Vielleicht wurden die Schilder auch deshalb geklaut, weil sich irgendwelche Radfahrer oder Fußgänger darüber ärgerten, daß sie den Weg blockierten!
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jack000
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von jack000 »

Aldemarin hat geschrieben: Mo 16. Mai 2022, 19:24 Vielleicht wurden die Schilder auch deshalb geklaut, weil sich irgendwelche Radfahrer oder Fußgänger darüber ärgerten, daß sie den Weg blockierten!
Die Fußgänger würde ich da nicht beschuldigen, aber die Radfahrer haben da sicherlich Dreck am Stecken!
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jorikke
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von jorikke »

Aldemarin hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 00:21 Warum können wir nicht, wie die Japaner ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kei-Car ), dafür sorgen, daß die Leute nicht unnötig breite Autos bevorzugen?
Weil, mein Kumpel und ich, wir sind so breit wie vier Japaner.
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Mendoza
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Re: Fahrrad-Überholverbot in Stuttgart-Kaltental

Beitrag von Mendoza »

jack000 hat geschrieben: Mo 16. Mai 2022, 21:07 Die Fußgänger würde ich da nicht beschuldigen, aber die Radfahrer haben da sicherlich Dreck am Stecken!
Was um alles in der Welt hätte ein Radfahrer davon Verkehrsschilder zu klauen, die ihn schützen sollen? Moderation: Beleidigung entfernt.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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